Einfach sicherer.

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Einfach sicherer.
Intraoperatives Neuromonitoring in der
Schilddrüsenchirurgie NIM Response® 3.0
02
Inhalt
Intraoperatives Neuromonitoring
03
Bewahren Sie die Nerven
Ihres Patienten!
Intraoperatives Neuromonitoring in der Schilddrüsenchirurgie
Klinische Beweislage
Intraoperatives Neuromonitoring
03
Bewahren Sie die Nerven Ihres Patienten.
Nutzen
04
Mit Sicherheit in guten Händen.
Produktbeschreibung
Führen durch Innovation.
Neuromonitoring neu durchdacht.
Integrierte Signalableitung.
06
08
10
Anwendung
Intubation des Patienten mit dem NIM®-EMG-Tubus
Start des NIM® 3.0 Systems
Stimulation des Nervus vagus und NLR Interpretation der EMG-Aktivität
Dokumentation – schnell und einfach
11
12
13
14
15
Service und Support
16
Ein kompetenter Partner an Ihrer Seite.
Bestellinformationen
Die Verletzung des Nervus laryngeus recurrens (NLR)
gehört zu den schwerwiegendsten Komplikationen
während und nach einer Schilddrüsenoperation. Die
Häufigkeit der NLR-Schädigungen wird noch immer
unterschätzt. Die klinische Evidenz des intraoperativen
Monitoring (IONM) liegt in der höheren Sicherheit bei
der Erhaltung des NLR und dem Nutzen als Werkzeug
zur Risikominimierung bei Schilddrüsen-OPs und Neck
Dissektion.1-5,8-15
18
Die Methode des IONM ist außerdem beim Monitoring weiterer Nerven hilfreich, die bei Eingriffen an
der Schilddrüse gefährdet sind. Neue technische Fortschritte ermöglichen durch das kontinuierliche Monitoring des Nervus vagus eine größere Sensitivität und
durch das Echtzeit-Feedback eine frühe Warnung vor
einer Nervenschädigung.
Anatomische Varianten des NLR
Studien belegen, dass anatomische Variationen einen
wichtigen Faktor bei der Schädigung von Nerven darstellen. Bei mehr als 25 anatomischen Varianten des
NLR kann die rein visuelle Identifizierung problematisch sein – selbst für erfahrene Chirurgen. Variationen können weder präoperativ vorhergesagt werden,
noch verhindert die visuelle Identifizierung immer eine
postoperative Rekurrenz-Parese.12
Eine extralaryngeale Bifurkation tritt bei bis zu 70 %
der Patienten auf, und eine Schädigung ist bei verzweigten Nerven häufiger. Darüber hinaus weisen bis
zu 1 % der Patienten einen nicht rekurrenten Nervus
laryngeus auf. IONM kann den NLR mit Bifurkation
identifizieren und die Lage des motorischen Asts bestätigen.3,4 Das Monitoring kann auch das Vorliegen
eines nonrekurrenten NLR anzeigen.
„Unsichtbare“ Schädigung
Eine komplette Durchtrennung des NLR ist sehr selten. Die meisten Fälle einer NLR-Schädigung treten als
„unsichtbare“ Schädigung auf – bedingt durch Zug,
Druck, Kompression und thermisches Einwirken.3,4,12,14
Im Bereich des Ligamentum Berry ist der NLR besonders gefährdet. Nur IONM kann die tatsächliche Funktionsfähigkeit eines visuell intakt erscheinenden NLR
nachweisen.3,4
Das NLR-Monitoring während einer
Thyroidektomie hat vier spezielle Funktionen:
–
–
–
–
Erleichterung der Identifikation des Nervs
Unterstützung der Präparation des Nervs
Prognose der postoperativen neuralen Funktion
Verhinderung bilateraler Paresen durch die
Sicherstellung und Dokumentation der
Nervenfunktion nach Resektion der ersten Seite5
04
Nutzen
Nutzen
05
Mit Sicherheit in guten
Händen.
Patientenschutz durch Neuromonitoring
Die visuelle Identifizierung des Nervs hat sich als
Goldstandard der NLR-Behandlung bei Schilddrüsenoperationen erwiesen. IONM ist eine vielversprechende Technik zur Identifizierung des Nervs
und zum Schutz des Nerven bei ausgedehnten
Schilddrüsenresektionen.10
Nervus vagus und Nervus laryngeus superior
(NLS)
Die Stimulation des Nervus vagus bietet eine wertvolle
Baseline zur Verifizierung der Nervenintegrität. Zudem
ermöglicht dies eine Überprüfung der Funktionalität
des Systems und zur Bestätigung der korrekten EMGTubuslage.1,10,14 Der Ramus externus des NLS kreuzt die
oberen Schilddrüsengefäße, wodurch sich das Risiko
einer Schädigung während der Präparation und des
Klemmens erhöht, insbesondere bei großer Struma.
IONM kann zur Stimulation des NLS während des Eingriffs verwendet werden.
Ein wertvolles chirurgisches Hilfsmittel
IONM ist kein Ersatz für detaillierte anatomische Kenntnisse oder chirurgische Fähigkeiten. Es handelt sich
um ein wertvolles Hilfsmittel zur Unterstützung des
Operateurs.
1. Lokalisation, Bestätigung und Mapping
der Nerven
Es hat sich gezeigt, dass die Identifizierung des NLR die
Rate an NLR-Paresen reduziert. Chirurgen können das
IONM als Hilfe bei der Lokalisation, der Identifizierung
und beim Mapping des NLR und des Nervus vagus
nutzen, bevor eine visuelle Kontrolle erfolgt.
Dieses Vorgehen ist besonders hilfreich bei ausgedehnten und schwierigen Schilddrüsenoperationen,
z.B. bei Rezidivoperationen, großen Karzinomen oder
Morbus Basedow.
2. Verifizierung und Dokumentation der
Nervenintegrität
IONM bietet eine zusätzliche Absicherung, indem
Chirurgen die Möglichkeit haben:
– Die Integrität des Nervs vor und nach der
Präparation sowie vor dem Wundverschluss
oder dem Wechsel zur anderen Seite bei totaler
Thyroidektomie zu verifizieren.
– Die elektromyografische (EMG) Aktivität zu
überwachen, um Manipulationen besser zu
kontrollieren und Nervenschädigungen
während der Präparation zu minimieren.
– Ein Echtzeit-Feedback der Funktion des Nervs
mit dem kontinuierlichen Vagusmonitoring
durch die APS™-Sonde zu erhalten (APS =
Automatic Periodic Stimulation).
– „Unsichtbare“ NLR-Schädigungen aufgrund von
Zug, Druck, Kompression und thermischem
Einwirken nachzuweisen.3,4
– Mit erhöhter Sicherheit und Präzision minimal
invasive Zugänge zur Schilddrüse und Nebenschilddrüsen auszuführen.
IONM und kontinuierliches Vagusmonitoring
können dabei helfen, das Risiko einer
Patientenschädigung zu reduzieren und so
zu mehr Sicherheit verhelfen.
06
produktbeschreibung
produktbeschreibung
Führen durch Innovation.
Der Neuromonitor NIM-Response® 3.0
Basierend auf über 20 Jahren Erfahrung mit Nervenmonitoring ist der NIM-Response® 3.0 ein innovativer
Nervenmonitor, der dem Patienten und Operateur
zusätzliche Sicherheit und höchste Zuverlässigkeit
bietet. Einzigartig im Bereich Neuromonitoring ist:
Das funktionelle Design mit großem
Farb-Touchscreen
– Einfache, intuitive Bedienung
– Einfache Menünavigation in drei Schritten:
Konfiguration, Monitoring und Berichte
– Voreinstellung für das Programm „Struma“
– Standard- und benutzerspezifische
Verfahrenseinstellungen
– Bildschirmdarstellung der Signalstärken und
Latenz
– Konfigurations- und Berichtsassistenten
Mehr Anwendungssicherheit
–
–
–
–
Schaubild für Elektrodenkonnektion
Kontrollanzeige für Elektrodenkontakte
Impedanzmessung des Tubuskontaktes
Kontrollton für Sondenfunktion
Mehr Komfort – für Sie und Ihr OP-Personal
– Fernbediensonde, die dem Chirurgen
intraoperativ ermöglicht, die Stimulationsstufen
anzupassen
einfache
Variation der
Strom- und
Lautstärke
Menünavigation
in drei Schritten
schelles,
einfaches
Setup
Kontinuierliches
Monitoring mit
der APS™-Sonde
– Funktionelles Design mit großem blendfreien
Touchscreen
– Möglichkeit zur Verwendung von zwei
Stimulatoren gleichzeitig
– Stromstärke aus Distanz vom OP-Feld gut
sichtbar
Simultanes Monitoring während des
bipolaren Kauterns
– Keine Deaktivierung während des bipolaren
Kauterns
– Permanentes Monitoring gewährleistet
– Nervirritationen, die durch den bipolaren
Kauter verursacht werden, werden als EMG
Kurve dargestellt
Artefakterkennung
– Differenzierung zwischen Artefakten und
EMG-Signalen
– Artefaktsignale werden akustisch nicht
übermittelt
Kontinuierliches Vagusmonitoring mit der
APSTM-Sonde
– Liefert ein periodisch kontinuierliches Echtzeitmonitoring des Nervus vagus
– Ermöglicht eine frühe Erkennung und Warnung
bei Änderung der Nervenfunktion
Software
filtert
Artefakte
Darstellung
der Signalstärke
Druck- und
SnapshotFunktion
groSSer
blendfreier
Touchscreen
07
08
produktbeschreibung
produktbeschreibung
Neuromonitoring neu
durchdacht.
Verbesserte Reaktionsmöglichkeit durch kontinuierliches
intraoperatives Vagusmonitoring mit der APS™-Stimulationssonde
Warum kontinuierliches Vagusmonitoring?
Mit dem kontinuierlichen intraoperativen Vagusmonitoring in Echtzeit erhalten Sie zusätzlich zu den
anerkannten Funktionen des Neuromonitorings mehr
Sicherheit.
Zwischen den einzelnen Stimulationen des intermittierenden Neuromonitorings kann der Nerv aufgrund
von traumatischem Dehnen und Manipulation während der Schilddrüsenentfernung beschädigt werden,
was zu einer Nervenschädigung führen kann. Um dieses Risiko zu minimieren, empfiehlt sich eine permanente Echtzeitüberwachung der Nervenfunktion.
Funktion des kontinuierlichen Vagusmonitorings
In Kombination mit dem NIM® 3.0 ermöglicht die
APS™-Sonde eine verbesserte Reaktionsmöglichkeit
durch frühzeitiges Erkennen beginnender Nervenschädigung, indem akustische und visuelle Warnsignal
bei veränderter Nervenaktivität gesendet werden. Die
APS-Sonde ermöglicht eine permanente schonende
Stimulation, indem sie direkt um den Nervus vagus
Funktion
Früherkennung von Nervenschädigung und
-ermüdung
Ableitung der Muskelaktivität durch den EMGTrachealtubus
Ermöglicht intraoperative Interpretation der
Nervenfunktion
Permanente Darstellung der EMG-Amplitude und
Latenzzeit in Echtzeit
Vorbeugung von falsch-positiven Signalen und
Nervenschädigung
Signifikante Veränderungen der Nervenaktivität
im Verhältnis zur Basislinie werden über ein
akustisches und optisches Warnsignal vermittelt
Früherkennung von Veränderungen der
Nervenaktivität
Die EMG-Signale werden permanent (bis zu 2 Hz) gemonitort und in Echtzeit aufgezeichnet. Alarmgrenzen
für die Latenzzeit und EMG-Amplitude ermöglichen
dem Operateur eine permanente Interpretation der
Nervenfunktion und eine sofortige Identifizierung von
kritischen Veränderungen. Der separate APS™-MiniScreen für kontinuierliches Monitoring bietet dem
Chirurgen die direkte und einfache visuelle Überwachung der Signale im Sichtfeld des Operateurs.
Das kontinuierliche Vagusmonitoring mit der APS™Stimulationssonde ermöglicht eine schnelle Reaktion
auf drohenden neuronalen Funktionsverlust.
Nutzen
Kontinuierliche niedrigfrequenz Stimulation
des Nervus vagus, der das Signal auf den NLR
weiterleitet
fixiert wird und mit einer niedrigen Frequenz kontinuierlich stimuliert. Die Manschettenform der APS™Sonde bewirkt einen sicheren und stabilen Kontakt
zum Vagusnerven. Dadurch wird eine sehr hohe Signalstabilität erreicht. Als Referenz für die Trendkurven
wird aus den Erstmessungen ein Basiswert für die
Amplitudenstärke und die Latenz ermittelt.
Nutzen des kontinuierlichen Vagusmonitorings
09
Kombinierte EMG-Darstellung des NLR und des Nervus vagus auf
einem Bildschirm – hier auf dem APS™-Mini-Screen.
10
produktbeschreibung
Anwendung
Integrierte Signalableitung.
11
Intubation des Patienten mit dem NIM®-EMG-Tubus
Der NIM®-EMG-Tubus
Schritt 1 – Vorbereitung
Schritt 4 – Fixierung
Den Patienten mit einem kurzwirksamen Muskelrelaxans intubieren, da zum Zeitpunkt der Stimulation
die Wirkung abgebaut sein sollte. Keine lokalanästhesierenden Gleitmittel verwenden und keine Dauerrelaxation des Patienten bewirken.
Der Tubus sollte in der primären Intubationslage fixiert
werden.
– Intubationstiefe dokumentieren
– Werte im Impedanzkanal von < 5 KΩ und ein
balancierter Unterschied von < 1 KΩ
– Eventuell ist eine Unterstützung des Tubus
erforderlich, um ein Biegen oder Abscheren des
Endotrachealtubus zu vermeiden
Schritt 2 – Intubation
Der Cuff kann mit einem wasserhaltigen Gleitmittel
ohne Lokalanästhetikum gleitfähig gemacht werden.
Es empfiehlt sich, den Führungsstab mit Gleitgel/Silikonspray zu verwenden. Der distal am Tubus befindliche weiß markierte Elektrodenbereich muss mittig
Kontakt mit der Stimmbandmuskulatur haben.
NIM®-Standard-EMG-Tubus
NIM®-EMG-Tuben kombinieren die klassische Funktionalität eines Tubus mit der Signalableitung des
IONM. Der EMG-Tubus ist gebrauchsfertig und muss
nicht manuell mit Klebeelektroden versehen werden.
Das Neuromonitoring ist damit für den Operateur direkt einsetzbar – weitere invasive Maßnahmen, wie
das Stechen einer Vocalisnadel, sind nicht notwenig.
Ein korrekt platzierter NIM®-EMG-Tubus ermöglicht
es Chirurgen bei Verwendung zusammen mit dem
NIM® 3.0 Neuromonitor die elektrische Muskelaktivität
zu messen. Wenn sich die Nervenfunktion verändert,
liefert das NIM®-System visuelle und akustische
Warnungen. Nur NIM®-EMG-Tuben wurden für die
Verwendung mit NIM®-Systemen validiert.
NIM®-Flex™-EMG-Tubus
Der Anästhesist und der Chirurg sollten gemeinsam die Verifizierung der endotrachealen Tubuslage
vornehmen. Diese Verifizierung sollte erst dann durchgeführt werden, wenn der Patient vollständig gelagert ist, und nicht, wenn der Patient sich in neutraler
Intubationsposition befindet.1
Anwendungen für NIM®-EMG-Tuben:
– Schilddrüsenchirurgie
– Neck Dissection
– Exzision eines Zenkerdivertikels
– Weitere spezielle Anwendungsgebiete möglich, bei denen der NLR gefährdet ist
Von der weißen Elektrodenmarkierung sollte nach der
Intubation noch ca. 1 cm oberhalb der Stimmlippen
herausragen. Beim Intubieren sollte das Flachbandkabel straff gehalten werden.
Fehlerquellen
– Zum Zeitpunkt der Stimulation darf der Patient
nicht relaxiert sein.
– Eine intraoperativ veränderte Tubuslage ist eine
Fehlerquelle für ein nicht funktionierendes EMGSignal.
Rechtes
Stimmband
Schritt 3 – Kontrolle
Den Patienten von der Intubations- in die OP-Lagerung umlagern und danach (video-)laryngoskopisch
die Tubuslage überprüfen. Dabei auf die Insertionstiefe und auf Rotation achten. Der Tubus sollte nach
der Intubation nicht verdreht liegen. Er sollte nahe der
Mittellinie liegen und die Elektroden Kontakt zu den
Stimmbändern haben.
Linkes
Stimmband
Flex-Tubus
Standard-Tubus
Das hellblaue (NIM®Standard-Tubus) oder weiße Band
(NIM®-Flex™-EMG-Tubus) muss sich an den Stimmbändern befinden, um die EMG-Aktivität aufzuzeichnen.
Die Cuffausleitung sollte nach vorne zeigen und der
Cuffdruck muss überprüft werden.
Erdungselektrode (+)
Platzierung des NIM®Standard- oder NIM®-Flex™-EMG-Tubus
Es wird empfohlen, den Tubus eine halbe Nummer größer zu verwenden, damit die Kontakte besser an der Stimmbandmuskulatur
anliegen (z. B. Größe 7.5 bei Frauen und 8.0 oder 8.5 bei Männern).
12
Anwendung
Anwendung
Start des NIM® 3.0-Systems
13
Stimulation des Nervus vagus und NLR
Stimulationssonde
Während der Operation wird ein IONM- Verfahren aus
vier Schritten empfohlen, um den Nervus vagus (V1,
V2) und den NLR (R1, R2) zu testen.
Gemäß der Erfahrungswerte vieler Chirurgen hat sich
folgendes Verfahren als sinnvoll erwiesen:
Schritt 1: V1-Signal
Schritt 1
Schritt 2
Auswahl des Eingriffs oder Auswahl der Standardeinstellung des Operateurs
Platzierung der Elektroden. (System prüft automatisch, ob Elektroden richtig platziert sind)
Vor der Identifikation des NLR wird ein Original-EMGSignal des Nervus vagus aufgezeichnet. Kann kein
V1 Signal ableitet werden, muss die Ursache dafür
gesucht werden. Ein Versagen der Technik oder eine
noch andauernde Muskelrelaxierung kann vermutet
werden.
Monitoring starten
Einstellungen einfach anpassen
Schritt 4: V2-Signal
Der finale Test des NLR über den Nervus vagus wird
nach vollständiger Blutstillung des Operationsfeldes
durchgeführt. Die Einstellung der Stromstärke bleibt
unverändert.
Stimulationstechnik
Der NLR wird entlang der tracheoösophagealen
Rinne identifiziert und das Signal wird abgeleitet.
Falsches Antwortsignal
Korrektes Antwortsignal
Nervus vagus
Nervus vagus
Larynx Larynx
Schritt 4
Nachdem das Ligamentum Berry vollständig vom NLR
abgelöst ist, wird ein Signal durch Stimulation des proximalsten exponierten Anteils abgeleitet.
Die Stimulation des gesamten Nervenverlaufs durch
Vagusstimulation ist wichtig, um den gesamten Verlauf des NLR zu testen. Bei alleiniger NLR-Stimulation
kann ein falsch-positives EMG-Signal angezeigt werden, falls sich die Läsion distal des Stimulationsortes
befindet.3,15
Schritt 2: R1-Signal
Schritt 3
Schritt 3: R2-Signal
TracheaTrachea
Stimulation
Stimulation
Nervus vagus
Nervus vagus
Larynx Larynx
Stimulation
Stimulation
TracheaTrachea
Schädigung
Schädigung
NLR
NLR
Schädigung
Schädigung
NLR
NLR
14
Anwendung
Anwendung
Interpretation der EMG-Aktivität
Die Signalinterpretation erfolgt direkt durch den
Chirurgen und basiert auf der Kenntnis der Wellenform, der Spitzen-Spitzen-Amplitude, der Stärke des
Audiosignals und des chirurgischen Kontextes.
Stimulierte EMG-Antworten
Ursache:
– Elektrische Stimulation
Ton:
– Präzise zeitlich festgelegte Klicks
– Viermal pro Sekunde
Vergleich der Antworten des NLR und des
Nervus vagus
NIM® 3.0 kann nützliche Informationen zur Unterscheidung von EMG-Signalen verschiedener Nerven liefern.
In den folgenden Beispielen können der NLR und der
Nervus vagus durch die Messungen der Latenz anhand der verschiedenen Wellenformen unterschieden
werden.
Interpretation der EMG-Signale – Latenzzeiten
Die Latenzzeit ist der Zeitraum, gemessen in mS, zwischen Stimulation am Nerven und dem Beginn der
elektromyographisch messbaren Reaktion am Zielmuskel (hier M. Vocalis).
Die Latenzzeit ist abhängig von der Länge des Nerven
zwischen Stimulationsort und Zielmuskel. Daher verhält es sich wie folgt: Latenzzeit vom N. vagus li > N.
vagus re > N. recurrens.
Die Unterscheidung der beiden Nervensignale (= Nervus vagus und NLR) ist intraoperativ und in der Dokumentation anhand der Latenz möglich.
Wenn ein Nerv mit der Stimulationssonde stimuliert wird,
erkennt das NIM®-System ein EMG-Ereignis und ermöglicht Ihnen
die Verifizierung der Nervenfunktion.
Beispiel für NRL-EMG-Signal
Nach einem spitzen Stimulationspeak am Beginn der
Kurve zeigt sich nach der Latenz eine sinusförmig verlaufende, mindestens biphasische EMG-Kurve auf dem
Bildschirm. Die Höhe der Amplitude ist vor allem abhängig von folgenden Faktoren:
Dokumentation – schnell und einfach
– Qualität des Kontaktes der (Tubus-) Elektrode
zum Zielmuskel
– Menge der kontrahierenden Muskelfasern
– Nervenleitfähigkeit
Latenz links
– N. recurrens 2,4 +/- 0,3mS
– N. vagus
6,5 +/- 0,7mS
Latenz Rechts
– N. recurrens 2,2 +/- 0,3mS
– N. vagus
3,8 +/- 0,4mS
Angesichts der Auswirkungen einer NLR-Schädigung
für Patienten und Chirurgen sind die einfachen Dokumentationswerkzeuge des NIM®-Systems für eine gutachterlich nachvollziehbare Beurteilung des intraoperativen Nervenfunktionszustandes besonders nützlich.
Der Dokumentationsmodus bietet Ihnen
folgende Möglichkeiten:
–
–
–
–
–
–
Erstellung individueller Berichte
Eingabe von Informationen zu den Fällen
Erstellung individueller Datenfelder
Erstellung von Screenshots zu jederzeit
Aufzeichnung des Patienten-EMGs
Permanente Aufzeichnung des kontinuierlichen
Echtzeit-Vagusmonitorings möglich
– Dokumentation: elektronische Speicherung
und/oder Ausdruck der Berichte für
medizinische Aufzeichnungen etc.
Beispiel für Nervus vagus-EMG-Signal
15
16
Service & Support
Service und Support
Ein kompetenter Partner
an Ihrer Seite.
Das Neuromonitoring-Team von Medtronic
Kompetenz
Medtronic ist ein international tätiges Unternehmen
mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im Bereich Neuromonitoring. Unsere Mitarbeiter werden regelmäßig
geschult und stehen Ihnen als qualifizierte Ansprechpartner immer gerne zur Seite.
Beratung und Betreuung
Unser Außendienst berät Sie gerne im Hinblick auf alle
Fragen rund um das Thema Neuromonitoring. Durch
unsere regionale Verkaufsstruktur können wir eine
kurzfristige Vor-Ort-Betreuung zusichern. Demostellungen, Geräteeinweisungen und Anwendungsberatung werden direkt durch unseren Außendienst vorgenommen. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf: Telefon
02159 8149-246.
Schulungen und Trainings
Eine ausführliche Geräteeinweisung vor Ort für das
komplette OP-Team und die Inbetriebnahme des Systems, sowie die Begleitung der ersten OPs sind selbstverständlich Teile unseres Schulungsprogramms und
werden direkt bei Ihnen in der Klinik von unserem
Fachpersonal vorgenommen.
sich und Ihre Kollegen in einem unserer Hospitationszentren den Einsatz des NIM® 3.0 direkt bei Live-OPs
demonstrieren zu lassen. Bei Interesse melden Sie sich
gerne unter folgender Telefonnummer: 02159 8149-246.
Bestellhotline
Ihre Bestellungen nimmt unser freundliches Customer Service Team gerne zwischen 8.00 und 17.00 Uhr
telefonisch entgegen. Alternativ können Sie Ihre Bestellungen per Fax oder per Email an uns richten.
Telefon: 02159 8149-353
Fax: 02159 8149-302
Email: [email protected]
Reimbursement – Kodierung Neuromonitoring
Unser Medtronic eigenes Reimbursement-Team, bestehend aus Fachärzten mit langjähriger Berufserfahrung, ist gerne bereit, Sie bei der Kodierung der verschiedenen Neuromonitoringeingriffe zu beraten.
Technischer Service
Auf Wunsch bieten wir Ihnen gerne einen auf Ihre
Bedürfnisse abgestimmten Wartungs- und/oder Reparaturvertrag an.
Hospitationen
Hotline für STK, Reparaturen, Leihstellungen
Namhafte Operateure in ganz Deutschland vertrauen
auf unsere Leistung. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit,
Telefon: 0800 6338766
Email: [email protected]
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Bestellinformationen
Bestellinformationen
NIM® 3.0 Systemkomponenten
Stimulationssonden
Produkt
Menge
Mehrwegsonde
8253002
NIM-Response® 3.0 Konsole
1 Stück
Bestell-Nr.
8253200
NIM-Response® 3.0 Patientenschnittstelle 4 Kanal
1 Stück
8253600
NIM® 3.0 Patienten-Simulator Universal
8220325
Bestell-Nr.
19
Produkt
Menge
1352402
Kartush Mehrweg-Stimulationssonde, monopolar, unsteril, autoklavierbar
1/Box
1 Stück
1352415
Kartush Kabel für Mehrweg-Stimulationssonde, unsteril, autoklavierbar
1/Box
Stummschaltungssonde für NIM® 3.0
1 Stück
716001
Bipolare Mehrweg-Stimulationssonde, unsteril, autoklavierbar
1/Box
1895822
Netzkabel Europa 2,5 m
1 Stück
716030
Kabel für bipolare Mehrweg-Stimulationssonde, unsteril, autoklavierbar
1/Box
1895825 Netzkabel Europa 6 m
1 Stück
EMG-Endotrachealtuben
Gerätewagen
Bestell-Nr.
8253020
Produkt
Menge
Gerätewagen für NIM® mit Druckerfach, 2 Schubladen, 1 herausziehbare Ablage
90 cm x 56 cm x 58 cm, 60 kg
1 Stück
Ableitung der EMG-Signale mit gebrauchsfertigen EMG-Tuben. Die Elektrodenkabel sind direkt im Tubus integriert.
Alle EMG-Tuben im Set inklusive 2 Erdungselektroden. Ein zusätzliches Anschlusskabel ist nicht erforderlich.
NIM® Standard EMG-Endotrachealtubus
Bestell-Nr.
Drucker
Bestell-Nr.
Produkt
Innendurchmesser Menge
8229306
EMG-Standardtubus
6 mm
1/Box
8229307
EMG-Standardtubus
7 mm
1/Box
8229308
EMG-Standardtubus
8 mm
1/Box
Produkt
Menge
8253026
NIM® Drucker
1 Stück
8253025
Netzteil für NIM® Drucker
1 Stück
NIM® Flex™ EMG-Endotrachealtubus
8253028
Netzkabel für NIM® Drucker
1 Stück
Tubus mit Spiralverstärkung Typ Woodbridge mit außenliegenden Kontaktstreifen.
825302
USB Kabel für NIM® Drucker
1 Stück
Bestell-Nr.
8253032
NIM® 3.0 Ersatzpatronen für HP Drucker, Set Schwarz/Farbe 1 Set
Zubehör
Produkt
Innendurchmesser Menge
8229960
EMG-Flex™ Tubus
6,0 mm
5/Box
8229965
EMG-Flex™ Tubus
6,5 mm
5/Box
8229970
EMG-Flex™ Tubus
7,0 mm
5/Box
Produkt
Menge
8229975
EMG-Flex™ Tubus
7,5 mm
5/Box
8253030
Tatstatur NIM® 3.0
1 Stück
8229980
EMG-Flex™ Tubus
8,0 mm
5/Box
8253010 APS™-Mini-Screen für kontinuierliches Monitoring
1 Stück
8229985
EMG-Flex™ Tubus
8,5 mm
5/Box
8253080
APS™-Mini-Screen Anschlusskabel
1 Stück
8253015
NIM® Anschlusskabel an Mikroskop
1 Stück
8253050B
Benutzerhandbuch für NIM-Response®
1 Stück
Bestell-Nr.
Stimulationssonden
Einwegsonde
Bestell-Nr.
Nadelelektroden für EMG-Ableitung vom M. Vokalis (Struma)
Bestell-Nr.
Produkt
Menge
8227304
Set mit 2 gepaarten Nadelelektroden, Länge 18 mm, steril, inkl. Erdungselektroden,
zur einmaligen Verwendung
5 Sets/
Box
8227418
Set mit 2 gepaarten Nadelelektroden mit kleinem Nadelabstand, 2 Kanäle, Länge 18 mm, steril, inkl. Erdungselektroden, zur einmaligen Verwendung
5 Sets/
Box
Produkt
Menge
8225275
Monopolare Stimulationssonde mit Kugelspitze, 1mm, steril, zur einmaligen Verwendung
1/Box
8225101
Prass Stimulationssonde, monopolar, steril, zur einmaligen Verwendung
5/Box
APS™-Stimulationssonde für das kontinuierliche Echtzeit-Vagusmonitoring
8225401
Kartush Stimulationssonde, bipolar, steril, zur einmaligen Verwendung
5/Box
Bestell-Nr.
8225715
Stimulationssonde, 23 cm lang, mit Kugelspitze, steril, zur einmaligen Verwendung
5/Box
8225825
Inkrement- Stimulationssonde mit gerader, biegsamer Spitze, mit einstellbarem
Stimulationslevel, monopolar, steril, zur einmaligen Verwendung
5/Box
Produkt
Menge
8228052
Automatische periodische Stimulationssonde; 2 mm
1 Stück
8228053
Automatische periodische Stimulationssonde; 3 mm
1 Stück
8253054
APS Handschalter zur Variation der Stimulationsfrequenz 1 Stück
Referenzen
IONM und Schilddrüsenoperationen
Diese Arbeit hat den World Journal of Surgery-Award für den
besten Artikel im Jahr 2008 erhalten und identifiziert Werkzeuge zur
Risikominimierung, die eine Parese des Nervus laryngeus recurrens
vermeiden helfen sollen.
1. Randolph GW and Dralle H with the International Intraoperative
Monitoring Study Group. Electrophysiologic recurrent laryngeal nerve monitoring during thyroid and parathyroid surgery: international
standards guideline statement. Laryngoscope 2011; 121:S1-S16.
2. Lo C, Kwok F, Yuen P. A prospective evaluation of recurrent
laryngeal nerve paralysis during thyroidectomy. Archives of Surgery
2000;135(2):204-7.
10. Dralle H, et al. Risk factors of paralysis and functional outcome
after recurrent laryngeal nerve monitoring in thyroid surgery.
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11. Eisele DW. Intraoperative electrophysiologic monitoring of the
recurrent laryngeal nerve. Laryngoscope 1996;106:443–449.
12. Chiang FY, et al. Anatomical variations of recurrent laryngeal nerve during thyroid surgery; how to identify and handle the variations
with intraoperative neuromonitoring. Kaohsiung J Med Sci. 2010;
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13. Chiang FY, et al. Intraoperative neuromonitoring for early
localization and identification of recurrent laryngeal nerve during
thyroid surgery. Kaohsiung J Med Sci. 2010; 26(12): 633-638.
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audit comprising 3,660 patients. Langenbecks Arch Surg. 2008; 393:
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7. Ready AR, Barnes AD. Complications of thyroidectomy. Br J Surg.
1994; 81:1555-1556.
8. Dralle H. Intraoperative monitoring of the recurrent laryngeal
nerve in thyroid surgery. World J Surg. 2008 Jul; 32(7):1358-66. This
article received the World Journal of Surgery award for Best Paper
in 2008 and identifies risk-minimizing tools to help avoid recurrent
laryngeal nerve palsy.
Die nachfolgenden zusätzlichen klinischen Referenzen dienen als
unterstützendes Backgroundmaterial im Zusammenhang mit den
hier erwähnten Monitoring-Verfahren. Mediziner sollten je nach
dem klinischen Zustand des einzelnen Patienten alle weiteren klinischen Referenzmaterialien suchen und prüfen.
K artush, Jack and Bouchard, Kenneth R. Neuromonitoring in Otology
and Head and Neck Surgery. Raven Press, New York, 1992.
eck, Douglas L. Handbook of Intraoperative Monitoring. Singular
B
Publishing Group, Inc., 1994.
iller, Aage R. Intraoperative Neurophysiologic Monitoring. HarM
wood Academic Publishers, 1995.
9. Thomusch O, et al. Intraoperative neuromonitoring of surgery for
benign goiter. Amer J Surg. 2002;183(6):673-8.
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