HCT AL 25 mg Tabletten

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ALIUD ® PHARMA
GmbH
D-89150 Laichingen
Gebrauchsinformation : Information für den Anwender
HCT AL 25 mg Tabletten
Wirkstoff : Hydrochlorothiazid 25 mg pro Tablette
Lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
– Heben Sie die Gebrauchsinformation auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden,
auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.
– Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Gebrauchsinformation beinhaltet :
1. Was ist HCT AL 25 mg und wofür wird es angewendet ?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von HCT AL 25 mg beachten ?
3. Wie ist HCT AL 25 mg einzunehmen ?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich ?
5. Wie ist HCT AL 25 mg aufzubewahren ?
6. Weitere Informationen
1. Was ist HCT AL 25 mg und wofür wird es ange­
wendet ?
HCT AL 25 mg ist ein harntreibendes Arzneimittel ( Diuretikum ).
Durch eine Steigerung der Harnausscheidung vermag HCT AL
25 mg eine vermehrte Wasseransammlung im Gewebe auszu­
schwemmen und den Blutdruck zu senken.
HCT AL 25 mg wird angewendet :
– bei Bluthochdruck ( arterieller Hypertonie ).
– bei Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe ( Ödemen ) infolge
von Erkrankungen des Herzens, der Leber oder der Nieren ( kar­
diale, hepatische und renale Ödeme ).
– zur unterstützenden ( adjuvanten ), symptomatischen Behandlung
der chronischen Herzmuskelschwäche ( chronischen Herzinsuffi­
zienz ) zusätzlich zu ACE-Hemmern.
Hinweis :
Insbesondere bei schwerer Herzmuskelschwäche ( schwerer Herz­
insuffizienz ) sollte zusätzlich auch die Anwendung von Digitalis
( bestimmtes Arzneimittel bei Herzleistungsschwäche ; Herz­glykosid )
erwogen werden.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von HCT AL
25 mg beachten ?
HCT AL 25 mg darf nicht eingenommen werden
– wenn Sie überempfindlich ( allergisch ) gegen den Wirkstoff Hydro­
chlorothiazid sowie gegen andere Thiazide oder einen der sons­
tigen Bestandteile von HCT AL 25 mg sind.
– wenn Sie überempfindlich ( allergisch ) gegen Sulfonamide
( manche Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektio­
nen, z. B. Co-Trimoxazol [Kreuzreaktionen] ) sind.
– bei schweren Nierenfunktionsstörungen ( schwere Niereninsuffi­
zienz mit stark verminderter Harnproduktion [Oligurie] oder feh­
lender Harnproduktion [Anurie] ; Kreatinin-Clearance kleiner als
30 ml/​min und/​oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/​100 ml ).
– bei akuter Nierenentzündung ( Glomerulonephritis ).
– bei schweren Leberfunktionsstörungen wie z. B. Leberversagen
mit Bewusstseinsstörungen ( Koma und Präkoma hepaticum ).
– bei erniedrigtem Kaliumspiegel im Blut ( Hypokaliämie ).
– bei erniedrigtem Natriumspiegel im Blut ( Hyponatriämie ).
– bei verminderter zirkulierender Blutmenge ( Hypovolämie ) oder
Flüssigkeitsmangel ( Dehydration ).
– bei erhöhtem Kalziumspiegel im Blut ( Hyperkalzämie ).
– bei Gicht.
– wenn bei Ihnen auf Grund eines erhöhten Harnsäurespiegels im
Blut Beschwerden bestehen ( symptomatische Hyperurikämie ).
– wenn Sie an Krankheiten mit verstärktem Kaliumverlust leiden
( z. B. bestimmte Arten von Nierenfunktionsstörungen mit Salz­
verlust ) und prärenale ( kardiogene ) Nierenfunktionsstörungen.
– wenn Sie schwanger sind.
– wenn Sie stillen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von HCT AL 25 mg ist
erforderlich
– wenn Sie einen stark erniedrigten Blutdruck ( Hypotonie ) haben.
– wenn Sie Durchblutungsstörungen der Hirngefäße ( zerebro­
vaskuläre Durchblutungsstörungen ) haben.
– wenn Sie Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße ( koro­
nare Herzkrankheit ) haben.
– bei bereits bestehender oder bisher nicht in Erscheinung ge­
tretener Zuckerkrankheit ( manifester oder latenter Diabetes
mellitus ) ; eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers ist erfor­
derlich.
– wenn Sie unter einer eingeschränkten Nierenfunktion leiden ( bei
einem Serum-Kreatinin von 1,1 – 1,8 mg/​100 ml bzw. leichter
bis mittelgradiger Einschränkung der Kreatinin-Clearance
[30 – 60 ml/​min] ).
– wenn bei Ihnen eine eingeschränkte Leberfunktion besteht.
Wenn irgendeines dieser Krankheitssymptome bei Ihnen zutrifft,
informieren Sie bitte Ihren Arzt, bevor Sie mit der Einnahme von
HCT AL 25 mg beginnen.
Bei einer eingeschränkten Nierenfunktion ( Glomerulumfiltrat unter
30 ml/​min und/​oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/​100 ml ) ist HCT
AL 25 mg nicht nur unwirksam, sondern sogar schädlich.
Bei chronischem Missbrauch von harntreibenden Arzneimitteln
( Diuretika-Abusus ) kann es zu Wasseransammlungen im Körperge­
webe ( Ödemen ) kommen ( Pseudo-Bartter-Syndrom ).
Während einer Langzeit-Behandlung mit HCT AL 25 mg müssen in
regelmäßigen Abständen bestimmte Blutwerte, insbesondere
­Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium, Kreatinin und Harnstoff fer­
ner die Blutfette ( Cholesterin und Triglyceride ) sowie die Harnsäure
und der Blutzucker kontrolliert werden.
Eine Überwachung der Serumelektrolyte ( wie z. B. Kalium, Natrium,
Kalzium ) ist vor allem angezeigt bei :
– älteren Patienten.
– Patienten mit Bauchwassersucht ( Aszites ) aufgrund einer Leber­
zirrhose.
– Patienten mit Ödemen wegen einer Nierenerkrankung ( nephroti­
sches Syndrom ). Der Arzt wird HCT AL 25 mg in diesem Fall nur
unter engmaschiger Kontrolle verordnen und nur sofern be­
stimmte Laborwerte ( wie z. B. Kaliumwert ) im Normalbereich
liegen.
Während der Behandlung mit HCT AL 25 mg sollten die Patienten
auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen
erhöhter Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich neh­
men ( z. B. Bananen, Gemüse, Nüsse ).
Um mögliche Kaliumverluste zu vermindern oder zu verhindern,
wird Ihnen Ihr Arzt gegebenenfalls gleichzeitig ein Kaliumpräparat
oder ein kaliumsparendes Arzneimittel verschreiben. Bei klinischen
Anzeichen eines zu niedrigen Kaliumspiegels ( Hypokaliämie ) wie
Muskelschwäche, Lähmung, EKG-Veränderungen sollte HCT AL
25 mg nach Rücksprache mit dem Arzt abgesetzt werden.
Unter der Behandlung mit HCT AL 25 mg besteht bei zusätzlicher
Anwendung von ACE-Hemmern ( Arzneimittel gegen zu hohen Blut­
druck oder Herzleistungsschwäche z. B. Captopril, Enalapril ) zu
Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls bis
zum Schock sowie das Risiko einer Verschlechterung der Nieren­
funktion, die selten zu einem akuten Nierenversagen führen kann.
Eine Behandlung mit einem harntreibenden Arzneimittel ( Diureti­
kum ) sollte daher 2 bis 3 Tage vor Beginn einer Behandlung mit
einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit eines
Blutdruckabfalls zu Behandlungsbeginn zu vermindern.
Während einer Langzeitbehandlung kann die Blutzuckerregulation
( Glukosetoleranz ) verändert sein. Bei Patienten mit bereits beste­
hender oder bisher nicht in Erscheinung getretener Zuckerkrankheit
( manifestem oder latentem Diabetes mellitus ) sollten regelmäßige
Kontrollen des Blutzuckers erfolgen.
HCT AL 25 mg sollte nicht als Mittel der ersten Wahl zur Langzeit­
behandlung bei Patienten mit Zuckerkrankheit ( Diabetes mellitus )
oder bei Patienten, die eine Therapie wegen erhöhten Cholesterin­
werten ( Diät oder in Kombination mit Arzneimitteln ) erhalten, ver­
wendet werden. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, falls dies auf Sie
zutrifft.
Während der Langzeitbehandlung mit Arzneimitteln wie HCT AL
25 mg wurden krankhafte Veränderungen der Nebenschilddrüse,
einhergehend mit erhöhten Kalzium-Spiegeln und verminderten
Phosphat-Spiegeln im Blut beobachtet. Ihr Arzt wird daher beim
Auftreten erhöhter Kalzium-Spiegel weitergehende Untersuchungen
vornehmen.
Möglicherweise können Arzneimittel wie HCT AL 25 mg dazu
­führen, dass ein bisher nicht in Erscheinung getretener Lupus
erythemat­odes ( eine Autoimmunerkrankung, die z. B. zu Haut- oder
Schleimhautveränderungen führt ), aktiviert wird und in Erscheinung
tritt.
Der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichts­
verlust sollte unabhängig vom Ausmaß der Urinausscheidung 1 kg/​
Tag nicht überschreiten.
HCT AL 25 mg ist für die Einnahme von Kindern und Jugendlichen
nicht geeignet, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Dopingkontrollen
Die Anwendung von HCT AL 25 mg kann bei Dopingkontrollen zu
positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von HCT AL 25 mg
als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Hinweise :
Die Behandlung mit HCT AL 25 mg sollte abgebrochen werden,
sobald eine der oben genannten Gegenanzeigen ( siehe Abschnitt 2.
„HCT AL 25 mg darf nicht eingenommen werden“ ) bzw. eine der
folgenden Nebenwirkungen auftritt ( Bitte sprechen Sie in diesen
Fällen umgehend mit Ihrem Arzt ) :
– bei einer Stoffwechselentgleisung, die auf eine Behandlung nicht
mehr anspricht.
– wenn Sie Kreislaufstörungen wie ein Schwindelgefühl und einen
stark beschleunigten Herzschlag bei Lagewechsel vom Liegen
zum Stehen verspüren ( orthostatische Regulationsstörungen ).
– beim Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen.
– wenn bei Ihnen ausgeprägte Magen-Darm-Beschwerden auf­
treten.
– bei Störungen des zentralen Nervensystems.
– bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung ( Pankreatitis ).
– wenn bei Ihnen Blutbildveränderungen ( Anämie, Leukopenie,
Thrombozytopenie ) auftreten.
– bei einer akuten Gallenblasenentzündung ( akute Cholezystitis ).
– beim Auftreten einer Gefäßentzündung ( Vaskulitis ).
– wenn sich bei Ihnen eine bestehende Kurzsichtigkeit verschlim­
mert.
– bei schweren Nierenfunktionsstörungen ( Serum-Kreatinin-Kon­
zentration über 1,8 mg/​100 ml bzw. Kreatinin-Clearance kleiner
als 30 ml/​min ).
Bei Einnahme von HCT AL 25 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere
Arzneimittel einnehmen/​anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/​
angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewendete Arzneimittel gelten können.
Folgende Wechselwirkungen können bei gleichzeitiger Anwendung
mit HCT AL 25 mg auftreten :
– Die blutdrucksenkende Wirkung von HCT AL 25 mg kann durch
andere harntreibende Arzneimittel ( Diuretika ), andere blut­
drucksenkende Arzneimittel ( z. B. Beta-Rezeptorenblocker ),
Nitrate, Barbiturate ( Arzneimittel zur Behandlung von Krampf­
anfällen ), Phenothiazine ( Arzneimittelgruppe zur Behandlung
von psychischen Störungen ), tricyclische Antidepressiva, ge­
fäßerweiternde Arzneimittel oder durch Alkohol verstärkt
werden.
– Unter der Behandlung mit HCT AL 25 mg besteht bei zusätzlicher
Anwendung von ACE-Hemmern ( z. B. Captopril, Enalapril ; Arz­
neimittel bei Herzerkrankungen und zur Blutdrucksenkung ) zu
Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls
bis zum Schock sowie das Risiko einer Verschlechterung der
Nierenfunktion, die selten zu einem akuten Nierenversagen füh­
ren kann. Eine Behandlung mit einem harntreibenden Arzneimit­
tel ( Diuretikum ) sollte daher 2 bis 3 Tage vor Beginn einer Be­
handlung mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die
Möglichkeit eines Blutdruckabfalls ( Hypotonie ) zu Behandlungs­
beginn zu vermindern.
– Arzneimittel mit entzündungshemmender Wirkung ( nicht­
steroidale Antiphlogistika, wie z. B. Indometacin, Acetylsalicyl­
säure ), Salicylate ( Schmerzmittel ) und Phenytoin ( Arzneimittel
gegen Krampfanfälle und bestimmte Formen von Schmerzen )
können die blutdrucksenkende und harntreibende Wirkung von
HCT AL 25 mg vermindern und es gibt einzelne Hinweise auf
eine Verschlechterung der Nierenfunktion bei entsprechend ver­
anlagten Patienten. Bei der gleichzeitigen Behandlung mit
hochdosierten Salicylaten ( Arzneimittel zur Behandlung von
Schmerzen und Rheuma ) kann die giftige Wirkung der Salicylate
auf das zentrale Nervensystem verstärkt werden. Wenn unter der
Behandlung mit HCT AL 25 mg eine Verminderung der zirkulie­
renden Blutmenge ( Hypovolämie ) oder ein Flüssigkeitsmangel
im Körper ( Dehydratation ) auftritt, kann die gleichzeitige Gabe
von nichtsteroidalen Antiphlogistika ein akutes Nierenversagen
auslösen.
– Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines erhöhten
Blutzuckers ( Hyperglykämie ) bei gleichzeitiger Gabe von HCT AL
25 mg und Beta-Rezeptorenblockern ( Arzneimittel u. a. zur
Behandlung eines erhöhten Blutdrucks ).
– Die Wirkung von Insulin und blutzuckersenkenden Arzneimit­
teln in Form von Tabletten ( oralen Antidiabetika ), von serum­
harnsäuresenkenden Arzneimitteln und gefäßverengenden
Arzneimitteln ( z. B. Epinephrin, Norepinephrin ) kann bei gleich­
zeitiger Anwendung von HCT AL 25 mg abgeschwächt werden.
Eine Dosisanpassung dieser Arzneimittel kann daher erforderlich
sein.
– Bei gleichzeitiger Behandlung mit bestimmten Herzmitteln
( herzwirksamen Glykosiden ) ist zu beachten, dass bei einem
sich unter der Behandlung mit HCT AL 25 mg entwickelnden
Kaliummangel im Blut ( Hypokaliämie ) und/​oder Magnesium­
mangel im Blut ( Hypomagnesiämie ) die Empfindlichkeit des
Herzmuskels ( Myokards ) gegenüber diesen Herzmitteln erhöht
ist. Dadurch können die Wirkungen und Nebenwirkungen dieser
Herzmittel verstärkt werden.
– Es besteht ein erhöhtes Risiko von Herzrhythmusstörungen
( Kammerarrhythmien inklusive Torsade de pointes ) bei gleich­
zeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die eine bestimmte
EKG-Veränderung ( Syndrom des verlängerten QT-Intervalls )
verursachen können ( z. B. Terfenadin [Arzneimittel gegen Aller­
gien], einige Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen [Anti­
arrhythmika der Klassen I und III] ) beim Vorliegen von Elektrolyt­
störungen.
– Die gleichzeitige Anwendung von HCT AL 25 mg und die Kalium­
ausscheidung fördernden harntreibenden Arzneimitteln
( z. B. Furosemid ), Glukokortikoiden ( „Cortison“, bei Entzündun­
gen und Rheuma ), ACTH ( zur Funktionsprüfung der Nebennie­
renrinde ), Carbenoxolon ( zur Behandlung von Magengeschwü­
ren ), Penicillin G ( Antibiotikum ), Salicylaten ( Schmerzmittel ),
Amphotericin B ( Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkran­
kungen ) oder Abführmitteln kann zu verstärkten Kaliumverlus­
ten führen.
– Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln zur Behand­
lung bösartiger Erkrankungen ( Zytostatika z. B. Cyclophos­
phamid, Fluorouracil, Methotrexat ) ist mit einer verstärkten
schädigenden Wirkung auf das Knochenmark ( insbesondere
eine Verminderung der Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen
[Granulozytopenie] ) zu rechnen.
– Die gleichzeitige Gabe von HCT AL 25 mg und Lithium ( Arznei­
mittel gegen bestimmte Arten von Depressionen ) führt über eine
verminderte Lithiumausscheidung zu einer Verstärkung der
herz- und nervenschädigenden ( kardio- und neurotoxischen )
Wirkung des Lithiums. Daher muss der Lithiumspiegel im Blut,
bei Patienten, die gleichzeitig mit Lithiumsalzen behandelt wer­
den, sorgfältig überwacht werden.
– Bei gleichzeitiger Anwendung von HCT AL 25 mg und anderen
harntreibenden Arzneimitteln ( Diuretika ) kann es zu verstärk­
ter Harnausscheidung ( Diurese ) und verstärktem Blutdruckabfall
kommen.
– Die Wirkung von bestimmten Arzneimitteln, die eine Muskel­
entspannung herbeiführen ( Curare-artige Muskelrelaxanzien )
kann durch HCT AL 25 mg verstärkt oder verlängert werden. Für
den Fall, dass HCT AL 25 mg vor der Anwendung solcher Muskel­
relaxanzien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt
über die Behandlung mit HCT AL 25 mg informiert werden.
– Die gleichzeitige Anwendung von Colestyramin oder Colestipol
( Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte ) vermindert die
Aufnahme von HCT AL 25 mg aus dem Magen-Darm-Trakt. Die
Wirkung HCT AL 25 mg kann daher vermindert sein.
– Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa ( Arzneimittel zur
Senkung des Blutdrucks ) sind gelegentlich Auflösungen der roten
Blutkörperchen ( Hämolysen ) durch Bildung von Antikörpern ge­
gen Hydrochlorothiazid ( Wirkstoff von HCT AL 25 mg ) beschrie­
ben worden.
– Bei gleichzeitiger Anwendung von HCT AL 25 mg und Allopurinol
( Arzneimittel zur Behandlung von Gicht ) besteht ein erhöhtes
Risiko für das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen auf
Allopurinol.
– Eine gleichzeitige Therapie mit HCT AL 25 mg und Amantadin
( Arzneimittel zur Behandlung einer Virusgrippe und einer Parkin­
son-Erkrankung ) kann das Risiko für das Auftreten von uner­
wünschten Wirkungen des Amantadins erhöhen.
– Bei gleichzeitiger Behandlung mit HCT AL 25 mg und Anti­
cholinergika ( z. B. Atropin, Biperiden ) kann der Blutspiegel von
Hydrochlorothiazid erhöht werden.
– Die gleichzeitige Gabe von HCT AL 25 mg und Kalzium-Salzen
kann über eine verminderte Kalzium-Ausscheidung zu erhöhten
Kalzium-Spiegeln im Blut führen. Daher wird empfohlen, bei
Patienten, die gleichzeitig mit Kalzium-Salzen behandelt werden,
den Kalzium-Spiegel sorgfältig zu überwachen und ggf. die Do­
sierung anzupassen.
– Die gleichzeitige Gabe von HCT AL 25 mg und Vitamin D-Ergän­
zungspräparaten kann über eine verminderte Kalzium-Aus­
scheidung zu erhöhten Kalzium-Spiegeln im Blut führen.
– Bei gleichzeitiger Anwendung von HCT AL 25 mg und Ciclo­
sporin ( zur Abschwächung der Immunreaktion z. B. nach Organ­
transplantationen ) besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten
eines erhöhten Harnsäurespiegels im Blut ( Hyperurikämie ) und
Gicht-ähnlicher Erscheinungen.
– Bei gleichzeitiger Behandlung mit HCT AL 25 mg und Diazoxid
( Arzneimittel z. B. bei niedrigem Blutzucker ) kann die blutzucker­
steigernde Wirkung von Diazoxid verstärkt werden.
– Bei gleichzeitiger Gabe von HCT AL 25 mg und Carbamazepin
( Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen ) kann der
­Natriumspiegel im Serum abfallen. Daher wird empfohlen, den
Natriumspiegel im Blut regelmäßig zu kontrollieren.
– Die gleichzeitige Anwendung von HCT AL 25 mg und Chinidin
( Arzneimittel bei Herzrhythmusstörungen ) führt zu einer Vermin­
derung der Chinidin-Ausscheidung.
Bei Einnahme von HCT AL 25 mg zusammen mit Nahrungs­
mitteln und Getränken
Durch Alkohol kann die Wirkung von HCT AL 25 mg verstärkt wer­
den. Während der Anwendung von HCT AL 25 mg sollten Sie daher
möglichst keinen Alkohol trinken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln
Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
HCT AL 25 mg darf in der Schwangerschaft nicht eingenommen
werden.
Stillzeit
HCT AL 25 mg darf nicht in der Stillzeit eingenommen werden, da
der Wirkstoff die Milchproduktion hemmen kann. Hydrochlorothiazid
geht in die Muttermilch über.
Kinder und Jugendliche ( unter 18 Jahren )
HCT AL 25 mg ist für die Einnahme von Kindern und Jugendlichen
unter 18 Jahren nicht geeignet, da keine ausreichenden Erfahrun­
gen vorliegen.
Ältere Menschen
Bei der Behandlung älterer Menschen ist auf eine mögliche Ein­
schränkung der Nierenfunktion zu achten ( siehe Abschnitt 3. „Wie
ist HCT AL 25 mg einzunehmen ?“ )
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen
ärztlichen Kontrolle.
Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Ge­
brauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähig­
keit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von
Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt
wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosis­
erhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit
Alkohol.
Bevor Sie ein Fahrzeug oder eine Maschine bedienen oder eine
andere Tätigkeit ausüben, die Konzentration erfordert, sollten Sie
sicher gehen, dass Sie wissen, wie Sie auf die Wirkung dieses Arz­
neimittels reagieren.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile
von HCT AL 25 mg
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie HCT AL
25 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen
bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber be­
stimmten Zuckern leiden.
3. Wie ist HCT AL 25 mg einzunehmen ?
Nehmen Sie HCT AL 25 mg immer genau nach der Anweisung des
Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach,
wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Dosierung sollte vom Arzt individuell – vor allem nach dem
Behandlungserfolg – festgelegt werden.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Erwachsene
Bluthochdruck ( arterielle Hypertonie )
Zu Behandlungsbeginn :
– 1-mal täglich ½ bis 1 Tablette HCT AL 25 mg ( entspr. 12,5 bis
25 mg Hydrochlorothiazid pro Tag ).
Die Erhaltungsdosis beträgt in der Regel :
– 1-mal täglich ½ Tablette HCT AL 25 mg ( entspr. 12,5 mg Hydro­
chlorothiazid pro Tag ).
Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe ( Ödeme ) infolge Erkrankungen des Herzens, der Leber oder der Nieren ( kardiale, hepatische und renale Ödeme )
Zu Behandlungsbeginn :
– 1-mal täglich 1 bis 2 Tabletten HCT AL 25 mg ( entspr. 25 bis
50 mg Hydrochlorothiazid pro Tag ).
Die Erhaltungsdosis beträgt :
– 1 bis 2 ( bzw. bis 4 ) Tabletten HCT AL 25 mg täglich ( entspr. 25
bis 50 [bzw. bis 100 mg] Hydrochlorothiazid pro Tag ).
Unterstützende ( adjuvante ) symptomatische Behandlung der chronischen Herzmuskelschwäche ( chronischen Herzinsuffizienz ) zusätzlich zu ACE-Hemmern
– 1-mal täglich 1 bis 1½ Tabletten HCT AL 25 mg ( entspr. 25 bis
37,5 mg Hydrochlorothiazid pro Tag ).
Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
Bei Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sollte HCT AL 25 mg der
Einschränkung entsprechend dosiert werden ( siehe Abschnitt 2.
„Was müssen Sie vor der Einnahme von HCT AL 25 mg beachten ?“ ).
Bitte sprechen Sie bezüglich der jeweils geeigneten Dosis mit Ihrem
Arzt.
Patienten mit ausgeprägter Wassereinlagerung im Gewebe ( Öde­
me ) infolge einer Herzmuskelschwäche ( schwere Herzinsuffizienz )
Bei Patienten mit ausgeprägter Wassereinlagerung im Gewebe
( Ödeme ) infolge einer Herzmuskelschwäche kann die Aufnahme
von HCT AL 25 mg aus dem Magen-Darm-Trakt deutlich einge­
schränkt sein.
Kinder und Jugendliche ( unter 18 Jahren )
HCT AL 25 mg wird für die Einnahme von Kindern und Jugend­lichen
nicht empfohlen, da keine ausreichenden Daten zur Wirksamkeit
und Unbedenklichkeit vorliegen.
Art der Anwendung
Die Tabletten sind unzerkaut zum Frühstück mit ausreichend Flüs­
sigkeit ( z. B. 1 Glas Wasser ) einzunehmen.
Hinweis zur Teilung :
Zur Erleichterung einer individuellen Dosie­
rung steht HCT AL 25 mg als Tablette mit
einer Kreuzbruchkerbe ( Snap-Tab-Techno­
logie ) zur Verfügung. Legen Sie die Tablette
mit der Bruchkerbe nach oben auf eine harte
flache Unterlage. Durch leichten Daumen
von oben zerteilen Sie die Tablette in 4
gleich große Teile.
Dauer der Anwendung
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.
Sie richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung.
Nach einer längeren Behandlung sollte HCT AL 25 mg ausschlei­
chend abgesetzt werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den
Eindruck haben, dass die Wirkung von HCT AL 25 mg zu stark oder
zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge HCT AL 25 mg eingenommen
haben, als Sie sollten
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit HCT AL 25 mg ist sofort ein
Arzt/​Notarzt zu benachrichtigen. Dieser kann entsprechend der
Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen
Maßnahmen entscheiden.
Bei Überdosierung und/​oder im Falle schwerwiegender Symptome
ist sofortige ärztliche Behandlung erforderlich. Halten Sie die Pa­
ckung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufge­
nommenen Wirkstoff informieren kann.
Symptome einer Überdosierung
Das klinische Bild bei akuter oder chronischer Überdosierung ist
vom Ausmaß des Flüssigkeits- und des Elektrolytverlustes ( ernied­
rigter Kalium-, Natrium- und Chloridgehalt im Blut ) abhängig.
Eine Überdosierung kann bei ausgeprägten Flüssigkeits- und
Natrium­verlusten zu
– Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl,
– Muskelschmerzen und Muskelkrämpfen ( z. B. Wadenkrämpfen ),
– Kopfschmerzen,
– stark beschleunigtem Herzschlag ( Tachykardie ), vermindertem
Blutdruck ( Hypotonie ) und Kreislaufstörungen beim Wechsel
vom Liegen zum Stehen ( orthostatische Regulationsstörungen )
führen.
Infolge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge ( Hypovolämie )
und „Entwässerung“ ( Dehydratation ) können Bluteindickung ( Hämo­
konzentration ) mit Thromboseneigung, Krämpfe, Benommenheit,
Lethargie, Verwirrtheitszustände, Kreislaufkollaps, Bewusstseins­
störungen bis zum Koma oder ein akutes Nierenversagen auftreten.
Es kann zu Elektrolytstörungen mit Herzrhythmusstörungen ( kardi­
ale Arrhythmien ) kommen.
Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können schwere Ver­
wirrtheitszustände ( delirante Zustandsbilder ) auftreten.
Selten tritt ein anaphylaktischer Schock ( Symptome : Schweißaus­
bruch, Übelkeit, bläuliche Verfärbung der Haut [Zyanose], starker
Blutdruckabfall, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma, Schläf­
rigkeit und Verwirrtheitszustände ) auf.
Infolge eines erniedrigten Kaliumgehalts im Blut ( Hypokaliämie )
kann es zu Müdigkeit, Muskelschwäche, Empfindungsstörungen
wie Kribbeln ( Parästhesien ), leichten Formen von Lähmungser­
scheinungen, Apathie, Blähungen, Verstopfung und zu Herzrhyth­
musstörungen kommen. Schwere Kaliumverluste können zu einem
Darmverschluss ( paralytischen Ileus ) und zu Bewusstseinsstörun­
gen bis zum hypokaliämischen Koma führen. Bei gleichzeitiger
­Digitalis-Gabe können Herzrhythmusstörungen durch einen even­
tuell erniedrigten Kaliumgehalt im Blut ( Hypokaliämie ) verstärkt
werden.
Therapie bei Überdosierung
Bei Überdosierung oder Anzeichen einer verminderten zirkulieren­
den Blutmenge ( Hypovolämie ), vermindertem Blutdruck ( Hypotonie )
oder Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen
( orthostatische Regulationsstörungen ) muss die Behandlung mit
HCT AL 25 mg sofort abgesetzt werden.
Bei nur kurze Zeit zurückliegender Einnahme empfehlen sich
Maßnahmen der primären Giftelimination ( induziertes Erbrechen,
Magenspülung ) und resorptionsmindernde Maßnahmen ( medizini­
sche Kohle ).
Neben der Überwachung der vitalen Parameter unter intensivmedi­
zinischen Bedingungen müssen wiederholt Kontrollen des Wasserund Elektrolyt-Haushaltes, des Säure-Basen-Haushaltes, des Blut­
zuckers und der harnpflichtigen Substanzen ( Kreatinin und Harn­
stoff ) durchgeführt werden und die Abweichungen gegebenenfalls
korrigiert werden.
Ein spezifisches Gegenmittel gegen Hydrochlorothiazid ist nicht
bekannt.
Wenn Sie die Einnahme von HCT AL 25 mg vergessen haben
Auch wenn Sie einmal zu wenig von HCT AL 25 mg eingenommen
haben oder eine Einnahme vergessen haben, nehmen Sie beim
nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen
Sie die Einnahme, wie in der Dosierungsanleitung beschrieben bzw.
wie vom Arzt verordnet, fort.
Wenn Sie die Einnahme von HCT AL 25 mg abbrechen
Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit HCT AL 25 mg
nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt !
Wenn Sie die Einnahme von HCT AL 25 mg unterbrechen oder vor­
zeitig beenden, führt dies zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe
oder dazu, dass Ihr Blutdruck wieder ansteigt. Halten Sie deshalb
zuvor unbedingt Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben,
fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich ?
Wie alle Arzneimittel kann HCT AL 25 mg Nebenwirkungen haben,
die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende
Kategorien zugrunde gelegt :
Sehr häufig : mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig :
1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich : 1 bis 10 Behandelte von 1 000
Selten :
1 bis 10 Behandelte von 10 000
Sehr selten : weniger als 1 Behandelter von 10 000
Häufigkeit
nicht bekannt : H
äufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen
betroffen sind, nehmen Sie HCT AL 25 mg nicht weiter ein und su­
chen Sie möglichst umgehend einen Arzt auf.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Häufig : Verminderung der Anzahl der Blutplättchen ( Thrombozyto­
penie ), manchmal mit kleinfleckigen Einblutungen in die Haut
( Purpura ).
Gelegentlich : Verminderung der weißen Blutkörperchen ( Leuko­
penie ).
Sehr selten : Beeinträchtigung der Knochenmarkfunktion ( Knochen­
markdepression ), Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blut­
körperchen ( hämolytische Anämie ), Anämie durch Blutbildungs­
störungen im Knochenmark ( aplastische Anämie ), hochgradige
Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung
und schweren Allgemeinsymptomen ( Agranulozytose ).
Hinweise auf eine Agranulozytose können Fieber mit Schüttelfrost,
Schleimhautveränderungen und Halsschmerzen sein.
Infolge der Bildung von Antikörpern gegen Hydrochlorothiazid
( Wirkstoff von HCT AL 25 mg ) bei gleichzeitiger Anwendung von
Methyl­dopa ( Arzneimittel zur Senkung des Blutdrucks ) sind gele­
gentlich Auflösungen der roten Blutkörperchen ( immunhämolyti­
sche Anämie ) beobachtet worden.
Erkrankungen des Immunsystems/​Überempfindlichkeitsreaktionen
Gelegentlich : Allergische Reaktionen, diese können als Haut- und
Schleimhautreaktionen ( siehe Nebenwirkungen unter : „Erkrankun­
gen der Haut und des Unterhautzellgewebes“ ) auftreten, selten als
Nierenentzündung ( interstitielle Nephritis ), Gelbsucht ( cholestati­
scher Ikterus ), Entzündungen der Blutgefäße ( Vaskulitis ), Blutbild­
veränderungen ( siehe Nebenwirkungen unter : „Erkrankungen des
Blutes und Lymphsystems“ ) oder Fieber.
Selten : Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen wie ein Kreislauf­
kollaps ( anaphylaktischer Schock ). Erste Anzeichen für einen Schock
sind u. a. Hautreaktionen wie heftige Hautrötung ( Flush ) oder Nes­
selsucht, Unruhe, Kopfschmerz, Schweißausbruch, Übelkeit, bläu­
liche Verfärbung der Haut ( Zyanose ), allergische Reaktionen.
Elektrolyte und Stoffwechsel
Sehr häufig kommt es bei Behandlung mit HCT AL 25 mg – insbe­
sondere bei eingeschränkter Nierenfunktion – als Folge der ver­
mehrten Flüssigkeits- und Elektrolytausscheidung zu Störungen im
Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, insbesondere zu einem Man­
gel an Kalium und Natrium, ferner zu einem Mangel an Magnesium
und Chlorid im Blut sowie zu einem erhöhten Calcium-Gehalt im
Blut.
Bei hoher Dosierung kann es infolge übermäßiger Harnausschei­
dung ( Diurese ) zu Flüssigkeits- und Natriumverlusten ( Hypovolämie
und Hyponatriämie ) kommen. Dies kann sich in Appetitlosigkeit,
Mundtrockenheit und Durst, Erbrechen, Kopfschmerzen bzw. Kopf­
druck, Schwäche- und Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, Sehstörun­
gen, Teilnahmslosigkeit ( Apathie ), Verwirrtheitszuständen, Nervosi­
tät, Muskelschmerzen oder Muskelkrämpfen ( z. B. Wadenkrämpfen ),
Herzklopfen, Blutdruckabfall, vermindertem Blutdruck beim Wech­
sel vom Liegen zum Stehen ( orthostatische Regulationsstörungen )
und Kreislaufkollaps äußern. Daher ist es wichtig, unerwünschte
Flüssigkeitsverluste ( z. B. bei Erbrechen, Durchfall, starkem Schwit­
zen ) auszugleichen.
Bei sehr starker Harnausscheidung kann es infolge einer vermin­
derten zirkulierenden Blutmenge ( Hypovolämie ) und einem Mangel
an Körperwasser ( Dehydratation ) zur Bluteindickung ( Hämokon­
zentration ) und gelegentlich zu Krämpfen, Benommenheit, Verwirrt­
heitszuständen, Kreislaufkollaps und zu einem akuten Nierenver­
sagen sowie in seltenen Fällen zu Bewusstseinsstörungen bis zum
Koma kommen. Als Folge der Bluteindickung kann es – insbeson­
dere bei Vorliegen von Venenerkrankungen oder bei älteren Patien­
ten – zu Thrombosen und Embolien kommen.
Insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr und/​oder
erhöhten Kaliumverlusten ( z. B. bei Erbrechen oder chronischem
Durchfall ) kann als Folge einer erhöhten Kaliumausscheidung über
die Niere ein Kaliummangelzustand ( Hypokaliämie ) auftreten, der
sich in folgenden Symptomen äußern kann : Müdigkeit, Schläfrig­
keit, Teilnahmslosigkeit ( Apathie ), Muskelschwäche, Missempfin­
dungen an den Gliedmaßen ( Parästhesien ), Lähmungen ( Paresen ),
Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, übermäßige Gasansammlung im
Magen-Darm-Trakt ( Meteorismus ), übermäßige Harnausscheidung
( Polyurie ), krankhaft gesteigertes Durstgefühl mit übermäßiger
Flüssigkeitsaufnahme ( Polydipsie ) sowie Herzrhythmusstörungen
und Pulsunregelmäßigkeiten ( Reizbildungs- und Reizleitungsstö­
rungen am Herzen ).
Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung ( Subileus
bis hin zum paralytischen Ileus ) oder zu Bewusstseinsstörungen bis
zum Koma führen.
EKG-Veränderungen und eine gesteigerte Empfindlichkeit gegen
bestimmte herzstärkende Arzneimittel ( herzwirksame Glykoside :
Digitalispräparate ) können auftreten.
Verstärkte Magnesiumausscheidungen im Harn ( Hypermagnesiurien )
sind sehr häufig und äußern sich nur gelegentlich als Magnesium­
mangel im Blut ( Hypomagnesiämie ), weil Magnesium aus dem
Knochen freigesetzt wird.
Daher sind regelmäßige Kontrollen der Serumelektrolyte ( insbeson­
dere Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium ) angezeigt. Bei Be­
handlungsbeginn und längerer Einnahme von HCT AL 25 mg muss
insbesondere der Kalium-Gehalt im Blut regelmäßig kontrolliert
werden, um das Auftreten zu niedriger Kalium-Spiegel im Blut zu
verhindern.
Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine meta­
bolische Alkalose ( zu hoher Basenanteil im Blut ) entwickeln bzw.
eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.
Sehr häufig kommt es unter der Behandlung mit HCT AL 25 mg zu
erhöhten Harnsäurespiegeln im Blut ( Hyperurikämie ). Dies kann bei
entsprechend veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen.
Sehr häufig treten unter der Behandlung mit HCT AL 25 mg eine
Erhöhung des Blutzuckers ( Hyperglykämien ) und Zucker im Urin
( Glukosurie ) sowohl bei Stoffwechselgesunden als auch bei Patien­
ten im Vorstadium einer Zuckerkrankheit ( latenter Diabetes mellitus )
oder bei zuckerkranken Patienten ( manifester Diabetes mellitus )
bzw. bei Patienten mit einem Kaliummangel im Blut auf.
Bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit ( manifester
Diabetes mellitus ) kann es zu einer Verschlechterung der Stoff­
wechsellage kommen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene
Zuckerkrankheit ( latenter Diabetes mellitus ) kann in Erscheinung
treten.
Häufig kann es zu einem wieder zurückgehenden ( reversiblen ) An­
stieg der harnpflichtigen Stoffe ( Harnstoff und Kreatinin ) kommen.
Sehr häufig kommt es unter HCT AL 25 mg zu einem Anstieg der
Blutfette ( Cholesterin, Triglyceride ).
Daher sollten während der Behandlung mit HCT AL 25 mg neben
den Serumelektrolyten ( Kalium, Natrium, Kalzium, Chlorid, Magne­
sium ) auch die Konzentrationen der harnpflichtigen Substanzen
( Harnstoff, Kreatinin ), die Blutfette ( Cholesterin und Triglyceride )
sowie der Blutzucker und die Harnsäure im Blut regelmäßig kont­
rolliert werden.
Psychiatrische Erkrankungen
Selten : Depressionen, Schlaflosigkeit/​Schlafstörungen.
Erkrankungen des Nervensystems
Selten : Kopfschmerzen, Schwindel, Missempfindungen ( z. B. Krib­
beln ) in den Gliedmaßen ( Parästhesien ).
Augenerkrankungen
Gelegentlich : Sehstörungen ( z. B. verschwommenes Sehen, Gelb­
sehen ), Einschränkung der Bildung von Tränenflüssigkeit ( Vorsicht
beim Tragen von Kontaktlinsen ), eine bestehende Kurzsichtigkeit
kann sich verschlechtern.
Herz-/​Kreislauferkrankungen
Häufig : Herzklopfen ( Palpitationen ).
Gelegentlich : Verminderter Blutdruck beim Wechsel vom Liegen
zum Stehen ( orthostatische Regulationsstörungen ), können durch
Alkohol, Narkosemittel oder Beruhigungsmittel verstärkt werden
oder Blutdruckabfall, insbesondere bei Patienten mit einer vermin­
derten zirkulierenden Blutmenge ( Hypovolämie ) oder einem Mangel
an Körperwasser ( Dehydratation ) ( z. B. Patienten mit schwerer
Herzmuskelschwäche [schwerer Herzinsuffizienz] oder unter einer
Behandlung mit hohen Dosen von harntreibenden Arzneimitteln
[Diuretika] ).
Selten : Herzrhythmusstörungen.
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich : Entzündungen der Blutgefäße ( Vaskulitis ).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mittelfellraums
Gelegentlich : Atemnot/​Atembeschwerden, eine bestimmte akute
Form der Lungenentzündung ( akute interstitielle Pneumonie ).
Sehr selten : Plötzlich auftretendes Lungenödem mit Schocksymp­
tomatik. Eine allergische Reaktion gegenüber Hydrochlorothiazid
( Wirkstoff von HCT AL 25 mg ) wird angenommen.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig : Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden ( z. B. Übelkeit,
Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Schmerzen und Krämpfe im
Bauchraum ).
Leber-/​Gallen- und ​Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
Häufig : Anstieg eines bestimmten Enzyms ( Amylase ) im Blut
( Hyper­amylasämie ), akute Bauchspeicheldrüsenentzündung ( Pan­
kreatitis ).
Selten : Gelbsucht ( Ikterus ), Gallenstauung ( intrahepatische Choles­
tase ).
Häufigkeit nicht bekannt : Akute Entzündung der Gallenblase ( Chole­
zystitis ) bei vorbestehendem Gallensteinleiden ( Cholelithiasis ).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich : Allergische Haut- und Schleimhautreaktionen z. B.
Juckreiz, Hautrötung, Hautausschläge durch Lichteinwirkung ( photo­
allergisches Exanthem ), kleinfleckige Einblutungen in Haut und
Schleimhaut ( Purpura ) und stark juckende Quaddeln ( Urtikaria ).
Sehr selten : Bestimmte schwerwiegende Hauterkrankung mit Bla­
senbildung ( toxische epidermale Nekrolyse ).
In Einzelfällen können ein kutaner Lupus erythematodes, kutane
Lupus-erythematodes-artige Reaktionen oder die Reaktivierung
eines Lupus-erythematodes ( eine bestimmte Autoimmunerkran­
kung mit Hautbeteiligung ) auftreten.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr häufig : Zucker im Urin ( Glukosurie ).
Häufig : Wieder zurückgehender ( reversibler ) Anstieg der harn­
pflichtigen Stoffe ( Harnstoff und Kreatinin ) im Blut.
Gelegentlich : Nierenentzündung ( [akute] interstitielle Nephritis ).
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich : Potenzstörungen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabereichungs­
ort
Gelegentlich : Fieberhafte Zustände.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu er­
greifen ?
Sollten Sie die oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobach­
ten, benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad
und gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden
kann.
Falls eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt,
informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittel­
nebenwirkungen ( z. B. ein erniedrigter Kaliumgehalt im Blut [Hypo­
kaliämie], Blutbildveränderungen wie hämolytische Anämie oder
Agranulozytose ) unter Umständen lebensbedrohlich werden kön­
nen. Der Arzt entscheidet, welche Maßnahmen zu ergreifen sind
und ob die Behandlung weitergeführt wird. Nehmen Sie in solchen
Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf
HCT AL 25 mg nicht nochmals eingenommen werden.
5. Wie ist HCT AL 25 mg aufzubewahren ?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der
Durchdrückpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr an­
wenden.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingun­
gen erforderlich.
6. Weitere Informationen
Was HCT AL 25 mg enthält
Der Wirkstoff ist Hydrochlorothiazid.
1 Tablette enthält 25 mg Hydrochlorothiazid.
Die sonstigen Bestandteile sind : Cellulosepulver, CroscarmelloseNatrium, Crospovidon Typ A, Lactose-Monohydrat, Magnesium­
stearat ( Ph.Eur. ) [pflanzlich], Povidon K 25, hochdisperses Silicium­
dioxid.
Wie HCT AL 25 mg aussieht und Inhalt der Packung
Weiße runde gewölbte Tablette mit einseitiger Kreuzbruchkerbe
( Snap Tab ).
HCT AL 25 mg ist in Packungen mit 30, 50 und 100 Tabletten erhält­
lich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
ALIUD® PHARMA GmbH
Gottlieb-Daimler-Straße 19 · D-89150 Laichingen
E-Mail : [email protected]
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
Januar 2009
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