1 Quantenpunktkontakt in adiabatischer Näherung

Werbung
Institut für Theoretische Physik
Prof. Dr. Klaus Richter
WS 2010 / 2011
Übungen zur Quantentheorie der kondensierten Materie II
Blatt 10
Dr. Dmitry Ryndyk
1
(Raum 4.1.21, Tel. 943-2020)
Quantenpunktkontakt in adiabatischer Näherung
Ein Quantenpunktkontakt kann mit Hilfe der Schrödingergleichung
−
~2
∆ψ(x, y) = Eψ(x, y)
2m
und der (ortsabhängigen) Randbedingung
ψ(x, ±d(x)) = 0
beschrieben werden:
Lösen Sie das Transportproblem im adiabatischen Grenzfall. Gehen Sie dabei wie folgt
vor:
• q
Entwickeln
ψ(x, y) in einer lokalen, transversalen Basis φn (x, y) =
Sie die Wellenfunktion
1
nπ
sin 2d(x)
(y + d(x)) , die die Randbedingungen des Quantenpunktkontakts
d(x)
explizit erfüllt. Setzen Sie die Entwicklung
∞
X
cn (x) φn (x, y) .
n=1
in die Schrödingergleichung ein, und leiten Sie daraus ein Gleichungssystem für die
Koeffizienten cn (x) her.
Ist diese Entwicklung exakt oder eine Näherung?
• Zeigen sie, dass für d′ (x)/d(x), d′′ (x)/d(x) ≪ 1 der Transport durch den Quantenpunktkontakt adiabatisch ist, d.h. keine Streuung zwischen transversalen Moden
auftritt.
• Nutzen Sie schließlich die Landauer-Formel, um den Leitwert des Quantenpunktkontakts zu berechnen. Die dazu nötige Transmissionswahrscheinlichkeit kann am einfachsten durch die WKB-Näherung abgeschätzt werden (WKB-Näherung – Quantenmechanik I).
2
Ohmsches Gesetz
Man erhält aus der Landauer-Formel das Ohmsche Gesetz, wenn man eine sehr kleine
Phasenkohärenzzeit annimmt. Vernachlässigen Sie daher in dieser Aufgabe alle PhasenEffekte und rechnen Sie mit klassischen Wahrscheinlichkeiten.
a) Betrachten Sie zunächst einen Draht mit zwei Störstellen. Die Transmissionswahrscheinlichkeit des ersten Streuers sei T1 , die des zweiten T2 . Zeigen Sie, dass die Transmissionswahrscheinlichkeit T12 für beide Störstellen durch
1 − T12
1 − T1 1 − T2
=
+
T12
T1
T2
gegeben ist.
b) Berechnen Sie daraus die Transmissionswahrscheinlichkeit T (N ) durch einen Draht
mit N identischen Störstellen (je mit Transmissionswahrscheinlichkeit T )
c) Zeigen Sie, dass
l
,
L+l
wobei l = T /ν(1−T ). Dabei ist ν = N/L die Dichte der Störstellen pro Drahtlänge.
Zeigen Sie weiter, dass l in etwa der mittleren freien Weglänge entspricht.
T (L) =
3
Reihenschaltung von Quantenpunktkontakten
Betrachten Sie den Fall, dass mehrere Quantenpunktkontakte in Reihe geschaltet sind:
Wenn alle Quantenpunktkontakte gleich sind und die adiabatische Näherung verwenden
werden kann, was ist dann der Leitwert des Systems? Gilt das Ohmsche Gesetz? Was
passiert, wenn die Quantenpunkte nicht identisch sind? Was passiert, wenn die adiabatische Näherung nicht gilt?
Herunterladen