Vortrag Astronomische Vereinigung Tübingen 2012 Die faszinierende Welt der Quanten Version 1.0 Zusammenfassung: Die faszinierende Welt der Quanten Stand 23.05.2012 Dokument: Die Welt der Quanten Zusammenfassung_v10.doc Erstelldatum 22/05/2012 20:05:00 Seite 1 von 2 Vortrag Astronomische Vereinigung Tübingen 2012 Die faszinierende Welt der Quanten Zusammenfassung Die Quantenmechanik (QM) stellt uns vor immer neue Rätsel. Keine physikalische Theorie ist präziser und ihr mathematischer Formalismus über alle Zweifel erhaben. Ein kleiner Ausschnitt der Erfolgsgeschichte: Mit ihr kann man die mikroskopische Welt, insbesondere die Stabilität und die Eigenschaften der Materie verstehen. Die ganze Chemie ist letztlich durch die Quantenmechanik auf eine physikalisch erklärbare Basis gestellt worden. Mit Hilfe dieser Theorie konnte man weitreichende technische Errungenschaften wie den Transistor und den Laser hervorbringen. Die Quantenphysik hat uns auch erlaubt, Vorgänge in den Sternen, wie die Erzeugung der Energie durch Kernfusion zu verstehen. Verständnis Hat man als normaler Mensch überhaupt eine Chance, wenn man die Dinge näher verstehen will, ohne mit dem abstrakten und eleganten Formalismus der QM umgehen zu können? Ja, wenn man sich auf das Verständnis der zentralen Konzepte beschränkt. Welle-Teilchen Dualismus Seit Beginn der Entwicklung der Theorie ist der sog. Welle-Teilchen Dualismus einer der Kernpunkte, der schwer zu begreifen ist, da wir gezwungen sind mit Bildern zu arbeiten, die aus unserer makroskopischen Alltagserfahrung stammen. Die Vorstellung der Phänomene im Bereich der sog. Ein-Teilchen-Interferenz soll diesen Aspekt der QM erhellen. Wie groß ist die Quantenwelt? Die Quantenmechanik beschreibt die Gesetze des Mikrokosmos. Sie liefert die Theorie für Teilchen, Photonen, Atome und Moleküle - während für Autos, Menschen und Planeten die klassische Physik in sehr guter Näherung gilt. Wie groß dürfen Systeme denn sein, an denen sich Quanteninterferenzen beobachten lassen? Neuere Experimente versuchen diese Frage zu beantworten. Verschränkung Die seit den 1960er Jahren stattfindende Entwicklung kann man als „neues Quantenzeitalter“ bezeichnen. Es ist da von Quantenteleportation, Quantencomputer und von Quantenkryptographie die Rede. Diese beruhen im wesentlich auf der sog. Verschränkung von Teilchen, einem Begriff, den der Physiker Erwin Schrödinger bereits 1935 prägte. Zwischen zwei (oder mehr) Teilchen werden starke Korrelationen vorhergesagt. Die QM sagt: Beobachtung eines der beiden Teilchen beeinflusst sofort den Zustand des anderen und zwar unabhängig davon wie weit sie entfernt sind, auch wenn sie Lichtjahre entfernt wären. Einstein sprach hier von spukhafter Fernwirkung und hoffte diesen Spuk wieder loswerden zu können. Die neuesten experimentellen Ergebnisse können ihm jedoch nicht Recht geben. Müssen wir uns von unseren Vorstellungen, wie die Welt beschaffen ist, verabschieden? Dokument: Die Welt der Quanten Zusammenfassung_v10.doc Erstelldatum 22/05/2012 20:05:00 Seite 2 von 2