Die kalte Jahreszeit hat uns immer noch fest im Griff

Werbung
xundfood Letter Nr. 19
Die kalte Jahreszeit hat uns immer noch fest im Griff… Und damit auch die Grippewelle.
Erkältungen in diesem Winter sind besonders hartnäckig. Ob und wie stark die Nase läuft
und der Kopf brummt, hängt auch vom Immunsystem ab. Mit der Ernährung können wir
das Immunsystem unterstützen und so ggf. eine Grippe oder Erkältung minimieren oder
vielleicht auch ganz abwehren.
Das menschliche Immunsystem schützt den Körper u. a. vor eindringenden Bakterien,
Viren und Parasiten. Doch es ist kein Einzelkämpfer, sondern unterliegt verschiedenen
inneren und äusseren Einflussfaktoren. Damit alle für die Abwehr entscheidenden
Stoffwechselvorgänge ablaufen können, ist das Immunsystem auf die ausreichende
Zufuhr essentieller Nährstoffe angewiesen, insbesondere Vitamine und Mineralstoffe.
Essentiell bedeutet, dass der Körper sie nicht oder nicht in ausreichenden Mengen selbst
herstellen kann und die Nährstoffe deshalb von aussen – im besten Fall mit der Nahrung
- zugeführt werden müssen.
Sekundäre Pflanzenstoffe (SPS)
Neben den essentiellen Nährstoffen können auch einige sekundäre Pflanzenstoffe –
natürliche Inhaltsstoffe von Früchte, Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreide stärkend auf
das Immunsystem wirken. Sie sind für unsere Gesundheit genauso wichtig wie Vitamine,
Mineralstoffe und Ballaststoffe. Sekundäre Pflanzenstoffe besitzen zahlreiche
gesundheitsfördernde Eigenschaften und wichtige Schutzfunktionen. So zeigen einige
SPS eine antimikrobielle Wirkung, vermindern also die Zahl und Aktivität
krankheitserregender Mikroorganismen. Zu den SPS zählen unter anderem die
Carotinoide und Flavonoide.
Power zum Anbeissen
Gerade bei Erkältungskrankheiten kann eine Ernährung, die reich an Vitaminen und
sekundären Pflanzenstoffen ist, das Immunsystem stärken. Auch die Anfangsphase von
Infektionen ist ein guter Zeitpunkt für den Einsatz der antimikrobiellen
Nahrungsinhaltsstoffe. Da eine Infektion zu diesem Zeitpunkt oft nicht bewusst
wahrgenommen wird, empfiehlt es sich, Früchte, Gemüse und Vollkornprodukten generell
den meisten Platz auf unserem Teller einzuräumen. So wird unser Körper für den
Ernstfall vorbereitet.
Nahrungsmittel für die Abwehr
Die antimikrobiellen Eigenschaften von Knoblauch waren bereits Aristoteles und
Hippokrates bekannt. Im 2. Weltkrieg wurde Knoblauch als keimabtötendes Mittel
(Antiseptikum) gegen Wundbrand verwendet. Knoblauch ist vermutlich die
Nahrungspflanze mit der stärksten antimikrobiellen Wirkung. Bärlauch hat ebenfalls eine
starke Wirkung, steht uns aber leider im Winter nicht zur Verfügung. Neben dem
wunderbaren Knoblauch gibt es noch eine Vielzahl anderer Lebensmittel, die Angreifer
auf unser Immunsystem abwehren können:
•
•
•
•
Kohlarten enthalten Senföle mit antimikrobieller Wirkung. Somit unterstützen die
keimabtötenden „Küchengehilfen“ wie Kresse, Meerrettich und Senf den
Organismus bei der Abwehr.
Einzelne Flavonoide (z. B. Quercetin) wirken antimikrobiell, speziell gegen Viren.
Obst und Gemüse, vor allem Zwiebel, Grünkohl, Äpfel und Beeren, punkten
aufgrund ihres Gehalts an Quercetin. Eine klinische Studie ergab, dass Quercetin
aus erhitzten Zwiebeln vom Körper am effektivsten verwertet wird – in isolierter
Form verabreichtes Quercetin wurde vom Körper deutlich schlechter
aufgenommen als Quercetin aus Zwiebeln.
Für die Entwicklung und Funktion des Immunsystems sind auch einzelne
Mineralstoffe und Spurenelemente, insbesondere Eisen, Zink und Selen
notwendig. Eine Unterversorgung geht Hand in Hand mit einer eingeschränkten
Immunantwort. Eine ausreichende Versorgung ist durch eine abwechslungsreiche
Mischkost gewährleistet.
Vitamin-C-reiche Früchte- und Gemüsesorten wie Kiwi, Zitrusfrüchte, grüne
Peperoni, Sauerkraut, Rote Rüben und Kartoffeln unterstützen das Immunsystem,
wenn uns kalter Wind um die Ohren fegt. Vitamin C bietet zwar keinen Schutz vor
Erkältungskrankheiten, es verringert aber Dauer und Schwere der Infektion.
Die Zwiebel
Schon 3000 vor Chr. wurden in Ägypten Zwiebeln gegessen. Die römischen Soldaten
brachten die Zwiebel so um 50 vor Chr. in ihrem Gepäck über die Alpen. Im Mittelalter
war die Zwiebel als Heilpflanze und Gemüse sehr beliebt. Die Beliebtheit hat bis heute
weltweit nicht nachgelassen. Im deutschen Sprachraum sind die Zwiebeln nach den
Tomaten das zweitwichtigste Gemüse. Die Zwiebel wirkt antiseptisch, hat natürliche
Hormone, reichlich Vitamine und Mineralien, dazu kommen noch die ätherischen Öle. Als
Heilpflanze ist sie auch heute noch in ihrer Vielfältigkeit ungeschlagen.
Knoblauch/Bärlauch
Vermutlich stammt der Knoblauch aus Asien. Schon in der Antike war er bekannt und als
Heilmittel beliebt. Über den Vorderen Orient gelangte er schliesslich nach Europa. Der
zerkleinerte Knoblauch sollte, bevor er in den Salat, auf die Pizza oder in die Pasta
gelangt ca. 30 Minuten lang stehen gelassen werden. Nur so kann er seine volle Wirkung
für unsere Gesundheit entfalten. Die Wirkstoffe im Knoblauch helfen Herz-KreislaufProbleme zu vermeiden, sind ausgesprochen gut bei Entzündungen, wirken
desinfizierend, krampflösend und reinigen das Blut. Sie machen das Gesicht strahlend. 3,
4 Knoblauchzehen ausgepresst, mit je einem Esslöffel Zitronensaft und Honig vermischt
ist eine ausgezeichnete Medizin. Bärlauch überragt den Knoblauch in seiner Heilwirkung
und hat ausserdem den Vorteil, dass sich der typische Mund- und Körpergeruch in
Grenzen hält. Bärlauch wächst im Frühjahr wild und kann von Hand gepflückt werden.
Bärlauch sollte nicht mit der giftigen Herbstzeitlosen verwechselt werden. Vor dem
Verzehr den Reibetest machen (muss nach Knoblauch riechen) und gut waschen.
Ihr xundfood-Team
Herunterladen