Hirntumoren und Rückenleiden So gut hilft die Neurochirurgie Diagnose Teamarbeit Neuronavigation Mikrochirurgie Sicher aufgehoben und wieder gesund werden Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Patientinnen und Patienten, wir freuen uns sehr, dass Sie sich für die neurochirurgische Abteilung in der Paracelsus-Klinik in Zwickau interessieren. Sei es, weil Sie mehr über unsere Arbeit erfahren möchten oder weil Sie gesundheitliche Probleme haben und auf der Suche nach der optimalen Therapie sind. Als neue Abteilung haben wir Ende 1993 unsere Tätigkeit aufgenommen. Wir sind bei Null angefangen und jetzt zu Recht stolz auf das, was wir geschafft haben. Denn heute verfügen wir über eine Klinik auf höchstem medizinischem Niveau und mit internationaler Anerkennung. Unser Leistungsspektrum umfasst alle operativen Eingriffe der allgemeinen und speziellen Neurochirurgie. Ein bestens ausgebildetes Team erfahrener Ärztinnen und Ärzte, Therapeuten, Krankenschwestern, Pflegern und auch Psychologen kümmert sich um das Wohlergehen der Patienten. Die technische Ausrüstung entspricht dem neuesten Standard der Medizin. Unser wichtigstes Ziel: Sie sollen sich in unserer Klinik stets sicher behandelt fühlen. In dieser Broschüre möchten wir Sie über die neuesten Behandlungsmöglichkeiten bei Hirntumoren, Bandscheibenvorfällen und den so genannten Arachnopathien der Wirbelsäule aufklären. Alles Krankheiten, die schwere gesundheitliche Probleme verursachen können und bei denen eine optimale Therapie sehr wichtig ist. Es ist die perfekte Verbindung von modernster medizinischer Versorgung und Betreuung auf höchstem Niveau, die dazu beiträgt, dass Sie sich bei uns gut aufgehoben fühlen. Professor Dr. med. Jan-Peter Warnke Chefarzt der neurochirurgischen Klinik Paracelsus-Klinik Zwickau Hirntumoren ganz gezielt behandeln E s lässt uns lieben und leiden, sorgt für glasklare Ge- weichen Hirnhäuten entspringen. Das große Problem dabei: danken und raffinierte Ideen, aber manchmal lässt sie verdrängen die gesunde Hirnsubstanz. Und da der Platz es uns auch ganz schön hängen: Unser Gehirn. Drei durch den knöchernen Schädel begrenzt ist, steigt der Druck Pfund intelligentes Nervengewebe aus 100 Milliarden grauer im Schädelinneren rasch an. Zellen (Neuronen), die zu Tausenden miteinander verschaltet Die Symptome sind abhängig von der Lokalisation und von sind. Es fungiert als Befehlszentrale und Prozessverwaltung der Bösartigkeit des Tumors. Typische Symptome sind in den für wichtige Funktionen wie Bewegung, Sprache, Denken meisten Fällen Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Sehstörungen, und Wahrnehmung sowie als Kraftwerk des Gedächtnisses. neurologische Ausfälle, epileptische Anfälle und auch We- Kaum ein Mensch kann sich vorstellen, wie es wohl ist, wenn sensveränderungen. Tipp: Wer länger als eine Woche anhal- das Gehirn plötzlich seinen Dienst versagt. Kein Wunder tend unter Kopfweh leidet, sollte einen Arzt aufsuchen! Denn also, dass die Diagnose Hirntumor zunächst ein großer wie bei vielen Krebsarten gilt auch hier: Je früher ein Tumor Schock ist. Bei rund 8.000 Menschen in Deutschland stellen entdeckt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Ärzte jedes Jahr aber eben diese Diagnose: Doch die gute Bei Tumoren des Großhirns kommt es zusätzlich zu den be- Nachricht gleich vorweg: Bei optimaler Therapie können schrieben Symptomen zu einer fortschreitenden Lähmung 99 Prozent der Erkrankten dieses Leiden heute überleben! mit erhöhter Muskelspannung. Wir sprechen von Spastik. Als Hirntumor bezeichnen Experten eine Neubildung von Auch Sensibilitätsstörungen, die nur eine Körperhälfte be- entarteten Zellen im Gehirn. Sie können sowohl gut-, als treffen, sind dann möglich. auch bösartig sein. Bei etwa der Hälfte der Hirntumoren handelt es sich um so genannte Primärtumoren. Sie entstehen direkt im Gehirn. Am häufigsten sind die Gliome, die von den Hüll- oder Gliazellen um die Nervenzellen herum ausgehen. Etwas seltener sind die Meningiome, die den Bei einem Hirntumor handelt es sich um eine Erkrankung in der Schaltzentrale des Menschen. Sie kommen sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern vor. Es gibt 70 verschiedene Hirntumoren Gehirntumoren gehören glücklicherweise zu den selteneren Krebs-Tumorarten. Bei Erwachsenen machen sie nur zwei Prozent aller Tumorerkrankungen aus. Bei Kindern allerdings handelt es sich um die zweithäufigste Krebsart. Experten unterscheiden 70 verschiedene Tumorerkrankungen des Gehirns. Dazu zählen u.a. Gliome, Meningiome, Medulloblastome, Lymphome, Hypophysenadenome und Gehirnmetastasen. Warum es zu dieser Erkrankung kommt, ist immer noch nicht hinreichend geklärt. Risiken und Lebensgewohnheiten spielen anscheinend keine Rolle. Umwelteinflüsse, Stress oder außergewöhnliche seelische Belastungen wohl ebenfalls nicht. Auch ein Zusammenhang zwischen einer Schädel-Hirn-Verletzung und der Entstehung eines Hirntumors konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Eine generelle Vorbeugung ist ebenfalls nicht möglich. Schonend operieren mit Neuronavigation Sprachstörungen, Gesichstfeldausfälle und auch Gedächtnisstörungen sind weitere Hinweise darauf, dass etwas nicht in Ordnung ist und unbedingt untersucht werden sollte. Bei Tumoren des Kleinhirns treten Symptome schon sehr früh auf. Denn dort ist nur sehr wenig Platz für einen sich ausbreitenden Tumor. Es kommt zu Gleichgewichtsstörun- Radikal operieren und dabei ganz schonend vorgehen. Das klingt nach einem Widerspruch. Doch mit Hilfe der bei uns durchgeführten Neuronavigation ist genau das bei Hirntumoren möglich. Mit Hilfe der modernsten Bild gebender Verfahren können wir den Tumor genau erkennen und präzise eingrenzen. Und zwar dreidimensional. Diese Bilddaten fließen in die OP-Planung mit ein. Die computergestützte Neuronavigation führt uns dann sicher durch das Operationsfeld. Mit Hilfe aktuelle Bilder während der OP können wir jederzeit auf neue Situationen reagieren. Die zusätzliche Untersuchung birgt keinerlei Risiken für den Patienten. gen und zittrigen Händen. Betroffene greifen oft daneben. Weiteres Symptom: die Augen stehen nicht mehr still. Vor allem beim Blick zur Seite zittern die Augäpfel. Wir sprechen Wenn möglich, versuchen wir primäre Hirntumoren operativ in diesem Fall von einem Nystagmus. zu entfernen. Modernste Verfahren wie die Neuronavigation Tumoren im Bereich des Hirnstamms führen zu einem so ge- (siehe Kasten auf Seite 3) stehen uns dafür zur Verfügung. Die nannten wie einem Staudammeffekt. Denn sie verhindern den Entfernung des Tumors hat den Vorteil, dass eine feingeweb- Abfluss des Hirnwassers. Es entsteht ein Wasserkopf (Hydro- liche (histologische) Untersuchung vorgenommen werden zephalus), der einhergeht mit sehr starken Kopfschmerzen, kann. Wir können die Art der Zellen bestimmen und so weitere Nüchternerbrechen, Atemstörungen und auch Schwindel. Erfolg versprechende Therapien vornehmen. Ein strahlen- Nicht selten tritt dann auch noch eine Augenlähmung auf. empfindlicher Tumor beispielsweise wird bestrahlt. Spricht Bei der Diagnose spielt deshalb auch die Vorgeschichte ein Tumor gut auf Zellgifte an, setzen wir diese natürlich ein. (Anamnese) eine nach wie vor sehr wichtige Rolle. Durch das Der Patient bekommt Infusionen mit Zytostatika. Diese Me- intensive Gespräch mit dem Patienten erhalten wir oft schon dikamente können gezielt das Wachstum der Krebszellen erste Anhaltspunkte. Natürlich folgt dann noch eine gründli- bremsen. Bei primären Hirntumoren können diese Zytostatika che neurologische Untersuchung und eine Überprüfung des heute meist sogar in Tablettenform verabreicht werden. Augenhintergrunds. Bei Verdacht auf einen Hirntumor sind Bei Hirnmetastasen, also sekundären Hirntumoren, sieht die die modernen bildgebenden Verfahren heute unentbehrlich. Therapie ein wenig anders aus. Sie entstehen durch Ver- Mit Hilfe der Kernspintomografie können wir selbst kleinste schleppung von Tumorzellen aus anderen Organen oder Veränderungen aufspüren. Körperbereichen in das Gehirn. Die Behandlung richtet sich Für die Therapie eines Hirntumors stehen uns heute gleich dann nach dem Primärtumor. Vor allem Bronchialkarzinome, mehrere Verfahren zur Verfügung: die neurochirurgische aber auch Brust-, Darm- und Magentumoren breiten sich Operation, die Strahlentherapie, die Chemotherapie und gerne über die Blutbahn bis ins Gehirn aus. Mit modernen ganz neu auch die so genannte Immuntherapie. Welche Be- Medikamenten gelingt es heute, den unangenehmen Hirn- handlung zum Einsatz kommt und bei einem Patienten den druck zu senken. Und auch bei der Therapie der anderen größtmöglichen Erfolg verspricht, besprechen wir hier in ei- Krebsarten hat es enorme Fortschritte in der Behandlung nem interdisziplinären Team. In der Paracelsus-Klinik Zwickau gegeben. Bei einem gutartigen und vollständig entfernten stehen dafür ausgezeichnete Neurochirurgen, Neuroonkolo- Tumor sind die Aussichten sehr gut. Aber auch ansonsten gen, Neuroradiologen und Neuropathologen zur Verfügung. sind wir heute nicht mehr hilflos. Arachnopathie – Das unbekannte Rückenleiden E s gibt Krankheiten, bei denen selbst Ärzte Schwierigkeiten haben, sie zu diagnostizieren. Dazu gehört auch die Arachnopathie. Nicht, weil sie so selten ist - keiner weiß so ganz genau, wie viele Menschen darunter leiden. Nein, es liegt wohl eher daran, dass viele Mediziner gar nicht erst auf die Idee kommen, dass es sich um diese Erkrankung handelt. Zu sehr ähneln die furchtbaren Schmerzen einem Bandscheibenvorfall. Das große Problem dabei aber ist: die Arachnopathie muss ganz anders behandelt werden. Sie ist ein echter Sonderfall unter all den vielen möglichen Erkran- kungen der Wirbelsäule. Es lohnt ein Blick auf die Anatomie: Die Wirbelsäule besteht aus 24 Wirbelkörpern mit ihren 23 dazwischen liegenden Bandscheiben. Durch den Wirbelkanal läuft der etwa fingerdicke Rückenmarksstrang vom Schädel bis zum Lendenwirbel. Dieser ist von mehreren Hüllschichten umgeben. In einer befindet sich die Rückenmarksflüssigkeit (Liquor). Diese Flüssigkeit wird von der Spinngewebshaut (Arachnoidea) umgeben. Sie ist wasserundurchlässig. An den Stellen, an denen die Nervenstränge die Wirbelsäule verlassen (Foramina intervertebralia) müssen diese Strukturen die Spinngewebshaut durchbohren. Diese Stelle ist gleichzeitig ein wichtiges Überdruckventil für die Regulation eines gesunden Innendrucks im Liquorraum. Plötzliche Druckerhöhungen wie Niesen oder Husten müssen an dieser Stelle durch Liquoraustritte ausgeglichen werden. Der Liquor (im Hirn aus dem Blut gebildet) wird dann durch die Lymphgefäße neben der Wirbelsäule dem Blutstrom wieder zugeführt. Die Diagnose im Team sichern Rückenschmerz hat viele Gesichter. Mal dumpf, mal stechend, immer da oder nur ab und zu. Manche plagt er nachts, andere tagsüber. Bei dem einen ist er akut, bei anderen chronisch. Er kann im Nacken sitzen oder im Lendenbereich wüten. Hin und wieder ist der Brustbereich betroffen. Nicht selten leiden auch Beine, Schultern und Arme, weil die Schmerzen ausstrahlen. Es ist nun mal leider so: Nirgendwo sonst im Körper laufen so viele Informationen über Nerven wie im Rückenmarkt. Im Rückenmark bündelt sich das wichtigste informationsverarbeitende System des Körpers: das zentrale Nervensystem. Alle Organe schicken ihre Botschaften in den Rücken - auch das Gehirn. Die Volkskrankheit Rückenschmerzen kann deshalb auch so viele Gesichter haben. Trotzdem erwarten Sie von uns natürlich eine schnelle und vor allem auch richtige Diagnose. Und wir tun unser Bestes, Ihnen diese auch zu geben. Dafür steht uns hier in Zwickau ein exzellentes Team mit zum Teil jahrzehntelanger Erfahrung zur Verfügung. Gemeinsam besprechen wir alle Fälle und entscheiden uns dann in enger Kooperation mit dem Patienten für die individuell optimale Therapie. Damit Ihr Rücken stark, schmerzfrei und beweglich bleibt. Eine Erkrankung der Spinngewebshaut - die so genannte Arachnopathie - führt meist zu einer chronischen Entzün- nopathie verursacht chronische und anhaltende Schmerzen dung. Diese ruft zum Einen eine schwere Behinderung der im unteren Bereich des Rückens. Auch die Beine können Liquorzirkulation hervor, zum Anderen zu einer deutlichen betroffen sein, in schweren Fällen sogar der ganze Körper. Bewegungseinschränkung der Nervenstränge. Die Arach- Typische Symptome sind Kribbeln, Taubheit oder Schwäche in den Beinen. Manchmal treten Muskelkrämpfe oder Stö- leiden die Betroffene also weiter unter schlimmen Schmerzen. rungen im Blasen- und Darmbereich auf. Warum es dazu Mit Hilfe der Magnetresonanztomografie ist die Krankheit kommt, ist nach wie vor nicht hinreichend geklärt. aber gut zu erkennen. Und mit der Thekaloskopie steht uns Da die gleichen Symptome auch bei einem Bandscheibenvor- auch eine Erfolg versprechende Behandlungsmethode zur fall auftreten, kommt es leider recht häufig zu einer Fehldiag- Verfügung. Dabei handelt es sich um einen minimal-inva- nose. Und diese führt zu unnötigen und natürlich dann auch siven Eingriff. Über einen kleinen Schnitt können wir den wenig erfolgreichen Behandlungsversuchen. Trotz Therapie betroffenen Bereich - den so genannten subarachnoidalen Raum - mit einem flexiblen Endoskop inspizieren. Eine vorne Minimal-invasive Eingriffe Die meisten von Ihnen haben sicher schon einmal den Begriff „minimal-invasiv“ gehört. All das sind Eingriffe mit kleinstmöglichem Zugang in den Körper. Sie sollen helfen, eine offene Operation zu vermeiden. Die Vorteile: es blutet kaum, die Wunde verheilt sehr viel schneller und das Infektionsrisiko ist deutlich geringer. Auch wir versuchen, überall da, wo es möglich und sinnvoll ist, minimal-invasiv vorzugehen. an der Spitze angebrachte Lichtquelle hilft uns dabei. Mit Hilfe weiterer Spezialinstrumente können wir den Schaden dann gut beheben. Viele Patienten haben nach dem Eingriff deutlich weniger Schmerzen. Es ist aber auch die einzige Behandlungsform der Arachnopathie, die an den Ursachen der Beschwerden einsetzt. Neben einer Klinik in Griechenland hat sich unsere Klinik als einziges Behandlungszentrum in Europa für diese Therapie etabliert. Patienten aus aller Welt lassen sich seit drei Jahren deshalb bei uns behandeln. Bandscheibenvorfall – Oft geht es ohne OP B ei der Konstruktion der menschlichen Wirbelsäule hat die Natur vermutlich einen nicht ganz so tollen Tag Die menschliche Wirbelsäule ist ein Wunder der Evolution, aber leider eben auch ziemlich anfällig erwischt. Denn bei den 24 knöchernen Wirbelkörpern mit den dazwischen liegenden Puffern handelt es sich um Doch was genau passiert da ein höchst anfälliges Gebilde. Und das hat Folgen: Millionen eigentlich? Unsere Bandschei- von Menschen reiben sich genau in diesem Augenblick das ben sind sehr wichtig. Sie federn Kreuz, tausende liegen irgendwo in Deutschland reglos im Erschütterungen ab und machen Bett – gefällt vom Hexenschuss, oder, schlimmer noch: vom das Rückgrat beweglich. Doch bereits Bandscheibenvorfall. Der Supergau am Rücken trifft jedes ab dem 20. Lebensjahr beginnen sie zu altern und werden Jahr mehr als 200.000 Bundesbürger. dünner. Die Wirbel rücken näher aneinander, der Druck steigt, es kommt zum Verschleiß. Vor allem Drehbewegungen machen den Bandscheiben zu schaffen. Das ist so, als würde man mit einem Autoreifen immer wieder einen Bordstein hoch- und runterfahren. Kommt es dann zu einem Vorfall, reißt der Faserring und das mittlerweile schon vertrocknete Innere quillt heraus. Wir sprechen dann von Sequestration. Die Bandscheibe kann nach rechts oder links vorfallen und auf eine Nervenwurzel drücken. Je stärker der Druck auf die Damit Ihr Rücken stark, schmerzfrei und beweglich bleibt, ist Bewegung die beste Medizin. Neben Wandern und Nordic-Walking eignen sich vor allem Radfahren, Schwimmen, Aqua-Fitness und Tanzen aber auch QiGong, Tai-Chi, und Yoga. Am besten fragen Sie Ihren Arzt Nervenwurzel, desto ausgeprägter der Schmerz. Es kann zu Empfindungsstörungen, Kribbeln oder Taubheitsgefühl Rückenmark drücken. Denn dann kann es zu Lähmungen in kommen, manchmal sogar Lähmungen. Aber es gibt auch Beinen und Armen kommen. Bei manchen versagt die Bla- Bandscheibenvorfälle, die überhaupt nicht weh tun. senfunktion. In diesen Fällen muss immer operiert werden. Deshalb ist die richtige Diagnose auch so wichtig. Denn eine Aber auch wenn ein Eingriff unausweichlich ist, Angst muss Operation ist nur dann nötig, wenn die Schmerzen in direk- keiner mehr davon haben. Es wird längst nicht mehr so ra- tem Zusammenhang mit dem entdeckten Schaden stehen. dikal operiert, wie noch vor wenigen Jahren. Mikrochirur- Leider schwingen immer noch viele Ärzte allzu gern das Skal- gische Verfahren sind für Patienten sehr viel schonender pell bei einem Vorfall. Weltweit ist es sogar der häufigste neu- (siehe Kasten). rochirurgische Eingriff – und 80 Prozent dieser Operationen Immer wieder machen auch andere OP-Methoden, wie La- sind überflüssig! Doch eine OP bringt viel Geld ein, da ist serstrahlen oder Radiowellen, von sich reden. Noch sind die Verlockung groß. Nicht so bei uns. Denn wir sagen Ihnen diese Techniken aber nicht ausgereift genug, um sie flä- genau, ob eine Bandscheiben-OP wirklich nötig ist oder nicht. chendeckend anzuwenden. Die dabei entstehende Hitze Gefahr droht nämlich nur dann, wenn die hervorgetreten kann auch gesundes Gewebe angreifen, es kann zu uner- Anteile der Bandscheibe auf eine Nervenwurzel oder das wünschten und schmerzhaften Narbenbildungen kommen. Mit Hilfe der Mikrochirurgie schnell wieder auf die Beine kommen Durch einen kleinen, nur drei Zentimeter großen Schnitt können wir die vorgefallenen Anteile der Bandscheibe mit Spezialinstrumenten entfernen. Sie können dann nicht mehr auf die Nerven drücken, Patienten sind anschließend schmerzfrei. Die Erfolgsquote liegt bei über 90 Prozent. Bei einem verengten Wirbelkanal, Spinalstenose genannt, setzen Ärzte heute ein Titanimplantat ein. Es drückt die Wirbelkörper auseinander und erweitert so den Wirbelkanal. Auch Probleme mit entstehenden Narben, die auf Nerven drücken, sind mittlerweile sehr selten. In nur sieben Prozent der Fälle ist ein zweiter Eingriff nötig. Nach einer erfolgreichen Operation geht es natürlich vor allem darum, möglichst bald wieder am normalen Alltagsleben teilnehmen zu können. Noch bis vor kurzen verordneten Ärzte viel Bettruhe. Abgesehen von ein paar Ausnahmefällen kann man das heute aber als Kunstfehler bezeichnen. Viel besser ist es, sich möglichst schnell wieder zu bewegen. Erst unter fachlicher Anleitung in der Rehabilitation. Später dann in Eigeninitiative. Paracelsus-Klinik Zwickau Paracelsus-Klinik Zwickau Werdauer Straße 68 08060 Zwickau Tel.: 0375/590-0 Impressum: Paracelsus-Kliniken Deutschland – Sedanstr. 109 – 49076 Osnabrück – Telefon: 05 41 - 66 92 0 – Ansprechpartner: Nina Knauer Realisation: Best4Health – Text: Thorsten Dargatz – Layout: Janka Meinken Fotos: S. 1: Jupiterimages, fotolia/pix4U, fotolia/Peter Atkins, philips, S. 2/3: istockphoto/emreogan, istockphoto/Eraxion; S. 6/7: fotolia/tomas del amo, istockphoto/laflor www.paracelsus-kliniken.de