V25Okt2005.tex - Hamburger Sternwarte

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Einführung in die Astronomie II
25. Oktober 2005
Günter Wiedemann
[email protected]
Hamburger Sternwarte
Gojenbergsweg 112
21029 Hamburg
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Organisatorisches
Lehrbücher
Übungen
Scheine
Vorlesung in Bergedorf
Klausuren SS05
Klausuren WS
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Themen
Sternentstehung, PreMS - Entwicklung, junge
Haufen, PMS tracks
PostMS-Entwicklung, pulsierende Sterne
Teleskope, Instrumente
Instrumente, Beobachtungen
Übungsklausur
ISM
Aufbau der Milchstrasse
Galaxien
aktive Galaxien, Supercluster
ART, Schwarze Löcher
Kosmologie
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Sternentstehung
Sternentwicklung: ?
Indizien
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Sternentstehung
Sternentwicklung: Sterne entstehen, “leben” und
“sterben”
Sonne besitzt riesigen, aber endlichen (Kern)
Energievorrat
→ Sterne haben Anfang und Ende
aber ein langes Leben (Vgl. Mensch)
→ Sternenleben kann nicht beobachtet werden
physikalisches Verständnis notwendig (L, p, E, q )
statt 10 Mrd (?) Beobachtung eines Sterns:
Beobachtung von Sternen in verschiedenen
Lebensphasen
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Sternentstehung
Wo kommen die Sterne her, wie enstehen Sterne?
Augustinus (4. Jh.): “Schöpfung aus dem Nichts”
“Es besteht heute kein Zweifel mehr darüber, dass
Sterne in Dunkelwolken entstehen”.
Man kann ihre Geburt im infraroten(!) Licht und in
Millimeter(!)-Wellen direkt beobachten.”
Kant (1755): “Versuch von der Verfassung und dem
mechanischen (kausal) Ursprunge des ganzen
Weltgebäudes (Sonnensystem) nach Newtonischen
Grundsätzen”.
Dichtefluktuation im Gas + Schwerkraft + Rotation
→ Sternentstehung in Scheibe
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Sternentstehung
Laplace: Mathematisches Fundament,
Drehimpulserhaltung
bis heute : Addition von vielen Details
Ende der Sternentstehung: Einsetzen der
Kernfusion
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Sternentstehung
Interstellares Medium: Gas und Staub(?)partikel im
interstellaren Raum
→
Beispiel: Orion Nebel → Wolken im interstellaren
Raum
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Dunkelnebel
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Orion nebula
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Sternentstehung : Physik
interstellare Wolken zeigen sich als “Nebel”
Emissionsnebel
Emission
Absorption
Reflexion
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Bildung v. Protosternen
Protostern : Vorhauptreihenstern
protostar:
Erste Stufe eines Hauptreihensterns
VOR Einsetzen des H-Brennens
Bildung eines Protosterns setzt voraus:
→ Schwerkraft überwindet Druck
kaltes Gas bevorzugt
geeigneter Ort: Dunkelnebel
→ Barnard Objekte
Bok Globule: kleine kugelförmige Dunkelnebel
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Bok globules
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Protosternentstehung
Bok Globule sehen aus wie die inneren Kerne von
Barnard-Objekten
Dichte: 100-10000 Partikel/cm3 (viel für ISM)
Temperaturen: 10 K
Barnard Objekte: ∼ 1000 M , 10 pc Durchmesser
Kosmische Elementhäufigkeit (74% H, 25% He, 1%
andere)
dichteste Teile können unter eigener Gravitation
kollabieren.
→ und Protosterne bilden
enthalten genug Masse f. Bildung mehrerer
Protosterne
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→ stellar nurseries
(Sternkinderstuben)
Jeansmasse
kugelförmige Wolke, Dichte ρ, gravitativ
gebunden →
kinetische Energie K , potentielle Energie (Grav.): U
Virialtheorem gilt allgemein
Virialtheorem für r −2 Gravitationsgesetz
2K + U = 0
Theoretische Mechanik
Thermodynamik
Kepler-Bahn
mv 2
Mm
=G 2
r
r
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Virialtheorem
Virialtheorem
2K + U = 0
3 GM 2
U≈
5 R
!
3
3 M
K = N kT =
kT
2
2 µmH
→ : Bei Kontraktion:
1/2 der freiwerdenden potentiellen Energie →
T-erhöhung d. Sternmaterie
1/2 → Abstrahlung
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Jeansmasse
Bedingung für Kollaps: 2Ekin < Epot
kT 3 − 1
MJ = 5.46(
)2 ρ 2
µmu G
für Kollaps nötige Masse
M > MJ = 3.82 × 10
−9
1
T 3
ρ
−
M ( ) 2 (
) 2
−3
µ
kgm
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Jeansmasse
Diffuse Wolke
wenige Moleküle (aber wichtig f. Diagnose,
bei Radio- λ)
H atomar, T = 50 K, n < 500 cm−3
→ ρ = 8.4 × 10−22 gcm−3
MJ ≈ 1500 M
≈ 10× mehr als Masse in typ. Wolke → keine
Sternbildung
Gebilde mit Masse ∼ Sternhaufen möglich
erst bei weiterer Verdichtung (z.B SN) →
Sternbildung
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Jeansmasse GMC
Riesenmolekülwolke
giant molecular cloud GMC
M ≤ 105 M
∼ 4000 in Milchstraße
((?? Sterne im MS, ?? Sterne in GMC??)
neben Kugelsternhaufen massereichste Objekte
H2 , optisch H2
T = 150 K, n = 108 cm−3
MJ ≈ 17 M
MJ << MGM C
→ Sternentstehung
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Jeans Kollaps
Auch aus Wolken mit 1000 M entstehen nur
(wenige) Sterne mit 1 − 10 M
Fraktionierung → Mehrfachbildung
ineffiziente Sternbildung (Kuckuck)
Kollaps ist kein einfacher Kollaps
räumlich inhomogen
dynamisch
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Bildung von Protosternen
Detaillierte Modellrechnungen sehr kompliziert
(Hayashi)
Prinzip:
Anfang: Gasklumpen, ∼ 50 − 100AU
Druck zu niedrig, um Gravitation auszugleichen
→ Kontraktion des Haufens
Gravitationsenergie wird in thermische Energie
umgewandelt
→ Gas erhitzt sich, beginnt zu glühen (keine
Fusion)
Energietransport nach außen hauptsächlich
durch Konvektion (→ kompliziert)
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Bildung von Protosternen
Einige ∼ 1000Jahre nach Kollapsbeginn werden
Temperaturen von 2000-3000 K erreicht
bei immer noch großer Ausdehnung → hohe
Leuchtkraft (Vgl. HR Stern)
λ???
Beispiel: 1 M nach 1000 a Kontraktion
→ 20 R , 100 L
keine Kernfusion, gesamte Leuchtkraft kommt aus
freigesetzter potentieller Energie !
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Zeitskalen
Helmholtz-Kelvin-Zeit
= Zeitspanne, über die ein Stern seine
Abstrahlung durch Gravitationsenergie
decken kann
tHK
EG
GM 2
ET
∼
∼
∼
L
RL
L
wegen Virialsatz
i.A. gilt tHK << tnuc
∼
ET
L
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Zeitskalen: Freifallzeit
Freifallzeit
Zeitspanne in der sich Stern im Kollaps befindet
(Γ < 43 !)
q
1
tf f ∼ Gρ
Sonne: tf f ∼ 1hr,
tf f << tHK : E → P, T , nicht in L
großräumige Druckstörungen werden innerhalb tf f
ausgeglichen →
hydrostat. GG mit äußerst hoher Genauigkeit gegeben
→
Sonne über Mio.Jahre sehr stabil
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Theorie
Wenn tHK < tf f →
kein hydrostatisches GG
dynamische (zeitabhängige) Rechnungen
aufwendig (AR) und schwierig
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pre-MS tracks
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Formation of Protostars
Entwicklungsbahnen f. Vorhauptreihensterne
Darstellung der Entwicklung als Bahn “track” im
HRD → evolutionary track
Protosterne können erst abkühlen, wenn sie Licht
emittieren
→ Entwicklung beginnt rechts (niedrige T) im HRD
die Sterne sind noch mitten im umgebenden
Dunkelnebel →
Beobachtungen sind jetzt schwierig
→ cocoon nebula: absorbiert Licht des
protosterns im Optischen
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Protostars in Omega
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Entstehung von Protosternen
Protosternbeobachtungen im IR:
absorbiertes Licht heizt den Staub im
Kokon-Nebel auf einige 100 K
warmer Staub strahlt großflächig im IR!
cocoon nebula im IR stärker transparent
Vgl. sichtbare und IR Bilder (seit wann?) !
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Mass loss and gain
Massenverlust und -zunahme
Sternentstehung: nicht durch simple Kontraktion
viel dichtes Material wird tatsächlich vom
Protostern abgestoßen
abgestoßenes Material kann Umgebung
leerfegen
→ Protostern kann sichtbar werden (?)!
2003 ESO Beobachtungen
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Protosterne, Nebel, Beobachtung
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Protostars in Omega Cen
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Protosternentstehung
Wie gelangt ein Stern nach seiner Entstehung aus
Verdichtungen des ISM in das (hydrostatische)
Stadium eines (Vor-) Hauptreihensterns?
Zeitskalen wichtig
q
1
tf f ∼ Gρ
tHK ∼
EG
L
∼
GM 2
RL
∼
ET
L
deutliche Unterschiede in d. Entwicklung:
massearme Sterne
massereiche Sterne
Drehimpulsverteilung bei Fragmentierung
begünstigt Sternentstehung
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Protosternentstehung am 23. Nov 2004
Einige 1000 Jahre nach Kollapsbeginn werden
Oberflächentemperaturen von 2000 − 3000 K
erreicht
Immer noch großer Radius bewirkt hohe
Leuchtkraft
Beispiel: 1 M nach 1000 Jahren Kontraktion
→ 20 R , 100 L
Dichte → ( 200AE )3 !)
20 R
noch keine Kernfusion, Energie nur aus Kontraktion
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Sphärischer Kollaps
T = 10K , n = 105 cm−3 →
M > 1 M instabil
Radius dieser M Kugel : R = 104 AE ; tf f = 4 × 105 a
zu Beginn: tHK < tf f → freigesetzte potentielle
Energie wird schnell abgestrahlt
erst nach ∼ tf f bildet sich Kerngebiet von
≤ 0.01 M
Kollaps kommt zum Stillstand, wenn Absorption
der Kern-IR Strahlung durch optisch dichten Staub
einsetzt.
aber dann...
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Sphärischer Kollaps II
Durch Aufprall der weiterhin von außen
nachströmenden Materie wächst T > 2000K
→ H2 dissoziiert; H2 → 2H → Γ sinkt;
n → 2n, aberρ = const.;
P ∼ ρΓ sinkt → weiterer Kollaps
kommt bei T ∼ 104 K, n ∼ 1021 − 1022 cm−3 zum
Stillstand
Kern von ≤ 10−3 M bildet sich
restliche Materie des 1. Kerns fällt auf innerern →
Protostern mit charakteristischer Struktur:
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Sphärischer Kollaps III
Die ausgedehnte, dünne äußere Hülle stürzt im ∼
freien Fall auf das dichte Kerngebiet (im hydrostat.
GG (Masse Mc , RadiusRc
wird von einer Stoßfront (!) an der Kernoberfläche
abgebremst.
freigesetzte kinetische Energie:
dabei Ṁ =
dM
dt
Ṁ GMc
R
: Einfallrate der Materie
Ekin deckt fast gesamte Leuchtkraft des
Protosterns
danach: Mc wächst stetig, Ṁ nimmt ab
stark unterschiedlicher Ablauf f. massearme bzw.
massereiche Sterne:
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Massearme Sterne
M ≤ 3 M : gesamte Hülle fällt in kurzer Zeit auf
den Kern
z.B. bei 1 M : Nach ∼ 106 a fast gesamte
Protosternmasse im Kern
Ṁ sinkt, damit der Beitrag von Ekin zu L
wenn klein gg. Kontraktionsenergie geworden:
’Vor-Hauptreihenstern’-Stadium erreicht,
hydrostat. GG
weitere Kontraktion bis Fusionstemperatur im Kern
erreicht.
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Massearme Sterne
im frühen Entwicklungsstadium: Protosterne im
Optischen nicht beobachtbar, aber IR und
sub-mm
später: Übergang zu dynamischer und hydrostat.
Phase: auch im Opt. z.B. als T-Tauri Sterne
langwellige Absorptions-Komponente :
’P-Cygni-Profil) →
Materieeinfall im Spektrum direkt beobachtbar
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Massereiche Sterne
Im Gegensatz zu massearmen Sternen: tHK f.
Kontraktion des hydrostatischen Kerns ist kürzer als
die Einfallzeit der Hülle →
H-Brennen setzt ein während noch
Protosternmasse auf Kern fällt.
Hydrostatische Vor-HR-Phase wird nicht
durchlaufen
H-Brennen bewirkt starken Anstieg v. L →
Strahlungsdruck auf Staub
Materieeinfall wird gestoppt und umgekehrt →
Stern stößt gros̈en Teil der Materie wieder ab
z.B.: aus 60 M Protostern wird HR-Stern mit 17 M
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Junge massereiche Sterne: Beobachtung
vor der HR nur als sehr leuchtkräftige IR-Quellen
beobachtbar (Staubhüllen)
charakteristische Temp.: 100 − 800K ,
L ∼ 103 − 10 − 6 L
Spektralsignaturen breite ’features’ bei
3.1µm(H2 O − Eis); 9.7µm(Silikate)
’Becklin-Neugebauer’- Objekt
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pre-MS tracks
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Vorhauptreihensterne
Darstellung der Entwicklung als Bahn “track” im
HRD → evolutionary track
→ Entwicklung beginnt rechts (niedrige T) im HRD
Kurzdurchlauf durch HRD
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Protostern mit 1 M
optisch sehr dichte Materie
Energietransport durch Konvektion (statt λ)
Objekt verkleinert sich bei T ≈ const.
(Kollaps, kein GG, VS n.a. )
→ L nimmt ab, Bahn verläuft nach unten im HRD
gleichzeitig erhöht sich die innere Temperatur des
Protosterns
→ Materie wird ionisiert → stärker transparent
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1 M protostar
Energietransport: innen (ionisierter Bereich) durch
Strahlung
außen (kühlere Bereiche): durch Konvektion
Energietransport in dieser Phase insgesamt
erleichtert
→ L und Oberflächen-T steigen
nach einiger Zeit erreicht Zentraltemp. T > 106 K
→ Kernfusion setzt ein
weitere Kontraktion wird durch E und T gestoppt.
Stern erreicht hydrostatisches GG und Hauptreihe
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Protostern mit > 4 M
viel schnellere Kontraktion und T-Erhöhung
H-Brennen beginnt früher
L stabilisiert sich schnell, aber Stern schrumpft
weiter bis zum endgültigen GG
d.h. T steigt bei L =const. → horizontale Bahn im
HRD
Größere Masse bewirkt höheren Druck und
höhere Temperatur im Kern
→ größerer T-Gradient als bei 1 M Stern
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Protostern mit M > 4 M
führt zu
massereichem Stern mit innerer
Konvektionszone
Hülle mit geringer Dichte und optischer Tiefe →
Energietransport in Randregionen durch
Strahlung
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< 0.8 M protostar
Temperatur bleibt zu niedrig für vollständige
Ionisation der Kernregion
→ Stern bleibt voll konvektiv
bei zu geringer Masse (≈< 0.07 M )
→ setzt wg. zu niedriger T. kein H-Brennen ein
→ Braune Zwerge
zwischen Sternen und Planeten ← Entstehung?
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Protostars
Sterne erreichen schließlich die Hauptreihe
verbringen den längsten Abschnitt ihrer
Entwicklung auf HR
massereiche Sterne sind viel leuchtstärker als
massearme Sterne
Protosterne mit > 100 M : extrem
Interner Druck steigt bis >>Schwerkraft
→ äußere Hülle wird abgestoßen, Stern zerbricht
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