1 Sterben, Tod und Leben 6. offenes Gespräch mit Klangherz Unterrichtseinheit für die Grundschule Klasse 4 7. Bibelworte als Möglichkeit der Sicherung ins Heft und zum Nachdenken Klasse 4 in einer kleinen Grundschule in Ehingen: 15 evangelische Kinder aus 2 Klassen, eine Religionspädagogin, ein Vikar in der Praxisphase der Ausbildung. Gemeinsam wollen wir in den Wochen nach Weihnachten dieses Projekt angehen. Wir kennen die Kinder gut, wir wissen, drei von ihnen haben schon ein Elternteil verloren. Die Kinder kennen sich untereinander und äußern auch ihre Gefühle und Ideen relativ frei voreinander. es herrscht bei allen Unterschieden eine offene, wertschätzende Atmosphäre. Die Idee zum Ablauf der Unterrichtseinheit waren die Schritte des Trauerprozesses: Begegnungen, Abschied nehmen, Leere, Trauer, Loslassen (Friedhof), Trost, Erinnerung, Leben danach (mit dem Verlust). Dazu noch eine oder zwei Stunden zum Thema Ewigkeit und Auferstehung und eine Reflexionseinheit. Die Stunden sind nach einem bestimmten festen Schema konzipiert mit 6 oder 7 Phasen 1. Anfangen mit Lied 2. Einstimmen mit Schatzkiste 3. Input: Bilderbuch: „Abschied von Rune“ oder anderer themenbezogener Gegenstand wie Psalmbilder 4. Impuls: z.B. stumm als Satzstreifen 5. Umsetzung / Vertiefung: kreativ, gestalterisch Die Stundenabläufe werden damit ritualisiert und erleichtern den Kindern die Auseinandersetzung mit dem schwierigen Thema. Eine Schatz,-erinnerungskiste wird als durchgehendes Element verwendet, aus dem in jeder Stunde etwas geholt wird. Am Ende gestaltet dann jedes Kind eine eigene Erinnerungskiste Gegenstände in der Schatzkiste: schwarzes großes Tuch, langes rotes Seil, Taschentücher (Stoff- und Papier), Teelicht in schönem Glas, Streichhölzer, Klangherz, Trostverse aus der Bibel in einer kleinen Dose, Dose mit Porzellanscherben, (möglich wären noch z.B. ein schwarzer und weißer Handschuh, Glasmuggelsteine blau, eine Dose mit Sand, Steine, ein Stück weiches Fell als Kuschler....) Das Buch „Abschied von Rune“ ist sehr geeignet, um mit den Kindern exemplarisch Verlust, Trauer, Trost und Erinnerung zu „bearbeiten“. Es ist nah genug an den Kindern und den tatsächlichen Erfahrungen dran (im Gegensatz zu Hamstergeschichen und anderem und gleichzeitig weit genug weg (Norwegen, Bootsunfall, Freund). Ein leeres schönes Buch liegt im Klassenraum bereit, Kinder, die ihre Gedanken darin festhalten wollen, können das tun, im Unterricht oder auch zu Hause. Einige nutzen diese Möglichkeit, malen und schreiben hinein, auch Gebete und Lieder, die den Kindern gefallen. 2 Frauke Liebenehm Thorsten Eissler Unterrichtskonzeption nach dem neuen Bildungplan Schule: Kl: 4 Schj.:08/09 Thema Sterben, Tod und Leben Die Schülerinnen und Schüler Dimension Mensch Untertitel Trauern und trösten kennen das Gebet als Möglichkeit, sich an Gott zu wenden Bibel Weitere Kompetenzen Schwerpunktkompetenz Dimension gestalten...Klage und Bitte mit Tänzen, ....Liedern und Psalmversen Gott Die SchülerInnen Mensch JC - wissen dass.... Leid und Tod ... zum menschlichen Leben gehören Gott neu: formulieren und gestalten ihre eigenen Erfahrungen und Gedanken zu Sterben, Tod und Leben neu: kennen den Glauben, dass mit dem Tod die Geborgenheit bei Gott weitergeht kennen Bibelverse, die in schwierigen Zeiten Menschen helfen können kennen den Glauben, dass Gott die Welt geschaffen hat und vorbehaltlos liebt Geplantes Unterrichtsgeschehen: 5 Wochen, d.h. 10 Ustd. In Kooperation mit Kirchengemeinde, Januar und Februar 2009 Erwartete Ergebnisse Von den anzustrebenden Kompetenzen her formuliert Ablaufskizze Medien Inhalte / Themen / Bausteine 13.1. Begegnungen ein neues Jahr: alles wird neu Kinder wissen, dass zum Leben Abschiede und Neubeginn gehören 1. Lied / Kanon: Das alte ist vergangen... Prediger 3: Alles hat seine Zeit 2. Mitte gestalten: Mit einem Seil wird Schatzkiste: 3 ...können Hoffnungen und Ängste für die unbekannte Zukunft äußern ...kennen Predigertext: Alles hat seine Zeit ein Kreis wird gelegt: Impuls: altes zurücklassen, neues anfangen, Blitzlicht 3. Spiel / Bewegung: Begegnungen, Abschiede 4. Schatzkiste einführen: Klangherz rausholen 5. Kreisgespräch (mit Klangherz): wenn ich an das neue Jahr denke...ich freue mich auf, ich fürchte mich vor, ich hoffe dass, (L. schreibt mit) Klangherz Tücher Seil „Pausenspiele“ aus Arbeitshilfe Religion 4 (AHR 4) Schatzkiste, Klangherz 6. Predigertext: lesen und ergänzen, ins Heft kleben 14.1. Abschied nehmen 7. Lied: Meine Zeit: Refrain Mandala aus AHR 4 Kinder wissen, dass Abschiede zum Leben dazu gehören 1. Lied: Meine Zeit Schatzkiste, Stofftaschentuch ...können sich zu eigenen Abschiedserfahrungen äußern 3. Bilderbuch: Abschied von Rune zeigen, vorlesen bis „Das ist der Kuss, denkt sie...“ ...wieder entdecken: Psalm 23 2. Schatzkiste: Taschentuch hervor holen Buch: Abschied von Rune Satzstreifen 4. Impulsgespräch: Welche Abschiedserfahrungen habt ihr? Impulse auf Papierstreifen: „Dann bleibe ich allein zurück“, „und wenn er nicht wieder kommt“, „das war 4 doch so schön“ 5. Umsetzung: Brief schreiben (Sara an Rune) Alternative: Bodenbilder legen mit den Gegenständen, die Sara und Rune verbinden (Spielsachen, Taschenmesser...), Bild malen: „Abschied“ 6. Auswertungsgespräch mit Herz oder Taschentuch Bibel, TA 7. Psalm 23,4 als Trostvers ins Heft schreiben, gestalten 20.1. Leere Kinder wissen, dass Erfahrungen von Trauer und Leere zum Leben dazugehören ...können sich dazu äußern 1. Lied: Meine Zeit Schatzkiste 2. Schatzkiste: Kreis und schwarzes Tuch werden hervor geholt Schwarzes Tuch Bilderbuch: Rune 3. Bilderbuch: Abschied von Rune: bis: „liebe kleine Sara“ Satzstreifen 4. Stummer Impuls aus der Kiste: Satzstreifen: „Das Boot ist leer“ Scherben auf das schwarze Tuch Blitzlicht Dose mit Porzellanscherben Klassensatz: Psalmbild: zerbrochenes Gefäß 5. Psalmbild „ich bin wie ein Klassensatz: Offbg zerbrochenes Gefäß“ zeigen 21,5 auf Kreis Arbeitsauftrag: mitnehmen und auf die Rückseite eine Geschichte dazu Musterklammern schreiben. 6. Freiwilliges Vorlesen mit Herz in der Hand / Auswertungsgespräch mit 5 Herz 7. Offenbarung 21,5 „siehe ich mache alles neu“ mit Musterklammer auf Psalmbild draufpinnen und beides einkleben 21.1. Trauer Kinder wissen, dass es wichtig ist, die Trauer zuzulassen ... 1. Lied: Meine Zeit Schatzkiste 2. Schatzkiste: Kerze hervorholen Kerze 3. Abschied von Rune: bis. „wenn es wieder warm ist.“ Bilderbuch: Rune 4. Impuls: Satzstreifen: „Werd´ ich ihn wiedersehen?“ „Wer hört mein Weinen?“ Tonpapiertränen Satzstreifen Zuckerkreide blau 5. Tränen mit Zuckerkreide ausmalen Große Blätter+Plakat und im Kreis zu einer großen Blume Psalmvers legen 6. Erzählung: Jesus weint 7. Psalm 126,5: Tränen werden auf einem großen Plakat um Psalmvers herum aufgeklebt Herzrunde 8. Vorbereitung für die nächste Woche: welche Fragen wollt ihr auf dem Friedhof stellen? 27.1. Loslassen (Friedhof) (Doppelstunde) Kinder entdecken den Friedhof, 1. Lied: Meine Zeit Rekapitulation der Fragen 10.20 Uhr Singen „Kooperation mit der Kirchengemeinde“ Pfarrerin ...wissen, was mit dem Körper eines Verstorbenen 2. Weg zum Friedhof 10.35 – 11.00 Uhr 10.25 Loslaufen 6 Susanne Richter erwartet uns Kapelle Bestatterin erzählt und beantwortet Fragen geschieht Kinder kennen die Friedhofskapelle, .... kennen die Möglichkeit, Trauer im Gebet zu äußern 3. Gemeinsamer Rundgang Was fällt euch auf? gemeinsamer Rundgang auf dem Friedhof 4. Aussegnungshalle: Bestatterin beantwortet Fragen der Kinder 11.00-11.30 Uhr Aussegnungshalle (gemeinsam) 5. Das Gebet 6. Kinder gehen ihrer Trauer nach: Jedes Kind bekommt ein Grablicht und einen Trostvers aus der Bibel. Die Kinder können Gräber ihrer Verwandten oder auch fremde Gräber besuchen, dort das Licht entzünden und ein Gebet / den Bibelvers sprechen 7. Lied: Meine Zeit 11.30-11.35 Uhr Das Gebet ist Äußerung der Trauer 11.35-11.50 Uhr Kinder gehen ihrer Trauer nach 11.50-12.00 Uhr Rückkehr Zurück ins Leben 3.2. Trost Kinder entdecken Möglichkeiten zu trösten und getröstet zu werden 1. Lied: Meine Zeit Schatzkiste 2. Schatzkiste: Bibel und Bibelverse werden hervorgeholt Bibel 3. 2 Gruppen, abwechselnd: Wege der Trauer: Labyrinth von Chartres mit dem Finger abgehen, zu Musik Schreittanz mit Kehrtwende um schwarzes Mitte herum, Trostverse aus der Bibel in kleiner Dose Mandala: Labyrinth CD meditative Musik (Macht) Große Fotos aus der Psalmkartei: Fotos zu Versen ordnen in Psalmkartei von R. eine Reihenfolge bringen: Weg in die / Oberthür aus der Trauer 7 4. Herzrunde 5. Trostrunde: Kinder sprechen sich Trostvers zu 6. Schluss 4.2. Erinnerung Kinder kennen die Vorstellung, dass Verstorbene in der Erinnerung weiter„leben“ 1. Lied: Meine Zeit Schatzkiste 2. „Rune“ zu Ende vorlesen Bilderbuch: Rune 3. Schatzkiste: Fotos und Gegenstände der Großeltern zeigen: in den Erinnerungen sind die Menschen lebendig, sie begleiten uns Fotos und Erinnerungsgegenstän de 4. Runde: Erinnerungen – die kann uns keiner nehmen (Herz) Papierrolle Teelichte Trostverse 5. EA: Papierrollen / (wie Schriftrolle): woran ich mich erinnern möchte... 6. Kreis: Teelichte vor jedem Kind anzünden, Trostvers sprechen 7. Segenschluss 10.2. und 11.2 Danach: Leben mit dem Verlust Kinder können sich gestalterisch mit ihren (Erfahrungen) und Vorstellungen ausseinandersetzen 1. Lied: Meine Zeit Für jedes Kind ein 2. Kreis: Schatzkiste auspacken: „das Schuhkarton, jede haben wir alles angeschaut“: alles Menge Material: Steine, Sand, Papier auf schwarzem Tuch ausbreiten: (Regenbogenbuntpapi „jetzt ist die Kiste leer“. er) Stoffreste, Farben, 3. „Jetzt ist hier drin Platz für Neues“: Teelichte..... Erinnerungen können hineingetan werden. „Jeder von Euch darf jetzt 8 seine eigene Erinnerungskiste gestalten und bestücken....“ 4. Kreative Umsetzung: Erinnerungskisten gestalten 5. Schlusskreis Genauso in Stunde 2 1. Lied: Meine Zeit 2. Kreative Umsetzung fortsetzen 3. Präsentation 4. Schlusskreis 17.2. Ewigkeit Wie sollen wir uns die Auferstehung vorstellen? Überlegen: Wie lange ist eine Ewigkeit? Kennen den Glauben, dass das Leben bei Gott weiter geht Kennen Text aus 1. Kor: 1. Lied: Ich lobe meinen Gott, der aus Schwarzes Tuch der Tiefe Weizenkörner 2. Kreis: Impuls: Bei Gott sind 1000 Jahre wie ein Tag – wie lang ist die Ewigkeit? 3. Paulustext: 1.Kor 15, 35ff Einführung: Wir Christen glauben, dass wir nach dem Tod in Ewigkeit bei Gott sind. Immer und immer und immer. Menschen haben gefragt: wie sollen wir uns das Leben bei Gott vorstellen? Wie sehen wir dann aus? Kinder überlegen weitere Fragen Weizenkörner werden verteilt Text wird erzählend zusammengefasst: 4. UG: Kinder deuten den Text 9 18.2. Reflexion Abschluss Kinder können sich zur Unterrichtseinheit äußern Können eigene Gedanken, Fragen und Ideen formulieren TA mit wichtigen Stichwörtern 5. Umsetzung: Malen ein Bild mit der Überschrift „Ewigkeit“ Manche kleben Weizenkörner dazu ein 6. Schluss: Lied: Korn, das in die Erde 1. Lied: Korn, das in die Erde Hefte 2. Kreis: Bilder „Ewigkeit“ werden gezeigt, die anderen erzählen, was sie darauf sehen, zum Schluss erklären die Maler ihr Bild 3. Reflexion Wir möchten gern wissen, was ihr in den letzten Stunden gelernt habt. Jedes Kind bekommt Din a 4 Blatt, das in 4 Teile gefaltet wurde. Schreibt darauf, was ihr gelernt habt und gebt dann das Blatt weiter, der nächste liest, was darauf steht und schreibt weiter, ergänzt oder schreibt auch eine neue Erkenntnis. 4. Ergebnisse werden vorgelesen. 5. Herzrunde 6. Lied: Meine Zeit 10 Gedächtnisprotokoll zu den beiden ersten Stunden 13.1. Seil: Kinder sitzen im Kreis auf dem Boden, Seil wird in die Mitte gegeben: wir legen gemeinsam einen Kreis Alle Kinder fassen am Seil an und es gelingt ihnen einen halbwegs runden Kreis zu legen I: Wenn etwas neu anfängt, heißt das immer auch Abschied von dem, was war Blitzlichtäußerungen der Kinder: „das ist unser Leben, die Erde dreht sich immer weiter und auch für uns gibt es keinen Stillstand, alles geht weiter, .....“ Impuls der Kinder: „Aber der Kreis ist nicht rund“, sie versuchen, das Seil ganz in Kreisform zu bringen, es gelingt nicht Kinder äußern sich der Reihe nach, nehmen Impuls auf, verständlich für Kl. 4. Die meisten bleiben beim Bsp. Schulwechsel, L’in greift auch nicht ein: es geht jetzt vorrangig um die Einführung des Klangherzens (lasst euer Herz sprechen) und um die Erfahrung, dass jedes Kind geschützt sagen kann, was es will. Predigertext: Kinder begreifen sofort, dass es sich um Gegensatzpaare handelt: alles gehört zum Leben dazu, der Text muss nicht besprochen werden, in der Arbeitsphase dazu wird das noch einmal deutlich. Kinder arbeiten konzentriert und gern an beiden gebotenen Möglichkeiten. Leider ist die Stunde zu kurz, um sich gegenseitig das Erarbeitete vorzustellen. Kinder bekommen aber von uns Lehrpersonen individuelle Rückmeldung Lied: Meine Zeit..., im Schlusskreis singen wir den Refrain. L’in: „das Leben ist auch nicht ganz rund, es wäre schön, wenn alles perfekt ist, aber das ist es nicht“ 14.1. Alica zu einer Delle im Kreis: „manchmal gibt es Dellen im Leben, da muss man dann drüber“, Im Kreis wieder das Seil, diesmal mit Knoten. Sofort Kinderäußerung dazu: Manchmal ist es im Leben schwierig. „wenn es schwierige Zeiten gibt, muss man trotzdem weiter gehen“ Impuls aus der Kiste: Taschentuch und Papiertaschentücher. Ideen der Kinder: Abschied und Tränen Gespräch mit Herz: Beides liegt jetzt im Kreis I: wenn ich an das neue Jahr denke, freue ich mich auf..viellleicht die neue Schule? ., fürchte ich mich vor .... davor dass ich meine Freunde nicht mehr so oft sehe? ... gibt Klangherz weiter Bilderbuch Rune 1. Abschnitt wird gelesen Kinder sind schon gespannt, was heute in der Kiste ist. 11 Impuls: die Satzstreifen, Kinder überlegen einen Moment, können dann die Sätze mit Saras Gedanken in Verbindung bringen I: Ging es Euch auch schon mal so ähnlich? Viele, fast alle Kinder erzählen, wie sie Abschied nehmen mussten: von Freunden, von Menschen, von Haustieren, da kommt schon die Rede auf den Tod, vom Opa, vom Papa. Der neue Schüler Sean, der heute das erste Mal dabei ist, wird direkt angesprochen, super, dass er gleich erzählen will, wie schwer ihm der Abschied von seiner alten Schule fällt. Kinder nehmen auch gleich Bezug auf die vorgegebenen Sätze: Das war so schön, Erinnerungen werden genannt Überleitung: Manchmal kann man gar nicht nur reden, man muss sich auch selbst und still mit dem Abschied auseinandersetzen.. Weil die Kinder sofort eigene Beispiele genannt haben, werden die Möglichkeiten der Arbeitsphase ergänzt: Brief von Sara an Rune, eigener Brief an jemanden, von dem man Abschied nehmen musste, Bodenbild mit Gegenständen: an was erinnert Schlusskreis mit kurzer Herzrunde: wie geht es mir jetzt und Segen sich Sara, wenn sie an Runde denkt?, Bild ins Heft: Titel: Abschied Kinder können sich sofort entscheiden: keiner schreibt an Rune, die schreibenden haben alle ihren eigenen Adressaten, einige malen lieber Vier oder fünf Kinder entscheiden sich für das Bodenbild und arbeiten zusammen im Seilkreis, legen Gegenstände, Tücher, Spielzeuge, Boot, Figuren, Kerzen... nicht nur einfach hin, sondern ordnen in diesem Prozess die Dinge den Sätzen zu, so liegt am Ende ein schwarzes Tuch in der Mitte mit einer Kerze darauf, daneben liegt das Päckchen Taschentücher und der Satz ???, auf dem Seil zwei Situationen: Abschied der beiden Kinder voneinander und weiter im Uhrzeigersinn auf dem Kreis auf einem roten Tuch (Liebe) die beiden als Erwachsene... Wir sind sehr beeindruckt 5 Minuten vor Ende der Stunde müssen wir abbrechen, L’in erinnert an Ps 23 und gibt kopierten Vers 4 an die Schüler: dam it ihr einen Trostvers im Heft habt. 12 Wie sollen wir uns die Auferstehung vorstellen? 1. Kor 15 35 Aber vielleicht fragt jemand: »Wie soll denn das zugehen, wenn die Toten auferweckt werden? Was für einen Körper werden sie dann haben?«36 Wie kannst du nur so fragen! Wenn du einen Samen ausgesät hast, muss er zuerst sterben, damit die Pflanze leben kann. 37 Du säst nicht die ausgewachsene Pflanze, sondern nur den Samen, ein Weizenkorn oder irgendein anderes Korn. 38 Gott aber gibt jedem Samen, wenn er keimt, den Pflanzenkörper, den er für ihn bestimmt hat. Jede Samenart erhält ihre besondere Gestalt. 39 Auch die Lebewesen haben ja nicht alle ein und dieselbe Gestalt. Menschen haben eine andere Gestalt als Tiere, Vögel eine andere als Fische. 40 Außer den Körpern auf der Erde aber gibt es auch noch solche am Himmel. Die Himmelskörper haben eine andere Schönheit als die Körper auf der Erde, 41 und unter ihnen leuchtet die Sonne anders als der Mond, der Mond wieder anders als die Sterne. Auch die einzelnen Sterne unterscheiden sich voneinander durch ihren Glanz. 42 So könnt ihr euch auch ein Bild von der Auferstehung der Toten machen. Was in die Erde gelegt wird, ist vergänglich; aber was zum neuen Leben erweckt wird, ist unvergänglich. 43 Was in die Erde gelegt wird, ist armselig; aber was zum neuen Leben erweckt wird, ist voll Herrlichkeit. Was in die Erde gelegt wird, ist hinfällig; aber was zum neuen Leben erweckt wird, ist voll Kraft. 44 Was in die Erde gelegt wird, war von natürlichem Leben beseelt; aber was zu neuem Leben erwacht, wird ganz vom Geist Gottes beseelt sein. Wenn es einen natürlichen Körper gibt, muss es auch einen vom Geist beseelten Körper geben. 45 Es heißt ja in den Heiligen Schriften: »Der erste Mensch Adam wurde von natürlichem Leben beseelt.« Christus dagegen, der letzte Adam, wurde zum Geist, der lebendig macht.11 46 Aber zuerst kommt die Natur, dann der Geist, nicht umgekehrt. 47 Der erste Adam wurde aus Erde gemacht; er ist Erde. Der zweite Adam stammt vom Himmel.12 48 Die irdischen Menschen sind wie der irdische Adam, die himmlischen Menschen wie der himmlische Adam. 49 So wie wir jetzt dem Menschen gleichen, der aus Erde gemacht wurde, so werden wir künftig dem gleichen, der vom Himmel gekommen ist. 13 Literatur: Oeyen, Kaldhol: Abschied von Rune, Ellermann 2000(9. Aufl.) Elisabeth Buck: Kommt und spielt 2, Vandenhoeck und Ruprecht 2003 Inger Hermann: Du wirst immer bei mir sein, Patmos 2000 Rainer Oberthür, „ Wo kommen wir hin, wenn wir tot sind?“, Mit Kindern über Tod und Auferstehung sprechen in: Kinder und die großen Fragen S. 95-104, Kösel München 1995 Kachler, Reckers: Wie ist das mit der Trauer, Gabriel Verlag 2007 Krautter u.a. (Hg.): Arbeitshilfe Religion 4, calwer Verlag Grundschule Religion 4/2003, „Trauer und Trost“, Kallmeyer Wegzeichen Religion 4, Diesterweg S. 21ff „Über Sterben und Tod nachdenken“ und Lehrerhandbuch Brock u.a. (Hg): Farben zwischen Himmel und Erde, raumzeit 3 Verlag, 2007 Smeding: „Du hast ein Grübchen in meine Seele gedrückt“ in: Trauer erschließen. Eine Tafel der Gezeiten, Hospizverlag Wuppertal R. Oberthür, Psalmwortkartei, Dieck 1995 Freudenberger u.a. (Hg):Mittendrin ist Gott, Jahrbuch für Kindertheologie Band 1, calwer Verlag M.T. Schins: „Und wenn ich falle?“ Vom Mut, traurig zu sein, dtv 2001 Hand in Hand 4, S. 39 ff:B. Warttenberg-Potter: „Meine liebe Lena“ 14