Kataraktoperation

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Dr. med. Béatrice Klein
Katarakt ( Grauer Star)
Behandlung
Stand: V 1.0
Augenärztin
Werderstr. 1
68165 Mannheim
0621-449019
[email protected]
Bis heute kann die Katarakt nachweislich medikamentös nicht beseitigt werden. Die Operation ist das
einzige Mittel der Wahl zur Behandlung des Grauen Stars. Die Kataraktoperation ist eine der häufigsten
Operation in der gesamten Medizin und wird in der heutigen Form weltweit jedes Jahr millionenfach
durchgeführt. Operiert wird nicht mit dem Laser, sondern mit Ultraschall. Der Laser hat sich nicht
bewährt, weil er zu langsam und ungenau und damit für das Auge zu belastend ist. Nach der
Kataraktoperation kann ein Laser ( LASIK ) jedoch zur Beseitigung einer Hornhautverkrümmung oder
zum genaueren Einstellen der Optik sinnvoll sein.
Der richtige Operationszeitpunkt ist sehr individuell und wird im gemeinsamen Gespräch festgelegt.
Wenn die gesunkene Sehleistung und die Beschwerden den Alltag so sehr beeinträchtigen, dass das
geringe Operationsrisiko der Kataraktoperation tragbar ist, sollte ein Operationstermin festgelegt
werden. In seltenen Fällen und bei sehr weit fortgeschrittener Katarakt werde ich Ihnen dringend zur
sofortigen Operation raten, um das Operationsrisiko zu verringern. ´
Vor der Operation sind umfangreiche Untersuchungen Ihrer Augen erforderlich, um die Stärke der
Kunstlinse, die während der Operation eingesetzt wird, berechnen zu können. Obwohl die Operation
körperlich kaum belastend ist, wird Ihr Hausarzt dennoch gebeten, einen kurzen Bericht über Ihren
allgemeinen Gesundheitszustand anzufertigen. Medikamente müssen vor der Operation nur in
Ausnahmenfällen abgesetzt werden.
Die Operation
Die Operation erfolgt meist ambulant und wird in örtlicher Betäubung durchgeführt.
Am Operationstag wird die Pupille mit Augentropfen erweitert. Während der Operation sollten
Sie ruhig liegen und die Hände nicht zum Kopf führen!
Die örtliche Betäubung wird etwa 20 Minuten vor Operationsbeginn durchgeführt. Mit einer sehr feinen
Nadel wird das Betäubungsmedikament neben den Augapfel (also nicht in das Auge!) gespritzt, so dass
das Auge und die Muskeln vollständig betäubt sind. Alternativ zur Spritze können auch betäubende
Augentropfen in das zu operierende Auge getropft werden. Bei dieser „Tropfanästhesie“ ist das Auge
nur oberflächlich betäubt, und Sie können das Auge noch bewegen. Daher ist es wichtig, dass Sie bei
der Operation „mitarbeiten“, d. h. die Augen immer geöffnet halten und in das helle Licht sehen.
Eine Staroperation besteht aus zwei völlig getrennten Schritten, die aber in enger Beziehung
zueinander stehen. Der erste Schritt der Operation besteht in der Entfernung der getrübten Augenlinse,
der zweite Schritt im Ersatz der entfernten Linse.
Die Standardoperation ist die Phakoemulsifikation. Unter dem Operationsmikroskop wird durch einen
knapp 3 mm großen Schnitt die vordere Linsenkapsel eröffnet. Sie dient als Halteapparat für die
natürliche Linse und später für die Kunstlinse. Anschließend wird die eingetrübte Linse mittels eines
Präzisions-Ultraschallstiftes abgesaugt. Dieser sendet etwa 40’000 Schwingungen in der Minute aus,
zerkleinert die Linse in sehr feine Stücke und saugt diese ab. Gleichzeitig wird sterile Flüssigkeit ins
Auge geleitet, um die Flüssigkeit, die dem Auge entnommen wird, zu ersetzen. Im zweiten Teil der
Operation wird die gefaltete Kunstlinse, die aus bioverträglichen Kunststoffen ( Silikon oder Acrylat)
besteht, in den Kapselsack eingepflanzt. Die Wunde muss in der Regel nicht vernäht werden, da der
Schnitt zur Eröffnung sehr klein (knapp 3mm) und so angelegt ist, dass er sich nach der Operation von
selbst verschließt. Am Ende der OP wird ein Augenverband angelegt.
Heilungsverlauf
Den Augenverband wird am Tag nach der Operation durch den Augenarzt entfernt. Um ein gutes
Operationsergebnis zu sichern, ist eine sorgfältige Nachbehandlung erforderlich. Unter keinen
Umständen sollten Sie am Auge reiben oder drücken! Sie haben keine oder nur geringe Schmerzen.
Um die nach der Operation entstehende leichte Entzündung im Auge so gering wie möglich zu halten,
ist es sehr wichtig, dass Sie die Augentropfen sehr zuverlässig anwenden. In den ersten Tagen sollte
keine Seife oder Shampoo in das Auge gelangen; waschen Sie Ihre Haare mit nach hinten gelegtem
Kopf. Etwa zwei Wochen sollten Sie schwere körperliche Aktivitäten und intensives Lesen oder
Bildschirmarbeit vermeiden. Normale Hausarbeit stellt kein Problem dar. Da Sehschwankungen in den
ersten Wochen nicht ungewöhnlich sind, wird die Brille meist erst nach 2 bis 3 Monaten angepasst.
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