Dr.A.May'er c/9 INSTITUT f. GESTE INS HÜTTEN KU NDE UND FEUERFESTE BAUSTOFFE MONTANUNIVERSITÄT LEOSEN A-8700 LEOSEN Pro j e k t P 50 Frostbeständigkeit steirischer Gesteine Prjektleiter: o.Univ.Prof. Dr.phil.F.Trojer ============================================= - 1 - Im Rahmen des Projektes P 50 - Frostbeständigkeit steirischer Gesteine, wurden Gesteinsproben folgender industriell genutzter Vorkommen untersucht: S Serpentin/Bronzit u.ä ............ M Marmor ............................ GG Plattengneis GW Plattengneis ...........•.......... B Basalt .... ~ ....................... " ~reg/St.Lorenzen Sölk - Stein a.d. Enns Gams Weststeirische Plattensteinbrüche Feldbach Da andere steirische Dekorgesteine, wie etwa das IIHieflauer Konglomerat", nach Auskunft diverser Dekorgestein-Verarbeiter in der Steiermark zur Zeit der Versuchsprogrammerstellung nicht in industriell-gewerblichen Umfang verarbeitet wurden, mußten importierte "Terraz~o"-Proben zum Frostbeständigkeitsvergleich herangezogen werden. 1. Die frostbeständigkeitsmethode Die Frostbeständigkeitsprüfungen erfolgten nach der FROST-TAUWECHSELMETHODE (FTW) nach Trojer/Breslmair am Institut für Gesteinshüttenkunde und feuerfeste Baustoffe der Montanuniversität Leoben. Dabei wird zylinderförmiges Probengut (50 mm 0, Höhe je nach Probenmaterial) oder stückiges Probengut der Kornklasse· 50-70 mm in FTW-Zyklen von 90 Minuten Frostung bei -20°C und 30 Minuten Tauzeit im Wasser bei +20°C, über einen automatisch ablaufenden Tag- und Nachtbetrieb, auf Frost-Tauwechselbeständigkeit beansprucht. Abb. 1 zeigt das Bewegungsschema der FTW-Anlage ... steueranlage Deckel. -------- [----~ --"~'!~ ~ • KtlHLANLAGE _25°c / 90 Min. _. ~-~- _-... - -- - -~~ --::~ ~-~;-~~. ~ i4 19-IJi[Mjlfn ven~~:.__ Wasserbad . . - 2 - Die Beurteilung des Zerfrostungsgrades erfolgt über die Ermittlung des Gewichtsverlustes (Absplittern, Absanden von Probenmaterial). , i ! 1.1 Probenvorbereitung Das Probenmaterial wurde im Trockenschrank bei 105°C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet, der Trocknungsverlust festgehalten. Nach Beendigung der Trocknung erfolgte die 48-stündige Wasserlagerung/ Wassersättigung bei 20° Wassertemperatur und 200 mm Wassersäule über dem Probenmaterial. Die überführung der Proben in den ersten Frost/TauZyklus fand im tropfnassen Zustand statt. I ! ,~ I I 2. Das Probenmaterial Das eingeholte Probenmaterial , welches die jeweiligen Gewinnungsbetriebe zur Verfügung stellten, wurde fallweise durch eigene Sammelproben sowie durch Material, welches von Verbrauchern (z.V öBB) stammte, ergänzt. Röntgendiffraktometer-Untersuchungen ergaben einen überblick über das Probenmate~ial. 2.1 Serpentingesteine S - Preg/St.Lorenzen Die derzeit im Abbau befindlichen Serpentingesteins-Vorkommen des Gebietes Preg/St.Lorenzen - St.Stefan (irrigerweise meist Serpentin von Kraubath genannt) können lokal begrenzt oder auch über die gesamte Lagerstätte verbreitet, äußerst formenreich sein. Meist liegen Magnesiumsilikate, Magnesium-Eisensilikate bzw deren Hydrosilikate, vor. Im vorwiegend dunklen Gestein sind häufig helle Adern zu erkennen, bei denen es sich um Mg-reiche Magnesiumhydrosilikate handelt. Adern mit größerer Mächtigkeit (Zentimeter- bis Meter-Bereiche) können auch hochreinen kryptokristallinen Magnesit führen. Besonders in oberflächennahen, im fortgeschrittenen Umwandlungsstadium stehenden Gesteinsbereichen, konnte eine große Zahl verschiedenst gefärbter, oft zonar gebauter und von hellen bis schwarzen Netzwerk durchzogenen Gesteinsformen festgestellt werden. Für die vorliegenden "Frostfestigkeitsuntersuchungen" schien es daher sinnvoll, auf die jeweils exakte Mineralbezeichnung bzw. auf das jeweilige - 3 - Mischkristallglied zu verzichten und zum besseren überblick in Gesteinsgruppen wi e "Serpenti ngestei n, Magnes it, Bronzit" usw. zusammenzufassen. Grundsätzlich bestand das Probenmaterial aus folgenden Mineralen bzw. Mi nera 1gE~mengen: Serpentin - 3MgO.2Si0 2 .2H 20 Olivin - (MgO,FeO)2.Si02 Forsterit - 2MgO.Si0 2 Bronzit- (MgO,FeO)2.2Si0 2 , (5-15 % FeO) Enstatit - (MgO,FeO)2.2Si0 2 (0-5 % FeO) Magnesit (kryprokristallin) - MgC0 3 Chlorite - meist in Spalten In einigen Fällen war auch Chromit nachweisbar. Im Gegensatz zum übrigen ''PIU:G· Probenmaterial , wird für das Probenmaterialfeine Vielzahl von Mineralen angeführt, da mineralbestandsabhängig, wesentliche Unterschiede im FTWVe~halten auftreten. 2.2 Marmor - Stein a.d. Enns Der meist sehr reine Marmor war nur örtlich von Quarzkörnchen sowie Chlorit- und Glimmerschüppchen durchsetzt. 2.3. 2.4 Plattengneis Plattengneis GG GW Alle Gneismuster hatten Quarz und Feldspäte als Hauptbestandteile, daneben Glimmer, Granate und Turmalin als wesentliche Nebenminerale. Entsprechend der Metamorphose-Bedingungen waren sehr unterschiedliche Kristallgrößen, vor allem der Feldspäte, Granate und Turmaline, festzustellen. 2.5 Basalt - Feldbach B Alle vom Verbraucher zur Verfügung gestellten Basaltmuster waren Pyroxen/ Feldspat-Basalte mit z.T. beträchtlichen Nephelinanteilen. Die feinkristalline Matrix zeigte dichtes bis hochporöses Gefüge. - 4 - 3. ( [ Untersuchungsergebnisse In Diagramm 1 sind die Ergebnisse graphisch dargestellt. Als Bezugswert für den Zerfroptungsbeginn zählte ein Probekörper - Gewichtsverlust von 5 % Masse. Für Proben, deren Zerfrostungs-Anfangswerte stark vom jeweiligen Mittelwert abwichen, standen Ersatzproben zur Verfügung. Zeichenerklärung: = FTW ohne erkennbaren Frostschaden = = S1 S2 S3 FTW mit leichten Frostschäden FTW mit starken Frostschäden "Serpentin" dicht, grUn-schwarze Färbung = "Serpentin" dicht, bräunliche Färbung, verwittert = "Serpentin" mit hellen Adern, z.T. magnesithaltig, z.T. mit Chloritschichten S 4 = dichter Magnesit mit eingeschlossenen Serpentinmineralen S 5 = Bronzit GG = Gneis aus dem Raum Gams; grobes Gefüge, bräunlich GW = Gneis aus dem Raum Frauental/Gams; feines Gefüge, helle Färbung B 1 = Basalt dicht B 2 = Basalt porös M = Marmor (aus Marmorplatten) Ter = Terrazzo B 300= Normenbeton B 300 B 300 LP = Normenbeton B 300 mit Luftporenbildner = 3.1 "Serpentin" S 1 Das dichte, grün-schwarze Serpentingestein ließ bis zum Abbruch der Untersuchung bei 1500 FTW, keine FTW-Schäden erkennen. Bild 1 - 4 zeigt REM-Aufnahmen von Bruchflächen des gefrosteten Probengutes. - 5 - Bild 1: REM 100x Bild 2: REM 500x Bild 3: REM 2000x Bild 4: REM 10ÜOx Im Bild 5 ist das Mg/Si/Fe-Verhältnis dieses frostfesten Serpentingesteines wiedergegeben. L alpha lines K alpha lines n Link Systems Ltd X Ray Analysis - 6 - ---------.- Frost - Tau wechsel -.--------.. -----.--....-.. . -.. g - § Frost - Tauwechsel - - 0; g . _.. _.~ - 7 - 3.1.1 Serpentingestein S 2, braun Im Gegensatz zum Serpentin S 1, zeigte das Probenmaterial S 2 wesentlich höhere Wasseraufnahmewerte. Die braune Oberflächenfärbung (verwitterte bzw. oxidierte Zone) reichte bis zu 50 mm in das Gestein. Eingebettet in diesen z.T. umgewandelten Gesteinsschichten waren Chromit, Chlorite und Kämmererit zu finden. Erste Frostschäden traten bei ~ 400 FTW auf. Nach dem Auftreten der ersten Frostschäden erfolgte, von der Oberfläche ausgehend, ein langsames Absanden der Probekörper. Aus den Bildern 6 - 7 geht die Frostwirkung, welche vornehmlich die Korngrenzen beispielsweise von Chromitkörnern (Bild 7) oder die serpentinisierte Zone um Olivinkörner angreift, deutlich hervor. I Bild 6: REM 200x Chromit-Korn, infolge von 1500 FTW nur mehr lose im langsam zerfallenden braunen Serpentingestein Bild 7: REM 1000x Frostschäden in der Zersetzungszone um ein Olivinkorn 3.1.2 Magnesit mit stückigem Serpentingestein S 3 Ein nicht unwesentlicher Teil des (1982) im Handel befindlichen Materiales der Lagerstätte Preg/St. Lorenzen bestand aus kryptokristallinen Magnesit, durchsetzt mit feinst vertei lten Chloriten, "Serpenti n" usw. Eingeschlossen in dieser Matrix lagen Serpentingesteinsreste mit meist geradlinigen Kanten, oft sogar mit prismatischen Formen. Die Frostfestigkeit dieses Kornanteiles war ebenfalls relativ gering, da die Zerfrostung sowohl im "Magnesit" (Sondenanalyse Bild 8/9) als auch an den Grenzen Serpentingesteint'Magnesit" einsetzte. - 8 - Bild 10: REM 2000x Zerfrostung, durch den "Magnesit" gehend. Bild 11: REM 2000x Zerfrostung eines MagnesiumsilikatKornes MS (nahezu frei von Fe I). Frostschäden sind auch am umhüllenden Mineralgemenge zu erkennen. Serpentingestein mit "Magnesitadern" S 4 Dieses an sich äußerst frostfeste Material neigt dazu, durch Frostsprengungen entlang der meist hellen Adern, in relativ große Stücke zu zerfallen. 3.1.3 Bild 12: REM 2000x Die faserige-stengelige Struktur dieser Mg-reichen Hydrosilikate scheint besonbesonders frostempfindlich zu sein. Bild 13/14 ermöglicht einen Vergleich über die Elementeverteilung (Mg-Si-Fe-Cr) im Serpentingestein sowie in Spaltfüllungen entsprechend Bild 12. - 9 - Bild 13: Mikrosondenanalyse - Serpentingestein/Obersicht L alpha lin.. eil rt ,. ". ..wCO ! CU GI GA ,. AI !lil 11." ZfI S"". MO 1018 ..... 0'0 CD IN TI 111 .... TC K alphelinu Link Systems Ltd X Ray Analysi. Bild 14: --_._--_ .. _- - - Mikrosondenanalyse - Spaltfüllung M9-reich L alpha lin.. ..... CO Cu o , "". üA ,.A .u ...co ""11 A4 Ii loS , TC , ' ''" , .a.o ! .. I .. ! CI I LA I 0. K alpha lines link Systems Ltd X Ray Analysis HO , . t ,w - 10 - Frostempfindliche Spaltfüllungen können, wie die Bilder 15/16 zeigen, auch Nadel-Struktur aufweisen. Bi 1d 15 : REM 5000 x Bild 16: REM 500x 3.1.4 Bronzit S 5 Bronzit kann, wie die vorliegenden Untersuchungen zeigen, als äußerst frostfestes Serpentin-Begleitmineral angesehen werden. Infolge der dichtverzahnten Struktur (Bild 17) scheinen 1500 FTW-Zyklen,selbst an Mgreichen Spaltenfüllungen, keine Frostschäden hervorzurufen. Bild 17: REM 100x Bronzit - B - und "Serpentingestein" - S - nach 1500 FTW. Bild 18: REM 500x Bild 18 zeigt das innig verzahnte Gefüge von Bronzit. - 11 - L alpha lines CA n ,. l~ """" CO Cu Gi GA SI 1111 MO Ru "0 I ;""'~L Si 'TI: t,· T ., 11 '" !; ji . . I' 1 t·......,...-" t· I .. - CO .H "" : 1~ i-:j;-- 1: ._. T .- t ~.. .. 11- - I .' .:,~-+;' 1. tTl~ :.J ~ i .,. .! ~-II :: .. -. 1 -: I : I :;! ~ .,,, I', L r , ....,.....-.; I I::J;!',: I' r' I : I';' " , ~ .. - 1 ~ t _!. . . i" t ::: t . I:! I:. :.1. t,. •• , '''' I ' -:.:- +-;,. . . . ~-- 'r+-,I:-::::1- -1,-·-' ~: H'r-+r- +- - . --H·t~ ,. ~ '-==~; ~ i i . : ~: "" -+ L.. - ._. ~: I '--~-' -~.. ~:.:--:_t::~~_ . --' il!j1r:-=r-' f'I;:l I.fl f::- :::! ~;:: -~;i ;. : ~':"::,-=-I-----~ .. :: ;',: I ;'. .." " H-1 t-+-i. ' I-t :~ ,-+tr ~~,-:-::: :!~: .::: t : ::, ::;:~r '.': ',': I:: .. .,,1 :::1 r H' ;'j ++, ;r~t' -I t ·f .", ' I , -t;!-r-l .. -, I,·~r,', . , . ~ : - : - : - - - - ,[ - - - ~--~:.r:-i.: ·' f·t I~i.: l I. _ ' -. t • •• --. _... ., i ,- r-t-+ t ~... ~ I' I . :.~~ , .. rI-+-~ t ,. li . ' 1 ' , ., ., ,., . , . '-' +-- - .. : " . ,4 t- . r_ .-,, 1- .. ~f"'1 --:-+~ . - -;+"'-' "","-~,~",, -'" .. " , I. . .. ...,-+j . ---.- -, ' , , , . . . , 'I' - --- ...;..._1 - I i- ! I _. r' ! : I I . i ~.;, t .: '. t I • I , ~ I": _ . .. 1-', .,.-- .. ,',. -:"-;';~ f l:::j~ C t ~ i : 1 t: I :-- i : :: 1, ~~~ .,~. i Mrn -.,. .. ~ f-~ ~ ~I' r; J.. 1-,: ,r -r - rr' i- 1f1-d'~~jilll'~~; . ,. . . - I-- I-..- -t ".. . "'1-'. 1 :::J t-"-r- ." I , rt I J' _ . .. • I ~ .I-, .- . - , ,.1.' .• .:... -, ~ ;i I' ! - , ,_!l _ _ _ . -t .. ', ... -, • 1-''4 ' . I -4-~ _.... .. --+-1- t -r'- - '~r - '( ~ .. , - 'HJ't41 , !! • l' ; I .. j ' . r," . • -" ' " . • , r " ... --~r·'f-.i-7-' -.--- -L .. .!. r , -''''--' - -r ; _. : ... 1 " L~ . . . - .. . . .... ,.' " --- ,-,~... . . .. • ,:.... IT .. ,.;,.:'" .-.,- -~i~+' ----.~ ~ ~ I f-~' ;' -: :. ; I ~:':' :~..:.::: h f : 1:-: '." ,.... ,-. l-f·· I, I. , l , . , , . . , I i ,-,,,,,+-,., . I I i - 1 -4 t· 1 " , I" pt :---. I' I t . r" :t,~~.- . 11 -, I I -; ---,- ! I-l.r- · ~' .. . . ! .,'+.;-,'-.' . • . . , ' , .. , ...: I . I .. I I · ·r . ,',. , . , . . . 1 - - - ,--~~ ., .. -! I....· .. ': . ~. ...-.. : . .. - --; , : " I j. t -, , ' t ,_-cO , - r - j . i rr, ,. llfli± l e r~ :.:: i ~ ..:..: ~ .. • '~, 1'~:~ 1-' \; ::;! :~~ ~~~ :. , . I ... . ~ - :r: . GO K alpha lines Link Systems Ltd X Ray Analysis Bild 19: Qualitative Mikrosondenanalyse einer Bronzitprobe analog Bild 18. Deutlich ist der vergleichsweise niedrige Mg-Anteil neben dem hohen Fe-Gehalt zu erkennen. Der Ca-Anteil aller dargestellten FTW-Proben stammt aus Anlagerungen während der jeweils rund 6 Monate laufenden FTW-Zykl en. Frostfestigkeit von Plattengneisproben aus dem Raum Gams/Frauental Wie aus Diagramm 1 zu ersehen ist, war die Frostfestigkeit der Plattengneisproben sehr hoch. Dies trifft sowohl für offenbar ausgesuchte, von Betrieben zur Verfügung gestellten Muster, als auch für selbst gezogene Proben zu. Plattengneis : . • .'$I ::>: ;;_ ;: ::: I:': "'. 3.2.1 , . :1:; -~---r: i;lt rl~ ;~ ,~~~.~!~-:,;:>r:~~ :-~;~~F~ ::;;1:'1':.._._. ~.':::'II::;i r'" r L _.'~_~.~:_: __ . ~._'! :'~~(:. . r+: ' ~-:--':':;:'l- + t '~~-4:r:--+~:=; c : ,::: ,;I:~:: :::~- :~.::: lt + r' ri 3.2 • ,. -----:-~-.-~-;-: ~ I' . , ::: ; ,. . ,:',. r' - -,. , ., , GG Dieser recht grobkörnige, von großen "Feldspataugen" gekennzeichnete - 12 - Plattengneis ließ durchschnittlich ab 1150 FTW dünnblättrige Frostabsprengungen*erkennen. Durch Mobilisation von Fe-Verbindungen, traten an den Außenflächen rostbraune Lagenzeichnungen auf. Bild 20: REM 1000x Nach 1500 FTW gelockertes Quarzkorn - Q daneben Kali-Feldspat - Sp Bild 21: Mikrosondenanalyse zum Feldspat - Sp - in Bild 20 L alpha li,_ 'MJoIiCO ! CU ~ U NI ~~~~I~~ llir: H-t-i r-, lJ f L . ~ -,H~,r-;';-'~ A8 , I' "8 111M AC ·... S. S.I [, i ~T, ~'11, ~ l:r "'-~I--j+ I" I lA'"'' ; ''' CI , , , 1 lU Jt- -+-- , ' I~; J=ßcl , j, .. H~A, rt ~~ ,4 tt -!-~H+rt, ,+,,'-Ll-} t l , i-+-Il- f-l -"h'- ''-" ,- r!: ~ ,-... I~tti!r L! 'r J 1~'G~ 'fl-' TI:: = ."" -t+-, 1::' 1t l'-!-,:1·"",!1 :~ Hf-i l+!+:-LH' t - 1 t . -r~I. t t:,IIIJ,u-r- '~11 r . IH'r.- , , I -, 1 1" t ' " ~ I j ' i I . '_;1+_-1 ~;-t::::t!::P::;:d;I::;:'1 ., • fJ~ . ~!l, I 11+-- 'l-i-! rt--, " -~r-r r:' - , '.- '+ -i:tt :r. ., d, V'j.f~ ;' -tt; -+ I -+- t 1 [*n- I' I - ---r- +-+-+-----1- 11+ ..... r- .- I 1 ' ! ' .," " " '" I. -j 'fTt- 1:~Jr-; ~1 :Ut1,'rlIrrtl-rnIl :.::; '1:1:i'!! ril"TI"i-!:-;I'T:: I;:; Irlll! 1-~+1' ~ ~~ L~ c -. ;1:in . I i - - -, t- _h, i- I -; 1 11 . -t J I, ' " . t t-: "ff- -J'-f-f>1. I · r .... Jr ~-:-= '-r LL 1.' " .'b h - 1-'= ' 1 f. lU J':i :;;~ J::l ~T't~ ;-:11,+='~t+f~1± :,:::; ~:l: 11 1'11'li!!:: Il( l:~i Jt-= -'f-'-'I' 'I" , j,I •t -.. • -f"~;"~:r ,," I~ "j' ;-'r- "'i \1- -~j ; I " , '," , r1 "~ t ~+ +- , ... "" u-; ~i~'l' :"'iif ' t1:;+h:::rtl-j~~l jb+hit~ -L.l, ::::'1:',: 1['j'j ;:,! r~T! b'l ,11-1 - rr-W r ! , ' +1; :l,t'~!i " ' ' I 1~1:! .. " 1 ;1 .. : 1,_,1 , : l . - f til[ ,-~ -'~-,-.- 1 ~~~, t -r-", t-~t, 'f" i'" :',! r t I i'_}I_ , t -. A/'T, 11' IM ttrn: ll,--'. H, 1~ 'I",!"'" i1 ~-:-l'I- ,I ri-fi, h i T~~f-+:ji~ I-P-~:'h~ ,-; -+ ~L:,-' ' ~wlJ:8-J:i t W-f' rttip-t;h I g . -,'I ~....---:-r-f--i-r-' t- , 1'10 II Ig H'!.~ ';-'"r, - p-I--r - -HTt'';''';-+ f+ri rr.- J..:u-I ,I ft;: L ~ K -~-i d_,tit+t- H' r -t- - ... , t- I-i r- ----r--~ I _ ' -j -+t- '; T , 'j ..... 4-·+40 -r r- hT' I '" I , , -+---+-+- - +- 1-t , ;~ " -";-r, 'j- rl ' 'J :-' ~+t ,1-' ~ K '+ - I t I" -- , I ' I I U ! : I . I· I I " _ I " --~, ~ -Y-+-· .1 , 1III-;-~:':-r;- !:-,:- ,;m I ~ .l..:I r" I.,. ffii' " . I , .. t I" I 1 I ~ t I·t--r j '-'- f-T: " '.,....~. ',I r-+--~' T : .. '- --.. l"ti:": ~ i Itr:j. .::-~:: ' : ~ , f , - , - n'l r t, :L.-: I' I ,'- 10-1 :,.: i,I I:: 1'. 1,1 ~b- -;-j:-; i rl~T t ~ :;:,!: : ", _. I >-':-:-1 i .--1 .. ,.. " , , Ir';";-i' 1- .--t ----,1...-... ITL:_L rTL::+: ' -I Ih: L -I ,L tJ ,Ll;_+ +~~.:. 1::;r'l'll-t---+tl'Hr~f ,1 I I[ " • -, -;---;.-' ~'t " 'r' " 1 r Tf--l- , K alpha lines Link Systems Ltd X Ray Analysis ~sehr dünne Feldspat/Quarz-Schichten von mehligem Aussehen , .. , -+.,:";' . ! , .. t, " " t - :" t- ,t' :-t±f -., , J 1 - I" -Tl" ': ~ - 13 - Bil d 22: REM 1000x Zwei Quarzkörner - Q - mit zerfrostetem Glimmer in deutlich sichtbarer Verzahnuna. Die im Bild 22 ersichtlichen Glimmerpakete liefern im Zuge ihres Zerfalles auch jene Eisenhydroxid-Verbindungen, welche die Gesteinsoberfläche lagenorientiert braun färben. Bild 23: Sondenanalyse eines Glimmerplättchens aus Bild 22 l alpha lille5 CI' " .. IN ~"""co : cu : GI SI GA l ,u I I' 1"1 ." SII ". 111 Y MO HI IIL1 lC co '0 111" AG : fi-if: ! Il ' I f-4+-i- -k-t, ..L O, ....... MGAL ! ! .. p, SN IN SI ... j I I Pli i ..... 1 K alpha lin.s link Systems ltd X Ray Analysis - 14 - 3.2.2 Plattengneis GW Im Vergleich zu Plattengneis GG, war Plattengneis GW deutlich feinkörniger und wies überdies einen relativ hohen Granatanteil auf. Die ersten Frostschäden in Form geringfügiger Abblätterungen, traten bei rund 1250 FTW auf. Auch nach 1500 FTW war keinerlei Verfärbung der Probenoberfläche feststell bar. 3.3 Basalt Die Frostbeständigkeit der Basaltproben, die aus einer öBB-Gleisschotterlieferung stammten, war sehr unterschiedlich. Während der dichte Basalt B 1 höchste FTW-Werte erwarten läßt, zeigten die porösen Basaltmuster je nach Porigkeit, Porengrößen und Porengrößenverteilung, schon ab 400 FTW deutliche Frostabsprengungen. Erwähnenswert scheint auch, daß ein geringerer Anteil der aus der Waggonladung entnommenen Gesteinsmuster, kein Basalt, sondern ein dem Basalt in Korngröße und Kornfarbe ähnlicher Kalkstein war. Bild 24: REM 20x Grobporiger Basalt - B 2 - bei 20-facher Vergrößerung. Bild 25: REM 500x Basalt - B 2 - Hohlraumkristallisation in Basaltporen. Bild 26: REM 2000x Basalt - B 1 - Ilmenitkorn - Il im dichten Basalt. - 15 - 3.4 Marmor M Die aus Marmorplatten gewonnenen Proben ließen nach 1500 FTW keine Frostschäden erkennen. In den aildern 27 - 29 ist die Marmorstruktur bei 100 - 1000-facher Vergrößerung dargestellt. Bild 27: REM Marmor - M - 100x Bild 28: REM 500x Marmor - M - Bil d 29: REM 1000x Marmor - M 4. Frostfestigkeitsvergleiche Um Frostfestigkeitsvergleiche zu ermöglichen, wurden "Terrazzo"-Proben aus einseitig geschliffenen Fußbodenplatten (Innenausbau) gleichzeitig mit dem anderen Probenmaterial gefrostet. Die Zement-Gi ps-gebundenen Platten zeigten nach 900 FTW leichte und nach 1100 FTW schwere Zer- - 16 - frostungsschäden. Besonders stark traten die Zerfrostungsschäden am schwarzen Kalkstein-Zuschlag auf. Der ebenfalls im Grobkornsplitt befindliche helle Dolomit wurde hingegen wenig angegriffen (Bilder 30/31). Bil d 30: REM 1000x CaC0 3 -Korn nach 1000 FTW zersprengt. An der Kornoberfläche Gips- und CSHPhasen. 4.1 Bild 31: REM 2000x Vornehmlich Gipskristalle des Primär-Bindemittels. Frostfestigkeitsvergleich mit Normenbeton Im Diagramm 1 sind den gefundenen Gesteins-Frostfestigkeitswerten, auch die FTW-Werte von Normenbeton B 300 mit und ohne Luftporenbildner, gegenübergestellt. Man kann daraus ersehen, daß nur der mit Luftporenbildner versetzte B 300 LP, den untersuchten Gesteinen gleichzusetzen ist. Zusammenf~ssung Die beiden in der Steiermark großtechnisch genutzten Schottertypen BASALT/Feldbach und SERPENTINGESTEIN/Preg können, soferne diese dicht und unverwittert sind, als FROSTFEST angesehen werden. Poröser Basalt und bräunlich verwittertes Serpentingestein, sowie Serpentingesteine mit Magnesit oder Mg-reichen Kluftfüllungen, zeigen wesentlich geringere FTW-Werte und dürften eine über Jahrzehnte reichende natürliche Bewitterung nicht ohne Zerfrostung überdauern. - 17 - An Marmorplatten konnten keine Frostschäden festgestellt werden. Plattengneisproben zeigten leichtes dünnschichtiges Abfrosten, die grobkörnige ; gelblich-bräunliche Art neigte infolge Zersetzung der Glimmerminerale, zur Oberflächenverfärbung. Insgesamt können derartige Plattengneise im Sinne einer vieljährigen Naturbewitterung als FROSTFEST angesehen werden.