Leitfragen

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 Vorbereitungs­Team „DAS HOCHAMT DER DEMOKRATIE“ Leitfragen zur Konferenz „Wahlkampfstrategien“ – Berlin 11./12.6.13 Berlin – Böll‐Stiftung, Belle Etage Wahlkampfstrategien (Di 11 Uhr) 
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Welche strategischen Ziele verfolgen Sie im laufenden Wahlkampf? Was ist Ihr Ziel für 22.9. 18 Uhr? Was ist Ihr Ziel für den Tag der Kanzlerwahl? In welchem Verhältnis stehen die beiden Ziele zueinander? Auf welcher Grundlage haben Sie die Ziele festgelegt? Wie sieht die taktische Umsetzung der Strategie(n) aus? Wie werden die strategischen Ziele der Kampagne operativ umgesetzt? Wenn Sie Ihre Kampagnenplanung in Phasen einteilen; welche sind hierbei zu benennen? Welche Phasen gibt es? Was sind die inhaltlichen Kernbotschaften der Kampagne? Auf welcher Grundlage haben Sie diese entwickelt? Wie sieht die kommunikative Umsetzung aus? Was werden Ihrer Einschätzung nach die wahlentscheidenden Themen sein? Wo sehen Sie die größten Hindernisse und Schwierigkeiten für das Erreichen der Ziele? „Gewinnung von Erstwählern“, „Mobilisierung von früheren Nichtwählern“, „Abwerben von Wählern anderer Parteien“ “, „Mobilisierung der Kernwählerschaft“ – wie priorisieren Sie hier? Welche Maßnahmen nutzen Sie für welche der vier Ansatzpunkte? Welche anderen Parteien stehen als politische Gegner v.a. im Vordergrund? Ist die Ihre Partei insgesamt bereit für die gewählte Strategie und Taktik? 
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Welchen Stellenwert nehmen folgende Akteure bzw. Akteursgruppen in Ihren Überlegungen ein: Mitglieder, Freiwillige, Medien, Demoskopen Stichwort „hostile media“: Wie feindlich sind Medien heutzutage? Social Media – Fluch oder Segen? Haben Sie eine eigenständige oder spezielle Online‐Strategie? Wie sieht diese aus? Welche Plattformen werden einbezogen? Welche Ziele verfolgt sie? Wie sind Offline‐ und Online‐Strategie miteinander verknüpft? Gibt es einen Plan B, falls die Gesamtstrategie nicht greift? Inwieweit stellt die vergangene US‐Wahl eine Vorbildfunktion für die Bundestagswahl dar? Welche Elemente sind auf den deutschen Kontext übertragbar? Welche nicht? Warum? Demoskopie Gegnerbeobachtung 
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Welche Tools werden von den politischen Akteuren zur Gegnerbeobachtung eingesetzt? In welchem Maß ist „negative campaigning“ legitim? Wo ist die Grenze? „Können“ deutsche Politiker und Parteien überhaupt negative campaigning? Passt es zur politischen Kultur hier? Kann man durch negative campaigning tatsächlich Wähler für sich gewinnen? Befunde? Und wenn ja, zu welchem Preis? Folgen von negative campaigning für Wahlbeteiligung und Demokratiezufriedenheit Verhältnis zwischen negative campaigning und die Sichtweise der Wähler auf die politischen Akteure – schadet Skandalisierung letztlich mehr als es nützt? Wie verhält sich der Slogan „bad news is good news“ zu negative campaigning? Kann negative campaigning nicht vielmehr auch ein Eigentor sein, das dem Gegner Aufmerksamkeit verschafft? Acclaims, Attacks, Defenses? Haben neue Technologien (Internet?) den Einsatz von negative campaigning befördert? Shitstorm – was tun? Werber (Mi 9 Uhr) 
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Was ist das strategische Ziel der Kampagne? Gibt es strategische Leitlinien oder konkrete Milestones? Wo und wie findet das strategische Ziel seinen Niederschlag in den inhaltlichen Botschaften? Wo und wie findet das Ziel seinen Niederschlag in den gewählten Kommunikationsformaten und ‐kanälen? Auf welcher Basis sind diese Entscheidungen getroffen worden? Wer war daran beteiligt? Partei oder Kandidat? Wahlkämpfe erfordern ein ständiges Justieren des eingeschlagenen Gesamtkurs´ – wie wird schnelles Handeln realisiert? Gibt es 2013 entscheidende Neuerungen gegenüber dem Bundestagswahlkamp von 2009? Woher holen Sie sich die Inspiration und die Expertise für den Einsatz neuer Methoden im Wahlkampf? Social Media – Fluch oder Segen? Inwieweit gibt es einen systematischen Einsatz von Emotionen / emotionaler Ansprache? 
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Wie sind die Schnittstellen zu den Parteien definiert? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es im Vergleich zur Arbeit mit Wirtschaftsunternehmen? Wo liegen die besonderen Herausforderungen eines Wahlkampfs im Vergleich zu anderen Produktkampagnen? Wie beratungsresistent ist Ihre Partei? Wie beratungsresistent sind deren Spitzenakteure? Reicht das Budget? Welche Bereiche halten Sie für unterfinanziert? Gibt es einen Plan B, falls das Konzept nicht greift? Nach der Wahl: Wie muss man sich die Analyse zwischen Agentur und Kunde vorstellen? Bedeutet eine Wahlniederlage den Wechsel der Agentur seitens des Kunden? Social Media 
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Welche Wählerschichten können von politischen Akteuren über social media Kanäle erreicht werden? Was unterscheidet social media Kanäle von anderen Quellen politischer Information im Internet (Webseiten, Blogs…)? Wie politisch sind social media Plattformen? Sind Facebook und Co in der Politik angekommen? Wie groß ist der Anteil politischer Inhalte in social media Plattformen (z.B. Facebook)? Wozu werden die Plattformen von ihren Nutzern vor allem genutzt? „Muss“ zur Bundestagswahl 2013 jeder Politiker und jede Partei im social web sein? Bzw. Welche Bedingungen stellt das social web an die Politik? Kurze Analyse der Nutzung von social media Kanälen seitens der Kandidaten. Wer nutzt es? Wer nicht? Wie unterscheiden sich die Nutzungsmuster? Positive Beispiele, negative Beispiele? Was kann social media Politikern und politischen Parteien im Wahlkampf bringen? Welche Plattformen „lohnen“ sich eher als andere? (Reichweite) Welchen Mehrwert kann social media für die User bedeuten? Information? Lernen? Mobilisation? Abschwächung partizipativer Klüfte? Welche Rolle spielt dabei das eigene Netzwerk (Beziehungsgrad)? Lohnt es sich überhaupt noch über die Relevanz von Facebook (und Co) im Wahlkampf zu sprechen oder ist der Hype schon wieder vorbei? Wohin wird die Reise gehen? Social Media als Tools zur Aufbesserung des Wahlkampfbudgets? Funktioniert das auch in Deutschland? Wie laufen Offline und Online‐Kampagne zusammen? Was tun bei einem Shitstorm? Nach welchen Logiken/Mustern funktioniert social media? Sprache? Humor? Emotionalität? Medien Die Rolle der Medien in der Wahlkampfberichterstattung 1. Sehen Sie in der Wahlkampfberichterstattung eine Begünstigung der Kanzlerin im Vergleich zum Herausforderer? (zwischen dem Regierungslager und der Opposition) 2. Der SPD‐Kandidat wird für echte und vermeintliche Pannen und Missgeschicke massiv angegriffen. (DB‐Card, Pino Grigio, Clowns, Verfahren gegen Geue, Kritik Schweiz uvm.) Wie beurteilen Sie die Intensität dieser Kritik? 3. Wird die „Kanzler‐Präsidentin“ vergleichsweise medial geschont? (Ansehen Deutschlands in der Euro‐Zone, Isolation Deutschlands in der Krisenbewältigung, Minister‐Rücktritte, Verschiebung zentraler Vorhaben von Quote bis Rente uvm.) 4. Welche Ursachen sehen Sie für die von Ihnen beschriebene Entwicklung? 5. Manche Beobachter (Jörges, stern) sehen insgesamt im Berliner Hauptstadtjournalismus eine Tendenz zum „Meute‐Verhalten“, ein „Andocken“ an den mainstream. Wie sieht ihre Einschätzung aus? 6. Beobachten Sie Tendenzen einer Kampagne? (Rolle der Bildzeitung als Leitmedium) –etwa in der Resonanz auf „Schattenminister“ Wiesehügel? 7. Wer setzt die medialen Themen im Wahlkampf 2013? Welche Rolle spielt „sanftes, unsichtbares negative marketing“ der sog. Gegnerbeobachter? (Themen werden nicht mehr von den Parteien gesetzt, sondern gezielt in die Medien gestreut, um später auf die eigenen Initiativen zu re‐agieren)? 8. Welche Qualitätsmängel sehen Sie in der Berichterstattung der relevanten Medien? 9. Beteiligen sich die wichtigsten Medien an vitalen Diskursen, die wichtige Impulse setzen? 10. Wie bedeutsam ist aus ihrer Sicht die „private“ Seite der Berichterstattung(Kinobesuche der Kanzlerin bei Paul und Paula, brigitte‐talk, Urlaubs‐Familien‐Bilder ...)Dominiert diese gegenüber sperrigen Sachthemen? (Euro‐Krise) 11. Welche Wirkung hat die „gefühlte Stimmung“ in der Bürgerschaft für die Berichterstattung? 12. Hängen die diagnostizierten Defizite mit Kompetenz‐Defiziten der Macher zusammen? 13. Wo sehen sie Optimierungs‐Chancen, Lösungsansätze, Perspektiven? II. * Welche Wählerschichten werden von TV‐Duellen erreicht? 
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Wie stellt sich die Reichweite von TV‐Duellen im Verhältnis zu anderen Informationsquellen im Wahlkampf dar? Welche Rolle kommt dem Bild bei TV‐Duellen zu? Free Media versus Paid Media – warum schwemmen Politiker in Talkshows? Welche Potentiale haben TV‐Duelle, Talkshows und Hearings für den Rezipienten? Lernen? Mobilisation? Anschlusskommunikation? Welche Strategien verfolgen Politiker mit TV‐Duellen? Eigene Wähler ansprechen, Unentschlossene mobilisieren, abwerben? Unter welchen Bedingungen stellen sich Effekte aus TV‐Duellen ein? Politischer Kontext? Performance der Politiker? Prädispositionen der Rezipienten? 
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Wie lange halten solche Effekte vor? Politainment – Segen oder Fluch? TV‐Duelle als verkürzte Darstellung des Politischen? Fokussierung auf die Kandidaten; nur Spitzenkandidaten Sprache im Wahlkampf 
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Was muss man bei der Wähleransprache beachten? Zielgruppen spezifische Ansprache der Wähler? Welche Anpassung verlangt Sprache aufgrund unterschiedlicher Medientypen? Welche besonderen Anforderungen an die Sprache stellen die „neuen Medien“ (social media, soziale Online‐Netzwerke, Blogs)? Wie wirkt Sprache als Tool für Überzeugung? Haben die klassischen Wahlkampfveranstaltungen (z.B. Reden auf Marktplätzen…) in Zeiten von Web 2.0 ausgedient? Wer wird von diesem Instrument erreicht? Welche „Narrative“ beherrschen 2013 die Wahlkampf‐Sprache? Welche Bedeutung hat die Sprache für den Wahlkampf? Wer pflegt die semantische Hegemonie? Worauf springt die Wählerschaft an? Auf Worte oder Bilder? Kontakt: [email protected] 
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