Die Ahlbäck-Erkrankung Die Ahlbäck-Erkrankung – Der Morbus Ahlbäck Der Morbus Ahlbäck (lat. morbus = Krankheit) ist nach dem Wissenschaftler Ahlbäck benannt, der diese Erkrankung entdeckte. Morbus wird häufig auch mit M. abgekürzt, woraus sich die ebenfalls viel verwendete Bezeichnung M. Ahlbäck ableitet. Genauere medizinische Bezeichnungen sind Kondylennekrose oder adulte Osteonekrose der Femurkondylen. Adult bedeutet dabei im Erwachsenenalter, Nekrose beschreibt das Absterben von Knochen und die Kondylen sind die knöchernen Oberschenkelrollen, die zum Knie gehören. Als Osteonekrose wird allgemein das Absterben von Knochengewebe bezeichnet. Alle genannten Bezeichnungen für die Erkrankung werden im medizinischen Alltag mit gleicher Bedeutung verwendet. 1 2 3 Ahlbäck beschreibt das Absterben von Knochengewebe an der inneren oder äußeren Oberschenkelrolle im Erwachsenenalter. Ursachen und Herkunft Zu den Ursachen, die zu einem Absterben der Knochensubstanz führen können, zählen Unfälle, Erkrankungen des Stoffwechsels oder Tumorerkrankungen. Häufig tritt die Erkrankung jedoch spontan und ohne eine erkennbare Ursache auf. Wahrscheinlich kommt es bei der Ahlbäck-Erkrankung zu einer Durchblutungsstörung des Knochens. Als Folge der mangelnden Blutversorgung sterben Teile des Knochens ab (Nekrose). Damit fehlt dem darüberliegenden Gelenkknorpel der stabile Untergrund und er bricht ein. Man kann diesen Effekt mit einer unterspülten Straße vergleichen, deren Teerdecke danach einbricht, weil der feste Untergrund fehlt. Das Erkrankungsalter liegt im Durchschnitt bei 65 Jahren. Frauen sind 3- bis 4-mal häufiger betroffen als Männer. Symptome und Beschwerden Die Abbildung zeigt ein rechtes Kniegelenk von vorne. Für eine bessere Übersicht ist die Kniescheibe hier nicht dargestellt. Die Ahlbäck-Erkrankung hat hier den inneren Anteil der Oberschenkelrolle (Kondyle) 1 erfasst. Sie befindet sich im fortgeschrittenen Stadium. Die Knorpelschicht 2 ist komplett eingebrochen und der darunterliegende Knochen weist eine kraterartige tiefe Zerstörung auf 3 . Aus der Übersetzung ergibt sich bereits, worum es sich bei dieser Erkrankung handelt. Der Morbus Die Erkrankung beginnt mit Schmerzen im Kniegelenk, meist begleitet von einer Schwellung und Überwärmung. Je nach Ausmaß des betroffenen Knochenareals sind die Beschwerden leicht bis sehr stark. Belastung und Bewegung des Knies schmerzen den Betroffenen. Der weitere Verlauf der Erkrankung kann sehr unterschiedlich sein. Ist nur eine kleine Region mit einem Durchmesser von wenigen Millimetern betroffen, kann sich das Gelenk nach der Akutphase wieder beruhigen. Schreitet der Einbruch des Knochens jedoch fort und betrifft eine größere Region, halten schmerzhafte Reizzustände des Knies an. Mit dem 647