Ozeane - Heimat für Korallen und Plastikmüll

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02.03.2017
Jessie-May Franken, Louise Osborne, Irene Banos Ruiz
Ozeane - Heimat für Korallen und Plastikmüll
Klimawandel, Plastikmüll und Mikroplastik schädigen die Meere. Mit der Kampagne „CleanSeas“ sagt das
Umweltprogramm der Vereinten Nationen diesem Trend nun den Kampf an.
Neben den steigenden Meerestemperaturen führen Plastikpartikel zur Zerstörung von Meeresbiotopen.
Lebewesen wie Schildkröten oder Vögel, die Plastikreste, wie etwa Tüten fressen, sind davon betroffen, aber
auch andere Organismen wie Korallen werden dadurch belastet. Studien sagen voraus, dass bis 2050 rund 90
Prozent aller Korallenriffe weltweit verschwunden sein werden. Der Plastikmüll im Meer soll sich in den
nächsten 20 Jahren auf 16 Millionen Tonnen pro Jahr verdoppeln. Mikropartikel machen hiervon laut einem
Bericht der International Union for Conservation of Nature (IUCN) etwa 30 Prozent aus.
Plastikmüll im Meer
Die Vermüllung der Meere ist zwar schon länger als Problem bekannt, doch neue Forschungen des
Helmholtz-Zentrums für Polar- und Meeresforschung/ Alfred-Wegener-Institut (AWI) und Studien in der
Fachzeitschrift "Nature Ecology and Evolution" zeigen nun, dass Plastik sowohl in den Tiefen der Arktis als
auch in allen anderen Meerestiefen der Ozeane zu finden ist, unter anderem im Marianengraben - der tiefsten
Stelle des Pazifiks. Die Forscher befürchten auch, dass sie bislang nur ein Prozent des Mülls an der
Meeresoberfläche erfassen konnten und sich daher die restlichen 99 Prozent auf dem Meeresboden befinden
könnten.
Der Müll stammt aus vielen Quellen: Viel wird über Flüsse aus Ländern eingetragen, die nicht über eine
vernünftige Müllabfuhr und -entsorgung verfügen. Aber auch von Schiffen - etwa touristischen Booten oder
Fischerbooten gelangt einiges ins Meer. Was sich dann einmal auf dem Meeresboden abgesetzt hat, verweilt
dort meist für mehr als ein halbes Jahrtausend und setzt oft giftige Stoffe an seine Umwelt frei.
Mikroplastik
Eine Studie der IUCN schätzt, dass rund 30 Prozent der Plastikbelastung der Ozeane aus
Mikroplastikpartikeln bestehen. Die sind für das menschliche Auge oft unsichtbar.
Die Plastikpartikel stammen unter anderem von Reifen oder großen Plastikteilen, die sich im Wasser
zersetzen. Aber auch Mikroperlen aus Kosmetik- und Hygieneprodukten steuern ihren Anteil zu der
steigenden Mikroplastikverschmutzung bei. Vor allem sorgt aber das Waschen synthetischer Kleidung für die
Belastung - ein Trend, der durch unser steigendes Konsumverhalten sogar noch angetrieben wird.
Anders als bei den großen Plastikmüllstücken, ist es jedoch kaum möglich, die Mikropartikel aus dem
Wasser zu filtern. Mikroorganismen und Tiere nehmen diese dann auf. So kann Mikroplastik über die
Nahrungskette auch auf unserem Teller landen.
#CleanSeas
Die Kampagne "CleanSeas" der UNEP erklärt diesem Plastikproblem den Krieg. #CleanSeas
macht Vorschläge, wie man seinen eigenen Plastikverbrauch senken kann. Auch kollektive Events zur
Müllsammlung findet man auf den Seiten.
Engagieren können sich Nutzer von sozialen Netzwerken, indem sie sich verpflichten Gegenmaßnahmen zur
Vermüllung zu ergreifen: Vermeidung von Kosmetika mit Mikroplastikgranulaten, Kauf von Kleidung aus
Naturfasern, Verzicht auf Plastiktüten. Sein Engagement zeigt man dann durch das Posten seiner Aktionen
auf den sozialen Netzwerken.
Aber "CleanSeas" spricht nicht nur Konsumenten an. Auch Produzenten fordert "CleanSeas" dazu auf, neue
Strategien des Abfallmanagements zu finden oder neue Verpackungsmaterialien zu entwickeln.
Quelle: http://www.dw.com/de/ozeane-heimat-f%C3%BCr-korallen-und-plastikm%C3%BCll/a-37765625 (adaptiert)
Wortschatz:
ausmachen:
a) einen Anteil haben
erfassen
a) mitnehmen
verfügen über
a) etwas kontrollieren
verweilen
a) bleiben
freisetzen
a) abgeben
zersetzen sich
a) sich in die Bestandteile auflösen
beisteuern
a) beitragen/hinzugeben
sorgt für
a) gut sein für
Maßnahmen ergreifen
a) Maßnahmen verhindern
b) einen Einfluss haben
b) statistisch registrieren
b) etwas haben/besitzen
b) sich bewegen
b) verbinden
b) nach unten sinken
b) kontrollieren
b) der Grund sein für etwas
b) Maßnahmen planen und durchführen
Fragen zum Text:
1. Welche Ursachen werden im Artikel genannt, die zur Verschmutzung der Meere durch Plastik beitragen?
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2. Warum ist Mikroplastik ein großes Problem?
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3. Was ist die Strategie von #CleanSeas?
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4. „Viele Menschen und besonders die großen Konzerne haben kein Interesse an einer Reduzierung
der Plastikmenge. Deshalb sind die Meere nicht mehr zu retten.“
Wie kann man dem Problem in Zukunft begegnen? Was denkt ihr über diese Initiative von #CleanSeas?
Kennt ihr andere Initiativen gegen diese Art der Meeresverschmutzung?
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