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gesunde ernährung
Ballaststoffe
Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, das heißt sie können weder im
Dünndarm noch im Dickdarm abgebaut oder aufgenommen werden, sondern werden
ausgeschieden.
Aufgrund dieser Unverdaulichkeit übernehmen Ballaststoffe bei der geregelten Verdauung
eine wichtige Funktion: Die unverdauten Kohlenhydrate binden im Dickdarm Wasser, quellen auf und regen die Darmtätigkeit an. Die Folge dieses Aufquellens ist ein natürliches
Sättigungsgefühl.
Ballaststoffe sind allerdings nicht nur Grundstein für eine gesunde Verdauung, durch die
Beschleunigung der Darmtätigkeit kommt dieser auch kürzer mit krankheitsfördernden
Speiseninhaltsstoffen in Berührung und nimmt daher auch weniger dieser giftigen Stoffe
auf.
Außerdem leisten Ballaststoffe einen wesentlichen Beitrag, um den Blutzuckerspiegel und
damit auch die individuelle Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit gleichmäßig hoch zu
halten.
Je nach Menge und Kombination kann es bei der Aufnahme von Ballaststoffen zu vermehrter Gasbildung und damit Blähungen kommen. Vor allem bei der Kombination von
einfachem Zucker und süßen Getränken mit Ballaststoffen können sich Unverträglichkeiten
in Form von Blähungen einstellen. Eine Umstellung auf eine ballaststoffreiche Ernährung
sollte daher Schritt für Schritt durchgeführt werden.
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Ballaststoffe sind in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten, neben Obst und Gemüse vor
allem in Vollkornprodukten
rnprodukten und Hülsenfrüchten.
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Eiweiß
Eiweiß zählt nicht nur zu den Energie liefernden Nährstoffen, als Baustoff für neues Körpergewebe ist es wesentlicher Faktor für Wachstum, Muskelaufbau und allgemeine Fitness.
Eiweiß ist in beinahe allen tierischen und auch in vielen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten.
Bei den pflanzlichen Eiweißquellen sind vor allem Bohnen und Samen als gute Lieferanten
hervorzuheben, aber auch in Kartoffeln, Getreide und Getreideprodukten, Pilzen, Nüssen
und anderen Hülsenfrüchten ist Eiweiß enthalten.
Empfohlen wird eine Eiweißaufnahme von rund 0,8-1,2 g pro Tag; vergleicht man diese
Empfehlungswerte mit dem durchschnittlichen Eiweißverzehr pro Tag in den Industrieländern, so erhält man Ist-Werte, die den empfohlenen Wert 2- bis 3-mal überschreiten.
Ernährungsbedingter Eiweißmangel tritt in den Industrieländern sehr selten auf. Auslöser
kann erhöhter Eiweißbedarf aufgrund des Auftretens einer Infektionskrankheit oder eine
unausgewogene rein vegetarische Ernährung sein. Grundsätzlich ist die ausreichende
Eiweißversorgung des Körpers durch eine optimale Zusammenstellung der pflanzlichen
Eiweißträger allerdings auch bei vegetarischer Ernährung problemlos zu gewährleisten.
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Fette
Fette sind die wichtigsten Energiereserven des Körpers.
Sie sind Energielieferant, Geschmacksträger, Träger fettlöslicher Vitamine und Zufuhrquelle der lebensnotwendigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren - diese sind Bestandteil der
Zellmembranen und für die Bildung wichtiger Botenstoffe notwendig. Nachdem der Körper
sie nicht selbst produzieren kann, müssen wir sie über die Nahrung zuführen.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen tierischen und pflanzlichen Fetten.
Tierische Fette sind in Butter, Schmalz, Streichfetten, Fleisch, Fisch, Wurst, Eiern, Milchprodukten und Süßigkeiten enthalten. Ein Begleitstoff der tierischen Fette ist das Cholesterin.
Pflanzliche Fette sind in Pflanzenölen und reiner Pflanzenmargarine enthalten. Pflanzliche
Fette sind hochwertiger, da sie Stoffe enthalten, die der Körper selbst nicht produzieren
kann.
Bei einigen Lebensmitteln (Öle, Streichfette, Schlagobers, fettes Fleisch) ist deren hoher
Fettgehalt eindeutig erkennbar, bei anderen allerdings ist der Fettgehalt nicht auf den ersten Blick ersichtlich, bei Süßigkeiten, Eiern, Wurst, Milchprodukten etc. In solchen Fällen spricht man von versteckten
Fetten.
Eine zu fettreiche Ernährung (insbesondere mit Fetten tierischer Herkunft) führt zu erhöhten Blutfettwerten und damit
zu einem erhöhten Arterioskleroserisiko. Unter Arteriosklerose
(Arterienverkalkung) versteht man die Verengung von Blutgefäßen - das Blut kann nicht mehr ungehindert durch den
Körper fließen. Rauchen, erhöhter Blutdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, Übergewicht oder Bewegungsmangel fördern
die Bildung der Arterienverkalkung. Arteriosklerose kann zu
Schlaganfall, Herzinfarkt, Nierenversagen und Impotenz führen.
Pflanzenöle enthalten die von unserem Körper dringend benötigten mehrfach ungesättigten Fettsäuren in ungehärteter
Form. Eine Unterversorgung ist nicht wirklich zu befürchten,
weil viele Lebensmittel pflanzliche Öle enthalten und auch
nach dem Härten noch ausreichend essentielle Fettsäuren
vorhanden sind. Beim Härten der Fettsäuren entstehen allerdings Trans-Fettsäuren, die negative Auswirkungen auf den
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Stoffwechsel mit sich bringen können. Bei zu starker Erhitzung
von ungesättigten Fettsäuren können gesundheitsschädliche
Produkte entstehen, daher sollten Öle, die einen hohen Anteil
an mehrfach ungesättigten Fettsäuren haben, nicht zum Braten oder Frittieren, sondern nur zum Dünsten oder zur Salatund Gemüsebereitung verwendet werden.
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Kohlenhydrate
Kohlenhydrate sind die wichtigsten Energielieferanten des Körpers. Zur Deckung der Energieversorgung greifen Gehirn und Muskeln immer erst auf die Kohlenhydratspeicher zurück.
Ohne ausreichende Kohlenhydratzufuhr ist das Erbringen körperlicher und geistiger Höchstleistungen praktisch kaum möglich.
Kohlenhydrate sind als Zucker und Stärke überwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Sie bestehen aus den Elementen Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O).
Abhängig von der Länge der Zuckerketten, d.h. von der Anzahl der Zucker-Bausteine, unterscheidet man zwei Gruppen von Kohlenhydraten:
Einfache Kohlenhydrate: kurze Zuckerketten, die rasch resorbiert (aufgenommen) werden
Zu dieser Gruppe zählt etwa der Einfachzucker, der in Süßigkeiten und Haushaltszucker
vorkommt. Nach Nahrungsaufnahme kommt es zu einer raschen Blutzuckersteigerung,
die von einer starken Insulinausschüttung gefolgt ist. Ein hoher Insulinspiegel kann
langfristig zu Arteriosklerose führen. Zusätzlich dazu kann es nach dieser raschen Insulinausschüttung zu einem Abfall des Insulinspiegels unter den Normalspiegel kommen,
dieser kann Unwohlsein oder Hungergefühl zur Folge haben. Auf der anderen Seite
erhöht Insulin die Menge an Serotonin im Gehirn. Serotonin, auch als Glückshormon
bekannt, wirkt schlaffördernd und antidepressiv.
Komplexe Kohlenhydrate: lange Zuckerketten, die langsam resorbiert (aufgenommen)
werden
Diese Gruppe Kohlenhydrate sind in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten enthalten.
Sie lassen den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen und führen damit auch zu keiner
starken Insulinausschüttung. Üblicherweise enthalten sie auch mehr Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Auch das Kariesrisiko ist bei dieser Kohlenhydratevariante im
Regelfall geringer.
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Komplexe Kohlenhydrate sind den einfachen auf alle Fälle vorzuziehen.
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Sekundäre Pflanzenstoffe
Sekundäre Pflanzenstoffe werden häufig auch als sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe oder
Phytochemicals bezeichnet. Es handelt sich dabei um Geruchs-, Geschmacks-, Farbund Schutzstoffe von Pflanzen.
Diese haben unterschiedliche Auswirkungen auf den Körper: Einige schützen vor
Krebs-, Herz-/Kreislauferkrankungen, verhindern Verkalkung von Gefäßen oder
schützen Zellen vor etwaigen Schäden.
Andere senken zu hohe Cholesterin- oder Blutzuckerspiegel, stärken das Immunsystem
und somit die körpereigene Abwehr gegen Krankheitserreger.
Sekundäre Pflanzenstoffe sind in Obst, Gemüse, Salaten, Hülsenfrüchten und Getreide
enthalten. Je naturbelassener die Nahrungsmittel sind, umso größer ist die Wirkung.
Deshalb sollte ein gewisser Anteil an Obst und Gemüse auf alle Fälle roh gegessen
werden.
Vollkornprodukte enthalten mehr sekundäre Pflanzenstoffe als Weißmehlprodukte.
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Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind Wirk- und Reglerstoffe, die für viele unterschiedliche Körperfunktionen benötigt werden. Das zwar nur in kleinen Mengen, dafür allerdings regelmäßig.
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente finden sich in allen Lebensmitteln. Den Großteil
an Vitaminen erhält der Körper allerdings durch die Aufnahme von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Milch und Milchprodukten.
Ein Teil der Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente geht bei der Auf- bzw. Zubereitung
der Nahrungsmittel verloren. Ihr Gehalt schwindet durch Lagerung, Zerkleinerung und
Erhitzung.
Daher sollte bei der Behandlung der Nahrungsmittel sowie der Zubereitung der Speisen
unbedingt auf eine schonende Zubereitungsform geachtet werden!
Außerdem sollte öfter zu frischem, saisonalem Obst und Gemüse in roher Form gegriffen
werden.
Eine abwechslungsreiche, nährstoffschonend zubereitete Mischkost sichert eine ausreichende, ausgewogene Versorgung.
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