Pathologische Myopie - PRO RETINA Deutschland e. V.

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Therapie
Für periphere Netzhautlöcher bleibt die
Laserkoagulation (thermischer Laser) die
Methode der Wahl. Eine zeitnahe Behandlung der myopen CNV ist unbedingt erforderlich, um eine Schädigung der Photorezeptoren und damit eine schwere Sehschädigung und den Verlust der Lesefähigkeit
zu verhindern. Die Photodynamische Therapie und die Anti VEGF-Therapie gehören
zu den zugelassenen Behandlungsoptionen
der myopen CNV.
Durch den Einsatz der intravitrealen
Injektionstherapie, die Anti-VEGF-Therapie,
haben sich die Behandlungsmethoden der
myopen CNV deutlich gebessert. Sie wird
eingesetzt, wenn sich neue, krankhafte
Gefäße gebildet haben. Dabei wird das
Arzneimittel, ein sogenannter VEGFHemmer, direkt in den Glaskörper des
Auges gespritzt. Die krankhaften Blutgefäße
werden abgedichtet und das Wachstum
neuer Gefäße wird gehemmt. Dies
ermöglicht eine deutliche Visusverbesserung für die Mehrheit der Patienten.
PRO RETINA bietet zahlreiche Beratungsangebote und Kontakte mit Gleichbetroffenen. Falls wir Ihr Interesse geweckt haben,
nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Wir
freuen uns auf Sie!
Ihre PRO RETINA Deutschland e. V.
Arbeitskreis
Pathologische Myopie
Der Arbeitskreis vertritt Menschen mit einer
krankhaften Kurzsichtigkeit und verfolgt die
Ziele:
 Information und Beratung von hochmyopen
Betroffenen über mögliche Begleit- und
Folgeerkrankungen
 Veranstaltungen von Patientensymposien
unter Mitwirkung von Myopie-Experten
 Auskunft über Ursachen, Risiken, Therapien und Forschungsergebnisse
Kontakte:
Ruth Forschbach
Leitung Arbeitskreis pathologische Myopie
[email protected]
Irene Rathleff
[email protected]
Geschäftsstelle
PRO RETINA Deutschland e. V.
Vaalser Straße 108, 52074 Aachen
Telefon (02 41) 87 00 18
Telefax (02 41) 87 39 61
E-Mail: [email protected]
www.pro-retina.de
facebook.com/proretina
Spendenkonto:
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BIC: AACSDE33
Steuer-Nr.: 201/5902/4629
Pathologische
Myopie
Was Sie über
krankhafte Kurzsichtigkeit
wissen sollten
Informationen für hochgradig Kurzsichtige
PRO RETINA Infoserie, 11-2015
Kurzsichtigkeit (Myopie)
Mit Kurzsichtigkeit oder Myopie bezeichnet
man eine bestimmte Form von optischer
Fehlsichtigkeit (Ametropie) des Auges. Sie ist
zumeist Folge entweder eines zu langen Augapfels (Achsenmyopie) oder einer für seine
Länge zu starken Brechkraft (Brechungsmyopie). Das Ergebnis ist ein Abbildungsfehler, der weit entfernte Objekte unschärfer
erscheinen lässt als nahe gelegene. Der Betroffene sieht also in der Ferne unscharf und
in der Nähe gut.
Das Ausmaß einer Kurzsichtigkeit wird durch
eine Refraktionsbestimmung ermittelt und in
Dioptrien angegeben. Der Grad der Kurzsichtigkeit wird anhand des Brechwertes in
Dioptrien (dpt) gemessen, den eine Linse
haben muss, um die Fehlsichtigkeit so zu
korrigieren, dass Bilder von weit entfernten
Objekten genau auf der Netzhaut abgebildet
werden.
 Die mittlere Kurzsichtigkeit
ist üblicherweise eine Myopie zwischen
-3,00 und -6,00 dpt.
 Die starke Kurzsichtigkeit
(auch: Myopia magna) beschreibt meist eine
Fehlsichtigkeit von - 6,00 dpt oder mehr.
Risiken und
Folgeerkrankungen der
Myopie:
Bereits bei einer Kurzsichtigkeit von -1,00 bis
-3,00 dpt ist aufgrund des deformierten
Augapfels das Risiko von Netzhautlöchern
(Foramina) und Netzhautablösungen statistisch erhöht. Für Menschen mit hoher Myopie
besteht außerdem ein erhöhtes Risiko einer
Erhöhung des Augeninnendrucks (Glaukom =
Grüner Star)
Die Kurzsichtigkeit kann wie folgt nach ihrem
Ausmaß eingeteilt werden:
 Die leichte Kurzsichtigkeit
beschreibt gewöhnlich eine Kurzsichtigkeit
von -3,00 dpt oder weniger.
Mit freundlicher Unterstützung
www.pro-retina.de
Pathologische Myopie (PM)
Die Definition der pathologischen Myopie ist
in der Literatur uneinheitlich. Die PM ist eine
seltene erworbene Netzhauterkrankung und
kann grundsätzlich in jedem Alter auftreten.
Sie ist gekennzeichnet durch eine
ausgeprägte und progressive Längenzunahme des Augapfels und die damit einhergehenden degenerativen Veränderungen
insbesondere am hinteren Augenpol.
Die PM ist bestimmt durch einen Brechungsfehler von -6 dpt und einer Achsenlänge von
26,5 mm und mindestens -6 Dioptrien
Brechkraftveränderung.
Als Folge treten gehäuft durch eine Verdünnung des Netzhautgewebes Risse in den
feinen Schichten unter der Netzhaut auf, so
genannte Lacksprünge. Das sind Risse in
der Bruch’schen Membran (zwischen der
Netzhaut und der sie versorgenden Aderhaut gelegen). Hierdurch können sich meist
an der Stelle des schärfsten Sehens (Makula) neue, krankhafte Blutgefäße bilden,
die myope chorioidale Neovaskularisation
(mCNV). Sie wachsen unter oder in die
Netzhaut hinein. Im Verlauf dieses
Prozesses kommt es zum Austritt von
Flüssigkeit und Blut, was zu einem
Untergang der Sinneszellen in der Netzhaut
und zu Vernarbungen führt.
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