1 Lütisburg SG, Kirche St. Michael und Oelbergkapelle Anthropologische Beobachtungen über die Bestattungen Aus der Grabung in der Kirche und der Oelbergkapelle liegen Bestattungsreste zahlreicher Verstorbener vor, doch sind darunter kaum vollständige Bestattungen. Die Auswertung gestaltete sich daher sehr zeitraubend, dies um so mehr, als die Mehrzahl der Fundkomplexe Skelettteile mehrerer Individuen enthielten, die erst noch getrennt werden mussten. Trotz dieser Erschwernisse ermöglichen die Bestattungen doch einige Aussagen über die Verstorbenen. Übersicht über die Skelettfunde (Tabelle 1) FS Alter Sex KH Bestattungen aus Gräbern 73 * ind --73.2 84 513 514 erw erw erw 10-12 w W w ind --155 ----- 521 17 w 161 521.2 522.1 522.2 523 4016 17 13 ind. ind ind m? --156 158 --- 523.2 50 w 155 523.3 523.4 524.1 524.2 525 525.2 9-10 4-5 3 7 20-30 12 ind ind ind ind W ind ------------- 533 60 W 159 533.2 533.3 535 535.2 536 537? -40 erw. 40 404040-50 m w W m w M --155 161 --163 171 ind --- 537.2? erw Bemerkungen kleingewachsenes Kind /Knochenoberflächen mit periostalen Knochenauflagerungen Tibien mit Periostitis Tibien mit Periostitis / Bau sehr grazil Karies an Milch- und Dauermolaren, leichte Schmelzdefekte, alte Durchbruchsfolge, UK relativ klein Schädel dünnwandig, mesocran. Teilweise Grünfärbung. Durchbruchsfolge unklar. Starke Karies: Schwangerschaft? Evtl. zu G. 537 (= Grab ohne Nr) nur Humerus, Grünfärbung nur Humerus, Fossa M. lat. Dorsi Grünfärbung, Neue Durchbruchsfolge, dritte Molaren nicht angelegt, UK mit grosser Zyste Finger mit Längsleisten, Acetabulum mit „Höhle“, Bau extrem grazil, Femur mit Periostitis Schädel dolicho-bis mesocran, dünnwandig, Orbita quadratisch Schulterblatt mit Foramina, leichte Rachitis? Grünfärbung, Karies, Differenz Zahnalter/Wirbelalter Grünfärbung, eher Neue Durchbruchsfolge, Differenz Zahnalter/Skelettalter Schädel lang/schmal, eher dickwandig, Schmorl’sche Knötchen, Arthrose leicht bis mittel, Acetabulum porös, Fibula mit Wulst Knochen dünnwandig Skelett grazil, leichte Arthrose, Periostitis Coxarthrose leichte bis mittelstarke Arthrose, Hand pathol., Periostitis „Grab ohne Nummer“. Als Kleinkind stark bandagiert? Arthrose leicht bis schwer, Periostitis, Daumen stark pathol. nur Handknochen Skelettreste aus Streufundkomplexen 46 50 M --46.2 50 ind --Anaemie, Arthrose, periostale Knochenauflagerungen 46.3 30 W --Nagespuren, Grünfärbung 46.4 25 W --extreme Karies (bedingt durch Schwangerschaft?) 46.5 17-19 M --46.6 6 ind --46.7 2-3 ind --46.8 * ind --- 2 46.9 47 47.2 63 63.2 63.3 63.4 63.5 63.6 63.7 63.8 79 -* 5014-16 -40 -50 35-40 -40 55 2-3 * -* 40- ind M ind W M M ind. w ind ind ind w ------156 --166 --154 --------- Chor, Abtrag des B-Horizontes A 40-45 W 160 B -40 w (155) C -40 W 150 D 40 w --E 35-45 M (160) F 2-3 ind --G 12 m? --H 14-16 ind 157 (+ erw M --- Frühgeburt oder Fetus Grünfärbung, Arthrose, Rippe mit Riss? grazil, Grünfärbung Grünfärbung. Grosse Zehe pathol. Fetus oder Frühgeburt (8. Fetalmonat) Nur Brustwirbel Karies grazil Schädel dünnwandig, Skelett grazil Cribra cranii, Halsrippe Pacchionische Grübchen, Sutura mastoideosquamosa Milchzahnkaries Karies, Neue? Durchbruchsfolge Rippen: starke Arthrose, leichte Rachitis, Periostitis, 1 Fibula leicht pathologisch) (xxx) Angaben in Klammern wurden aus den Funden rekonstruiert, die nicht den Bestattungen A bis H zugeordnet werden konnten. Dies gilt auch für die Körperhöhen. Legende Alter: Geschlecht Angabe in Jahren * Neugeboren M, m Mann, eher männlich erw erwachsen (über 20 Jahre alt) Körperhöhe: alle Angabe in cm --Bemerkungen: nur Stichworte, Details siehe Katalog -* Fetal oder Frühgeburt W, w Weiblich, eher weiblich ind: nicht bestimmbar Körpergrösse nicht bestimmbar Demographische Befunde Der alters- und geschlechtsmässige Aufbau der Bestattungen aus der Kirche in Lütisburg ist in der nachfolgenden Übersicht tabellarisch erkennbar Tabelle 2, Alters- und Geschlechtsverteilung Alter Geschlecht (Jahre)Ind Männer Frauen -* 2 --* 3 ---3 4 ---6 2 ---9 1 ---12 3 1 --15 -1 --20 4 1 1 -30 -40 -50 -1 2 -3 4 3 5 5 Total Altersstufe 2 3 4 2 1 4 1 6 3 9 11 5 neonat 6 Infans I 6 6 Infans II Juvenil 12 Adult 3 -60 erw -1 1 1 1 4 2 6 13 6 Total 23 12 19 54 54 Matur erwachsen Altersaufbau 23 (42.6%) der 54 Bestattungen erreichten das Erwachsenenalter nicht; 5 davon starben bei der Geburt oder als (getaufte?) Frühgeburten, je 6 weitere im Kleinkindesalter, Kindesalter oder in der Jugendzeit. Damit erreichen die Bestattungen von Lütisburg eine Kindersterblichkeit, wie sie in der Schweiz normalerweise erst vom 17. Jahrhundert an auftritt Auch die Sterbealter stimmen mit den gängigen Theorien überein; finden wir doch leicht erhöhte Todesraten bei der Geburt, kurz vor dem 3. Lebensjahr (Entwöhnung?), zwischen dem 9. und 12 Lebensjahr beim Eintritt in die Arbeitswelt der Erwachsenen sowie im Jugendalter, wo bei den Männern wohl Unfälle (und Raufhändel?), bei den Frauen die Einflüsse der ersten Schwangerschaften die Sterberate erhöhten. Bei den Erwachsenen betreffen die Todesfälle im ersten Jahrzehnt der Adulten (also zwischen dem 20. Und 30. Lebensjahr) nur Frauen; ich möchte sie in diesem Falle ebenfalls den Schwangerschaften unter erschwerten Bedingungen zuschreiben. Bei den Spätadulten und den Frühmaturen (30. Bis 50. Lebensjahr) entsprechen die Todesfälle den Verhältnissen unter erschwerten Lebensbedingungen, wie wir dies auch aus den zahlreichen krankhaften Befunden schliessen müssen. Auch die sehr geringe Anzahl von Personen, die älter als 50 Jahre alt geworden sind, können der Ungunst der Zeit zugeschrieben werden. Geschlechtsverteilung Geschlechtsmässig bestimmbar waren 31 Erwachsene, Kinder und Jugendliche, wobei die Frauen mit 19 Personen eindeutig über den 12 Männern überwogen. Normalerweise finden wir in historischen Bevölkerungen, vor allem auch in Kirchenbestattungen, eher mehr Männer als Frauen. Möglicherweise kann die Überzahl der Frauen durch Zufall bedingt sein, etwa durch die Auswahl der Grabungsareale oder dann methodisch, etwa durch einen speziell grazilen Körperbau der Bestattungen, welche dann weibliches Geschlecht vortäuschen. Da wir aber in den Fällen, wo wir männlich gebaute Becken vorfanden, in der Regel keine grazilen Skelette vorfanden, schliesse ich die letztgenante Möglichkeit eher aus. Dies gilt auch für Priester, die meist körperlich nicht hart arbeiten mussten und daher ebenfalls einen eher grazilen Knochenbau besitzen. Körpergrösse Von 15 Erwachsenen konnte die Körpergrösse berechnet werden. Die 12 Frauen erreichten im Mittel 157.0 cm (Variationsbreite 150 cm bis 163 cm); die 3 Männer 165.7 cm bei einer Streuung von 160 cm bis 171 cm. Die Körpergrösse der Frauen liegt damit in dem Bereich, der sich am besten in die Zeit nach 1600 einordnen lässt. Von den 3 Männern liegen 2 Werte ebenfalls im frühneuzeitlichen Bereich; die 171 cm grosse Person kann aber ebensogut ins Frühmittelalter oder ins Mittelalter eingeordnet werden. Vereinzelt gab es sicher auch nach 1600 noch grossgewachsene Männer. Generell lässt die geringe Körpergrösse aber auf schlechte Zeiten mit einem ungenügenden oder falschen Nahrungsangebot schliessen. Besonderheiten Einige Schädel scheinen noch einen langen und schmalen bis mittelbreiten (dolicho- oder schwach mesocranen) Bau und einen äusserst grazilen Skelettbau zu besitzen. Damit entsprechen sie etwa dem „mediterranen Typus“, den wir in der Schweiz zwar seit dem Neolithikum bis heute, aber doch nur selten vorfinden. Die Schädel sind meist dünnwandig. Da kaum vollständige Skelette vorliegen, wird eine allgemeine Beurteilung der Bevölkerung recht schwierig. Die wenigen fassbaren Merkmale an Schädel und Skelett lassen aber eher auf eine uneinheitliche Bevölkerung schliessen. Ob auch eine grosse zeitliche Streuung die Variationsbreite beeinflusst hat, kann ich nicht beurteilen. Die Einzelbefunde zum Körperbau gehen aus Tabelle 1 4 hervor. Erwähnen möchte ich hier nur noch die Bestattung 537 (= Grab ohne Nummer), deren Rumpfskelett den Eindruck erweckt, als wäre sie im Kleinkindesalter zu stark bandagiert oder gewickelt worden. Aufgefallen ist auch, dass das Zahnalter oft nicht gut mit den übrigen Altersbestimmungen übereinstimmt. Pathologische Befunde Zahnbefunde In Anbetracht der sehr schlechten Gesundheit der Zähne wurde diesen eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Analyse erfolgte durch Frau Chr. Papageorgopoulou M.A. (Universität Florenz), die auf die Untersuchungen von Zähnen spezialisiert ist. Die Individualbefunde finden sich im Anhang. Karies Der Kariesbefall ist bei den Bestattungen von Lütisburg extrem stark und beginnt schon im Milchgebiss, was möglicherweise auf .einen deutlichen Mangel an Spurenelementen hinweist. Auch bei den Erwachsenen ist der Befall überdurchschnittlich hoch; bei 2 Frauen besteht der Verdacht, dass der extreme Kariesbefall auf Ernährungsprobleme während einer Schwangerschaft zurückzuführen ist. Abkauung, Parodontose und Zahnsteinbildung Im Gegensatz zur Karies liegen die Befunde für Abkauung, Parodontose und Zahnsteinbildung etwa im üblichen Rahmen. Übrige Zahnbefunde Horizontale Schmelzfalten als Zeichen einer Fehl- oder Mangelernährung wurden bei 2 Kindern gefunden; eine grosse Zyste auf der Innenseite eines Unterkiefers bei einem Kind. Durchbruchsfolge des Dauergebisses Die Durchbruchsfolge konnte bei 4 Gebissen studiert werden. Zwei davon wiesen die Neue Durchbruchsfolge auf, bei einem war die Abfolge unklar. Die Alte Durchbruchsfolge, die in der Schweiz nach 1600 n. Chr. nicht mehr vorkommen sollte, konnte beim Kind aus Grab 514 beobachtet werden. Übrige pathologische Befunde Trotz der geringen Skelettzahl und der allgemein äusserst unvollständigen Erhaltung der Skelette liegt eine grosse Anzahl von pathologischen Befunden vor, die sich über alle Krankheitsbereiche erstrecken. Diese Vielzahl und Variabilität lässt auf sehr ungünstige Lebensumstände schliessen; der „Arme Mann vom Toggenburg“ scheint hier anthropologisch fassbar zu werden. Arthrosen Arthrosen der Wirbelgelenke fanden sich bei 7 Bestattungen, meist in leichter bis mittelstarker Ausprägung, gelegentlich aber auch als schwere Befunde. Von den übrigen Gelenken war vor allem das Hüftgelenk befallen. Diese Arthrosen dürfen als „Verschleisserscheinungen“ angesehen werden, betreffen sie doch meist Personen, die das 40. Lebensjahr überschritten haben. Veränderungen der Knochenoberflächen Auf eine harte Arbeit weisen die Randleisten an den Fingerknochen von Best. 523.2 hin. Der Befund ist aber – im Gegensatz zur eingerissenen Rippe von Fund 47 - nicht pathologischer Natur. Auf eine Entzündung der Knochenhaut dürften zwei Fälle von periostalen Knochenauf-lagerungen zurückzuführen sein. Diese oberflächlichen Knochenneubildungen sind bei Nichterwachsenen in der Schweiz nicht selten zu finden, doch ist ihre Entstehung unklar. Ernährungsbedingte Erkrankungen Die Knochenhautentzündungen (Periostitis) von 7 weiteren Bestattungen dürfte am ehesten auf einem Mangel an Vitamin C zurückgehen. Zwei leicht rachtitische Skelette lassen auf einen Mangel an Vitamin D schliessen. Auf vermutlichen Eisenmangel weisen die anaemischen Befunde von 5 Bestattung 46.2 hin, auf einen allgemeinen Mangel die „Cribra cranii“ (kleine Lochbildungen auf der Schädeloberfläche) von Fund D im Chor hin. Übrige Veränderungen Schmorl’sche Knötchen (Grab 533) weisen auf Veränderungen der Zwischenwirbelscheiben hin, Pacchionische Grübchen (Fund E im Chor) lassen auf meist altersbedingten Kalkabbau im Schädelinnern schliessen. Unbekannter Ursache und nicht sicher pathologisch sind die „Höhlenbildungen“ am Innenrand des Acetabulums (Grab 523.2), sie stehen aber sicher mit der Gefässversorgung in Verbindung. Auch an einem Schulterblatt (Grab 523.4) konnten zusätzliche Foramina beobachtet werden; ihre Ursache ist unbekannt, ebenso die Ursache für die Ausbildung eines Knochenwulstes bei Grab 533. Aufgefallen sind mir auch zahlreiche Veränderungen – meist Lochbildungen –am Hand- und Beinskelett (Gräber 536 Hand, 537 Daumen, Streufund im Chor: Fibula und Fund 63.3 Grosse Zehe). Sie weisen auf eine Überbeanspruchung der entsprechenden Knochen hin und sind somit ebenfalls ein Hinweis auf eine hart arbeitende Bevölkerung. Zur Frage der Datierung der Skelettfunde Direkte Hinweise auf das Zeitalter der Bestattungen fanden wir in den archäologischen Unterlagen nur einmal (Ölbergkapelle, Fund 47, vor 1433). Nach anthropologischen Kriterien – die sehr hohe Kindersterblichkeit, die geringe Lebenserwartung, die sehr geringe Körpergrösse, die grosse Häufigkeit und Vielfalt von pathologischen Befunden, der schlechte Ernährungszustand und die hohe Karieshäufigkeit- scheint es wahrscheinlich zu sein, dass die Mehrzahl der Bestattungen in die Zeit nach 1600 gehört. Für eine früheren Zeitansatz sprechen das Vorliegen eines Gebisses mit der Alten Zahndurchbruchsfolge; diese sollte nach 1600 nicht mehr vorkommen. Auch die hohe Zahl von dolicho- oder schwach mesocranen (= langen oder knapp mittelbreiten) Hirnschädeln passt nicht zu einer frühneuzeitlichen Bevölkerung; doch kann diese „mediterrane“ Gruppe auch als lokale Variante gesehen werden da sie zeitlich auch nicht in ältere Abschnitte passt.. Zusammenfassung Aus dem Grabungsareal in der Kirche und der Ölbergkapelle von Lütisburg SG wurden Skelettreste von mindestens 54 Personen gefunden. Beim Sterbealter sind die Kleinkinder, Kinder und Jugendlichen übervertreten, während die über 60 Jahre alten vollständig fehlen. Soweit die Skelette geschlechtsmässig erfassbar sind, lassen sie auf einen deutlichen Frauenüberschuss schliessen. Bezüglich der Körperhöhen liegen sie im unteren Bereich der Schweizer Vergleichsfunde. Beim Körperbau auffallend sind die lang-schmalen Schädel und die grazilgebauten Skelette, die deutlich an eine „mediterranoide Bevölkerung“ erinnert. Auch bei den krankhaften Befunden fallen die Bestattungen aus dem Rahmen; sind doch überaus zahlreiche pathologische Befunde erkennbar, die sich auf ein breites Spektrum verteilen. Sie weisen damit – wie auch die stark kariösen Zähne – auf eine Bevölkerung hin, die an Unter- oder Fehlernährung litt und gleichzeitig hart arbeiten musste. Zeitlich deuten alle anthropologischen Befunde auf eine frühneuzeitliche Bevölkerung hin, wobei aber durchaus einige ältere Bestattungen vorkommen können. 4147 Aesch, 19. Dezember 2002 Bruno Kaufmann 6 Anhang Lütisburg SG, Übersicht über die Zahnbefunde (Diagnosen: Christina Papageorgopoulou. M.A.Universität Florenz) Grab 73 Neugeborenes Kind Es sind 4 Kronen von Milchzähnen vorhanden, alle im Durchbruch (2m/1i1/1c). Grab 73.2 Zähne: fehlen Grab 84 Zähne: fehlen Grab 513 Zähne: fehlen Grab 514 Kind 10-12jährig Es sind 3 Milchzähne (1c/ 2m) erhalten und 2 Dauerzähne im Durchbruch. Alle Milchmolaren haben mittelstarke Karies und teilweise leichte Schmelzdefekte. Alte Durchbruchsfolge. Grab 521 Frau, 17jährig Es sind 24 Zähne erhalten, 10 vom Oberkiefer und 14 vom Unterkiefer. Die Karies ist mittelstark, aber 2 Zähne haben starke Karies. Für das niedrige Alter ist die Kariesbildung aber extrem stark; möglicherweise durch eine Schwangerschaft bedingt. Der Zahnstein ist gering, die Durchbruchsfolge unklar. Grab 522 Zähne: fehlen Grab 523.1 13 Jahre altes Kind Es sind 21 Zähne erhalten und 2 obere Molaren im Durchbruch. Die Karies ist mittelstark, die Abkauung und die Parodontose sind gering. Beide I1 vom Unterkiefer und Oberkiefer haben horizontale Schmelzfalten. Im rechten Unterkiefer befindet sich auf der Innenseite (labial) eine grosse Zyste. Neue Durchbruchsfolge. Grab 524 Zähne: fehlen Grab 525 .1, 20-30 Jahre alten Frau Es sind 10 Zähne (2 I/ 1C/ 1P/ 6M) vorhanden, 6 Zähne vom Unterkiefer und 4 vom Oberkiefer. Die Karies und der Zahnstein sind mittelstark, die Abkauung leicht. .2, Kind 12 Jahre alt Es sind 2 linke Zähne erhalten (M1 und M2). Der M1 hat leichte Karies. Zusätzlich liegt eine unvollständig ausgebildete Krone eines 3. Molaren vor. Neue Durchbruchsfolge. Grab 535 7 Zähne: fehlen Grab 536 Zähne: fehlen Grab 537 (= Grab ohne Nummer) Zähne: fehlen Oelbergkapelle, Knochen aus FK 46 46.1, 50 Jahre alt Mann Es ist nur 1 Zahn erhalten (unter recht Eckzahn); Zahnstein gering, aber starke Abkauung. 64.3, Bestattung einer etwa 30 Jahre alten Frau Es sind 5 Zähne vorhanden. 1 Zahn ist intravital ausgefallen. Die Karies ist gering. 46.4, 25 Jahre alt Frau Es sind 8 Zähne (1C/2P/5M/) vorhanden, 7Zähne vom Unter- und 2 vom Oberkiefer. Die Karies ist mittelstark, ein Zahn (M1 dext.) hat starke Karies. Der Zahnstein und die Parodontose sind mittelstark, d e Abkauung ist gering. 46.5, Bestattung eines juvenilen (17-19 jährigen) Mannes Es sind 3 Zähne vorhanden und 2 Molaren (Weisheitszähne) im Durchbruch. Karies mittelstark, Zahnsteinbildung gering. Knochen aus FK 47 Mann, über 50 Jahre alt Es sind 6 Zähne vorhanden (2C/ 2P/ 2M), 5 vom Unter-, 1 vom Oberkiefer. 1 Zahn (M1 sin) ist intravital ausgefallen. Karies, Zahnsteinbelag und Abkauung sind jeweils mittelstark. Schicht 63 63.3, Erwachsener Mann, 35-40 Jahre alt Es sind 7 Zähne vorhanden, davon haben 4 mittelstarke und ein oberer linker Prämolar starke Karies. Zahnsteinbildung gering, Abkauung mittelstark. 63.6, Kind 2-3 Jahre alt Es sind 3 Zähne erhalten. Zwei Zähne haben mittelstarke Abkauung. 63,?. - Zusätzlich sind 5 isolierte Zähne (3C/ 2I) erhalten. 2 haben geringe bis mittelstarke Karies,. 1 unterer Schneidezahn horizontale Schmelzfalten. 2 Eckzähne und 1 Schneidezahn haben mittlere Abkauung. Zähne aus FK 79 Zähne: fehlen Streufunde vom Abtrag des B-Horizontes im Chor Schädel A, Frau, 40 bis 45 Jahre alt Es sind 8 Zähne (1I/1C/2P/4M) erhalten, 7 vom Unterkiefer und 1 isolierter oberer Praemolar. 2 linke Zähne (P2 und M1) sind intravital ausgefallen. 7 Zähne haben starke Karies, die Parodontose und die Abkauung sind je mittelstark. 8 Schädel F, 2 bis 3 Jahre altes Kleinkind Es sind 2 untere rechte Milchzähne vorhanden (1 Eckzahn und 1 Molar). Schädel G, Knabe?, 12 Jahre alt Es sind 5 Zähne erhalten (1C/ 2P/ 2M). 1 Molar hat gering Karies.