Pressemitteilung Siemens AG

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Presse
Siemens Healthineers
August 2016
Siemens Healthineers zeigt Bildgebung für
komplexe, minimal-invasive Eingriffe
Siemens Healthineers unterstützt Kardiologie-Kunden dabei, in jedem Behandlungsschritt
in der Kardiologie, als Teil eines ganzheitlichen Workflows, die Bildgebung für Patienten zu
optimieren. Am diesjährigen Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC)
in Rom steht dabei der Trend zu vermehrten minimal-invasiven Eingriffen im Fokus,
besonders für komplexere Fälle.
Die medizinische Bildgebung in Diagnostik, Therapie und Nachsorge ist für minimal-invasive
Eingriffe unerlässlich. Viele Herzpatienten befinden sich heute bereits in einem hohen Alter, wenn
ihnen die Diagnose einer strukturellen oder koronaren Herzerkrankung gestellt wird. Dies hat
entscheidenden Einfluss auf die möglichen Therapieoptionen. Für eine offene Herzoperation
beispielsweise kommen diese sensiblen Patientengruppen aufgrund allgemeiner Risiken bei
Vollnarkose und Rehabilitation sowie aufgrund bereits bestehender chronischer Erkrankungen wie
Diabetes oder einer Herzschwäche nicht mehr in Frage. Für diese komplexen Fälle sind
schonendere Verfahren, die minimal-invasiv durchgeführt werden, ein wichtiger Therapieansatz.
Strukturelle Herzerkrankungen werden durch oftmals altersbedingte, anatomische, morphologische
oder funktionelle Veränderungen des Herzens ausgelöst. Die Dysfunktion einer Mitralklappe gehört
heute zu den am öftesten auftretenden, strukturellen Herzerkrankungen älterer Menschen. Die
häufigste Funktionsstörung der Mitralklappe führt dazu, dass diese nicht mehr richtig schliesst.
Dadurch fliesst Blut in den linken Herzvorhof zurück (Regurgitation) und führt zu einer
Beeinträchtigung der Pumpfunktion des Herzens. Um dies zu vermeiden, muss die Mitralklappe
repariert oder, falls dies nicht mehr möglich ist, ersetzt werden. Hier ist die medizinische
Bildgebung für die Diagnose, die Risikoeinschätzung und damit für die Auswahl der Therapie
entscheidend.
Siemens Schweiz AG
Eray Müller
Freilagerstrasse 40, 8047 Zürich, Schweiz
Telefon +41 585 585 844
Communications
[email protected]
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Transeophageale Echokardiographie (TEE) zur akkuraten Diagnose
Bei der TEE werden Echtzeit-Aufnahmen vom Herzen gemacht. Dabei wird eine Schlucksonde in
die Speiseröhre des Patienten eingeführt, die hochfrequente Ultraschallwellen zur Bildgebung
nutzt. Siemens Healthineers hat dafür Acuson SC2000 Prime entwickelt, das zwei
Spitzentechnologien in sich vereint: Mit dem Ultraschallsystem können 3D-TEE-VollvolumenFarbdoppleraufnahmen von Herz und Blutfluss gemacht werden und dank der integrierten
Analysesoftware eSie Valves kann zugleich in Sekunden die genaue Vermessung der einzelnen
Herzklappen vorgenommen werden. Dies erleichtert die Auswahl der einsetzbaren medizinischen
Implantate. Anhand von 3D-Ultraschallbildern können ferner das Ausmass der Regurgitation der
Mitralklappe sowie der Aufbau und die Messdaten des Herzens insgesamt analysiert werden. Auf
Basis dieser Informationen entscheidet ein interdisziplinäres Herz-Team, ob ein chirurgischer oder
minimal-invasiver Eingriff der geeignete Therapieansatz ist.
In bisherigen 3D-TEE-Verfahren war es nötig, Aufnahmen über mehrere Herzschläge durch
sogenanntes Stitching am Computer miteinander zu verbinden, um die Herzfunktion und den
Blutfluss auswerten zu können. Dieser Ansatz kann irreführende Ergebnisse liefern, besonders bei
Patienten mit Herzrhythmusstörungen. Mit dem TEE-Schallkopf des Acuson SC2000 Prime
können 3D-Bilder des Herzens in Echtzeit ohne Stitching erfasst werden.
Komplexe koronare Herzerkrankungen, wie chronische Verschlüsse von Herzkranzgefässen
(Chronic Total Occlusions, CTO), erfordern ebenfalls eine durch Bildgebung unterstützte
Diagnostik, die es erleichtert, zwischen dem chirurgischen Ansatz einer Bypass-Operation und
einer minimal-invasiven perkutanen koronaren Intervention (Percutaneous Coronary Intervention,
PCI) zu wählen. Mittels Computertomographie kann hier bereits vor dem Eingriff eine Evaluation
der betroffenen Segmente der Herzkranzgefässe erfolgen.
Behandlungsplanung bei Gefässverschlüssen mit Herz-CT und- MRT
Siemens Healthineers ermöglicht durch die einzigartigen Dual-Source-CT-Scanner eine besonders
strahlungs- und kontrastmittelarme CT-Aufnahme. Das Luftanhalten sowie Medikamente zur
Regulierung des Herzschlags wie Beta-Blocker werden etwa dank der hohen RotationsGeschwindigkeit des Somatom Force und der daraus resultierenden Zeitauflösung von nur 66
Millisekunden für einen kompletten Herz-Datensatz überflüssig. Auch die Injektionsmenge
jodhaltiger Kontrastmittel, die besonders für ältere Patienten mit Niereninsuffizienz eine zusätzliche
Belastung der Niere darstellt, wird mit den Dual-Source-CTs von Siemens Healthineers stark
reduziert. Mit Hilfe der syngo-Software CT Coronary Analysis kann nach dem Scan eine koronare
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Herzkrankheit in weniger als einer Minute ausgeschlossen oder im Falle einer vorhandenen
Gefässverengung quantifiziert und charakterisiert werden. So können durch genaue Diagnostik
unnötige Eingriffe vermieden werden oder im Falle erwiesener Notwendigkeit der Eingriff vorab
sehr genau geplant werden.
Zudem kann auch eine Herzvisualisierung mit einem Magnetresonanztomographen (Herz-MRT)
zur Beurteilung der Durchblutung des Herzmuskels beziehungsweise der Relevanz einer Stenose
wertvolle Informationen für die weitere Behandlung geben. Die Software Cardio Dot Engine findet
automatisch die Herzachsen und stellt einen unkomplizierten und zügigen Workflow sicher.
Untersuchungen werden so vereinfacht und Ergebnisse reproduzierbar. Die MRT-Applikation
MyoMaps kann helfen, Aussagen über die Ansammlung von Gewebsflüssigkeit im Herzmuskel,
einer möglichen Folge der Stenose, zu geben und diese farblich darzustellen. Bei
Herzerkrankungen mit minimalen Gewebeveränderungen, die diffus über das ganze Herz verteilt
sind, ist dies besonders hilfreich. Durch Minderdurchblutung gefährdetes Herzmuskelgewebe kann
mittels MR-Perfusionsuntersuchung und der Evaluationssoftware syngo.MR Perfusion identifiziert
werden. Die gesammelten Informationen des Herz-MRTs bilden die Entscheidungsgrundlage für
die weitere Therapie.
Bildgebung im Katheterlabor zur direkten Kontrolle während der Therapie
Die minimal-invasive Therapie findet sowohl bei einem Mitralklappenersatz als auch bei der
Behandlung von Koronarstenosen im Herzkatheterlabor statt. Dabei erfordert die zunehmende
Komplexität der Eingriffe die genaue Visualisierung der Anatomie sowie der implantierten
Mitralklappen oder Koronar-Stents, was besondere Anforderungen an die bildgebenden Systeme
stellt.
Im Fall der minimal-invasiven Mitralklappentherapie kommt der Vorteil der Echtzeit-3DUltraschallbildgebung des Acuson SC2000 Prime zu tragen, der durch Voll-Volumenfarbdoppler
eine sofortige Überprüfung der erfolgreichen Implantat-Platzierung noch auf dem
Behandlungstisch erlaubt. Bei der Behandlung von Herzkranzgefässen unterstützen zudem
Software-Applikationen wie Clearstent und Clearstent Live, die für alle Artis C-Bogen-Systeme von
Siemens Healthineers verfügbar sind, die Visualisierung von Stents während und nach ihrer
Implementation. Die Bildgebung kann statische Aufnahmen oder mittels Clearstent Live EchtzeitAufnahmen liefern, die es zudem ermöglichen, das Öffnen des Stents zu beobachten und dessen
Sitz zu kontrollieren. Dies geschieht durch einen Software-Algorithmus, der durch Ausrichtung der
Röntgenaufnahmen anhand der darin sichtbaren Stent-Markierungen virtuell eine Kompensation
der Herzbewegung erzielt.
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Sowohl bei Mitralklappenprozeduren als auch bei Koronarinterventionen können je nach
Therapieverlauf weitere bildgebende Modalitäten zum Einsatz kommen. Dies gilt auch für die
Nachsorge, die ein nachhaltig positives Ergebnis für den Patienten sicherstellen soll.
Beispielsweise kann durch die Nutzung der Software syngo.CT Coronary Analysis bei einem
erneut auftretenden Brustschmerz des Patienten in kürzester Zeit eine Diagnose über eine weitere
Gefässverengung gestellt werden.
Um die Vielzahl der bildgebenden Möglichkeiten bestmöglich nutzen zu können, ist Siemens
Healthineers auf dem Gebiet der intraoperativen Bildgebung innovativ aufgestellt. So können
beispielsweise Bilder von Voruntersuchungen mit einem CT und MRT mit den im
Herzkatheterlabor erstellten Bildern überlagert werden. Damit wird die Intervention durch
zusätzliche klinische Informationen aus den CT-oder MRT-Aufnahmen unterstützt und eine
Dosiseinsparung ermöglicht.
Die Presse-Informationen sind abrufbar unter www.siemens.ch/presse
Leseranfragen bitte an:
Siemens Healthcare AG
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Telefon +41 585 581 599
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www.siemens-healthineers.ch
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