Psychologie

Werbung
Folien
Kernbereiche der Psychologie
2
Aristoteles: Seelenteile
Menschen
Aristoteles
(350 v.Chr.)
rationaler Seelenteil:
Denken, Aktivität
Tiere, Menschen
emotionaler Seelenteil:
Fühlen, Begehren, Wahrnehmen
Pflanzen, Tiere, Menschen
vegetativer Seelenteil: Energie und Wachstum
Kernbereiche der Psychologie
3
Was ist Psychologie?
Psychologie beschäftigt sich mit dem menschlichen Erleben,
dem Verhalten und dem Bewerten des Beobachteten.
Kausale und finale Betrachtungsweise
Was ist die Ursache
des Verhaltens?
Mögliche Ursache des
aggressiven Verhaltens:
keine Vertrauensbasis
in der Kindheit
Was ist das Ziel, der
Zweck des Verhaltens?
Möglicher Zweck des
aggressiven Verhaltens:
mehr Anerkennung in
der sozialen Umgebung
Kernbereiche der Psychologie
4
Methoden der Psychologie
Die wichtigste Methode für das Erklären psychischer
Phänomene ist die Beobachtung.
Selbstbeobachtung / Introspektion
Fremdbeobachtung
• subjektives Erleben
• zielgerichtete Wahrnehmung
• Träume
• systematisch und strukturiert
• Denkvorgänge
• Beobachtungskriterien
Manche Konflikte können nur
indirekt erschlossen werden
(Wiederholungszwang).
Beobachtung, Interview, Test
und Experiment sind die
wichtigsten Methoden der
empirischen Psychologie.
Kernbereiche der Psychologie
5
Charakteristika eines Experiments
UV = unabhängige Variable
AV = abhängige Variable
UV: Alkoholkonsum 5 Bier
AV: Konzentration -4
UV: Alkoholkonsum 0 Bier
AV: Konzentration +8
Alkohol beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit.
UV: sinnlose Silben unter Lärm lernen AV: Wiedergabe mit 20 Fehlern
UV: sinnlose Silben ohne Lärm lernen AV: Wiedergabe mit 10 Fehlern
Lärm beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit.
UV (Versuchsgruppe)
AV: Messung des Verhaltens
UV (Kontrollgruppe)
AV: Messung des Verhaltens
Kernbereiche der Psychologie
6
Was ist Wahrnehmung?
Wahrnehmung ist ein aktiver Prozess.
Der Mensch selektiert, ergänzt, strukturiert.
¾ individuellen Faktoren (Interessen, Erfahrungen)
¾ momentanen Gefühlen (Trauer, Freude)
¾ sozialen Faktoren (Werthaltungen, Einstellungen)
Es ist ein Unterschied,
ob der Kleine Prinz
irgendeine Rose oder
SEINE ROSE wahrnimmt!
Kernbereiche der Psychologie
7
Langzeitgedächtnis
Wissensgedächtnis
Gedächtnis für Fertigkeiten
Wissensinhalte
(semantisch)
Erlebnisse
(episodisch)
Kernbereiche der Psychologie
8
Das gut funktionierende Gedächtnis
Wiederholen
entspannte
Lernsituation
Lernhygiene
Mehrfachkodierung
Ein Gedächtnis,
das gut funktioniert
ausreichender
Schlaf
vom Einfachen
zum Komplexen
Metagedächtnis
erwerben
verteiltes
Lernen
Stoff aktiv
bewältigen
Kernbereiche der Psychologie
9
Was lernt der Mensch?
Kognitive Inhalte
(Fakten, Vokabeln)
Fertigkeiten
(Radfahren, Schreiben)
Einstellungen
(z.B. zu Ausländern,
Ausländerinnen)
Verhalten
(Schule, Straßenverkehr)
Kernbereiche der Psychologie
10
Klassische Konditionierung
Die klassische Konditionierung nützt angeborene
Verhaltensmerkmale für Verhaltensveränderungen.
uS
unkonditionierter Stimulus (Reiz)
Futter
uR
unkonditionierter Response (Reaktion)
Speichelfluss
Lernphase: nS, dann uS
neutraler Stimulus und
unkonditionierter Stimulus
Glocke und Futter
uR
unkonditionierter Response (Reaktion)
Speichelfluss
cS
konditionierter (erlernter) Stimulus
Glocke
cR
konditionierter Response (Reaktion)
Speichelfluss
Kernbereiche der Psychologie
11
Operante Konditionierung
Die operante Konditionierung verstärkt ein zufälliges
Verhalten (primär durch Belohnung).
VERHALTEN
zufällige Rechtsbewegung
KONSEQUENZ
Belohnung durch Futter
Formen der Verstärkung
• positive Verstärkung (Lob)
• negative Verstärkung (Androhung einer negativen Konsequenz)
• Bestrafung
• Löschung, Extinktion (Verhalten wird nicht beachtet.)
Kernbereiche der Psychologie
12
Kognitive Lerntheorien
Kognitive Theorien gehen davon aus, dass der Mensch von außen
nur sehr bedingt steuerbar ist.
Der Mensch ist ein einsichtiges Wesen, das für seine Lebensplanung
Ordnungsrahmen und Wissensstrukturen benötigt.
Strukturen fördern
sinnvolles Lernen.
Entdeckendes
Lernen erleichtert
das Behalten.
Ordnungsrahmen
schaffen Einsicht.
Lernen ist
anstrengend.
Intrinsische
Motivation ist der
halbe Erfolg.
Kernbereiche der Psychologie
13
Aggressionstheorien
Triebtheorie
Aggression als Destruktionstrieb im Gegensatz zum
konstruktiven Lebenstrieb
Instinkttheorie
Aggression als angeborener Instinkt, der sich zur
Territorialverteidigung entwickelt hat
Frustrations-Aggressions-Hypothese
Aggression als erlerntes Verhalten, das durch
Frustrationserlebnisse ausgelöst wird
Modelltheorie
Aggressives Verhalten wird vor allem nachgeahmt,
wenn der Aggressor belohnt wird.
Kernbereiche der Psychologie
14
Emotionen: Zweifaktoren-Theorie
Bei Emotionen sind zwei Faktoren wesentlich:
die physiologische Erregung und die kognitive Bewertung der Erregung.
Reizsituation:
Löwe
Kognitive Bewertung
der körperlichen
Veränderung
Berücksichtigung der
Umweltsituation
Gefühlserlebnis:
Furcht
(Reaktion – Flucht)
Körperliche Veränderung:
Herzklopfen
Kernbereiche der Psychologie
15
Soziogramm
Das Soziogramm ist eine empirische Methode um
die Rollenverteilung in einer Gruppe zu messen:
Stars, Clique, Außenseiter
C
C
S
C
C
C
A
Kernbereiche der Psychologie
16
Kommunikation
Menschliche Interaktion kann immer vier Aspekte beinhalten:
Sachinhalt: Worüber
informiere ich, worüber
brauche ich Information?
Beziehungsebene:
Wie stehe ich zu dir?
Was halte ich von dir?
Selbstkundgabe:
Was ich von mir
selber kundgebe.
Appell: Wozu
möchte ich dich
veranlassen?
Kernbereiche der Psychologie
17
Dynamische Gruppenpsychotherapie
Alpha
Wort- und
Ideenführer:
„Hier geht´s lang.“
Gamma
identifiziert sich mit
Alpha-Position:
„Da kann ich mich nur
anschließen.“
Beta
gruppenorientiert, beratend:
„Worum es auch geht,
ich helfe euch.“
Die Reflexion der Zusammenhänge zwischen Position
und Persönlichkeit ermöglichen
Selbsterkenntnis und
Entwicklung.
Therapeut/in unterstützt und
begleitet die Gruppenprozesse.
Omega
das „Gegen“ in der
Gruppe, der unerwünschte Pol:
„Das ist alles
Blödsinn.“
Kernbereiche der Psychologie
18
Faktoren der Entwicklung
Endogene Faktoren sind angeborene
Fähigkeiten, die Entwicklungsprozesse
auslösen und in Gang halten: Wachstum,
Bewegung, Fähigkeit zur Sprache.
Exogene Faktoren sind Umwelteinflüsse, die die Entwicklungsprozesse
unterstützen: Angebote zum Spielen,
Fördern der Motorik.
Autogene Faktoren sind Kräfte, mit denen ein
Individuum von sich aus seine Entwicklung
mitbestimmt: Lächeln, Engagement etc.
Der Mensch ist ein agierendes, aktives Wesen!
Kernbereiche der Psychologie
19
Kognitive Entwicklung nach Piaget
Sensomotorische Stufe (0 – 2)
Reflexhandlungen
Unterscheidung
„Ich – Umwelt“
Reaktionen auf Stimuli
Initiierung von Handlungen
Objektrepräsentanz
Konkret-operationale Stufe (7 – 12)
Prinzip der Konstanz
Kombination und Austauschbarkeit
relationale Begriffe
Praeoperationale Stufe (2 – 7)
symbolische Aktivitäten
egozentrische Sicht der Realität
Leben im Hier und Jetzt
Die praeoperationale Stufe wird unterteilt in:
• die egozentrische Phase (2 – 5 Jahre)
• die intuitive Phase (5 – 7 Jahre)
Formal-operationale Stufe (ab 12)
logische Denkfähigkeit
deduktive Denkformen
Hypothesenbildung
zweckfreies Denken
Kernbereiche der Psychologie
20
Aspekte der Persönlichkeit
Temperament:
Morphologie:
introvertiert,
extravertiert
leptosom, athletisch,
pyknisch
Bedürfnisse
Interessen
Einstellungen,
Werthaltungen
Fähigkeiten:
soziale, emotionale
Kompetenz
Das Selbstkonzept setzt sich zusammen aus
Real-Selbst (realistisches Bild der Fähigkeiten)
und
Ideal-Selbst (wie eine Person sein möchte).
Herunterladen