WS 2008/2009 Institut für Theoretische Physik C Prof. Dr. U. Schollwöck Dr. F. Heidrich-Meisner 10. Übungsblatt Quanteninformationstheorie Präsenzübung 9.01.2009 Aufgabe 1: Two-level unitaries Zeigen Sie, dass Abb. 1 eine two-level unitary realisiert, mit a b Ũ = . c d Aufgabe 2: Verallgemeinerte Definition des Messprozesses Wir diskutieren folgende Definition der quantenmechanischen Messung (vgl. Nielsen & Chuang: Kapitel 2): Die quantenmechanische Messung wird beschrieben durch einen Satz von Messoperatoren {Mm }. Der Index m bezeichnet das Ergebnis der Messung. |ψi sei der Zustand vor der Messung. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, den Wert m zu erhalten: † p(m) = hψ|Mm Mm |ψi. Nach der Messung ist das System im Zustand: M |ψi pm . p(m) Ausserdem verlangt man eine Vollständigkeitsrelation: X † Mm = 1 . Mm m Ũ Abbildung 1: Schaltkreis zu Aufgabe 1: das erste Gatter ist eine kontrollierte NOT Operation mit zwei Kontroll-Qubits, die den Wert 0 haben müssen, damit das Ziel-Qubit geändert wird. Als Beispiel betrachten wir die Messung an einem Qubit mit M0 = |0ih0| und M1 = |1ih1|. Der Zustand vor der Messung sei |ψi = a|0i + b|1i. Welchen Zustand erhält man nach der Messung? Mit welcher Wahrscheinlichkeit erhält man die Messergebnisse 0 bzw. 1? Rechnen Sie die Vollständigkeitsrelation nach. Was muss gelten, damit man die aus der Quantenmechanik bekannte Definition der Messung erhält (die sogenannte projektive Messung)? Aufgabe 3: Positive operator value measures Die Wahrscheinlichkeit, bei einer Messung am Zustand |ψi den Wert m zu finden, ist † † p(m) = hψ|Mm Mm |ψi (siehe Aufgabe 2). Man bezeichnet den Satz {Em } mit Em = Mm Mm als Positive operator value measure (POVM). a. Zeigen Sie: Em ist ein positiver Operator und b. Wann gilt Em = Mm ? P m Em = 1. Hinweis: Man kann den P Messprozess alternativ über einen Satz von {Em } definieren, die (a) positiv sind und (b) m Em = 1 erfüllen (wie definiert man dann die Mn ?). Aufgabe 4: Identifizierung von Zuständen mit Hilfe von POVM Alice sendet Bob ein präpariertes Qubit, das entweder im Zustand |ψi1 = |0i oder im √ Zustand |ψi2 = (|0i + |1i)/ 2 ist. Bob verwendet dieses POVM: E1 E2 E3 √ 2 √ |1ih1| = 1+ 2 √ 2 (|0i − |1i)(h0| − h1|) √ = 2 1+ 2 = I − E1 − E2 . Was kann Bob aussagen, wenn er das zu (i) E1 , (ii) E2 oder (iii) E3 Messergebnis erhält? (1) (2) (3)