Mag. Karin Buzeczky Trainerin für Lern-, Denk- und Gedächtnistraining Tel. +43-664 345 16 57 [email protected] http://www.gedaechtnistraining-buzeczky.at Gedächtnistraining: Das Fitness-Studio für den Geist Vortrag BPW Club Salzkammergut, 15.02.2017 Ein gutes Gedächtnis ist keine Frage der Intelligenz, sondern des Training. Überall und zu jedem Zeitpunkt kann unser Gedächtnis trainiert werden. Die Basis eines guten Gedächtnisses lautet: Aufmerksamkeit – im Hier und Jetzt sein. Ein ganzheitliches Training unter Anleitung eines geschulten Trainers zeichnet sich dadurch aus, dass nicht nur Merktechniken vermittelt werden, sondern alle HIRNLEISTUNGEN (Big 5) angesprochen und trainiert werden. 1.WAHRNEHMUNG = Ausgangspunkt für das gesamte Merksystem 2.MERKEN = mit Hilfe von Merktechniken und kleiner Tricks, die problemlos im Alltag anwendbar sind. 3.ERINNERN = das Gelernte wieder herholen 4.WORTFINDUNG = Wortschatz behalten + erweitern 5.KONZENTRATION Grundsätzliches zum Gehirn: Unser Hirn ist ein großes Netzwerk mit unbegrenzter Speicherkapazität. Wenn viel Wissen abgespeichert ist, ist das Netz eng verwebt und ein neuer Wissensfaden bleibt hängen. Neues kann problemlos mit Bekanntem verknüpft werden. Um neues Wissen nachhaltig abzuspeichern bedarf es WIEDERHOLUNGEN. Optimale Wiederholungsrate und Intervalle: 1. möglichst zeitnah nach der Informationsaufnahme, 2. am Abend vor dem Einschlafen, 3. nach einer Woche, 4. nach einem Monat, 5. nach einem halben Jahr. NERVENZELLEN können sich bis ins hohe Alter durch körperliche Bewegung (mindestens 3x die Woche ½ Stunde moderat spazieren gehen) bilden. Diese müssen dann für Denkleistungen gebraucht werden, andernfalls bauen sie sich wieder ab. Das Entscheidende für ein gutes Gedächtnis ist, dass wir in Bildern denken. Vorstellungsbilder sind auch die Grundlage aller Gedächtnistechniken. Dabei werden die linke und die rechte Hirnhälfte miteinander verknüpft: die analytische, rationale mit der emotionalen Seite. Merkspanne: Die magische Sieben Ein ungeübtes Gehirn kann sich im Durchschnitt 7 +/- 2 Informationseinheiten (=Merkspanne) gleichzeitig merken. Werden jedoch Infos zu größeren Gruppen (chunks) zusammengefasst, kann die Merkspanne erheblich vergrößert werden. Z.B. Zahlen werden zusammengehängt (aus 3, 4, 5 wird 345), mit einzelnen Wörtern werden Sätze gebildet. Das Grundprinzip aller Merktechniken steht auf 2 Beinen: 1. In Bildern denken (innere Vorstellungsbilder mit Phantasie und Kreativität) Alle Sinne bzw. so viele wie möglich, und Gefühle mit einbeziehen 2. Assoziation (neue Information mit Bekanntem verbinden) Ordnung / Struktur / Logik in die Informationen bringen Den Dingen Sinn geben Mag. Karin Buzeczky Trainerin für Lern-, Denk- und Gedächtnistraining Tel. +43-664 345 16 57 [email protected] http://www.gedaechtnistraining-buzeczky.at Wie kommt die Information in unser Gehirn 3-Speichermodell der Informationsverarbeitung Erster Speicher : Ultrakurzzeitgedächtnis bzw. Sensorischer Speicher Infos werden mit den 5 Sinnen durch genaues Wahrnehmen + Aufmerksamkeit aufgenommen. Infos werden für wenige Millisekunden behalten. Entweder werden die Infos dann in den nächsten Speicher weitergeleitet , oder gehen verloren. Wahrnehmung kann trainiert werden. Das Ultrakurzzeitgedächtnis können wir nicht trainieren, weil es unbewusst abläuft. Zweiter Speicher: Kurzzeitgedächtnis bzw. Kurzzeitspeicher Es gibt keinen Bereich im Gehirn, sondern Kurzzeitgedächtnis ist die Bezeichnung für einen Gedächtnisprozess. Die Info wird im KZG zwischen Sekunden und wenigen Minuten behalten. Im KZG wird Info bewusst be- und verarbeitet. Ebenso werden bereits gespeicherte Infos aus dem LZG wieder ins KZG abgerufen. Zur Be- und Verarbeitung spielen hier die verschiedenen Merktechniken eine wesentliche Rolle. Es kann aber nur eine bestimmte Menge an Information auf einmal aufgenommen und bearbeitet werden - siehe Merkspanne Seite 1 Wenn nun die Info gut bearbeitet wurde geht sie weiter ins Langzeitgedächtnis und wird im Netz eingespeichert. Dritter Speicher: Langzeitgedächtnis = unbegrenzter Lagerplatz = Archiv Ob nun die Info behalten wird oder nicht hängt u.a. von der Verarbeitungstiefe ab: = Das Ausmaß an Aktivität das aufgewendet wird, um neue Information zu bearbeiten. Emotionen und Motivation spielen bei der Behaltensleistung ebenfalls eine wichtige Rolle.