SehrgeehrteFrauKollegin, sehrgeehrterHerrKollege, seit Mai 2014 steht an der Radiologischen Universitätsklinik in Bonn das erste Ultraschallgesteuerte HIFU-Gerät Deutschlands. HIFU ist die Abkürzung für hoch-intensiven fokussierten Ultraschall. DiesesSystemermöglichtdieBehandlungzahlreicher solider Tumore, so auch von Lebertumoren. Hauptindikation ist dabei die Therapie von hepatozellulärenKarzinomen(HCCs)undMetastasen kolorektalerKarzinome.DerHIFUkannzumeinenals alternative Methode genutzt werden, wenn andere minimal-invasive Verfahren, z.B. aufgrund der Lage der Befunde nicht angewandt werden können. Zudem ist auch die Kombination mit anderen Therapieverfahren, z.B. einer TACE oder systemischenTherapiemöglich. Wenn Sie Patienten betreuen, für die eine Behandlung mittels HIFU eventuell in Betracht kommt, können Sie diese gerne in unserer Spezialsprechstundevorstellen. Univ.-Prof.Dr.med.H.H.Schild DirektorderRadiologischenKlinik Prof.Dr.med.H.Strunk RadiologischeKlinik,LeiterHIFU Kontakt inderRadiologischenUniversitätsklinik Prof.Dr.med.H.Strunk Dr.med.Dr.rer.nat.M.Marinova Dr.med.M.Rauch I.Manderla-Franke Tel.:+49228287-16464 O.Ramig Tel.:+49228287-15395 Fax:+49228287-90-16464 [email protected] www.hifu-bonn.de www.uni-bonn-radiologie.de Standort RadiologischeUniversitätsklinikBonn Sigmund-Freud-Straße25 Gebäude26,ZentrumfürInnereMedizin 53127Bonn Hoch-intensiver fokussierter Ultraschall beiHCC undLebermetastasen Informationfür ärztlicheKolleginnenundKollegen WiefunktioniertHIFU? HIFU nutzt Ultraschallwellen hoher Intensität, die in einem Punkt im menschlichen Körper gebündelt werden.DerentstehendeFokusistetwa1-3mmbreit und 8-15 mm lang (A). Durch Aneinanderreihung multiplerFokuszonenkönnengrößereTumorvolumina behandelt werden (B). Die beim HIFU erreichbare Intensität ist 10.000-fach höher als bei der diagnostischenSonographie. Die Ultraschallbündelung führt im Fokus über verschiedene Mechanismen zu einem lokalen Temperaturanstieg (>60 °C) und einer Zerstörung der Tumorzellen, so dass es im Verlauf über Monate zu einer Schrumpfung des Tumors kommt. Die HIFUBehandlung wird im Rahmen eines stationären Aufenthalts in Vollnarkose durchgeführt. Die Behandlungsdauerbeträgti.d.R.3-6Stunden. FunktionsprinzipdesHIFU VoraussetzungenfüreineHIFU-Therapie • sonographischsuffizientabgrenzbarerTumor • AbstandzwischenderHautoberflächeunddem tiefstenPunktimTumormax.11cm • narkosefähigerPatient • AllgemeinzustandECOG<3 • keinakutentzündlicherProzess(z.B.Cholangitis) Ablauf • KontaktaufnahmemitunsererAbteilung,ggf.mit ZusendungvonBefundenundaktuellen bildgebendenUntersuchungen • TerminvereinbarungmitderPatientin/dem PatientenzurVorstellung,zumGesprächundggf. Testliegen(„Simulation“) • ggf.VereinbarungeinesBehandlungstermins • stationäreAufnahme • KomplettierungderDiagnostik,Aufklärungsgespräch • HIFU-Therapie(inVollnarkose) • EntlassungabhängigvomklinischenZustand, i.d.R.1-2TagenachHIFU • klinischeundbildgebendeVerlaufskontrollen MRT-/CEUS-AufnahmeneinesHCC(Pfeile) linksvor,rechtsnachHIFU VorteilederHIFU-Behandlung • zusätzlicheBehandlungsoptionfür PatientenmitinoperablenLebertumoren inkl.Lebermetastasen • ohneHautschnittundohne Narbenbildung • ergänzendzueinermedikamentösen Therapie • ergänzendzutransarteriellenVerfahren • komplikationsarmundwiederholbar • keinBlutverlust • keineStrahlenbelastung EinschränkungenderHIFU-Behandlung • i.d.R.Vollnarkosenotwendig • vorübergehendesÖdemderBauchwand • seltenVerbrennungen • nochseltenerKomplikationenwiez.B. Darmverletzungen,Cholangitis, Abszessbildung