Das Immunsystem

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Leonhard
Stampler [email protected]
Immunsystem
Leonhard Stampler
Das Immunsystem:
Der menschliche Körper kennt verschiedene Arten sich gegen Krankheitserreger (Bakterien und Viren) zu
wehren.
Dazu zählen
a) Die unspezifische Abwehr (Resistenz)
• Die Haut und die Schleimhäute
• Enzyme
• Proteine
• Leukocyten
b) Die spezifische Abwehr (Immunität)
ad a)
• Bildung von Sekreten (in den Zellen der Schleimhäute), welche Fremdkörper einhüllen; diese werden vom
Körper ausgeschieden.
• Das Enzym Lysozym (in Tränenflüssigkeit und Nasensekret erhalten) zerstört die Zellwände von Bakterien.
• Auch Proteine, Interferone genannt wirken gegen Mikroorganismen und Fremdkörper, indem sie in den
Zellen gegen Viren wirkende Reaktionen auslösen.
• Die Proteine und Enzyme im Blutserum bilden ein Komplementsystem, welches die Membranen von
Mikroorganismen zerstört. Sie beeinflussen die Phagocytose (s. unten) durch Makrophagen.
• Die Phagocytose ist ein Vorgang, bei dem Leukocyten (weiße Blutkörperchen) und andere Stoffe
Fremdkörper intrazellulär abbauen.
• Die Makrophagen finden sich in Lymphknoten, Leber, Milz, Lunge und Nieren. Sie nehmen Bakterien durch
Phagocytose auf, die dann von Enzymen verdaut werden. Wenn phagocytierende Stoffe zerstört werden,
werden sie als Eiter ausgeschieden.
ad b)
Die Immunität ist durch eine Spezifität ausgezeichnet, was folgender Versuch zeigt:
Man injiziert einem Kaninchen Bakterien, was mehrmals wiederholt wird. Dann entnimmt man dem Kaninchen
einige cm³ Blut und gewinnt das Serum daraus. Dieses wird im Verhältnis 1:1000 verdünnt und mit einer Kultur
der injizierten Bakterien vermischt. Die Bakterien verklumpen. Wiederholt man diese Vermischung mit dem
Blutserum eines unbehandelten Kaninchens, so kann man keine Verklumpung der Bakterien feststellen.
Dies beweist, daß sich im Körper eines Kaninchens, sowie im Körper des Menschen, Stoffe bilden, die mit der
Zellmembran der Bakterien so reagieren, daß die Bakterien verklumpen. Diese nennt man Antikörper.
Antikörper werden nur gebildet, wenn körperfremde Stoffe in die Blutbahn gelangen. Diese Stoffe werden
Antigene genannt (Keine Verbindung zu Gen, Kurzwort für Anti-somato-gen (d.h. gegen den Körper bildend)).
Bevor Antikörper aber gebildet werden, müssen die Antigene erkannt werden. Das passiert durch die
Lymphocyten, die 25% der Leukocyten ausmachen. 10% der Lymphocyten produzieren Antikörper. Diese
werden im Knochenmark gebildet, weshalb sie B-Lymphocyten genannt werden (Knochenmark = bonemarrow).
Sie wandern nach ihrer Bildung in die Immunorgane: Lymphknoten, Milz, Wurmfortsatz, Mandeln oder sie
kreisen in der Blutbahn. 90% der Lymphocyten haben die Aufgabe Antigene zu zerstören.
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Immunsystem
Leonhard Stampler
Die Bestandteile des Immunsystems
I) Die Antikörper
• Antikörper sind globuläre Proteine, die man Immunglobuline (Ig) nennt.
• Unterteilung in 5 Klassen: IgG, IgM, IgA, IgD, IgE
• Baueinheiten sind stets gleichartig
• IgG bilden 75% der freien Ig im Organismus
• Ein Antikörpermolekül verbindet sich immer mit zwei Antigenmolekülen.
• Es entstehen größere Immunkomplexe wenn ein Antigenmolekül mehr als eine Bindungsstelle hat,
und sich so mit mehreren Antikörpermolekülen verbinden kann.
II) Die Lymphocyten
1) B-Lymphocyten
• Sie entstehen aus Zellen im Knochenmark, die im Fötusstadium von der Leber ins
Knochenmark wandern.
• Sie besitzen 100.000 Rezeptormoleküle in ihrer Zellmembran, die genauso gebaut sind wie
die IgM- Moleküle.
• Jede Zelle kann nur ein bestimmtes Antigen erkennen und binden.
• Nach Bindung der Antigene werden diese in die Zelle aufgenommen und intrazellulär
gespalten
• Nach der Aktivierung spalten sie sich und die Tochterzellen werden zu Plasmazellen oder
Gedächtniszellen.
• Die Plasmazellen geben pro Sekunde etwa 2000 Antikörper an die Körperflüssigkeit ab.
• Die Gedächtniszellen leben über Jahre hinweg, und können, wenn sie auf ein bereits
bekanntes Antigen treffen, viel schneller aktiviert werden und in viel kürzerer Zeit mehr
Antikörper bilden, so daß die Immunreaktion viel schneller erfolgt. Dadurch bleibt der
Mensch gegen viele Erreger lebenslang immun.
2) T- Lymphocyten:
• Sie werden von der Thymusdrüse erzeugt.
• Sie erzeugen keine Antikörper, besitzen aber Membranrezeptoren mit Spezifität für ein
Antigen.(T-Zell Rezeptoren).
• Sie werden durch membrangebundene Antigene aktiviert; vermehren sich dabei durch
Teilung.
• Sie bilden nach der Aktivierung Gedächtniszellen.
• Sie haben verschiedene Aufgabengebiete und werden unterteilt in
♦ T-Helfer-Zellen: beeinflussen nach Erkennung des Antigens die Teilung der BZellen zu Plasmazellen und damit die Bildung spezifischer Antikörper
♦ T-Unterdrücker-Zellen: hemmen die Teilung der B-Zellen und die Bildung der TKiller-Zellen
♦ T-Killer-Zellen: erkennen und vernichten körpereigene, von Viren befallene und
körperfremde Zellen, werden auch cytotoxische Zellen genannt
• Sie geben auch Signalstoffe ab, die auf andere Zellen wirken und Interleukine genannt
werden.
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