"Uschi hoch zu Beet" – Folge 5 (11. April 2017)

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"Uschi hoch zu Beet" – Folge 5 (11. April 2017)
Bärlauch – Blütenpesto für den Osterhasen
Wenn die Bärlauchblätter Ende März, Anfang April größer geworden sind, ist zu
Vorsicht geraten, da sich auch die giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen gerne
dort aufhalten, wo der Bärlauch wächst und jetzt langsam zum Vorschein kommen.
Der Verwechslungsgefahr geht man am besten aus dem Weg, in dem man Bärlauch
einzeln pflückt und nicht „abmäht“ und dabei immer wieder an den Blättern reibt und
riecht. Nur der Bärlauch hat den unverwechselbaren Knoblauch-Geruch.
Wenn man die Wildpflanze im eigenen Garten oder Hochbeet pflanzt, muss man sich
weder um Verwechslungsgefahr noch um den gefährlichen Fuchsbandwurm sorgen
und hat sie immer griffbereit.
Der Name "Bärlauch" deutet darauf hin, dass die Pflanze in Mitteleuropa nicht nur
heimisch sondern schon zur Zeit der Heiden beliebt war, die den Bären als starkes
und Fruchtbarkeit bringendes Tier verehrt haben.
Außerdem sollen sich die Bären nach ihrer Winterruhe ebenfalls mit den würzigen
Blättern gestärkt haben.
Tatsache ist, dass der Bärlauch zu den ältesten Nutz- und Heilpflanzen Europas
gehört und er schon seit gut 5000 Jahren als Küchenkraut verwendet wird.
Der Bärlauch passt perfekt in den Frühling.
Er bringt Darmflora und Stoffwechsel in Schwung und vertreibt nicht zuletzt die
lästige Frühjahrsmüdigkeit.
Wie wäre es mit einer Bärlauchkur? Das bedeutet, dass einen Monat lang, jeden Tag
mindestens eine Hand voll Bärlauch gegessen wird.
Und das ist keineswegs eine langweilige Angelegenheit, denn Bärlauch-Rezepte gibt
es genügend. Roh gibt er Salaten, Pesti und Aufstrichen seine unverkennbare Note.
Er passt auch in Suppen und Strudeln und zwischen Teigblätter.
Mit einem Bärlauch-Öl schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe, denn es bereichert
gleichermaßen die Küche als Würzöl und die Hausapotheke als Heilöl.
Dazu wird ein Einmachglas bis zur Hälfte mit frischen (aber UNGEWASCHENEN!)
grob gehackten Bärlauchblättern gefüllt und mit einem guten Speiseöl bis zum Rand
aufgefüllt. Wichtig: Feuchtes Pflanzenmaterial öffnet Schimmel Tür und Tor!
Nach 2 Wochen werden die Blätter abgeseiht und das Öl kann in dunkle Flaschen
gefüllt werden.
Es eignet sich zum Marinieren von Salaten und zum Verfeinern von Aufstrichen und
kurz gebratenes Fleisch und verfeinert Pizza genauso wie Tomaten und Ziegenkäse.
Als Heilöl kann es, so wie auch bei den Indianern, zum Behandeln von kleinen,
eitrigen Wunden oder zum Einreiben bei Verspannungen verwendet.
Auch wenn die Blätter schon zu groß und zäh geworden sind, muss die BärlauchSaison noch nicht vorbei sein.
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Aus den Knospen und weißen, sternförmigen Blüten lässt sich ein exklusives Pesto
zubereiten. Bärlauchblüten haben einen besonders feinen, leicht süßlichen
Knoblauchgeschmack, der wesentlich milder ist als der Geschmack der
Bärlauchblätter.
Für das Pesto werden die Knospen und Blüten UNGEWASCHEN verlesen und in
einem Mörser vorsichtig mit Salz etwas angedrückt. Die Knospenblüten sollten dabei
nicht zerstört werden. Ich schichte alles in ein Glas, streue Salz darüber und gebe ein
paar Pfefferkörner dazu. Jetzt wird alles mit einem Pflanzenöl, vorzugsweise
Olivenöl, übergossen.
Nach 2 bis 3 Wochen sollte es genug durchgezogen sein und kann serviert werden.
Weil es sich dabei auch um einen Augenschmaus handelt, eignet sich das Pesto
wunderbar um harte, halbierte Eier zu füllen und den Osterhasen samt Gästen zu
erfreuen.
Zutaten:
Eine Hand voll frisch Bärlauchknospen und –blüten
1 EL Salz, Pfefferkörner
Olivenöl
¼ l Einmachglas
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