Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 1. Einleitung Die Fliessgewässer unserer Erde sind ein wichtiger Bestandteil der Natur. Sie sind alle einzigartig, besitzen aber einige gemeinsame Besonderheiten und Erkennungszeichen. Laut DIN 4049 Teil 1 Nr. 1.10 ist ein Gewässer ein in der Natur fliessendes oder stehendes Wasser einschliesslich Gewässerbett und Grundwasserleiter. Es ist in den natürlichen Wasserkreislauf eingebunden. Wasser ist der einzige bedeutende Rohstoff, den die Schweiz aufzuweisen hat und wie sonst überall nutzt auch hier der Mensch Wasser auf verschiedenste Weisen: zum Trinken, zum Waschen, als Erholungsraum, als Energiequelle und zu vielem mehr. Als Auswirkung dieser Nutzung entstehen aber Einträge ins Gewässer, die dieses belasten und dessen Zustand verändern. Solche Belastungen können zum Beispiel Abschwemmungen und Auswaschungen von Landwirtschaftsflächen und Strassen, Abwässer aus Haushalten, Gewerbe und Industrie, Überbenutzung von Grundwassernleitern oder das Einleiten von Kühlwässern und Aufstauen von Fliessgewässern sein. Mit diesem Projekt wollen wir diese komplexen Ökosysteme besser zu verstehen versuchen und uns einer bislang fremden Welt näher kommen. Wir wollen, dass wir durch die Durchführung einer biologisch-ökologischen Gewässeranalyse einen Einblick in das System Fliessgewässer erreichen und die Qualität beziehungsweise den Zustand dieser Systeme beurteilen können.. Unser Vorhaben beruht auf die Analyse zweier Gewässer, die nicht nur biochemisch untersucht werden, sondern auch Artenvielfalt mit berücksichtigen. Untersucht werden die Strömung, die Temperatur, der biologische und chemische Sauerstoffbedarf (BSB5, CSB), Umweltbedingungen und das artenspezifische Verhältnis wirbelloser Tiere. Anhand unserer Daten wollen wir versuchen, verschiedene Fragen zu beantworten. Wir wollen wissen, in welchem Ausmass die Artenzahl Auskunft über die Belastung der Gewässer erlaubt. Zudem werden wir selber Untersuchungen durchführen, um die Belastungen zu bestimmen und die Ergebnisse vergleichen. Herausfinden wollen wir auch, wie der Mensch diese Ökosysteme beeinflusst und die Auswirkungen notieren. Um dies zu ermöglichen werden wir nicht nur die Gewässer betrachten sondern auch die nahe liegende Umgebung, um uns dadurch Rückschlüsse zu gestatten. Die zwei untersuchten Gewässer sind die Zulg in Steffisburg und der Glütschbach in Thun. Gymnasium Thun Schadau Seite 2 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 2. Zusammenfassung Die Qualitäten oder allfälligen Belastungen der beiden Fliessgewässer Zulg und Glütschbach sollten im Rahmen dieser Arbeit beurteilt werden. Anhand von Messungen am Gewässer, chemischen Verfahren im Labor und ökologischen Methoden haben wir während vier Wochen diese beiden Gewässer auf Herz und Nieren geprüft. Am Ziel angekommen, zeigte sich, dass sich die beiden Flüsse in Anbetracht der Gewässergüte kaum voneinander unterscheiden – beide Fliessgewässer weisen eine hohe Wasserqualität auf. Gymnasium Thun Schadau Seite 3 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 3. Inhaltsverzeichnis 1. 2. 3. 4. Einleitung............................................................................................................. 2 Zusammenfassung .............................................................................................. 3 Inhaltsverzeichnis ................................................................................................ 4 Gewässer ............................................................................................................ 5 4.1. Glütschbach ............................................................................................... 5 4.2. Zulg ............................................................................................................ 7 5. Methode .............................................................................................................. 8 5.1. Sauerstoffgehalt & Sauerstoffsättigung ...................................................... 8 5.2. Biologischer Sauerstoffbedarf (BSB5)......................................................... 9 5.3. Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) .........................................................10 5.4. pH-Wert .....................................................................................................10 5.5. Gesamthärte..............................................................................................11 5.6. Nitrat..........................................................................................................12 5.7. Ammonium ................................................................................................13 5.8. Phosphat ...................................................................................................14 5.9. Abflussmenge............................................................................................14 5.10. Populationsanalyse (Saprobienindex) .......................................................15 5.10.1. Häufigkeitsstufen ............................................................................. 16 5.10.2. Indikationsgewicht ........................................................................... 16 5.10.3. Güteklassen..................................................................................... 16 5.10.4. Leitsaprobien ................................................................................... 17 6. Ergebnisse ........................................................................................................ 21 6.1. Sauerstoffgehalt & Sauerstoffsättigung .....................................................21 6.2. Biologischer Sauerstoffbedarf ...................................................................22 6.3. Chemischer Sauerstoffbedarf ....................................................................22 6.4. pH-Wert .....................................................................................................22 6.5. Gesamthärte..............................................................................................23 6.6. Nitrat..........................................................................................................23 6.7. Ammonium ................................................................................................23 6.8. Phosphat ...................................................................................................24 6.9. Abflussmenge............................................................................................24 6.10. Saprobienindex (Populationsanalyse) .......................................................26 7. Diskussion ......................................................................................................... 31 8. Fazit................................................................................................................... 34 9. Anhang .............................................................................................................. 34 9.1. Quellenverzeichnis ....................................................................................34 9.2. Abbildungsverzeichnis...............................................................................35 Gymnasium Thun Schadau Seite 4 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 4. Gewässer 4.1. Glütschbach Der Glütschbach entspringt im Stockental. Er fliesst durch Allmendingen, Thierachern, Uetendorf bis nach Uttigen, wo er in die Aare mündet. In Allmendingen geht er durch den Schorenwald. Auf seinem Weg nach Uttigen münden immer wieder kleine Bäche in den Glütschbach. Für unsere Untersuchungen haben wir zwei Stellen im Schorenwald, in Allmendingen, ausgesucht. Stelle Abbildung 4.1: Kartenübersicht der Messstandorte am Glütschbach im Massstab 1:25'000 (oben) und eingezeichnetem Ausschnitt daraus (unten). 1: Unsere erste Untersuchungsstelle liegt bei einer kleinen, alten Holzbrücke in der Nähe der Guntelsey. Das ist ein Schiessstand des Militärs. Der Glütschbach verläuft hier ca. 30m gerade, was günstig ist, um die Salzverdünnungsmethode durchzuführen und somit die Abfussmenge zu bestimmen. Die Umgebung besteht hauptsächlich aus Wald. Das Ufer ist von kleinen Büschen und Bäumen umgeben. Es wächst Gras und Moos. Das Wasser des Glütschbaches fliesst mit einer Geschwindigkeit von ca. 0.8m/s. Es ist klar, geschmack- und geruchlos. Der Bach ist an dieser Stelle 2m breit und 0.2m tief. Auf dem Untergrund befinden sich Steine in allen Grössen sowie vereinzelte Zweige und Äste von Bäumen. An den Rändern des Baches gibt es Schlamm. Gymnasium Thun Schadau Seite 5 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 Abbildung 4.2: Glütschbach Stelle 1 Stelle 2: Die zweite Untersuchungsstelle befindet sich ca. einen halben Kilometer von der ersten entfernt. Weil der Glütschbach lange parallel zur Strasse fliesst, haben wir eine Stelle ausgewählt, die direkt bei dieser Strasse liegt. Auf der linken Seite befindet sich ein Gebäude des Militärs. Der Bach verläuft auch hier für ca. 30 Meter gerade. Das Ufer sieht ähnlich aus wie bei der ersten Stellen. Es gibt auch hier viele Bäume uns Sträucher, die dem Bach entlang wachsen. Der Bach ist hier 3m breit und 0.3m tief. Der Untergrund enthält fast keine Steine. An den Rändern hat es viel Geäst und Schlamm, was auf einen guten Lebensraum für Tiere hinweist. Das Wasser ist auch hier klar, geruch- und geschmacklos. Die Fliessgeschwindigkeit ist ca. 0.5m/s Abbildung 4.3: Glütschbach Stelle 2 Gymnasium Thun Schadau Seite 6 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ 4.2. Gruppe 5 Zulg Die Zulg ist ein rund 23 km langer Nebenfluss der Aare. Sie entwässert einen Abschnitt der Voralpen und gehört zum Einzugsbereich des Rheins. Das Quellgebiet der Zulg befindet sich in den Voralpen auf dem Gemeindeboden von Eriz und entspringt bei Innereriz auf etwa 1040 m.ü.M. Ab Innereriz fliesst die Zulg durch ein relativ breites Tal mit flachem Talboden und einem mittlerem Gefälle von 2%. Tal abwärts senkt sie sich in ein unwegsames tiefes Kerbtal, den Zulggraben, ein und wird von steilen Felswänden flankiert. Das Gefälle hat sich mittlerweile auf 4% erhöht. Der teilweise bis zu 300m tiefe Zulggraben öffnet sich kurz vor Steffisburg, Abbildung 4.4: Kartenübersicht der beiden Messtandorte an der Zulg im wo sie in das Aaretal Massstab 1:25'000 (oben) und eingezeichnetem Ausschnitt daraus (unten). nördlich von Thun eintritt. Nordwestlich von Thun mündet sie auf 550 m.ü.M. in die Aare. Stelle 1: Die erste Messstelle an der Zulg liegt oberhalb des Dorfkerns von Steffisburg unterhalb eines Industriegebiets, wo unter anderem ein Transportunternehmen und eine Firma für Innenausbau ihre Gebäude unterhalten. Die Zulg verläuft dort in einen Ebene, etwas unterhalb der angrenzenden Flächen. Gegenüber der Gewerbezone verläuft das Gelände steil und ist bewaldet. Das Bachbett ist mit Steinen Gymnasium Thun Schadau Abbildung 4.5: Messstandort 1 an der Zulg Seite 7 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 verschiedener Grössen durchsetzt und von Bäumen überdeckt. An Bereichen mit kleiner Strömung finden sich Stellen, wo der Grund nur sandig ist. Abbildung 5.6. lässt erkennen, dass der Fluss an seiner rechten Seite weit weniger tief ist (~10 cm) als an seiner linken Flanke mit ungefähr 40 cm. Die Fliessgeschwindigkeit liegt bei ca. 0.9 m/s im linken Bereich und das Wasser ist klar mit einer ganz leicht grünlichen Färbung. Stelle 2: Die zweite Messstelle liegt gleich der ersten in einer Ebene von circa zwanzig Metern Breite aber oberhalb der Gewerbezone. Das Wasser ist nicht bedeckt und die Uferzone erst am Rande der Ebene mit Bäumen und Sträuchern durchsetzt, was einen Anstieg des Wasserpegels bei Schneeschmelze vermuten lässt. Das Bachbett gestaltet sich gleich wie an der ersten Stelle, im Gegensatz dazu ist jedoch die Tiefe über die ganze Breite von ca. 5 Metern in etwa die Selbe. Das Wasser ist hier ebenfalls klar und weist eine Fliessgeschwindigkeit von etwa 0.8 Abbildung 4.6: Messstelle 2 an der Zulg m/s auf. 5. Methode 5.1. Sauerstoffgehalt & Sauerstoffsättigung O2-Gehalt [mg/l] bei 100% Sättigung Gelöster Sauerstoff wird in standardisierten Einheiten für Lösungs-konzentrationen, z.B. Millimol O2 pro Liter (mmol/l), parts per thousand (ppt) oder Milligramm pro Liter (mg/l). Während unserer Untersuchungen haben wir uns für letztere Variante entschieden. Zusammen 16 mit dem Luftdruck, 14 dem Sauerstoffpartialdruck der 12 Luft, dem 10 Salzgehalt und der Temperatur des 8 Wassers kann die 6 Sauerstoffsättigung in Prozent, ein 4 relativer Wert, 2 errechnet werden. Gut belüftetes Wasser 0 hat üblicherweise 0 2 4 6 8 10 12 14 16 Wassertemperatur in °C einen Sauerstoffgehalt Abbildung 5.1: Maximale Menge in Wasser gelösten Sauerstoffes abhän- von 100%. Je salzhal- gig von der Wassertemperatur bei einem mittleren Luftdruck von tiger das Wasser, des- 1013.25 hPa. to weniger Sauerstoff Gymnasium Thun Schadau Seite 8 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 kann darin gelöst werden, desto höher der atmosphärische Luftdruck und kälter das Wasser, desto mehr O2 ist lösbar. Folgende Darstellung gibt Aufschluss über die maximale Sättigung. Hat ein Gewässer eine Sauerstoffsättigung zwischen 0%-30%, so wird es als hypoxisch bezeichnet. Ist der O2-Gehalt 0%, wird von einer Anoxie gesprochen. Die meisten Fische können in Wasser mit einer Sauerstoffsättigung unter 30% nicht überleben. Liegt der Sauerstoffgehalt unter vier bis sechs Milligramm pro Liter, ist die natürliche Fortpflanzung der Bodenlaicher, wie beispielsweise der Felchen, gefährdet. Bei einer Übersättigung können Fische an der Gasblasenkrankheit erkranken. Meerwasser ist üblicherweise zu 80%-110% gesättigt, wobei eine Übersättigung (>100%) durch die vermehrte Photosynthese des zu stark vorkommenden Phytoplanktons hervorgerufen wird (Eutrophierung) und gleich der Untersättigung für Organismen schädlich sein kann. 5.2. Biologischer Sauerstoffbedarf (BSB5) Der biologische Sauerstoffbedarf (auch biochemischer Sauerstoffbedarf genannt) gibt die Menge Sauerstoff an, die zum biotischen Abbau im Wasser vorhandener Stoffe unter bestimmten Bedingungen und innerhalb einer bestimmten Zeit benötigt wird. Zudem dient der Biologische Sauerstoffbedarf als wert zur Bestimmung und Beurteilung der Verschmutzung von Abwässer und Fliessgewässer. Wir benutzen üblicher Weise den BSB5. Dieser Wert ist die Menge an Sauerstoff in mg/l, den im Wasser vorhandenen Organismen bei einer Temperatur von 20°C binnen fünf Tagen zum Abbau von organischen Stoffen verbrauchen. Gelegentlich wird auch der BSB2 oder der BSB∞ verwendet. Der BSB-Wert soll nur organische Kohlenstoffverbindungen erfassen. Dies kann jedoch durch die Oxidation von Ammonium-Ionen, also durch Nitrifikation, gestört werden. Zum bestimmen des BSB5-Wertes muss zunächst der Sauerstoffgehalt der zu untersuchenden Probe durch Titration ermittelt werden. Bei der Aquamerck®-Methode des Herstellers Merck geschieht die, indem man die Wasserprobe mit je 5 Tropfen Sauerstoff-1 (O2-1) und Sauerstoff-2 (O2-2) versetzt. Der Behälter wird dann samt Reagenz luftblasenfrei verschlossen, 10 Sekunden geschüttelt und dann bei konstanter Temperatur 1 min. stehen gelassen. Anschliessend werden 10 Tropfen Sauerstoff-3 (O2-3) zugegeben, luftblasenfrei verschlossen und erneut gut geschüttelt. Anschliessend werden 5 ml der Probe-Reagenz-Mischung mit einer Spritze in einen Testbehälter gegeben und mit einem Tropfen Sauerstoff-4 (O2-4) erweitert. Die Lösung färbt sich dann je nach Sauerstoffgehalt violett bis blau. Nun wird mit Sauerstoff-5 (O2-5) bis zum Farbumschlag titriert. Die Menge an verbrauchtem O2-5 [ml] entspricht der Menge an Sauerstoff im Wasser [mg/l]. Um nun den BSB5-Wert, das heisst den Sauerstoffverbrauch in fünf Tagen, zu bestimmen, muss ein Teil der Wasserprobe fünf Tage stehen gelassen werden und danach wieder mittels oben beschriebener Methode auf den Sauerstoffgehalt geprüft werden. Die Differenz dieser beiden Werte ergibt den BSB5. Gymnasium Thun Schadau Seite 9 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ 5.3. Gruppe 5 Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) Der Chemische Sauerstoffbedarf (CSB, englisch chemical oxygen demand, COD) gibt Aufschluss über den Sauerstoffverbrauch zur Oxidation fast aller wasserlöslichen organischer Stoffe. Ausgenommen sind eine Reihe stickstoffhaltiger Verbindungen und kaum wasserlösliche Kohlenwasserstoffe. Der chemische Sauerstoffbedarf erfasst sowohl biotisch abbaubare als auch nicht abbaubare organische Stoffe wie auch einige anorganische Stoffe und ist daher ein Parameter zur Messung der Verschmutzung von Wassern mit organischen Stoffen. Zur Bemessung, Dimensionierung und Kontrolle von Kläranlagen ist der CSB-Wert aufgrund seiner Eigenschaften ein wichtiger Anhaltspunkt. In einem Schlifferlenmeyerkolben werden 20,0 ml der zu untersuchenden Wasserprobe mit 10,0 ml 0,25 molarer Kaliumdichromatlösung sowie 0,4 g Quecksilber(II)sulfat und 40 ml silbersulfathaltiger, konzentrierter Schwefelsäure versetzt. Anschliessend wird mit kleiner Flamme am Rückflusskühler zum gelinden, aber stetigen Sieden erhitzt. Nach einer genauen Zeitdauer von 10 min wird die Lösung kurz zum abkühlen stehen gelassen, anschliessend werden 50 ml Deionat durch den Kühler hinzugefügt, die Lösung danach in kaltem Wasser vollständig abgekühlt. Nach der Zugabe von zwei Tropfen Feroinlösung wird mit 0,1 N Ammoniumeisen(II)sulfatlösung bis zum Farbumschlag von blaugrün nach rötlichbraun titriert. O (a − b) ⋅ c ⋅ f ⋅ 8000 Mittels der Formel CSB mg 2 = , wobei l d a = titrierte Menge Ammoniumeisen(II)-sulfatlösung bei der Blindprobe in ml b = titrierte Menge Ammoniumeisen(II)-sulfatlösung bei der Wasserprobe in ml c = Molarität der Ammoniumeisen(II)-sulfatlösung (0.1, 0.025 oder 0.25) d = verwendete ml des Probewassers f = Titer der 0.1 N, 0.025 N oder 0.25 N Ammonium(II)-sulfatlösung, kann schliesslich der CSB-Wert errechnet werden. Die Ergebnisse werden bei Werten unter 100 mg/l auf 1 mg/l (beziehungsweise 1 g/m3) nach unten gerundet, bei werten gleich oder grösser als 100 mg/l auf 5 mg/l nach unten gerundet angegeben. 5.4. pH-Wert Der pH-Wert ist ein Mass für die Intensität der sauren Wirkung einer Lösung. Der Begriff pH-Wert wird abgeleitet aus dem Lateinischen von pondus Hydrogenii oder potentia Hydrogenii (lat. pondus = Gewicht, hydrogenium = Wasserstoff, potentia = Kraft). Liegt der pH-Wert unter 7, so ist die Lösung sauer, basisch. Ist der pH-Wert sieben, ist die Lösung neutral und liegt dieser darüber, so ist die Lösung alkalisch. Ein ungefährer pH-Wert kann mittels Universal-Indikatoren und dem Vergleich auf einer Farbskala festgestellt werden. Müssen genaue Werte ermittelt werden, so werden Messgeräte (pH-Elektroden) dazu verwendet. PH-Elektroden bestehen zumeist aus Glaselektrode, die am Messgerät befestigt wird. Gymnasium Thun Schadau Seite 10 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 Abweichung Um ein möglichst genaues Resultat zu erhalten, ist es von Nöten, vor der Messung die Elektrode zu prüfen beziehungsweise einzustellen. Dazu wird die Elektrode in mindestens zwei 10 Pufferlösungen mit bekanntem pH8 Wert gehalten und dabei auf dem 6 Messgerät der Sollwert ein4 gestellt. Mit dem ersten Wert wird 2 die Asymmetrie des Geräts 0 korrigiert und mit 0 2 4 6 8 10 12 dem zweiten die Steilheit justiert. -2 [°C] pH-Wertes gegenüber dem Da der pH-Wert Abbildung 5.2: Abweichungen desTemperatur gemessenen tatsächlichen Säuregehalt Puffer bei drei mit pH bekanntem pH abhän- temperaturpH 9 Pufferlösungen Puffer pH 7 Puffer 4 gig von der Temperatur. abhängig ist, ist darauf zu achten, dass die Pufferlösungen dieselbe Temperatur aufweisen wie die danach zu prüfende Lösung. Abbildung 6.3. veranschaulicht dies. Anschliessend an diese Justierungen kann mit der pH-Elektrode der pH-Wert der Probenahme ermittelt werden. 5.5. Gesamthärte Als Wasserhärte bezeichnet man die Konzentration der im Wasser gelösten Ionen der Erdalkalimetalle. Diese sind Calcium, Strontium, Barium und Magnesium. Die Ionen der Erdalkalimetalle können gelöst vorkommen, aber auch unlösliche Verbindungen eingehen, wie zum Beispiel Calciumcarbonat (CaCO3, Kalk). Die Wasserhärte wird als Kalkgehalt in °dH (Grad deutscher Härte) angegeben, wobei 1°dH eine Äquivalenz von 1mg CaCO3/100 ml Wasser angibt. Umrechnung für die Einheiten der Wasserhärte °dH °e °TH ppm mMol/l 1,253 1,78 17,8 0,179 Deutsche Grad 1°dH = 1 Englische Grad 1°e = 0,798 1 1,43 14,3 0,142 Französische Grad 1°TH = 0,560 0,702 1 10 0,1 CaCO3 (USA) 1 ppm = 0,056 0,07 0,1 1 0,01 mMol/l 1 mMol/l = 5,6 7,02 10,00 100,0 1 Tabelle 1: Umrechnungstabelle für die verschiedenen Einheiten der Wasserhärte (Quelle: Wikipedia) Zu 100 ml der Probelösung werden 5 ml Puffer, 1 Spatelspitze Magnesium-Titriplex und 1 Spatelspitze Indikatormischung gegeben. Die Lösung wird dann auf circa 50°C Gymnasium Thun Schadau Seite 11 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 erwärmt und anschliessend wird bis zum Farbumschlag von rot nach blau titriert. Bei Zusatz eines weiteren Tropfens darf sich die Titrierflüssigkeit nicht mehr ändern. 5.6. Nitrat Nitrate sind Salze der Salpetersäure, die in der Natur durch die Oxidation des Luftstickstoffes zu Stickstoffoxiden entstehen. Nitrat ist ein wichtiger Bestandteil in vielen Pflanzendüngern und kann durch Niederschlag leicht aus dem Boden ausgewaschen und in Grund- und Oberflächengewässer gespült werden. Hohe Nitratwerte sind im Trinkwasser meistens die Folge von Überdüngung und falschem Umgang mit Abfällen und Abwässern. So hohe Nitratwerte im Trinkwasser oder auch im Gemüse können zu einer gesundheitlichen Gefährdung führen. Bei Säuglingen ist das Risiko für eine Nitratvergiftung erhöht. Die so genannte Blausucht äussert sich in Atemnot und einer bläulichen Verfärbung der Haut und Lippen. In geringen Mengen haben Nitrate eine positive Auswirkung auf das Pflanzenwachstum, bei zu hohen Konzentrationen fördert es jedoch das Pflanzen- und Algenwachstum so stark, dass das Wasser umkippt. Das Qualitätsziel für Nitrat in Fliessgewässern liegt in der Schweiz bei maximal 25mg/l. Trinkwasser, die diesen Wert überschreiten, werden vielfach von Wasserversorgern mit nitratärmeren Wasser vermischt, um somit den Grenzwert einzuhalten. 0.18 0.16 0.14 0.12 abs 0.1 0.08 0.06 0.04 0.02 0 0 2 4 6 8 10 12 Nitrat [mg/l] Abbildung 5.3: Eichkurve für NO3. Die rote Linie bezeichnet die gemessenen Absorptionsraten bei den verschiedenen Stammlösungen, wobei die blaue Linie ist die Ausgleichsgerade. Um den Nitratwert im Wasser zu bestimmen haben wir folgenden Versuch gemacht: Wir haben Natriumsalicylat im sauren Milieu mit Nitrationen zu Nitrosalicylat übergeführt. Nach dieser Reaktion haben wir diese Nitrosalicylatsäuren spektrophotometrisch bestimmt. Gymnasium Thun Schadau Seite 12 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 Am Anfang werden 5ml der Wasserprobe und 1ml einer Natriumsalicylatlösung, die wir vorher angerichtet haben, in eine Porzellanschale gegeben und das ganze auf einem Glas Wasser ganz eingedampft. Dieser Vorgang dauert etwa 20 Minuten. Danach wird 1ml Schwefelsäure (H2SO4) dazugegeben und für 10 Minuten unter gelegentlichem Umschwenken stehen gelassen. Nach dieser Zeit wird die Porzellanschale in ein kaltes Wasserbad gestellt, damit die Schale während der folgenden Reaktion nicht zu stark überhitzt. Es werden 10ml destilliertes Wasser und 2 Minuten später 7ml Natriumhydroxid-Seignettesalz-lösung dazugegeben. Zum Schluss wird diese gelbe Flüssigkeit in einem 50ml Erlenmeyer bis zu 50ml mit destilliertem Wasser aufgefüllt. Mit einem Spektrophotometer kann man nun die Absorption messen und mit den Werten unserer Eichkurve, die wir nach der gleichen Versuchsanordnung herausgefunden haben und die uns nun als Basiswerte behilflich sind, verglichen. 5.7. Ammonium Ammonium entsteht in der Natur vor allem beim Abbau tierischer und pflanzlicher Eiweisse, wird durch Überdüngung und Siedlungswassereinleitungen ins Wasser eingeschleust und im Abbauprozess durch nitrifizierende Bakterien unter Sauerstoffverbrauch erst zu Nitrit und anschliessend zu Nitrat oxidiert. Ammonium wird in der Landwirtschaft als Dünger verwendet. Es ist eigentlich harmlos, steht aber in einem Gleichgewicht mit dem stark giftigen Ammoniak. Dieses Gleichgewicht hängt vom pH-Wert und von der Temperatur ab, wobei bei steigendem pH-Wert und steigender Temperatur der Anteil des Ammoniaks ebenfalls steigt. Das Qualitätsziel für den Ammoniumgehalt in einem Fliessgewässer beträgt maximal 0.5mg/l. Werte über 1mg/l sind für die Fischerei nicht mehr geeignet. Das Ammonium haben wir mit einem Visocolor® Testset bestimmen können. Zuerst wird der Komparatorblock in die vorgesehene Position der Box gestellt und die Farbscheibe eingeschoben. Danach werden die beiden Rundgläser mit der Wasserprobe bis zur Markie- Abbildung 5.4: Visocolor Testset rung gefüllt. Zum rechten Glas werden dann 10 Tropfen für den Ammoniumgehalt NH4-1 zugegeben und vermischt und anschliessend wird noch ein gestrichener Messlöffel NH4-2 zugefügt. Dieses Glas wird nun mehrmals geschüttelt und eine Viertelstunde stehengelassen. Jetzt kann der Messwert abgelesen werden, indem die Farbscheibe solange gedreht wird bis in der Durchsicht von oben Farbgleichheit erreicht ist. Gymnasium Thun Schadau Seite 13 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ 5.8. Gruppe 5 Phosphat Ein erhöhter Phosphatgehalt im Trinkwasser ist neben Ammonium und Nitrat ein wichtiger Hinwies auf die mögliche Verschmutzung des Wassers mit Fäkalien. Die Bezeichnung Phosphate steht für die Salze der Phosphorsäuren wie auch für das Ion PO43-. In einem Gewässer wird Phosphat durch den Abbau von organischen Stoffen wie tote Organismen oder Pflanzenreste freigesetzt. In einem sauberen Fliessgewässer ist der Gehalt des Phosphats sehr niedrig und somit meistens der begrenzende Faktor für das Pflanzenwachstums. Phosphate kommen oft als Dünger zum Einsatz und können bei übermässigem Gebrauch aus dem Boden ausgewaschen werden und in den nächsten Bach geraten, wo sie dann zur Eutrophierung beitragen. Phosphatgehälter von 0,1mg/l sind gut, ab 2,0mg/l sind sie für das Gewässer schädlich. Den Phosphatwert im Wasser konnten wir mit dem Visocolor® Testset für Phosphat feststellen. Der Komparatorblock wird in die richtige Stellung gebracht und die Farbscheibe eingesetzt. Danach die beiden Versuchsgläser mit der Wasserprobe füllen und zum rechten Glas einen gestrichenen schwarzen Messlöffel PO4-1 und vermischen. Danach werden 15 Tropfen PO4-2 Abbildung 5.5: Visocolor Testset wiederum in das rechte Glas zugeben, verschlossen, für den Phosphatgehalt vermischt und dann 5 Minuten stehen gelassen. Jetzt kann der Messwert abgelesen werden: Die Farbscheibe wird solange gedreht, bis die Farbe der Farbscheibe gleich ist wie die der Lösung. 5.9. Abflussmenge Das Volumen an Wasser in einem fliessenden Gewässer, das in einem bestimmten Zeitabschnitt einen Querschnitt passiert, wird Abflussmenge genannt. Sie wird aus dem Pegelstand und der Fliessgeschwindigkeit berechnet. Es gibt verschiedene Methoden, die Abflussmenge zu berechnen. Wir beziehen uns hier auf die Salzverdünnungsmethode. Um diese Methode anwenden zu können, braucht man folgendes Material: - Leitfähigkeitsmessgerät - Stoppuhr - Eimer - 1 bis 3 kg Kochsalz Die ungefähre Abflussmenge (m3/s) wird aus dem Wasserquerschnitt (m2) und der Fliessgeschwindigkeit (m/s) geschätzt. Das Kochsalz wird in einem Eimer, der mit Wasser des Gewässers gefüllt wurde, gelöst. Pro Kubikmeter Wasser, das in einer Sekunde fliesst, werden 5 kg Kochsalz gelöst. Weist beispielsweise das Gewässer einen Querschnitt von 0.4 m2 und eine Fliessgeschwindigkeit von 0.5 m/s aufweist, Gymnasium Thun Schadau Seite 14 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 dann ist die ungefähre Abflussmenge 0.2 m3/s. Wenn dieser Fall vorherrscht, wird also 1kg Salz in einem Liter Flusswasser gelöst. Das Leitfähigkeitsmessgerät wird bereit gemacht und von der ersten Person bedient. Eine weitere Person befindet sich am Ufer, um die Messdaten festzuhalten. Eine dritte Person schüttet schliesslich das Wasser ungefähr 30 Meter oberhalb der Messstelle ins Wasser. Es sollte darauf geachtet werden, eine Stelle auszuwählen, wo das Gewässer ohne Kurven verläuft. Alle 5 Sekunden wird der Leitwert gemessen und protokolliert. Die Messung wird solange weitergeführt, bis die anfängliche Leitfähigkeit wieder erreicht ist. Die genaue Abflussmenge lässt sich nun aus der eingesetzten Salzmenge und der Gesamt-Salzkonzentration (hier: Gesamt-Leitfähigkeitserhöhung) berechnen Abflussmenge [l/s] = Salzmenge[mg] EK ⋅ t int ⋅ ∑ LF EK = Eichkonstante = 0.5 (für Süssgewässer / Kochsalz) tint = Zeitinterwall der Messung = 5s ∑ LF = Summe sämtlicher Abweichungen der Leitfähigkeit (µS/cm) gegenüber der Grundleitfähigkeit 5.10. Populationsanalyse (Saprobienindex) Um ein Gewässer biologisch zu untersuchen braucht man vor allem die Tiere, welche in dem Gewässer vorkommen, denn mit ihnen kann die Belastung des Gewässers und somit die Gewässergüte bestimmt werden. Wichtig für die Bestimmung der Gewässergüte ist der Saprobienindex. Der Saprobienindex der einzelnen Arten gibt den Grad der Belastung eines Gewässers an, in dem die Tiere leben. Es wird aber nicht jedem Tier ein Saprobienwert zugeteilt. Nicht indexierte Tiere gehen also nicht in die Gewässergütebestimmung mit ein. Mit dem Saprobienindex kann in der Tabelle der Gütekassen abgelesen werden, wie stark ein Gewässer belastet ist. Zur Berechnung des Saprobienindexes benötigt man die Saprobienwerte (s), der die Gewässergüte kennzeichnet, das Indikationsgewicht (g), welches anzeigt, wie stark die Tiere auf eine Veränderung der Gewässerqualität reagieren, und die Häufigkeitsstufe (h), welche durch eine Zahl zwischen 1 (Einzelfund) und 7 (massenhaft) ausgedrückt wird. S: Saprobienindex der Stichprobe si: Saprobiewert der i-ten beobachteten Art hi:Häufigkeitswert der i-ten beobachteten Art gi:Indikationsgewicht der i-ten beobachteten Art n: Anzahl der beobachteten Arten Gymnasium Thun Schadau Seite 15 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ 5.10.1. Gruppe 5 Häufigkeitsstufen Häufigkeitsstufe Anzahl der gefundenen Organismen 1 = Einzelfund 1- 2 Tiere 2 = wenig 3-10 Tiere 3 = wenig bis mittel 11-30 Tiere 4 = mittel 31-60 Tiere 5 = mittel bis viel 61-100 Tiere 6 = viel 101-150 Tiere 7 = massenhaft über 150 Tiere Tabelle 2: Saprobienindex – Häufigkeitsstufen. (Quelle: Wikipedia) 5.10.2. Indikationsgewicht 16: sehr guter Indikator 8: ziemlich guter Indikator 4: mässig guter Indikator 2: ziemlich schlechter Indikator 1: kein Indikator 5.10.3. Saprobienwert 1.0 bis < 1.5 1.5 bis < 1.8 1.8 bis < 2.3 2.3 bis < 2.7 2.7 bis < 3.2 3.2 bis < 3.5 3.5 bis < 4.0 Güteklassen Güteklasse des Gewässers I I - II II II - III III III - IV IV Grad der Belastung unbelastet, bis sehr gering gering belastet mässig belastet kritisch belastet stark verschmutzt sehr stark verschmutzt übermässig verschmutzt Tabelle 3: Gewässergüteklassen abhängig vom Saprobienwert Gymnasium Thun Schadau Seite 16 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 Abbildung 5.6: Zusammenhang der Artenzahl und der Charakterformen von wirbellosen Tieren mit der Beurteilung der Belastung eines fliessenden Gewässers 5.10.4. Leitsaprobien Im folgenden finden sich einige Zeigerorganismen (Leitsaprobien), mithilfe wessen Vorkommen auf die Gewässergüte geschlossen werden kann. Steinfliege (Plecoptera): Leben nur im Süsswasser, besonders typisch sind sie für stark strömende Bäche. Wie Eintagsfliegen und Libellen verbringen auch die Steinfliegen ihr ganzes Larvenleben im Wasser. Die Larven der Steinfliegen sind zwischen 5 und 30mm lang. Während die kleinen über die Haut atmen haben die grösseren noch zusätzliche Tracheenkiemen. Mit ihren 3gliedrigen Füssen, den 2 Klauen und den 2 langen, fadenförmigen Schwanzanhängen (Cerci) kann Abbildung 5.7: Steinfliege (Plecoptera) man sie gut von der etwas ähnlich aussehenden Eintagsfliege unterscheiden. Die meisten Steinfliegen leben als Vegetarier von Algen und Wassermoosen. Einige der grösseren sind jedoch Räuber und machen Jagd auf Larven. Gymnasium Thun Schadau Seite 17 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 Floh-Krebs (Gammarus sp.): Der Körper der Floh-Krebse ist seitlich zusammengedrückt. Am Kopf haben sie nierenförmige Komplexaugen und zwei lange Antennenpaare. Sie leben vor allem zwischen dichten Wasserpflanzen in sandigen, steinigen und nicht zu sauren Fliessgewässern. Abbildung 5.8: FlohKrebs (Gammarus sp.) Spaerium: Kugelmuschel mit dünnwandiger, fast glatter, hoch aufgewölbter Schale, die kreisförmig gestreift ist. Die Spaerium sind strohgelb bis graubraun gefärbt. Sie sind 8-14mm lang, 7-10mm hoch und 6-8mm dick. Abbildung 5.9: Spaerium Eintagsfliegen (Ephemeroptera): Die Eintagsfliegen sind eine uralte Insektenordnung. Es gibt mehr als 2500 Arten. Erwachsene Eintagsfliegen erkennt man daran, dass sie durchsichtige Flügel haben und die Hinterflügel viel kleiner sind als die Vorderflügel. Auch wichtig sind die winzigen Fühler und die 2-3 langen, in Glieder unterteilte Schwanzanhänge. Die Augen sind beim Männchen grösser als beim Weibchen. Erwachsene Eintagsfliegen nehmen keine Nahrung zu sich. Abbildung 5.10: Eintagsfliege (Ephemeroptera) - Epeorus: Sie ist die einzige Eintagsfliege mit 2 Schwanzanhängen. Die Augen befinden sich auf der Oberseite des Kopfes. Ihr Körper ist gelblich gefärbt und enthält braune Zeichnungen. Ihre Grösse beträgt 1014mm. Man hat herausgefunden, dass die Art wegen ihres hohen Sauerstoffbedarfs eine Strömungsgeschwindigkeit von 1,20 m pro Sekunde benötigt. Abbildung 5.11: Epeorus - Rhitrogena: Die Rhitrogena ist eine flache Larve des Klammertyps mit 6 Tracheenpaaren. Ein gutes Kennzeichen ist ein dunkler Punkt mitten auf dem OberGymnasium Thun Schadau Seite 18 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 schenkel. Sie sind olivgrün gefärbt und werden 8-12mm gross. Am meisten kommen sie in reissenden Gebirgs- und Quellbächen vor. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Kieselaugen. Abbildung 5.12: Ritrogena Simulium sp.: Die Larven der Simuliidae sind an ihrem keulenförmig verdickten Hinterleib leicht zu erkennen. Am Kopf haben sie 2 ausklappbare kammartige Borstenfächer. Ein kurzer Fussstummel befindet sich am 1. Brustsegment und eine „Haftscheibe“ am Hinterleibsende. Abbildung 5.13: Simulium sp. Polycelis felina: Hat zwei schräg nach vorne oder seitwärts gerichtete spitze Tentakel. Etwa 50 Punktaugen liegen rund um das Vorderende und reichen etwa bis zum Ende des vorderen Körperdrittels. Ihre Färbung ist sehr verschieden: grau, braun, schwarz, grünlich oder rotbraun. Sie werden bis Abbildung 5.14: Polycelis felina 18mm lang. Grenobia alpina: Schlanker Strudelwurm, dessen 2 Augen 3mal so weit vom Vorderende entfernt sind wie voneinander. Am Kopf befinden sich 2 bewegliche, etwa 1mm lange, ausgestreckte Tentakel. Ihre Färbung ist zwischen grau, braun und schwarz. Sie werden bis 16mm lang. Ihr Lebensraum ist unter Steinen in kalten, Abbildung 5.15: Grenobia alpina klaren Bergbächen. Köcherfliege mit Köcher (Trichoptera): Es gibt viele verschiedene Arten von Köcherfliegen. Als Larve spinnen sie einen röhrenförmigen Köcher, der mit Steinchen, Blätter, Holz oder anderem Material verkleidet wird um ihren weichen Hinterleib zu schützen. Sie ernähren sich von Substratstoffen im Wasser. Die Köcherfliegen sind ein Zeichen für gute Wasserqualität. Abbildung 5.16: KöcherGymnasium Thun Schadau Seite 19 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 Anabolia: Wie bei der Köcherfliege bestehen die Köcher aus einer geraden Röhre, die aus Sand, Steinchen, Blätter usw. gemacht ist. Der Unterschied ist, dass Ästchen der Länge nach an ihren Köcher angesponnen sind. Sie sind bis zu 23mm gross, der Köcher bis zu 30mm und die Ästchen können 70mm lang sein. Abbildung 5.17: Anabolia Zuckmückenlarve (Chironomus sp.): Sie sind wurmförmig, haben eine vollentwickelte, ziemlich kleine Kopfkapseln und insgesamt 12 Segmente. Das erste und das 12. Segment tragen je ein Fussstummel. Die Zuckmückenlarven leben praktisch in jedem Gewässer, selbst in heissen Quellen oder in stark salzhaltigem Wasser. Abbildung 5.18: Zuckmückenlarve (Chironomus sp.) Wassergeistchen (Hydropsyche sp.): Sind häufig netzbauende Köcherfliegenlarven. Meistens kann man die Hydropsychen sehr gut an ihren verhornten Brustsegmenten erkennen. Der eiförmige ist abgeflacht und nach unten gekrümmt. Auf der Unterseite des Hinterleibes befinden sich büschelförmige, verzweigte Tracheenkiemenpaare. Die Farbe ist hellbraun bis gelblich mit schwarzen Haaren. Sie werden bis zu 20mm gross. Abbildung 5.19: Wassergeistchen (Hydropsyche sp.) Vierkantwurm (Eiseniella tetraedra): Ist ein typischer „Regenwurm“. Er besteht aus 70-90 Segmenten und ist braun, rötlichbraun, gelb oder schwarz. Er wird bis 6cm lang und 0,4cm dick. Sein Lebensraum ist vor allem der Uferbereich von Gewässern. Er scheint sich ausschliesslich von Pflanzen zu ernähren. Abbildung 5.20: Vierkantwurm (Eiseniella tetraedra) Stelzmückenlarve (Dicranota spec.): Sind ziemlich durchsichtig und haben 2 stabförmige Anhänge sowie 5 Paar hakenbewehrte Fussstummel. Ihre Färbung ist: schmutzigweiss mit weichen, schwarzen Haaren. Werden bis 20mm gross. Die Larve atmen über die Haut und ernähren sich von Schlammröhrenwürmern. Abbildung 5.21: Stelzmückenlarve (Dicranota spec.) Gymnasium Thun Schadau Seite 20 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 Limnodrilus: Wird auch Schlammröhrenwurm genannt und ist rötlich gefärbt. Die einzelnen Segmente haben kurze rückwärtsgerichtete Borsten. Sie werden 15-70mm lang und 0.5-1.5mm breit. Abbildung 5.22: Limnodrilus Riementellerschnecke (Bathyomphalus contortus): Kleine, scheibenförmige Lungenschnecken mit riemenartig aufgerollten Windungen. Die Farbe des Gehäuses ist rötlich braun und der Körper ist schwarz. Ihre Grösse beträgt 56mm. Die Riementellerschnecken ernähren sich von Algen oder von Wasserpflanzen. Abbildung 5.23: Bathyomphalus contortus (Riementellerschnecke) Flussnapfschnecke (Ancylus fluviatilis): Eine Lungenschnecke mit haubenförmigem, dünnwandigem Gehäuse. Die stumpf Spitze ist nach hinten gebogen. Sie sind rotbraun bis gelblich oder grauweiss. Die Grösse ist 49mm. Abbildung 5.24: Flussnapfschnecke (Ancylus fluviatilis) 6. Ergebnisse 6.1. Sauerstoffgehalt & Sauerstoffsättigung Bei den verschiedenen Messungen (je zwei Messungen an je zwei Stellen pro Gewässer) konnten Werte zwischen 9.5 mg/l und 14 mg/l gemessen werden. Die genauen Werte können Probenahme Stelle 1 Stelle 2 Durchschnitt Tabelle 4 entnommen werden. Glütschbach 1 10 14 12 Glütschbach 2 Zulg 1 Zulg 2 9.5 13.7 13 10 13.7 12.5 9.75 13.7 13.25 Tabelle 4: Resultate der Sauerstoffgehaltmessungen Wie unter den Methoden (6.1.) beschrieben, hängt die Sättigung des Wassers vom Luftdruck und der Wassertemperatur ab. Unter Berücksichtigung eines mittleren Luftdruckes von 1013.25 hPa wurden für die Sauerstoffsättigung folgende Werte errechnet: Gymnasium Thun Schadau Seite 21 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Probenahme Gruppe 5 Stelle 1 Stelle 2 Durchschnitt Glütschbach 1 84 % 117 % 100.5 % Glütschbach 2 Zulg 1 Zulg 2 76 % 98 % 93 % 81 % 98 % 90 % 78.5 % 98 % 91.5 % Tabelle 5: Sauerstoffsättigungswerte des Wassers bei 8 Probenahmen 6.2. Biologischer Sauerstoffbedarf Anhand der in 6.2 beschriebenen Methode konnten wir folgende Werte ermitteln. Die werte liegen mit einem Höchstwert von 2.5 und einem Tiefstwert von 0 relativ nahe beieinander. Die genauen Werte können der Tabelle xx.xx.xx entnommen werden. Probenahme Stelle1 Glütschbach 1 1 Glütschbach 2 2.5 Zulg 1 1.5 Zulg 2 0 Tabelle 6: Ergebnisse BSB5 6.3. Chemischer Sauerstoffbedarf Bei den acht CSB-Messungen fielen die Ergebnisse sehr unterschiedlich aus. Der Höchstwert liegt bei 6.4 und der Tiefstwert bei 0. Die beiden Durchschnittswerte (Glütschbach 5.4 und Zulg 4.4) liegen deutlich näher beieinander. Probenahme Stelle1 Stelle 2 Durchschnitt Glütschbach 1 2.8 5.6 4.2 Glütschbach 2 5.2 8 6.6 Zulg 1 3.2 6.4 4.8 Zulg 2 0 8 4 6.4. pH-Wert Bezüglich dem pH-Wert fielen die Resultate bei allen acht Messungen in etwa gleich aus. Der Tabelle 2 Probenahme Stelle 1 Stelle 2 Durchschnitt können die genauen Werte entnommen Glütschbach 1 8.2 8 8.1 werden. Glütschbach 2 8 7.7 7.85 Keiner der Werte Zulg 1 8 7.8 7.9 weicht mehr als 0.2 vom Durchschnitt ab. Zulg 2 7.8 8.2 8 Tabelle 7: pH-Werte der Probenahmen Der Glütschbach weist einen durchschnittlichen pH-Wert von 7.98 auf, während die Messungen an der Zulg durchschnittlich 7.95 ergaben. Gymnasium Thun Schadau Seite 22 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ 6.5. Gruppe 5 Gesamthärte Anhand unserer Untersuchungen konnten wir folgende Werte bestimmen: Probenahme Stelle1 Stelle 2 Durchschnitt Glütschbach 1 15.12 11.9 13.51 Glütschbach 2 15.9 11.42 13.66 Zulg 1 9.52 9.52 Zulg 2 8.176 8.176 6.6. Der Glütschbach weißt die höchste Konzentration (Durchschnitt 13.585) auf, während die Zulg nur eine von durchschnittlich 8.848. Nitrat Mit dem Nitratversuch konnten wir folgende Werte bestimmen: Die Werte liegen mit einer höchsten DiffeGlütschbach 1 7 7.5 7.25 renz von 2mg/l sehr nahe zusammen. Glütschbach 2 8 8 8 Die zweite Messung Zulg 1 8 8.5 8.25 der Zulg lag ein Zulg 2 6.5 6.5 6.5 bisschen tiefer als die anderen 3. Die Tabelle 8: Ergebnisse der Nitratmessungen beiden durchschnittlichen Werte (im Glütschbach 7.625mg/l und in der Zulg 7.375mg/l) liegen nahe beieinander. Probenahme 6.7. Stelle 1 Stelle 2 Durchschnitt Ammonium Die 8 Messungen mit dem Ammoniumtestset lieferten uns sehr kleine Werte: Probenahme Stelle 1 Stelle 2 Durchschnitt 0 0.01 0.005 Mit Werten von 0 bis 0.01mg/l ist in dieGlütschbach 2 0 0 0 sen beiden Fliessgewässern wenig bis Zulg 1 0.01 0 0.005 gar kein Ammonium Zulg 2 0.01 0 0.005 vorhanden. Der Tabelle 9: Resultate Ammoniumtests Durchschnitt des Glütschbaches liegt bei 0.0025mg/l, die vier Messungen an der Zulg geben einen Durchschnitt von 0.005mg/l. Glütschbach 1 Gymnasium Thun Schadau Seite 23 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ 6.8. Gruppe 5 Phosphat Ähnliches gilt beim Phosphat: Probenahme Stelle 1 Stelle 2 Durchschnitt 0.01 0.01 0.01 Wir haben wiederum Werte von 0 bis 0.001mg/l abgeleGlütschbach 2 0.01 0 0.005 sen. Nur sind hier Zulg 1 0 0.01 0.005 die Werte nicht zwiZulg 2 0 0 0 schen den beiden Tabelle 10: Untersuchungsergebnisse Phosphat Flüssen nicht aufgeteilt. Der Glütschbach hat mit 0.0075mg/l einen höheren Gesamtdurchschnitt als die Zulg mit 0.0025mg/l Glütschbach 1 6.9. Abflussmenge Glütschbach Stelle 1 Wasserquerschnitt: Länge x Tiefe = 2 m x 0.2 m = 0.4 m2 Fliessgeschwindigkeit: 0.8 m/s Ungefähre Abflussmenge: 0.4m2 x 0.8m/s = 0.32m3/s = 320l/s Zeit [s] 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 95 100 105 110 115 120 Leitfähigkeit [µS] Differenz 290 0 290 0 290 0 290 0 340 50 400 110 550 260 500 210 400 110 360 70 340 50 310 30 300 10 300 10 300 10 300 10 300 10 300 10 300 10 290 0 290 0 290 0 Total 960 Tabelle 11: Salzverdünnungsmethode an Stelle 1 des Glütschbaches Gymnasium Thun Schadau Seite 24 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Abfluss [l/s]: Gruppe 5 1'000'000mg l = 416.667 0.5 ⋅ 5s (960) s Glütschbach Stelle 2 Wasserquerschnitt: Länge x Tiefe = 3m x 0.3m = 0.9m2 Fliessgeschwindigkeit: 0.5m/s Ungefähre Abflussmenge: 0.9m2 x 0.5m/s = 0.45m3/s = 450l/s Zeit [s] 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 95 100 105 110 115 120 Leitfähigkeit [µS] Differenz 290 0 290 0 290 0 290 0 290 0 290 0 290 0 290 0 290 0 300 10 340 50 340 50 320 30 320 30 310 20 300 10 300 10 300 10 300 10 300 10 290 0 290 0 290 0 Abfluss [l/s]: Total 240 Tabelle 12: Salzverdünnungsmethode an Stelle 2 des Glütschbaches 1'000'000mg l = 1'666.67 0.5 ⋅ 5s (240) s Zulg Stelle 1 Wasserquerschnitt: Länge x Breite = 5m x 0.2m = 1.0m2 Fliessgeschwindigkeit: 0.8m/s Ungefähre Abflussmenge: 1m2 x 0.8m/s = 0.8m3/s = 800l/s Da das Leitfähigkeitsmessgerät bei diesen Untersuchungen nicht funktioniert hat, konnten wir die Abflussmenge nicht genau berechnen. Gymnasium Thun Schadau Seite 25 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 Zulg Stelle 2 Wasserquerschnitt: Länge x Breite = 3m x 0.35m = 1.05m2 Fliessgeschwindigkeit: 0.8m/s Ungefähre Abflussmenge: 1.05m2 x 0.8m/s = 0.84m3/s = 840 l/s Auch bei dieser Stelle ist die Salzverdünnungsmethode misslungen. Deshalb auch hier keine genaueren Resultate vorhanden. 6.10. Saprobienindex (Populationsanalyse) Glütschbach Stelle 1 Indikator Artenname Häufigkeit (h) Anzahl A Steinfliege (Plecoptrera) Crenobia alpina Polycelis felina B Köcherfliege (Trichoptera) Epeorus C Eintagsfliege (Ephemeroptera) D Floh-Krebs (Gammarus sp.) Anabolia Wassergeistchen (Hydropsyche) E - F - G Limnodrilus H - Total Saprobien- Indikationsindex (s) gewicht (g) 1 1 2 1 1 1 1.4 1.1 1.1 8 16 16 10 1 2 1 1.5 1.4 8 8 2 1 1.6 8 184 3 2 7 2 1 2.1 2 1.8 4 8 8 1 1 3.3 4 207 18 17.3 88 Tabelle 13: Populationsanalyse Glütschbach Stelle 1 Rechnung Indikator Artenname A (s) x (h) x (g) (h) x (g) Steinfliege (Plecoptrera) Crenobia alpina Polycelis felina Gymnasium Thun Schadau 11.2 17.6 17.6 Seite 26 8 16 16 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 B Köcherfliege (Trichoptera) Epeorus 24 11.2 16 8 C Eintagsfliege (Ephemeroptera) 12.8 8 D Floh-Krebs (Gammarus sp.) Anabolia Wassergeistchen (Hydropsyche) 58.8 32 28 16 14.4 8 13.2 4 212.8 128 E - F - G Limnodrilus H - Total Tabelle 14: Berechnung Saprobienindes Glütschbach Stelle 1 Saprobienindex = 212.8 = 1.6625 128.0 Gymnasium Thun Schadau Seite 27 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 Glütschbach Stelle 2 HäufigAnzahl keit (h) Indikator Artenname A Crenobia alpina Polycelis felina Dugesia gonocephala B Köcherfliege (Trichoptera) C Simulium sp. Ancylus fluviatilis D Floh-Krebs (Gammarus sp.) Spaerium Wassergeistchen(Hydropsyche) Anabolia E - F - G Zuckmückelarve (Chironomus sp.) H - Total Saprobien- Indikationsindex (s) gewicht (g) 3 2 1 2 1 1 1.1 1.1 1.6 16 16 8 20 3 1.5 8 3 2 2 1 1.5 2 8 4 210 5 2 4 7 2 1 2 2.1 2.2 1.8 2 4 4 8 8 1 1 3.3 4 253 23 20.2 88 Tabelle 15: Populationsanalyse Glütschbach Stelle 2 Gymnasium Thun Schadau Seite 28 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 Rechnung Indikator Artenname A Crenobia alpina Polycelis felina Dugesia gonocephala B (s) x (h) x (g) (h) x (g) 35.2 17.6 12.8 32 16 8 Köcherfliege (Trichoptera) 36 24 C Simulium sp. Ancylus fluviatilis 24 8 16 4 D Floh-Krebs (Gammarus sp.) Spaerium Wassergeistchen(Hydropsyche) Anabolia 58.8 17.6 14.4 32 28 8 8 16 E - F - G Zuckmückelarve (Chironomus sp.) 13.2 4 H 269.6 164 Total Tabelle 16: Berechnung Saprobienindex Glütschbach Stelle 2 Saprobienindex = 269.6 = 1.6439 164 Gymnasium Thun Schadau Seite 29 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 Zulg Indikator Artenname A Häufigkeit (h) Anzahl Saprobien- Indikationsindex (s) gewicht (g) Rhitrogena 7 2 1.6 8 C Eintagsfliege (Ephemeroptera) Simulium sp. 2 1 1 1 1.6 1.5 8 8 D - E - F - G - H 10 4 4.7 24 B Total Tabelle 17: Populationsanalyse Zulg Rechnung Indikator Artenname A (s) x (h) x (g) (h) x (g) Rhitrogena 25.6 16 C Eintagsfliege (Ephemeroptera) Simulium sp. 12.8 12 8 8 D - E - F - G - H 50.4 32 B Total Tabelle 18: Berechnung Saprobienindex Zulg Gymnasium Thun Schadau Seite 30 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Saprobienindex = Gruppe 5 50.4 = 1.575 32.0 7. Diskussion Sauerstoffgehalt & Sauerstoffsättigung Die Sauerstoffsättigung ist mit einem durchschnittlichen Wert von 89.5% im Glütschbach deutlich tiefer als in der Zulg mit einer mittleren Sättigung von 94.75%. Dennoch kann wohl gesagt werden, dass die Menge des im Wasser der beiden Flüssen gelösten Sauerstoffs keinesfalls Grund zur Beunruhigung bietet - on einer hypoxie sind die beiden Flüsse weit entfernt. Schon eher kritisch ist der Wert von 117% bei der ersten Messung an Stelle 2 am Glütschbach. Interessant wäre die Erforschung, woher diese Übersättigung rührt, insbesondere da dieser Messstandort bei beiden Messungen einen höheren Sauerstoffgehalt aufweist als die erste. BSB5 Wie schon in den Methoden erwähnt ist der BSB5-Wert wichtig in der Bestimmung der Wasserqualität. Die Werte, der zwei Flüsse sind niedrig ausgefallen und dies bedeutet, dass relativ wenig Sauerstoff benötigt wird, um organische Stoffe abzubauen. Daraus kann man schliessen, dass wenig organisches Material, welches abgebaut werden muss, in den Gewässern vorhanden ist. Doch um die Gewässergüte richtig einschätzen zu können, benötigt man auch den CSB-Wert. CSB Der CSB erfasst sowohl biotisch abbaubare Stoffe wie auch nicht biotisch abbaubar, allerdings auch einige anorganische Stoffe. Die Werte dieser Messung liegen alle zwischen 5.6 und 8, was bedeutet, dass bedingterweise viel Sauerstoff benötigt wird. pH-Wert Wie in den Resultaten (Kapitel 7.4.) erwähnt, liegt der durchschnittliche pH-Wert des Glütschbaches bei 7.98 der der Zulg bei 7.95. Beide Werte liegen im basischen Bereich, sind jedoch sehr nahe an neutral (neutral = 7). PH-Werte zwischen 6 und 8 werden im Allgemeinen als gut eingestuft; bei manchen Quellen ist die Rede von 7.5 bis 8.3 oder von 6.5 bis 8.5. pH-Werte nahe 8 liegen also im optimalen Bereich für ein Gewässer und lassen daher nicht auf eine Belastung des Gewässers schliessen. Gymnasium Thun Schadau Seite 31 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 Gesamthärte Die zwei Flüsse weissen zwei deutlich unterschiedliche Wasserhärten auf. Der Durchschnitt des Glütschbaches liegt bei 13.585 und der, der Zulg bei 8.848. Bei solchen Werten gibt es keinen Grund zur Beunruhigung, da viele Waldgewässer ähnliche Werte aufweissen. Das Wasser des Glütschbaches kann als „hartes“ Wasser und das der Zulg als „weiches“ bezeichnet werden. Anhand dieser Daten kann man darauf schliessen, dass die Gewässer wenig Belastungen erfahren haben wie zum Beispiel durch Landwirtschaft oder Industrie. Jedoch, sollte die Wasserhärte der Zulg unter dem Bereich 6°dH fallen, so könnte dies Auswirkungen auf die Anzahl Fische und wirbelloser Tiere haben, denn Magnesium und Calcium sind für den Organismus essentiell. Nitrat Der durchschnittliche Wert des Glütschbaches liegt bei 7.625mg/l und der der Zulg bei 7.375mg Nitrat pro Liter. Diese Werte sind beide mässig, aber im Vergleich zum Grenzwert von 25mg/l deutlich darunter. Unterschiede zwischen den Flüssen kann man mit diesen werten nicht machen, aber es zeigt, dass sich beide Fliessgewässer in einem normalen Zustand befinden. Ammonium Die Werte zwischen 0 und 0.01mg/l sind ein sehr gutes Ergebnis. Solche Ammoniumwerte werden als sehr gut eingestuft und lassen in beiden Flüssen auf eine gute Wasserqualität mit wenigen Abfallstoffen schliessen. Phosphat Hier haben wir, wie auch beim Ammonium, Werte zwischen 0 und 0.01mg/l gemessen. Auch beim Phosphat sind diese Werte sehr gut und weisen auf sehr sauberes Wasser in beiden Flüssen hin. Abflussmenge Glütschbach Stelle 1 Da das messen mit dem Leitfähigkeitsgerät einige Probleme aufwies, können wir nicht garantieren, dass die Resultate völlig richtig sind. Wenn man aber die genaue Abflussmenge mit der ungefähren Abflussmenge vergleicht, sieht man, dass die beiden Ergebnisse ziemlich nahe beieinander liegen. Die geschätzte Abflussmenge beträgt 320 l/s und die errechnete 416.667 l/s. Man kann also schätzen, dass die Abflussmenge des Glütschbachs an der ersten Stelle ca. 380 l/s aufweist. Glütschbach Stelle 2 Hier liegen die zwei Resultate sehr weit auseinander. Die ungefähre Abflussmenge beträgt 450 l/s, die errechnete ist um einiges höher und misst 1666.67 l/s. Da aber auch bei dieser Untersuchung mit dem Leitfähigkeitsmessgerät Probleme auftraten, kann es möglich sein, dass beim errechnen der Abflussmenge mit der Salzverdünnungsmethode Fehler auftraten. Denn obwohl wir ein Kilogramm Salz in zehn Liter Wasser verdünnten, zeigte das Leitfähigkeitsmessgerät nur eine schwache Steigerung der Leitfähigkeit an. Ein weiterer Grund, dass das errechnete Resultat nicht genau sein kann, ist, dass die Abflussmenge von der ersten zur zweiten Stelle nicht so stark zunehmen kann. Daraus kann man schliessen, dass das ungefähre Ergebnis ein realeres Resultat ist als das errechnete. Gymnasium Thun Schadau Seite 32 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 Zulg Stelle 1 Wie schon erwähnt, konnte die genaue Abflussmenge nicht errechnet werden, weil das Leitfähigkeitsmessgerät nicht funktionierte. Somit ist nur ein Resultat vorhanden. Es können jedoch auch hier ungenaue Ergebnisse vorhanden sein, denn es war schwierig den genauen Wasserquerschnitt zu bestimmen, weil das Gewässer keine konstante Breite und Tiefe aufweist. Auch die Fliessgeschwindigkeit ist nicht überall die gleiche. Deshalb wurde ein Durchschnitt genommen, der bei 800 l/s liegt. Zulg Stelle 2 Auch hier kann nur ein Resultat vorgewiesen werden. An dieser Stelle können gegenüber Stelle 1 genauere Resultate angegeben werden, da das Gewässer an dieser eine ungefähr konstante Tiefe aufweist. Die Fliessgeschwindigkeit zählt 0.8 m/s und die ungefähre Abflussmenge beträgt 960 l/s Population (Saprobieindex) Glütschbach Stelle 1 Mit dem genauen Auswerten der Tiere konnte auch der genaue Saprobienindex errechnet werden. Er beträgt hier 1.6625. Wie schon erwartet kann man das Gewässer in die Güteklasse I-II einteilen. Es ist also gering belastet. Typisch für die Güteklasse I-II sind Algen, Moose, Blütenpflanzen, Strudelwürmer, Stein-, Eintags- und Köcherfliegenlarven sowie Käfer. Dies stimmt nicht ganz mit unseren Resultaten überein. Bei unseren Untersuchungen wurden hauptsächlich Floh-Krebse und Köcherfliegenlarven gefunden. Algen, Moose, Blütenpflanzen, Strudelwürmer waren selten bis gar nicht vorhanden. Von den Stein-, und Eintagsfliegenlarven konnten nur Einzeltiere entnommen werden. Glütschbach Stelle 2 Auch hier wurde der Saprobienindex genau berechnet. Er ist 1.6439. Wie auch bei der ersten Stelle liegt der Saprobienindex in der Gewässergüteklasse I-II. Auch bei dieser Stelle ist das Gewässer gering belastet, wie schon mit dem ablesen in der Tabelle vermutet wurde. Auch hier wurden wenig bis gar keine Algen, Moose, Blütenpflanzen und Strudelwürmer gefunden. Stein-, Eintagsfliegenlarven wurden keine entnommen. Somit stimmt das Resultat auch hier nicht ganz mit den Erwartungen und den typischen Arten, die in Gewässern mit einer Gewässergüteklasse I-II leben, überein. Wenn man das Ergebnis mit dem oberen vergleicht, ist die Abweichung sehr gering. Das lässt darauf schliessen, dass zwischen den beiden Stellen kein Faktor ist, der die Gewässergüte beeinflusst. Zulg Der Saprobienindex beträgt hier 1.575. Er liegt also ganz knapp in der Güteklasse III. Das Gewässer ist demnach gering belastet. Da der Wert aber nur knapp in der Güteklasse I-II liegt könnte man sagen, dass der Bach fast unbelastet ist. Ein Problem ist, dass nur 10 Tiere zur Bestimmung der Gewässergüte verwendet werden konnten. Da aber gilt: darf man diese Resultate eigentlich gar nicht brauchen. Es wurden aber nicht mehr Tiere gefunden und deshalb wurde der Saprobienindex trotzdem berechnet. Dass trotz intensiver Suche derart wenig Wirbellose gefunden werden konnten ist möglicherweise auf einen Pegelanstieg kurz vor der Probenahme zurückzuführen, Gymnasium Thun Schadau Seite 33 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 wobei Steine blank gespült worden waren und somit den Tieren die Nahrung entzogen wurde. 8. Fazit Wenn man die beiden Gewässer nach ihren äusseren Aspekten bewerten würde, wären viele Unterschiede zu erkennen. Aus den errechneten Resultaten kann man aber schliessen, dass die beiden untersuchten Gewässer viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Beispielsweise sind die Ergebnisse vom Nitrat-, Ammonium-, und Phosphatgehalt, sowie vom pH-Wert sehr ähnlich. Auch der aus den Bioindikatoren berechnete Saprobienindex liegt nur ganz wenig auseinander. Dies lässt darauf schliessen, dass die beiden Gewässer kaum belastet sind. Wenn man aber den Sauerstoffgehalt, die Sauerstoffsättigung, die Abflussmenge oder die Anzahl Tiere betrachtet, gibt es Unterschiede: So ist beispielsweise die Sauerstoffsättigung ist im Glütschbach tiefer als in der Zulg. Das könnte daher rühren, dass das Wasser in der Zulg besser durchmischt wird. Der Unterschied der Abflussmenge geht auf den unterschiedlichen Wasserquerschnitt zurück. Die Zulg ist deutlich breiter als der Glütschbach. Somit können in der Zulg mehr Liter pro Sekunde abfliessen als im Glütschbach. Die unterschiedliche Anzahl von Bioindikatoren zeigt, dass der Glütschbach „lebhafter“ ist, also einen besseren Lebensraum für Wirbellose bietet, als die Zulg. Das kann an der unterschiedlichen Beschaffenheit des Untergrunds, an den Ufereigenschaften oder am Sauerstoffgehalt liegen. Ein weiterer Grund könnte das Vorkommen von Nährstoffen sein. Wäre dies der Fall, so würde der Glütschbach mehr Nährstoffe enthalten als die Zulg. Aus all unsere Resultaten können wir also schliessen: Die Gewässer haben Gemeinsamkeiten und Unterschiede, weisen aber beide eine hohe Gewässergüte auf. 9. Anhang 9.1. Quellenverzeichnis Lexikoneinträge: www.de.wikipedia.org Gymnasium Thun Schadau Seite 34 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 Indikatororganismen: http://home.knuut.de/juergen.gaul/indikatororganismen.htm Häufigkeitsstufen (Saprobieindex): http://home.knuut.de/juergen.gaul/gewaesser.htm Indikationsgewicht: http://www.bachuntersuchung.de/sap_index2.htm Sauerstoffsättigung temperaturabhängig: http://www.chemie-master.de/index.html?http://www.chemiemaster.de/pse/pse.php?modul=tab13 temperaturbedingte Abweichungen vom pH-Wert http://www.drak.de/Produkte/Puffer.html Gewässeruntersuchung in Deutschland: http://www.everkamp-schule.kwe.de/hunte/hunte.htm 9.2. Abbildungsverzeichnis ABBILDUNG 5.1: KARTENÜBERSICHT DER MESSSTANDORTE AM GLÜTSCHBACH IM MASSSTAB 1:25'000 (OBEN) UND EINGEZEICHNETEM AUSSCHNITT DARAUS (UNTEN).................... 5 ABBILDUNG 5.2: GLÜTSCHBACH STELLE 1 ...................................................................... 6 ABBILDUNG 5.3: GLÜTSCHBACH STELLE 2 ...................................................................... 6 ABBILDUNG 5.4: KARTENÜBERSICHT DER BEIDEN MESSTANDORTE AN DER ZULG IM MASSSTAB 1:25'000 (OBEN) UND EINGEZEICHNETEM AUSSCHNITT DARAUS (UNTEN). .. 7 ABBILDUNG 5.5: MESSSTANDORT 1 AN DER ZULG ............................................................ 7 ABBILDUNG 5.6: MESSSTELLE 2 AN DER ZULG ................................................................. 8 Gymnasium Thun Schadau Seite 35 März 2006 Gewässerökologieprojekt „Plansch“ Gruppe 5 ABBILDUNG 6.1: MAXIMALE MENGE IN WASSER GELÖSTEN SAUERSTOFFES ABHÄNGIG VON DER WASSERTEMPERATUR BEI EINEM MITTLEREN LUFTDRUCK VON 1013.25 HPA. ...... 8 ABBILDUNG 6.2: ABWEICHUNGEN DES GEMESSENEN PH-WERTES GEGENÜBER DEM TATSÄCHLICHEN SÄUREGEHALT BEI DREI PUFFERLÖSUNGEN MIT BEKANNTEM PH ABHÄNGIG VON DER TEMPERATUR. ........................................................................ 11 ABBILDUNG 6.6: STEINFLIEGE (PLECOPTERA) ............................................................... 17 ABBILDUNG 6.7: FLOH-KREBS (GAMMARUS SP.)............................................................ 18 ABBILDUNG 6.8: SPAERIUM .......................................................................................... 18 ABBILDUNG 6.9: EINTAGSFLIEGE (EPHEMEROPTERA)..................................................... 18 ABBILDUNG 6.10: EPEORUS ......................................................................................... 18 ABBILDUNG 6.11: RITROGENA ...................................................................................... 19 ABBILDUNG 6.12: SIMULIUM SP. ................................................................................... 19 ABBILDUNG 6.13: POLYCELIS FELINA ............................................................................ 19 ABBILDUNG 6.14: GRENOBIA ALPINA ............................................................................. 19 ABBILDUNG 6.15: KÖCHERFLIEGE (TRICHOPTERA)......................................................... 19 ABBILDUNG 6.16: ANABOLIA ........................................................................................ 20 ABBILDUNG 6.17: ZUCKMÜCKENLARVE (CHIRONOMUS SP.)............................................. 20 ABBILDUNG 6.18: WASSERGEISTCHEN (HYDROPSYCHE SP.)........................................... 20 ABBILDUNG 6.19: VIERKANTWURM (EISENIELLA TETRAEDRA).......................................... 20 ABBILDUNG 6.20: STELZMÜCKENLARVE (DICRANOTA SPEC.) .......................................... 20 ABBILDUNG 6.21: LIMNODRILUS ................................................................................... 21 ABBILDUNG 6.22: BATHYOMPHALUS CONTORTUS (RIEMENTELLERSCHNECKE) ................. 21 ABBILDUNG 6.23: FLUSSNAPFSCHNECKE (ANCYLUS FLUVIATILIS).................................... 21 TABELLE 1: UMRECHNUNGSTABELLE FÜR DIE VERSCHIEDENEN EINHEITEN DER WASSERHÄRTE (QUELLE: WIKIPEDIA).................................................................... 11 TABELLE 2: SAPROBIENINDEX – HÄUFIGKEITSSTUFEN. (QUELLE: WIKIPEDIA) ................... 16 TABELLE 3: GEWÄSSERGÜTEKLASSEN ABHÄNGIG VOM SAPROBIENWERT ......................... 16 TABELLE 4: RESULTATE DER SAUERSTOFFGEHALTMESSUNGEN ...................................... 21 TABELLE 5: SAUERSTOFFSÄTTIGUNGSWERTE DES WASSERS BEI 8 PROBENAHMEN ......... 22 TABELLE 6: PH-WERTE DER PROBENAHMEN ................................................................. 22 TABELLE 7: ERGEBNISSE DER NITRATMESSUNGEN......................................................... 23 TABELLE 8: RESULTATE AMMONIUMTESTS .................................................................... 23 TABELLE 9: UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE PHOSPHAT .................................................. 24 TABELLE 10: SALZVERDÜNNUNGSMETHODE AN STELLE 1 DES GLÜTSCHBACHES .............. 24 TABELLE 11: SALZVERDÜNNUNGSMETHODE AN STELLE 2 DES GLÜTSCHBACHES .............. 25 TABELLE 12: POPULATIONSANALYSE GLÜTSCHBACH STELLE 1 ....................................... 26 TABELLE 13: BERECHNUNG SAPROBIENINDES GLÜTSCHBACH STELLE 1.......................... 27 TABELLE 14: POPULATIONSANALYSE GLÜTSCHBACH STELLE 2 ....................................... 28 TABELLE 15: BERECHNUNG SAPROBIENINDEX GLÜTSCHBACH STELLE 2.......................... 29 TABELLE 16: POPULATIONSANALYSE ZULG.................................................................... 30 TABELLE 17: BERECHNUNG SAPROBIENINDEX ZULG ...................................................... 30 Gymnasium Thun Schadau Seite 36 März 2006