Jazz-Fabrik-Akademie: Stefan Völker und sechs andere Profis

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Jazz-Fabrik-Akademie: Stefan Völker und sechs andere Profis beeindrucken an der Max-Plank-Schule
Von Veronika Oechsner
RÜSSELSHEIM - Bereits das vierte Mal in Folge begeisterte die „Jazz-Fabrik-Akademie“ Kinder für
Instrumente. Initiator und Saxofonist Stephan Völker trat zusammen mit sechs weiteren Musikprofis
bei den Projekttagen „Musik“ in der Aula der Max-Planck-Schule auf. An zwei Tagen versammelten sich
dort Fünftklässer, Interessierte und Musiklehrer, um den Klängen der verschiedenen Instrumente zu
lauschen. Neben Klavier, Keyboard und Gitarre wurden den Schülern auch Exotischeres vorgestellt.
Zum Beispiel das südamerikanische Cajón, auch bekannt als Kistentrommel, oder das Zupfinstrument
Banjo.
Mitreißende Klänge eines türkischen Lieds
Mit Witz und Verstand führte Völker durch das Programm. Eine Kombination, die funktioniert. Die
Workshopband wurde mit tosendem Applaus und glücklichen Gesichtern belohnt. Der elfjährigen
Samira haben vor allem die modernen Lieder gefallen. Damit war sie nicht alleine: Namikas
„Lieblingsmensch“ oder „Get Lucky“ von „Daft Punk“ standen bei den Kindern hoch im Kurs. Der Text
wurde lauthals mitgesungen, während sich die Fünftklässler im Rhythmus dazu bewegten. Nur als die
kraftvolle Stimme der Jazzsängerin Meriç Yurdatapan einsetzte, verstummten die Schüler. Doch die
mitreißenden Klänge des türkischen Lieds brachten die Zuschauer schnell wieder in Bewegung. Die
Begeisterung im Saal bekam Unterstufenkoordinatorin und Musiklehrerin Cornelia Blobel schon nach
Ende des ersten Tages zu spüren. Mehrere Kinder hätten sie gefragt, wann die Veranstaltung
wiederholt werden könnte.
Begeisterung über ungewohnte Livemusik
„Das Live-Konzert bietet den Schülern einen emotionaleren Zugang zur Musik“, erklärt Blobel.
Heutzutage würden Kinder Musik hauptsächlich über das Radio, Handy oder Internet konsumieren.
Durch Veranstaltungen wie diese sollen die Schüler sehen, dass hinter jedem einzelnen Instrument ein
echter Mensch steht. Auch Völker bemerkt, dass „Kinder in ihrem Alltag nur selten in Berührung mit
Live-Musik kommen“. Es sei großartig, zu erleben, wie die Kinder sich an der Musik erfreuen. Deshalb
würde der Kulturpreisträger am liebsten häufiger an verschiedenen Schulen mit der „Jazz-FabrikAkademie“ auftreten.
Anschließend an das Konzert konnten die Fünftklässler in Kleingruppen die Instrumente selbst
ausprobieren. Die Workshops mit jeweils fünf Schülern wurden von den Profimusikern und
Musiklehrern gestaltet. Diese sollen die Kinder motivieren, selbst ein Instrument zu erlernen. Ein
Konzept, das aufgeht: „Ein Schüler lernt zum Beispiel seit zwei Jahren die Bratsche“, erzählt Blobel
begeistert, „inspiriert wurde er durch den Projekttag.“
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