04_April_Baerlauch - Kneipp Verein Balingen eV

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Kneipp-Kräuter-Visite
Tipps des Kneipp-Bund e.V. – April 2010
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Immer der Nase nach – frisch ist er am nützlichsten
Er ist in jüngerer Zeit in Mode gekommen – von drei Sternen aufwärts - und breitet
sich auch in freier Natur wieder aus, so dass Sie ihn in den nächsten Wochen nicht
nur im Laubwald, sondern auch auf den Märkten im Angebot finden. Obwohl seine
Blätter aussehen wie die des Maiglöckchens – der Duft hat überhaupt nichts
Ähnliches, sondern gleicht dem seines Verwandten, des Knoblauchs. Ebenso wie er
empfiehlt sich der Bärlauch als schmackhafte Ware für die Frühjahrsküche. Nur frisch
muss er sein, auch um seine heilenden und vorbeugenden Fähigkeiten zu entfalten,
denn beim Trocknen oder Erhitzen verliert er seine wirksamen Stoffe. So kann man
ihn uneingeschränkt als gesunde Speise zur Erhaltung und Verbesserung der
Gesundheit empfehlen. Als Gewürz in Suppen, Geschmacksgeber im Frühlingsquark, als Gemüse zur Kartoffel oder Zutat im Pesto zur Pasta bilden die Blätter später im Jahr die Zwiebeln - eine feine Bereicherung des Frühlingsspeisezettels.
Unser Tipp: Bärlauch
Bärlauch, auch „Wilder Knoblauch" genannt, passt gegen alles, was man so volkstümlich „Zivilisationskrankheiten“ nennt: Magen- und Darmbeschwerden, Bluthochdruck, Rheuma, Arteriosklerose, einen hohen Cholesterinspiegel, sowie Hautflechten
und Wurmbefall. Er wirkt schwach gefäßerweiternd und sorgt für bessere Fließeigenschaften des Blutes. Auch senkt er Gärung und Fäulnis im Darm und
beeinflusst die Drüsen- und Verdauungstätigkeit positiv. Er entlastet also den Magen/Darmtrakt und wirkt „blutreinigend“ (heute würde man sagen: Stoffwechsel fördernd).
Damit es gegen Verstopfungen und dergleichen hilft, ist höhere Dosierung als beim
Knoblauch nötig.
Sebastian Kneipp (1821 – 1897) schrieb, dass allen Beschwerden zum Trotz oft der
Magen nicht wirklich krank, sondern überfordert sei:
„Bald wird er belästigt durch Mangel (...);
noch mehr aber durch Überfüllung, Fraß und Völlerei.
Wie viel muß er aufnehmen, was dem Gaumen behagt, dem Magen aber schadet!“
Sebastian Kneipp
Tipp am (Weges-)Rande: Riechen Sie genau hin, wenn Sie Bärlauch-Blätter
pflücken. Die Verwechslung ist gefährlich, denn Maiglöckchenblätter sind giftig. Und
übrigens: Räubern Sie nicht zu viel davon in der Natur, lassen Sie die Heil-, Würzund Gemüsepflanze in Ruhe sich ausbreiten.
Ihr Spezialist des Kneipp-Bund e.V.
Dr. med. Dr. Bernhard Uehleke
Inst. Naturheilkunde
Universitätsspital Zürich
Kontakt: Kneipp-Bund e.V. Adolf-Scholz-Allee 6-8, 86 825 Bad Wörishofen
Telefon 082 47 / 30 02-102 Fax 082 47 / 30 02-199 [email protected]
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