Hier ist das Varroatelefon Baden-Württemberg. Sie sind verbunden mit der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim. Durchsage vom 21. November. Wer die Kaltwetterperiode in der ersten Novemberdekade für die Restentmilbung genutzt hat kann seinen Völkern „Frohe Weihnachten“ und einen „Guten Rutsch“ ins neue Jahr wünschen. Wer diesen Termin versäumt hat sollte die Restentmilbung zumindest bei den starken Völkern, die nach wie vor brutfrei sind, in der nächsten Kaltwetterperiode nachholen. Schwächere Völker brüten noch oder wieder. Sie werden erst in der nächsten Kaltwetterperiode veranlasst, das Brüten einzustellen und sind dann drei Wochen später brutfrei. Der Brutstand der Völker hängt aber auch vom Varroabefall ab. Bei hohem Varroabefall brüten die Völker durch und sich zu Tode. Wir empfehlen deshalb unbedingt, den Varroabefall durch Gemülldiagnose zu überprüfen. Wenn der natürliche Milbenabfall eine Milbe pro Tag deutlich übersteigt ist eine Behandlung sobald wie möglich durchzuführen. Zu beachten ist, dass es nach einer Oxalsäurebehandlung 4 bis 5 Wochen dauert bis sich wieder natürlicher Milbenfall eingestellt hat. Eine gute Wirkung durch Beträufeln der Bienentraube mit Oxalsäure wird nur erreicht, wenn die Völker eng sitzen. Deshalb sollte eine Behandlung am frühen Morgen nach einer kalten Nacht erfolgen. Bei dieser Behandlung kann auch die Stärke der Völker beurteilt werden. Starke Völker besetzen bei Frost mehr als 4 Wabengassen und haben dann etwa 10 Tausend Bienen oder mehr. Zwei-Zargen-Völker sitzen meist noch unter der Futterkappe und eher in der unteren Zarge als in der oberen. Zur Behandlung wird die obere Zarge angekippt und die Oxalsäure nur auf die Bienen in der unteren Zarge geträufelt. Übrigens: Der milde November lässt die Aussichten auf eine Waldtracht 2010 steigen. Wenn sie noch Fragen haben, können Sie sich an Ihren Fachberater, an das zuständige Untersuchungsamt oder an uns wenden. Wir sind zu erreichen unter der Telefon-Nummer 0711-459-22659. Die nächste Durchsage folgt im Dezember unmittelbar vor dem Eintreffen der nächsten Kaltwetterperiode.