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Center of Excellence in Medicine and IT GmbH
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- PRESSEAUSSENDUNG -
Proteomik: Die Suche nach Biomarkern
In Seefeld findet vom 18. – 21. Jänner die internationale Tagung der Österreichischen Proteomik
Plattform statt
Innsbruck (15.1.09) Das 6. Symposium der Österreichischen Proteomik Plattform (Austrian
Proteomic Platform – APP) wird am 19. Jänner von Landesrat Dr. Bernhard Tilg in Seefeld
eröffnet. 110 Forscher und Forscherinnen aus aller Welt nehmen teil. 31 Referentinnen
und Referenten aus den USA, Niederlande, Österreich, Dänemark, Schweiz,
Großbritannien, Deutschland, Kanada und Italien berichten über neueste Entwicklungen.
Die Tagung wird von Prof. Günther Bonn, Universität Innsbruck, Prof. Lukas Huber,
Medizinische Universität Innsbruck und Prof. Giulio Superti-Furga,
CeMM,
Forschungszentrum für Molekulare Medizin, Wien, geleitet.
Einer der Schwerpunkte liegt dieses Jahr auf Biomarkern für die personalisierte Medizin.
Zielgerichtete Medikamente, sogenannte targeted drugs, sind auf molekulare
Krankheitsursachen
zugeschnitten.
Sie
wirken
nur
bei
eng
eingegrenzten
Patientengruppen. Im Idealfall müsste für jeden Kranken geprüft werden, ob eine
zielgerichtete Therapie Erfolg verspricht oder nicht. Die Suche nach Biomarkern ist daher
Teil der modernen Wirkstoffentwicklung. Biomarker sind charakteristische Muster
bestimmter Moleküle, die spezifische biologische Vorgänge anzeigen. Sie können darüber
Auskunft geben, ob ein Patient auf eine Behandlung anspricht.
Die Proteomik entwickelt sich zu einer Schlüsseltechnologie bei der Suche nach
Biomarkern. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, Veränderungen in der Proteinzusammensetzung
aufzuspüren, beispielsweise vor und nach Verabreichung eines Medikaments.
Eine weitere Stärke der Proteomik, und somit eines der Tagungsthemen, ist die Erfassung
aller Proteine, die mit einem bestimmten Wirkstoff wechselwirken. Der Wirkstoff dient
dabei gewissermaßen als Köder, mit dem man die an ihn bindenden Moleküle aus einer
Probe herausfischen kann. Auf diese Weise gewinnen Wissenschaftler Erkenntnisse über
unerwünschte Nebenwirkungen eines Medikaments - oder über unerwartete Wirkungen.
Voraussetzung für diese Herangehensweisen sind die Fortschritte in der Analytik.
Analytische Chemiker entwickeln Oberflächen, die es ermöglichen, bestimmte Sorten von
Proteinen in einer Probe anzureichern. So wird die Komplexität biologischer Proben
reduziert, die darin besteht, dass Proteine nicht nur in sehr großer Anzahl, sondern auch in
sehr unterschiedlichen Mengenverhältnissen vorhanden sind. Analytische Chemie für
Hochdurchsatzverfahren ist ein dritter Tagungsschwerpunkt.
Die österreichische Proteomik Plattform APP ist ein Forschungsnetzwerk, das im Rahmen
des österreichischen Genomforschungsprogramms GEN-AU von der Bundesregierung
gefördert wird. APP wurde im Jahr 2003 gestartet und ist mittlerweile als Österreichische
Proteomik Plattform II wiederaufgelegt. Sie wird von Prof. Dr. Lukas Huber, Medizinische
Universität Innsbruck, geleitet.
Hintergrund Proteomik
Das Proteom ist die Gesamtheit aller Proteine, die in einem biologischen System zu einem
bestimmten Zeitpunkt anzutreffen sind. In einer einzigen Zelle können mehr als 100 000
verschiedene Proteine in höchst unterschiedlichen Mengen vorhanden sein. Die Erforschung
des Proteoms – die Proteomik – gehört daher zu den größten wissenschaftlichen
Herausforderungen unserer Zeit.
Basierend auf Gel-Elektrophorese, Flüssigchromatographie und Massenspektrometrie
werden sämtliche Protein-Spezies einer Probe identifiziert und quantifiziert. Dabei gelingt
immer nur eine momentane Bestandaufnahme, denn das Proteom verändert sich
fortwährend – im Gegensatz zum Genom. Das Genom, also die in der DNA festgelegte
Erbinformation eines Organismus’, bleibt zeitlebens gleich, selbst wenn sich dieser von der
Raupe zum Schmetterling wandelt. Das Proteom hingegen gibt jeweils den aktuellen
Zustand eines biologischen Systems wieder, und das macht es so interessant.
Tagungsort:
Hotel Klosterbräu, Klosterstrasse 30, 6100 Seefeld/Tirol/Österreich
Programm:
www.proteomics.or.at
Rückfragen
CEMIT – Center of Excellence in Medicine and IT GmbH
Carola Hanisch
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Tel. +43.512.576523-221, Fax. +43.512.576523-301
Email: [email protected]
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