Sterben, Tod und Leben - trauern und trösten

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Sterben, Tod und Leben
6. offenes Gespräch mit Klangherz
Unterrichtseinheit für die Grundschule Klasse 4
7. Bibelworte als Möglichkeit der Sicherung ins Heft und zum
Nachdenken
Klasse 4 in einer kleinen Grundschule in Ehingen: 15
evangelische Kinder aus 2 Klassen, eine Religionspädagogin,
ein Vikar in der Praxisphase der Ausbildung. Gemeinsam wollen
wir in den Wochen nach Weihnachten dieses Projekt angehen.
Wir kennen die Kinder gut, wir wissen, drei von ihnen haben
schon ein Elternteil verloren. Die Kinder kennen sich
untereinander und äußern auch ihre Gefühle und Ideen relativ
frei voreinander. es herrscht bei allen Unterschieden eine
offene, wertschätzende Atmosphäre.
Die Idee zum Ablauf der Unterrichtseinheit waren die Schritte
des Trauerprozesses: Begegnungen, Abschied nehmen,
Leere, Trauer, Loslassen (Friedhof), Trost, Erinnerung,
Leben danach (mit dem Verlust). Dazu noch eine oder zwei
Stunden zum Thema Ewigkeit und Auferstehung und eine
Reflexionseinheit.
Die Stunden sind nach einem bestimmten festen Schema
konzipiert mit 6 oder 7 Phasen
1. Anfangen mit Lied
2. Einstimmen mit Schatzkiste
3. Input: Bilderbuch: „Abschied von Rune“ oder anderer
themenbezogener Gegenstand wie Psalmbilder
4. Impuls: z.B. stumm als Satzstreifen
5. Umsetzung / Vertiefung: kreativ, gestalterisch
Die Stundenabläufe werden damit ritualisiert und erleichtern
den Kindern die Auseinandersetzung mit dem schwierigen
Thema.
Eine Schatz,-erinnerungskiste wird als durchgehendes Element
verwendet, aus dem in jeder Stunde etwas geholt wird. Am
Ende gestaltet dann jedes Kind eine eigene Erinnerungskiste
Gegenstände in der Schatzkiste: schwarzes großes Tuch, langes
rotes Seil, Taschentücher (Stoff- und Papier), Teelicht in
schönem Glas, Streichhölzer, Klangherz, Trostverse aus der
Bibel in einer kleinen Dose, Dose mit Porzellanscherben,
(möglich wären noch z.B. ein schwarzer und weißer
Handschuh, Glasmuggelsteine blau, eine Dose mit Sand, Steine,
ein Stück weiches Fell als Kuschler....)
Das Buch „Abschied von Rune“ ist sehr geeignet, um mit den
Kindern exemplarisch Verlust, Trauer, Trost und Erinnerung zu
„bearbeiten“. Es ist nah genug an den Kindern und den
tatsächlichen Erfahrungen dran (im Gegensatz zu
Hamstergeschichen und anderem und gleichzeitig weit genug
weg (Norwegen, Bootsunfall, Freund).
Ein leeres schönes Buch liegt im Klassenraum bereit, Kinder, die
ihre Gedanken darin festhalten wollen, können das tun, im
Unterricht oder auch zu Hause. Einige nutzen diese Möglichkeit,
malen und schreiben hinein, auch Gebete und Lieder, die den
Kindern gefallen.
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Frauke Liebenehm
Thorsten Eissler
Unterrichtskonzeption nach
dem neuen Bildungplan
Schule:
Kl: 4
Schj.:08/09
Thema
Sterben, Tod und Leben
Die Schülerinnen und Schüler
Dimension
Mensch
Untertitel
Trauern und trösten

kennen das Gebet als Möglichkeit, sich an Gott zu wenden
Bibel
Weitere Kompetenzen
Schwerpunktkompetenz
Dimension

gestalten...Klage und Bitte mit Tänzen, ....Liedern und Psalmversen
Gott
Die SchülerInnen
Mensch

JC
- wissen dass.... Leid und
Tod ... zum menschlichen
Leben gehören
Gott
neu: formulieren und gestalten ihre eigenen Erfahrungen und Gedanken
zu Sterben, Tod und Leben

neu: kennen den Glauben, dass mit dem Tod die Geborgenheit bei Gott
weitergeht

kennen Bibelverse, die in schwierigen Zeiten Menschen helfen können
kennen den Glauben, dass
Gott die Welt geschaffen hat
und vorbehaltlos liebt
Geplantes Unterrichtsgeschehen: 5
Wochen, d.h. 10 Ustd. In
Kooperation mit Kirchengemeinde,
Januar und Februar 2009
Erwartete Ergebnisse
Von den anzustrebenden
Kompetenzen her
formuliert
Ablaufskizze
Medien
Inhalte / Themen / Bausteine
13.1. Begegnungen
ein neues Jahr: alles wird neu
Kinder wissen, dass zum
Leben Abschiede und
Neubeginn gehören
1. Lied / Kanon: Das alte ist
vergangen...
Prediger 3: Alles hat
seine Zeit
2. Mitte gestalten: Mit einem Seil wird Schatzkiste:
3
...können Hoffnungen und
Ängste für die unbekannte
Zukunft äußern
...kennen Predigertext:
Alles hat seine Zeit
ein Kreis wird gelegt: Impuls: altes
zurücklassen, neues anfangen,
Blitzlicht
3. Spiel / Bewegung: Begegnungen,
Abschiede
4. Schatzkiste einführen: Klangherz
rausholen
5. Kreisgespräch (mit Klangherz):
wenn ich an das neue Jahr
denke...ich freue mich auf, ich
fürchte mich vor, ich hoffe dass, (L.
schreibt mit)
Klangherz
Tücher Seil
„Pausenspiele“ aus
Arbeitshilfe Religion 4
(AHR 4)
Schatzkiste, Klangherz
6. Predigertext: lesen und ergänzen,
ins Heft kleben
14.1. Abschied nehmen
7. Lied: Meine Zeit: Refrain
Mandala aus AHR 4
Kinder wissen, dass
Abschiede zum Leben
dazu gehören
1. Lied: Meine Zeit
Schatzkiste,
Stofftaschentuch
...können sich zu eigenen
Abschiedserfahrungen
äußern
3. Bilderbuch: Abschied von Rune
zeigen, vorlesen bis „Das ist der
Kuss, denkt sie...“
...wieder entdecken:
Psalm 23
2. Schatzkiste: Taschentuch hervor
holen
Buch: Abschied von
Rune
Satzstreifen
4. Impulsgespräch: Welche
Abschiedserfahrungen habt ihr?
Impulse auf Papierstreifen: „Dann
bleibe ich allein zurück“, „und wenn
er nicht wieder kommt“, „das war
4
doch so schön“
5. Umsetzung: Brief schreiben (Sara
an Rune) Alternative: Bodenbilder
legen mit den Gegenständen, die
Sara und Rune verbinden
(Spielsachen, Taschenmesser...),
Bild malen: „Abschied“
6. Auswertungsgespräch mit Herz
oder Taschentuch
Bibel, TA
7. Psalm 23,4 als Trostvers ins Heft
schreiben, gestalten
20.1. Leere
Kinder wissen, dass
Erfahrungen von Trauer
und Leere zum Leben
dazugehören
...können sich dazu
äußern
1. Lied: Meine Zeit
Schatzkiste
2. Schatzkiste: Kreis und schwarzes
Tuch werden hervor geholt
Schwarzes Tuch
Bilderbuch: Rune
3. Bilderbuch: Abschied von Rune:
bis: „liebe kleine Sara“
Satzstreifen
4. Stummer Impuls aus der Kiste:
Satzstreifen: „Das Boot ist leer“
Scherben auf das schwarze Tuch
Blitzlicht
Dose mit
Porzellanscherben
Klassensatz:
Psalmbild:
zerbrochenes Gefäß
5. Psalmbild „ich bin wie ein
Klassensatz: Offbg
zerbrochenes Gefäß“ zeigen
21,5 auf Kreis
Arbeitsauftrag: mitnehmen und auf
die Rückseite eine Geschichte dazu Musterklammern
schreiben.
6. Freiwilliges Vorlesen mit Herz in der
Hand / Auswertungsgespräch mit
5
Herz
7. Offenbarung 21,5 „siehe ich mache
alles neu“ mit Musterklammer auf
Psalmbild draufpinnen und beides
einkleben
21.1. Trauer
Kinder wissen, dass es
wichtig ist, die Trauer
zuzulassen
...
1. Lied: Meine Zeit
Schatzkiste
2. Schatzkiste: Kerze hervorholen
Kerze
3. Abschied von Rune: bis. „wenn es
wieder warm ist.“
Bilderbuch: Rune
4. Impuls: Satzstreifen: „Werd´ ich
ihn wiedersehen?“ „Wer hört mein
Weinen?“
Tonpapiertränen
Satzstreifen
Zuckerkreide blau
5. Tränen mit Zuckerkreide ausmalen Große Blätter+Plakat
und im Kreis zu einer großen Blume Psalmvers
legen
6. Erzählung: Jesus weint
7. Psalm 126,5: Tränen werden auf
einem großen Plakat um Psalmvers
herum aufgeklebt Herzrunde
8. Vorbereitung für die nächste
Woche: welche Fragen wollt ihr auf
dem Friedhof stellen?
27.1. Loslassen (Friedhof)
(Doppelstunde)
Kinder entdecken den
Friedhof,
1. Lied: Meine Zeit
Rekapitulation der Fragen
10.20 Uhr Singen
„Kooperation mit der
Kirchengemeinde“ Pfarrerin
...wissen, was mit dem
Körper eines Verstorbenen
2. Weg zum Friedhof
10.35 – 11.00 Uhr
10.25 Loslaufen
6
Susanne Richter erwartet uns
Kapelle
Bestatterin erzählt und
beantwortet Fragen
geschieht
Kinder kennen die
Friedhofskapelle,
.... kennen die
Möglichkeit, Trauer im
Gebet zu äußern
3. Gemeinsamer Rundgang
Was fällt euch auf?
gemeinsamer Rundgang
auf dem Friedhof
4. Aussegnungshalle: Bestatterin
beantwortet Fragen der Kinder
11.00-11.30 Uhr
Aussegnungshalle
(gemeinsam)
5. Das Gebet
6. Kinder gehen ihrer Trauer nach:
Jedes Kind bekommt ein Grablicht
und einen Trostvers aus der Bibel.
Die Kinder können Gräber ihrer
Verwandten oder auch fremde
Gräber besuchen, dort das Licht
entzünden und ein Gebet / den
Bibelvers sprechen
7. Lied: Meine Zeit
11.30-11.35 Uhr
Das Gebet ist Äußerung
der Trauer
11.35-11.50 Uhr
Kinder gehen ihrer
Trauer nach
11.50-12.00 Uhr
Rückkehr
Zurück ins Leben
3.2. Trost
Kinder entdecken
Möglichkeiten zu trösten
und getröstet zu werden
1. Lied: Meine Zeit
Schatzkiste
2. Schatzkiste: Bibel und Bibelverse
werden hervorgeholt
Bibel
3. 2 Gruppen, abwechselnd:
Wege der Trauer: Labyrinth von
Chartres mit dem Finger abgehen, zu
Musik Schreittanz mit Kehrtwende um
schwarzes Mitte herum,
Trostverse aus der
Bibel in kleiner Dose
Mandala: Labyrinth
CD meditative Musik
(Macht)
Große Fotos aus der
Psalmkartei: Fotos zu Versen ordnen in Psalmkartei von R.
eine Reihenfolge bringen: Weg in die / Oberthür
aus der Trauer
7
4. Herzrunde
5. Trostrunde: Kinder sprechen sich
Trostvers zu
6. Schluss
4.2. Erinnerung
Kinder kennen die
Vorstellung, dass
Verstorbene in der
Erinnerung weiter„leben“
1. Lied: Meine Zeit
Schatzkiste
2. „Rune“ zu Ende vorlesen
Bilderbuch: Rune
3. Schatzkiste: Fotos und
Gegenstände der Großeltern
zeigen: in den Erinnerungen sind
die Menschen lebendig, sie
begleiten uns
Fotos und
Erinnerungsgegenstän
de
4. Runde: Erinnerungen – die kann
uns keiner nehmen (Herz)
Papierrolle
Teelichte
Trostverse
5. EA: Papierrollen / (wie Schriftrolle):
woran ich mich erinnern möchte...
6. Kreis: Teelichte vor jedem Kind
anzünden, Trostvers sprechen
7. Segenschluss
10.2. und 11.2
Danach: Leben mit dem
Verlust
Kinder können sich
gestalterisch mit ihren
(Erfahrungen) und
Vorstellungen
ausseinandersetzen
1. Lied: Meine Zeit
Für jedes Kind ein
2. Kreis: Schatzkiste auspacken: „das Schuhkarton, jede
haben wir alles angeschaut“: alles Menge Material:
Steine, Sand, Papier
auf schwarzem Tuch ausbreiten:
(Regenbogenbuntpapi
„jetzt ist die Kiste leer“.
er) Stoffreste, Farben,
3. „Jetzt ist hier drin Platz für Neues“: Teelichte.....
Erinnerungen können hineingetan
werden. „Jeder von Euch darf jetzt
8
seine eigene Erinnerungskiste
gestalten und bestücken....“
4. Kreative Umsetzung:
Erinnerungskisten gestalten
5. Schlusskreis
Genauso in Stunde 2
1. Lied: Meine Zeit
2. Kreative Umsetzung fortsetzen
3. Präsentation
4. Schlusskreis
17.2. Ewigkeit
Wie sollen wir uns die
Auferstehung vorstellen?
Überlegen: Wie lange ist
eine Ewigkeit?
Kennen den Glauben, dass
das Leben bei Gott weiter
geht
Kennen Text aus 1. Kor:
1. Lied: Ich lobe meinen Gott, der aus Schwarzes Tuch
der Tiefe
Weizenkörner
2. Kreis: Impuls: Bei Gott sind 1000
Jahre wie ein Tag – wie lang ist die
Ewigkeit?
3. Paulustext: 1.Kor 15, 35ff
Einführung: Wir Christen glauben, dass
wir nach dem Tod in Ewigkeit bei Gott
sind. Immer und immer und immer.
Menschen haben gefragt: wie sollen
wir uns das Leben bei Gott vorstellen?
Wie sehen wir dann aus?
Kinder überlegen weitere Fragen
Weizenkörner werden verteilt
Text wird erzählend zusammengefasst:
4. UG: Kinder deuten den Text
9
18.2. Reflexion
Abschluss
Kinder können sich zur
Unterrichtseinheit äußern
Können eigene Gedanken,
Fragen und Ideen
formulieren
TA mit wichtigen Stichwörtern
5. Umsetzung: Malen ein Bild mit der
Überschrift „Ewigkeit“
Manche kleben Weizenkörner dazu ein
6. Schluss: Lied: Korn, das in die Erde
1. Lied: Korn, das in die Erde
Hefte
2. Kreis: Bilder „Ewigkeit“ werden
gezeigt, die anderen erzählen, was
sie darauf sehen, zum Schluss
erklären die Maler ihr Bild
3. Reflexion Wir möchten gern wissen,
was ihr in den letzten Stunden
gelernt habt. Jedes Kind bekommt
Din a 4 Blatt, das in 4 Teile gefaltet
wurde. Schreibt darauf, was ihr
gelernt habt und gebt dann das
Blatt weiter, der nächste liest, was
darauf steht und schreibt weiter,
ergänzt oder schreibt auch eine
neue Erkenntnis.
4. Ergebnisse werden vorgelesen.
5. Herzrunde
6. Lied: Meine Zeit
10
Gedächtnisprotokoll zu den beiden ersten Stunden
13.1.
Seil: Kinder sitzen im Kreis auf dem Boden, Seil wird in die
Mitte gegeben: wir legen gemeinsam einen Kreis
Alle Kinder fassen am Seil an und es gelingt ihnen einen
halbwegs runden Kreis zu legen
I: Wenn etwas neu anfängt, heißt das immer auch Abschied
von dem, was war
Blitzlichtäußerungen der Kinder: „das ist unser Leben, die Erde
dreht sich immer weiter und auch für uns gibt es keinen
Stillstand, alles geht weiter, .....“
Impuls der Kinder: „Aber der Kreis ist nicht rund“, sie
versuchen, das Seil ganz in Kreisform zu bringen, es gelingt
nicht
Kinder äußern sich der Reihe nach, nehmen Impuls auf,
verständlich für Kl. 4. Die meisten bleiben beim Bsp.
Schulwechsel, L’in greift auch nicht ein: es geht jetzt vorrangig
um die Einführung des Klangherzens (lasst euer Herz sprechen)
und um die Erfahrung, dass jedes Kind geschützt sagen kann,
was es will.
Predigertext: Kinder begreifen sofort, dass es sich um
Gegensatzpaare handelt: alles gehört zum Leben dazu, der
Text muss nicht besprochen werden, in der Arbeitsphase dazu
wird das noch einmal deutlich. Kinder arbeiten konzentriert und
gern an beiden gebotenen Möglichkeiten.
Leider ist die Stunde zu kurz, um sich gegenseitig das
Erarbeitete vorzustellen. Kinder bekommen aber von uns
Lehrpersonen individuelle Rückmeldung
Lied: Meine Zeit..., im Schlusskreis singen wir den Refrain.
L’in: „das Leben ist auch nicht ganz rund, es wäre schön, wenn
alles perfekt ist, aber das ist es nicht“
14.1.
Alica zu einer Delle im Kreis: „manchmal gibt es Dellen im
Leben, da muss man dann drüber“,
Im Kreis wieder das Seil, diesmal mit Knoten. Sofort
Kinderäußerung dazu: Manchmal ist es im Leben schwierig.
„wenn es schwierige Zeiten gibt, muss man trotzdem weiter
gehen“
Impuls aus der Kiste: Taschentuch und Papiertaschentücher.
Ideen der Kinder: Abschied und Tränen
Gespräch mit Herz:
Beides liegt jetzt im Kreis
I: wenn ich an das neue Jahr denke, freue ich mich
auf..viellleicht die neue Schule? ., fürchte ich mich vor .... davor
dass ich meine Freunde nicht mehr so oft sehe? ... gibt
Klangherz weiter
Bilderbuch Rune 1. Abschnitt wird gelesen
Kinder sind schon gespannt, was heute in der Kiste ist.
11
Impuls: die Satzstreifen, Kinder überlegen einen Moment,
können dann die Sätze mit Saras Gedanken in Verbindung
bringen
I: Ging es Euch auch schon mal so ähnlich?
Viele, fast alle Kinder erzählen, wie sie Abschied nehmen
mussten: von Freunden, von Menschen, von Haustieren, da
kommt schon die Rede auf den Tod, vom Opa, vom Papa. Der
neue Schüler Sean, der heute das erste Mal dabei ist, wird
direkt angesprochen, super, dass er gleich erzählen will, wie
schwer ihm der Abschied von seiner alten Schule fällt.
Kinder nehmen auch gleich Bezug auf die vorgegebenen Sätze:
Das war so schön, Erinnerungen werden genannt
Überleitung: Manchmal kann man gar nicht nur reden, man
muss sich auch selbst und still mit dem Abschied
auseinandersetzen..
Weil die Kinder sofort eigene Beispiele genannt haben, werden
die Möglichkeiten der Arbeitsphase ergänzt: Brief von Sara an
Rune, eigener Brief an jemanden, von dem man Abschied
nehmen musste, Bodenbild mit Gegenständen: an was erinnert
Schlusskreis mit kurzer Herzrunde: wie geht es mir jetzt und Segen
sich Sara, wenn sie an Runde denkt?, Bild ins Heft: Titel:
Abschied
Kinder können sich sofort entscheiden: keiner schreibt an Rune,
die schreibenden haben alle ihren eigenen Adressaten, einige
malen lieber
Vier oder fünf Kinder entscheiden sich für das Bodenbild und
arbeiten zusammen im Seilkreis, legen Gegenstände, Tücher,
Spielzeuge, Boot, Figuren, Kerzen... nicht nur einfach hin,
sondern ordnen in diesem Prozess die Dinge den Sätzen zu, so
liegt am Ende ein schwarzes Tuch in der Mitte mit einer Kerze
darauf, daneben liegt das Päckchen Taschentücher und der
Satz ???, auf dem Seil zwei Situationen: Abschied der beiden
Kinder voneinander und weiter im Uhrzeigersinn auf dem Kreis
auf einem roten Tuch (Liebe) die beiden als Erwachsene...
Wir sind sehr beeindruckt
5 Minuten vor Ende der Stunde müssen wir abbrechen, L’in
erinnert an Ps 23 und gibt kopierten Vers 4 an die Schüler: dam
it ihr einen Trostvers im Heft habt.
12
Wie sollen wir uns die Auferstehung
vorstellen? 1. Kor 15
35 Aber vielleicht fragt jemand: »Wie soll denn das
zugehen, wenn die Toten auferweckt werden? Was
für einen Körper werden sie dann haben?«36 Wie
kannst du nur so fragen! Wenn du einen Samen
ausgesät hast, muss er zuerst sterben, damit die
Pflanze leben kann. 37 Du säst nicht die
ausgewachsene Pflanze, sondern nur den Samen,
ein Weizenkorn oder irgendein anderes Korn.
38 Gott aber gibt jedem Samen, wenn er keimt,
den Pflanzenkörper, den er für ihn bestimmt hat.
Jede Samenart erhält ihre besondere Gestalt.
39 Auch die Lebewesen haben ja nicht alle ein und
dieselbe Gestalt. Menschen haben eine andere
Gestalt als Tiere, Vögel eine andere als Fische.
40 Außer den Körpern auf der Erde aber gibt es
auch noch solche am Himmel. Die Himmelskörper
haben eine andere Schönheit als die Körper auf der
Erde, 41 und unter ihnen leuchtet die Sonne
anders als der Mond, der Mond wieder anders als
die Sterne. Auch die einzelnen Sterne
unterscheiden sich voneinander durch ihren Glanz.
42 So könnt ihr euch auch ein Bild von der
Auferstehung der Toten machen. Was in die Erde
gelegt wird, ist vergänglich; aber was zum neuen
Leben erweckt wird, ist unvergänglich. 43 Was in
die Erde gelegt wird, ist armselig; aber was zum
neuen Leben erweckt wird, ist voll Herrlichkeit.
Was in die Erde gelegt wird, ist hinfällig; aber was
zum neuen Leben erweckt wird, ist voll Kraft.
44 Was in die Erde gelegt wird, war von
natürlichem Leben beseelt; aber was zu neuem
Leben erwacht, wird ganz vom Geist Gottes beseelt
sein. Wenn es einen natürlichen Körper gibt, muss
es auch einen vom Geist beseelten Körper geben.
45 Es heißt ja in den Heiligen Schriften: »Der erste
Mensch Adam wurde von natürlichem Leben
beseelt.« Christus dagegen, der letzte Adam,
wurde zum Geist, der lebendig macht.11 46 Aber
zuerst kommt die Natur, dann der Geist, nicht
umgekehrt. 47 Der erste Adam wurde aus Erde
gemacht; er ist Erde. Der zweite Adam stammt
vom Himmel.12 48 Die irdischen Menschen sind wie
der irdische Adam, die himmlischen Menschen wie
der himmlische Adam. 49 So wie wir jetzt dem
Menschen gleichen, der aus Erde gemacht wurde,
so werden wir künftig dem gleichen, der vom
Himmel gekommen ist.
13
Literatur:

Oeyen, Kaldhol: Abschied von Rune, Ellermann 2000(9.
Aufl.)

Elisabeth Buck: Kommt und spielt 2, Vandenhoeck und
Ruprecht 2003

Inger Hermann: Du wirst immer bei mir sein, Patmos
2000

Rainer Oberthür, „ Wo kommen wir hin, wenn wir tot
sind?“, Mit Kindern über Tod und Auferstehung sprechen in:
Kinder und die großen Fragen S. 95-104, Kösel München 1995

Kachler, Reckers: Wie ist das mit der Trauer, Gabriel
Verlag 2007

Krautter u.a. (Hg.): Arbeitshilfe Religion 4, calwer Verlag

Grundschule Religion 4/2003, „Trauer und Trost“,
Kallmeyer

Wegzeichen Religion 4, Diesterweg S. 21ff „Über Sterben
und Tod nachdenken“ und Lehrerhandbuch

Brock u.a. (Hg): Farben zwischen Himmel und Erde,
raumzeit 3 Verlag, 2007

Smeding: „Du hast ein Grübchen in meine Seele
gedrückt“ in: Trauer erschließen. Eine Tafel der Gezeiten,
Hospizverlag Wuppertal

R. Oberthür, Psalmwortkartei, Dieck 1995

Freudenberger u.a. (Hg):Mittendrin ist Gott, Jahrbuch für
Kindertheologie Band 1, calwer Verlag

M.T. Schins: „Und wenn ich falle?“ Vom Mut, traurig zu
sein, dtv 2001

Hand in Hand 4, S. 39 ff:B. Warttenberg-Potter: „Meine
liebe Lena“
14
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