08-02-121129-Das Absterben des Mondbeins

Das Absterben des Mondbeins
Das Absterben des Mondbeins – Die Mondbeinnekrose (Morbus Kienböck,
Lunatumnekrose)
Das Mondbein (Os lunatum, Lunatum) gehört zu den Knochen der Handwurzel und ist am Handgelenk
beteiligt. 1910 wurde die Mondbeinnekrose von dem Wiener Röntgenarzt Robert Kienböck beschrieben und
nach ihm benannt. Daher stammt die Bezeichnung Morbus Kienböck (lat. morbus = Krankheit) oder auch
Kienböcksche Erkrankung.
Bei der Erkrankung kommt es zu einem Absterben
des Mondbeins, was eine Funktionsstörung der
Hand zur Folge hat. Das Absterben von Gewebe
wird allgemein als Nekrose bezeichnet. Daher
spricht man häufig auch von einer Nekrose des
Mondbeins oder Mondbeinnekrose. Um herauszustellen, dass das Absterben des Gewebes nicht
auf eine Infektion zurückzuführen ist, wird zum
Teil noch der Zusatz aseptisch verwendet, woraus
sich die Bezeichnung aseptische Mondbeinnekrose ergibt.
Ein weiterer Name für die Erkrankung, der früher
verwendet wurde, ist Lunatummalazie. Malazie ist
ein Begriff für die Erweichung von Gewebe, ein
Vorgang, zu dem es kommt, wenn sonst festes
Knochengewebe abstirbt.
Ursachen und Herkunft
Die Herkunft der Erkrankung ist bis heute noch
nicht eindeutig geklärt. Mögliche Ursachen sind
Unfälle oder häufig wiederkehrende starke Belastungen oder Erschütterungen der Hand durch Arbeiten z. B. mit einem Presslufthammer oder einer
Motorsäge. Ob die Übertragung der Schwingungsenergie dabei der Auslöser für die Krankheit ist, ist
unklar. Dennoch wird die Erkrankung in manchen
Fällen als Berufskrankheit (BK 2103) anerkannt.
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Die Abbildung zeigt die Handinnenfläche einer rechten
Hand. Das Mondbein (Lunatum) 1 hat seine normale
runde Form durch die Kienböcksche Erkrankung verloren. Stattdessen ist die Knochensubstanz wie geschrumpft und wirkt zerklüftet. Rot 2 dargestellt ist
ein verkürztes Ende der Elle (Ulna), was als UlnaMinus-Variante bezeichnet wird und bei der Entstehung
der Erkrankung eine Rolle spielen kann.
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Die häufige Verwendung von Bohrhämmern oder Presslufthämmern kann bei der Entstehung der Erkrankung
eine Rolle spielen.
Weiterhin gibt es Hinweise, dass der Rückstrom des
Blutes aus dem Mondbein durch die Venen bei
anhaltender Überstreckung des Handgelenks gestört