Physik Formeln von Gerald Meier 1 Geradlinige Bewegung Geschwindigkeit Beschleunigung Impuls Kraft Anziehung von zwei Körpern Hookesche Gesetz Grundgesetz der Mechanik mm F = −γ 1 2 2 r D: Federkonstante kineteische Energie Leistung P v (t ) = x& (t ) p = m⋅ v a(t ) = v& ( t ) = && x(t ) F = p& = m ⋅ && x F = − Dx γ: Gravitationskonstante Arbeit A A = ∫ F ( x )dx Wkin Hamiltonfunktion H ( p, x ) = p2 m 2 = = v 2m 2 Hamilton Formalismus 2 p + Wpot ( x ) 2m x& = ∂ H p = ∂ p m p& = − A P = W& = t ∂ H ∂ x Gedämpfter Oszillator x (t ) = x0 ( t ) cos(ω ′t + ϕ ) x 0 ( t ) = x 0 ⋅ e −δ ⋅ t ω′ = ω 2 − δ 2 c δ = m erzwungene Schwingungen mx&& + cx& + Dx − − F0 sin(ω ⋅ t + ϕ ) = 0 mx&& + p& = 0 Gütefaktor Q δ2>ω2: Schwingfall δ2=ω2: Aperiodischer Grenzfall δ2<ω2: Kriechfall Q= ω = ω ⋅τ 2δ Q groß → kleine Dämpfung Q klein → große Dämpfung Gekoppelter Oszillator && x + ω0 2 x + D (x − y) = 0 m Als konservative Kräfte bezeichnet man Kräfte, die ausschließlich Funktion des Ortes sind. Energieerhaltungssatz: In einem abgeschlossenen System bleibt, wenn nur konservative Kräfte vorhanden sind, die Summe aus kinetischer und potentieller Energie konstant. Phasenlage bei gedämpften erzwungenen Schwingungen Für ω<ω0 ist die Phasenverschiebung klein. Für ω=ω0 geht die Phase durch 90° und für große w geht sie gegen 180°. 2 Drehbewegungen Bahngeschwindigkeit r r r Beschleunigung r r r Radialkraft r Drehmoment r r Drehimpuls r Trägheitsmoment v =ω×r r M=r×F a =ω×v r r l =r×p r r Frad = ω × p J = mr 2 - Seite 1 - - Gerald Meier: Physik Formeln - Anziehung von zwei Körpern r mm r F (r ) = −γ 1 2 2 ⋅ er r Schwerpunktkoordinate r RS = ∑ m ⋅ rr ∑m i i i i i Keplersche Gesetze: - Die Bahnen der Planeten sind Ellipsen, in deren Brennpunkt die Sonne steht. - Der Fahrstrahl von der Sonne zum Planeten überstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flächen. - Die Quadrate der Umlaufzeiten verschiedener Planeten verhalten sich wie die Kuben der qroßen Halbachsen. 3 Zusammengesetzte Systeme Schwerpunktkoordinate r RS = ∑ mi ⋅ rri Schwerpunktsatz Impulserhaltungssatz Relativbewegung reduzierte Masse M ⋅ R& S = Pges Pges = const i ∑m i i Relativkoordinate r r r r r r r& = r&1 − r&2 r = r1 − r2 Impuls des r Schwerpunktes r& r Pr = F (r ) r Pr → r& = µ2 → µ= r r r1 = R + m1 ⋅ m2 m1 + m2 m2 r ⋅r m1 + m2 4 Spezielle Relativitätstheorie, bewegte Bezugssysteme Lorentztransformation für Ort x′ = x − vt ( ) 1− v c ( ) 1− v c Längenkontraktion ( ) Addition von Geschwindigkeiten t t′ = 2 l′ = l ⋅ 1 − v c Zeitdehnung vg = 2 Relativistische Masse 2 Relativistische E-p-Relation E 2 = p 2 c 2 + m0 2 c 4 m m′ = ( ) 1− v c v1 + v2 vv 1+ 1 2 2 c kinetische Energie Wkin = ( m − m0 )c 2 2 Radialkraft bei Rotation (siehe oben) mv 2 F= r Corioliskraft F = 2 mω ⋅ v Einstein 1905: Relativitätsprinzip Die Grundgesetze der Physik sind in allen Inertialsystemen, die sich relativ zueinander mit konstanter Geschwindigkeit bewegen, identisch Konstanz der Lichtgeschwindigkeit In jedem Inertialsystem breitet sich Licht nach allen Seiten mit konstanter Geschwindigkeit c aus. - Seite 2 - - Gerald Meier: Physik Formeln - 5 Mechanik deformierbarer Medien Elastizitätsmodul E ∆l F = l E⋅q Schub- oder Schermodul G ∆l F = l G⋅q Kompressionsmodul Q − ∆V F = V Q⋅q q: Querschnittsfläche Schallausbreitung v= Eρ ρ: Dichte Oberflächenspannung σ Oberflächenenergie ε W A⋅ ε = s s F= Steighöhe bei Kapilareffekt Dichte ρ F σ= R l 2ε 1 h= ~ gρ ⋅ r r FR: Am Rand angreifende Kraft l: Länge des Randes r: Radius des Rohres Druck p Strömung durch Rohr F p= A dm1 dm2 = dt dt Strömung Bernoulli-Gleichung dv dp ρ⋅ =− dt ds Oberfächenkraft Energie ∆W ε= = Oberflä che ∆A v2 ρ⋅ + 2 123 Staudruck ρ= {p m V → Kontinuitätsgleichung v1 ⋅ A1 = v2 ⋅ A2 = p g = const statischer Druck Reibung (Viskosität) η Strömungsgeschwindigkeit in Rohr p − p2 ⋅ ( R2 − r 2 ) v( r ) = 1 4η ⋅ l Hagen-Poiseuillesche Gesetz ∆v F = η ⋅ A⋅ ∆z z: Abstand R: Rohrradius r: Abstand von der Mitte (Flüssigkeitsstrom durch Rohr) Reynoldsche Zahl R Druckwiderstand W Stokessche Gesetz r E ρ ⋅v⋅l R= = kin η EWirbel l: Problem bestimmende Länge ρ⋅v W = CW ⋅ A ⋅ 23 12 Staudruck 2 V Π p1 − p2 ⋅ R4 ~ R4 = ⋅ 8 η ⋅l t r F = 6Π ⋅ η ⋅ r ⋅ v Reibungskraft einer Kugel mit Radius r in Medium mit η CW: Widerstandszahl Grenzgeschw. bei Fall einer Kugel in Medium m ⋅ g = 6Π ⋅ η ⋅ r ⋅ v m⋅ g v= 6Π ⋅ η ⋅ r Kapillarität Bei benetzenden Flüssigkeiten beobachtet man, daß in engen Rohren, also in Kapillaren der Flüssigkeitsspiegel höher steigt als in weiten Röhren. Bei nicht benetzenden Flüssigkeiten kommt es zur Kapillardepression, d.h. der Flüssigkeitsspiegel sthet tiefer. Archimedische Prinzip Ein Körper, der in eine Flüssigkeit oder ein Gas eintaucht, erleidet eine Kraft nach oben, die so groß ist, wie das Gewicht der verdrängten Flüssigkeit oder des Gases. Strömungen, bei denen sich die Stromlinien zeitlich nicht ändern, nennt man stationäre Strömungen. - Seite 3 - - Gerald Meier: Physik Formeln - Wenn man Strömungsverhältnisse an einem Modell untersuchen will, so muß man dafür sorgen, daß die Reynoldschen Zahlen gleich sind. Nur dann hat man die gleichen Verhältnisse vorliegen. Für Strömungen mit großer Reynoldscher Zahl Re beobachtet man, daß CW in guter Näherung eine Konstante ist. Der Widerstand W ist dann proportional zu v2. Für Strömungen mit kleiner Reynoldscher Zahl gilt W∼1/Re. Der Widerstand ist unter diesen Umständen proportional zu v. 6 Temperatur und Zustandsgleichungen Wärmestrom dQ/dt Wärmeleitungsgleichung Wiedemann-Franz Gesetz dQ ∆T = −χ ⋅ A dt ∆x A: Querschnitt der Verbindung ∆x: Länge der Verbindung χ: Wärmeleitkoeffizient Wärmewiderstand Rth Zustandsgleichung idealer Gase dQ ∆T = Rth ⋅ dt p ⋅V = n ⋅ R ⋅ T p ⋅V = N ⋅ k ⋅ T R = k ⋅ NL χ ~σ σ: elektr. Leitfähigkeit Van-der-Waals Zustandsgleichung a p + V 2 ⋅ [V − b] = R ⋅ T a : Binnendruck b: V2 Eigenvolumen ideales Gas: - Wechselwirkung der Atome und Moleküle untereinander sind vernachlässigbar. - Eigenvolumen der Atome und Moleküle sind vernachlässigbar. 7 Die Hauptsätze der Wärmelehre Innere Energie U dU = δ Q + δ A Entropie S kalorische Zustandsgleichung δ Qrev dS = T U= 3 2 nRT eutropische Zustandsgleichung T V S 2 − S1 = nR 3 2 ln 2 + ln 2 T1 V1 1. Hauptsatz der Wärmelehre Die innere Energie U ist eine Zustandsgröße, d.h. der Energieunterschied dU zwischen zwei Zuständen ist unabhängig vom Weg, auf dem die Zustandsänderung vollzogen wird. Für die Änderung der inneren Energie gilt: dU = δ Q + δ A 2. Hauptsatz der Wärmelehre Die Entropie ist eine Zustandsgröße. Insbesondere bei Kreisprozessen ist die Änderung der Entropie Null. dS=0 für reversible Prozesse dS>0 für irreversible Prozesse 8 Einige spezielle Zustandsänderungen Wärmekapazität C ∆Q = C ⋅ ∆T = c ⋅ m ⋅ ∆T Q: Wärmemenge c: spezifische Wärmekapazität molare Wärmekapazität cmol cmol C = M Dulong-Petit Gesetz cmol = 25 molJ⋅ K = const für Festkörper für T>>θ θ: Debeye-Temperatur - Seite 4 - - Gerald Meier: Physik Formeln - Spezifische Wärme cV bei V=const cV = 3 2 R Spezifische Wärme cp bei p=const adiabatische Zustandsänderung für 1 mol p ⋅ V χ = const χ = c p = cV + R T ⋅V Carnot’scher Wirkungsgrad η Wirkungsgrad η η= η= Theiß − Tkalt Theiß Dampfdruckgleichung p(T ) = p0 ⋅ e − χ −1 = const cp cV Arbeit A A = ∆p ⋅ ∆V ∂ A ∂ Q Clausius-Clopeyron-Gleichung dT dp ⋅ (Vb − Va ) = T Qab QV R⋅T Bei adiabatischen reversiblen Prozessen gilt ∆Q = 0 ⇒ ∆S = 0 9 Einige Ergebnisse der statistischen Thermodynamik Energie pro Freiheitsgrad E= 1 Innere Energie 2k ⋅T U= f 2 k ⋅T ⋅ N = f 2 R⋅T f: Freiheitsgrade i.A. f=3 Boltzmannfaktor pi ~ e − E kT Maxwell’sche Geschwindigk.vrtlng. 2 m 2 2 − 2mvkT v e Π kT 3 p( v ) = 2 lin. Temperaturkoeffizient α ∆l = α ⋅ ∆T l Volumenausdehnungskoeffizient γ ∆V = γ ⋅ ∆T V γ = 3⋅ α 10 Laufende und stehende Wellen = ω 2Π Wellenvektor: k = 2Π Frequenz:υ Amplitude: A 2 Intensität: A λ Ausbreitungsgeschwindigkeit v=ωk = λ ⋅υ (nach links) laufende Welle stehende Welle (nach rechts) laufende Welle Fouriertransformationen Unschärfe der Fouriertransformation Minima der Beugung am Spalt ∆ω ⋅ ∆t = 2Π ∆x ⋅ ∆k = 2Π sin α min = Brechungsgesetz Phasengeschwindigkeit y = A sin(ω ⋅ t − kx ) 1 g(ω ) ⋅ e iω⋅t dω ∫ 2Π 1 g(ω ) = ∫ f (t ) ⋅ e−iω⋅t dt 2Π f (t ) = Maxima der Beugung am Gitter sin α max nλ = d y = 2 A sin(ω ⋅ t ) ⋅ cos(−kx ) v sin α = sin β v′ y(r, t ) = A ⋅ e i ( k⋅r −ω⋅t ) v=ωk = λ ⋅υ - Seite 5 - nλ d - Gerald Meier: Physik Formeln - Gruppengeschwindigkeit ω − ω2 v= 1 k1 − k2 Dopplereffekt v ω ′ = ω ⋅ 1 + cos θ v0 v: Geschwindigkeit der Quelle v0: Ausbreitungsgeschw. der Welle transversale Welle: Die Schwingung findet senkrecht zur Ausbreitungsrichtung statt. longitudinale Welle Die Schwingung findet in Ausbreitungsrichtung statt. Fouriertheorem: Jede (hinreichend anständige) Funktion kann als Summe oder Integral über sin- und cos-Anteile dargestellt werden. Gruppen- und Phasengeschwindigkeit sind nur dann verschieden, wenn eine Dispersion vorliegt, d.h. wenn die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle von der Wellenlänge abhängt. Phasenverschiebung von λ/4 → zirkular polarisierte Welle 11 Elementare Quantenmechanik Energie-Frequenz-Relation E = h⋅ ν = h⋅ω h= Impuls Heisenberg’sche Unschärferelation h p = h⋅ k = λ ∆E ⋅ ∆t ≥ h ∆p ⋅ ∆x ≥ h h 2Π 12 Grundlagen der Elektrodynamik Transport von Ladung Q = I⋅t Stromdichte durch Fläche A I j= A Geschwindigk. v der Ladungsträger j= ρ⋅v elektrische Ladungsdichte ρ= Ohmsches Gesetz R=const. U = R⋅ I dQ dV Leistung P P=U ⋅ I 13 Das elektrische Feld Kraft r aufrq im elektrischen Feld F = q⋅ E elektrischer Fluß durch Fläche A ΦA ( E ) = ∫ r r E ⋅ dA A Maxwellsche Gleichung r r 1 ∫ E ⋅ dA = ε 0 O ∫ ρ ⋅ dV V elektrischer Fluß durch Oberfläche r r Q Φo ( E ) = ∫ E ⋅ dA = ε O E-Feld einer Punktladung 1 Q E= ⋅ 2 4Π ε 0 r Kraft zwischen zwei Ladungen r F= q ⋅q r 1 ⋅ 1 2 2 ⋅ er 4Π ε 0 r r: Abstand - Seite 6 - 0 - Gerald Meier: Physik Formeln - Spannung zwischen zwei Punkten Potential einer Punktladung Kapazität r r U 21 = φ (r2 ) − φ ( r1 ) = −∫ E ⋅ dr q 1 φ (r ) = ⋅ 4 Πε 0 r U= Superposition des E-Feld Laplace-Gleichung r2 r1 Energiedichte im elektrischen Feld W = V 1 2 ε 0E2 r E=∑ i q r 1 ⋅ 2i ⋅ er 4Πε 0 ri ε A 1 Q d C= 0 d ε0 A damit Q = C ⋅ U ∂ 2φ ∂ 2φ ∂ 2φ + + =0 ∂ x2 ∂ y2 ∂ z2 Statische elektrische Felder treten in der Umgebung geladener Körper auf. Sie entstehen immer, wenn geladene Körper vorhanden sind, und sie entstehen nur dort. Im statischen Fall gibt es keine ringförmig geschlossenen Feldlinien. Die Kräfte auf Probeladungen sind an jeder Stelle des Raumes nach Betrag und Richtung eindeutig und ändern sich nur stetig mit dem Ort. Wir definieren, daß die Feldlinien von den positiven zu den negativen Ladungen zeigen. Elektrische Feldlinien stehen auf Leitern immer senkrecht zur Oberfläche. 14 Das magnetische Feld Kraft r Ladung r auf bewegte r F = q⋅ v × B Maxwellsche Gleichung ∫ r r B ⋅ dA = 0 O Kraft zweier stromdurchfl. Drähte µ I F = 0 l2 2Π r l: Länge r: Abstand Biot-Savartsches Gesetz r µ 0 Idsr × err ⋅ dB = 4Π r2 Hall-Spannung j UH = ⋅ B ⋅ d ρ Linienintegral längs einer Kurve magnetischer Fluß r r ΦA ( B ) = ∫ B ⋅ dA A r ∫K B ⋅ dsr = µ 0 ⋅ I Amperesches Gesetz B-Feld eines stromdurchfl. Drahtes B-Feld in einer stromdurchfl. Spule µ ⋅I B= 0 2Πr r ∫ B ⋅ dsr = µ ⋅ ∫ 0 K AK j ⋅ dA B = µ0 ⋅ n l ⋅ I n l : Wicklungen pro Länge r: Abstand Superposition r des B-Feldes B = ∑ dBi i Die magnetischen Feldlinien sind geschlossen. Es gibt keine magnetischen Ladungen (magnetische Monopole), bei denen die magnetischen Feldlinien entstehen können. Das B-Feld ist an jeder Stelle des Raumes eindeutig, d.h. die Feldlinien zeigen keine Unstetigkeiten und überschneiden sich nicht. 15 Zeitabhängige elektromagnetische Felder Indukrionsgesetz r d ∫ E ⋅ dsr = − dt K U=− ∫ r r B ⋅ dA AK E-Feld um stromdurchfl. Spule µ n ⋅ A dI E=− 0 ⋅ ⋅ 2Π l ⋅ r dt dΦ( B ) dt → Amperesches Gesetz - Seite 7 - Maxwellscher Verschiebungsstrom jV = ε 0 dE = ε 0 ⋅ E& dt - Gerald Meier: Physik Formeln - r ∫ B ⋅ dsr = µ ⋅ ∫ 0 K AK r r j ⋅ dA + ε 0 µ 0 ⋅ ∫ AE ⋅ dA K Maxwellsche Gleichungen r r r ∫ E ⋅ dsr = − dt ∫ B ⋅ dA d K A K r r r r ∫KB ⋅ ds = µ 0 ⋅ ∫AK j ⋅ dA + ε 0 µ 0 ⋅ ∫AEK ⋅ dA r r 1 ∫ E ⋅ dA = ε ∫ ρ ⋅ dV 0 V O r r ∫ B ⋅ dA = 0 O Zeitlich veränderliche magnetische Felder umgeben sich mit ringförmig geschlossenen elektrischen Feldern. Zeitlich veränderliche elektrische Felder umgeben sich mit ringförmig geschlossenen magnetischen Feldern. ∫ U (t )dt nennt man Spannungsstoß ∫ I (t )dt nennt man Stromstoß 16 Wechselstromkreise Ladestrom eines Kondensators I = I0 e − t RC I0 = U0 R R: vorgeschalteter Widerstand Selbstinduktion einer langen Spule Spannungsverh. am Transformator n2 A L = µ0 l Up Us = np ns Das Zeitverhalten des RC-Kreises wird charakterisiert durch das Produkt RC, das man als Zeitkonstante des RCKreises bezeichnet. Als Zeitkonstante des RL-Kreises tritt das Verhältnis L/R auf. Impulsverformung des RC-Tiefpaßes Für eine Impulsbreite T >> RC findet praktisch keine Verformung statt. Die hier diskutierte Schaltung läßt also bevorzugt niedrige Frequenzen durch. Man bezeichnet sie daher in der Elektronik als Tiefpaß. Impulsverformung des RC-Hochpaßes Impulse mit T << RC bleiben praktisch unverformt. Diese Schaltung läßt also bevorzugt hohe Frequenzen durch. Man bezeichnet sie daher als Hochpaß 17 Materie in elektromagnetischen Feldern potentielle Energie Wpot = q ⋅ Φ Energie bei durchlaufen von U W = q ⋅U Φ= Φ: Potential Dipolmoment r r w = q⋅l l: Abstand Potential eines Monopols Potential eines Dipols 1 1 ql cos θ Φ= ⋅ ~ 2 2 4Π ε 0 R R l: Abstand der Pole θ: Winkel bzgl. Achse - Seite 8 - 1 e 1 ⋅ ~ 4Π ε 0 r r Drehmoment auf Dipol im E-Feld r r r M=r×F r r = q⋅l × E r r = w× E - Gerald Meier: Physik Formeln - induziertes elektrisches r Dipolmom. r w = ε 0 ⋅ 4Π R3 ⋅ E 123 α elektrische Polarisation P r Zahl der Atome r R: Atomradius α: atomare Polarisierbarkeit E-Feld im Plattenkondensator mit/ohne Dielektrikum E ( ohne ) 1 n: Atomdichte E ( mit ) =ε = 1 − nα P = nw Volumen Gesamtpolarisation bei Orientierungspolarisation ≈ 1 + nα P = Drehmoment r einer r Leiterschlaufe r n= n0 w2 E 3kT potentielle Energie r r = −µ ⋅ B M={ I ⋅ A× B r µ Wpot Gesamtmagnetisierung Permeabilität µp B( mit ) µ = p B( ohne ) Verschiebungspolarisation ε = 1+ nα 1 − 13 nα Dielektrizitätskonstante bei Orientierungspolarisation n0 w 2 1 1 ε −1 = ⋅ ~ 3ε 0 k T T Magnetisierung M r Zahl der Atome r M = nµ n= Volumen µ: magnetisches Dipolmoment n⋅ µ B 3kT 2 M= Permeabilität bei Paramagnetismus µ p −1 = µ0 nµ 2 1 1 ⋅ ~ 3k T T Das Drehmoment sucht den elektrischen Dipol in Richtung des E-Feldes auszurichten. Diese Lage muß ein Minimum der potentiellen Energie sein. Bringen wir den Dipol in ein äußeres inhomogenes elektrisches Feld, so ist die Feldstärke am Ort der beiden Ladungen +q und -q auch dem Betrage nach verschieden. Es tritt also insgesamt eine Kraft F auf. Befindet sich die Ladung -q an der Stelle x und die Ladung +q an der Stelle x+l, so gilt für die Kraft: F = q[ E ( x + l ) − E( x )] = q ⋅ l ⋅ [E( x + l ) − E( x )] l Gehen wir zum Grenzwert l → 0 über, dann erhalten wir F = w⋅ dE dx Diamagnetismus Die Permeabilität µ diamagnetischer Stoffe ist kleiner, als die des Vakuums (µ<1). Um einen solchen Stoff in ein inhomogenes Magnetfeld bringen zu können muß eine Kraft aufgewendet werden. Diamagnetische Stoffe werden durch ein inhomogenes Magnetfeld abgestoßen. Paramagnetismus Paramagnetische Stoffe besitzen bereits permanente magnetische Momente - bei diamagnetischen Stoffen werden diese erst durch das magnetische Feld geschaffen. Die Permeabilität liegt höher als die des Vakuums (µ>1). Paramagnetische Stoffe werden durch ein inhomogenes Magnetfeld angezogen. Ferromagnetismus Ferromagnetische Stoffe nehmen im Magnetfeld sehr hohe Magnetisierungen an, die dem Magnetfeld gleichgerichtet sind. Typisch dabei ist der Hysterese-Schleifen-Verlauf der Magnetisierung. Die Permeablität ferromagnetischer Stoffe ist höher, als die des Vakuums (µ>1). - Seite 9 - - Gerald Meier: Physik Formeln - 18 Leitungsmechanismen des elektrischen Stromes Ionenleitung j = σ0 ⋅ E σ0 = 2 q n0 6Πη ⋅ R Beweglichkeit µ bei Ionenleitung v= q ⋅E η4 6Π ⋅3 R 1 42 µ R: Ionenradius ρ ⋅l 1 R= 0 σ0 = v: Ionengeschwindigkeit A ρ0 η: Zähigkeit der Flüssigkeit ρ : spezifischer Widerstand 0 n: Ionenkonzentration σ0: spezifische Leitfähigkeit q: Ladung der Ionen Beweglichkeit µ bei metall. Leitung v= q ⋅E k { µ Bei Metallen nimmt bei zunehmender Temperatur die Leitfähigkeit ab. Mit zunehmender Temperatur schwingen die Ionen stärker um ihre Ruhelage. Die Wahrscheinlichkeit, daß die Elektronen mit den Ionen stoßen, nimmt zu und damit der Widerstand. In einer Anzahl von Metallen und Metallegierungen bricht bei einer bestimmten Temperatur, der sog. Sprungtemperatur, der elektrische Widerstand zusammen. Man nennt dieses Phänomen Supraleitung. Bei Halbleitern wird die Temperaturabhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit durch den Bolzmannfaktor beschrieben. Wir beobachten also ein exponentielles Ansteigen der Leitfähigkeit mit der Temperatur. P~e − WB kT WB: Bindungsenergie der Elektronen Man spricht von Eigenleitung des Ge, wenn alle beteiligten Ladungsträger vom Ge kommen. p-Leitung liegt vor, wenn dem Ge z.B. Ga eindotiert wurde, das nur 3 Valenzelektronen besitzt. Bei der Ionenleitung gilt ebenfalls das Ohmsche Gesetz. Die Leitfähigkeit ist temperaturabhängig. Faradaysche Gesetz der Elektrolyse Zur Abscheidung eines Moles n-wertigen Substanz sind n⋅96487As erforderlich. 19 Elektromagnetische Schwingungen und Wellen Energie einer Spule W= 1 2 2 LI Energiestromdichte S Poyntingscher Vektor r 1 r r S= ⋅E×B µ0 Energiedichte im Magnetfeld W = V 1 2 B2 µ0 Frequenz des LC-Schwingkreises ω= 1 LC Hertz’scher Dipol l= λ 2 Der Poyntingsche Vektor gibt an, wieviel und in welche Richtung elektromagnetische Energie transportiert wird. - Seite 10 - - Gerald Meier: Physik Formeln - 20 Geometrische Optik Brechungsgesetz Brechungsindex Grenzwinkel der Totalreflexion Brennweite f einer Linse Linsengleichung Kombination von Linsen sin α c1 n β = = sin β c2 nα 1 1 1 = ( n − 1) ⋅ − f R1 R2 R: Krümmungsradien der Linse c(Vakuum) n= c( Medium) sin α tot n β = sin 90° nα 1 1 1 1 = + f p q f ges = 1 1 + f1 f 2 p: Objektabstand q: Bildweite Transportmatrix eines leeren Raums Transportmatrix einer dünnen Linse Vergrößerung einer Lupe r2 1 l r1 ⋅ ′ ′= r2 0 1 r1 l: Länge r2 1 ′ = − 1 r2 f 0 r1 1 ⋅ r1′ r’: Steigung VL = aD f aD: deutliche Sehweite des Auges Vergrößerung eines Mikroskops V= aD ⋅ t fO ⋅ f L fO: Brennweite der Objektivlinse fL: Brennweite der Lupe t: Tubuslänge Fermatsches Prinzip Von allen möglichen Wegen zwischen zwei Punkten A und B läuft ein Lichtstrahl denjenigen Weg, für den die benötigte Zeit ein Extremum ist. Optischer Weg Wegstrecke x Brechungsindex 21 Wellenoptik Brewster-Winkel tan α Br = n Auflösungsvermögen des Gitterspektralapparats λ = N ⋅n ∆λ Absorptionskoeffizient χ I = I0 ⋅ e − χ ⋅d N: Zahl der Gitterstriche n: Beugungsordnung - Seite 11 - Maxima der Beugung am Gitter sin α max = nλ d - Gerald Meier: Physik Formeln - 22 Quantenoptik Strahlungsdruck Compton-Effekt E P= c⋅t⋅ A hυ′ = Absorptionsgrad A absorbierte Strahlung Transmissionsgrad T durchgelassene Strahlung A= T= einfallende Strahlung Energiestromdichte S Strahlungsleistung Si = Πk 60c 2h3 2 4 R= einfallende Strahlung R+ A+ T =1 einfallende Strahlung Wien’sches Verschiebungsgesetz S hat Maximum bei νmax Si (υ , T ) = const (υ , T ) Ai (υ , T ) Stefan Boltzmannsche Gesetz σ= hυ (1 − cos θ) 1+ m0 c 2 Kirchhoffsche Gesetz Flä che S = σ ⋅T4 Reflexionsgrad R reflektierte Strahlung hυ ν max ~ T bei T = const → Messung der Sonnentemperatur Rayleigh-Jeans-Gesetz Planck’sches Strahlungesetz S (υ, T ) ~ ν2 ⋅ k ⋅ T S (υ, T ) ~ ν2 ⋅ h ⋅ ν ⋅ 1 h⋅ν −1 exp k ⋅T Einen Körper oder eine Substanz mit A=1 bezeichnen wir als einen schwarzen Körper. Er absorbiert die gesamte einfallende Strahlung. Im Innern eines geschlossenen Körpers erhält man eine Strahlungsverteilung wie sie ein schwarzer Strahler emittiert. 23 Physik der Elektronenhülle Energieniveaus 1 1 ∆E = − R 2 − 2 n2 n1 R: Rydberg-Konstante r P → p$ = −ih∇ x→x Maxima der Beugung von Röntgenstrahlen am Kristallgitter sin α max = n⋅λ d Bragg-Bedingung zur Oberflächenreflexion n ⋅ λ = 2d ⋅ sin α ∂ E → E$ = ih ∂t Wkin = p2 p$ 2 h2 r 2 → =− ∇ 2m 2m 2m r r l → l$ = r$ × p$ = −hr × ∇ l$ 2 ψ → l (l + 1)h 2 ψ l$Z ψ → mhψ p$ ψ = pψ Bohr: 1. Für ein schwingungsfähiges System gibt es eine Reihe von diskreten Energieniveaus E(n). 2. Bei einem Übergang zwischen zwei Energieniveaus wird die Differenz in Form eines Photons hν=E(n1)-E(n2) abgegeben oder aufgenommen. - Seite 12 - - Gerald Meier: Physik Formeln - 3. Korrespondenzprinzip: Für den Grenzfall großer Quantenzahlen soll diese Quantenmechanik die gleichen Ergebnisse liefern, wie die klassische Physik. H-Atom 1. Berechne mv2 2. Berechne Gesamtenergie 3. Löse nach r auf 4. v=2πρν 5. Löse nach ν auf 6. h⋅dm=1/ν dE 7. Integration 24 Physik der Atomkerne Interferenzbild sin α min Masse bei Massenspektrometer Kernradius R λ = ⋅ 1,22 d R = r0 ⋅ A 1 r0 = 1,2 fm .. 1,5 fm A: Atomgewicht Radioaktives Zerfallsgesetz dN =− λ N { dt Aktivitä t N (t ) = N 0 ⋅ e 1 τ λ= D: Energiedosis H: Äquivalentdosis kg = 1Gy (Gray) Halbwertszeit − λt λ: Zerfallskonstante 1J rB 2 ⋅ B 2 ⋅ q m= rE ⋅ E 3 T12 = ln 2 λ τ: mittlere Lebensdauer 1 J kg = 1Sv Kernenergie 235 1. Spaltung: U + n → A + B + (2..3)n + E 4 2. Fusion: d + t → He + n + 17,6 MeV 6 Li + n → 4He + t + 4,8 MeV (Sievert) D⋅q = H q: Qualitätsfaktor E ~ 200 MeV Radioaktivität α: β: γ: 4 Ra → 222 84 Ru+ 2 He Co→2860Ni + e− + υ (Neutrino) F →19F + γ 226 86 60 27 19 * A → A-4 Z → Z-2 A→A Z → Z+1 A→A Z→Z 25 Konstanten Elementarladung e = ±1,6 ⋅ 10 −19 Viskosität von Wasser η = 11 , ⋅ 10 poise g = 11 , ⋅ 10−2 cm ⋅ s −2 As Gravitationskonstante γ γ = 6,674 ⋅ 10 −11 Nm2 Plancksche Konstante h = 6,6262 ⋅ 10 −34 Js kg 2 allgemeine Gaskonstante R R = 8,3 J mol ⋅ K Elektrische Feldkonstante ε 0 = 8,8542 ⋅ 10 −12 C Vm - Seite 13 - Erdbeschleunigung g g = 9,81 m s2 Spezifische Wärmekapazität c von Wasser c = 4,18 Ws gK Magnetsiche Feldkonstante µ 0 = 4Π ⋅ 10 −7 Vs Am - Gerald Meier: Physik Formeln - - Seite 14 -