Dirty little secret serie teil 6 Die Akte Aluminium Zur SACHE Buchautor Bert Ehgartner zeigt in der BezirksblätterSerie erschreckende Hinweise zur Gefährlichkeit von Aluminium auf. Alle Teile können Sie auch auf www.meinbezirk.at im Internet nachlesen. Bauxitabbau im brasilianischen Regenwald - Aluminium ist das häufigste Metall der Erdkruste. Foto: Ehgartner Metall der Moderne Obwohl Aluminium das häufigste Metall der Erde ist, war es bisher nie verfügbar. Nun schließen wir Bekanntschaft mit einem Alien. ¶Aluminium ist das häufigste Metall der Erdkruste, jener 40 Kilometer dicken Hülle, welcher die Erde umgibt. Es ist mit einem Anteil von acht Prozent sogar doppelt so häufig wie Eisen. Doch als reines Metall kommt Aluminium nicht vor. Auf Grund seiner extremen Reaktionsfreudigkeit haben sich die dreifach positiv geladenen Aluminium-Ionen sofort und dauerhaft mit den nächstbesten Elementen verbunden. Und das waren Sauerstoff und Silizium. Aus diesen drei Elementen besteht somit auch der Großteil des Erdbodens. Aluminium ist fast überall enthalten: in Lehm, Ton, Schiefer oder Granit. Doch um das Metall dort heraus zu holen, bräuchte es derart viel Energie, dass ein Abbau vollkommen unwirtschaftlich wäre. Aktive Phase der Evolution „Das Leben auf der Erde entwickelte sich, während Alumini- um in der Erdkruste in festen Bindungen eingesperrt war“, erklärt Christopher Exley, Professor für bioanorganische Chemie an der britischen Universität Keele. „Die Biologie hatte, bevor wir Aluminium befreit haben, niemals Kontakt mit diesem Element und wir befinden uns derzeit inmitten einer aktiven Phase der Evolution in einem Experiment mit ungewissem Ausgang.“ Das einzige Gestein, aus dem Aluminium gewonnen werden kann, ist Bauxit. Es enthält je „Wir befinden uns derzeit inmitten eines Experimentes mit unbekanntem Ausgang.“ Alu-Ex pE rtE, CH riS Ex lEy Foto: Ehgartner nach Qualität zwischen 30 und 60 Prozent Aluminiumanteil und kommt vor allem im Tropengürtel der Erde vor: etwa in Westafrika, Jamaica oder mitten im unberührten Regenwald Brasiliens. Hier werden insgesamt Vorräte von 25 Milliarden Tonnen vermutet. Damit wäre bei gegenwärtigen Produktionsraten die Nachfrage noch für etwa 200 Jahre sichergestellt. Weil beim Abbau des Bauxits die Vegetation mitsamt der oberen Bodenschicht vollständig entfernt werden muss, entsteht ein enormer Schaden in der Natur. Artenreicher Primär-Regenwald geht für immer verloren. Die Produktion von Aluminium braucht zehnmal so viel Strom wie die Erzeugung von Stahl. Die älteste Aluschmelze Europas entstand 1888 unterhalb des Rheinfalls in Neuhausen in der Schweiz. Und nur eine Bürgerinitiative, welche sich um den Tourismus sorgte, verhinderte damals, dass der gesamte Wasserfall eingefasst und in die Turbinen gelenkt wurde. Mit 45 Prozent der Gesamtkosten ist der Faktor Strom denn auch einer der Gründe, warum die Aluminiumindustrie immer mehr in Länder mit günstigeren Energiepreisen abwandert. Dafür werden laufend neue gigantische Kraftwerke gebaut, etwa am Belo Monte in Brasilien. „Hier wird für den Profit der Alu-Multis das Leben von 30.000 Indios zerstört“, klagt der aus Österreich stammende Bischof Erwin Kräutler, der wegen seines Engagements gegen derartige Projekte seit vielen Jahren unter Personenschutz steht. Mehrere seiner Mitstreiter wurden ermordet. Lesen Sie nächste Woche: Zwei von drei Impfungen enthalten Aluminium. Es gilt als „schmutziges kleines Geheimnis“ der Immunologie. Ganze Serie auf meinbezirk.at/ aluminium BuCHtipp Aluminium ist ein faszinierendes Metall: leicht, rostfrei, einfach zu verarbeiten. Wir trinken aus Aludosen, verwenden es für Fassaden und in der Autoindustrie. Doch Aluminium hat auch eine dunkle Seite, die in diesem Buch von Wissenschafts-Starjournalist Bert Ehgartner erstmals detailliert beleuchtet wird.