Konsumieren Frauen anders? Theorie und Praxis der Gender

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Konsumieren Frauen anders?
Theorie und Praxis der Gender Forschung
Summer School „Frauen in der Ökonomie“
PD Dr. Barbara Drinck, Eva Kreienkamp
Berlin, 28. Juli 2005
© FrischCo. sales | marketing | controlling, Berlin, 2002-2005
Ablauf
 Vortrag und Fragen 14:30 bis 16:00
 Pause 16:00 bis 16:15
 Arbeitsgruppen 16:15 bis 17:00
 Auswertung im Plenum 17:00 bis 18:00
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Inhaltsverzeichnis
 Was ist ein Mann – was ist eine Frau?
 Lohnt es sich überhaupt, den Markt nach Männern
und Frauen zu unterscheiden?
 Welche Marketingansätze, Produkte und
Kommunikationsformen helfen, Frauen zu erreichen?
 Wie sieht die aufgeklärte, souveräne Konsumentin
denn wirklich aus?
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Was ist ein Mann – was ist eine Frau?
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Erbe oder Sozialisation?
Es gibt zwei sehr verschiedenen Thesen zum Thema Unterschiede
zwischen Männern und Frauen:
1. These:
Es existiert ein objektiver Zusammenhang zwischen Geschlecht und Biologie: Das
geschlechtliche Verhalten der Menschen ist angeboren, d.h. es ist ein Resultat der
Biologie: Gene – Hormone – Gehirn. (Vertreter Hejj, Pease, Jaffé)
2. These:
Die physikalische und die psychologische Welt des Menschen ist ein Resultat unseres
Lernens. Der Modus der Wahrnehmung, das Verhalten, die Gedanken, Gefühle, Ziele,
Motive, Ängste – vor allem aber der geschlechtliche Charakter ist durch die Erfahrungen
mit der Umwelt erschaffen worden: Lernen – Umwelt – individuelle Wahrnehmung.
(Vertreterin Butler)
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Biologistische gegen konstruktivistische Sichtweise I
Gene – Hormone – Gehirn
Lernen – Umwelt – individuelle Wahrnehmung
Drei grundsätzliche Fragen:
Drei grundsätzliche Fragen:
1.
Was kann ich essen?
1.
2.
Wo kann ich wohnen?
In welcher politischen Epoche und sozialen
Gesellschaftsform leben wir? Was ist der
heutige wissenschaftliche / spirituelle
Erkenntnisstand?
3.
Mit wem kann ich eine Partnerschaft
eingehen?
2.
Was gilt zur Zeit als Wahrheit und wird in
Diskursen, Medien und Alltagsgesprächen
weitergegeben?
3.
Welche individuellen
Sozialisationsbedingungen erleben wir
selbst?
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Biologistische gegen konstruktivistische Sichtweise II
Gene – Hormone – Gehirn
Lernen – Umwelt – individuelle Wahrnehmung
Drei grundsätzliche Behauptungen:
Drei grundsätzliche Behauptungen:
1.
Männer sind Jäger – Frauen sind
Sammlerinnen.
1.
2.
Männer explorieren – Frauen hüten
das Haus.
Unser Denken, unsere Wahrnehmung,
unser Wollen sind abhängig vom Zeitgeist
sowie den politischen und sozialen
Umständen unseres Landes.
2.
Wir glauben das, was wir erfahren. Daher
richten wir auch unseren Körper danach
aus, was für ihn als Ideal gilt.
3.
Unsere persönlichen Erfahrungen in
Familie, Schule und Peers prägen uns am
stärksten.
3.
Männer wollen möglichst viele
Partnerinnen = Quantität.
Frauen wollen nur einen Partner =
Qualität.
Beide wollen so Status, Wohlstand und
Macht erlangen.
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Biologistische gegen konstruktivistische Sichtweise III
Gene – Hormone – Gehirn
Lernen – Umwelt – individuelle Wahrnehmung
Drei grundsätzliche Erklärungen:
Drei grundsätzliche Erklärungen:
1.
Männer sind schnell in ihrer
Entscheidung (linear). Frauen suchen
länger (zirkulär).
1.
Frauen und Männer sind das Produkt
rechtlicher, politischer, philosophischer,
medizinischer, sozialer Umstände.
2.
Männer sind nach außen orientiert und
risikobereit. Frauen orientieren sich
nach Sicherheit aus.
2.
Frauen und Männer übernehmen die von
außen kommenden Interpretationen, wie
Geschlecht sein soll (Inkorporation).
3.
Männer sind untreu und kümmern sich
weniger um ihre Familie. Frauen wollen
Status, Wohlstand und Macht an ihre
Kinder weitergeben.
3.
Frauen und Männer werden vom sozialen
Nahraum durch „Anrufungen“ geschlechtlich
sozialisiert. Die übernehmen das Muster des
geschlechtstypischen Verhaltens einer
Kultur (doing gender).
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Biologistische gegen konstruktivistische Sichtweise
Gene – Hormone – Gehirn
Lernen – Umwelt – individuelle Wahrnehmung
Gründe:
Gründe:
Im Laufe von 100.000 Generationen haben
sich gravierende Geschlechterunterschiede
herausgebildet:
Männer entfernen sich von der Behausung
und dem Nachwuchs für Jagd und Kampf,
sie sind flexibler, weitsichtiger,
spezialisierter, mit höherem
Aggressionspotenzial und reagieren
kampflustig auf Herausforderungen.
Frauen dagegen sind aufgrund ihrer
reproduktiven und pflegenden Aufgaben an
die Behausung gebunden, sie sind daher
friedlich, sozial empathischer und
kommunikativer.
Geschlechterkörper sind von Diskursen
erzeugte und von Macht durchdrungene
Materie. Körper sind Kulturprodukte
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Körperreaktionen sind das Produkt von
langwierigen Lernvorgängen und abhängig
vom Geschlechterideal der jeweiligen Zeit.
Verhalten ist erlernt und nicht erklärbar
durch biologische Reaktionen.
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Kinder spielen – Erwachsene konsumieren
Ab dem vierten Lebensjahr beobachten wir ein unterschiedliches
Spielverhalten von Jungen und Mädchen – es setzt sich im Erwachsenenalter
als Konsumverhalten fort.
 Mädchen spielen mit Gegenständen (Puppen, Kochtöpfe usw.), die sie eher räumlich einschränken.
 Jungen spielen mit Gegenständen (Autos, Ball, Computer usw.) die ihnen erlauben, aktiv
(Bewegung oder Simulation) zu sein.
 Neutrale Spiele: Bücher, Stofftiere, Konstruktionsspiele
Erwachsene bezahlen für ihre Spiele = sie konsumieren!
 Männer interessieren sich mehr für Autos, Sport und Technik.
 Frauen beschäftigen sich mehr mit Dingen, die die Kommunikation fördern.
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Lebenszyklen / Lebensphasen
Beispiel für ein Lebensphasenmodell, entwickelt von psychonomics AG, Köln
Jugend
• Bis 20 Jahre alt
• Bei den Eltern
lebend
• In schulischer oder
beruflicher
Ausbildung
Familiengründer
• Zwischen 20 und
40 Jahre alt
• Mindestens ein
Kind
• Berufstätig oder
Hausfrau/-mann
Ausbildungshaushalt
• Bis 25 Jahre alt
• Im eigenen
Haushalt lebend
• In schulischer oder
beruflicher
Ausbildung
Etablierte
Familie
• Zwischen 40 und
60 Jahre alt
• Mindestens ein
Kind
• Berufstätig oder
Hausmann/-frau
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Junger
SingleHaushalt
• Zwischen 20 und
40 Jahre alt
• Allein lebend
• berufstätig
Leeres
Nest
• Zwischen 50 und
65 Jahre alt
• Ohne Kinder
lebend
• Berufstätig oder
Hausmann/-frau
Junges
Paar
• Zwischen 20 und 40
Jahre alt
• Mit Partner
zusammenlebend
• berufstätig
Ruhestand
• Ab 60 Jahre alt
• Ohne Kinder
lebend
• Nicht berufstätig
bzw. im Ruhestand
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Lebensphasen / Prägenden Ereignisse und Brüche
Prägende Lebensereignisse von Frauen
 Hochzeit
 die Geburt des ersten Kindes
 Ausscheiden aus dem Beruf wegen der Übernahme der Erziehung und
Versorgung der Kinder / bzw. der Beginn der Doppelbelastung durch
Familienarbeit und Beruf
 Tod der Eltern
 Trennung vom Partner
 Menopause - Empty Nest
 Pensionierung (des Partners)
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Ereignisse / Brüche und Reaktionen
(Konsum-)Reaktionen von Frauen auf die prägenden
Lebensereignisse
 Hochzeit (Einrichten der gemeinsamen Wohnung, Auto, Versicherungen etc.)
 die Geburt des ersten Kindes (Einrichten des Kinderzimmers, Kinderkleidung,
Spielzeug etc.)
 Ausscheiden aus dem Beruf wegen der Übernahme der Erziehung und
Versorgung der Kinder (Sportstudio, privater Bildungsmarkt, Bücher)
 der Beginn der Doppelbelastung durch Familienarbeit und Beruf (Auto, Computer,
Business-Garderobe)
 Tod der Eltern (Erbschaft, Geldanlage, Immobilien)
 Trennung vom Partner (Versicherung, neue Einrichtung, Auto, Reisen,
Garderobe, Weiterbildung)
 Menopause und Empty Nest (Versicherung, Reisen, Autos, Computer)
 Pensionierung (des Partners) (Reisen, Wellness)
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Lohnt es sich überhaupt, den Markt nach
Männern und Frauen zu unterscheiden?
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Einflussverteilung zwischen Frauen und Männern in
Abhängigkeit vom Typ der anstehenden Güter
Autonomer Einfluss Männer
1,00
0,80
0,60
0,40
0,20
0,00
-0,20
-0,40
-0,60
-0,80
-1,00
Autonomer Einfluss Frauen
(nach Erich Kirchler, Universität Wien, 1989)
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In der „Nische“ Frauen versteckt sich 51,3% der
Bevölkerung Deutschlands
Von den 81,8 Mio. in Deutschland lebenden Menschen sind 42,0 Mio. weiblich,
das sind 51,3%. Sind bei den jüngeren Menschen noch Männer in der
Überzahl, so verändert sich dieses Verhältnis im Alter drastisch:
 Die Gruppe der 25-55jährigen ist
geschlechtlich ausgeglichen,
mit jeweils 25 Mio. Menschen, jedoch
mit sehr unterschiedlichen Lebensstilen, z.B. bei Erwerbstätigkeit oder
Lebensform
 In der Altersgruppe 60+ sind 9 Mio.
Männer und 12 Mio. Frauen
 Dreiviertel der Menschen über 75 sind
weiblich, davon lebt über die Hälfte
wirtschaftlich allein, Tendenz steigend
14.000
6.000
12.000
5.000
10.000
4.000
8.000
3.000
6.000
2.000
4.000
1.000
2.000
0
0
unter 20
Männer
Frauen
20-40
Männer
40-60
alleinlebend
60 und mehr
Frauen alleinleben
Quelle: Mikrozensus, 2003
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Die Einkommens- und Berufssituation von Männern
und Frauen unterscheiden sich anders als vermutet
 25% aller Frauen leben allein, davon 2,25 Mio. der 20 bis 50 Jährigen. Sie sind die
Alleinentscheiderinnen über die Verwendung ihres Einkommens.
 10% der Frauen sind die Allein- oder Hauptverdienerin der Familie.
 45% der Erwerbstätigen Menschen in Deutschland sind Frauen – bei den 20 bis 30jährigen können zunehmend Gehaltsangleichungen festgestellt werden, sowohl in
Ost- wie auch in Westdeutschland.
 Der ideologische Feminismus der 1970igerJahre hat ausgedient, an seiner Stelle tritt
der realistische Feminismus der Frauen ab 40 (Jahrgänge ab 1958), z.B. durch das
Zusammenschließen in ausschließlich weiblichen Berufsnetzwerken.
 80% der Frauen sind im Dienstleistungssektor tätig, 93% berufstätigen der Frauen
sind angestellt (Männer 81%), d.h. abhängig von der gesetzlichen
Rentenversicherung.
Quelle: Mikrozensus, 2003
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Differenzierte Segmentierung der Frauen, hier am
Beispiel der „erwachsenen Frau“
 Die Lebenswelten von Frauen in den 40igern werden sich ähnlicher, unabhängig,
ob sie Kinder haben oder nicht
 Die ersten Kinder sind aus dem Haus, bzw. Kinder sind endgültig kein Thema mehr
 Sie sind in einer gleichberechtigten Partnerschaft angelangt oder haben sich wegen
Ermangelung derselben getrennt
 Der neue Lebensabschnitt beinhaltet die positive Auseinandersetzung mit dem
Älterwerden, mit Planen und Gestalten und der realistischeren Einschätzung des
eigenen Lebens
 Es liegen 25 bis 30 Jahre aktive Jahre vor ihnen
 Geld ist eher da, als nicht da, sie gehören zur letzten Wirtschaftswundergeneration
 Sie sind zu über 70% erwerbstätig und finden es normal, eigenständige
Entscheidungen zu treffen
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Branchenkennzahlen Automobil, Finanzdienstleistung,
Bau und Immobilien
In 2004
Automobilsektor
Banken
Versicherungen
Immobilien und Bau
Beschäftigtenzahlen
770 Tsd
712 Tsd
300 Tsd und
400 Tsd Makler
2,0 Mio Bau und
390 Tsd Immo
Anzahl
Unternehmen
Ca. 10.000
2.465
400
466 Tsd
Umsatz /
Bilanzsumme /
Beitragseinnahmen
226 Mrd €
6.471 Mrd €
152 Mrd €
342 Mrd €
TOP 5 in D‘land
gemessen an
Umsatz /
Bilanzsumme /
Beitragseinnahmen
Mercedes
VW
BMW
Opel
Ford
Deutsche Bank
Dresdner Bank
HypoVereinsbank
Commerzbank
DZ Bank
Allianz
ERGO
AMB Generali
Zürich
AXA
Hochtief
Strabag
Bilfinger Berger
Walter Bau
ED Züblin
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Welche Marketingansätze, Produkte und
Kommunikationsformen helfen, Frauen zu
erreichen?
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Säulen des „Ganzheitlichen Marketings“
Das Ganzheitliche Marketing wird im Allgemeinen durch das Streben
definiert, die betrieblichen Funktionen und Prozesse auf allen
Hierarchieebenen und in allen Unternehmensbereichen aufeinander
abzustimmen. Durch diese konzentrierten Zusammenschluss
wird das Denken und Handeln aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auf die
Zufriedenheit des Kunden gelenkt. Operativ bedeutet das
•
•
•
•
•
Marktausrichtung
Kundenorientierung
Umsetzung des ganzheitlichen Marketings
Gewinn durch Kundenzufriedenheit
Profitables Wachstum
als Werte in den Organisationen und Unternehmen zu implementieren
Quelle: Diana Jaffé, Der Kunde ist weiblich, ECON-Verlag, Berlin, 2004
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„The GenderTrends Star“ *
Sozialer Wert
Frauen sind oft zeitlich und
emotional doppelt belastet durch
Beruf und Familie. Aber sie
können daher auch mehrere
Dinge gleichzeitig erfassen.
Lebensstile
und Zeitfaktoren
Entscheidungskriterien von Frauen
Die Kommunikationsmuster und –
rituale sind auf Gleichheit,
Harmonie und Förderung
ausgerichtet. Frauen wollen in der
Beratung und im Verkauf Rapport
aufzubauen. Dazu müssen auch
persönliche Erlebnisse mit
Kommunikationsformen
kommunizierbar sein.
Frauen sind eher als Männer
beziehungsorientiert. Sie sind
Teamplayer. Empathie ist
wichtiger als Hierarchie. Produkte,
die sie für sich und andere kaufen,
sollen ihnen und der Umwelt gut
tun.
Wahrnehmen
und Handeln
Frauen sind prozessorientiert: sie
entscheiden und handeln, um
etwas zu erreichen. Dabei wird
das Produkt mit Akribie und
Gründlichkeit geprüft.
* Quelle: Martha Barletta, Marketing to Women, Chicago, 2003
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Entscheidungskriterien im Konsumverhalten
(nach Barletta 2003)
Für Männer wichtig
Für Frauen wichtig
Hauptmerkmale des Produkts
Gesamte Information
Bare Bones: Gerüstinformationen
Erläuternder Text
Informationsgespräche
Harmoniegespräche
Den eigenen sozialen Status
herausstellen
Zwischenmenschliche Verbindungen
herstellen
Wettbewerb - Rang
Zuneigung - Verbindung
Besser sein
Gleichsein
Runtermachen (als Spiel)
Aufwerten des Gegenübers
Fakten und Besonderheiten des
Produkts
Persönliche Wünsche mit dem
Produkt
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Wie kommen die Konsumentscheidungen von Frauen
und Männern zustande?*
Der männliche Entscheidungsprozess
Problemerkennung
Informationssuche
Bewertung der
Alternativen
Kaufentscheidung
Verhalten nach
dem Kauf
Das Resultat: eine gute Lösung
Der weibliche Entscheidungsprozess
Kaufentscheidung
Problemerkennung
Das Resultat: die perfekte Antwort
* Quelle: Martha Barletta, Marketing to Women, Chicago, 2003
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Beispiel Werbung Lever Fabergé Deutschland
Marke dove
Ist wahre Schönheit eine Frage des Alters, des Gewichts, der Körbchengröße oder der Makellosigkeit? Dove
zeigt in seinen Kampagnen schon lange, dass weibliche Schönheit viele Facetten hat. Die „Initiative für wahre
Schönheit“ beweist erneut, dass Maße wie 90-60-90 kein Kriterium für echte Schönheit sind und stellt
gängige Schönheitsideale wieder in Frage.
Und Dove tut noch mehr: Weltweit wird die Initiative in mehr als 20 Ländern umgesetzt – mit dem Ziel, das
Selbstwertgefühl der Frauen zu stärken und den derzeit eher eindimensionalen Schönheitsbegriff in der
Gesellschaft zu erweitern. Zusätzlich unterstützt Dove in den jeweiligen Ländern Präventionsprogramme
gegen Ess-Störungen, damit Frauen und Mädchen ein gesundes Selbstbild entwickeln können. In
Deutschland kooperiert Dove mit dem Frankfurter Zentrum für Ess-Störungen und hat mit dem Institut das
Projekt „Body Talk“ entwickelt.
Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie unter www.InitiativeFuerWahreSchoenheit.de.
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Beispiel Werbung Deutscher Investment Trust (dit)
Kein klarer Börsentrend in Sicht
Kein Grund auf Renditechancen zu verzichten
dit-HIGH DIVIDEND DISCOUNT: Wenn sich an der Börse wenig bewegt
Aktienfonds sind ein wichtiger Baustein für langfristigen Vermögensaufbau. Doch gerade in seitwärts tendierenden
Märkten kommt es auf die richtige Strategie an. Die Lösung: dit-HIGH DIVIDEND DISCOUNT. In seitwärts tendierenden
Märkten können traditionelle Aktienfonds häufig nur geringe Erträge erwirtschaften. Doch auch die Renditechancen am
Rentenmarkt sind derzeit eher begrenzt. Eine Alternative bietet der dit-HIGH DIVIDEND DISCOUNT, der auf eine
intelligente Discount-Strategie setzt.
http://www.dit.de/privatkunde/dit_fonds/dit_fonds.html
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Beispiel Der YCC: Ein Volvo für Frauen
Alle Photos: Volvo News
Weibliche Kunden im Premiumsegment wollen in punkto Leistung,
Prestige und Stil alles, was auch Männer wollen. Aber sie wollen noch
mehr:
• Cleveren Stauraum
• Leichten Ein- und Ausstieg
• Gutes Sichtfeld
• Ein Fahrzeug, das sich individuell ausstatten lässt
• Minimale Wartungsaufgaben
• Ein Fahrzeug, das leicht einzuparken ist
• Fünfzylinder-PZEV-Motor mit 215 PS und niedrigen Abgaswerten und
einem ISG (Integrated Starter-Generator)
• Sechsgang-Powershift-Getriebe, entweder mit Vollautomatik oder mit
Schalthebel am Lenkrad zum Gangwechsel benutzen.
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Wie sieht die aufgeklärte, souveräne Konsumentin
denn wirklich aus?
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Frauen sind als Konsumentinnen anspruchsvoll und
nehmen sich Zeit für Entscheidungen…
ist jedoch einmal ein Produkt oder eine Dienstleistung für gut befunden
und ausgewählt, dann sind Frauen sehr loyale Kundinnen, entziehen ihre
Gunst nur selten und empfehlen weiter.
 Frauen sind markenbewusst, sie vergeben ihre Gunst jedoch nicht nur produktbezogen. Sympathie, Vertrauen und Glaubwürdigkeit spielen bei ihren Entscheidungen eine wesentliche Rolle
 Sie beraten sich nicht nur mit fachkompetenten Gesprächspartnern, sondern auch
mit Familie und Freundinnen.
Ihre Nutzenerwägung beantwortet die Frage: „Was erreiche ich mit der
Entscheidung/dem Produkt?“ und nicht: „Was kann das Produkt?“
 Die Entscheidungsfindung funktioniert sprialförmig statt linear. Neue Erfahrungen
werden eingebaut und der Entscheidungsprozess kann an einer vorangegangenen
Stelle wieder aufgenommen werden.
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Frauen entscheiden anders als Männer
– für Unternehmen bedeutet das…
 Frauen bewusster zu beraten und zu betreuen
 durch bessere Kenntnis der jeweiligen Lebenssituationen von Frauen eine
bedarfsgerechtere Produktkommunikation zur Altersvorsorge zu entwickeln
 über die zyklischen Lebens- und Berufsbiografien Bescheid zu wissen
 flexiblere Produkte zu entwickeln
 Produkte klar und verständlich zu gestalten und zu kommunizieren
 sympathische Produkte und Markenimage anzubieten
 Vertrauen aufzubauen, da nicht das schnelle Geschäft zählt, sondern der Nutzen
über einen längeren Zeitraum
 Exzellenten Service und Nachkundenbetreuung
 mit Testimonials zu kommunizieren, die für Frauen positiv besetzt sind
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Anhang
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30
Literaturverzeichnis und weiterführende Informationen
Barletta, Martha (2003): Marketing to Women. How to Unterstand, Reach, and Increase
Your Share of the World’s largest Market Segment. USA, Dearborn, Trade Publishing
Bourdieu, Pierre (2001): Wie die Kultur zum Bauern kommt. Hamburg, VSA
Brigitte Kommunikationsanalysen (erscheinen jährlich)
Butler, Judith (2001): Psyche der Macht. Das Subjekt der Unterwerfung. Frankfurt am Main. Suhrkamp
Hejj, Andreas (2001): Ist Liebe Frauensache? Über die stammesgeschichtlichen Wurzeln
geschlechtsspezifischer Emotionen. In: Helfrich, Hede (Hrsg.): Patriarchat der Vernunft –
Matriarchat des Gefühls? Geschlechterdifferenzen im Denken und Fühlen. Rieden/Allgäu, S. 83ff
Hempel, Marlies (1997): Der Traum vom zukünftigen Leben. Lebensentwürfe von Mädchen und Jungen.
In: Sache – Wort – Zahl. 25. Jg., Heft 7, S. 39-45
Hilgers, Andrea (1994): Geschlechterstereotypen und Unterricht. Zur Verbesserung der
Chancengleichheit von Mädchen und Jungen in der schule. Weinheim und München. Juventa Verlag
Horx, Matthias Horx (2004): Zukunftsinstitut, Female Forces. Kelkheim
Jaffé, Diana (2005): Der Kunde ist weiblich. Berlin
Kompetenzzentrum Frau und Auto, Hochschule Niederrhein, Prof. Dr. Doris Kortus-Schultes
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Profil FrischCo.
FrischCo. sales | marketing | controlling ist ein Beratungsunternehmen, das Firmen und
Organisationen zu Wachstum und Ertrag berät. Wir unterstützen bei Geschäftsentwicklung,
Markterschließung, Kommunikation und Controlling mit dem Ziel Profitabilität zu erhöhen.
Wir verfügen über langjährige Erfahrungen
- In Konzernen und Versicherungsunternehmen, u.a. 10 Jahre bei Allianz Gesellschaften
- In der Werbung und Marktkommunikation, u.a. 12 Jahre als Inhaberin einer PR- und Werbeagentur
- Im Vertrieb, u.a. 10 Jahre bei einem Premium Life-style-Produktanbieter
Unser Kompetenzprofil runden wir ab mit
- Gender- und Diversity-Marketing
- Finanzdienstleistung / Immobilien / Ökologie Know-how
- Kontakte zu unterschiedlichen Diversity- und Frauennetzwerken und -verbänden
Kontakt:
[email protected], 030 - 48 49 61 65, www.frischco.de
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Marktforschung, Konsum, Schwerpunkte
Themen
Ansätze zu Untersuchungen
oder Aufträgen
Verständnis des Wachstumsmarkts
Frauen, um ihn zu besetzen und
effizienter zu nutzen
Grundlagenarbeit / Studien zu Ziel- und
Stilgruppen, Marktgrößen, Potenzialen,
Bedarfe, Psychogrammen etc.
Erreichen der Ziel- und Stilgruppe
Frauen im Versicherungsmarkt
Audits zu bestehender Marktkommunikation
und Anleitung zu effizienter Kommunikation
mit dem „Frauenmarkt“
Spiegeln des Frauenmarkts
im Unternehmen
Personalschulung, Vertriebssensibilisierung, Incentives, Qualifizierung in
GenderTalk, Diversitymanagement
Entwickeln der richtigen oder Adaption
bestehender Produkte für potenzielle
Zielgruppen
Produktideen, Modifikationsmodelle,
Ideenfactory mit Innovationspionieren
Briefings zur Produktkommunikation
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