Photonenmasse kein Widerspruch mehr mit der SRT Till Meyenburg Die absolute Theorie Vorgebirgsstraße 332 50969 Köln [email protected] 07.06.2013 Zusammenfassung Einstein hat die Frage nach der Masse von Photonen bewusst offen gelassen. Er wusste, dass in der Masse-Ruhemasse Beziehung ein Term von 00 herauskommt. Dieser Artikel zeigt, wie man diesen Term mit dem Satz von L’Hospital dennoch lösen kann. Heraus kommt, dass eine positive reelle Photonenmasse keinen Widerspruch mehr mit der speziellen Relativitätstheorie bedeutet. 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 3 2 Hintergrund und Einsteins Gleichungen 3 3 Der 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 Nachweis Satz von L’Hospital . . . . . . . . . . . . . . . Quadrat der Masse und Abhängigkeit m von v Der Nachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Folgerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alternativweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Allgemeine Folgerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 4 4 5 6 6 6 2 1 Einleitung Die Frage nach der Masse des Photons ist interessant und umstritten. Fragt man drei Physiker, bekommt man sechs verschiedene Antworten. Die Quantenmechaniker berufen sich darauf, dass das Photon ein masselosen Teilchen ist. So sah es auch Heisenberg. Andere sprechen davon, das Photon hätte eine dynamische oder auch relativistische Masse aus der Äquivalenz von Masse und Energie1 nach Einsteins berühmter Gleichung E=mc2 . Häufig werden auch Masse und Ruhemasse durcheinander gebracht2 . Einstein selber hat diese Frage offen gelassen, wusste er doch, dass in der Masse-Ruhemasse Beziehung seiner speziellen Relativitätstheorie ein Term von 00 heraus kommt. Weil die Division durch null nicht definiert ist, hat er diese Frage bewusst offen gelassen. Ein unbekannter Kommentator auf meinem Wiki und auch mein alter Schulfreund Marius Schaper brachten mich auf die richtige Spur. Sie empfahlen die Anwendung des Satzes von L’Hospital. Nach einem Jahr Arbeit habe ich es endlich geschafft, diesen Satz erfolgreich anzuwenden. Das Ergebnis ist, dass eine positive reelle Photonenmasse keinen Widerspruch mehr darstellt zur speziellen Relativitätstheorie. 2 Hintergrund und Einsteins Gleichungen Einstein führte in der speziellen q Relativitätstheorie insbesondere die relativistische Wurzel ein. 2 Die relativistische Wurzel ist 1 − vc2 . So brach er Newtons Gleichungen für die Unendlichkeit auf c herunter. Dieser Artikel beschäftigt sich namentlich mit der Masse-Ruhemasse Beziehung. Die Masse-Ruhemasse Beziehung ist gegeben durch3 m= q m0 1− v2 c2 Man sieht: Auch hier ist die relativistische Wurzel Bestandteil der Gleichung. Zu beachten ist auch, dass die Ruhemasse ein theoretischer Begriff nach Einstein ist. Es ist die Masse, die ein Teilchen annimmt, wenn es in völliger Ruhe ist. Da nach Einstein nichts in vollkommener Ruhe vorkommt, ist der Begriff theoretisch. Die Masse, wie wir sie kennen, ist durch den Buchstaben m gegeben und nicht durch m0 . Für den Limes v gegen c wird die Gleichung interessant: m0 lim q 1− v→c q v2 c2 2 2 Die relativistische Wurzel 1 − vc2 tendiert gegen 0, weil ihr Inhalt 1 − cc2 wird. Dieser Term ist dann natürlich 0. Die Wurzel aus 0 ist nach unser guten, alten Mathematik auch 0. Hier beendete Einstein und ließ die Frage nach der Photonenmasse offen, da hier durch null geteilt wird. Was er noch feststellte war, dass auf jeden Fall die Ruhemasse eines Teilchens, welches sich mit Lichtgeschwidigkeit c bewegt, 0 sein muss. Dies ergibt sich aus der Umformung der Gleicung nach m0 . Die Ruhemasse ist die Masse multipliziert mit der relativistischen Wurzel. 1 vgl. englische Wikipedia Stand 07/2013, http://en.wikipedia.org/wiki/Mass%E2%80%93energy_equivalence# Relativistic_Mass 2 vgl. deutsche Wikipedia Stand 07/2013, https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalenz_von_Masse_und_ Energie 3 Mende / Simon 1994, Physik - Gleichungen und Tabellen, 11. Auflage, ISBN 3-343-00872-9, S. 325, Masse eines bewegten Körpers 3 Da die Masse eines Photons kaum unendlich sein kann, ergibt sich für die Ruhemasse 0, da sowohl bei einer Mase größer 0, als auch bei einer Masse 0, der Term 0 ergibt. r m0 = m 1− v2 c2 lim m0 = 0m = 0 v→c Weitere wichtige Gleichungen für unseren Nachweis sind die Energie-Impuls Beziehung nach Einstein4 E 2 = E02 + c2 p2 und die Äquvialenz von Masse und Energie5 E = mc2 Wir werden mit der zweiten Gleichung den Beweisweg zeigen und mit der ersten den Weg skizzieren und so die Einheit des Gleichungssystem Einsteins und der Photonenmasse in diesem System aufs Feinste belegen. 3 Der Nachweis In diesem Hauptteil werden wir nachweisen, dass eine positive Photonenmasse kein Widerspruch mit der speziellen Relativitätstheorie darstellt. Vielleicht bin ich etwas zu konservativ, dass ich diese Lücke in der speziellen Relativitätstheorie sehe, während die Wikipedia schon gerne von der relativistischen Masse eines Photons spricht. Das Photon bewegt sich definitv mit der Lichtgeschwindigkeit c und ist in dem Sinne auch ein Quantenteilchen. 3.1 Satz von L’Hospital f (x) gegen 00 tendiert, dass der Grenzwert g(x) 0 (x) Ableitung fg0 (x) gegeben ist. Ist auch dieser nicht Der Satz von L’Hospital besagt, dass wenn ein Term dann gegeben ist, wenn der Grenzwert der gegeben, kann man den Satz von L’Hospital rekursiv anwenden. Das heißt, dass der Grenzwert (x) dann gegeben ist, wenn der Grenzwert der jeweils zweiten Ableitung gegeben dann von fg(x) ist, also 3.2 f 00 (x) g 00 (x) und so weiter6 . Quadrat der Masse und Abhängigkeit m von v Lange habe ich damit verbracht, den Satz von L’Hospital direkt auf die Masse-Ruhemasse Beziehung anzuwenden, allerdings blieb das ohne Erfolg. Bis die zündende Idee kam, den Satz auf das Quadrat der Masse anzuwenden. Natürlich muss man dazu eine Funktion haben. Ich habe hier letztlich eine Funktion m(v). Dazu gehört jetzt aber wirklich nur ein bisschen neue Physik. Bisher wurde davon ausgegangen, dass beim Beschleunigen die Ruhemasse konstant 4 Mende / Simon 1994, Physik - Gleichungen und Tabellen, 11. Auflage, ISBN 3-343-00872-9, S. 326, Zusammenhang zwischen Energie und Impuls eines Teilchen 5 Mende / Simon 1994, Physik - Gleichungen und Tabellen, 11. Auflage, ISBN 3-343-00872-9, S. 326, Energie eines bewegten Körpers 6 Vgl. deutsche Wikipedia Stand 07/2013, http://de.wikipedia.org/wiki/Regel_von_L%E2%80%99Hospital 4 Teilchen Photon Elektron Proton Durchschnittlicher Mensch Geschwindigkeit c minimal kleiner c schon wesentlich kleiner c sehr klein im Vegleich zu c Masse größer 0? größer 0 und größer Photonenmasse größer Elektronenmasse 80kg Tabelle 1: Abhängigkeit m von v blieb. Das trieb dann so Blüten, wie dass man unendliche Energie braucht, um ein Teilchen auf Lichtgeschwindigkeit zu bringen. Auch am Cern werden Protonen im Beschleunigerring auf nahezu Lichtgeschwindigkeit gebracht, bevor man sie kollidieren lässt. Meine Hypothese ist, dass das, was da sich dann mit nahezu Lichtgeschwindigkeit bewegt, nicht mehr viel mit Protonen zu tun hat, sondern eher ein Bindungsteilchen verlorener Protonenfilm ist. Tabelle 1 soll meine Ansicht erläutern. 3.3 Der Nachweis Mit diesen beiden Ideen wird das Problem ganz leicht. Wie erwähnt quadrieren wird die MasseRuhemasse Beziehung zu folgender Gleichung: m2 (v) = m20 1− v2 c2 Man sieht die Wurzel im Nenner fällt weg, die sonst immer null oder in den Ableitungen auch unendlich war. Auf die Ruhemasse müssen wir jetzt noch etwas Physik anwenden, um an die Ableitungen zu kommen. Am Einfachsten setzt man die Masse-Ruhemasse Beziehung erst selbst ein. Dann erhält man: 2 m2 (1 − vc2 ) m2 (v) = 2 1 − vc2 Man kann jetzt, da uns das m im Zähler nichts bringt, weil es um die Frage ja gerade geht, es durch die Äquivalenz von Masse und Energie ersetzen: m2 (v) = E2 (1 c4 − 1− v2 ) c2 v2 c2 Wir gehen jetzt davon aus, dass E = mc2 ist und damit nicht von v abhängt. Hier könnte sich physikalisch eine kleine Lücke ergeben, die aber für die Mathematik irrelevant ist. Letztlich müsste man dann bei der zweiten Ableitung noch mit einem Term v 2 im Nenner rechnen, der aber auch negativ wird, so dass er das Gesamtergebnis nicht beeinträchtigt. Mathematisch kommt in E = mc2 kein v vor, so dass wir es ignorieren können. Wir machen uns damit zunutze, dass das Photon ja sicher eine Energie hat nach E = hf , das hat noch nie jemand bezweifelt. So jetzt leiten wir zweimal ab, also berechen die zweite Ableitung vom oberen und vom unteren Term. Zur Klarstellung nach L’Hospital ist dann f (v) = E2 v2 (1 − 2 ) 4 c c und 5 g(v) = 1 − v2 c2 Der Nenner ist ganz einfach, tendiert er in der ersten Ableitung noch nach 0, wird er in der zweiten Ableitung negativ. −2 g 00 (v) = 2 c Der Zähler ist was schwieriger und erfordert physikalische Einsicht: f 00 (v) = −2E 2 c6 Man sieht das der Nenner unseres Ausgangsterm sicher gegen eine negative, von Null verschiedene reelle Zahl tendiert. Auch der Zähler des Ausgansterm tendiert, nachdem er in der ersten Ableitung noch gegen 0 tendiert, in der zweiten Ableitung gegen eine negative, von Null verschiedene reelle Zahl, da die Energie eines Photons bestimmt größer 0 ist. Man kann das so zusammenfassen: f 00 (v) < 0 g 00 (v) < 0 Damit ist der Grenzwert unserer Ursprungsgleichung, der quadrierten Masse-Ruhemasse Beziehung gegeben durch eine positive, von Null verschiedene reelle Zahl, da ja eine negative Zahl geteilt durch eine negative Zahl eine positive Zahl ergibt. m(c)2 > 0 3.4 Folgerung Da das Quadrat der Masse bei Lichtgeschwindigkeit positiv ist, muss die Wurzel also die Masse entweder negativ oder positiv sein, aber auf jeden Fall von 0 verschieden. Da negative Massen bisher in der Physik keinen Sinn machen, bleibt festzuhalten, dass die Photonenmasse positiv reell ist, wie es sich auch aus E = mc2 = hf ergibt und dass das keinen Widerspruch mehr innerhalb der speziellen Relativitätstheorie ergibt. q.e.d 3.5 Alternativweg Es gibt noch einen alternativen Weg, mit dem ich es zuerst nachwies. Hier wird die Ruhemasse anhand der Energie-Impuls Gleichung durch Energie und Impuls ersetzt. Da ja auch der Impuls eines Photons zweifelsfrei gegeben ist, tendiert auch hier der Zähler f (v) gegen eine negative Zahl. Kann ja jeder, wem es beliebt, dann nochmal nachrechnen. 4 Allgemeine Folgerung Wie Einstein es auch war, bin ich ein großer Fan des Massenerhaltungssatzes. Die Frage, ob das Photon Masse hat oder nicht, war hier immer ein Stein im Weg. So gibt es im Deutschen den sogenannten Massendefekt, dass bei Kernfusion und -spaltung Masse in sogenannte Energie umgewandelt wird. Da bei diesen Prozessen Gammastrahlung entsteht, was nichts anderes als 6 Photonen sind, bleibt festzuhalten, dass diese Energie auch Masse besitzt. Das kann jetzt nicht mehr als Gegenargument gegen den Massenerhaltungssatz genommen werden, genauso wenig wie die Paarvernichtung und -entstehung bei Positron und Elektron aus gleichen Gründen. Letztlich sind Photonen Quanten des Lichts, also auch Quantenteilchen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Insoweit stellt dieser Nachweis auch einen Beitrag zu dem Millenium Problem Yang-Mills-Theorie7 dar, bei dem bewiesen werden soll, dass Quantenteilchen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, Masse haben. 7 auf Englisch: http://www.claymath.org/millennium/Yang-Mills_Theory/ 7