Technische Universität München Zentrum Mathematik Prof. Dr. P. Gritzmann Wintersemester 2005/06 Blatt 5 Höhere Mathematik I (Elektro - und Informationstechnik) Zentralübung: Z 5.1 V sei ein Vektorraum und U1 sowie U2 zwei Untervektorräume von V . a) Zeigen Sie, daß auch U1 ∩ U2 und U1 + U2 := {u1 + u2 : u1 ∈ U1 und u2 ∈ U2 } Untervektorräume von V sind. b) Zeigen Sie durch Angabe eines Beispiels, daß im allgemeinen U1 ∪ U2 kein Untervektorraum von V ist. Z 5.2 Z 5.3 Untersuchen Sie, welche der folgenden Mengen Untervektorräume des R3 sind: r r a) r : r und s ∈ R b) 1 : r und s ∈ R s s r r c) r2 : r und s ∈ R d) s + 3r : r und s ∈ R s 0 1) Zeigen Sie, daß die Menge M der Polynome p(x) = i = 0, . . . , n und n ∈ N, einen Vektorraum bildet. Pn i=0 ai xi , wobei ai ∈ R für 2) Welche der folgenden Teilmengen von M sind sogar Untervektorräume von M ? a) b) c) d) Z 5.4 Die Die Die Die Polynome Polynome Polynome Polynome p∈M p∈M p∈M p∈M mit p(1) = 1. mit p(3) = 0. von ungeradem Grad. mit p(x) > 0 für x < 0. Bestimmen Sie unter Verwendung des Gauß-Algorithmus die Lösungsmenge des folgenden linearen Gleichungssystems in Abhängigkeit von α ∈ R: 5 x2 − x3 = 10α 4 5x1 + x2 + 10x3 = α x1 + x2 + x3 = 8 − α Bitte wenden! Tutor- und Hausaufgaben: T 5.1 Welche der folgenden Teilmengen des R2 sind Untervektorräume des R2 ? a) Die Menge aller (x, y) ∈ R2 mit x = 6y. b) Die Menge aller (x, y) ∈ R2 mit x − y = 6. c) Die Menge aller (x, y) ∈ R2 mit x + 6y = x − y. d) Die Menge aller (x, y) ∈ R2 mit x + y 2 = 0. T 5.2 Sei A = {(2a, a) : a ∈ R} und B = {(b, b) : b ∈ R}. a) Sind A und B Untervektorräume von R2 ? b) Bestimmen Sie A ∩ B. c) Ist A ∪ B ein Untervektorraum von R2 ? d) Ist C = {x ∈ R2 : x ∈ A und x ∈ / B} ein Untervektorraum von R2 ? T 5.3 Bestimmen Sie unter Verwendung des Gauß-Algorithmus die Lösungsmenge des folgenden linearen Gleichungssystems: x2 + 3x3 = 4 2x1 + x2 = 3 4x1 + x2 + x3 = 6 T 5.4 Für welche α, β ∈ R besitzt das lineare Gleichungssystem 2x1 + x2 x1 + 2x2 + x3 x2 + 2x3 + x4 x3 + αx4 = = = = 0 0 0 β a) eine eindeutig bestimmte Lösung? b) mehrere Lösungen? c) keine Lösung? Geben sie in den Fällen a) und b) jeweils die Lösungsmenge an. T 5.5 Gegeben seien die Polynome p0 (x) := 1, p1 (x) := 1 − x, p2 (x) := (1 − x)2 sowie p3 := (1 − x)3 . a) Zeigen Sie, daß sich jedes Polynom p(x) mit Grad ≤ 3 darstellen läßt in der Form p(x) = αp0 (x) + βp1 (x) + γp2 (x) + δp3 (x) für gewisse Zahlen α, β, γ, δ ∈ R. b) Sind die Zahlen α, β, γ, δ eindeutig bestimmt? c) Sei p4 (x) := 3x2 und p5 (x) := x2 − x. Zeigen Sie, daß sich jedes Polynom p(x) mit Grad ≤ 3 auch darstellen läßt in der Form e 1 (x) + γ e 5 (x) + e p(x) = α ep0 (x) + βp ep4 (x) + δp p3 (x) eγ ee für gewisse α e, β, e, δ, ∈ R. eγ d) Sind die Zahlen α e, β, e, δe und e eindeutig bestimmt?