Aktuelles zur Hyperthyreose bei der Katze Ausgabe: 08-2013 Stand: 9. August 2013 Seite 1 Die Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) entsteht infolge einer übermäßigen Schilddrüsenhormonproduktion, die meist durch eine gutartige Zellzubildung hervorgerufen wird. Das durchschnittliche Alter der Katzen zum Zeitpunkt der Diagnosestellung liegt zwischen 10 – 13 Jahren. Häufige klinische Symptome sind Gewichtsverlust bei normalem oder erhöhtem Appetit, vermehrtes Trinken, Reizbarkeit / Hyperaktivität und Veränderungen des Fells. Bei der klinischen Allgemeinuntersuchung können z.B. Vergrößerungen der Schilddrüse, erhöhter Puls, Herzgeräusche oder hoher Blutdruck festgestellt werden. Oft ist die Hyperthyreose bei der Katze kaum klinisch erkennbar und nicht selten ein Zufallsbefund. Die Diagnose ergibt sich aus einer Blutuntersuchung. Dringend empfehlenswert ist anschließend eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse um Differentialdiagnosen abzuklären. Zur Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion werden Medikamente, in seltenen Fällen auch die Entfernung der Schilddrüse und/oder eine Radiojodtherapie eingesetzt. Nun ist auch ein jodarmes Futtermittel entwickelt worden, welches zur Behandlung eingesetzt werden kann und durch deren Erfolg belegt werden kann. Die Produktion des Schilddrüsenhormons wird nur durch Jodmolekühle gewährleistet. Das bedeutet, dass durch die Beschränkung der Jodaufnahme mit der Nahrung die freigesetzten Schilddrüsenhormone reduziert werden und sich bereits in den ersten 3 Wochen die Blutwerte verbessern können. Nebenwirkungen des Futters wurden in den Studien nicht beobachtet. Die Kontrolluntersuchungen werden nach 4, 8 und 12 Wochen nach der Futterumstellung durchgeführt. Dabei wird der Patient klinisch beurteilt und die entnommene Blutprobe wird auf die Gesamt-T4-Konzentration sowie auf die Nierenfunktionswerte untersucht. Katzen mit schon bestehenden Nierenproblemen sollten häufigeren Kontrolluntersuchungen unterzogen werden. Durch das Füttern des jodarmen Futters verbessern sich nicht nur die Blutwerte sondern auch die klinischen Symptome wie Gewichtsverlust, Hyperaktivität gehen zurück und die gesamte Lebensqualität der Katze verbessert sich. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!