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Referenz-Reihe Radiologie
Radiologische Diagnostik in der Intensivmedizin
Bearbeitet von
Cornelia Schaefer-Prokop
1. Auflage 2009. Buch. XIV, 272 S. Hardcover
ISBN 978 3 13 111761 8
Format (B x L): 21 x 28 cm
Gewicht: 1128 g
Weitere Fachgebiete > Medizin > Human-Medizin, Gesundheitswesen > Medizinische
Diagnostik, DRG-Konzept , Gutachten
Zu Inhaltsverzeichnis
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2 Thorax des Intensivpatienten
C. Schaefer-Prokop,
Pneumonien
E. EisenhuberStadler
Einteilung
Pathogenese
Bei gramnegativen und polymikrobiellen Infektionen treten häufiger Komplikationen auf als bei
grampositiven
Erregern.
Der Großteil der pulmonalen Infektionen bei Intensivpa-
Im Gegensatz zur ambulant erworbenen Pneumonie fin-
tienten ist nosokomial (Hospital acquired) und unter-
det man bei Intensivpatienten häufig gramnegative Kei-
scheidet sich sowohl im Erregerspektrum als auch im
me oder Anaerobier (Pseudomonas, Enterobacter, Kleb-
Verlauf deutlich von sog. ambulant erworbenen (Com-
siella, Escherichia coli). Grampositive Erreger (Staphylo-
munity acquired) Pneumonien.
coccus aureus und Streptococcus pneumoniae) sind in
Nosokomiale Infektionen treten definitionsgemäß frühestens 72 h nach Aufnahme des Patienten in das Kran-
weniger als 20 % der Fälle Ursache einer nosokomialen
Pneumonie (Tab. 2.17).
kenhaus auf. Nosokomiale Infektionen der oberen und
Bei der Hälfte der Patienten wird mehr als ein patho-
unteren Luftwege gehören zu den wichtigsten Faktoren
gener Keim nachgewiesen (polymikrobielle Pneumonie).
für Morbidität und Mortalität von Intensivpatienten.
Antibiotikaresistente Keime stellen bei Intensivpatienten
Multiple Faktoren tragen zu der hohen Pneumonieinzidenz von ca. 10 % bei internistischen oder chirurgischen
mit nosokomialen Infektionen ein wesentliches, in den
letzen Jahren zunehmendes Problem dar.
Intensivpatienten und von bis zu 60 % bei ARDS-Patienten
Gramnegative und polymikrobielle Infektionen sind
bei (Tab. 2.14). Erregerunabhängig besteht eine hohe Le-
durch eine hohe Rate an Komplikationen, wie Abszess,
talität nosokomialer Pneumonien (bis zu 35 %), die bei
Empyem oder bronchopleurale Fistelbildung, gekenn-
ateminsuffizienten Patienten noch höher liegt (bis zu
zeichnet.
55 %).
Definitionsgemäß treten
nosokomiale
Pneumonien frühestens nach 72 h
stationärem Aufenthalt eines Patienten auf.
Von der nosokomialen Pneumonie von Intensivpatienten zu unterscheiden sind sog. Community-acquired-
Erregerklassifizierung
Pneumonien (CAP), die der Patient ambulant erworben
Die klinische Diagnose einer Pneumonie ist bei Intensiv-
hat, die jedoch so ausgedehnt sind oder in einer vorge-
patienten oft schwierig, da trotz nachgewiesener Pneu-
schädigten Lunge (z. B. präexistente Fibrose, schwere
monie die klassischen Zeichen einer pulmonalen Infek-
COPD) auftreten, dass ein Intensivaufenthalt mit mecha-
tion wie Fieber, Leukozytose, Sputumproduktion, positive
nischer Ventilation unmittelbar erforderlich wird.
Sputumkultur und Infiltrat im Lungenröntgen fehlen
Tab. 2.15 fasst Kriterien der sog. „schwerwiegenden“
können. Zusätzlich haben Fieber oder Leukozytose oft ei-
Pneumonien mit hoher Komplikationsrate zusammen,
ne extrapulmonale oder nicht infektiöse Ursache. Sowohl
die heute frühzeitig intensivmedizinisch betreut werden,
klinisch als auch radiologisch ist die Zahl der Fehldiagno-
um die Komplikationen wie ARDS, Pneumosepsis, Abs-
sen einer Pneumonie bei Intensivpatienten groß.
zessbildung etc. zu reduzieren. Bestimmte Patienten sind
aufgrund ihrer Komorbidität besonders gefährdet gegen-
Direkter Keimnachweis. Die Tatsache, dass die Liste der
über bestimmten Erregern (Tab. 2.16) und prädisponiert
Erreger, die Resistenzen gegen eine Vielzahl von Thera-
für einen besonders schwerwiegenden klinischen Ver-
peutika entwickelt haben, kontinuierlich länger wird, hat
lauf.
zu einem bewussteren Umgang mit Antibiotika und einer
Sog. opportunistische Erreger sind infektiös für jeden
Aufwertung der Krankenhaushygiene geführt. Wegen der
Patienten, besonders gefährlich jedoch für immunkom-
diagnostischen Ungenauigkeit von Klinik und Bildgebung
promittierte Patienten.
und der steigenden Zahl multiresistenter Keime wurden
Tab. 2.14 Ursachen einer hohen Pneumonieinzidenz bei
Intensivpatienten.
Tab. 2.15 Modifizierte Kriterien der American Thoracic Society einer „schwerwiegenden“ Pneumonie mit hoher Komplikationsrate (nach Neuhaus et al. 2001).
■
Grundkrankheit: Diabetes, Malignome, chronische Atemwegserkrankungen, hämatologische Erkrankungen, Immunsuppression
■
Antibiotikatherapie
■
Steroidtherapie
■
Veränderung der Pharynxflora
■
Einsatz von Kathetern und Tuben
■
Änderung des Magen-pH mit Keimkolonisierung
■
Aspiration von Mageninhalt
Nebenkriterien (bei Aufnahme)
■
Atemfrequenz > 30/min
■
respiratorische Insuffizienz (PaO2/FiO2 < 260) bei Aufnahme
■
Infiltrate in mindestens zwei Lappen im Röntgen
■
systolischer Blutdruck < 90 mmHg
Hauptkriterien (bei Aufnahme oder im Verlauf)
erforderliche mechanische Ventilation
■
septischer Schock
■
akutes Nierenversagen oder Niereninsuffizienz (Kreatinin
> 2 mg/dl)
■
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aus: Schaefer-Prokop u. a., Referenz-Reihe Radiologie, Radiologische Diagnostik in der Intensivmedizin (ISBN 9783131117618), © 2009 Georg Thieme Verlag KG
Pneumonien
Tab. 2.16 Prädisposition bestimmter Patientengruppen für
bestimmte Bakterien.
Risikofaktoren
Bakterien
COPD, chronische Lungenerkrankung
Hämophilus
Chronische Lungenerkrankung, Legionellen, Pneumokokken,
Diabetes, Alkoholabusus
gramnegative Bakterien
Venenkatheter (nosokomiale
Infektion)
Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis
Patienten mit reduzierter
humoraler Abwehr (Myelom,
CLL, Lymphom, GvHD, HIV,
organtransplantierte Patienten
(besonders Herz)
Pneumokokken, Mykoplasmen,
Hämophilus
Patienten mit Leukämie oder
Lymphom
Nokardien
Granulozytopenie, chronisch
granulomatöse Erkrankungen
Staphylococcus aureus
Nach Influenzainfektion
Staphylococcus aureus (bakterielle Superinfektion)
Tab. 2.17 Risikofaktoren pathologischer oropharyngealer
Kolonisierung und nosokomialer Pneumonien (modif. nach
Craven et al. 1992).
Endogene Risikofaktoren
■
Malnutrition
■
chronische Erkrankung
■
Immuninsuffizienz
■
Alkohol, Nikotinabusus
■
getrübtes Bewusstsein
■
Aspiration
■
vorhergehende Infektion/Antibiotikatherapie
■
vorhergehende Chirurgie (Hals, Lunge, Abdomen)
Exogene Risikofaktoren
Cross-Kontamination
■
Hospitalisierung
■
Medikation (Sedativa, Immunsuppressiva, Antazida)
■
Tubus- und/oder Kathetermaterial (Tracheostomie,
Trachealtubus, nasogastrische Sonde)
■
Tab. 2.18 Nachweisverfahren zur Keimidentifizierung.
Verfahren
Charakteristika
Gramfärbung Sputum
Materialgewinnung aus tiefen Atemwegen erforderlich, sinnvoll für Streptococcus pneumoniae,
identifiziert jedoch keine atypischen Keime
Blutkultur
niedrige Sensitivität, trotzdem noch Bestandteil der ATS-Guidelines für hospitalisierte Patienten
Sputumkultur
dauert zu lange, hängt von Materialgewinnung ab, Bestandteil der ATS-Guidelines
Serologische Tests
moderate Sensitivität, aber hohe Spezifität, dauern zu lange (fordert den 4-fachen Titeranstieg)
Ausnahme: IgM-Anstieg bei Mykoplasma pneumoniae
Polymerasekettenreaktion (PCR)
hohe Sensitivität und Spezifität, für multiple Erreger verfügbar, z. B. Mykobakterien,
Pneumocystis jirovecii, Viren, Aspergillus, Legionellen etc.
Thorakozentese
Aspirationsbronchoskopie
transthorakale Nadelaspiration
Lungenbiopsie
invasive Verfahren
verschiedene Strategien zum direkten Keimnachweis entwickelt (Tab. 2.18). Diese haben das Ziel, eine gezielte
Antibiotikatherapie bei nachgewiesenem Keim durchführen zu können, und beruhen auf quantitativen Kulturen
Bildgebung
Radiografie und Computertomografie
von
Das Lungenröntgen ist die bildgebende Methode der ers-
■
aspiriertem Trachealsekret: der Schwellenwert liegt
ten Wahl bei Verdacht auf eine Pneumonie. Als „Bed-
mit 105– 106 CFU/ml (Colony forming Units) relativ
side“-Methode eignet es sich besonders zur postthera-
hoch, um die Spezifität zu erhöhen,
peutischen Verlaufskontrolle bei Intensivpatienten.
■
einer „geschützten“ Bürstenbronchoskopie (protected
brush bronchoscopy = PBB): der Schwellenwert liegt
bei
■
■
103
CFU/ml, um zwischen Kolonisation und Pneu-
Parenchymverdichtung. Das wesentliche radiografische
Merkmal einer Pneumonie ist die pulmonale Parenchym-
monie zu differenzieren,
verdichtung. Das Spektrum pulmonaler Verdichtungen
einer konventionellen oder „geschützten“ bronchoalveo-
reicht von diskreter fokaler Dichteerhöhung bis zu ausge-
lären Lavage (BAL): der Schwellenwert liegt bei > 104
prägten Konsolidierungen einer gesamten Lunge. Ein
CFU/m) und/oder
Luftbronchogramm ist nicht(!) ein obligatorisches Zei-
der zytologischen Begutachtung im Mikroskop.
chen einer Pneumonie, sondern nur dann erkennbar,
wenn die luftgefüllten Bronchien von homogen verdich-
Alternativ zu invasiven Methoden werden laborserologi-
tetem Lungenparenchym umgeben sind. So ist eine lobä-
sche Methoden eingesetzt (Polymerasekettenreaktion,
re Pneumonie (z. B. Pneumokokken) typischerweise
monoklonale Antikörper).
durch
ein
Luftbronchogramm
charakterisiert
(Abb.
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2 Thorax des Intensivpatienten
a
b
Abb. 2.49 a – c Verschiedene Verschattungsmuster einer Pneumonie.
a Homogene „Lappenpneumonie“ mit Luftbronchogramm
(Lobärpneumonie).
b Fleckig konfluierende Bronchopneumonie ohne Luftbronchogramm (lobuläre Pneumonie).
c Bilaterale retikulonoduläre „interstitielle“ Pneumonie.
c
Eine Verdichtung ist eindeutig
als pulmonal identifizierbar und von
einer pleuralen
Ursache zu unterscheiden durch
den Nachweis
eines Luftbronchogramms. Dieses ist
jedoch kein obligatorisches Zeichen, sondern
kann auch fehlen!
2.49 a), eine lobuläre Bronchopneumonie dagegen durch
Hinweise auf Erreger. Tab. 2.19 fasst häufige Bildbefunde
eine fleckig konfluierende Pneumonie ohne Luftbroncho-
bestimmter Erreger zusammen. Cave: Die Bildbefunde
gramm (z. B. Staphylococcus aureus) (Abb. 2.49 b). Die sog.
sind nicht spezifisch und nur als Hilfestellung gedacht,
interstitielle Pneumonie (z. B. Pneumocystis jirovecii, Vi-
das Erregerspektrum einzuschränken.
ruspneumonie) ist charakterisiert durch bilaterale interstitielle oder kleinfleckige Verdichtungen (Abb. 2.49 c).
Der Nachweis eines Luftbronchogramms identifiziert
Folgende Punkte haben sich in der Praxis als hilfreich
erweisen:
■
Pneumokokkeninfektionen sind die „Klassiker“ der
eine Verdichtung eindeutig als eine pulmonale Infiltra-
Lappenpneumonie mit einem positiven Angiogramm-
tion (im Gegensatz z. B. zum pleural lokalisierten Erguss).
zeichen in der CT (hoher intravaskulärer Kontrast bei
Zusätzliche wichtige differenzialdiagnostische Zeichen
niedrigem
sind Volumenzunahme (im Gegensatz zur Atelektase)
2.50 a).
und Änderung innerhalb von Tagen (im Gegensatz zum
Ödem, das sich in Stunden verändert).
■
parenchymalem
Enhancement)
(Abb.
Klebsiellainfektionen neigen zu Volumenzunahme
(Cave: Abszesse) (Abb. 2.50 b).
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Pneumonien
Tab. 2.19 Zusammenfassung häufiger Bildbefunde bei bestimmten Erregern zur Hilfestellung, das Erregerspektrum einzuschränken. Cave: die Bildbefunde sind nicht spezifisch!
Erreger
Patientengruppe
Radiologische Befunde
Streptococcus pneumoniae
verursacht bis zu 45 % der letal
verlaufenden CAP
■
■
■
■
Klebsiella pneumoniae
nosokomiale Infektion > CAP
■
■
■
■
Legionella pneumophila
ca. 25 % der CAP und 40 % der
nosokomialen Infektionen
■
■
■
Staphylococcus aureus
bei Endokarditis, Katheterinfektion, Sepsis, nach Virusinfektion
Streptococcus pyogenes
■
■
■
■
■
Haemophilus influenzae
vor allem nosokomial
■
■
■
Pseudomonas aeruginosa
in ARDS, AIDS
■
■
■
■
Escherichia coli
vor allem nosokomial
■
■
Mykoplasma pneumoniae
häufig extrapulmonale
Symptome
■
■
■
■
Pneumocystis jirovecii
Lobärpneumonie mit Luftbronchogramm, auch Muster wie
Bronchopneumonie möglich
selten Erguss
Kavitation verdächtig für Superinfektion
in CT: positive Angiogrammzeichen (Abb. 2.50 a)
Luftbronchogramm
Volumenzunahme (Abb. 2.50 b)
Kavitation und Abszess häufiger als bei Pneumokokken
in ca. 70 % Erguss
beginnt subsegmental, peripher mit rascher Ausbreitung auf
gesamten Lappen und angrenzende Lappen, oft bilateral
Abszess und Kavitation bei Immunsuppression
selten Lymphadenopathie
Bronchopneumonie
Volumenverlust, kein Luftbronchogramm mit Tree-in-Bud
häufig Abszess mit Einschmelzung und Pneumatozelenbildung
(Abb. 2.51 u. Abb. 2.53)
wie Staphylococcus aureus, aber selten Pneumatozelenbildung
großer Pleuraerguss
60 % wie Bronchopneumonie, 40 % wie Lobärpneumonie
in > 50 % Erguss
selten Empyem, Einschmelzungen in < 10 %
Bronchopneumonie, alle Lappen (bes. Unterlappen) involvierend
selten multinoduläres oder retikuläres Muster
pulmonale Vaskulitis mit Infarkten
Nekrose und Kavitation häufig, sogar initial (Abb. 2.53 c u. d)
Bronchopneumonie, vor allem in Unterlappen
häufig Erguss, selten Empyem
sehr variabel (Abb. 2.54)
retikuläres Muster
fleckige bronchopulmonale Infiltrate oder
flächige Konsolidierungen
Milchglastrübungen, diffus oder als Mosaikmuster (Abb. 2.57)
im subakuten Stadium retikuläre, septale und feinnoduläre Verdichtungen, Bronchialwandverdickungen, Parenchymretraktion, (reversible) Zysten
Immunsuppression einschließlich AIDS
■
Influenzavirus
potenziell tödliche hämorrhagische Pneumonitis
■
je nach bakterieller Superinfektion (Erguss, Kavitation) mehr
interstitielle retikuläre oder flächige Konsolidierungen (Abb. 2.55 c u. d)
CMV
nach Transplantation
■
Milchglastrübungen oder Konsolidierungen als Mosaikmuster, diffus
oder beschränkt auf einen Lappen (Abb. 2.55 a u. b), auch als Noduli
mit Halo
Tree-in-Bud (selten)
Varizella
nach 2 – 5 Tagen den Hautveränderungen folgend
■
■
■
■
■
Mykobakterien
Immunsuppression
■
■
5 – 10 mm große Noduli, perihilär konfluierend (Tracheobronchitis)
selten Erguss
häufig Lymphadenopathie
primär: in > 90 % Lymphadenopathie mit Konsolidierung am
häufigsten in Segment 1, 2 (Frühinfiltrat)
postprimär: Tree-in-Bud (endobronchial), Rosettenzeichen,
dickwandige Kavitationen, Konsolidierungen
Nontuberkulöse Mykobakterien (MOTT)
präexistierende Lungenerkrankungen, bei AIDS und immunkompromittierten Patienten
■
wie Tuberkulose, aber eher kleine, dünnwandige Kavitationen,
weniger Oberlappendominanz
Candida
opportunistisch (Mundflora)
■
Candidiasis: miliares Bild, peribronchovaskuläre Fleckschatten
(Abb. 2.56 e)
Aspergillus
opportunistisch (Mundflora)
■
vaskulär: CT: Halozeichen (DD: CMV, Herpes, Morbus Wegener,
Kaposi-Sarkom) (Abb. 2.56 a – d)
endobronchial: Atelektase, Bronchialwandverdickung und
peribronchioläre Infiltrationen
■
Cryptococcus
■
■
■
Nokardien
opportunistisch bei Transplantations- und Lymphompatienten, selten bei AIDS
CAP: Community acquired Pneumonia, CMV: Zytomegalievirus
■
0,5 – 4 cm große Noduli, manchmal mit Halo wie bei angioinvasivem
Aspergillus, können Neoplasma simulieren
Lymphadenopathie selten, dann aber massiv
miliares Muster und Pleuraerguss bei disseminierter Infektion
häufig Kavitation und Empyembildung
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