Das Absterben des Hüftkopfes des Erwachsenen Das Absterben des Hüftkopfes des Erwachsenen - Die Hüftkopfnekrose Bei einer Hüftkopfnekrose kommt es zum Absterben von Knochengewebe im Hüftkopf. Der Hüftkopf bildet zusammen mit der Hüftpfanne das Hüftgelenk. Ist er beschädigt, nimmt das gesamte Hüftgelenk Schaden, was zu Schmerzen und einer Funktionseinschränkung führt. Osteonekrose ist die allgemeine Bezeichnung für das Absterben von Knochengewebe. Os (lat.) steht für Knochen und Nekrose bedeutet das Absterben von Körpergewebe. 1 4 2 3 Die Abbildung zeigt ein rechtes Hüftgelenk mit der Hüftpfanne 1 , dem Schenkelhals 2 und dem Oberschenkelknochen 3 . Am Hüftkopf 4 liegt eine fortgeschrittene Hüftkopfnekrose vor. Der Hüftkopf ist nicht mehr rund und von einer glatten Knorpelfläche umgeben, sondern stark deformiert und stellenweise eingebrochen. Die Erkrankung wird auch Osteonekrose des Hüftkopfes oder kürzer und üblicher Hüftkopfnekrose genannt. Zum Teil wird der Zusatz aseptisch beigefügt, um zu unterstreichen, dass die Erkrankung nicht auf einer Infektion des Gelenks durch Bakterien beruht. Im Kindesalter wird diese Form der Hüftkopferkrankung als Perthes-Erkrankung bezeichnet. Ihr 560 ist ein eigenes Kapitel Die Perthes-Erkrankung – Der Morbus Perthes gewidmet. Ursachen und Herkunft Verschiedene Ursachen können zu einem Absterben des Hüftkopfes führen. Dabei kommt es zu einer Beeinträchtigung bzw. Unterbrechung der Durchblutung und damit der lebenswichtigen Sauerstoffversorgung des Hüftkopfes. Gewebe, welches nicht durchblutet und damit nicht mehr ernährt wird, stirbt ab. An der Hüfte ist der äußere (konvexe) Anteil des Hüftkopfes betroffen. Der abgestorbene Knochen wird weich. Damit kann er einer normalen Belastung im Gelenk nicht mehr standhalten. Der Knochen und der ihm aufsitzende Gelenkknorpel brechen ein. Die Gelenkfunktion wird dadurch erheblich gestört und der Gelenkschaden kann sich bis zum völligen Verschleiß des Gelenks (Arthrose) ausdehnen. Die Hüftkopfnekrose kann eine Ursache für eine Arthrose des Hüftgelenks sein, was als Koxarthrose bezeichnet wird. In Deutschland sind etwa 10% der Hüftgelenkersatz-Operationen bedingt durch einen Verschleiß als Folge einer Hüftkopfnekrose. Die Erkrankung verläuft sehr unterschiedlich. In leichten Fällen sind nur kleine Regionen des Hüftkopfes betroffen, in schweren Fällen große Areale. Für den Verlauf der Erkrankung ist der Zeitpunkt der Diagnosestellung wesentlich. In frühen Stadien kann sich der Knochen wieder durch eine Entlastung oder eine Operation erholen. In späten Stadien kann das Absterben nicht mehr aufgehalten werden und der weitere Gelenkverschleiß wird unvermeidlich. Zu den Ursachen, die zu einem Absterben des Hüftkopfes führen können, gehören Unfälle wie Brüche des Schenkelhalses, starke Stauchungen des Hüftgelenks oder ein Ausrenken des Gelenks.