1 0 5 . 5 2 6 S o l a r - L e h r b a u k a s t e n Inhalt: 1x Solarmodul mit Ständer 4x Verbindungskabel 1x Lampengahäuse mit Lampe 1x Musikwerk mit Gehäuse 1x Motor mit Halterung und Ständer 1x Kunststoffadapter und Kartondrucke für den Motor 1x Luftschraube D105526#1 1 Die Herstellung von Solarzellen Das Material, aus dem Solarzellen hergestellt werden, ist Quarzsand. Dieser wird durch ein spezielles Verfahren von Verunreinigungen befreit und dann zu einem Siliziumblock verarbeitet. Je nach Typ der Zelle sind hierfür unterschiedliche Verfahren notwendig. Bei monokristallinen Zellen wird ein Tiegelziehverfahren angewandt. Ein Siliziumkristall wird in das heiße, flüssige Silizium eingetaucht. Das flüssige Silizium verbindet sich mit dem eingetauchten Siliziumkristall, während dieser langsam aus dem Tiegel herausgezogen wird. So entstehen Siliziumstangen mit einer Länge von über 1 Meter und einem Durchmesser von ca. 12 cm. Bei polykristallinen Zellen wird das heiße Silizium in eine Form gegossen und allmählich abgekühlt. Auch bei diesem Verfahren entstehen Siliziumstangen. Nun werden diese Stangen, die bei den beiden Verfahren entstehen, in hauchdünne Scheiben (< 0,5 mm) geschnitten. Jede Scheibe wird durch Ätzen und Schleifen geglättet. Danach werden beide Seiten mit verschiedenen Fremdatomen gezielt verunreinigt. Dieses nennt man dotieren. Durch die Dotierung erreicht man, daß die eine Seite positiv geladen ist und die andere Seite negativ, was später zur Folge hat, daß ein Strom bei Lichteinfall fließen kann. Die Rückseite der Solarzelle wird mit einer sehr dünnen Schicht Aluminium überzogen. Diese Aluminiumschicht dient als Pluspol. Die Vorderseite wird ebenfalls mit Aluminium überzogen, allerdings nicht flächendeckend, sondern das Aluminium stellt lediglich schmale Leiterbahnen dar, damit weiterhin Licht auf das Silizium fallen kann. Zuletzt wird noch eine Lötfahne auf die Leiterbahnen aufgebracht, die den zweiten Anschluß darstellt, den Minuspol. Die Umwandlung von Licht in Strom Das Licht besteht aus unzähligen winzigen Energieträgern, den Photonen. Treffen diese Photonen auf der Solarzelle auf, werden Elektronen auf der n-Schicht freigesetzt. Diese Elektronen versuchen nun zur p-Schicht zu wandern. Diese Wanderung nennt man den Stromfluß. Dieser findet immer von - nach + statt. Wird nun ein Verbraucher an der Solarzelle angeschlossen, führt die Wanderung des Elektrons durch den Verbraucher hindurch und treibt zum Beispiel bei einem Motor die Motorachse an. Leistung Sonnenlicht beinhaltet viele Farben. Farbe und relative Leistung einer jeder Farbe ist abhängig von der Wellenlänge. Das Diagramm zeigt den Zusammenhang von Leistung und Wellenlänge der einzelnen Farben. Wellenlänge ultraviolett sichtbar infrarot Solarzellen verarbeiten nur einen TeiI des sichtbaren Lichts. Sie arbeiten vor allem im Wellenbereich von 0,4 µm bis 1,1 µm. Dies ist der InfrarotBereich, hier geben sie ihre größte Leistung ab. Wellenlänge Ampere Bei vielen Standorten erhalten Solarzellen nicht das maximale Sonnenlicht. Das Diagramm zeigt die Leistung einer Solarzelle bei unterschiedlicher Lichteinstrahlung. Volt 2 D105526#1 Die Spannungserhöhung durch die Reihenschaltung Um die Spannung einer Solaranlage zu erhöhen, müssen einzelne Solarzellen in Reihe geschaltet werden. Das ist z.B. typisch für Standardmodule, da diese in der Regel aus 36 Zellen, die in Reihe geschaltet sind, bestehen. Die Stromerhöhung durch die Parallelschaltung Um den Strom einer Solaranlage zu erhöhen, müssen einzelne Solarzellen parallel geschaltet werden. Um dieses zu beweisen, erstellen wir die folgende Schaltung. Zu beachten hierbei ist, daß nur Solarzellen des gleichen Typs parallel geschaltet werden dürfen. Reihenschaltung Parallelschaltung Wieviel Energie kann man vom Solarmodul erhalten? Der Sonnenenergie sind keine Grenzen gesetzt. In den folgenden Abbildungen wird in Reihen- und Parallelschaltungen die unterschiedliche Leistung der verbundenen Solarzellen dargestellt. Reihenschaltung an unserem Solarmodul U1 U 0,5V 100mA U1 1,5V 100mA U1 U2 U3 U2 3,0V 100mA U2 U3 4,5 V 100mA U3 Solarzellen nach Abbildung miteinander verbinden um die unterschiedlichen Spannungen zu erhalten. Uges. = U1+U2+U3 = 1,5V+1,5V+1,5V = 4,5 V Iges. = I1=I2=I3 = constant = 100 mA D105526#1 3 Parallelschaltung an unserem Solarmodul 200MA U1 1,5V 100mA U2 1,5V 200mA I1 U3 1,5 V 300mA I2 I3 Solarzellen nach Abbildung miteinander verbinden um die unterschiedlichen Stromstärken zu erhalten. Iges. = I1+I2+I3 = 100mA+100mA+100mA = 300 mA Uges. = U1=U2=U3 = constant = 1,5V Der Aufbau der einzelnen Module kann der Anleitung ab Seite 10 entnommen werden (Text in Englisch, Bilder aber ausreichend). Beispiele sind auf den Seiten 6 bis 9 aufgeführt (Text in Englisch, Bilder aber ausreichend). Spannungen für verschiedenen Verbraucher: Lampe, Motor: 1,5 V /300mA Musikwerk: 4,5 V /100mA (Radio, Taschenrechner, Batterieladegerät, Spielsachen usw.... 4 4,5 V / 100 mA D105526#1