Zahngesundheitserziehung in der Schule Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung und Medien Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege (LAGZ) Rheinland-Pfalz © LAGZ Rheinland-Pfalz - 4. Auflage 2005 Impressum Herausgeber: Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege (LAGZ) Rheinland-Pfalz Langenbeckstraße 2, 55131 Mainz Autorengruppe: Medienausschuss Schulzahnpflege der LAGZ San.-Rat Dr. Helmut Stein, Clausen Dr. Heinz Goedecke, Frankenthal Dr. Andrea Götze, Annweiler Dr. Dorothee Schulte, Ludwigshafen Fachliche Unterstützung: Dr. Christine Becker, ZA Manfred Hassel, Dr. Reinhard Steinmeyer Pädagogische Fachberatung: Martina Groß, Fachberaterin für Nachhaltigkeitserziehung, Illingen Maren Struve, Sonderschullehrerin, Ludwigshafen Fotos LAGZ: San.-Rat Dr. Helmut Stein Satz, Gestaltung, Litho, Druck und Gesamtherstellung: Druckerei Kindermann, Untere Zahlbacher Str. 48, 55131 Mainz Nachdruck oder Reproduktion der Folien nur mit Genehmigung der Autoren und der LAGZ Mainz, 2005 Inhaltverzeichnis Kapitel 1 20 Jahre LAGZ Rheinland-Pfalz - Der „Schulzahnarztordner“ ist mit gewachsen 2 Tipps zur erfolgreichen Unterrichtsgestaltung 3 Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung in Grund- u. Weiterführenden Schulen 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 Vorschlag für die 1. Klasse Vorschlag für die 2. Klasse Vorschlag für die 3. Klasse Vorschlag für die 4. Klasse Vorschlag für die 5./6. Klasse 4 4.1 4.2 4.3 4.4 Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung für Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen Vorschlag für die 1./2. Klasse Vorschlag für die 3./4. Klasse Vorschlag für die 5./6. Klasse Vorschlag für die 7./8./9. Klasse 5 Aktivprogramm Zahnvorsorge 6 Die Zahnputzübung: KAI - Methode (Plakat und Handzettel) 7 Folien (+ Kopiervorlagen + Arbeitsblätter) für den Unterricht 8 Die Medienkiste 9 9.1 9.2 9.3 9.4 9.5 9.6 9.7 9.8 9.9 9.10 9.11 9.12 Informationen und Anlagen Elternbrief Anleitung zum Ei-Fluorid-Versuch Liste zahnschonender Süßigkeiten, Plakat, Handzettel Biss für Biss Zucker - wo ist er überall versteckt Folie und Textblatt „Kennt ihr eure Zähne?“ Folie und Arbeitsblatt „Mit welchen Zähnen kann man lachen“ „Ausflug an den Badesee“ Folie und Papiervorlage „5 am Tag“ Das „Raketenspiel“ von Mausini Der Lebensmittelkreis Die neue Fluoridstrategie 10 Max-Schrubbel-Post, Jubiläumsausgabe 2004 11 Max-Schrubbel-Post, Sonderausgabe 2004 20 Jahre LAGZ Rheinland-Pfalz - Der „Schulzahnarzt-Ordner“ ist mit gewachsen lm Herbst 2004 feierte die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege (LAGZ) Rheinland-Pfalz ihren 20. Geburtstag. In diesem Zusammenhang erschien eine „Jubiläumsausgabe 2004“ der „Max-SchrubbelPost“, die den Beginn, den Werdegang und auch die Erfolge der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe in den Kindertagesstätten und Schulen unseres Bundeslandes aufzeigte. Sie zu lesen ist ebenso informativ und interessant wie die „Sonderausgabe 2004“ mit der Dokumentation über den außergewöhnlichen Festakt und den ebenso begeisternden Jugendzahnpflegetag im Mainzer Schloss am 22. September 2004. Mit der Lektüre der beiden genannten „Max-Schrubbel-Post“-Ausgaben (abgeheftet unter Kapitel 10 und 11) sind Sie in Ihrem Kenntnisstand über die LAGZ Rheinland-Pfalz „up to date“. Viel Spaß dabei. Gleichzeitig mit der LAGZ ist auch der Ordner „Zahngesundheitserziehung in der Schule’`, der sog. „rheinland-pfälzische Schulzahnarzt-Ordner“ gewachsen. Die Ihnen vorliegende Neuauflage ist bereits die 4. Ausgabe! Im Alltagsgebrauch wird er seinen Namen wohl immer behalten, doch ist er jetzt und insbesondere zukünftig nicht nur als Unterrichtshilfe für unsere Schulzahnärztinnen und Schulzahnärzte gedacht, sondern auch für die Lehrkräfte. Denn durch die inzwischen fast flächendeckende Umsetzung der Schulzahnpflege in Rheinland-Pfalz und insbesondere die intensive Zusammenarbeit im Rahmen dieser Neuauflage mit zwei erfahrenen Pädagoginnen kommen wir einer bereits seit langem gehegten Wunschvorstellung immer näher- dem Team Lehrer/Lehrerin/Zahnarzt/Zahnärztin. Dies wird auch ausdrücklich und vorbildlich vom zuständigen Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend unterstützt. Damit kann erreicht werden, dass das Thema „Zähne und Zahngesundheit“ einen zeitlich breiteren Raum gewinnt, indem z.B. die anatomischen und physiologischen Grundlagen im Unterricht von den Lehrkräften vor- und nachbereitet werden, sodass sich der Schulzahnarzt oder die Schulzahnärztin bei ihrer doch sehr begrenzten Unterrichtszeit ganz auf die Prävention und die zahnmedizinisch-fachlichen Bereiche konzentrieren können. Die angesprochene Zusammenarbeit bietet auch die Chance, die Schulzahnpflege in das vom Ministerium angestrebte Konzept der „Gesundheitsfördernden Schule“ zu integrieren, weil vom Thema „Zähne und Zahngesundheit“ viele Querverweise ausgehen, die für die Lehrkräfte Anlass sein können, weitere Aspekte wie z.B. Rauchen oder Fehlernährung aufzunehmen. Viele solcher Querverweise finden Sie insbesondere im neu aufgenommenen Kapitel 4 „Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung für Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen“. Die geplante gemeinsame Fortbildung für beide Vermittlerpersonen ist ein weiterer Baustein für die angestrebte Teamarbeit. Was ist neu im Schulzahnarzt-Ordner? • Das eben erwähnte Kapitel 4. Im Wissen, dass die Unterrichtsgestaltung sich an den Schulen mit Förderschwerpunkt Lernen (früher Sonderschulen „L“ genannt) von der an Grund- und Weiterführenden Schulen zwangsläufig unterscheidet, hat der Medienausschuss Schulzahnpflege dieses neue Kapitel mit intensiver Beratung durch die bereits erwähnten Pädagoginnen erarbeitet. Dies ist die Grundlage für die inzwischen organisierte flächendeckende Betreuung aller 81 Schulen diesen Typs in Rheinland-Pfalz. Die Darstellung der Unterrichtsangebote erfolgte in der gewohnten Form. Viele Medien wurden neu geschaffen oder besorgt. Sie finden sie ebenfalls in diesem Ordner oder in der Medienkiste (Kapitel 8). • Medienkiste: Sie kann realiter natürlich nicht Inhalt des Ordners sein, sondern steht in Mehrstücken auf der Geschäftsstelle Ihrer regionalen Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege zum Ausleihen für Sie bereit. Sie beinhaltet viele Medien für den Unterricht an den Schulen mit Förderschwerpunkt Lernen. Alle Medien stehen aber auch für Schulzahnärzte, Schulzahnärztinnen und Lehrkräfte für den Unterricht an den anderen Schulen zur Verfügung. Zum Teil konnten damit sehr alte Wünsche erfüllt werden (echt natürlich aussehende Lebensmittel-Attrappen, aufklappbarer kariöser Zahn usw.). • KAI-Methode (Kapitel 6): Die Putztechniken für die Schulkinder hat sich nicht geändert. Weiterhin gilt: Auf den Außenflächen kreisen, die Innenflächen wischen und die Kauflächen bürsten. Aber die Reihenfolge hat sich geändert: Kauflächen Außenflächen Innenflächen Damit schließen wir uns dem bundesweit und auch international gängigen Begriff der „KAI-Methode“ an. Plakat und Flyer wurden entsprechend umgestaltet. • Kurzdarstellung des „Aktivprogrammes Zahnvorsorge“ im Kapitel 5. Mit ihm greift die LAGZ Rheinland-Pfalz ein generelles Problem in der zahnmedizinischen Prävention auf, das durch die epidemiologischen Begleituntersuchungen aufgezeigt wurde: die Polarisation der Karieshäufigkeit. Denn in manchen Altersgruppen haben ca. 20 % der Kinder bis zu 80% der vorhandenen Karies. Da diese Kinder oftmals durch ungünstige soziale Verhältnisse benachteiligt sind, kommt ihrer intensiven Betreuung eine besondere Bedeutung zu, um auch bei ihnen eine bessere Zahngesundheit zu erreichen. Zugleich wird damit der Gesetzesauftrag aus dem § 21 des Fünften Sozialgesetzbuches (SGB V) erfüllt, der lautet, dass für Kinder mit hohem Kariesrisiko (bis 16 Jahre) spezifische Programme zu entwickeln sind, was in flächendeckender Umsetzung bundesweit noch aussteht. Mit der intensiven Vorbereitung in einer Arbeitsgruppe, im Vorstand und in enger Zusammenarbeit mit den beiden Ministerien für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit und für Bildung, Frauen und Jugend hat die LAGZ für Rheinland-Pfalz die fachlichen und finanziellen Voraussetzungen zur erfolgreichen Umsetzung dieses wichtigen Themas geschaffen. Nicht zuletzt deswegen wird auch der „Leitfaden“ als Anhang zum „Schulzahnarzt-Ordner“ eine Erneuerung und Ergänzung erfahren. Es bleibt nur noch, allen Beteiligten für ihr Engagement herzlich zu danken und weiterhin viel Freude und Erfolg in der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe zu wünschen. Sanitätsrat Dr. Helmut Stein Vorsitzender der LAGZ Rheinland-Pfalz Tipps zur erfolgreichen Unterrichtsgestaltung Die gute Zusammenarbeit von Schulzahnärztinnen und Schulzahnärzten mit den Schulen ist ein sehr wichtiger Aspekt beim Thema Zahnprophylaxe. Die Unterrichtsstunden der Schulzahnärztin oder des Schulzahnarztes sollten möglichst immer von den Lehrerinnen und Lehrern aufgegriffen und weitergeführt, bzw. im Gesamtunterricht eingebettet werden. Dieser Ordner versteht sich als eine Sammlung von Unterrichtstipps und Medien, auf die dafür zurückgegriffen werden kann. Er soll dazu beitragen, Themen der Zahnprophylaxe erfolgreich im Unterricht zu erarbeiten. Er bietet für Schulzahnärztinnen und Schulzahnärzte, wie auch für Lehrerinnen und Lehrer die Möglichkeit, aus einer Fülle von Unterrichtsthemen, Anregungen zur Unterrichtsgestaltung und Medien das alters-und schulartspezifisch Passende zu wählen. Als Schulzahnärztinnen und Schulzahnärzte kommen Sie als Experten auf dem Gebiet der Zahngesundheit in die Schule, um mit den Kindern zu arbeiten. Da Sie vermutlich keine pädagogische Zusatzausbildung haben, sollen Ihnen die folgenden Anregungen helfen, Ihren Unterricht in der Schule erfolgreich zu gestalten. Didaktik und Methodik: - Versuchen Sie, eine positive Unterrichtsatmosphäre zu schaffen und nehmen Sie die Kinder so an, wie sie sind. - Achten Sie bei Gesprächen mit den Kindern auf Ihre Ausdrucksweise, da viele Fachbegriffe, mit denen Sie selbstverständlich umgehen, den Kindern fremd sind. - Gestalten Sie Ihren Unterricht abwechslungsreich, ohne jedoch durch zu viele Wechsel der Arbeitsform Unruhe in die Klasse zu bringen. Planen Sie Ihren Unterricht in mehreren Phasen, z.B. • Einstieg mit Benennen des Themas gemeinsame (handelnde) Erarbeitung • weitere Erarbeitung z.B. in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit - Vorstellen der Arbeitsergebnisse; Würdigung • Nennen Sie den Kindern das Stundenthema und nehmen Sie sich Zeit, mögliche spontane Äußerungen und Fragen der Kinder zuzulassen, evtl. auch im späteren Verlauf des Unterrichts aufzugreifen. Das Einbeziehen der eigenen Erfahrungen der Kinder fördert das Interesse am Thema. - Da nicht alle Kinder auf dem gleichen Leistungsstand sind, sollten Sie Differenzierungsmöglichkeiten einplanen. Das kann bedeuten, dass Sie, je nach Arbeitstempo, Mindest- und Zusatzanforderungen stellen oder dass Sie unterschiedliche Hilfen, bzw. Arbeitsmittel anbieten. - Achten Sie bei Unterrichtsgesprächen zur Erarbeitung auf Ihre Fragetechnik, damit Sie nicht nur Ja-/Nein-Antworten bekommen. - Besonders wichtig ist das handlungsorientierte Lernen. Betrachten Sie das „Greifen“ als Voraussetzung für das „Begreifen“. - Lassen Sie die Kinder möglichst mit konkretem Material umgehen, damit Sie einen besseren Bezug zum Thema bekommen und selbst aktiv sein können. - Spielerisches Lernen ist besonders in der Unterstufe ein guter Weg, den Kindern Wissen zu vermitteln. - Die Kinder haben beim Lernen unterschiedliche Zugangswege. Die verschiedenen Wahrnehmungsebenen erreichen Sie durch breit gefächerte Lernangebote, die das Lernen mit allen Sinnen ermöglichen. - Ermutigen und loben Sie die Kinder. Organisation: - Vereinbaren Sie frühzeitig einen Termin für Ihre Unterrichtsstunden, um der Klassenlehrerin, bzw. dem Klassenlehrer die Möglichkeit zu geben, das Thema bei der Stoffverteilung sinnvoll einzubetten. Es ist wünschenswert, dass die von Ihnen erarbeiteten Inhalte fächerübergreifend in den Klassenunterricht eingebunden werden. Sprechen Sie mit der Klassenlehrerin, bzw. dem Klassenlehrer möglichst genau ihren geplanten Unterrichtsinhalt ab. - Nehmen Sie bei der Terminabsprache unbedingt Rücksicht auf den Stundenplan der Klasse (die Kinder würden es sicher übel nehmen, wenn Ihretwegen der Sportunterricht ausfällt...) und die Unterrichts-, bzw. Pausenzeiten. - Klären Sie im Vorfeld, ob die von Ihnen benötigten technischen Geräte (CD-Player, Videound Fernsehgerät, Overheadprojektor) zur Verfügung stehen und nutzungsbereit sind. - Da voraussichtlich nicht alle Kinder gleichzeitig die Zahnputzübung durchführen können, sollte für die jeweilige Restgruppe eine Beschäftigungsmöglichkeit eingeplant werden. - Die Klassenlehrerin, bzw. der Klassenlehrer sollte bei Ihrem Unterricht anwesend sein, um bei evtl. auftretenden Disziplinproblemen eingreifen zu können. Außerdem ermöglicht dies eine bessere, passgenauere Weiterführung und Vertiefung des Themas. - Achten Sie darauf, ob von Ihnen vorgesehene Unterrichts- oder Arbeitsformen (Gruppen-, Partnerarbeit, Stationenlernen) in der Klasse bereits bekannt sind. - Beachten Sie die Lese- und Schreibkompetenz der Schülerinnen und Schüler bei der Auswahl Ihrer Medien und Arbeitsmaterialien. - Notieren Sie sich als Gedächtnisstütze nach dem Unterricht einige Stichworte über die erarbeiteten Inhalte, die Methodik und die Klasse. Sie können auch die beigefügte Checkliste verwenden. Kopiervorlage Checkliste für den Unterrichtsbesuch Schule Adresse Telefonnummer e-Mail Klasse Raum Schülerzahl Datum Stunde Uhrzeit Lehrer/Lehrerin Telefon/e-Mail Stundenthema Lernziele eingesetzte Medien Unterrichtsmethoden Erinnernswertes für den nächsten Unterrichtsbesuch Bemerkungen Der Sprechball Durch Greifen zum Begreifen Ein einfacher Einstieg in eine Gesprächsrunde gelingt mit einem Ball (einem Edelstein, einer Feder oder einem Mikrofon). Wer den Ball bekommt, darf auf unsere Fragen antworten. Für Kindergarten-Kinder ist das Werfen und Fangen noch zu schwierig. Hier empfehlen wir einen normalen Spielball, den Sie ihnen zurollen oder in die Hände geben können. Behinderten Kindern können Sie den Ball in den Schoß legen. Bei größeren Schulkindern empfehle ich einen leichten Schaumstoffball, den Sie entsprechend der Altersgruppe aus 1-3 Meter Entfernung zuwerfen können. Wer etwas sagen möchte, hebt uns die Hände entgegen. Wer den Ball hat, darf sprechen. So weiß die ganze Gruppe, wer an der Reihe ist. Sie verhindern damit das störende Durcheinanderrufen. In vielen Schulen wird der Ball mittlerweile in verschiedenen Unterrichtsfächern als Hilfsmittel eingesetzt. Der Unterrichtsablauf lässt sich dadurch besser koordinieren, gleichzeitig wird die Achtsamkeit der Schüler geweckt. Der Ball übernimmt die Aufgabe des Diskussionsleiters. Der lernpädagogische Aspekt eines Balleinsatzes liegt in der Herausforderung des Fangens und Werfens. Durch das Fangen und Halten hat der junge Mensch ein Erfolgserlebnis und gewinnt Sicherheit. Durch das Weitergeben, Rollen oder Werfen des Balles hat er die Möglichkeit, zu kommunizieren und Individualität zu zeigen. Sie können beobachten, wie unterschiedlich die Kinder den Ball weitergeben. Der Schüler ist gleichsam mit all seinen Sinnen gefordert und kann das dabei Gelernte leichter aufnehmen und erinnern. Durch das Greifen bereitet sich der Mensch auch auf das Begreifen vor. Auch die Pädagogen kommen dadurch in Bewegung und die starre Frontalsituation löst sich auf. aus: Mausini: Rund um den Mund, 2003, Quintessenz-Verlags-GmbH, Berlin 3 Vorschläge orschläge rschläge schläge chläge hläge läge äge gee zur urr Unterrichtsgestaltung nterrichtsgestaltung terrichtsgestaltung errichtsgestaltung rrichtsgestaltung richtsgestaltung ichtsgestaltung chtsgestaltung htsgestaltung tsgestaltung sgestaltung gestaltung estaltung staltung taltung altung ltung tung ung ngg 3.1 .11 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag agg für ürr die iee 1.. Klasse lasse asse sse see 3.2 .22 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag agg für ürr die iee 2.. Klasse lasse asse sse see 3.3 .33 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag agg für ürr die iee 3.. Klasse lasse asse sse see iee 4.. Klasse lasse asse sse see 3.4 .44 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag agg für ürr die 3.5 .55 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag agg für ürr die iee 5./6. ./6. /6. 6.. Klasse lasse asse sse see 3.1 .11 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag agg für ürr die iee 1.. Klasse lasse asse sse see 1. Klasse Unterrichtsverlauf nterrichtsverlauf (Ziele) Seite 1 Unterrichtsform htsform 1. Thema: Unsere sere Zähne und ihre Funktion Medien ien (siehe auch Inhalt derr Medien Medienkiste, Kapitel apitel 8) a) Anatomie mie - die ersten Zähne heißen Milch Milchzähne Unterrichtsgespräch präch Mit etwa wa sechs Jahren kom mmen die ersten bleibenden Zähne ähne (der Zahnarzt verdeckt kt zunächst zu die bleibenden Molaren und zeigt so die Anzahl hl der Zähne im Milch Milchgebiss. Danach gibt er die 6er frei, läßt sie "zuwachsen") uwachsen") Gibt es von Natur aus danach noch einmal inmal neue Zähne? Zusammenfassung: mmenfassung: Bleibende bende Zähne sind für ür ein ganzes Leben gedacht dacht Der Zahnarzt zeigt igt mit Hilfe einer Folie olie zunächst das as Milchgebiss und nd schiebt eine zweite Folie mit den Sechsjahr hsjahr-Molaren darüber. über. Die Kinder sollen ollen nun die 6er mit der Zunge ge erfühlen und sie ie zu Hause im Spiegell betrachten. be Großes Gebissmodell bissmodell alternativ: Folie olie 1: Milchgebiss Folie 2: Sechsjahrr-Molaren b) Physiologie logie Wozu braucht aucht man Zähne?? 1) Essen, Kauen 2) Sprechen prechen Unterrichtsgespräch htsgespräch - - 3) Aussehen - - Den Buchstaben aben "S" gedehnt ge sprechen prechen lassen, dabei sollen ollen die Kinder fühlen,, wie die Luft gelenkt kt wird. Imitation der Sprache alter Menschen schen ohne Zähne (Sprache rache undeutlich, nuschelig)) Finger ger auf Oberlippe drücken lassen (Lippe Lippe fällt ein, wenn keine Zähne mehr vorvor handen sind) Folien 3 und 4 eines bezahnten / nicht bezahnten Gesichts Zahnlücken (u. a. beeinträchbeeinträch tigend im m Berufsleben, Beispiele piele nennen lassen) Folie 42: Junge ohne Zahnlücke cke Folie 43: Junge nge mit Zahnlücke cke Anregung: Der Zahnarzt malt sich einen Zahn schwarz warz an. Farbstift bzw. Zahnlack (zu erwerben werben im Spielwaren Spielwarenhandel) 1. Klasse Unterrichtsverlauf uf (Ziele) Seite 2 Unterrichtsform rrichtsform Medien dien Unterrichtsgespräch gespräch Folie 44: Gesunde Zähne hne Folie 45: Zerstörte störte Zähne Fazit: - - Wir brauchen unsere Zähne im Laufe fe des Tages sehr oft, desdes halb lb sollte jeder auf seine s ne Zähne aufpassen Kinder im Zahnwechsel wechsel haben keinen Schönheitsfehler c) Gesunde Zähne ähne -Kranke Zähne - Kranke Zähne tun un weh! Sie können ihre Aufgaben gaben nicht mehr erfüllen! füllen! Kranke Zähne ähne können nicht von selbst lbst heilen! 2. Thema: Was können wir w tun, um keine kranken Zähne zu bekommen? mmen? a) Zähneputzen putzen Unterrichtsgespräch gespräch b) Weniger ger Süßigkeiten c)) Besuch beim Zahnarzt Bemerkung kung für den Zahnarzt: ahnarzt: Das Thema "Fluoride" ist für denn Untericht im ersten Schuljahr uljahr noch nicht geeignet. Es ist im Schularzt ztbrief für die Elternn erklärt. zu a) Zähneputzen putzen Nur schmutzige hmutzige Zähne werden krank, ein sauberer Zahn bleibt gesundd Feststellung durch den Zahnarzt Die Kinder sprechen hen den Merksatz und schreiben ihn in einer der follgenden Stunden in ihr Sachkun chkundeheft ein. Tafeltext:: Ist der Zahn sauber, ber, bleibt er gesund 1. Klasse Seite 3 Unterrichtsverlauf verlauf (Ziele) Unterrichtsform m - Unterrichtsgespräch äch Wann putzen wir Zähne? hne? • nach dem Essen (Beispiel Beispiel Teller: Abwasch wasch nach der Mahlzeit) zeit) • nach dem Frühstück ** Medien ** evtl. als Tafeltext • nach dem Mittagessen *** • nach ch dem Abendbrott ** - - Nachh dem letzten Essen und Trinken abends die Zähne ähne put putzen und dann mit it sauberen Zäh Zähnen ins Bett gehen, denn auch wenn man schläft,, können Zähne Löcher bekommen. Sind die Zähne sauber oder der schmutzig, g, wenn man morgens aufsteht? teht? also: • - Putzen nach dem Frühstück! k! Richtiges Zähneputzen ähneputzen wirdd in der zweiten Stunde erklärt ärt und geübt. zu b): Weniger oft ft Süßigkeiten - Bedeutung des Zuckers kers Bedeutung der Kontaktzeit Zahn/Zucker /Zucker Kein Verbot von Süßigkeiten, ßigkeiten, sondern Verzehr nach den Hauptmahlzeiten uptmahlzeiten und anschlie schließend die Zähne putzen 1. Klasse Unterrichtsverlauf uf (Ziele) - Seite 4 Unterrichtsform rrichtsform Gesunde Pausenfrühstücke frühstücke undd Getränke Medien dien Folie ie 46: Beispiele für einn gesundes Pausenfrühstück hstück und Getränk; etränk; Elternbrief mitgeben; zu c): Besuch beim Zahnarzt - Zweimal weimal jährlich zum um Zahnarzt gehen, damit er nachsieht, obb die Zähne noch in Ordnung sind Der Zahnarzt zt kann mit seinen feinen Instrumenten feststellen, llen, ob nicht doch ein kleines Loch entstanden ist, lange ge bevor man selbst es sieht ht evtl. Bildergeschichte VfZ* - Vorstellen und Erklären der Untersuchungsinstrumente gsinstrumente Untersuchungsinstrumente; uchungsinstrumente; die Sonde ist deshalb so spitz, pitz, um Folie 47: Sonde in Frühdefekt ühdefekt auch ganz kleine Löcher zu bei weitgehend gehend intaktem Zahn finden; diese sind leicht zu reparieren Folie 48, alternativ Foto von starkk zerstörtem Zahnn Keinesfalls warten bis der Zahn hn weh tut! Dann kann es zu spät sein, um ihn zu reparieren. arieren. äßiger Besuch Besu Deshalb: regelmäßiger beim Zahnarzt 3. Thema: Richtiges tiges Zähneputzen utzen a) Einführungg in das richtige Zähneputzen ähneputzen Unterrichtsgespräch chtsgespräch Demonstration monstration durch den en Zahnarzt Großess Gebissmodell Gebissmo b) Zahnputzübungg die Kinder neh nehDie Kinder putzen tzen gemeinsam ihre Zahnputzsets (die ließend mit nach Zähne ähne ("trocken") unter Anleitung men sie anschließend und Korrektur durch den Zahnarzt Hause) 3.2 .22 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag agg für ürr die iee 2.. Klasse lasse asse sse see 2. Klasse Unterrichtsverlauf auf (Ziele) Seite ite 1 Unterrichtsform terrichtsform Medien dien 1. Thema: Die Aufgaben n unseres Gebisses a) Sprechenn ggf. Wiederholung lung aus Klasse 1 b) Aussehen c) Essen − Schneidezähne: hneidezähne: Abschneiden − Eckzähne: Abbeißen − Backenzähne: Kauen und Zermahlen len Großes Gebissmodell 2. Thema: Was ist wichtig bei unseren ren Zähnen? a) Süßigkeiten ten schaden − • Sie enthalten alten hauptsächlich Zucker − Warum um ist Zucker nicht ht gesund? • Zucker ist der Hauptfeind auptfeind der Zähne ähne • Zucker und Süßigkeiten sind keine wertvollen Baustoffe ffe für un unseren Körper Welche Lebensmittel, mittel, die wir im Laufe ufe des Tages essen, enthalten halten Zucker?? • − Unterrichtsgespräch gespräch Nuss-Nougat-Creme, me, Mar Marmelade, Honig, nig, Milchschnitte, Ketchup, SchokoSchoko lade, Bonbons, Pudding, ing, Eis, süße Getränke ränke usw. Vorsicht Werbung! Darbietung ietung durch den Zahnarzt ahnarzt Ketchup hup-Flasche und entspre rechende Menge an Zuckerwür Zuckerwürfeln (Zuckeranteil im m Ketchup: biss zu 50 %) Evtl. Kopien der Zuckerliste kerliste (s. Anlage 9.5 ) mitgeben! 2. Klasse Unterrichtsverlauf uf (Ziele) Seite 2 Unterrichtsform rrichtsform Medien dien Die Werbung versteht es gege schickt, Süßigkeiten, üßigkeiten, Pausen usensnacks usw. als wertvoll dardar zustellen − Unterscheidung heidung von (zahn-) (zahn • gesunden und zuckerhaltigen haltigen Lebensmitteln mitteln • − Fazit: Bilder austeilen, die Kinder • Ernährungspiell (Grün und entscheiden selbst und heften Rott erklären nach der die Lebensmittel mittel auf das grüne üne Bedeutung der Farben beii der oder rote Filztuchh Verkehrsampel) pel) • Hinweis auff die LebensLebens mittel-Attrappen in der Medienkiste kiste (s. Kapitel 8)) Anschließend Fehler korrigie korrigieren undd begründen Unterrichtsgespräch chtsgespräch • Auff dem grünen Tuch finden wir: (zahn (zahn-) gesunde unde Lebensmittel, die man an im mmer essen darf, wenn man Hunger unger hat (zu den Haupt Hauptmahlzeiten, n, in der Schule, als Zwischenmahlzeit), t), da sie wichtige Bausteine für unseren Körper sind. • Auf uf dem roten Tuch finden wir: Lebensmittel, die unseunse ren Zähnen schaden können könn und die nicht gesund sund sind. Man darf sie manchmal essen (hauptsächlich hauptsächlich als Nachtisch, man muss aber danach die Zähne putzen). Sie gehören nicht in die Schule! ule! Süßigkeiten undd gege zuckerte Getränke nke sollten niemals überr den Tag ver verteilt gegessen und getrunken getru werden! − Beispiele ispiele für ein gesundes Pausenfrühstückk − Kinder der lesen die Zutatenliste von Getränke bei haben • (zahn-) schädliche Getränke nke Getränken die sie dabei • Alternativen Colaflasche und Würfelzucker cker 2. Klasse Seite 3 Unterrichtsverlauf nterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform htsform b) Der regelmäßige äßige Zahnarzttbesuch ist wichtig ggf. Wiederholungg aus Klasse 1 Medien ien c) Ein in sauberer Zahn wirdd nicht krank • Regeln geln zur richtigen Mund Mund- ggf. f. Wiederholung ng aus Klasse 1 hygiene 3. Thema: Richtiges chtiges Zähneputzen utzen a) Einführung inführung in das richtige chtige Zähneputzen zen b)) Gemeinsame Zahnputzübung putzübung ("trocken") cken") Unterrichtsgespräc äch, Erläuterung undd Demonstration am Gebissmo Gebissmodell Großes Gebissmodell Zahnputzsets tzsets 3.3 .33 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag agg für ürr die iee 3.. Klasse lasse asse sse see 3. Klasse Unterrichtsverlauf auf (Ziele) Seite ite 1 Unterrichtsform terrichtsform Medien dien 1. Thema: Kariesentstehung a)) Was ist Karies? • eine Krankheit der Zähne • Unterrichtsgespräch äch deutsches Wort: Zahnfäule äule b) Wie sieht ein Zahn aus, der Karies hat? Demonstration ion und Betrachtungg Modellzahn mit Karies • • alternativ Tafelbild felbild alternativ Folie olie 5 c) Wie kommen die Löcher in die Zähne? ähne? • Der Zahnschmelz schmelz ist das härteste Material des Kör Körpers, deshalb braucht man Diamanten, um eindringen zu können; Stahlbohrer bohrer rei reichen dazu nichtt aus • Bild (Erklärung) klärung) für kleine ine Kinder: Karius und Baktus, ktus, Zahnteufel. Was passiert wirklich? ch? − Was sind d Bakterien und wel welche Rolle spielen sie?? • Sie sind mit bloßem Auge nicht icht sichtbar • Sie kommen mmen im Mund und im Körper rper millionenfach vor. Sie nützen uns (außer außer krankma krankmachende de Bakterien) • Einige ge Bakterienarten im Mund haben eine besondere ondere Eigen Eigenschaft: ft: sie können Zucker in Säure verwandeln Tafelbild, alternativ Folie 6: Bakterien + Zucker = Säure 3. Klasse Unterrichtsverlauf uf (Ziele) Seite 2 Unterrichtsform rrichtsform ** dieser Vorgang findet in den • Belägen statt Hinweis weis auf die Möglichkeit, glichkeit, die Beläge äge durch Anfärben färben sichtbar zuu machen ** die entstandene Säure ist ag ag- • gressiv undd löst die Zähne auf, es entstehen Löcher Kinder sollen einmal zuu Hause vor dem Zähneputzen die Be Beläge an den Zähnen mit dem Fingernagel abkratzen bkratzen Medien dien 2. Thema: Wie kann man vermeiden, den, dass Karies entsteht?? a) Wenn kein Zucker in den Mund Erklären der Ungleichung auch am Tafelbild, alternativ Folie 7: kommt ommt Beispiel eines Waldtieres, tieres, das Bakterienn ohne Zucker ≠ Karies aries keine Zahnbürste bürste besitzt und dennochh keine Löcher in die Zähne bekommt, weil es keinen Zucker frisstt Niemand verlangt gt nun aber, auf Zucker ker und Süßigkeiten gkeiten ganz zu verzichten. hten. Aber es gilt, bebe stimmte mmte Regeln einzuhalten, damit kein Schaden an den Zähnen ähnen entsteht: • Zucker undd Süßigkeiten nicht cht wahllos den Tagg über verzehverzeh ren, alsoo auch nicht in der Schule und am m Nachmittag • Zucker ker und Süßigkeiten gkeiten nur nach den Hauptmahlzeitenn verver zehren und dann die Zähne ähne putput zen • Zuckerr und Süßigkeiten eiten nie nach dem abendlichen Zähne Zähneputzen • Süßigkeiten üßigkeiten sind keine sinnvol ollen Belohnungen • Wenn schon chon Süßes, dan dann mit "Schirm" • Folie lie 8: Kindgerechte dgerechte Darbietung ung des „Mich macht Süßes sauer“ Ergebnisses der Vipeh VipeholmStudie: udie: Es kommt nicht cht so sehr auf die Menge an als auf die Häufig Häufigkeit dess Verzehrs und die Dauer der Einwirkung kung des Zuckers auff die Zähne ("Zuckerdusche") ckerdusche") Folie 49, alternativ alter Plakat (s. Anlage 9.3) "Zahnschonende "Z Süßigkeiten" üßigkeiten" 3. Klasse Unterrichtsverlauf verlauf (Ziele) Seite 3 Unterrichtsform m Medien Erklären rklären von zahnärztlichen chen In Instrumenten Zahnärztliche ärztliche Instrumente mente b) Darum ist der Besuch ch beim Zahnarzt so wichtig: − Der Zahnarzt kann mit den en feinen Instrumenten auch kleinste Löcher in den Zäh Zähnen entdecken − Ohne Behandlung ung schreitet Unterrichtsgespräch gespräch die Karies fort, de der Schaden haden wird immer größer ößer − Nur der Zahnarztt kann eine entstandene Karies beseitigen (bei kleinen Füllungen ungen meistens schmerzfrei frei mög möglich, bei größeren ßeren ev evtl. mit örtlicher Betäubung) Tafelbild, lbild, Folie 9: Fortschreitende hreitende Karies Erklären rklären des Legens einer Füllung Zahnärztliche rztliche Instrumente c)) Ein sauberer Zahn hn wird nicht krank − Einführung führung in das richtige chtige Zähneputzen zen − Gemeinsame Zahnputz hnputzübung Großes Gebissmodell dell 3.4 .44 Vorschlag orschlag rschlag schlag chlag hlag lag agg für ürr die iee 4.. Klasse lasse asse sse see 4. Klasse lasse Unterrichtsverlauf htsverlauf (Ziele) iele) Seite 1 Unterrichtsform orm Medien 1. Thema: Aufbau bau der Zähne und dess Gebisses − Tafelbild (evtl. tl. Zahnmark rot malen)) a)) Zahnaufbau fbau (bei Milch h- und bleibenden Zähnen gleich) − Zahnkrone − Zahnwurzel zel − Nerven − oder Folie 10: 0: (Zusätzlich liegt egt eine Fotokopiervorlage age bei für den Unterricht) − Zahnmark mark − Blutgefäße äße − Zahnschmelz − Zahnbein b) Was ist ein n Wechselgebiss?? − alternativ Zahnmodell modell Erläuterung terung durch den Zahnarzt zt 2. Thema: Kariesentstehung iesentstehung − Karies entsteht unter den Belä Belägen (warum?) m?) − besonders ders gefährdete Stellen: n: • • • Unterrichtsgespräch sgespräch Tafelbild, alternativ großes Gebissmodell dell Kauflächen Zahnzwischenräume ume Zahnhälse − Vier Phasen der fortschreitenfortschreiten den Zerstörung: örung: • Frühschäden ühschäden • Loch im m Zahnschmelz • Loch och im Zahnbein • Entzündung des Zahnmarks Tafelbild, ild, alternativ Folie 11 4. Klasse asse Unterrichtsverlauf htsverlauf (Ziele) iele) Seite 2 Unterrichtsform orm − Welche Hinweise se auf Karies (Warnzeichen) nzeichen) kennt Ihr? • • • • Medien Folie olie 50: Frontzähne hne kariös, bzw. w. Farbveränderungen gen weiße, ße, bräunliche Verfär Verfärbungen scharfe harfe Kanten Empfindlichkeit pfindlichkeit bei süßen, sauren, heißen oder kalten Speisen sen und Getränken Zahnschmerzen 3. Thema: Die Vermeidung von on Karies (4 Säulen äulen - Theorie) a) "Ein Ein sauberer Zahn hn wird nicht krank" − Schmutznischen ischen und ihre Bedeutung Unterrichtsgespräch präch Erläuterung durchh den Zahnarzt − Zahnfleischmassage schmassage − Richtiges Zähneputzen ähneputzen Erklärung lärung und Demonstr onstration durch den Zahnarzt − Gemeinsame ZahnputzZahnputz übungg b) Rolle der Ernährung ung Großess Gebissmodell Zahnputzsets Unterrichtsgespräch gespräch Folie 51 Unterrichtsgespräch gespräch Folie 46 Erklärungg und Demonstration ation durch den Zahnarzt zt − am Zahnquerschnitt schnitt "Schmelzmantel" deutlich nachzeichnen und betonen; onen; Tafelbild: Zahnquerschnitt oder Folie 12 oder Eier-Versuch (Anleitung itung s. An Anlage 9.2) 2) − Zahnschädlichee Pausen Pausenfrühstücke ke (Marm (Marmelade, Gelee, Honig, Nuss uss-NougatCreme) me) − Zahngesunde de Pausenfrühstücke tücke c) Schmelzhärtung rtung durch Flouride ide − Rolle der fluoridierten uoridierten Zahnpasta pasta d) Frühzeitigter und re regelmäßiger Zahnarztbesuch uch (zweimal jährlich) 3.5 Vorschlag für die 5./6. Klasse 5./6. Klasse Unterrichtsverlauf (Ziele) Seite 1 (Thema 1) Unterrichtsform 1. Thema: Arbeitsgebiete des Zahnarztes – „Was tut der Zahnarzt?“ a) Chirurgie - Eingriffe in der ambulanten Zahnarzt-Praxis • Extraktionen • weitere ambulante Eingriffe - Eingriffe in Kliniken und Spezialpraxen: • Unfallchirurgie • Tumorchirurgie • Plastische Chirurgie Medien Merkblatt (als Kopiervorlage) Gespräch mit Demonstrationen ggf. Folien Instrumente b) Konservierende Zahnheilkunde - Füllungstherapie - Wurzelbehandlung - Ästhetische Zahnheilkunde Gespräch mit Demonstrationen ggf. Folien Modelle Instrumente c) Parodontologie - Ursachen und Verlauf - Vorbehandlung und Motivation - die systematische Pa-Behandlung Gespräch mit Demonstrationen ggf. Folien Modelle Rö-Aufnahmen Instrumente Gespräch mit Demonstrationen ggf. Folien Modelle künstliche Zähne Instrumente Gespräch mit Demonstrationen ggf. Folien Implantate Instrumente Gespräch mit Demonstrationen ggf. Folien Modelle im Artikulator Gespräch mit Demonstrationen ggf. Folien 13 - 21 Modelle Hilfsmittel Apparate Gespräch mit Demonstrationen ggf. Folien Hilfsmittel Instrumente d) Prothetik - Einzelkronen und festsitzender Ersatz - herausnehmbarer partieller Ersatz - festsitzender und kombinierter Ersatz e ) Implantologie - Einzel-Implantate - Implantate als Basis zur prothetischen Prophylaxe f) Gnathologie - Okkludator - Mittelwert-Artikulator - Individueller Artikulator - Gesichtsbogen g) Kieferorthopädie - Normal- und Fehlstellung der Zähne - Behandlung mit herausnehmbaren Geräten - Behandlung mit festsitzenden Hilfsmitteln h) Prophylaxe - Die zunehmende Bedeutung in der Zahnheilkunde - Gruppenprophylaxe - Individualprophylaxe 3.5 Vorschlag für die 5./6. Klasse 5./6. Klasse Unterrichtsverlauf (Ziele) i) Der Zahnarzt als Ausbilder - die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) - die Weiterbildung Seite 2 (Thema 1) Unterrichtsform Medien Unterrichtsgespräch Ausbildungsvertrag Berichtsheft evtl. Werbematerial der Zahnärztekammern Die Arbeitsgebiete des Zahnarztes wurden umfassend aufgelistet. Es wird darauf hingewiesen, daß die Themen Kieferorthopädie und Parodontologie ausführlich in den folgenden Kapiteln dargestellt werden. Merkblatt Die Arbeitsgebiete des Zahnarztes • Chirurgie. Die Chirurgie ist das älteste Fachgebiet. Schon seit Menschengedenken wurden schmerzende Zähne entfernt. Die moderne Chirurgie umfasst alle Eingriffe von der Zahnentfernung bis zur umfangreichen Operation bei Unfallverletzungen und Tumorerkrankungen. Die Grenzen zur plastischen Gesichtschirurgie sind fließend. • Konservierende Zahnheilkunde. Das ist die Zahnerhaltung. Dieses große Gebiet reicht von der einfachen Füllung bis zur umfangreichen Sanierung mit Füllungen, Kronen und Wurzelbehandlungen. • Parodontologie. Die Behandlung des erkrankten Zahnhalteapparates nimmt einen immer größeren Raum ein. Dies ist teilweise durch Zivilisationsschäden zu erklären, teilweise aber auch die Folge besserer Zahnerhaltung. Dadurch sind viele ältere Patienten noch im Besitz eigener Zähne, die parodontal erkranken können. Die Behandlung umfasst Ursachenbeseitigung, medikamentöse und chirurgische Maßnahmen. • Prothetik. Schon die alten Römer kannten künstliche Zähne. Die Prothetik umfasst die Versorgung mit herausnehmbarem und festsitzendem Zahnersatz. Kombinationen beider Arten können fast in jedem Fall Lösungen bieten. Immer höhere Ansprüche an kosmetische und funktionelle Eigenschaften werden gestellt und erfüllt. • Implantologie. Hier werden künstliche „Wurzeln“ eingepflanzt. Dieses Teilgebiet der Zahnheilkunde hat sich in dne letzten zwei Jahrzehnten zu einer zuverlässigen Unterstützung für die Prothetik entwickelt. • Gnathologie. Das ist eine moderne Fachrichtung, die die Funktion des Kauorgans als Ganzes betrachtet. Dadurch befasst sie sich auch mit dem weiten Feld der Gelenkfunktionen. • Kieferorthopädie. Hier werden Fehlstellungen der Zähne und Kiefer mit Hilfe von festsitzenden und herausnehmbaren Apparaten, auch unter Mithilfe durch chirurgische Maßnahmen, behandelt. Das ist eine sehr schöne Fachrichtung, weil sie im Gegensatz zu anderen nicht Schäden „repariert“, sondern heilt. • Prophylaxe. Die Vorbeugung gewinnt immer mehr an Bedeutung. In Form der Gruppen- und Individualprophylaxe dient sie der Verhütung von Karies und Parodontalerkrankungen. Dabei kann man keine schnellen Erfolge erwarten. Erste Ergebnisse zeigen aber, dass durch die Maßnahmen der Zahnpflege, Versiegelung und Fluoridierung die konservierende und prothetische Zahnheilkunde zurückgedrängt werden kann. Über diese genannten Gebiete hinaus werden an den Zahnarzt weitere Anforderungen gestellt. Er betreibt Röntgen-Diagnostik, bildet Helferinnen aus, muss Hunderte von Gesetzen und Verordnungen kennen und befolgen sowie seine Praxis betriebswirtschaftlich korrekt führen. 3.5 Vorschlag für die 5./6. Klasse 5./6. Klasse Unterrichtsverlauf (Ziele) Seite 1 (Thema 2) Unterrichtsform Medien 2. Thema: Zahn- und Kieferfehlstellungen - "Wer braucht eine Spange?" a) Wie sieht das ideale Gebiss aus? - Zähne des Oberkiefers greifen leicht über die Zähne des Unterkiefers - Seitenzähne des Oberkiefers stehen leicht hinter den Zähnen des Unterkiefers (siehe Größe der Schneidezähne) - Höcker der Backenzähne greifen verzahnt ineinander b) Arten der Fehlstellungen der Zähne Fehlstellungen der Zähne - Frontzähne stehen wie "Kraut und Rüben" durcheinander - der Abstand zwischen den Frontzähnen der Kiefer ist zu groß - Eckzähne stehen außerhalb der Zahnreihe - Eckzähne stehen gedreht, gekippt großes Gebissmodell Demonstration der Kaubewegungen am großen Gebissmodell Unterrichtsgespräch, eventuell zahnmedizinische Bezeichnungen einführen Folie 13: gerade Zähne, schiefe Zähne Erläuterung des lutschoffenen Bisses Folie 13: Eckzahnhochstand *- die Fehlstellungen können in einem Kiefer oder in beiden Kiefern vorkommen. Fehlstellungen der Kiefer - Ober- und Unterkiefer passen nicht genau zueinander Unterkiefer zu weit vorne, zu weit hinten, Ober- oder Unterkiefer zu groß, zu klein - Die Fehlstellungen der Zähne können mit Fehlstellungen der Kiefer kombiniert sein (Distalbiss und Protrusion der Frontzähne) - Die meisten Fehlstellungen können vom Laien nicht erkannt werden (allenfalls schiefe Frontzähne), insofern sollte jedes Kind vom Zahnarzt auf Fehlstellungen untersucht werden c) Ursachen der Fehlstellungen Platzmangel - die Kiefer sind zu schmal bzw. verformt, v. a. im Bereich der Frontund Eckzähne Folie 15: Neutralbiss, Distalbiss, Progenie Gipsmodelle Eventuell an einem Schüler mit mäßig ausgeprägtem Tiefbiss oder Distalbiss die Schwierigkeit der Diagnose demonstrieren Nochmals auf die Bedeutung des Daumenlutschens bei Kindern hinweisen: auf die Gefahr einer dauerhaften Verformung der Kiefer und der Ausbildung einer distalen Lage des Unterkiefers hinweisen Folie 16: normal ausgeformter Kiefer und frontaler Schmalkiefer bzw. Spitzkiefer 3.5 Vorschlag für die 5./6. Klasse 5./6. Klasse Unterrichtsverlauf (Ziele) Seite 2 (Thema 2) Unterrichtsform - Durch kariöse und zu früh verlorene Milch-Backenzähne neigt sich der Sechs-Jahr-Molar in die Lücke und der Platz für die später nachwachsenden kleinen Backenzähne wird eingeengt; außerdem kann das Wachstum der Kiefer beeinträchtigt werden • Manche Fehlstellungen sind angeboren, z. B. der vorliegende Unterkiefer, der gnathisch offene Biss, auch der Schmalkiefer • Fehlbildungen können durch Mundatmung verstärkt werden Medien Folie 14: Platzhalterfunktion der Milchzähne Folie 17: Platzhalterfunktion der Milchzähne (Arbeitsauftrag, zugleich auch als Kopiervorlage dabei) Abgrenzung lutschoffener Biss – gnatisch offener Biss - Bei Mundatmung muss ein Hals-Nasen-Ohrenarzt aufgesucht werden - Erläutern: Mundatmung kann eine bestehende Protrusion durch fehlenden Lippendruck verstärken; umgekehrt kann eine Protrusion der Frontzähne zu Mundatmung führen - Erläutern: Zungenpressen gegen die Frontzähne kann zu einer Protrusion der Frontzähne führen, ebenso das infantile Schlucken c) Folgen der Fehlstellungen - Schiefe, engstehende Zähne bilden Nischen für Speisereste, außerdem lassen sich die Zähne schlechter putzen - Das Essen kann nicht optimal abgebissen bzw. gekaut werden - Das Sprechen wird negativ beeinflusst, v. a. s- und z-Laute - Die Kiefergelenke werden auf Dauer geschädigt - Das Aussehen wird negativ Den Einfluss der Mundpartie beeinflusst auf den Gesichtsausdruck herausstellen; der Gesichtsausdruck wiederum ist oft für unbewusste Sympathie oder Antipathie bei anderen verantwortlich ggf. Foto: frontoffener Biss ggf. Bild: Kind beim Bleistiftkauen Folie 18: Vergleich bei Neutralbiss-Progenie Folie 19: Vergleich regelrechte FrontzahnstellungStaffelstellung Vorschlag für die 5./6. Klasse 5./6. Klasse Unterrichtsverlauf (Ziele) Seite 3 (Thema 2) Unterrichtsform Medien d) Kieferorthopädische Behandlung Biochemische Grundlagen der kieferorthopädischen Behandlung „Wieso ist KFO-Behandlung möglich?“ Zähne werden im Knochen bewegt, auf Druck wird Knochen abgebaut auf Zug wird Knochen angebaut Folie 20: Zahnbewegungen (Kieferorthopädische Mechanik) • Unterschied von herausnehmbarer und festsitzender Behandlung: - Bei herausnehmbaren Platten werden die Zähne gekippt, daher können nur kleinere Zahnbewegungen durchgeführt werden, - Bei festsitzenden Apparaturen können die Zähne körperlich bewegt werden - Durch Aktivatoren und festsitzende Apparaturen wird auch das Wachstum des Kiefergelenkes beeinflusst • Wirkung der Weichgewebe: Die Muskulatur der Wangen, Zunge und Lippen beeinflusst die Stellung der Zähne und umgekehrt - Fehlbildungen können durch Habits verstärkt werden, z.B. Zungenpressen, Bleistift- und Fingernagelkauen, etc. - Fehlbildungen können durch Mundatmung verstärkt werden Erläutern: Zungenpressen gegen die Frontzähne kann zu einer Protusion der Frontzähne führen, ebenso das infantile Schlucken ggf. Bild: Kind beim Bleistift kauen - Bei Mundatmung muss ein Hals-Nasen-Ohrenarzt aufgesucht werden - Erläutern: Mundatmung kann eine bestehende Protrusion durch den fehlenden Lippendruck verstärken; Umgekehrt kann eine Protrusion der Vorderzähne zu Mundatmung führen b) Welche Spangen gibt es? Herausnehmbar - Kunststoffplatte, die mit Drähten an den Zähnen befestigt ist, evtl. auch eine Dehnschraube zur Aufdehnung des Gaumens - Aktivator, der locker zwischen den Ober- und Unterkieferzahnreihen liegt. (Die Herstellung erfolgt anhand eines Kieferabdruckes und Gipsmodellen) Folie 21: Platte, Aktivator ggf. Bild: Kind mit Platte ggf. Bild: Kind mit Multibandapparatur • evtl. trägt ein Kind gerade eine solche Apparatur im Mund Vorschlag für die 5./6. Klasse 5./6. Klasse Unterrichtsverlauf (Ziele) Seite 4 (Thema 2) Unterrichtsform Festsitzend - Für schwierige Zahnbewegungen - Es werden kleine dünne Metallstückchen auf die Zähne geklebt und ein dünner, elastischer Draht befestigt - Festsitzende und herausnehmbare Spangen müssen regelmäßig nachgestelllt werden, damit sich die Zähne allmählich in die richtige Position bewegen In welchem Alter bekommt man eine Spange und wie lange? - Der Behandlungstermin ist individuell stark abweichend - Daher sollte insbesondere im Alter von 10 13 Jahren häufiger ein Zahnarzt konsultiert werden - Durch Röntgenaufnahmen kann der Zahnarzt den genauen Termin bestimmen - Die Behandlung dauert circa 3 Jahre - Die Spange muß regelmäßig getragen werden - Das Tragen einer Spange ist heute nichts außergewöhnliches mehr Medien Vorschlag für die 5./6. Klasse 5./6. Klasse Unterrichtsverlauf (Ziele) Seite 1 (Thema 3) Unterrichtsform Medien Unterrichtsgespräch: „Sammeln“ der vier Prophylaxesäulen; werden Fluoride nicht genannt, evtl. gezieltes Nachfragen Tafelskizze (4-Säulen-Theorie) 3. Thema: Fluoride a) Fluoride als eine der vier Säulen der Prophylaxe erkennen und einordnen (Tip für den Unterrichtenden: den Vorkenntnisstand im Hinblick auf die Fluoride eruieren) Frage: Was können wir tun, damit unsere Zähne möglichst vor Karies verschont bleiben? b) Fluoride als natürliches Spurenelement erkennen, das für die Knochenund Zahn entwicklung absolut notwendig ist Bedeutung des Fluorids für die Knochenund Zahnbildung (Mineralisierung) Wo kommen Fluoride überall vor? Fluoridgehalt des Meerwassers? (Bedeutung der richtigen Begriffswahl: „Fluoride“ statt „Fluor“, Vergleich: Kochsalz/Chlor) c) Was haben Fluoride mit Zahnkaries zu tun? - Schmelz wird härter, widerstandsfähiger gegen Säureangriff (kurze Wiederholung: Kariesentstehung) - Remineralisierung: „Ausheilung“ kleiner Entkalkungen; Karies im Frühstadium also „heilbar“, bei erneutem Säureangriff sind diese Stellen dann besonders widerstandsfähig - Störung des Stoffwechsels der Kariesbakterien, dadurch verminderte Säurebildung - aber: kein bedeutsamer Schutz für Zahnfleisch und Zahnhalteapparat (Mundhygiene!) Unterrichtsgespräch, Informationen durch den Zahnarzt Unterrichtsgespräch ggf. Eierversuch Folie 22: Wirkung der Fluoride oder Tafelbild d) Nachweisbarkeit des Nutzens der Fluoride für die Zähne Nachweis, dass Fluoride tatsächlich zu einer Verminderung des Kariesbefalls führen Unterrichtsgespräch mit Beispielen: Rapids Springs/Aurora und/oder DEAN-Studie Gebiete mit erhöhtem Fluoridgehalt im Trinkwasser, z.B. Eifel Folie 23: Kariesbefall in Abhängigkeit vom Fluoridgehalt im Trinkwasser Folie 24: Beispiele e ) Möglichkeiten der Fluoridsupplementierung 1. Notwendigkeit abhängig von der natürlichen Fluoridaufnahme (Trinkwasser, regelmäßig konsumierte Mineralwässer?) 2. Frage: Auf welche Weise können wir Fluoride zu uns nehmen? Unterrichtsgespräch Antworten sammeln und ordnen, danach Unterrichtsgespräch: Vorstellen der einzelnen Methoden und deren Effektivität. Folie 40: FluoridFahrplan Vorschlag für die 5./6. Klasse 5./6. Klasse Unterrichtsverlauf (Ziele) 3. Notwendigkeit einer individuell optimierten Fluoridanwendung in Absprache mit dem Hauszahnarzt (Vermeidung von Überdosierungen) Seite 2 (Thema 3) Unterrichtsform Medien F-Salz, Zahnpasten (nach dem Zähneputzen nicht zu stark nachspülen, damit der Fluoridisierungseffekt länger anhält) F-Gelees oder F-Spülungen (nur auf Empfehlung des Zahnarztes) F-Lacke (Anwendung nur im Rahmen der Individualprophylaxe beim Zahnarzt) ggf. Folien ggf. Bilder Hinweis durch den Zahnarzt, Unterrichtsgespräch Karieshemmung durch Fluoridierungsmaßnahmen Maßnahme 1. Allgemeine Anwendung (nur eine allgemeine Maßnahme anwendbar, jedoch kombiniert mit lokalen Maßnahmen): Trinkwasser mit 1 mg Fluorid/Liter (z.B. natürlicherweise in vulkanischen Gebieten oder künstlicher Zusatz, z.B. USA) - ab Kleinkindalter ... im Erwachsenenalter Verminderung des Karieszuwachses („vermiedene“ Karies) 50 bis 60% 30% Fluoridiertes Speisesalz bei „Vollausbau“ (= Verwendung in allen salzhaltigen bis 50% Produkten; in Deutschland kein „Vollausbau“) 2. Örtliche (lokale) Anwendung: fluoridierte Zahnpasten (im Vergleich mit fluoridfreien Pasten) (nach Anwendung nicht intensiv nachspülen!) 1 x wöchentliches Einbürsten von Fluoridgelee * (danach ausspucken aber nicht mit Wasser nachspülen) 15 bis 35% 40% Kombination täglich Fluorid-Zahnpasta und 1 x wöchentlich Fluoridgelee * (Beispiel für „semiadditiven“ Effekt bei Kombination Fluoridierungsmaßnahmen) 50% Fluoridspülungen * (Effekt stark abhängig von Fluoridkonzentration in der Spüllösung und Häufigkeit der Anwendung) bis 50% Fluoridlackierung durch den Zahnarzt (Individualprophylaxe in der Zahnarzt- bis 75% praxis) (Effektivität je nach Methode und Häufigkeit der Anwendungen überwiegend aber: sehr unterschiedlich, in einigen Untersuchungen bis 75% Karieszuwachs30 bis 50% hemmung!) * in Absprache mit dem Hauszahnarzt Vorschlag für die 5./6. Klasse 5./6. Klasse Unterrichtsverlauf (Ziele) Seite 1 (Thema 4) Unterrichtsform Medien 4. Thema: Die Erkrankung des Zahnhalteapparates (Zahnbettes) - die andere weitverbreitete Erkrankung in der Umgebung des Zahnes a) „Hilfe, meine Zähne bluten“ Unterrichtsgespräch b) Zahnhalteapparat, was ist das? 1. anatomische Strukturen in der Umgebung des Zahnes - Zahnfleisch - knöchernes Zahnfach (Alveole) - Wurzelzement - Wurzelhaut 2. Erklären der Funktion des Zahnbettes: Der Zahn ist wie ein Korb an Seilen elastisch aufgehängt Demonstration und Betrachtung Folie 25: Zahnfleischentzündung Folie 26: Anatomische Strukturen des Zahnhalteapparates Arbeitsbogen (Farbkopien von der Geschäftsstelle der Arge zu beziehen) c) Ursachen der Zahnfleischentzündung neben allgemeinen Ursachen vor allem lokale Ursachen in Form von Belägen (Plaque) Wie sieht Zahnbelag aus? Woraus besteht Zahnbelag? Problemzone Zahnfleischrand Gespräch: Selbsterfahrung mit ungeputzten Zähnen (rauhe Zähne, schmieriger weißer Belag am Zahnfleischrand) Folie 27: Zahnbeläge angefärbt Folie 28, Folie 29, Folie 30: Vergrößerungen Folie 31: Der Zahnfleischrand (Sulcus) Bakterien bilden Giftstoffe, die in das Zahnfleisch eindringen d) Verlauf einer Zahnfleischentzündung - Beginn bereits im Kindesalter, oft langsamer Verlauf Folie 32: Reaktion des Zahnhalteapparates auf Zahnbelag - oberflächliche Zahnfleischentzündung - Gingivitis, Rötung, Schwellung, Blutung - tiefergreifende Entzündung - Parodontitis, Taschenbildung, Zahnsteinbildung, Lockerung, Zahnverlust Folie 33: Fortgeschrittene Parodontitis e ) Wie können wir vorbeugen? a) gründliche und systematische Mundhygiene, Zahnsaumpflege, richtig gestaltete Zahnbürste, Gebrauch von Zahnseide b) Kauen derber Kost c) Regelmäßiger Zahnarztbesuch - Individualprophylaxe - Folie 34: Zahnsaumpflege Früherkennung, Ausheilung der Erkrankung möglich Fazit: Erkrankung des Zahnbettes ist vermeidbar! Vorschlag für Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen 1./2. Klasse 1./2. Klasse Seite 1 (Themen 1 und 2) Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform 1. Thema: Unsere Zähne und ihre Funktion Lernziel: Wir lernen Mund und Zähne kennen Medien (siehe Inhalt der Medienkiste, Anlage 8) * Fragestellung Unterrichtsgespräch - - Text des Liedes „Kennt Ihr Eure Zähne?“ vorlesen und/oder Musikkassette vorspielen - Text besprechen: Essen, Aussehen, Lachen, Sprechen, Löcher, Schäden, Schmerzen, keine Bloßstellung bei nicht weißen Zähnen - Zahnarzt Wozu sind die Zähne da? Was nutzt den Zähnen? Was schadet den Zähnen? Milchzahn, bleibender Zahn - Zahn an die Tafel malen Folien auflegen im Spiegel eigene Zähne anschauen Mit welchen Zähnen kann man lachen?** - Folie und Textblatt zum Ablesen (Anlage 9.6) - Kassette zum Vorspielen (Medienkiste) - Gebissmodell - Backenzahn mit Karies - Gips-Backenzahn Hand-Spiegel großes Gebissmodell zeigen Folie 1: „Milchgebiss“ Folie 2: „Sechsjahr-Molaren“ Folie 3: „Gesicht bezahnt“ Folie 4: „Gesicht unbezahnt“ Folie 5: „Zahn mit Karies“ - Plakat, Handzettel, Zahnputzanleitung - ** Arbeitsblatt (Anlage 9.7) - ** Folie 2. Thema: Ernährung Lernziel: Erkennen von zahngesunder Nahrung Fragestellung Unterrichtsgespräch (z. B. Frage - Antwort) Was essen wir? - zum Frühstück - zum Mittagessen - zum Abendessen 1. „Gesunde Nahrungsmittel“ Wertvolle Nahrungsmittel, die der Körper braucht und die das Kind und seine Zähne gesund erhalten. 2. Zwischenmahlzeit Hinweis auf Obst und Gemüse Unterrichtsgespräch - mit Hilfe des Ernährungsspiels Unterrichtsgespräch aufbauen - Wir bereiten einen Ausflug an den Badesee vor (Picknick-Spiel) - Pausenbrot zeigen lassen Darbietung: - 5 am Tag = „BUNT ESSEN“ hellgrün Æ Salat, Kohlrabi, Gurke orange Æ Karotte, Orange dunkelgrün ÆApfel, Stachelbeere, Kiwi gelb Æ Birne, Paprika, (Banane) rot Æ Tomate, Kirsche, Erdbeere - Ernährungsspiel: Lebensmittelattrappen Filztuch rot/grün - Picknickkorb (Vorschlag) in Verbindung mit „Ausflug an den Badesee“ (Anlage 9.8) - Ernährungsspiel - Folie 35 „5 am Tag“ und Plakat (Anlage 9.9) Querverweis: Zahngesunde Ernährung ist insgesamt gesund! * Beim Unterrichtsgespräch eignet sich generell der Einsatz des „Sprechballs“ s. Kap. 2 „Tipps zur Unterrichtsgestaltung“; (s. Medienkiste, Kapitel 8) Querverweis: Anregung für Lehrkräfte, weitere Aspekte aufzugreifen. Vorschlag für Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen 1./2. Klasse 1./2. Klasse Seite 2 (Themen 2 und 3) Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform 3.„Zahnschädigende Nahrung“ Ernährungslenkung: - Süßes enthält Zucker! - Aber: Süßes nicht verbieten! Konsum einschränken! - „Zucker“ kontrolliert essen im Anschluss an die Hauptmahlzeiten (Zähneputzen!) Unterrichtsgespräch 3.1 Süßigkeiten Hinweis auf Zahnmännchen mit Schirm - Plakat, Infos (Anlage 9.3) 3.2 Getränke Ebenso Getränke ansprechen - z. B. Cola-Flasche und Würfelzucker mitnehmen - Nahrungsmittel, die Zucker enthalten aufzählen lassen. - „Glaubt ihr, dass Getränke Zucker enthalten?“ - Hinweis: Nach Verzehr von Süßem Zähneputzen! Medien - Versteckte Zucker-Liste (Anlage 9.5) Querverweis: Aktionswoche „Gesundes Pausenfrühstück“ (für gesamte Schule) 3. Thema: Richtiges Zähneputzen Lernziel: KAI-Methode erlernen K = Kauflächen (Hin- u. Herbürsten) A = Außenflächen (Kreisen) I = lnnenflächen (Wischen) Unterrichtsgespräch - Putzmethode KAI besprechen - Putzmethode üben Querverweis: Körperpflege und Hygiene - Plakat (Kapitel 6) Handzettel großes Gebiss Zahnputzset Vorschlag für Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen 1./2. Klasse 1./2. Klasse Unterrichtsverlauf (Ziele) Seite 3 (Thema 4) Unterrichtsform Medien 4. Thema: Fluoride Anmerkung: Das Thema Fluorid sollte im Hinblick auf die Fluorid-Lack-Touchierungen ab der 1. Klasse stufenweise eingeführt werden. Lernziel: Es gibt mehrere Wege, die Zähne gesund zu erhalten Unterrichtsgespräch Die vier Säulen der Zahngesunderhaltung sind: Zahnreinigung, zahngesunde Ernährung, Fluoride, 2 x jährliche Kontrolle durch den Zahnarzt Im Rahmen des Unterrichts wird den Schülern kurz erklärt, dass es einen Zahnlack gibt, der die Zähne härter macht und dadurch vor Karies schützt. * Beim Unterrichtsgespräch eignet sich generell der Einsatz des „Sprechballs“ Querverweis: Anregung für Lehrkräfte, weitere Aspekte aufzugreifen. - Elternbrief Vorschlag für Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen 3./4. Klasse 3./4. Klasse Unterrichtsverlauf (Ziele) Seite 1 (Themen 1 und 2) Unterrichtsform Medien 1. Thema: Unsere Zähne und ihre Funktion Lernziel: Weitere Kenntnisse über Mund und Zähne Fragestellung Unterrichtsgespräch Welche unterschiedlichen Zahnformen gibt es? - Zahnmodell oder Bilder zeigen - an Tafel malen, abmalen lassen - Modelle - Bilder Zähne - Folie 36: „Zahnhaus“ Funktion - Einzelzahn mit bekanntem Gegenstand vergleichen (z. B. Folie „Zahnhaus“) - Raketenspiel nach Mausini (Anlage 9.10) - Folie 26: „Anatomische Strukturen des Zahnhalteapparates“ bzw. Folie 10 Schäden Unterrichtsgespräch - Schäden und Folgen Vorbeugen - Folie 5: „Zahn mit Karies“ - Folie 37: „Karies und die Folgen“ Unterrichtsgespräch - Die vier Säulen der Zahnvorsorge Querverweis: Mein Körper 2. Thema: Ernährung Lernziel: Einordnen von verschiedenen Nahrungsmitteln Fragestellung Unterrichtsgespräch „Was habt ihr dabei?“ „Was davon ist eurer Meinung nach gesund?“ „Aus was besteht ein gesundes Frühstück“ - Gezeigtes an die Tafel schreiben * Alternativ: Picknickspiel ( (Anlage 9.8) - Erstmals Unterteilung entsprechend des Lebensmittelkreises - Ernährungsspiel - Plakat „Lebensmittelkreis“ (Anlage 9.11) Unterrichtsgespräch Was dürfen wir essen, dass unsere Zähne und wir selbst gesund bleiben? Wenig Süßigkeiten. „Süßes macht dick und schadet den Zähnen!“ Unterrichtsgespräch - viele dunkle Getreideprodukte, auch Kartoffeln, Nudeln etc. - viel Obst und Gemüse als Zwischenmahlzeit - 5 am Tag hellgrün Æ Salat, Kohlrabi, Gurke orange Æ Karotte, Orange dunkelgrün Æ Apfel, Stachelbeere, Kiwi gelb Æ Birne, Paprika, (Banane) rot Æ Tomate, Kirsche, Erdbeere * ACHTUNG: Berücksichtigung der Lese- und Schreibkenntnisse - Plakat „5 am Tag“ (Anlage 9.9) Vorschlag für Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen 3./4. Klasse 3./4. Klasse Unterrichtsverlauf (Ziele) Seite 2 (Themen 2 und 3) Unterrichtsform Medien - viel Trinken, am besten ungesüßter Tee, Mineralwasser und Fruchtsaftschorle - (wenig) Süßes im Anschluss an die Hauptmahlzeiten) - anschließend Zähneputzen - Plakat „Zahnmännchen mit Schirm“ (Anlage 9.3) (An Kaugummi denken!) Querverweis: Tagesablauf zu Hause und in der Schule Unterrichtsgespräch und Demonstration Hinweis auf versteckte Zucker Getränke, Chips, Ketchup Erdnussflocken Querverweis: - Einkaufen - Helfen im Haushalt Auf Verweildauer des Zuckers im Mund hinweisen (klebrige Speisen!) z. B. Lutscher, Bonbon, Schokoriegel ist länger im Mund als Eis „Zucker führt zu Löcher“ Unterrichtsgespräch Waldtiere z. B. bekommen keine Karies, weil sie nichts Süßes bekommen Warnung: Bitte keine Tiere mit Süßem füttern, da sie sonst auch Karies bekommen! - „Zuckerausstellung“: Cola, Fanta, Capri Sonne, Gummibärchen usw. im Vergleich mit Würfelzucker (s. „Versteckte Zucker-Liste“ (Anlage 9.5) eventuell Vorbereitung im Unterricht durch Lehrer/Schüler Folie 6: „Bakterien + Zucker“ Folie 7: „Bakterien ohne Zucker“ 3. Thema: Richtiges Zähneputzen Lernziel: Wiederholung der KAI-Methode Unterrichtsgespräch Zahnputz-Methode üben - großes Gebissmodell - Zahnputzset - Plakat, Handzettel, Lesezeichen Vorschlag für Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen 3./4. Klasse 3./4. Klasse Seite 3 (Thema 4) Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien 4. Thema: Fluoride Lernziel: Einführung des Begriffs Fluorid mit einfachen Erklärungen Wirkung: macht die Zähne hart, schützt vor Karies Vorkommen: Fluorid. Speisesalz, Zahncreme, Fluoridtabletten, Fluoridgel, Fluoridlack Beispiele: Autolack - rostet nicht Schuhcreme - Wasser perlt ab - Folie 12: Fluorideinwirkung auf den Schmelz - Folie: Eierversuch (Anlage 9.2) Vorschlag für Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen 5./6. Klasse 5./6. Klasse Unterrichtsverlauf (Ziele) Seite 1 (Themen 1 und 2) Unterrichtsform Medien 1. Thema: Unsere Zähne und ihre Funktion Lernziel: Begriffe wie Zahnschmelz, Krone, Wurzel und Karies kennen lernen Fragestellung Methodik Was ist Zahnschmelz? (Härteste Substanz im menschlichen Körper) Frage-/Antwortspiel Zahnmodell / Gebissmodell Folie 38: Karikatur 1 Was ist eine Krone usw.? Folie 39: Karikatur 2 Wie entsteht Karies? Folie 9: Fortschreitende Karies Folie 10: Zahnaufbau Was befindet sich in unserer Mundhöhle außer unseren Zähnen? Zunge, Zahnfleisch, Speichel, Bakterien Hinweis: Rauchen ist auch zahnfleischschädigend und führt zu Zahnverfärbungen! Folie 27: Zahnbeläge Folie 29: Vergrößerung Zahnbeläge Folie 30: Plaque - Bakterien 2. Thema: Ernährung BAKTERIEN Folie 6: Bakterien + Zucker Folie 7: Bakterien ohne Zucker Folie: Eierversuch (Anlage 9.2) Bakterien besitzen einen Stoffwechsel und müssen genau wie wir Nahrung zu sich nehmen. Dabei verwandeln sie Zucker in Säure, welche die Zähne schädigt Fazit: 1. Gesund Essen - Unterscheidung Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette Unterrichtsgespräch 2. ungesund: macht dick und Zähne krank Querverweis: Essstörungen Adipositas, Bulimie 3. auf versteckte Zucker hinweisen 4. Verweildauer im Mund Plakat Lebensmittelkreis (Anlage 9.11) Folie 35: „5 am Tag“ Folie „Versteckte Zucker“ (Anlage 9.5) Versteckte Zucker-Liste (Kopien) Vorschlag für Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen 5./6. Klasse 5./6. Klasse Seite 2 (Themen 3 und 4) Unterrichtsverlauf (Ziele) Unterrichtsform Medien 3. Thema: Richtiges Zähneputzen Lernziel: Wiederholung der KAI-Methode Unterrichtsgespräch - großes Gebissmodell - Zahnputzset - Plakat, Handzettel, Lesezeichen, (Kapitel 6) 4. Thema: Fluoride ab 4./5. Klasse Das Thema kann nun als eigenständige Einheit behandelt werden. Lernziele: Die Schüler können die Wirksamkeit von Fluoriden erklären, beschreiben den Schutz des Zahnschmelzes beim Säureangriff. Sie wissen, welche Maßnahmen man außer dem Zähneputzen zusätzlich ergreifen kann, um die Zähne zu schützen. Sie nennen verschiedene Möglichkeiten, wie Fluoride eingesetzt werden können. Einstieg: 1. Sprechball Zusammengesetzte Wörter mit „Zahn“ finden Oder: 2. Folie Kariöse und naturgesunde Gebisse Einstieg mit Sprechball Folien Rollenspiel und Eierversuch sollen die Wirkungsweise der Fluoride verdeutlichen. Praktische Zahnputzübungen auf freiwilliger Basis. Folien Fluoridlack/-gel/-tabletten, Zahnpasta, Mundspülung, fluoridiertes Speisesalz, Eierversuch Fluorid-Fahrplan Fluorid-Flyer Wiederholung Kariesentstehung, Zerstörung des Zahnschmelzes durch Bakterienstoffwechsel Unterrichtsgespräch Modell „Backenzahn mit Karies“ Folie 5: Zahn mit Karies Folie 9: Fortschreitende Karies Wie können wir die Zähne zusätzlich zur Mundhygiene schützen? Demonstration verschiedener Hilfsmittel fluoridiertes Speisesalz Zahnpasta Fluoridtabletten Gel Lack Produkte anschauen und erklären Basisprophylaxe: - Fluoridiertes Speisesalz (Schon zu Hause gesehen?) - Zahnpasta Auf Empfehlung des Hauszahnarztes zusätzlich: - Fluoridtabletten - Fluoridgel Folie 40: Fluorid-Fahrplan Info „Die neue F-Strategie“ (Anlage 9.12) Vorschlag für Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen 5./6. Klasse 5./6. Klasse Unterrichtsverlauf (Ziele) Seite 3 (Thema 4) Unterrichtsform Erklären der Fluoride Vorkommen in der Natur Speisen, Wasser, Mineralwasser Mengen Vorgänge an der Zahnoberfläche Zahnoberfläche ist nicht tot, ständig werden Stoffe eingelagert und wieder ausgelagert Wirkung der Fluoride Folie Eierversuch Anlage 9.2) Folie 12: Fluorideinwirkung auf den Schmelz • Eierversuch • Kinderkette: Mehrere Kinder bilden nebeneinanderstehend eine lose Kette, andere Kinder sind die Bakterien und versuchen von vorn die Kette zu durchdringen. Bei einem erneuten Versuch verhindern die Kettenkinder durch Fluorid gestärkt - das Durchdringen der Kette, indem sie ihre Verbindung untereinander stärken (Arme einhaken, Füße fest gegen den Boden stemmen) Zähne kann man durch Fluoride von außen schützen. Die Gesunderhaltung der Zähne wird durch Fluoride unterstützt Wichtig: Täglich mehrmaliger Kontakt mit Fluorid durch die Zahnpasta, 1 x wöchentlich Fluoridgelee-Anwendung, Kochen mit Fluoridsalz, 2 x jährliche Touchierung mit FluoridLack • • • • Überleitung zum gemeinsamen Zähneputzen Medien Merksatz: „Verantwortlich für Deine Zähne bist Du!“ Vorschlag für Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen 7./8./9. Klasse 7./8./9. Klasse Unterrichtsverlauf (Ziele) Lernziel: Seite 1 (Themen 1 und 2) Unterrichtsform Medien Wiederholung Zahnaufbau und Halteapparat Wert der Zähne erkennen Gefahren erkennen Fragestellung Methodik Was ist die Folge von mangelndem Zahnbewusstsein? Zahnbelag erklären, evtl. demonstrieren - Folie 27: Zahnbeläge - Folien 28 - 30: Stufenweise Vergrößerung von Zahnbelägen - evtl. Zähne anfärben Kariesentstehung und Folgen - Kariesmodelle Zahnfleischentzündungen erläutern Folie 25: Zahnfleischentzündungen Essstörungen! Rauchen! Bleichen! Zahnverlust darstellen Querverweis: Mikroskop 2. Thema: Ernährung a) In den vergangenen Klassen haben wir immer wieder festgestellt, dass eine gesunde Ernährung wichtig für unseren Körper und unsere Zähne ist, denn zu viel Süßes, d. h. Zucker, bedeutet viel Karies, b) weil die Bakterien in unserer Mundhöhle mit Hilfe von Zuckern Säure bilden und Karies entsteht. Folie 22: Wirkung der Fluoride c) Außerdem wird der Mund „sauer“ Folie 8: „Mich macht Süßes sauer“ Fazit: Wir achten auf eine ausgewogene Ernährung, d. h. auf das richtige Verhältnis zwischen Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten. Umrisse Ernährungspyramide an die Tafel malen, Lebensmittel richtig zuordnen lassen und eintragen Lebensmittelkreis Folie 41: „Ernährungspyramide“ Arbeitsblatt „Ernährungspyramide“ ausfüllen lassen Vorschlag für Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen 7./8./9. Klasse 7./8./9. Klasse Unterrichtsverlauf (Ziele) Seite 2 (Themen 2 und 3) Unterrichtsform Wir bedenken, dass in vielen Nahrungsmitteln und Getränken versteckte Zucker enthalten sind! Medien Folie „Versteckte Zucker“ (Anlage 9.5) Wir sollten täglich ausreichend trinken wie z. B. ungesüßten Tee, Mineralwasser, Fruchtsaftschorle. Ebenso gehören Obst und Gemüse auf den täglichen Speiseplan. Ö Bunt essen! Ö Wenn Süßes, dann mit Zahnmännchen mit Schirm bzw. nach den Hauptmahlzeiten Ö anschließend Zähneputzen nicht vergessen! Ö Verweildauer im Mund Plakat „5 am Tag“ (Anlage 9.9) Querverweis: Ernährungslehre 3. Thema: Richtiges Zähneputzen Zahnputzanleitung Neues Programm der LAGZ Rheinland-Pfalz Aktivprogramm Zahnvorsorge Die Ausgangslage Alle Studien der letzten Jahre stellten neben einer sehr deutlichen Verbesserung der Zahngesundheit bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland eine zunehmende Polarisierung fest. Das heißt, dass in manchen Altersgruppen etwa 20% der Schüler bis zu 80% der Karies haben. Beide Feststellungen, der erfreuliche Kariesrückgang einerseits und die Polarisierung andererseits, treffen auch auf Rheinland-Pfalz zu. Der gesetzliche Auftrag an die an der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe Beteiligten ist im § 21 des Sozialgesetzbuches V fixiert: „Für Kinder mit besonders hohem Kariesrisiko sind spezifische Programme zu entwickeln“. Dies gilt für Jugendliche bis zum 16. Lebensjahr. Die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege (LAGZ) Rheinland-Pfalz hat sich in den letzten beiden Jahren mit dem Thema beschäftigt und das folgende Konzept erstellt, um die bisher schon sehr erfolgreiche Schulzahnpflege um dieses wichtige Kapitel zu erweitern. Es erfolgte eine intensive Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem zuständigen Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend, dessen Unterstützung vorbildlich ist. Dabei wurde auch der attraktive Name „Aktivprogramm Zahnvorsorge“ kreiirt. Auswahlkriterien für Schulen mit Intensivbetreuung Die Auswahl erfolgt nicht nach der Schulart. Wenn auch zu erwarten ist, dass ein großer Teil der ca. 80 rheinland-pfälzischen „Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen“ betroffen sein werden, so soll aber keine Stigmatisierung erfolgen. Zudem ist zutreffend, dass die Zahngesundheit der Schülerinnen und Schüler an manchen Grundschulen schlechter ist als z.B. an Förderschulen, in denen bisher schon präventive Angebote stattgefunden haben. Zudem steht uns in Rheinland-Pfalz ein differenzierteres Kriterium zur Verfügung: die kariesepidemiologischen Daten aus den Reihenuntersuchungen der 1. Klassen, die seit 2000 flächendeckend in allen Grundschulen erfolgen und ab diesem Schuljahr zusätzlich in allen Schulen mit Förderschwerpunkt Lernen erfolgen sollen, soweit dies nicht schon bisher der Fall war. Die Prozentzahl der nicht naturgesunden Gebisse und der Kinder mit hohem Kariesrisiko dienen als Kriterium. Um die Motivation für die Schulen von Anfang an zu fördern, ist zudem zunächst an die Schulen das Angebot zur freiwilligen Teilnahme am Intensivprogramm erfolgt. Auf der Grundlage des Kriteriums und der Bewerbungen werden dann LAGZ und Ministerium gemeinsam die betroffenen Schulen (ca. 80) festlegen. Es ist daran gedacht, dass die Schulen einen Ansprechpartner (Multiplikator) benennen, die dann zu einer Versammlung eingeladen werden. Außerdem wird die LAGZ und das Ministerium für diese Ansprechpartner ein Fortbildungsangebot unterbreiten. Das Betreuungsprogramm 1. Besuch der Schulzahnärztin/des Schulzahnarztes (nach Schuljahresbeginn): Prophylaxegespräch mit Erläuterung der anschließenden Untersuchung, 1. Untersuchung, Zahnputzübung (insgesamt 2 Schulstunden) 2. Besuch (im Januar): Prophylaxegespräch, Zahnputzübung, 1. Fluoridierung (insgesamt 2 Schulstunden) 3. Besuch (nach Ostern bis Juni): Prophylaxegespräch, (insgesamt 2 Schulstunden), Zahnputzübung, 2. Untersuchung, 2. Fluoridierung, Damit stünden 3 x 2 Schulstunden zur Verfügung. Das Ministerium wird das Konzept durch Rundschreiben an die Schulaufsichtsbehörden in den Schulen bekannt machen und unterstützen. 6. Die Zahnputzübung: KAI - Methode 6.1. Grundsätze Im Unterricht werden die Grundsätze von Mundhygienemaßnahmen mit den Kindern besprochen. Welche Gegenstände werden zum Zähneputzen benötigt? • Zahncreme - Ein Schulkind sollte eine ausreichend fluoridierte Zahncreme (Erwachsenen-Zahncreme) benutzen, keine Zahncreme für Milchzähne (Kinder-Zahncreme). • Zahnbürste - Erläuterung der Merkmale einer gut konstruierten Zahnbürste: a) gerade, abgerundete Borsten b) vielbüscheliges Borstenfeld c) kleiner, schmaler Bürstenkopf d) Kunststoffborsten Woran erkennt man eine alte Zahnbürste? Borsten sind verbogen, alte Zahncremereste. Wie oft im Laufe des Jahres sollte die Zahnbürste gewechselt werden? Etwa alle 3 Monate. Wann sollen die Zähne gebürstet werden? Nach den Hauptmahlzeiten. In vielen Familien werden immer noch die Zähne nach dem Aufstehen geputzt, statt nach dem Frühstück. Mit folgender Frage kann man sich ein Bild über die Gewohnheiten der Kinder machen: - Wer hat heute morgen seine Zähne vor dem Frühstück geputzt? - Wer hat seine Zähne nach dem Frühstück geputzt? Die Reihenfolge der Mahlzeiten und der Zeitpunkt des Putzens werden nochmals besprochen. Wie sollen die Zähne geputzt werden? Wichtig ist, von Anfang an eine gewisse Systematik zu erlernen, d.h. alle Zähne gleichmäßig und gründlich in einer bestimmten Reihenfolge zu putzen. Rechtshänder beginnen immer links im Oberkiefer. Linkshänder entsprechend seitenverkehrt. Die Zahnbürste nimmt stets den gleichen Weg durch den Mund. Erläuterung der 3 Flächen der Zähne, die gebürstet werden sollen (anhand des großen Gebißmodells): a) Kaufläche b) Außenfläche c) Innenfläche Wie lange sollen die Zähne geputzt werden? Bis alle Zähne sauber sind. Das dauert etwa 3 Minuten. Meistens putzen wir zu kurz. Wir brauchen diese Zeit tatsächlich um alle Zähne gründlich sauber zu machen. Ein glatter Fußboden ist relativ schnell zu säubern, die Zähne sind nicht überall glatt, sie haben Rillen und Furchen, es gibt Zwischenräume und den Zahnfleischsaum. Das dauert entsprechend länger. Erläuterung am Gebißmodell Damit die Kinder den Zeitraum von zwei oder drei Minuten richtig einschätzen können, kann man daraus ein kleines Spiel machen: Ein Kind darf versuchen, zwei (drei) Minuten lang auf einem Bein zu stehen. Welche Zahnputzmethode wenden wir an? Die KAI-Zahnputzanleitung. In drei Schritten wollen wir alle Zähne gründlich reinigen. Dazu brauchst Du mindestens 2 Minuten. Zuerst wird der Mund gründlich mit warmem Wasser ausgespült, das Wasser durch die Zähne gepresst und ausgespuckt. 1. Kauflächen (Hin- und Herbürsten) Zuerst werden die Kauflächen aller Zähne gereinigt. Du beginnst links im Oberkiefer durch Hin- und Herbürsten alle Rillen und Furchen zu reinigen. Zuerst alle Kauflächen oben, dann alle Kauflächen unten. 2. Außenflächen (Kreisen) Führe Deine Zahnbürste bei geöffnetem Mund in die linke Wangentasche. Jetzt stelle die Schneidezähne aufeinander. Dann beginne beim letzten Backenzahn an den Außenflächen. Bürste mit kleinen Bewegungen im Kreis bis zur Mitte der Schneidezähne. Jetzt wird die Zahnbürste gewendet und Du bürstest mit kreisenden Bewegungen bis zum letzten Backenzahn auf der rechtenSeite. Nicht hin- und her-schrubben! 3. Innenflächen (Wischen von Rot nach Weiß) Jetzt öffnest Du den Mund und putzt die lnnenflächen aller Zähne. Beginne wieder beim Oberkiefer links. Du bürstest von Rot nach Weiß, d. h. immer vom Zahnfleisch zum Zahn mit einem kleinen Dreh von oben nach unten. Dann putzt Du die Innenflächen der Schneidezähne. Dafür stellst Du die Zahnbürste steil hinter die Zähne und bürstest vom Zahnfleisch zu den Zähnen. Danach putzt Du die Innenflächen aller Zähne im Oberkiefer rechts. Im Unterkiefer reinigst Du die Zähne in der selben Reihenfolge. Die Bürste drehst Du jetzt umgekehrt von unten nach oben. Zum Schluss wird der Mund kurz ausgespült, um die Schutzwirkung der Zahnpasta zu verlängern! Der Medienausschuss hat eine entsprechende Zahnputzanleitung geschaffen, die als Muster beigefügt ist. Diese Anleitung ist in großer Stückzahl im Depot der jeweiligen regionalen Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege (Arge) vorhanden und sollte jedem Kind mit nach Hause gegeben werden. Plakate, z. B. zur „Ausschmückung“ der Klassenräume (s. Muster anbei) können ebenfalls von der Arge bezogen werden. 6.2 Praktische Übung Nachdem man mit den Kindern die 3 Schritte des Zähneputzens wiederholt hat, kann die praktische Durchführung beginnen. Jedes Kind bekommt eine Zahnbürste ausgeteilt, die bei den Argen vorrätig sind. Hinweise zur praktischen Durchführung: Je nach Ausstattung der Schule bieten sich zwei Möglichkeiten der Durchführung an: 1. Zähneputzen in den Waschräumen der Turnhalle, die z.T. mehrere Waschbecken nebeneinander aufweisen und dadurch gut geeignet sind. Dazu am besten die Klassen teilen, eine Hälfte bleibt in der Klasse zurück, evtl. mit einem Arbeitsblatt zum Thema, die andere Hälfte putzt. Der Vorteil ist die bessere Kontrolle der Bemühungen der einzelnen Kinder. Anschließend wechseln beide Gruppen. 2. Zähneputzen in der Klasse („Trockenübung“). Dazu wird keine Zahncreme verwendet. Da Putzen mit einer trockenen Zahnbürste oft Reaktionen bei den Kindern auslöste wie: „Das schmeckt ja eklig“, hat sich als Vorteil erwiesen, jedem Kind am Platz ein wenig Wasser in seinen Becher zu geben (Kanne), damit die Bürste angefeuchtet werden kann. Auch hier könnte man die Klasse teilen, um die Kontrolle effektiver zu gestalten. Die Kinder spülen am Ende in geordneter Reihenfolge am Waschbecken in der Klasse ihren Becher aus und reinigen die Zahnbürste. Das Zahnputzset wird wieder im Putzbeutel verschlossen, um einen hygienischen Transport nach Hause zu gewährleisten. 7 Folien für den Unterricht Folie 1: Milchgebiss Folie 2: Sechsjahr-Molaren Folie 3: Bezahntes Gesicht Folie 4: Nicht bezahntes Gesicht Folie 5: Zahn mit Karies Folie 6: Bakterien + Zucker = Säure Folie 7: Bakterien ohne Zucker Karies Folie 8: „Mich macht Süßes sauer“ Folie 9: Fortschreitende Karies Folie 10: Zahnaufbau (Folie + Kopiervorlage) Folie 11: Phasen fortschreitender Zerstörung Folie 12: Fluorideinwirkung auf den Schmelz Folie 13: Gerade Zähne, schiefe Zähne Folie 14: Die Platzhalterfunktion der Milchzähne Folie 15: Neutralbiss, Distalbiss, Progenie Folie 16: Normal ausgeformter Kiefer und frontaler Schmalkiefer bzw. Spitzkiefer Folie 17: Arbeitsauftrag: Platzhalterfunktionen der Milchzähne (Folie + Kopiervorlage) Folie 18: Vergleich bei Neutralbiss-Progenie Folie 19: Vergleich regelrechte Frontzahnstellung - Staffelstellung Folie 20: Zahnbewegungen (Kieferorthopädische Mechanik) Folie 21: Platte, Aktivator Folie 22: Wirkung der Fluoride Folie 23: Kariesbefall in Abhängigkeit vom Fluoridgehalt im Trinkwasser Folie 24: Beispiele Folie 25: Zahnfleischentzündung Folie 26: Anatomische Strukturen des Zahnhalteapparates (Folie + Arbeitsblatt) Folie 27: Zahnbeläge Folie 28, 29, 30: Stufenweise Vergrößerung von Zahnbelägen Folie 31: Der Zahnfleischrand (Sulcus) Folie 32: Reaktion des Zahnhalteapparates auf Zahnbelag Folie 33: Fortgeschrittene Parodontitis Folie 34: Zahnsaumpflege Folie 35: „5 am Tag“ (Folie und Papiervorlage) Folie 36: Zahnhaus Folie 37: Karies und die Folgen Folie 38: Karrikatur 1 Folie 39: Karrikatur 2 Folie 40: Fluorid Fahrplan Folie 41: Ernährungspyramide (Folie + Arbeitsblatt) Folie 42: Junge ohne Zahnlücke Folie 43: Junge mit Zahnlücke Folie 44: Gesunde Zähne Folie 45: Zerstörte Zähne Folie 46: Vorschläge für zahngesundes Pausenfrühstück Folie 47: Sonde in Frühdefekt bei weitgehend intakten Zähnen Folie 48: Stark zerstörte Zähne Folie 49: Zahnschonende Süßigkeiten Folie 50: Frontzähne kariös, bzw. Farbveränderungen Folie 51: Zahnschädliche Pausenfrühstücke 8 Medienkiste Inhalt der Medienkiste Großes Gebissmodell mit Zahnbürste Zahnmodell „Backenzahn mit Karies“ Gipsmodell „Backenzahn“ MC mit Lied „Kennt ihr eure Zähne“ Sprechball (Softball) Vliestuch grün/rot 30 Handspiegel Lebensmittelattrappen 1 Glas Milch Vollkornbrot mit Käse Käse am Stück Karotte Radieschen Paprika grün Tomate Kartoffel Salatkopf Zwiebel Ei Fisch Salami Apfel Birne Mandarine Trauben Banane 1 Glas Cola gegrilltes Hähnchen Pommes Frites Toastbrot Croissant Apfeltorte Schokoring Eis 4 Pralinen Zuckerwürfel Die LAGZ Rheinland-Pfalz hat bis Anfang 2005 einhundert Medienkisten mit obigem Inhalt angeschafft. Sie wurden entsprechend der Größen der Argen an diese verteilt und stehen auf der jeweiligen Geschäftsstelle zum Ausleihen für Schulzahnärztinnen und Schulzahnärzte sowie Lehrkräfte zur Verfügung. 9 Informationen und Anlagen 9.1 Elternbrief 9.2 Anleitung zum Säureschutztest (Ei-Fluorid-Versuch) 9.3 Liste zahnschonender Süßigkeiten, Plakat, Handzettel, Broschüren 9.4 „Biss für Biss“ (Broschüre) 9.5 Zucker - wo ist er überall versteckt? (Kopiervorlage und Folie) 9.6 „Kennt ihre eure Zähne“ (Diese Arbeitsvorlage liegt vor als: 9.7 Musikkassette in der Medienkiste, als Folie + Papiervorlage, in gedruckter Form für jedes Kind (zu beziehen von der Geschäftsstelle der Arge.) Mit welchen Zähnen kann man lachen? (Folie) (Diese Arbeitsvorlage liegt in gedruckter Form für jedes Kind in der Geschäftsstelle der Arge vor.) 9.8 Ausflug an den Badesee 9.9 „5 am Tag“ (Folie und Papiervorlage) (Diese Vorlage liegt als Plakat in der Geschäftsstelle der Arge vor.) 9.10 „Das Raketenspiel“ von Mausini 9.11 „Der Lebensmittelkreis“ (Folie + Papiervorlage) (Diese Vorlage liegt als Plakat in der Geschäftsstelle der Arge vor.) 9.12 „Die neue Fluoridstrategie“ 9.1 Elternbrief Der Elternbrief ist hier als Musterexemplar abgeheftet. Die Schulzahnärzte sollten jedem Kind ein Exemplar überreichen. Die Depots in den regionalen Arbeitsgemeinschaften (Argen) sind von der LAGZ mit ausreichender Stückzahl versorgt worden. 9.2 Anleitung zum Säureschutztest (Ei-Fluoridversuch) Der Säureschutztest Zucker und Speisereste werden durch Plaquebakterien im Zahnbelag zu Säure umgewandelt, die den ungeschützten Zahnschmelz angreift und zerstört. Davor kann man sich schützen! Unser Zahnschmelz ist ganz ähnlich augebaut wie eine Eierschale. Wir nehmen ein Ei und stellen es nur wenige Minuten in einen Eierbecher mit Fluoridgelee! Danach wird es in ein Glas mit Essig gegeben. Bläschen zeigen die beginnende Auflösung der Schale. Der mit Fluoridgelee behandelte Teil der Eierschale ist vor Säureangriff geschützt. Auch die Zähne werden durch Fluoridgelee vor Säureangriffen geschützt. Quelle: GABA Lörrach-elmex ® Forschung 9.2 Anleitung zum Säureschutztest (Ei-Fluoridversuch) Der Säureschutztest Zucker und Speisereste werden durch Plaquebakterien im Zahnbelag zu Säure umgewandelt, die den ungeschützten Zahnschmelz angreift und zerstört. Davor kann man sich schützen! Unser Zahnschmelz ist ganz ähnlich augebaut wie eine Eierschale. Wir nehmen ein Ei und stellen es nur wenige Minuten in einen Eierbecher mit Fluoridgelee! Danach wird es in ein Glas mit Essig gegeben. Bläschen zeigen die beginnende Auflösung der Schale. Der mit Fluoridgelee behandelte Teil der Eierschale ist vor Säureangriff geschützt. Auch die Zähne werden durch Fluoridgelee vor Säureangriffen geschützt. Quelle: GABA Lörrach-elmex ® Forschung 9.3 Liste zahnschonender Süßigkeiten, Plakat, Handzettel, Broschüren (Mehrstücke erhältlich) 9.4 „Biss für Biss“ (Broschüre) 9.5 Zucker Wo ist er überall versteckt ? Anzahl der Würfelzucker 100g 100g 1 100g 100g 1 100g 1 1 100g 1 100g 100g 25g 1 100g 1 100g 100g 100g 100g 100g 1 1 1 100g 100g Negerküsse ............................................................ 22 Kinderschokolade ................................................. 13 Streifen Kaugummi................................................ 1 Vollmilchschokolade ............................................. 19 Nussnougatcreme.................................................. 18- 22 Glas Nussnougatcreme ......................................... 79 Marmelade ............................................................ 22 - 23 Milchschnitte (30g) ............................................... 5 Duplo (12g) ........................................................... 4 Bonbons ............................................................... 32 Bonbon ................................................................. 2 Gummibärchen ...................................................... 26 gefüllte Waffeln (Nuss-Nougat) ............................. 21 Karamelriegel ......................................................... 6 Müsliriegel (40g) ................................................... 8 Fertig-Müsli ........................................................... 7 - 10 Flasche Ketchup (500ml) ...................................... 50 (bis zu 50% Zucker) Joghurt mit 20 % Fruchtanteil ............................... 4 - 5 Fruchtzwerge ........................................................ 5 Pudding zur Kaltzubereitung ................................. 21 - 25 Konservenobst ...................................................... 5 - 19 Fruchteis ............................................................... bis 11 Glas Limonade 0,2 l .............................................. 8 Glas Cola 0,2 l ...................................................... 7 Glas Fruchtnektar 0,2 l ......................................... bis 13 Kakaopulver .......................................................... 27 Instant Kindertee mit Granulat .............................. 31 Quellen: • Nährwerttabelle des Forschungsinstituts für Kinderernährung Dortmund • Binder / Wahler „Zucker, nein Danke“ 9.6 „Kennt ihr Eure Zähne“ 9.7 Mit welchen Zähnen kann man lachen 9.8 Ausflug an den Badesee Zuordnungsspiel mit Pflegetechnik Lernziel Die Kinder lernen zwischen zahnfreundlicher und zahnschädigender Nahrung zu unterscheiden. Die Pflegetechnik wird spielerisch eingeübt und wiederholt. Das Gefühl für Sauberkeit im Mund wird entwickelt und durch Speichelerlebnisse aktiviert. Methodik Bewegungsspiel, Pantomimespiel. Medien Rucksack oder Badetasche, blaues Tuch, Zahnpflege-Utensilien. Lernmodul Wir wollen heute im Spiel einen Ausflug an den Badesee machen. Wir überlegen mit den Kindern, was wir alles an Kleidung und an Spielsachen brauchen. Mit Hilfe unserer Fantasie und Vorstellungskraft packen wir all die Sachen in unsere Badetasche. Dabei dürfen die Kinder, die etwas benannt haben, ihre Sachen pantomimisch in die Badetasche stecken. Natürlich brauchen wir auch noch etwas zu essen und zu trinken. Es dürfen gesunde Sachen und auch Leckereien sein. Jedes Kind erzählt, was es in die Badetasche legt. Wir überlegen gemeinsam, ob es die Zähne und unseren Körper stark macht. Wir sprechen dann jedesmal im Chor: „Gut für die Zähne“ oder „Schlecht für die Zähne“. Beide Sprüche werden pantomimisch unterstützt. Wenn es zahngesund ist, zeigen wir unsere Muskeln, wenn es zahnschäd- lich ist, machen wir die Pflegebewegung der Zahnbürste vor dem Mund. Bei Schulkindern können wir zusätzlich differenzieren: „Gut für die Zähne und gut für den Bauch“ oder „Schlecht für die Zähne und gut für den Bauch“ oder „Schlecht für die Zähne und schlecht für den Bauch“. Nun nehmen wir unsere Badetasche in die Hand und gehen durch das Zimmer, mit dem Verslein „Gutes Essen ist gesund - für den Körper und den Mund“. Als Badesee dient uns ein großes blaues Tuch. Wir breiten es aus und setzen uns im Kreis herum. Wir packen einen Ball (pantomimisch) aus und werfen ihn uns zu. Jedes Kind darf ein Mal ins Wasser hüpfen. Jetzt haben wir Hunger. Wir fragen, was die Kinder gerne aus der Tasche haben möchten. Wir teilen die Sachen aus und verspeisen sie pantomimisch. Dabei dürfen wir wieder schmatzen und tüchtig kauen, weil das den Speichelfluss anregt und die Zähne reinigt. Wir fragen die Kinder, wie sich die Zähne nach dem Essen anfühlen. Meistens kommt „schmutzig“ oder „verklebt“. Wir fühlen mal unsere Zähne mit der Zunge. Es ist ratsam, mit der Zunge die einzelnen Zahnflächen in derselben Reihenfolge zu befühlen, in der wir auch bürsten werden. So prägt sich bei den Kindern auf spielerische Weise die Reihenfolge ein. „Aber, oh schade, wir haben keine Zahnbürsten dabei. Was können wir tun?“ Wir trinken pantomimisch Mineralwasser. Wir kauen noch einmal tüchtig, damit wir viel Speichel kriegen, und reinigen mit dem Speichel die Zähne, indem wir ihn mit der Zunge in der gewohnten Reihenfolge verteilen. Anschließend kauen wir jeder noch pantomimisch einen zuckerfreien Kaugummi. Wir packen unsere Sachen wieder ein und gehen im Kreis durch das Zimmer zurück auf unsere Plätze. Hierzu sprechen wir das Sprüchlein „Nach dem Essen gut und fein, bürsten wir die Zähne rein“. Als Dankeschön erhalten die Kinder, falls vorgesehen, eine Zahnbürste und wir gehen in den Waschraum, um dort unsere Zähne zu pflegen mit der Formel: Kauflächen: „Hin und her, ganz fein und zart - so bleiben meine Zähne hart.“ Außenflächen: „Zärtlich bürste ich im Kreis - von Rot nach Weiß, von Rot nach Weiß.“ Innenflächen: „Innen locker wischen - und den Zahn erfrischen.“ Wiederholung „Welche Lebensmittel sind gut für die Zähne?“ „Welche Lebensmittel haben viel Zucker und bleiben kleben?“ „Was machen wir, wenn wir keine Zahnbürsten dabeihaben?“ „Wie heißt die Zauberformel für die Zahnpflege?“ Hausaufgabe Den Eltern erzählen, was wir heute gespielt haben. Mit den Eltern kauen und anschließend Zähne reinigen. aus: MAUSINI: Rund um den Mund, 2003 Quintessenz-Verlags-GmbH, Berlin 9.9 „Fünf am Tag“ © LAGZ Rheinland-Pfalz 9.9 „Fünf am Tag“ © LAGZ Rheinland-Pfalz 9.10 „Das Raketenspiel“ von MAUSINI Begrüßung, kurze Wiederholung des Gelernten vom letzten Besuch. Wir wollen heute im Spiel verreisen. Kroko klettert schnell aus der Tasche. Wir fragen es, ob es Lust hat, mit uns zu verreisen. Natürlich findet Kroko eine Reise sehr spannend und freut sich darauf. Nun, wir fahren nicht mit der Eisenbahn und auch nicht mit dem Auto, sondern wir fliegen mit einer Rakete. Unser Flug führt uns ins Land der Zähne. Wir setzen uns ganz fest auf unsere Stühle und schnallen uns an. Pantomimisch wird ein Sicherheitsgurt angelegt. Das Einrasten des Gurtes in das Schloss wird durch ein Schnalzen mit der Zunge verstärkt. Auch Kroko wird auf einem Stuhl angeschnallt. Mit beiden Händen halten wir uns am Stuhl fest und schließen die Augen. Jetzt geht es los. Der Stuhl verwandelt sich in eine Rakete. Mit lauten Zischgeräuschen simulieren wir den Start und die Geschwindigkeit der Rakete. Der Countdown beginnt: drei, zwei, eins. Mit rasender Geschwindigkeit starten wir, drücken uns in die Sitze und halten uns ganz fest. Der Flug geht durch das All. Wir sehen den Mond, die Sterne, andere Planeten etc. Langsam verringert sich die Geschwindigkeit, wir setzen zur Landung an. Die Zischgeräusche werden leiser, wir beruhigen die Klasse mit unserer Stimme. Die Landung ist geglückt. Langsam lassen wir unsere Hände los,schütteln sie aus. Wir machen den Sicherheitsgurt auf und entspannen uns. Wir reiben sanft unsere Augen und schauen uns um. Wo sind wir jetzt? Wir sind in einer großen Höhle und haben uns verwandelt. Alle Kinder stehen auf. Wir sind große kräftige Zähne geworden. Als erstes schauen wir uns um. Was gibt es in der Höhle alles zu entdecken? Es gibt viele Zähne: große, dicke, dünne, schmale. Es ist warm und feucht. Es ist schön in der Höhle,wir fühlen uns wohl. Parallel dazu ertasten wir mit der Zunge in unserem eigenen Mund alles, was es zu entdecken gibt. Hierdurch stellen wir den Bezug vom Spiel zum eigenen Mund her. Wir sind ganz stark und kräftig, nichts kann uns umhauen. Wir stehen ganz fest. Die Kinder stellen sich ganz fest mit beiden Füßen auf den Boden. Sie spannen ihren Körper an. Der stabile Bodenkontakt vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und Selbstvertrauen. Jetzt wird es unruhig in der Höhle, die Zähne fangen an zu arbeiten. Wir spielen die Schneidezähne: die schneiden das Essen ab. Unsere Arme verwandeln sich in Riesenscheren und schneiden alles ab. Pantomimisch werden große ausladende Bewegungen durchgeführt. Wir spielen die Eckzähne: die spalten und reißen. Wir hacken mit unseren Armen wie eine Axt. Die Backenzähne wollen kauen und zermahlen und zerdrücken das Essen. Unsere Arme mahlen wie zwei Mühlsteine. Wir haben viel zu tun und sind mit Freude dabei. Die Kinder nennen Lebensmittel, die dann von den Zähnen bearbeitet werden. Nach getaner Arbeit wollen wir uns ausruhen, aber wie sieht es in unserer Höhle aus! Überall sind noch Reste vom Essen. Jetzt wird es Zeit, dass die Zahnbürste kommt und uns sauber macht. Wir freuen uns schon darauf. Wir strecken unsere Hälse und rufen nach der Zahnbürste. Doch die Zahnbürste kommt nicht. Statt dessen kommen Zahnteufel, Zahnmonster oder Karius und Baktus in den Mund. Je nachdem, was die Kinder kennen, einigen wir uns auf eine Figur. In einigen Gruppen können wir auch schon den Begriff der Bakterien einführen. Was wollen die, was machen die mit uns? Wir schlüpfen in die Rolle der Zahnteufel. Wir gehen herum und zwicken und kneifen (sanft!) die Kinder. Die Zähne jammern und klagen, es tut ihnen weh. Sie können sich nicht wehren, sie können sich gegen den Angriff nicht verteidigen. Sie rufen nach Hilfe. Wer kann sie retten? Die Zahnbürste! Endlich kommt die Zahnbürste. Entweder übernehmen wir die Rolle der Zahnbürste oder zwei bis drei Kinder werden dafür bestimmt. Welche Wohltat! Alle Zahnteufel werden verjagt! Die Zähne werden sauber geputzt, überall in allen Ecken und Nischen, und erhalten gleichzeitig eine Massage. Diejenigen, die die Zahnbürste spielen, putzen alle anderen Kinder mit ihren Händen sauber. Beim Abbürsten mit den Händen sollte man beim Kopf beginnen und dann den ganzen Körper abstreifen. Das bringt Entspannung. Durch Wohlfühlgeräusche wird das Putzen unterstützt. Die Putzaktion genießen wir ausgiebig. Danach schauen wir uns an, wie schön wir glänzen, wie gut wir riechen. Wir fühlen uns so richtig wohl. Die Zahnteufel konnten bei uns keinen Schaden anrichten. Die Zahnbürste kam zum richtigen Zeitpunkt. Hätte sie uns noch länger warten lassen, wäre es uns schlecht ergangen! Beruhigt können wir die Heimreise antreten. Wir setzen uns wieder auf unsere Plätze und machen uns bereit zum Start. Anschnallen, festhalten, Augen schließen und der Countdown beginnt. Drei, zwei, eins, Start, wir fliegen zurück durch das All. Wir simulieren die Geräusche. Stimmtraining! Vorbei an Planeten, Sternen etc. Wir setzen zur Landung an, die Geschwindigkeit verringert sich. Wir sind angekommen. Langsam öffnen wir die Augen, lösen die Spannung in unserem Körper, alles wird ganz locker. Wir schütteln Hände, Arme und Beine aus, schauen uns um: wir sind wieder im Klassenzimmer. Wir sind wieder Menschen, unsere Reise ist zu Ende. Auch Kroko wird wieder losgeschnallt. Es hat ihm gut gefallen. Es überlegt, was wohl passiert wäre. wenn die Zahnbürste nicht gekommen wäre. Wie wäre es den Zähnen ergangen? Gemeinsam mit den Kindern erklären wir Kroko, dass die Zahnteufel die Zähne angreifen können. Wie sie das machen, das werden wir noch genau kennenlernen. Wenn die Zähne dann im Stich gelassen werden, können sie sich nicht verteidigen. Sie werden krank und im schlimmsten Fall müssen sie sterben. Kroko hat noch viele Fragen: Ob es in seinem Mund auch einen Angriff auf die Zähne gibt? Ob man die Zahnteufel sehen, riechen, schmecken kann? Gemeinsam beantworten wir diese Fragen, stellen einen Bezug zu unserem eigenen Mund her. Prüfen unsere Zähne mit der Zunge, ob sie sauber sind oder sich rauh und verklebt anfühlen. Sind unsere Zähne vielleicht auch schon mal in Not geraten? Falls ein Angriff der Zahnteufel erfolgt ist, wer kann uns da helfen? Wer kann dem kranken Zahn helfen? Der Zahnarzt! Bei unserer nächsten gemeinsamen Stunde werden wir über den Zahnarztbesuch sprechen. Die Stunde beenden wir wie immer mit einer Putzübung. Wir üben auch das Ausfegen der lnnenflächen. aus: MAUSINI: Rund um den Mund, 2003 Quintessenz-Verlags-GmbH, Berlin 9.11 Der Lebensmittelkreis 9.11 Der Lebensmittelkreis 9.12 Immer auf aktuellem Stand: Die neue Fluoridstrategie N eben ausgewogener Ernährung sowie richtiger Zahn- und Mundpflege sind Fluoride der dritte Pfeiler in der zahnmedizinischen Prävention. Jüngste wissentschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Fluoride in erster Linie durch direkten Kontakt mit Zahnhartsubstanzen Karies hemmend wirken. Da Karies zudem deutlich zurückgegangen ist, und Fluoride heute in hohem Maße verfügbar sind, hat auch die LAGZ RheinlandPfalz selbstverständlich ihre Fluoridstrategie geändert und den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) angepasst. Danach ist aus zahnärztlicher Sicht vor dem sechsten Lebensmonat keine Fluoridierung erforderlich. Ab dem Durchbruch der ersten Milchzähne wird den Eltern geraten, ihrem Nachwuchs einmal täglich mit einer höchstens erbsengroßen Menge fluoridhaltiger Kinderzahncreme (maximal 500 ppm Fluorid) die Zähne zu reinigen. Abgeraten wird von Zahnpasten mit Frucht- oder Bonbongeschmack, da diese gerne geschluckt werden. Zweimal täglich putzen Ab dem zweiten Geburtstag sollten die Milchzähne dann zweimal täglich auf diese Weise geputzt werden. Damit werden die Sprösslinge auch frühzeitig an eine regelmäßige Mundhygiene gewöhnt. Bei Kleinkindern müssen die Eltern das Zähnereinigen überwachen und zudem Sohn oder Tochter bis zum Schulalter die Zähne nachputzen. Ab dem Schulbeginn sollte dann eine Erwachsenen-Zahnpasta benutzt werden (Fluoridgehalt von 1000 bis 1500 ppm). Wichtig ist - auch für Erwachsene - nicht nur mit der Zahncreme, sondern auch über fluoridiertes Speisesalz Fluoride aufzunehmen. Fluoridiertes Speisesalz gehört daher in jede Küche. Weitere Fluoridsupplemente sind im Regelfall nicht nötig. Werden weder Zahnpasta noch Speisesalz mit Fluoridgehalt verwendet, können Fluoridtabletten verordnet werden. Die Tagesdosis darf jedoch nicht überschritten werden. Sie ist abhängig vom Fluoridgehalt des Trinkwassers (die Fluoridkonzentration ist beim lokalen Wasserwerk oder Gesundheitsamt zu erfahren) und des im Haushalt verwendeten Mineralwassers. sie Fluoridtabletten verschreiben eine individuelle Fluoridanamnese erheben. Auch höher dosierte Fluoridlacke, -lösungen oder -gelees sollten nur nach dem Rat des Zahnarztes und unter dessen Kontrolle eingesetzt werden. Bei Kindern sollten Fluoridgelees und Fluoridlösungen vom dritten Lebensjahr an angewendet werden, falls ein hohes Kariesrisiko vorliegt. Auf die Dosis kommt es an Zu beachten ist, dass aber auch Sojanahrung, hypoallergene Nahrungsmittel oder bilanzierte Diäten zur täglichen Fluoridaufnahme beitragen. Der Kinderarzt oder Zahnarzt werden daher bevor Die Eltern sollten über das Nutzen-Risiko-Verhältnis von Fluoridsupplementen informiert und über deren sachgerechtes Anwenden möglichst schriftlich instruiert werden.