Das Magazin Ihrer Betriebskrankenkasse

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Gesundheit
Nummer 3 Oktober 2013
Das Magazin Ihrer Betriebskrankenkasse
Sportler mit
Downsyndrom
Yoga: einfach ruhig werden
Urlaub im Fünfseenland
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Interdisziplinäre Altersforschung
Auf den sich fortsetzenden und auch beschleunigenden demografischen Wandel in Deutschland hat jetzt die Deutsche
Forschungsgemeinschaft (DFG) mit einem sogenannten Exzellenzcluster reagiert. An der Universität Köln wurde das
Forschungszentrum Cellular Stress Responses in AgingAssociated Diseases etabliert, kurz CECAD. Es erforscht Alterungsprozesse und mit dem Alter häufig zusammenhängende Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes, Krebs und
neurodegenerative Störungen.
Das Besondere an CECAD ist sein interdisziplinärer Forschungsansatz. Über 300 Wissenschaftler der Universität,
der Uniklinik, der Max-Planck-Institute für demografische
und für neurologische Forschung sowie des Zentrums für
neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) arbeiten eng vernetzt zusammen.
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Ziel ihrer Forschungsaufgabe ist es, die molekularen Grundlagen von Alterungsprozessen zu verstehen und neue Therapien für altersassoziierte Erkrankungen daraus abzuleiten,
um dem Leben nicht nur mehr Jahre, sondern den Jahren
auch mehr Lebensqualität zu geben.
Rhythmische Klänge im Schlaf zu hören, wirkt sich positiv
auf die Gedächtnisleistung aus, wie Forscher um Jan Born
am Tübinger Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie herausfanden. Die Wissenschaftler
gaben den Probanden eine kleine Lernaufgabe. Sie mussten
ein Wortmemory lösen. Anschließend hörten sie während
des Schlafs spezielle synchrone Klänge über Kopfhörer. Am
nächsten Morgen ordneten sie im Vergleich zum Vortag
mehr Wortpaare richtig zu. Im Vergleich zur Elektrostimulation mit am Schädel angebrachten Gleichstromelektroden
erweist sich dieser akustische Ansatz als eine praktische und
ethisch unbedenkliche Methode, um gedächtnisbildende
Prozesse im Schlaf zu erforschen. Auch können Patienten
mit Schlafstörungen von den Erkenntnissen profitieren,
denn die akustischen Signale scheinen laut Meinung der
Forscher einen gesunden Schlaf zu fördern.
Cleveres Tierreich
Dass Tabak nicht gesund ist, das wissen sogar Vögel. Deshalb kommen Zigarettenkippen als Baumaterial für Nester
in der Regel nicht infrage. Umso verwunderlicher, dass Biologen der Universität Mexiko-Stadt immer mal wieder Tabakreste in Vogelnestern auf dem Campus fanden. Sie sind der
Sache nachgegangen und haben festgestellt, dass Nester
mit besonders vielen Kippen kaum Milben aufwiesen. Sollten Vögel das Nikotin etwa gezielt als Parasiten-Prophylaxe
einsetzen? Die Forscher stellten beheizte Fallen auf, deren
Wärme die Milben anzieht. Waren die Fallen zusätzlich voller Nikotin, ließ sich jedoch kaum ein Parasit blicken. Ihre
Hypothese hatte sich bestätigt. Die Vögel hatten den giftigen Stoff gegen ihre Feinde wirkungsvoll eingesetzt.
Quelle: süddeutsche.de, 3.6.2013
Foto:: Kurt
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Kurz und fündig
Lernen über Nacht
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Inhalt
ERNÄHRUNG
4
Vegan – ja oder nein?
FAMILIE
5
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in unserer schnelllebigen Zeit ist es wichtig, immer mal wieder bewusst
zu entschleunigen und regelmäßig Stress abzubauen. Menschen, die
Yoga praktizieren, stärken mit den Übungen nicht nur ihren Körper, sie
lernen auch, Körper und Geist zu entspannen. Wie wir mit Yoga zur
Ruhe kommen, haben wir im Gespräch mit einem erfahrenen Yogalehrer gelernt. Lesen Sie das Interview auf den Seiten 14 und 15.
Still und unauffällig verrichtet sie ihren Dienst – die Schilddrüse. Erst
bei bestimmten Beschwerden liegt es nahe zu prüfen, ob das sogenannte „Schmetterlings-Organ“ vielleicht im Ungleichgewicht ist. Auf
den Seiten 6 und 7 lesen Sie, wie die Schilddrüse arbeitet und wie es
zu einer Über- oder Unterfunktion kommen kann.
Hartnäckig hält sich das Vorurteil, dass Menschen mit einem Downsyndrom nicht in der Lage sind, sportlich aktiv und ausdauernd zu sein.
Wir treten den Gegenbeweis an und stellen Ihnen ab Seite 8 das
Down-Sportlerfestival vor.
Auf den Seiten 16 und 17 widmen wir uns dem noch immer zu wenig
beachteten Thema Sucht im Alter. Eine aktuelle Studie des Robert
Koch-Instituts hat besorgniserregende Zahlen zum Medikamenten-,
aber auch Alkoholkonsum älterer Menschen ermittelt. Doch wo endet
eine medizinisch notwendige Arzneimittelversorgung und beginnt eine
gesundheitsgefährdende Tablettensucht? Wir alle sind gefragt, dem
Thema Sucht mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Einen schönen Spätsommer und eine interessante Lektüre
wünscht Ihnen
Ihr
Peter Raab
Vorstand der BKK Linde
Pubertät – der ganz normale Wahnsinn
MEDIZIN
6
Das Schmetterlings-Organ: die Schilddrüse
LEBEN
8
10
Sportler mit Downsyndrom
Schönen Feierabend!
GESUNDHEIT
12
Frauengesundheit:
der „kleine Unterschied“ im Sprechzimmer
ENTSPANNUNG
14
Yoga: einfach ruhig werden
SUCHT
16
Un-Abhängig im Alter
REISEN
18
Fünfseenland: Quintett für alle Sinne
20 KINDER
21 FREIZEIT
22 SELBSTHILFE
23 RÄTSEL
4 | ERNÄHRUNG
Pro: Wer sich vegan ernährt,
schont gleichzeitig die Umwelt.
Foto: viperagp – Fotolia.com
Vegan – ja oder nein?
Weder Eier noch Milch noch Honig und schon gar kein Fisch
oder Fleisch – Veganer gehen einen Schritt weiter als Vegetarier:
Sie verzichten auf alle tierischen Produkte. Kann das gesund sein?
Wir haben die Pros und Kontras aus Expertenhand.
Dr. Markus Keller
Pro
Kontra
Der Ernährungswissenschaftler und
Autor verschiedener Lehr- und
Fachbücher leitet das Institut für
alternative und nachhaltige Ernährung (IFANE) in Gießen. Er ist seit 28
Jahren Vegetarier. Mittlerweile lebt
er vegan.
Die Ökotrophologin von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
(DGE) hat selbst jahrelang auf
Fleisch verzichtet, ernährt sich inzwischen aber wieder ganz herkömmlich.
❚ Grundsätzlich ist eine gut geplante vegane Ernährung für
alle Altersgruppen geeignet – vorausgesetzt, die Versorgung
mit allen Nährstoffen, die nur oder vermehrt in tierischen
Nahrungsmitteln vorkommen, ist gesichert.
❚ Veganer sind mit Vitamin C, Betacarotin, Folat (Folsäure),
Magnesium, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen
meist besser versorgt als die Durchschnittsbevölkerung.
Sie sind nicht zuletzt deshalb auch weniger anfällig für Zivilisationskrankheiten. Studien zeigen, dass Veganer ein
deutlich geringeres Risiko für Übergewicht, Diabetes Typ 2,
Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen. Auch das Krebsrisiko ist etwas geringer als bei Mischköstlern.
❚ Aus ethischer Sicht ist die vegane Ernährung die konsequenteste Art, verantwortlich mit der Umwelt und anderen
Lebewesen umzugehen. Sie schont die Tiere, verbraucht
weniger Energie, Rohstoffe und Wasser, belegt weniger
Landfläche und erzeugt deutlich weniger Klimagase.
Isabelle Keller
❚ Aus meiner Sicht ist eine vegane Ernährung als Dauerernährung nicht geeignet. Sobald sich zum Beispiel durch
Veränderungen im Alter der Nährstoffbedarf erhöht, kann
er durch rein pflanzliche Ernährung nicht mehr gedeckt
werden.
❚ Das Ungeborene im Mutterleib und Kinder haben generell
für Wachstum und Entwicklung einen hohen Nährstoffbedarf. Aus meiner Sicht kann man Kinder rein pflanzlich nicht
ausgewogen ernähren. Das geht nicht ohne Nährstoffpräparate. Auch Schwangeren und Stillenden rate ich ab, sich
vegan zu ernähren. Das Risiko, dass vor allem das Kind irreversible Schäden erleidet, ist zu groß.
❚ Essen ist ja nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern bedeutet auch ein soziales Miteinander. Gerade Kinder, die von
Haus aus vegan ernährt werden, müssen sich in ihrem Umfeld aber ständig abgrenzen und Konflikten ums Essen stellen, da sie nicht essen können, was die anderen zu sich
nehmen. Sie wollen in der Schule oder beim Essen bei
Freunden, im Schülerhort oder in der Kita dazugehören.
Foto:
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Fazit:
Kontra: Wer auf Fleisch
verzichtet, braucht gutes
Nährstoff-Wissen.
❚ ❚ Wer sich für eine vegane Lebensweise entscheidet, braucht ein umfangreiches Ernährungswissen, um seine Kost so zusammenzustellen, dass sie
den Bedarf an allen Nährstoffen deckt und nicht zu Mangelerscheinungen
führt. Da ist es sinnvoll, sich fachgerecht beraten zu lassen, am besten
durch geschulte Ökotrophologen. Denn Veganer müssen auf eine ganze
Menge achten und gut planen: Es ist nicht einfach, seinen Bedarf an Calcium, Zink, Jod, Eisen, Vitamin B2 und langkettigen Omega-3-Fettsäuren zu
decken. Veganer müssen zudem eine gute Vitamin-B12-Versorgung sicherstellen, unter anderem durch angereicherte Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel. Denn Vitamin B12 kommt nur in tierischen Produkten vor.
P U B E R T Ä T
Der ganz normale Wahnsinn
Irgendwann zwischen dem elften und dem dreizehnten Geburtstag des Nachwuchses schlägt dessen Laune um. Für unzählige Eltern der Beginn eines Ausnahmezustands, auch Pubertät genannt.
Die Symptome sind bekannt: Von ruppig bis respektlos präsentiert sich der Nachwuchs, für den die Eltern gestern noch
ganz okay, heute allerdings mega-peinlich sind. Eine unerträglich gewordene Schule steht der Sehnsucht nach Ausprobieren im Weg, impulsiv und unbedacht oder auch geprägt
von andauernder Lustlosigkeit vergehen die Tage im Leben
eines ganz normalen Teenagers. Bis der Spuk nach zwei bis
drei Jahren endlich vorbei ist. Harte Zeiten – nur für Eltern?
Baustelle Gehirn
Als wären die körperlichen Veränderungen nicht schon anstrengend genug, vollzieht sich unter der jugendlichen Schädeldecke in der Pubertät eine grundlegende Umstrukturierung. Die Hirnforschung, insbesondere die Magnetresonanzbilder des US-Neurologen Jay Giedd vom National Institute
of Mental Health, zeigt mit detaillierten Befunden, wie sich
die grauen Zellen neu vernetzen. Eine Art Generalüberholung der Schaltkreise beginnt. Das Gehirn sortiert aus, konzentriert seine Kräfte und modelliert alles neu, um den jungen Menschen fit zu machen für den Eintritt ins selbstständige Leben. Die anstrengende Seite: Solange das Werk nicht
vollbracht ist, reagiert das Bewertungssystem bei Jugendlichen häufig irrational. Logik und Gerechtigkeit stehen nicht
auf der Tagesordnung. Die gute Nachricht: Sowohl Gehirn
als auch Körper sind jetzt zu Höchstleistungen fähig. Alles
wird gerüstet für die Überlebensfähigkeit in Eigenverantwortung. Das Immunsystem ist gewappnet, Kraft und Geschicklichkeit optimiert, das Denkvermögen geschärft.
Was brauchen Jugendliche jetzt?
Was in dieser Zeit des Umbruchs und der größtmöglichen Irritation hilft, ist das zu tun, wofür dieser ganze Prozess bestimmt ist: Verantwortung übernehmen, die Erfahrung, Herausforderungen meistern zu können und von den Erwachsenen ernst genommen zu werden. Der Bielefelder Reform-Pädagoge Hartmut von Hentig schlägt in seinem Buch „Bewäh-
rung“ vor, man möge die gesamte Mittelstufe probeweise
„entschulen“. Die Schüler sollen – statt widerwillig zu büffeln – für zwei Jahre hinausziehen in die Welt, um dort Aufgaben anzupacken, die sie wirklich fordern. Zugegeben, das ist
eine radikale Forderung, die der Vorbereitung bedarf und sicherlich nicht für jedes Kind eine gute Lösung darstellt. Die
Idee dahinter ist, Jugendlichen Freiräume zu geben, damit sie
sich frei entfalten können. Eltern nehmen in dieser Zeit eher
eine Nebenrolle ein. Viel wichtiger sind sozialer Anschluss und
der Austausch mit Gleichaltrigen. Auf den Alltag übertragen
hieße das: Versuchen Sie zu akzeptieren, dass Ihr Kind emotionale Sicherheit nun auch außerhalb der Familie sucht. So
werden Sie mit demonstriertem Desinteresse Ihnen gegenüber
sehr viel entspannter umgehen können. Versuchen Sie Ihrem
Kind bewusst Freiräume zu gewähren, es aber gleichzeitig bei
der sozialen Neuorientierung zu unterstützen. Und übertragen
Sie Ihrem Kind die Verantwortung für eine bestimmte Sache,
die es auch gleichzeitig fordert und ihm signalisiert, dass Sie
ihm eine Menge zutrauen.
Herausforderungen
In die Welt hinausziehen und Aufgaben anpacken, die
wirklich fordern – diesen Gedanken haben 15 Schulkinder der Gesamtschule Winterhude aufgegriffen und innerhalb drei Wochen zu Fuß die Alpen überquert – mit
äußerst positivem Lern-Erfolg.
„Die erste Etappe war extrem hart“, sagt Lehrer Holger
Butt. „Alle haben geweint.“ Am Morgen des zweiten Tages traten die Schüler vor ihren Lehrer. Sie sagten: „Wir
schaffen das schon, Herr Butt.“
Das Konzept „Herausforderungen“ gehört seitdem zum
Lehrplan. Auch Schulen aus Potsdam und dem Schwabenland unterstützen mit eigenen Projekten erfolgreich
die Suche der Jugendlichen nach sich selbst.
Foto: clipdealer
FAMILIE | 5
6 | MEDIZIN
Das Schmetterlings-Organ:
die Schilddrüse
Klein, aber oho – was viele nicht wissen: Die Schilddrüse beeinflusst mit ihren Hormonen den
gesamten menschlichen Organismus. Und ist damit wesentlich für unser Wohlbefinden.
Das schmetterlingsförmige Organ liegt wie ein kleines Schild
direkt unterhalb des Kehlkopfes. Seine Aufgabe ist es, die
Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) zu bilden.
Doch dafür braucht die Schilddrüse Jod. Und daran mangelt
es hierzulande. In der Eiszeit wurde Jod gründlich aus unseren Böden ausgeschwemmt. Sodass es in Obst, Gemüse oder
Getreide nicht nennenswert vorkommt. Viele Menschen
können deshalb ihren täglichen Jodbedarf nur unzureichend
decken. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung liegt
dieser bei etwa 180 bis 200 Mikrogramm Jod. Dafür müsste man etwa fünf Kilogramm Kartoffeln, 100 Gramm Seefisch oder ein paar Gramm Algen zu sich nehmen – Speisen,
die bei den wenigsten täglich auf dem Speiseplan stehen.
derum wird vom übergeordneten Hypothalamus, ein Teil des
Zwischenhirns, mitgesteuert – ein ausgeklügelter Regelkreis,
der die Hormonversorgung sicherstellen soll.
Regelkreis der Hormone
Schon im Mutterleib unerlässlich
Jod gelangt über den Magen-Darm-Trakt ins Blut und wird
dann in die Schilddrüse eingebaut. Die Nieren scheiden
überschüssiges Jod wieder aus. Die Hormonproduktion der
Schilddrüse ist mit der Produktion des Hormons TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) in der Hirnanhangdrüse
(Hypophyse) eng verflochten. Die Freisetzung von TSH wie-
Die Schilddrüsenhormone steuern zudem sämtliche Wachstumsprozesse. Besonders bedeutungsvoll: die geistige Entwicklung bei Ungeborenen und Kindern. Mangelt es dem
kleinen Körper an Jod, kommt es zu Fehlentwicklungen, die
nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Daher
empfehlen Ärzte Schwangeren und Stillenden, Jodid-Tabletten einzunehmen, um den erhöhten Bedarf von etwa 230
bis 260 Mikrogramm zu decken – vorausgesetzt, ihre Schilddrüse ist gesund.
Was bewirken die Hormone T3 und T4?
Die Wirkung der Schilddrüsenhormone im menschlichen Organismus ist sehr weitreichend. Sie sind für den Energiestoffwechsel mit verantwortlich, dafür, dass Kohlenhydrate,
Fette und Eiweiße verstoffwechselt werden. T3 und T4 beeinflussen auch den Sauerstoffverbrauch der Zellen. Das
Herz-Kreislauf-System und die Magen-Darm-Funktion hängen ebenfalls von ihnen ab. Genauso wie unser psychisches
Wohlbefinden.
Der Schmetterling kommt ins Trudeln
Reicht die Menge an Jod im Körper eines Erwachsenen nicht
aus, gerät der feine Regelkreis der Hormone durcheinander:
Die Hormonproduktion sinkt. Die Schilddrüse reagiert vor
allem bei Frauen mit Wachstum beziehungsweise Knotenbildung. Die krankhafte Vergrößerung der Schilddrüse wird
auch als Struma oder Kropf bezeichnet. An sich entwickeln
sich solche Knoten in den seltensten Fällen bösartig. Ein
Arzt muss jedoch in regelmäßigen Abständen ihre Größe
kontrollieren, zumal sie auch mit einer Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse einhergehen können (siehe Tabelle).
Foto: ccllipde
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Spurensuche beim Arzt
Etwa ein Drittel der Bundesbürger hat eine Fehlfunktion der Schilddrüse.
Neben Knoten sind auch Autoimmun-Erkrankungen dafür
verantwortlich, dass eine Schilddrüse zu wenig (Unterfunktion) oder zu viel Hormone (Überfunktion) produziert. Ein
Endokrinologe hat unterschiedliches Instrumentarium zur
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Individueller Befund – eigene Therapie
In der Ultraschall-Untersuchung erkennt der Arzt Knoten
und ihre ungefähre Beschaffenheit. Aber erst eine Feinnadelpunktion gibt Aufschluss darüber, ob ein Knoten bösartig
ist. Anhand einer Szintigrafie, für das eine harmlose Menge
einer radioaktiven Substanz verabreicht wird, zeigt sich, ob
Knoten aktiv („heiß“) oder inaktiv („kalt“) sind, ob sie also
selbstständig Hormone produzieren oder ob gar keine Produktion mehr stattfindet.
Je nach Befund empfiehlt der Arzt, die Schilddrüse in bestimmten Abständen zu kontrollieren, regelmäßig unterschiedliche Medikamente beziehungsweise synthetisches T4
Schilddrüsenhormon einzunehmen oder in Ausnahmefällen
die Schilddrüse verkleinern zu lassen. Das kann eine Operation sein oder eine Radiojodtherapie, bei der Schilddrüsenzellen
mithilfe von radioaktivem Jod zerstört werden.
Welche Lebensmittel enthalten Jod?
Der wichtigste Jodlieferant ist Seefisch, besonders
Schellfisch, Seelachs und Kabeljau. Da dem Nutztierfutter Jod zugesetzt wird, ist es auch in Eiern, Milchprodukten und Fleisch enthalten. Fertiggerichte werden ebenfalls mit Jod angereichert, in diesem Fall muss es auf der
Packung deklariert werden.
Mit Jod angereichertes Speisesalz bessert die Nährstoffbilanz ebenfalls auf.
Foto: Sebastian Kaulitzki – Fotolia.com
Verfügung, wenn der Verdacht besteht, dass eine Schilddrüse nicht normal funktioniert. Zum Beispiel bei Symptomen
wie Zittern, Haarausfall und Gewichtsverlust. Die Blut-Untersuchung verrät den Hormonstatus und zeigt entsprechend eine Unter- oder Überfunktion an. Finden sich Antikörper im Blut, ist eine Autoimmun-Erkrankung die Ursache
der Funktionsstörung.
Der häufigsten Schilddrüsen-Störung – einem
Kropf – kann man einfach vorbeugen: mit
genügend Jod.
Fehlfunktionen – Ursachen
Einen Überblick der unterschiedlichen Fehlfunktionen gibt
diese Tabelle:
Bezeichnung
Ursache
Symptome
Therapie
Überfunktion
(Hyperthyreose)
durch Morbus Basedow
Autoimmun-Erkrankung
mit gesteigerter
Jodaufnahme
Zittern, Herzrasen,
Gewichtsverlust, Durchfall,
Haarausfall, Schlafstörungen,
Rastlosigkeit, Nervosität,
Reizbarkeit
Gut medikamentös
behandelbar. Spontanheilung
möglich
Unterfunktion
(Hypothyreose)
durch HashimotoThyreoiditis
Autoimmun-Erkrankung
mit chronischer Entzündung
der Schilddrüse
Trockene Schleimhäute,
Nervenentzündungen,
Stimmungsschwankungen,
Hautreizungen, Gewichtszunahme, Kopfschmerzen
Mit Medikamenten
gut zu behandeln.
Nicht heilbar
Überfunktion (Hyperthy- Schilddrüsengewebe
reose), durch Autonomes produziert Hormone
Adenom, „heißer Knoten“ unabhängig vom Bedarf
Gelegentlich ohne Symptome.
Sonst: siehe Morbus Basedow
Individuell verschieden
Unterfunktion
Mangel an Schilddrüsen(Hypothyreose)
gewebe oder Jodfehlverangeboren oder erworben wertung oder zu wenig Jod
Gewichtszunahme, Müdigkeit, Je nach Ursache
Kälteempfindlichkeit, Antriebslosigkeit, depressive Verstimmung, Schmerzen, Veränderungen an Haut und Haaren
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8 | LEBEN
Was ist das Downsyndrom?
Beim Downsyndrom (DS) ist das 21. Chromosom dreimal
statt zweimal vorhanden. Daher sagt man auch Trisomie 21
dazu. Die Ursache ist bis heute nicht bekannt. Alle 800
Geburten kommt ein Kind mit DS auf die Welt. DS ist keine
Krankheit, es ist aber eine genetisch bedingte Veranlagung, die noch als unveränderbar gilt. US-Forschern ist es
aktuell gelungen, im Labor das Chromosom, dass das Syndrom verursacht, auszuschalten. Von einer Therapie sind
sie allerdings noch weit entfernt.
Deutsches Down-Sportlerfestival: Auf den letzten Metern wird noch einmal alles gegeben, um freudestrahlend ins Ziel zu gelangen.
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Auch kleine Verkleidungskünstler haben
ihren Spaß beim
Down-Sportlerfestival.
Volle Ränge, großartige Stimmung – die 550 Sportler werden von 2.300 begeisterten Zuschauern angefeuert.
Wir sind sportlich,
so wie ihr
In Frankfurt findet jährlich das weltweit größte Sportlerfestival für Menschen mit Downsyndrom
statt. Es ist ein Fest der Lebensfreude und außergewöhnlichen Leistungen – vor allem trägt es aber
dazu bei, Barrieren in den Köpfen von Menschen abzubauen.
Auch das elfte Deutsche Down-Sportlerfestival am 4. Mai
2013 lässt sich Marc nicht entgehen. Seine Mutter jubelt
ihm von der Tribüne aus zu, als er nach 1.000 Metern ausgepowert, aber glücklich die Ziellinie erreicht. Gleich geht’s
weiter mit Weitsprung, Werfen und Radfahren. Für insgesamt sechs Disziplinen hat sich der 10-Jährige dieses Mal
entschieden. Andere Athleten messen ihre Kräfte beim
Beachvolleyball oder Fußball. Der 12-jährige Christian ist
beim Tischtennis ganz flink dabei. Rund 2.300 Festivalgäste feuern 550 Sportler mit großer Begeisterung an. Denn
jedem Aktiven gelingt etwas Großartiges: eine beachtliche
sportliche Leistung trotz Downsyndrom.
Wider alle Vorurteile
Lange hielt sich die mittlerweile überholte medizinische
Annahme, dass Menschen mit Downsyndrom körperlich
nicht leistungsfähig seien. Zu schwach die Muskeln, zu locker das Bindegewebe, zu unausweichlich die scheinbar so
typischen Körperproportionen. Engagierte Betroffene beweisen das Gegenteil. In kleinen und größeren Trainingsgruppen bereiten sich Menschen mit Downsyndrom voller
Eifer auf das sportliche Highlight des Jahres vor. Der Sport
stärkt ihr Selbstvertrauen und kräftigt ihre Körper. „Nach
einigen Jahren können sie genauso athletisch aussehen wie
Sportler ohne Downsyndrom“, weiß Prof. Dr. med. Holm
Schneider, Leiter des Pädiatrischen Forschungszentrums am
Universitätsklinikum Erlangen. Die wachsende, spürbare
Leistungsfähigkeit gibt den meisten Sportlern mit Downsyndrom eine Willenskraft, die sich so manch anderer
Sportler wünschen würde.
Bunte Vielfalt ohne Zwänge
Das Festival ist aber weit mehr als ein sportliches Großereignis. Es ist auch ein Ort, an dem Menschen mit Downsyndrom ihre Talente entdecken und weiterentwickeln können
– in Musical-, Tanz- oder Trommel-Workshops probieren sich
viele mutig aus. Allen Gästen bietet es vielfältige Gelegenheiten zum Austausch und zur Information. So gibt es neben
wissenschaftlichen Vorträgen und Infoständen auch ein Experten-Forum, das zum Dialog einlädt.
Das nächste Mal kommen die Sportler am 17. Mai 2014 in
die Mainmetropole. Mit dabei sind prominente Paten wie
Bambi-Preisträger Bobby Brederlow und Joachim Hermann
Luger alias Vater Beimer aus der Lindenstraße.
Buchtipp: Zu zehn Jahren Sportlerfestival gibt es nun auch
einen eindrucksvollen Bildband, der die ganz besondere, berührende Geschichte dieser engagierten Menschen erzählt.
Mehr dazu unter www.down-sportlerfestival.de
Down-Syndrom-InfoCenter
Vorurteile abbauen, den Menschen Berührungsängste
nehmen und Informationen sowohl über wissenschaftliche Erkenntnisse als auch über den Alltag von Menschen
mit Trisomie 21 vermitteln, das ist auch das zentrale Anliegen des Down-Syndrom-InfoCenters. Sie können es
wie folgt erreichen:
Telefon: 09123 982121 oder 989890
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ds-infocenter.de
10 | LEBEN
Schönen
Feierabend!
Der Deutschen liebste Freizeitbeschäftigung, das steht jetzt
offiziell fest, ist das Fernsehen. Das ist das Fazit einer repräsentativen Studie, deren Ergebnisse die Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen im August vorgestellt hat. 97 Prozent der Befragten setzten ihr Kreuzchen vor Fernsehen.
Auch schlichtes Nichtstun, die Internet-Nutzung und die
ausgiebige Körperpflege sind auf der Beliebtheitsskala unter
den Top 20. Sind das nicht alles ruhige, unspektakuläre Freizeitbeschäftigungen, die nach Erholung aussehen? Ausgerechnet für unseren Favoriten stimmt das leider nur eingeschränkt.
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Langsam kehrt Ruhe ein im Büro. Die Flut der
Mails ebbt ab. Das Telefon schweigt schon
seit einer halben Stunde. Noch eben den PC
runterfahren, und dann ist endlich Zeit für ... ja,
wofür eigentlich? Was wir abends noch tun
oder lassen, das entscheidet darüber, wie frisch
wir uns am nächsten Morgen fühlen.
Abschalten durch Einschalten?
Warum tun sich so viele Menschen so schwer damit, abends
wirklich zur Ruhe zu kommen? Die Hamburger Heilpraktikerin für Psychotherapie Sabine Kolmar-Gericke weiß darauf
viele Antworten. Eine davon betrifft unseren Medienkonsum. „Vor dem Fernseher oder vor dem PC Erholung zu suchen – das hat seine Grenzen. Selbst ein beschaulicher Film
oder ein ruhiges Computerspiel bedeuten Reizüberflutung
für das Gehirn. Die Konzentration auf flackernde, wechselnde Bilder in einem kleinen Kasten hält es in unruhiger Aktivität. Gut möglich, dass man sogar erschöpft vor dem Monitor einschläft – und sich am darauf folgenden Morgen
nicht fit fühlt, weil Licht und Geräusche den Schlaf gestört
haben.“ Um das zu vermeiden, empfiehlt die Heilpraktikerin,
zwischen dem Fernsehen und dem Zubettgehen eine halbe
bis eine Stunde Zeit vergehen zu lassen – und auch räumlich
eine klare Trennung vorzunehmen. „TV im Schlafzimmer –
das ist verlockend bequem, aber es vertreibt die Ruhe.“ Aus
dem gleichen Grund ist es ratsam, das Büro im Büro zu
lassen und keine Außenstelle im Bett einzurichten. Ein ein-
ladendes Sofa außerhalb des Schlafzimmers bietet eine prima Alternative für alle, die gerne im Liegen arbeiten.
Rennen oder ruhen?
Yoga, Meditation, Tai-Chi – an effektiven Techniken, um einen harmonischen Feierabend einzuläuten, mangelt es nicht.
Doch nicht jedem ist es in die Wiege gelegt, durch körperliches Innehalten in den Ruhemodus zu schalten. „Wenn es
um die Abendgestaltung geht, gibt es – grob umschrieben –
Schildkröten und Rennpferde.“ So nennt Sabine Kolmar-Gericke die beiden entgegengesetzten Pole auf der Skala der
Temperamente. Manches Rennpferd macht gezieltes körperliches Innehalten nervös und zappelig. „Dann spricht nichts
dagegen, noch joggen zu gehen, daheim zur Lieblingsmusik
zu tanzen oder noch Staub zu saugen. Ideal danach ist eine
halbstündige Pause, verbunden mit einem kleinen Abendritual – sei es die beliebte warme Milch mit Honig oder das
warme Fußbad.“
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Nicht jedem ist es in die Wiege gelegt, durch körperliches Innehalten in den Ruhemodus zu schalten.
Nudeln am Abend?
Den Tag genussvoll bei einem guten Wein und einem leckeren Essen ausklingen zu lassen, das lieben nicht nur ausgewiesene Gourmets. Wer kohlenhydratreiche Speisen wie
etwa Pasta oder Kartoffeln serviert, sorgt für eine angenehme Bettschwere. Beim Alkohol ist hingegen Mäßigung angesagt. Zwar gelten Bier und Wein als Einschlafhilfe, doch
im Verlauf der Nacht bekommen die meisten Menschen die
Nachteile zu spüren: Der Tiefschlaf ist gestört, im Extremfall
liegen sie längere Zeit wach. Ein Glas Wein oder Bier – ohne hochprozentige Extras – das bringt den Körper meist
nicht um den Schlaf. Die sogenannten leichten Speisen wie
Salat und Obst verträgt abends nicht jeder gleich gut, weil
sie Gärungsprozesse in Gang setzen. Wer am späten Abend
unter Blähungen leidet, sollte die Rohkost probehalber mal
zu einer anderen Tageszeit essen.
Können Sie loslassen?
Unsere moderne Lebensweise macht es uns nicht gerade
leicht, am Ende des Tages Abstand vom Tagesstress zu
nehmen. Sabine Kolmar-Gericke empfiehlt, Gedanken,
die einen umtreiben, einem Notizbuch anzuvertrauen
und dann bewusst einen Schlusspunkt zu setzen. Wer
innerlich loslässt, wird nicht nur ruhiger zu Bett gehen.
Er wird vielleicht auch befreiter aufwachen, weil guter
Schlaf fit macht und weil uns in unseren Träumen
manchmal die besten Ideen kommen.
Foto: sparkie/pixelio.de
12 | GESUNDHEIT
Der „kleine Unterschied“
im Sprechzimmer
Frauen haben eigene Themen und Schwerpunkte, wenn es um ihre Gesundheit geht. Sie sind sich dessen
häufig auch bewusst und bauen Gesundheitsvorsorge in ihren Alltag ein – oft neben Beruf und Familie.
Das Wissen um den eigenen Körper ist ein Schlüssel zu Wohlbefinden und Lebensqualität.
„Mein Bauch gehört mir!“ – das war Anfang der 70er Jahre nicht
selbstverständlich, und darum wurde es zu einer der bekanntesten Forderungen der Frauenbewegungen. Es ging um das Recht,
selbst über den Verlauf einer Schwangerschaft zu entscheiden
– und es ging letztlich um die Selbstbestimmung in allen gesundheitlichen Belangen. Damit ist auch mehr Eigenverantwortung
verbunden. Das nehmen offensichtlich viele Frauen ernst. Denn
Frauen leben hierzulande im Durchschnitt rund sechs Jahre
länger als Männer. Sie leben insgesamt gesundheitsbewusster
und weniger riskant, reagieren empfindsamer auf Körpersignale
und gehen früher zum Arzt. Frauen möchten heute umfassend
informiert sein, um kompetent mitentscheiden zu können, wenn
es um die beste Vorsorge und die passende Behandlung geht.
Vom „kleinen Unterschied“
Gynäkologie und Geburtshilfe – damit war bis vor noch gar
nicht allzu langer Zeit das Thema frauenspezifische Gesundheitsvorsorge abgehakt. Dass Frauen darüber hinaus eigene
Schwerpunkte und Risiken in Sachen Gesundheit haben, wird
anhand neuester Forschungsergebnisse immer deutlicher. Frauen
ticken grundlegend anders: Hormone, Erbanlagen, Anatomie und
Stoffwechselvorgänge sind verantwortlich für den biologischen
Unterschied zwischen Frau und Mann, der sich auch bei der
Ausprägung, Häufigkeit und Symptomatik von Krankheiten
ausdrückt. Bei einigen Krankheiten ist der „kleine Unterschied“
zwischen den Geschlechtern besonders groß, einige wenige
betreffen ausschließlich Frauen oder nur Männer, bei anderen
halten sich die männliche und weibliche Seite in etwa die Waage.
Doch selbst dann zeigen Frauen bei gleichen Erkrankungen oft
völlig andere Symptome. Erkenntnisse darüber sind gerade bei
immer häufiger diagnostizierten Erkrankungen, zum Beispiel
des Herz-Kreislauf-Systems, enorm wichtig und manchmal
lebensrettend.
❚ Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weit vor den Krebserkrankungen die häufigste Todesursache bei Frauen. Der Herzinfarkt
hat sich dabei für Frauen zum Risiko Nummer eins entwickelt:
Es sterben heute weitaus mehr Frauen als Männer an einem
Infarkt. Mittlerweile ist bekannt, dass die typischen Anzeichen
eines Herzinfarktes bei Frauen mit Übelkeit, Atemnot und
Schmerzen im Rücken andere sind als bei Männern.
❚ Medikamentenabhängigkeit und suchthaftes Essverhalten sind
typisch weibliche Süchte, da sie sich leicht verbergen lassen.
Abhängige Frauen versuchen lange Zeit den Schein zu wahren,
statt gezielt Hilfe zu suchen.
❚ Frauen sind etwa dreimal so häufig wie Männer von Migräneattacken geplagt. Doch nicht einmal die Hälfte der Betroffenen
GESUNDHEIT | 13
TTipps für einen gesunden Frauenalltag
❚ Alle empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen
wahrnehmen
❚ Auf ausgewogene Ernährung achten – und genießen
❚ Trinken nicht vergessen (mindestens zwei
Liter Wasser, Kräutertee oder Saftschorlen)
❚ Sport treiben; Sport wirkt vorbeugend – auch für
Fotos: dalaprod/fotolia.com, Robert Kneschke/fotolia.com
die Psyche
❚ Stress vermeiden bzw. einen gelassenen Umgang mit
Stress erlernen
❚ Bewusst entspannen – kleine Auszeiten fest einplanen
❚ Ausreichend und regelmäßig schlafen
❚ Auf Nikotin verzichten
❚ Soziale Kontakte pflegen
befindet sich in ärztlicher Behandlung. Dabei stehen wirksame
Strategien zur Vorbeugung und Therapie der Migräne zur
Verfügung.
❚ Frauen reagieren anders auf Medikamente, denn Dosis und
Wirkung ist abhängig vom Geschlecht. Da Medikamente
überwiegend an Männern getestet werden, kann es bei Frauen
aufgrund der Unterschiede in Stoffwechsel, Körpergewicht
und Hormonhaushalt zu Über- bzw. Fehldosierungen mit dem
entsprechend erhöhten Risiko unerwünschter Arzneimittelwirkungen kommen.
❚ Genussmittel wie Alkohol und Rauchen sind für Frauen deutlich gefährlicher: So verdoppelt sich bereits bei drei Zigaretten
täglich (bei Männern sind es sechs) das Risiko eines Herzinfarktes. Frauen haben ein deutlich höheres Lungenkrebs-Risiko
als Männer bei gleicher Anzahl an gerauchten Zigaretten.
Psychosomatische Erkrankungen –
warum sind Frauen gefährdet?
Der Anstieg psychosomatischer Erkrankungen wie Depressionen und Burnout bei Frauen weist auf die enorme
Belastung hin, der vor allem berufstätige Frauen mit Kindern ausgesetzt sind. Außerdem sind selbst Ärzte vor
Klischees nicht gefeit – tendenziell werden bei Frauen Symptome
eher als „psychosomatisch“ abgetan, wohingegen Männer das
umgekehrte Problem haben: Bei ihnen werden psychosomatische
Beschwerden eher nicht ernst genommen und „handfeste“
Erkrankungen vermutet. Eine Depression kann sich bei Frauen
und Männern auf unterschiedliche Weise äußern: Während bei
Frauen Symptome wie Mutlosigkeit und Grübeln vorherrschen,
gibt es bei Männern eine Tendenz zu aggressivem Verhalten.
Nehmen Sie Ihre Gesundheit
selbst in die Hand
Welche Gesundheitsrisiken sind für mich als Frau relevant und was kann ich tun, um gesund zu bleiben? Wie
kann ich mich vor typisch weiblichen Erkrankungen wie
Brustkrebs schützen? Das neue Gesundheitsportal www.
bkk-frauengesundheit.de beschäftigt sich mit dem „kleinen
Unterschied“. Hier finden Sie alles über frauenrelevante Gesundheitsthemen von Burnout bis Zyklusschmerz, von Brustkrebs
bis Wechseljahre. Sie sehen auf einen Blick, welche Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen für Sie wichtig sind.
Außerdem bieten wir Ihnen interessante Zahlen und Fakten und
Sie bekommen wertvolle Tipps und Handlungsmöglichkeiten, um
Ihre Gesundheit zu fördern, Krankheiten zu vermeiden oder um
mit gesundheitlichen Belastungen besser umzugehen.
„Aufrechter Sitz“, oder auch „Bequeme
Haltung“ (Muktasana) genannt, dient der
Zentrierung und In-sich-Kehrung.
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14 | ENTSPANNUNG
Yoga: einfach
ruhig werden
Bequem und bewegungslos auf dem Rücken liegen. Ruhig und bewusst ein- und ausatmen.
Was so einfach klingt, gehört zu einer der anspruchsvollsten Übungen des Yoga.
Herzstück vieler Übungsfolgen ist die sogenannte Totenstellung, eine entspannte Körperhaltung: Man liegt mit dem
Rücken auf einer Matte, Arme und Beine liegen etwas vom
Körper entfernt, wobei die Handflächen nach oben zeigen.
Die Füße fallen locker zur Seite. Von außen gesehen nichts
Besonderes. Doch das bewusste Loslassen will gelernt sein.
Die meisten Erwachsenen haben nahezu vergessen, wie das geht. Deshalb
suchen sie ein reelles Gegengewicht
zum Stress des modernen Lebens. In
Europa findet es seit vielen Jahrzehnten
immer mehr aktive, begeisterte Fans.
Aller Anfang ist leicht
Eine Yogamatte und bequeme Kleidung – das ist die ganze Ausrüstung, die
zum Üben erforderlich ist. Dann gilt es
noch, einen gut ausgebildeten und erfahrenen Lehrer zu finden. Einer von
ihnen ist Armin Shankara Wenzel. Er
Armin Shankara Wenzel bei der Übung
lehrt in seinem eigenen Yogazentrum in
„Der Tänzer“, Natarajasana genannt,
Rheinland-Pfalz. Sein Fokus liegt auf
einer Asana für inneres Gleichgewicht.
dem Hatha-Yoga, einer klassischen Form
des Yoga. Zum Hatha-Yoga gehören neben Körperübungen
– den Asanas – auch Atemübungen und Meditation.
GESUNDHEIT: Herr Wenzel, muss man bestimmte
Voraussetzungen erfüllen, um Yoga praktizieren
zu können?
Armin Wenzel: Nein, jeder Mensch kann in jedem Alter mit
Yoga beginnen. Es gibt viele Möglichkeiten, Yoga an die Bedürfnisse des Menschen anzupassen. Dafür gibt es eigens
entwickelte Angebote – etwa Yoga für Schwangere, für
Mütter mit Kind , für Kinder und natürlich auch für Senioren. Ganz generell kann man sagen: Yoga passt sich dem
Menschen an – und umgekehrt.
GESUNDHEIT: Wie sieht es mit dem spirituellen
Hintergrund des Yoga aus? Ist auch ein gläubiger
Katholik bei Ihnen willkommen?
Armin Wenzel: Ja, denn Yoga ist unabhängig von religiösen
und weltanschaulichen Haltungen. Wer die tiefere Spiritualität der Yoga-Philosophie nicht möchte, kommt mit
Hatha-Yoga, wie er bei uns im Westen gelehrt und geübt
wird, in keinerlei Glaubenskonflikte.
GESUNDHEIT: Einmal in der Woche Yoga –
ist das genug?
Armin Wenzel: Das sind immerhin rund 50 „Yogatage“ im
Jahr. Tage, auf die man sich freuen kann, weil man sich
etwas Gutes tut – wie bei einem Kurz-Urlaub. Man schafft
für sein Leben einen Pol der Ruhe und des Wohlbefindens.
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Der „Aufschauende Hund“, Urdhva Mukha Shvanasana genannt, ist bereits für Anfänger geeignet und verleiht innere Ruhe und Kraft.
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„Der seitliche Winkel“, Parsvakonasana genannt, schenkt neue Energie.
Das ist ein wichtiger Ausgleich in unserer schnelllebigen
Zeit. Eine Yogastunde – das sind meist 90 Minuten – kann
tagelang nachwirken. Wichtig dabei ist die Regelmäßigkeit,
sie bringt die besten Resultate.
GESUNDHEIT: Braucht man für Yoga einen Lehrer,
oder reicht eine DVD?
Armin Wenzel: Ein Film kann einen ersten Eindruck davon
vermitteln, was Yoga ist. Um Yoga richtig zu erlernen, ist
aber die Anwesenheit eines qualifizierten Lehrers nicht zu
ersetzen. Er sieht seine Schüler, korrigiert, hilft und teilt
seine Erfahrung mit ihnen. Yoga wird außerdem überwiegend
in Gruppen praktiziert. Die Gruppenenergie verhilft zu einem
vertieften Üben und zu mehr Freude beim Praktizieren.
GESUNDHEIT: Menschen, die Yoga nicht kennen,
sprechen manchmal von „Verrenkungen“.
Armin Wenzel: Um Yoga beurteilen zu können, sollte man es
selbst erfahren haben. Es geht nicht darum, bestimmte Körperhaltungen möglichst schnell zu beherrschen. Wo von
„Verrenkungen“ die Rede ist, wissen Yoga-Praktizierende,
dass es um Flexibilität geht. Es sollte so geübt werden, dass
man nicht mit anderen konkurriert, sondern ausschließlich
so weit in eine Übung geht, wie es der eigene Körper zulässt.
Dieser liebevolle Umgang mit sich selbst und seinem Körper
schließt Ungeduld und übertriebenen Ehrgeiz aus.
GESUNDHEIT: Wie wichtig sind die Elemente
Atemübung und Meditation?
Armin Wenzel: Das Atmen ist eine der wichtigsten Funktionen des menschlichen Lebens. Deshalb wird so viel Wert auf
die Atemübungen gelegt. Die bewusste Lenkung des Atems
kann körperliche, geistige und seelische Blockaden lösen
und zur Förderung der Gesundheit beitragen. Atemübungen
stärken die Lunge und erhöhen ihr Volumen. Dadurch ist
mehr Sauerstoff für die Stoffwechselprozesse des Körpers
verfügbar und somit mehr Energie vorhanden.
Meditation verhilft dazu, den stetigen Gedankenstrom zur
Ruhe zu bringen und die Aufmerksamkeit nach innen zu
lenken. Meditation entspannt und regeneriert auf allen Ebenen, bringt Klarheit und fördert die Intuition.
GESUNDHEIT: Was kann Yoga im besten Fall
bewirken?
Armin Wenzel: Wer über längere Zeit Yoga praktiziert, macht
viele neue Erfahrungen mit sich selbst. Im Äußeren erleben
viele eine gesteigerte Flexibilität und körperliche Kraft, die
sie vorher nicht für möglich gehalten haben. Doch vieles
geschieht auch im Inneren, denn dort liegt die essenzielle
Basis aller Veränderungen. Viele Praktizierende erleben
durch Yoga tiefe innere Ruhe, geistige Kraft, Nervenstärke,
wachsende Selbstsicherheit und vieles mehr.
GESUNDHEIT: Sie haben mehrere Jahre in Indien verbracht. Wird Yoga dort anders praktiziert als hier?
Der traditionelle Yogapfad durchzieht die meisten Schulen
und ist daher allgegenwärtig. Viele Lehrer entwickeln ihre
eigene Stilrichtung. Die einen legen besonders großen Wert
auf die Körperübungen des Hatha-Yoga, die anderen widmen sich verstärkt der Kontemplation, den Ritualen oder
den Mantras. Männer und Frauen üben oftmals getrennt. In
Indien genießen Yogalehrer eine besondere Wertschätzung
und ihre Arbeit hat einen hohen Stellenwert. Die Annahme
der Yoga-Philosophie fällt den meisten Indern leicht, weil es
viel Offenheit, Toleranz und Wissbegier bei spirituellen Themen gibt und Indien das Mutterland des Yoga ist.
Den richtigen Lehrer finden
Die Berufsbezeichnung „Yogalehrer“ ist nicht geschützt.
Wer seriös arbeitet, gibt gerne Auskunft über seine Ausbildung. Hier finden Sie eine Auswahl von Instituten, die
fundiert ausbilden. Dort erfahren Sie auch, wer in nächster Nähe lehrt.
❚ Yoga Vidya e. V. www.yoga-vidya.de
❚ Iyengar-Yoga-Institut Rhein-Ahr e. V.
www.iyengar-yoga.de
❚ Sivananda Yoga Europe www.sivananda.eu
16 | SUCHT
Un-Abhängig im Alter
Das Stichwort „Sucht“ ruft meist Gedanken an die jüngere Generation auf den Plan. Bei älteren
Menschen dagegen denkt kaum jemand an eine Abhängigkeit – selbst dann nicht, wenn suchttypische Einschränkungen der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit auftreten. Fest steht:
Das Problem ist so verbreitet wie unbekannt.
Eine aktuelle Studie des Robert Koch-Institutes ergab, dass
34,4 Prozent der Männer und 18 Prozent der Frauen im Alter von 65 bis 79 Jahren Alkohol in riskanter, also gesundheitsschädigender Weise konsumieren. Die Psyche beeinflussende Medikamente wie beispielsweise Beruhigungsund Schlafmittel werden mehrheitlich von Frauen genommen. Ab 60 Jahren nehmen 11,5 Prozent der Frauen sie
regelmäßig.
Kaum Problembewusstsein
Suchtprobleme im Alter sind ein weitgehend unbeachtetes
Thema. Viele ältere Menschen sind es gewohnt, körperliche
Schmerzen über lange Zeit mit Medikamenten zu lindern.
Ambulante Pflegedienste und stationäre Einrichtungen arbeiten nicht selten mit Psychopharmaka, die zum Teil ein
hohes Suchtpotenzial aufweisen. Und wenn der Arzt Tabletten verschreibt, stellen nur wenige Patienten die Einnahme
infrage – und noch weniger drängen darauf, diese gemeinsam mit dem Arzt zu kontrollieren und immer wieder dem
Gesundheitszustand anzupassen.
„Die meisten der suchterzeugenden Medikamente enthalten einen Wirkstoff aus
der Gruppe der Benzodiazepine. Eine körperliche Gewöhnung kann nach wenigen
Wochen einsetzen.“
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V.
Seelentröster
Alkohol in vielen Darreichungsformen steht ebenfalls auf der
Hitliste der beliebtesten Suchtmittel. Oft ist Alkohol im
Spiel, wenn die Einsamkeit überhandnimmt – das Gefühl,
nicht mehr gebraucht zu werden. Auch wer trinkt, um körperliche Beschwerden zu lindern oder negative Gefühle wie
Trauer, Langeweile oder Angst besser ertragen zu können,
ist gefährdet.
„Für den Abbau von Alkohol verbrauchen
Nervenzellen sehr viel Sauerstoff. Die
Fähigkeit des Körpers, Sauerstoff aufzunehmen, nimmt im Alter jedoch ab.“
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Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V.
Die Alkoholverträglichkeit nimmt mit zunehmendem Alter ab.
Manch einer wird im Lauf der Jahre arglos im Umgang mit
Alkohol und Tabletten. Im dritten Lebensabschnitt schleichen sich vermeintliche Unterstützer ein, wie etwa der regelmäßige Kräuterschnaps, der die Verdauung in Schwung
halten soll, oder die Tablette zum Durchschlafen. Hinzu
kommt, dass Alkohol im Alter nicht so schnell wieder abge-
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winnen. Ihnen fällt ein Entzug sogar häufig leichter als
Jugendlichen, weil sie aufgrund ihrer Lebenserfahrung schon
viele Probleme gemeistert haben, woran sie anknüpfen
können.
baut werden kann. Weil der Wasseranteil im Körper sinkt,
verteilt sich die gleiche Menge getrunkenen Alkohols bei
älteren Menschen auf weniger Körperflüssigkeit. Ein höherer
Alkoholpegel ist die Folge. Auch die Leber braucht länger für
den Abbau des Alkohols.
Wachsende Herausforderung
Verhaltensänderungen zeigen in der Regel sehr schnell positive Effekte. Es bedarf allerdings einer Sensibilisierung und
Schulung von Ärzten, Apothekern und Pflegepersonen für
den richtigen Umgang mit älteren Suchtgefährdeten. Wichtig ist, das Thema aus der Grauzone herauszuholen und öffentlich zu machen. Neben einer medizinisch optimierten
Versorgung geht es auch darum, bei Betroffenen und Angehörigen ein Verständnis für die Krankheit zu fördern und
wohnortnahe Beratungsangebote zu schaffen.
Letztendlich ist Sucht aber auch unser aller Thema. Jeder
kann seinen Teil dazu beitragen, dass ältere Menschen sich
als wichtigen Teil der Gesellschaft erleben – ein Gefühl, das
das Suchtrisiko erheblich reduzieren kann. In dem Maße, wie
wir auf das Wissen und die Erfahrungen älterer Menschen
zurückgreifen, bleiben sie ein geschätzter und präsenter Teil
unserer Gesellschaft.
„Ein Entzug lohnt sich in jedem Alter und
fällt älteren Menschen häufig leichter als
Jugendlichen.“
Dr. Dieter Geyer, Leitender Arzt der Fachklinik
Fredeburg im Sauerland
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Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild
Dyckmans, erklärte anlässlich der Jahrestagung „Unabhängigkeit im Alter – Sucht im Alter“ im Juni 2013, dass mit
dem demografischen Wandel der Alkohol- und Medikamentenmissbrauch bei den über 60-Jährigen zunehmend an Bedeutung gewinne. Zu denken sei einerseits an die direkte
Gesundheitsgefährdung durch den Missbrauch, aber auch
an Sekundärrisiken. Die Sturzgefahr und damit verbundene
erhebliche Verletzungen – zum Beispiel Oberschenkelhalsbrüche – stiegen. Gleichzeitig sinke die Gedächtnisleistung
und erschwere ein selbstbestimmtes, selbstständiges und
aktives Leben im Alter. Suchtprobleme sind häufig ein Grund
für eine Heimunterbringung in noch relativ jungen Jahren.
Prävention neu denken
Die Suchtprävention erfüllt für ältere Menschen die gleiche
wichtige Funktion wie für jüngere. Gleichwohl sind Präventionsmaßnahmen in der Regel auf jüngere und mittlere Altersgruppen zugeschnitten. Studien zeigen jedoch, dass es
nie zu spät ist, ein Leben ohne Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit zu führen. Ältere Menschen haben sehr
gute Chancen, sich von gefährlichen Substanzen zu verabschieden und ein großes Stück Lebensqualität zurückzuge-
Menge und Art der Tabletten sollten regelmäßig zusammen mit
dem Arzt überprüft werden.
Fünfseenland:
Quintett für alle Sinne
Der Starnberger See
mit herrlicher Bergkulisse
Füße im Wasser, Blick auf die Alpenkulisse – zwischen Ammer- und Starnberger See
ist Oberbayern am schönsten. Das Fünfseenland ist nicht umsonst ein beliebtes
Ausflugsziel von Naturliebhabern.
Die Finnen nennen ihre Seen „Augen Gottes“. Dasselbe könnte
man über das Starnberger Fünfseenland sagen: Auf 100 Kilometern Seeufer bieten sich atemberaubende Ausblicke auf
Wasserlandschaften vor dem majestätischen Alpenpanorama.
Wenn der Herbst die Blätter mit seinen warmen Farben verzaubert und Nebelschwaden über den klaren Wasserflächen
schweben, sind reisende Romantiker hier im siebten Himmel.
Beste Lage
Die oberbayerische Region zwischen Ammer- und Starnberger
See vor den Toren Münchens umfasst außer den beiden großen Seen auch Wörth-, Pilsen- und Weßlinger See. Zum Greifen nah scheinen die schneebedeckten Gipfel von Karwendel,
Benediktinerwand und Zugspitze. Tatsächlich sind es bis dorthin über 50 Kilometer. Dazwischen erstrecken sich schier endlose Wälder, liebliche Dörfer mit Maibaum und Lüftlmalereien
und kleine Städte mit verwinkelten Straßen und gemütlichen
Seewirtschaften und Biergärten.
bieten seltenen, geschützten Vogelarten eine Heimat. Hier
nisten etwa gefiederte Gäste wie Singschwan, Eisvogel und
Kolbenente. Angler schätzen den Artenreichtum der schuppigen Seebewohner wie Seeforellen, Saiblinge, Hechte, Renken, Barsche, Aalrutten und Koppen. Übrigens dürfen hier
nicht nur die fliegenden Akrobaten die Vogelperspektive
genießen: Beliebt sind in der Region Ballonfahrten, die besonders bei Sonnenaufgang einmalige Aussichten über die
Seenlandschaften bieten.
Buchtipp: Liebeserklärung aus der Luft
Das Land mit dem See-Quintett spricht alle Sinne an – nicht
zuletzt den Geschmackssinn. Die Liebe zu Land und Leuten
geht hier direkt durch den Magen und manifestiert sich etwa
durch knusprigen Steckerlfisch mit einer zünftigen Maß Bier.
Man darf sich vielerorts jedoch auch seine eigene Brotzeit
mitbringen. So ist es laut Bayerischer Biergartenverordnung
gesetzlich geregelt.
Aus der Vogelperspektive fotografiert hat Franz X. Bogner dem Fünfseenland eine zauberhafte Liebeserklärung gemacht. Landschaftliche
Reize kommen dabei ebenso zur
Geltung wie historische Sehenswürdigkeiten. Die von den Seen geprägte uralte Kulturlandschaft ist so festgehalten, dass sich dem
Betrachter ganz neue Einblicke erschließen: Sonst von Bäumen dem Blick verborgene Gebäude werden sichtbar, man
erkennt den sinnvollen Grundriss einer Klosteranlage oder
kann sich am grafisch reizvollen Gewimmel der Segelschiffe
auf dem Wasser erfreuen.
Zuhause von Fischen und Vögeln
Franz X. Bogner: Fünfseenland aus der Luft. Bayerland-Verlag, Dachau 2011, Hardcover, ISBN 978-3-89251-425-1, 19.90 €.
Das Fünfseenland verfügt über zahlreiche Naturschutzgebiete, Moorlandschaften und Weideland. Ammer- und
Starnberger See sind Winterquartiere für viele Zugvögel und
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Starnberger See
Ammersee
Kloster Andechs
Schlossgut Oberambach
Stattliche Badewanne
Für die Münchner ist das Naturparadies vor der Haustür eine
ganzjährig willkommene Zuflucht, fernab vom Großstadttrubel. Den zweitgrößten See Bayerns nennen sie liebevoll
ihre „Badewanne“ oder einfach nur „den See“. Vor hundert
Jahren hieß er noch Würmsee, und er hat mit Persönlichkeiten
wie König Ludwig II. und Kaiserin Sisi eine wahrlich feudale
Vergangenheit. Die Schönheit des Sees wusste die gehobene
Gesellschaft seit jeher zu schätzen und schuf rund um den See
eine Villengegend, die bayernweit ihresgleichen sucht.
Zeugen der Eiszeit
Die Landschaft des Fünfseenlandes ist durch die Vielfalt ihrer
von der Eiszeit geprägten Landformen gekennzeichnet. Der
Abfluss des Starnberger Sees – die Würm – hat sogar einer
Epoche der Erdgeschichte den Namen gegeben: die Würm-Eiszeit. Damals lag das zukünftige Fünfseenland tief unter den
Zungen der alpinen Gletscher begraben – die Eisschicht war
mehrere Hundert Meter dick. Als das Eis vor etwa 12.000
Jahren abschmolz, blieben die in den Untergrund geschürften
Zungenbecken zurück, die heutigen Seebecken. Der vom Eis
transportierte Gesteinsschutt bildet die Moränenhügel, die
sich girlandenartig um die Seebecken legen. Die Abflüsse von
Ammer- und Starnberger See – Amper und Würm – durchbrechen den Moränengürtel in schluchtartigen Tälern.
Schiff ahoi!
Von Ostern bis Mitte Oktober entpuppen sich die Oberbayern
als Seefahrer-Nation: Dann verkehren die Schiffe der
„weiß-blauen Flotte“ auf dem Starnberger See und dem Ammersee. Vor allem an Föhntagen bildet die Alpenkette im
Hintergrund eine herrliche Kulisse, während man an bekannten Orten wie Seeshaupt, Ambach oder Tutzing vorbei gleitet. Vom Schiff aus zeigen sich die vielen Villen und Schlösser am Ufer, die man von der Landseite her nur erahnen kann.
Ein Wochenende im Schloss
zu gewinnen
Logieren und genießen: Gewinnen Sie mit etwas
Glück zwei Übernachtungen für zwei Personen auf
dem Schlossgut Oberambach mit Bio-Frühstück
und Nutzung des Relax-Bereiches. Das im Villenstil
erbaute Schlossgut thront auf einer Anhöhe oberhalb des Starnberger Sees – eingebettet in Wiesen,
Wälder und einen idyllisch-romantischen Schlosspark. Das Bio-Hotel von Familie Schwabe mit
ganzheitlichem und ökologischem Anspruch
bietet Urlaubern ein aktives Wochenprogramm:
etwa mit geführten Wanderungen, Yoga oder
Nordic Walking. Wanderwege und Nordic-Walking-Strecken beginnen direkt hinter dem Schlossgut, und für Fahrradtouren stehen Trekking- und E-Bikes
zur Verfügung. Auftanken können die Gäste auch im Vitalzentrum mit angeschlossener Naturheilpraxis. Hier bietet
Familie Schwabe in Zusammenarbeit mit ausgebildeten
Fachleuten ganzheitliche Anwendungen, naturkosmetische
Behandlungen und Therapien aus der Naturheilkunde sowie
der biologischen Medizintechnologie an.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinne können
nicht in bar ausgezahlt werden.
Wenn Sie gewinnen möchten, rufen Sie an unter
0137 810018-6 (50 ct/Gespräch aus dem dt. Festnetz,
Mobilfunk ggf. abweichend) und geben Sie das Stichwort
„Schlossgut Oberambach“ mit deutlicher Nennung von
Name, Anschrift und Telefonnummer an. Teilnahmeschluss ist der 20.10.2013.
Viel Glück!
Fotos: www.schlossgut.de
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Warum haben wir eigentlich Mandeln?
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Bevor wir verraten, wozu du Mandeln in deiner Mundhöhle hast,
solltest du ungefähr wissen, wie sie
aussehen. Wenn du dich mit offenem Mund vor den Spiegel stellst,
entdeckst du ganz hinten in der
Mundhöhle rechts und links eine
längliche Vorwölbung. Das sind deine Mandeln. Sie bewachen
den Eingang zu deiner Luft- und Speiseröhre.
Sobald Bakterien oder Viren über deinen Mund in den Körper
eindringen wollen, fangen die Mandeln sie ab. Mandeln haben
nämlich viele Ausbuchtungen an der Oberfläche, an denen Eindringlinge hängen bleiben. Erkennen deine Mandeln, um welchen Eindringling es sich handelt, können Abwehrzellen ihn an
Ort und Stelle vernichten. Ist der Eindringling unbekannt, wird
er erst einmal ins Körperinnere durchgelassen. Dort wird er –
wenn nötig – von deinem Immunsystem bekämpft.
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Es kann passieren, dass Mandeln selbst zum Krankheitsherd
werden, zum Beispiel, wenn sie ständig entzündet sind. Dann
können sie deinen Körper auch nicht mehr vor Keimen schützen
und werden in einer Operation entfernt.
Welche Teile passen zusammen,
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ergeben?
Welcher von
den sechs Würfeln
gehört zum aufgeklappten Würfel?
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FREIZEIT | 21
BUCH-TIPP
AUSSTELLUNG
WAS BRAUCHEN WIR FÜR EIN GUTES LEBEN?
KUNST & TEXTIL – STOFF ALS IDEE UND MATERIAL IN DER
MODERNE. VON KLIMT BIS HEUTE
Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens:
Wir sind viermal reicher als vor 100 Jahren – und doch
abhängiger denn je von einem Wirtschaftssystem, in dem
manche zu viel und viele nicht genug haben. Vater und Sohn
Skidelsky benennen sieben „Basisgüter“ wie Sicherheit, Respekt, Muße und Harmonie mit der Natur,
auf denen eine Ökonomie des guten Lebens aufbauen muss. Vor allem aber machen sie Mut, Wirtschaft wieder neu zu
denken: als moralisches Handeln von
Menschen, die in Gemeinschaften leben.
Robert und Edward Skidelsky, Wie viel ist genug? Verlag Antje
Kunstmann, München; 318 S., gebunden; ISBN 978-3-88897822-7, 19,95 €
DVD-TIPP
TIMESCAPES – NATURFILM MAL ANDERS
TimeScapes ist anders als andere Dokumentarfilme: Er
kommt ganz ohne Worte
aus und nutzt den innovativ-kreativen Einsatz von
Zeitraffer und Zeitlupe in
4k-Auflösung (Videoformat).
Dem preisgekrönten Filmemacher und Fotografen Tom Lowe gelang mit dem Film ein
Naturporträt, das es so noch nicht gab. Die Dreharbeiten für
die wunderschönen 50 Minuten dauerten übrigens zwei
Jahre und 250 Nächte.
„Timescapes”, 1 DVD, ca. 50 Min., Label: Southwest Light Ltd., zu beziehen über http://
timescapes.org/products/default.aspx
Im Kunstmuseum
Wolfsburg können
wir ab Oktober eine historisch übergreifende Ausstellung bewundern,
die sich mit Textil
beschäftigt. Die
Darstellung alter
Handarbeitstechniken bildet einen
schönen Gegenpol
zu unserer digitalisierten und von
Kopfarbeit geprägten Arbeitswelt.
Anders als in der Moderne, in der die Trennung von Kunsthandwerk und der sogenannten Hochkunst dazu führte, dass
alles „Kunsthandwerkliche“ über Jahrzehnte systematisch aus
dem kunsthistorischen Kanon verdrängt wurde, können wir in
der aktuellen Kunst sogar eine Hinwendung zu alten Techniken erleben. Zu Recht, denn selbst die Moderne hat aus der
Verbindung von Kunst und Kunsthandwerk entscheidende Impulse gezogen. Die Entwicklung eines Werkes mittels Faden
ist durchaus vergleichbar mit der eines Bildes mittels Linie. An
Werken von beispielsweise Gustav Klimt, Henri Matisse, Jackson Pollock oder Eva Hesse und Chiharu Shiota lässt sich
diese „Raumwerdung des Stofflichen“ sinnlich nachvollziehen.
(12.10.2013–02.03.2014 im Kunstmuseum Wolfsburg)
JUBILÄUM
Foto: Hans Peter Günnel
200 JAHRE VÖLKERSCHLACHT
Sie gehörte und gehört in jeden
Geschichtsunterricht: die größte
Schlacht des 19. Jahrhunderts, die
vom 16. bis 19. Oktober 1813 rund
um Leipzig tobte. In diesem Jahr
jährt sich das historische Ereignis zum 200. Mal – Anlass für
die Stadt Leipzig, ein großes Veranstaltungspaket rund um
das Völkerschlachtdenkmal zu schnüren, das jetzt 100 Jahre
alt wird. Zum Doppeljubiläum findet Ende Oktober eine Festwoche mit vielen Höhepunkten statt. So versprechen die
Veranstalter zum „Tag der Menschen“ für den 19. Oktober am
Denkmal zur Völkerschlacht Musik, Theater und eine Lichtinszenierung mit großen emotionalen Bildern und hohem
Schauwert. Und am 20. Oktober wird die Geschichte wieder
lebendig: In vielen Orten rund um die Stadt der Freiheit lassen 6.000 uniformierte Darsteller der napoleonischen Ära die
Ereignisse des Oktobers 1813 eindrucksvoll Revue passieren.
SPIELE-TIPP
HERREN IM BAD
Das bekannte Mühle-Spiel
präsentiert sich von seiner
witzigsten Seite: Loriots prominente Herren im Bad, Dr.
Klöbner und Herr Müller-Lüdenscheidt, treten als Spielfiguren auf den Plan, pardon,
bewegen sich rege auf dem
Spielbrett in Form eines großen Beckens hin und her. Die
Frage bleibt die alte: „Wer darf am Ende in der Badewanne
bleiben?"
„LORIOT Mühle“ zu beziehen über www.inkognito.de und andere Internet-Anbieter; 17,99 €
© Kunstmuseum Wolfsburg, Katalog
Kultur und Co.
22 | SELBSTHILFE
Selbsthilfegruppen
Hier finden Sie Anschriften von Organisationen, Infostellen und Selbsthilfe-Bundesverbänden,
bei denen Adressen regionaler Selbsthilfegruppen erhältlich sind:
Bundesvereinigung Aufmerksamkeitsstörung
Deutschland e. V. (BVAD)
Brückenstraße 25
56220 Urmitz
Tel.: 02630 989716
Fax: 02630 989717
Internet: www.bvad.eu
DAVID e. V.*
Schweigener Straße 1
67067 Ludwigshafen
Tel.: 0621 564408, nach Vereinbarung
Fax: 0621 5500525
E-Mail: [email protected]
Internet: www.david-ev.de
*Selbsthilfevereinigung für Unfallopfer
Deutsche Tinnitus-Liga e. V. (DTL) –
gemeinnützige Selbsthilfeorganisation gegen Tinnitus,
Hörsturz und Morbus Menière*
Am Lohsiepen 18
42369 Wuppertal
Tel.: 0202 24652-0,
Mo-Fr 9-12, Di, Do 14-16 Uhr
Beratungstel.: 0202 24652-74,
Mo, Do 10-12, Di 16-18, Mi 10-16 Uhr
Fax: 0202 24652-20, 030 20188333
E-Mail: [email protected]
Internet: www.tinnitus-liga.de
*Bei Morbus Menière handelt es sich um eine Erkrankung des Innenohres, die
gekennzeichnet ist durch Anfälle von Drehschwindel, einseitigen Hörverlust und
Ohrensausen (Tinnitus).
Väteraufbruch für Kinder e. V. – Bundesverein
Eschersheimer Landstraße 23
60322 Frankfurt/M.
Tel.: 0700 82837783, 01805 120120,
(kostenfreie Bundes-Väter-Hotline)
Fax: 0700 82837329
E-Mail: [email protected]
Internet: www.vaeteraufbruch.de
www.vaeterradio.de
Themenübergreifende Informationen zu Selbsthilfegruppen
erhalten Sie bei der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle
zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS),
Wilmersdorfer Str. 39, 10627 Berlin, Internet: www.nakos.de
IMPRESSUM
GESUNDHEIT erscheint viermal im Jahr im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtung der BKK zur Aufklärung über Rechte und Pflichten aus der Sozialversicherung. Herausgeber, Verlag und Redaktion: Arthen Kommunikation GmbH, Käppelestraße 8a, 76131 Karlsruhe, 0721 62514-0. Verantwortlich: Herbert Arthen.
Für individuelle Seiten einzelner Betriebskrankenkas sen zeichnen diese verantwortlich. Redaktion: Ulrike Burgert, Dagmar Oldach, Julia Heuberger, Andrea
Schreiner, Klaudia Toussaint. Artdirector: Martin Grochowiak; Layout: Joachim Faudt, Andrea Häderle; Herstellung: Stefan Dietrich; Bildnachweis Titel: Hexal.
Druck: Druckhaus Kaufmann, Lahr.
© Arthen Kommunikation GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste, Internet, Vervielfältigung auf CD-ROM, DVD etc. nur nach
vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages. BKK-Versicherte erhalten das Magazin im Rahmen ihrer Beiträge durch ihre BKK. Abonnementbestellungen
bei Arthen Kommunikation GmbH. Eine Kündigung des Abonnements ist zum 31. Dezember eines Jahres mit halbjährlicher Kündigungsfrist möglich. Ist die
Arthen Kommunikation GmbH durch höhere Gewalt, Streik oder dergleichen an ihrer Leistung verhindert, besteht keine Ersatzpflicht; Preisrätsel: Alle Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Ein Umtausch der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der Arthen Kommunikation GmbH und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. Auf Wunsch wird das jeweilige Gewinner verzeichnis gegen Erstattung des Briefportos zugesandt.
Alle Gewinne wurden von Sponsoren gestiftet und belasten nicht die BKK-Versichertengemeinschaft.
Auflösung unseres Gewinn-Rätsels
in der letzten Gesundheit:
TANGO ... GETANZTES GEFUEHL
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RÄTSEL | 23
Kapelle
Burg Sayn
Schloss Sayn
Gewinn: 15 x je eine Familienkarte für Schloss Sayn
Garten der Schmetterlinge
und den Garten der Schmetterlinge in Bendorf-Sayn bei Koblenz
In Sayn, wo einst Kaiser und Könige zu Gast waren, erwartet
die Besucher auch heute viel Interessantes und Faszinierendes.
Das zauberhafte neugotische Schloss der Fürsten zu Sayn-Wittgenstein hat sieben Generationen der fürstlichen Familie beherbergt und ist nun offen für Besucher. Besondere Attraktionen sind unter anderem das Familienmuseum im Fürstinnenzimmer oder die neugotische Schlosskapelle mit dem Armreliquiar der heiligen Elisabeth. Auch die Sehenswürdigkeiten im
Umkreis des Schlosses bieten reichlich Sehenswertes für jeden.
Wanderer, Familien, Naturliebhaber und Kunstbegeisterte
kommen gleichermaßen auf ihre Kosten.
Im Garten der Schmetterlinge erleben Sie das Märchen von tausendundeinem Schmetterling. Farbenprächtige exotische Falter
Nebenfluss der
Mosel
fliegen in den Glashallen frei umher und lassen sich aus nächster Nähe betrachten. Sehr beliebt sind auch andere Bewohner
des Schmetterlings-Domizils: etwa die chinesischen Zwergwachteln mit ihren winzigen Küken oder die riesigen Koi-Karpfen. Wechselnde Ausstellungen bereichern das Angebot. Nach
dem Aufenthalt laden Boutiquen und Cafeteria zum Besuch ein.
Mit etwas Glück können Sie eine Familien-Eintrittskarte für
beide Attraktionen im Wert von 22,50 € gewinnen.
Rufen Sie bis zum 20.10.2013 unsere Gewinn-Hotline 0137
810018-9 an. Nennen Sie die Lösung, Ihren Namen und
Ihre Adresse. Ihr Anruf kostet 50 ct aus dem dt. Festnetz
(Mobilfunk ggf. abweichend). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden.
Raum für
Handwerker
Möbelholzart
Kronprinzessin (NL)
dt. Zirkusdirektor †
rumän.
Musiker †
Flugzeugbesatzung
Molkerei
11
Schramme,
Lackschaden
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8
Schmähung
18
Theatergebäude
der Antike
eth. Begriff
Schweizer
Kurort
olivgrüner
Papagei
1
Lernender
Rehabilitation
(Kzw.)
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Anisschnaps
USMünze
3
Kleidungsstück
Stadt bei
Arnheim
unnachgiebig
Autokz. v.
Mannheim
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überdies
2
Spanne
zwischen
zwei
Preisen
16
Rücksendung
an den
Verkäufer
9
Insel in der
Irischen See
linker
Donzufluss
7
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Türeinfassung
17
Strom in
Sibirien
nutzbare
Landfläche
Schweizer
Währungscode
Hut (engl.)
Gewittergrollen
4. Buch
Mosis
4
fast
Bodenvertiefung
Vergeltung
norweg.
Dramatiker †
(Henrik)
Singvogel
Lebewesen,
Kreatur
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Lungenluft
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Vogelpaarungszeit
Hautbemalung
historischer Name
des Türken
Spielkarte
Dativfragewort
Bedenken,
Skepsis
älterer
Blutsverwandter
Großer Saal
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Werkstatt
eines
Künstlers
Lösung: Yoga ...
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© www.vonBerg.de
ohnehin,
ohnedies
Stadt am
N’rhein
Musiker
auf einem
hohen
Bauwerk
Fotos: www.sayn.de
Rätseln und
gewinnen
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