Soziale Wahrnehmung (Katja Hütter, Vera Ulbricht)

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Soziale Wahrnehmung
Seminar: Soziale Kognition, Dr. Andreas Zick
Referenten: Katja Hütter, Vera Ulbricht
Zentrale Frage
Wie interpretieren, analysieren,
erinnern und nutzen wir Informationen
über die soziale Umwelt?
Wie filtern wir Informationen aus unserer
hektischen Alltagsumgebung?
Primacy-Effekt
Tendenz, dass früher eingehende
Informationen einen größeren Einfluss auf
die eigenen Urteile oder die Erinnerungen
an Personen, Objekte oder Themen haben
als später eingehende Informationen
 kann begrenzt sein auf Urteile, die in einer
gegebenen Situation gebildet werden
 Urteile, die auf Grund von dem entstehen, was
im Gedächtnis aufgerufen wird, orientieren sich
manchmal an den Informationen am Ende der
„Liste“ von Informationen, wegen ihres
Abrufvorteils
 Hingegen tritt der Regency-Effekt ein, wenn man
abgelenkt ist oder wenig motiviert ist
Außerdem
beeinflussen die
zuerst genannten
Eigenschaften die
Einschätzung der
folgenden
Intelligent
Neidisch
Fleißig
Eigensinnig
Impulsiv
Kritisch
Kritisch
Impulsiv
Beispiel:
Eigensinnig
Fleißig
Neidisch
Intelligent
Salienz („salience“)
Bezeichnet die Unterschiedlichkeit eines
Stimulus in Relation zum Kontext (d.h. ein
Mann fällt auf in einer Gruppe von Frauen)
Stimulus zieht Aufmerksamkeit auf sich,
weil er unerwartet auftritt
Außerdem richten wir unsere
Aufmerksamkeit auf Dinge, die für unsere
momentanen Ziele besonders relevant
sind.
Kategorie-Definition
Gruppierung von zwei oder mehr
unterscheidbaren Objekten, die ähnlich
behandelt werden.
D.h. beim Prozess der Kategorisierung
identifizieren und ordnen wir ein Objekt
einer Gruppe zu.
Voraussetzung zur Stereotypisierung und
Schematisierung
Merkmale
 Ansammlung von Beispielen, die eine
Ähnlichkeit aufweisen
 Orientiert sich an dem Beispiel, mit den meist
typischen Eigenschaften
 sind „fuzzy sets“, die sich an einem zentralen
Prototyp orientieren
 Laufen automatisch ab, ohne Anstrengung
 erleichtert und strukturiert unsere soziale Welt
und hilft uns zukünftige/s Verhalten/ Erfahrungen
zu erahnen
Funktionsweise
Zentrale Funktion: Organisieren
Theorie- geleitet (theory-driven)
Energiesparend
Erleichtert d. Gedächtnis
Theory- driven
basiert auf früheren Erfahrungen,
Vorkonzepten, Wissen über soz. Welt
Als eine bereits existierende Kognitive.
Struktur, kann Kategorie fehlende Daten
einfügen
durch direktes Suchen nach fehlender
Information oder „best guesses“
Energiesparend
Energiesparend, da Kategorien und
Stereotype uns davon entlasten, auf jedes
Detail zu achten
kognitive Werkzeuge zur schnellen und
effizienten Informationsverarbeitung
 unser Denken wird ökonomischer und
funktioneller
Erleichtert das Gedächtnis
 Kategorien beeinflussen und bestimmen welche
soz. Information kodiert und im Gedächtnis
gespeichert werden
 Wir können Informationen besser erkennen,
kodieren und speichern, wenn diese mit unseren
Erwartungen übereinstimmen
  schnellere Bearbeitung bei zu erwartende
Informationen (Kategorisch- relevanten)
Schema-Definition
 Schemata stellen mentale Strukturen dar, die
Personen dazu dienen, das eigene Wissen über
d. soz. Welt in Kategorien zusammenzufassen.
 Schemata erlauben, ähnliche Arten von
Informationen zu organisieren.
 Vereinfachung und Organisation von
komplexen sozialen Informationen zu
bedeutenden kognitiven Strukturen.
 Unterstützen die Speicherung und den Abruf der
Information
Schemata beeinflussen die
Informationsverarbeitung an
folgenden drei Schlüsselstellen:
Aufmerksamkeit
Abspeicherung (Encodierung)
Aufruf (Retrieval)
Merkmale
Können Gefühle und Urteile auslösen
bewertende und beeinflussende
Wirkung
Fest und konstant
Werden in ihrer Gesamtheit aktiviert, auch
wenn nur eine Komponente erreichbar ist
Gefahr!
Wir benutzen Kategorien (Schemata, Stereotype),
um Informationslücken zu füllen.
Wenn wir uns auf eine Kategorie
(Schema/Stereotyp) verlassen, nehmen wir an, dass
bestimmte Dinge auf etwas zutreffen, nur weil wir es
dieser Kategorie zugewiesen haben.
Schementypen
Personenschema
Ereignisschema
Rollenschema
Selbstschema
Inhaltsfreie Schemata (ich mag A, A mag
B, dann sollte ich auch B mögen)
Einflüsse auf Schemata
Kosten für Fehler:
Abhängigkeit von Outcome
Rechenschaft erfolgt
Kosten für Ungenauigkeit
Angst, Stress
Leistungsdruck
Kommunikationsziele
Individuelle Differenzen
Attributionale Komplexität
Unsicherheitsorientierung
Need for Cognition
Selbstschemata
Schemata
Sub-Typen
Prototypen
Rollen
Einfache Schemata
Zugängliche Schemata
Stimmungskongruente
Schemata
Priming-Effekt
Der Befund, dass ein Schema mit
größerer Wahrscheinlichkeit aktiviert wird,
wenn es erst vor kurzem verwendet wurde
Häufig verwendete Kategorien sind eher
zugänglich als selten genutzte
Stereotype-Definition
 Sozial geteilte Meinungen über
Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensweisen
von Mitgliedern einer sozialen Kategorie.
 Durch die Bildung von S. lässt man
Individualität außer Acht.
 Sind oft emotionsgeladener und bringen oft
stärker persönliche Wertvorstellungen zum
Ausdruck; trotzdem gehorchen sie ähnlichen
Regeln wie alle anderen Kategorien.
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