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Machen Sie Ihre Gesundheit
zur Herzensangelegenheit:
Vorbeugung bei Patienten mit Vorhofflimmern
Schlaganfall-Prophylaxe
bei Vorhofflimmern
Liebe Leserin,
lieber Leser,
Sie haben diese Broschüre aufgeschlagen – vielleicht weil Ihre Ärztin
oder Ihr Arzt bei Ihnen Vorhofflimmern festgestellt hat, vielleicht aber
auch, weil ein Mensch, der Ihnen
wichtig ist, daran erkrankt ist und Sie
sich über die Erkrankung informieren
möchten.
Vorhofflimmern ist eine der häufigsten
Arten von Herzrhythmusstörungen,
die besonders bei älteren Menschen
vorkommt. Häufig macht sie sich durch
Herzrasen und Atemnot bemerkbar.
Das ist unangenehm, aber meist nicht
lebensbedrohlich.
Gefährlich ist Vorhofflimmern deshalb,
weil es das Schlaganfall-Risiko erhöht.
Diese Broschüre zeigt Wege, wie dieses Risiko mit ärztlicher Hilfe deutlich
verringert werden kann.
So gibt es heute gute Möglichkeiten,
über die Sie sich auf den folgenden
Seiten informieren können. Diese
Broschüre möchte Ihnen einen ersten
Eindruck vermitteln – sie ersetzt
aber keinesfalls ein persönliches ArztPatienten-Gespräch!
Weitere Informationen gibt es
natürlich auch im Internet auf
www.gegen-schlaganfall.de
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Vorhofflimmern
Zunächst einmal: Mit dieser Diagnose
sind Sie nicht alleine. In Deutschland
haben über eine Million Menschen
Vorhofflimmern. Die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken, steigt mit
dem Alter, sodass meist ältere Menschen betroffen sind.
Die häufigsten Beschwerden:
•Herzrasen
•Brustschmerzen
•Erschöpfung
•Atemnot
•Schwindel
•oder auch die unangenehme
Wahrnehmung des eigenen
Herzschlags
30% aller Betroffenen empfinden
gar keine Beschwerden, was allerdings nicht bedeutet, dass bei diesen
Menschen das Risiko eines Schlaganfalls geringer ist.
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Nur die Wahrscheinlichkeit, dass
die Erkrankung entdeckt wird, ist
geringer.
Risikofaktoren, die das Auftreten
von Vorhofflimmern begünstigen
können:
•Zuckerkrankheit (Diabetes)
•höheres Alter
•Bluthochdruck oder
•Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
Diese Faktoren begünstigen nicht nur
das Vorhofflimmern, sondern erhöhen
bei Patienten mit Vorhofflimmern
das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Auch ein früherer Schlaganfall
erhöht das Risiko für einen erneuten
Schlaganfall bei Patienten mit Vorhofflimmern.
Motor des Körpers: das Herz
Schauen wir uns einmal das Herz an,
den Motor des Körpers. Dieses kleine
Kraftpaket schlägt ca. 100.000 Mal
am Tag und pumpt das Blut durch den
Kreislauf, um unsere Organe mit
Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen – pro Minute rund 5 Liter, also
7.200 Liter am Tag.
Unser Herz besteht aus vier Kammern,
das sind zwei Vorhöfe und die zwei
Herzkammern. Die Vorhöfe ziehen sich
zusammen und pumpen dadurch das
Blut in die Herzkammern. Und von
diesen Kammern wird das Blut weiter
in den Körperkreislauf gepumpt.
Dieser Ablauf wird über den Sinusknoten gesteuert, der wie ein Taktgeber funktioniert und den man sich
fast wie eine Zündkerze für den Motor
des Körpers vorstellen kann. Wenn
nun alles in Ordnung ist, wird eine
gleichmäßige Pumpbewegung erreicht.
Ergebnis: Das Herz schlägt in einem
natürlichen Rhythmus.
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Vorhofflimmern – das Herz aus dem Takt
Der gleichmäßige Ablauf des Pumpens
wird beim Vorhofflimmern gestört.
Der Motor kommt sozusagen ins
Stocken, sodass das Herz dabei aus
dem Takt kommt. Die Folge: Das Herz
arbeitet nicht mehr effektiv und es
kommt zu Störungen im Blutfluss in-
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nerhalb des Herzens. Dadurch kann
das Blut verklumpen und Blutgerinnsel (Thromben) können sich in den
Vorhöfen bilden. Als weitere Folge
von Vorhofflimmern kann Herzschwäche auftreten.
Vorhofflimmern kann verschiedene Ursachen und Auslöser haben.
Die häufigsten sind:
• Entzündungen des Herzmuskels
• Lungenembolien
• übermäßiger Alkoholkonsum,
opulente Mahlzeiten, Koffein
• Rauchen, Schlafmangel,
emotionaler Stress
• koronare Herzkrankheiten
Bei 10% der Patienten findet sich
keine Ursache. Wird Vorhofflimmern
bei einem Patienten entdeckt, muss
es vom Arzt behandelt werden.
• Schilddrüsenfunktionsstörungen
Ziele der Behandlung sind:
• schwere allgemeine Infektionen
1.Beschwerden lindern
• Operationen
2.Komplikationen, wie Schlaganfälle
und Herzschwäche, vorbeugen
• chronische Lungenerkrankungen
• Herzklappen-Erkrankungen
• hoher Blutdruck
3.Risikofaktoren behandeln bzw.
mindern
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Schlaganfall – das Risiko bei Vorhofflimmern
Wir haben schon festgestellt, dass bei
Vorhofflimmern das Herz nicht mehr
richtig pumpen kann. Das Blut fließt
deshalb in den Herzkammervorhöfen
nicht gleichmäßig und kann leichter
verklumpen. Dies kann zu Blutgerinnseln (Thromben) führen.
Dieses Verklumpen des Blutes kennen
Sie außen an Ihrem Körper. Bei einer
Verletzung der Haut gerinnt das Blut,
wird fest und schließt die Wunde. Die
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Blutbahn ist vor Infektionen geschützt
und der Heilprozess kann beginnen.
Im Inneren des Körpers können solche Verklumpungen sehr gefährlich
werden. Die Gerinnsel werden durch
den Blutkreislauf gepumpt und wenn
sie in die engeren Blutgefäße des
Gehirns gelangen, kann es zum Verschluss, zur Blockade kommen. Das
Blut versorgt das Gehirn nicht mehr
ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen – der Schlaganfall tritt ein.
So schützen Sie sich vor einem Schlaganfall
Die gefährlichste Folgeerkrankung bei
Vorhofflimmern ist der Schlaganfall.
Jeder 5. Schlaganfall ist darauf zurückzuführen. Schlaganfälle, die durch
Vorhofflimmern verursacht werden,
verlaufen besonders schwer und
führen öfter zum Tod. Deshalb ist
Vorbeugung von Schlaganfällen bei
Vorhofflimmern so wichtig.
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Wie kann ich mich schützen?
Der beste Schutz vor Schlaganfällen
besteht darin, die Risikofaktoren zu
reduzieren und Begleiterkrankungen
zu behandeln. Um die Beschwerden
von Vorhofflimmern zu lindern, können auch Medikamente (sogenannte
Antiarrhythmika) sowie andere Behandlungsformen eingesetzt werden.
Zusätzlich setzen Ärzte gerinnungshemmende Medikamente ein, um die
Entstehung von Blutgerinnseln zu verhindern.
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Die Medizin hat hier große Fortschritte gemacht: Es gibt heute neue,
sehr wirkungsvolle Therapien, die
darüber hinaus einfach und sicher
anzuwenden sind. Welche Therapie
für den einzelnen Patienten am besten geeignet ist, entscheiden Ärzte
individuell nach einer sorgfältigen
Ab­wägung von Nutzen und Risiko.
Schlaganfall-Prophylaxe im Überblick
Cumarine (Vitamin-K-Antagonisten)
Die Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten erfordert – neben der regelmäßigen Tabletteneinnahme – auch
eine kontinuierliche Überwachung
der Gerinnung, des INR-Werts (internationalisierte normalisierte Ratio),
früher des Quick-Werts. Um einen
optimalen Schutzeffekt zu erreichen,
wird eine INR von 2 – 3 angestrebt.
Wird die Gerinnung stärker gehemmt,
steigt das Risiko, dass es zu Blutungen kommt. Wird die Gerinnung zu
wenig gehemmt, steigt das Schlaganfallrisiko.
Hier gibt es einige Faktoren, die die
Wirkung der Vitamin-K-Antagonisten
beeinflussen und berücksichtigt werden müssen:
• die Einnahme zahlreicher
Medikamente
• Nahrungsmittel mit hohem VitaminK-Gehalt, z. B.: Blattsalat, Blumenkohl, Bohnen, Broccoli, Petersilie,
Kopfsalat, Linsen, Rotkohl, Spinat …
• Lebensgewohnheiten wie z. B.: Rauchen, Alkohol oder die Einnahme
von Nahrungsergänzungsmitteln
Um das zu verhindern, wird die INR
regelmäßig kontrolliert. Jeder Mensch
reagiert anders auf die Einnahme von
Vitamin-K-Antagonisten und braucht
seine eigene Dosierung.
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Die Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten ist relativ zeitaufwändig, da die
Kontrolle des Blutgerinnungswertes
regelmäßige Arztbesuche erfordert.
Außerdem muss auf den Vitamin-KGehalt des Essens geachtet werden.
Ebenso sind zusätzliche Medikamente
auf ihren Einfluss auf die Gerinnung
zu überprüfen. Vor Operationen, aber
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auch vor kleineren Eingriffen, z. B.
beim Zahnarzt, müssen Vitamin-K-Antagonisten frühzeitig abgesetzt werden,
um das Blutungsrisiko zu senken.
Fazit: Die Therapie mit VitaminK-Antagonisten bietet Schutz,
erfordert aber Disziplin und einen
entsprechenden Aufwand.
Neue Therapiemöglichkeiten
Direkte orale Faktor-Xa-Hemmer
und ein direkter Thrombin-Hemmer
Es gibt wirksame Alternativen zu
Vitamin-K-Antagonisten (VKA):
Faktor-Xa-Hemmer und einen
Thrombin-Hemmer. Ihre gerinnungshemmende Wirkung haben sie
bereits bei anderen Erkrankungen
unter Beweis gestellt.
Bei beiden Therapien ist eine routinemäßige Kontrolle der Gerinnung nicht
mehr notwendig. Dies ist ein Fortschritt, der weniger Aufwand bedeutet
und auch Patienten den Alltag erheblich erleichtern kann. Es gibt zudem
keine Nahrungsmitteleinschränkungen
und kaum Wechselwirkungen mit
anderen Medikamenten.
Faktor-Xa-Hemmer und ThrombinHemmer weisen unterschiedliche
Dosierungsschemata und einen unterschiedlichen Wirkmechanismus auf.
Der Faktor-Xa-Hemmer hemmt ein
Enzym, das eine zentrale Rolle in der
Gerinnung spielt. Der ThrombinHemmer hemmt Thrombin. Wichtig
ist, dass bei beiden eine direkte
Hemmung der Gerinnung stattfindet.
So tritt die Wirkung bereits nach
kurzer Zeit ein. Unabhängig vom Wirkmechanismus unterscheidet man
nach der Dosierungshäufigkeit: Die
einmal tägliche Tabletteneinnahme
und Tabletten, die sowohl morgens
als auch abends eingenommen
werden.
Im Volksmund sind diese neuen
Gerinnungshemmer oft auch als
NOAK bekannt. Dies steht für
„Nicht-Vitamin-K-antagonistische
orale Antikoagulantien“.
Bitte sprechen Sie mit Ihrer Ärztin
oder Ihrem Arzt über die für Sie
geeignete Therapie-Möglichkeit.
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Weitere Fragen?
Diese kleine Broschüre gibt nur einen
kleinen Einblick in das Thema Vorhofflimmern und Schlaganfall. Sie kann
das persönliche Gespräch mit Ihrer
Ärztin oder Ihrem Arzt nicht ersetzen.
Wenn Sie weitere Fragen haben,
wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin
oder Ihren Arzt – Sie haben außerdem die Möglichkeit, unsere kostenlose Service-Nummer anzurufen oder
unsere Internetseite zu besuchen:
Kostenfreie Service-Nummer:
0800-927 35 86
(8 –18 Uhr an Werktagen)
www.gegen-schlaganfall.de
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L.DE.MKT.GM.01.2017.3542
Praxisstempel
Art.-Nr. 85682407
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
Bayer Vital GmbH
Kostenfreie Service-Nummer: 0800-927 35 86
8 –18 Uhr an Werktagen
www.gegen-schlaganfall.de
www.pulsschlag-patientenmagazin.de
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