Allgemeine kognitive Fähigkeit Allgemeine kognitive Fähigkeit

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Allgemeine Kognitive Fähigkeit
Proseminar: Anlage und Umwelt – Determinanten
individueller Unterschiede
Referenten: Johanna Bertram, Dagmar Cora
Datum:
7.12.04
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
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Allgemeine Kognitive Fähigkeit
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Gliederung
1. Einleitung
2. Überblick
2.1. Zusammenfassung der grundlegenden Erkenntnisse
2.2. Aktuelle Forschung und Forschungsmethoden
2.3. Zukünftige Entwicklungstrends
3. Zwillingsstudie
3.1 Grundlegende Informationen
3.2. Materialien und Methoden
3.3. Ergebnisse
4. Quellenangabe
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
3
Allgemeine kognitive Fähigkeit
Allgemeine kognitive
Fähigkeit (g)
Spezifische
kognitive
Fähigkeiten
Tests
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
4
Charles Spearman (1863 – 1945)
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Historische Entwicklung
- 1869: Veröffentlichung des ersten Buches über
Erblichkeit und Intelligenz von Sir Francis Galton
„Genie ist allein eine Frage der Anlage (Vererbung)
und nicht der Erziehung (Umwelt)“
- 1920er: Durchführung der allerersten Zwillings- und
Adoptionsstudien – alle zum Thema „Intelligenz“
- 1960er: stete Zunahme der Akzeptanz eines
bedeutenden genetischen Einflusses auf Intelligenz
(aufgrund mehrerer übereinstimmender
Forschungsergebnisse)
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Historische Entwicklung
- 1981: Veröffentlichung einer Übersichtsarbeit über die
genetische Forschung zum g – Faktor (von Bouchard &
McGue)
Zusammenfassung der Ergebnisse aus Dutzenden
von Studien deutete darauf hin, dass
1. ein starker genetischer Einfluss auf Intelligenz besteht
2. g die am stärksten erbliche Komponente in kognitiven
Tests ist
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Korrelationsstudie zum g - Faktor
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Historische Entwicklung
- 1990er: Wandel des interessierenden Untersuchungsgegenstandes
reine Erblichkeitsschätzung von g
Untersuchung von Umwelteinflüssen, Entwicklungsveränderungen und multivariaten Zusammenhängen
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Umwelteinflüsse
- Bedeutsamkeit der geteilten Umwelt für die Ähnlichkeit
von Familienmitgliedern bzgl. allgemeiner kognitiver
Fähigkeiten
IQ Korrelationen von .19 zwischen Adoptiveltern
und Adoptivkindern und von .32 zwischen
Adoptivgeschwistern
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Korrelationsstudie zum g - Faktor
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Umwelteinflüsse
-
Bedeutsamkeit der geteilten Umwelt für die Ähnlichkeit von
Familienmitgliedern bzgl. allgemeiner kognitiver Fähigkeiten
IQ Korrelationen von .19 zwischen Adoptiveltern
und Adoptivkindern und von .32 zwischen
Adoptivgeschwistern
Bedeutung der geteilten Umwelt für g
für Eltern und Kinder
für Geschwister
für Zwillinge
20 %
25 %
40 %
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Umwelteinflüsse
Passiver Einfluss der Umwelt auf die Intelligenz der
Individuen
Aktive Rolle der Individuen in Bezug auf Selektion,
Modifikation und Kreation der eigenen Umwelt
aktive „Genotyp – Umwelt – Korrelation“
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Entwicklungsverlauf
Zunahme der Erblichkeit von g im Laufe des Lebens:
= Anteil der phänotypischen Unterschiede zwischen Individuen, der
in einer bestimmten Population auf genetische Unterschiede
zurückgeführt werden kann
- Erblichkeit in der Kindheit: ~ 50 %
- Erblichkeit im Erwachsenenalter: ~ 80 % (!)
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Entwicklungsverlauf der IQ Korrelationen
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Entwicklungsverlauf
Mögliche Gründe für die Zunahme der Erblichkeit von
g im Verlauf des Lebens:
- einhergehend mit immer komplexeren kognitiven
Prozessen kommen im Laufe der Entwicklung vollständig
neue Gene zum Tragen
- genetische Effekte - die zu Beginn unseres Lebens noch
einen relativ kleinen Einfluss haben - können im Laufe
unserer Entwicklung an Einfluss gewinnen und immer
größere phänotypische Auswirkungen bewirken
das Individuum kreiert seine Umwelt gemäß seiner
genetischen Anlagen
aktive Genotyp – Umwelt – Korrelation
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Entwicklungsverlauf
Entwicklungsverlauf der Bedeutsamkeit von geteilten
Umwelteinflüssen:
- im Kindesalter: IQ – Korrelation zwischen
Adoptivgeschwistern von .30
- im Erwachsenenalter: IQ – Korrelation zwischen
Adoptivgeschwistern von -.03
Abnahme der Effekte geteilter Umwelt von der
Kindheit zum Erwachsenenalter
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Multivariate genetische Analyse
- verwendet man dazu, um die Anteile von genetischen
Einflüssen und Umwelteinflüssen auf die phänotypische
Kovarianz zwischen spezifischen kognitiven Fähigkeiten
herauszufinden
genetische Korrelation: gibt an, in welchem Ausmaß
die genetischen Einflüsse auf ein Merkmal mit den genetischen
Einflüssen auf ein anderes Merkmal zusammenhängen
(unabhängig von der jeweiligen Erblichkeit der zwei Merkmale)
- Beispiel: genetische Korrelation von 1.0
dieselben genetischen Effekte haben Einfluss auf die
beiden Eigenschaften
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Multivariate genetische Analyse
gewonnene Erkenntnisse:
1. spezifische kognitive Fähigkeiten haben eine nur mäßig
hohe Erblichkeit, dafür aber eine sehr hohe genetische
Korrelation (von nahezu 1.0)
2. g kann auch auf der Ebene der elementaren kognitiven
Prozesse vorgefunden werden
die kognitiven Prozesse sind nicht unabhängig
voneinander, sondern werden durch generelle
genetische Effekte beeinflusst
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Identifikation von Genen
- Human Genome Project: Entschlüsselung der
Basensequenzen aller im menschlichen Genom
enthaltenen Gene (ca. 30 000)
Kartierung des menschlichen Genoms
Ermöglichung einer Identifikation von DNA Sequenzen, die uns voneinander unterscheiden
- von besonderem Nutzen für die Forschung an komplexen Merkmalen - wie z.B. Intelligenz – da diese sowohl
von einer Vielzahl von Genen, als auch von einer Vielzahl von Umwelteinflüssen beeinflusst werden
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Komplexe, quantitative Merkmale
- werden durch eine Vielzahl von Genen beeinflusst, die
jeweils eine nur geringe Effektstärke aufweisen
= der Anteil individueller Differenzen in einem Merkmal, der
durch einen bestimmten Faktor erklärt wird
- Gene in einem multiplen Gensystem = QTL (quantitative
trait loci )
Ziel der verhaltensgenetischen Intelligenzforschung:
Identifikation möglichst vieler QTLs, die für die
genetische Beeinflussung allgemeiner kognitiver
Fähigkeiten verantwortlich sind
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Quantitative Trait Loci
- Problem: die multiplen Gene für Intelligenz haben
„verschwindend“ geringe Effektgrößen (≤ 1 %)
Suche nach der bestmöglichen Methode, mit der
möglichst viele QTLs - die zur Erblichkeit von Intelligenz
beitragen - identifiziert werden können
Untersuchungsmethoden
Linkage – Analysen
Allelverknüpfung
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Linkage – Analysen
- Linkage:
liegen zwei Gene – ein DNA Marker und z.B. ein Gen, das eine
Verhaltensstörung verursacht – auf einem Chromosom nahe
beieinander, dann treten sie nicht unabhängig voneinander auf
Linkage – Analyse = ein Test, der versucht festzustellen, ob
zwei Genloci nahe beieinander auf demselben Chromosom
liegen
- klassische Linkage – Studien haben monogenetische Störungen
(wie z.B. die Huntington – Krankheit) anhand von Familien –
Stammbäumen untersucht
große Erfolge bei der Identifikation von für monogenetische
Erkrankungen verantwortliche Gene und deren Lage auf dem
Chromosom
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Linkage – Analysen
Vorteil:
- das gesamte Genom kann mithilfe von nur wenigen
hundert Markern durchsucht werden
Nachteil:
- kann nur solche Gene aufspüren, die einen großen Effekt
auf das Merkmal (oder die Störung) haben
schlecht anwendbar bei quantitativen, komplexen
Merkmalen, die durch viele Gene mit jeweils geringer
Effektgröße beeinflusst werden
keine besonders gut geeignete Methode für die
Intelligenzforschung
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Allelverknüpfung
~ allelische Assoziation = Assoziation zwischen Allelfrequenzen
und einem Phänotyp
ein bestimmtes Allel korreliert mit einem Merkmal in einer
Population
Vorteil:
- es können QTLs mit viel geringerer Effektgröße (ca. 1%) aufgespürt werden als bei der Linkage – Methode
Nachteil:
- das Vorliegen einer bestimmten Allelfrequenz ist noch lange
keine notwendige oder hinreichende Bedingung für die tatsächliche Ausbildung des Merkmals (oder der Krankheit)
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Das „IQ QTL Projekt“
- Studie von Robert Plomin et al. (2001) die systematisch
nach QTLs gesucht hat, die mit Intelligenz assoziiert
sind
-
gilt als die erste molekulargenetische Studie, die sich
eher auf die Untersuchung von „Fähigkeit“ als von
„Unfähigkeit“ konzentriert hat
wird der Tatsache gerecht, dass genetische Variation
über die gesamte Verteilung eines Merkmals hinweg
wirksam ist
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Das „IQ QTL Projekt“
Probanden
Originalstichprobe
101 Probanden
→ IQ von 136
101 Kontrollprobanden
→ IQ von 100
Design
1. Replikationsstichprobe
2. Replikationsstichprobe
96 Probanden
→ IQ von >160
100 Kontrollprobanden
→ IQ von 100
„case – controll“
196 Eltern – Kind Trios
→ Kinder: IQ von
>160
„within family analysis“
→ Transmission Disequilibrium Test
(TDT)
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Das „IQ QTL Projekt“
Hypothese:
eine hohe kognitive Leistungsfähigkeit erfordert das
Vorhandensein der meisten positiven Allele und nur
weniger negativen Allele
Phasen:
1. Suche nach Kandidatengenen für Intelligenz:
Genotypisierung von 100 DNA – Markern, die sich in
oder nahe bei solchen Genen befinden, die nachweislich
bei bestimmten Gehirnfunktionen beteiligt sind
es konnte kein signifikanter Nachweis für eine
Verknüpfung gefunden werden
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Das „IQ QTL Projekt“
2. Gebrauch einer dichteren Karte von Markern:
Genotypisierung von 47 DNA – Markern, die sich auf
dem langen Arm von Chromosom 6 befinden
die Allelverknüpfung konnte in Replikationsstudien nicht
nachgewiesen werden
allgemeines Problem dieses Ansatzes:
> 100 000 Marker müssten bei einer sehr großen Anzahl
von Probanden genotypisiert werden, um QTLs (mit sehr
kleinen Effektgrößen) für Intelligenz zu finden
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Das „IQ QTL Projekt“
3. DNA pooling:
Genotypisierung der DNA der „gepoolten Gruppe“, in der
die DNA aller Individuen vereinigt wurde
großer Ersparniseffekt: Genotypisierung eines einzelnen
Markers erfordert nur noch 2 - anstelle von 202 – Genotypisierungen
Vorgehen:
-
Entdeckung von signifikanten Unterschieden in den Allelfrequenzen zwischen den Stichproben
-
Überprüfung und Versuch einer Bestätigung der Verknüpfung
durch das „individual genotyping“
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DNA pooling Ergebnisse des „IQ QTL
Projekts“
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Das „IQ QTL Projekt“
Ergebnisse: (von 1 842 untersuchten Markern)
Originalstichprobe: 108 signifikante Marker
1.Replikationsstichprobe:
6 signifikante Marker
„individual genotyping“ (OS):
4 signifikante Marker
„individual genotyping“ (RS):
2 signifikante Marker
D4S2460
(Chromosom 4)
D14S65
(Chromosom 14)
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Das „IQ QTL Projekt“
jedoch: Befürchtung, dass die Ergebnisse der Untersuchungen der zwei Stichproben aufgrund von ethnischer
Schichtung zustande gekommen sind
Untersuchung der zwei Marker in einer 3. Stichprobe
bestehend aus Eltern – Kind – Trios (TDT)
Signifikanz der zwei Marker konnte nicht bestätigt werden
Der Genom - Scan konnte keinerlei klare QTL –
Verknüpfung identifizieren
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Genomik
Aufspüren von relevanten Genen
Durchschauen von Funktion und Arbeitsweise der Gene
„funktionale Genomik“
„gene manipulation“
„gene expression profiling“
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„proteomics“
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Funktionale Genomik
gene manipulation:
(auf der Ebene der Gene)
- targeted mutations: gezieltes Ausschalten von bestimmten Genen, um
deren Funktionsweise zu bestimmen
- mutagenesis scree- Auslösen von zufälligen Mutationen der Gene durch
ning:
chemische Mutagene und anschließendes Screening
der mutierten Tiere nach einer großen Vielfalt von
Phänotypen
- antisense DNA:
Verhindern der Translation eines Teils der RNA durch
Anbindung an eine bestimmte RNA – Sequenz
gene expression profiling: (auf der Ebene der Genexpression)
- Vergleich von Gehirngewebe vor und nach einem Ereignis (z.B. Lernen
oder Stress)
Finden von Genen, die aufgrund des Ereignisses expressiert werden
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
35
Genomik
proteomics: (auf der Ebene der Proteine)
-
Untersuchung der Proteine - die aus der Translation der RNA hervorgehen - und deren Wechselwirkungen untereinander
Verhaltensgenomik
= ein „Top – Down Ansatz“, der das Verhalten des ganzen Organismus - bei der Aufklärung der Arbeitsweise von Genen - in
Betracht zieht
die Verhaltensgenomik leistet – genauso wie die funktionale Genomik - einen wichtigen Beitrag zum genaueren
Verständnis des Weges vom Gen zum Verhalten
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
36
Zwillingsstudie

Genetic and Environmental Contributions to the
Covariance between Occupational Status,
Educational Attainment and IQ:
A Study of Twins
K. Tambs, J. M. Sundet, P. Magnus & K. Berg (1989)
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
37
Grundlegende Informationen



Heath et al. konnten 1985 zeigen, dass die
genetischen und Umwelteinflüsse auf Schulbildung
über verschiedene Kohorten variieren
Sundet et al. zeigten 1988 den selben Trend für IQ
Tambs, Sundet, Magnus und Berg erforschten diese
Trends weiter und beziehen in dieser Studie auch
Berufserfolg mit ein
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
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Materialien und Methoden
1.
2.
3.
Stichprobe
Erhebungsmethoden
Modell
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
39
Stichprobe


507 männliche monozygote Zwillingspaare
575 männliche dizygote Zwillingspaare

Nutzung der Armeedaten Norwegens (90 % der 18
– 19 Jährigen werden psychisch und physisch
untersucht, bevor sie ihren Wehrdienst antreten)

Es waren Daten für die Kohorten 1931 – 35 und
1944 – 60 verfügbar
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
40
Stichprobe

Vergleich dieser Daten mit dem „Norwegian Twin Panel“
(norwegische Zwillingsstudie mit Daten über alle
gleichgeschlechtlichen Zwillingspaare, die zwischen
1915 und 1960 in Norwegen geboren wurden und im
Alter von 20 Jahren noch beide Zwillinge lebten)

Die Eiigkeit konnte für 80% der Zwillingspaare bestimmt
werden

In 60% der Fälle mit bekannter Eiigkeit haben beide
Zwillinge einen zweiten Fragebogen beantwortet,
welcher auch Fragen zu Beruf und Bildung enthielt
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
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Stichprobe

Für 1850 Paare sind Eiigkeit und IQ beider
Zwillinge bekannt

Von 1082 Paaren liegt komplettes Material des
zweiten Fragebogens vor
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
42
Erhebungsmethoden

Bei den Untersuchungen der Wehrdienstleistenden
wurden „Fähigkeitstests“ (3 Unterskalen)
durchgeführt

Für diese Studie stand nur einer der drei
Testdatensätze zur Verfügung: „general ability
level“

„general ability level“:
- „arithmetic problems“
- „word similarities“
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
- „figure rules“
43
Erhebungsmethoden

Schulerfolg wurde auf zwei Arten bewertet
– Bildungsniveau
– Jahre der Schulbildung

Berufserfolg wurde in fünf Kategorien unterteilt
– white-collar supervisory (Management)
– white-collar intermediate (Leitender
Angestellter)
– white-collar lower level (Angestellter)
– workers, students
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– no paid work
44
Modell
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
45
Ergebnisse
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
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Ergebnisse

Berufserfolg
– Steigt bis zum Alter von 35 Jahren
– Sinkt ab einem Alter von 50 Jahren

Schulerfolg
– Steigt kontinuierlich über die drei beobachteten
Jahrzehnte

IQ
– Die Mittelwerte steigen
– Die Standardabweichungen fallen
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
47
Ergebnisse
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
48
Ergebnisse

Tambs et al. haben in dieser Studie versucht,
diesen Selektionseffekt als Korrelation von
„Bereitschaft den Fragebogen zu beantworten“ und
„Unterschiede in den Paaren“ auszudrücken

Sie erstellten eine „responsiveness“ Skala mit den
Werten:
0 = Nichtbeantworter
1 = Beantwortung des
Eiigkeitsfragebogens
2 = Beantwortung des 2. oder beider
Fragebögen
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
49
Ergebnisse

Korrelation von „responsiveness“ und IQ = .19

Cotwin Korrelation für „responsiveness“
MZ = .37
DZ = .17
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
50
Ergebnisse
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
51
Ergebnisse – genetische
Analyse

Heath et al. (1985) und Sundet et al. (1988) zeigten
Kohorteneinflüsse auf Schulerfolg, IQ und auf die
relativen Beiträge von Genen und Umwelt

Auch in der Studie von Tambs et al. zeigen sich
Unterschiede in der genetischen und
umweltbedingten Varianz über die verschiedenen
Kohorten
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
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Ergebnisse – genetische
Analyse
OS = occupational status
EA = educational attainment
Vg = genetische Varianz
Vb = umweltbedingte
zwischenfamiliäre Varianz
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
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Ergebnisse – genetische
Analyse

Kohorte 1931 – 35:
Werte für Vg:
Berufsstatus = 16%
Schulerfolg =10%
IQ = 37%*
Werte für Vb:
Berufsstatus = 6%
Schulerfolg = 62%*
IQ = 45%*
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
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Ergebnisse – genetische
Analyse

Kohorte 1944 – 50:
Werte für Vg:
Berufsstatus = 51%*
Schulerfolg = 70%*
IQ = 71%*
Werte für Vb:
Berufsstatus = 2%
Schulerfolg = 7%
IQ = 12%*
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
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Ergebnisse – genetische
Analyse

Kohorte 1951 – 57:
Werte für Vg:
Berufsstatus = 40%*
Schulerfolg = 37%*
IQ = 59%*
Werte für Vb:
Berufsstatus = 12%*
Schulerfolg = 35%*
IQ = 22%*
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
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Ergebnisse – genetische
Analyse

Kohorte 1958 – 60:
Werte für Vg:
Berufsstatus = 36%*
Schulerfolg = 45%*
IQ = 71%*
Werte für Vb:
Berufsstatus = 7%
Schulerfolg = 22%*
IQ = 14%*
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
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Quellenangaben
- Plomin, R. & Spinath, F.M. (2004). Intelligence: Genetics,
Genes, and Genomics. Journal of Personality and Social
Psycholgy, Vol.86, No.1, 112-129.
-
Plomin, R., DeFries, J.C., McClearn, G.E., & Rutter, M.
(1999). Gene, Umwelt und Verhalten. Bern: Huber.
Kapitel 8
-
Tambs, K., Sundet, J.M., Magnus, P. & Berg, K. (1989).
Genetic and Environmental Contributions to the
Covariance between Occupational Status, Educational
Attainment and IQ:
A Study of Twins. Behavior Genetics, Vol. 19, 209 - 222
Allgemeine Kognitive Fähigkeit
58
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