1 Der Aufbau unserer Augen – die Anatomie

Werbung
Arbeitsplatz Augenpraxis
Birgit Hartmann
Wolfram Goertz
Arbeitsplatz
Augenpraxis
Wissen für die medizinische Fachangestellte
Mit 93 Abbildungen
123
Dr. Birgit Hartmann
Friedrich-Ebert-Straße 45
46535 Dinslaken
Dr. Wolfram Goertz
Universitätsklinikum Düsseldorf
Interdisziplinäre Ambulanz für Musikermedizin
Moorenstraße 5
40225 Düsseldorf
ISBN-13 978-3-642-35258-4
DOI 10.1007/978-3-642-35259-1
ISBN 978-3-642-35259-1 (eBook)
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Springer Medizin
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des
Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung
oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur
auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im
Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland
vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes.
Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr
übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen
auf ihre Richtigkeit überprüft werden.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere
Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung
als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen.
Planung: Antje Lenzen, Heidelberg
Projektmanagement: Barbara Knüchel, Heidelberg
Lektorat: Dr. Doortje Cramer-Scharnagl, Edewecht
Projektkoordination: Cécile Schütze-Gaukel, Heidelberg
Umschlaggestaltung: deblik Berlin
Fotonachweis Umschlag: © Michael Rüter, Alpha Fotostudio Essen
Satz und Reproduktion der Abbildungen: Fotosatz-Service Köhler GmbH – Reinhold Schöberl, Würzburg
Grafiken: Judith Holz, rincón2 medien GmbH, Köln
Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier
Springer Medizin ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media
www.springer.com
V
Einleitung
Vor 50 Jahren war die Kaffeemaschine das technisch anspruchsvollste Gerät der Arzthelferin.
Heute ist aus der »Arzthelferin« die »medizinische
Fachangestellte« geworden. Augenheilkunde ist
heute »Hightechmedizin«: Zahlreiche medizinische
Geräte müssen beherrscht werden. Das Berufsbild
der medizinischen Fachangestellten wird damit aufgewertet.
Man sollte neue Technik nicht als Belastung
sehen, sondern die Gelegenheit beim Schopf
packen, sich in Spezialbereiche einzuarbeiten und
sich so unentbehrlich zu machen.
Mit unserem Buch ermöglichen wir einen
mühelosen Einstieg in die Augenheilkunde: Wir
besprechen die wichtigsten Augenkrankheiten, ihre
Symptome und Therapien, erklären Fachbegriffe
und geben hilfreiche Tipps für den Praxisalltag.
Besonders der Arbeitsbereich »Kontaktlinsen«
bietet der interessierten Fachangestellten die Gelegenheit, sich in Seminaren weiterzubilden und
Patienten individuell zu betreuen.
Der Einfachheit halber sprechen wir im vorliegenden Buch von »der medizinischen Fachangestellten« in der weiblichen Form. Männliche
Fachangestellte mögen sich aber gleichermaßen
angesprochen und nicht abgewertet fühlen.
Viel Freude beim Lesen wünschen
Ihre
Birgit Hartmann
Wolfram Goertz
Autoren
Dr. Birgit Hartmann
Friedrich-Ebert-Straße 45
46535 Dinslaken
Dr. Wolfram Goertz
Universitätsklinikum Düsseldorf
Interdisziplinäre Ambulanz für Musikermedizin
Moorenstraße 5
40225 Düsseldorf
VII
Inhaltsverzeichnis
1
Der Aufbau unserer Augen – die Anatomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
1.7
Sehzellen – wenn Licht zu Bildern wird . . . . . . . . . . . . . . . . .
Embryologie – wie sich unsere Augen entwickeln . . . . . . . . . .
Augenlider, Bindehaut, Lederhaut – Schutz für unsere Augen . .
Hornhaut, Augenlinse, Regenbogenhaut – das optische System
Aderhaut und Netzhaut – welche Aufgaben haben sie? . . . . . .
Sehnerv und Sehbahn – was hier geleistet wird . . . . . . . . . . .
Augenhöhle – wie sind unsere Augen gebettet? . . . . . . . . . . .
2
2
2
4
4
5
6
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
2
Die häufigsten Augenerkrankungen – Ursachen, Symptome, Therapien . . . . . . . . . .
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
2.8
2.9
2.10
Das rote Auge – Symptome und Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Grauer Star (die Katarakt) – wenn die Linse trüb wird . . . . . . . . . . . . .
Grüner Star (das Glaukom) – wenn der Sehnerv erkrankt . . . . . . . . . .
Makulaerkrankungen – Diagnostik und Therapie . . . . . . . . . . . . . . .
Auge und Allgemeinerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Infektion – wenn die Entzündung den hinteren Augenabschnitt erfasst
Genetisch bedingte Augenkrankheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Neurologische Erkrankungen – wenn der Sehnerv beteiligt ist . . . . . .
Tumoren – wenn sich krankes Gewebe bildet . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Medikamente – Nebenwirkungen an den Augen . . . . . . . . . . . . . . . .
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
8
13
15
16
19
23
25
26
29
31
3
Das Gespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
35
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
3.7
… an der Anmeldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
… zur Terminvergabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
… am Telefon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
… während der Voruntersuchung . . . . . . . . . . .
… über individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL)
… mit Ausnahmepatienten . . . . . . . . . . . . . . . .
… im Praxisteam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
.
.
.
.
.
.
.
36
37
38
40
42
42
43
4
Notfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
45
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
4.6
4.7
4.8
Plötzliche Sehverschlechterung – wenn ein Augeninfarkt die Ursache ist
Diagnose: Sehnerventzündung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Glaskörpereinblutung und Netzhautablösung . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Glaukomanfall – wenn die Erblindung droht . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sehstörungen: »fliegende Mücken«, Blitze, Verzerrtsehen . . . . . . . . . .
Plötzlich Doppelbilder – wenn Augenmuskeln ausfallen . . . . . . . . . . .
Gesichtsfeldausfall – was sind mögliche Ursachen? . . . . . . . . . . . . . . .
Augenverletzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
46
49
50
52
53
55
56
57
5
Die Voruntersuchung: Tests und Messungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
61
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
5.6
5.7
Visus – wie die Sehschärfe geprüft wird . . . . . . . . . . . . .
Autorefraktometer (AR) – was wird hier genau gemessen?
Brillenmessung – was ist der Scheitelbrechwert? . . . . . .
Messung am Non-Contact-Tonometer . . . . . . . . . . . . . .
Perimetrie – wenn Gesichtsfeldausfälle sichtbar werden .
Amsler-Gitter-Test – wenn der Blick sich verzerrt . . . . . . .
Farbsehstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
62
64
65
66
66
68
68
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
7
VIII
Inhaltsverzeichnis
5.8
5.9
Nyktometer – wie wird das Dämmerungssehen geprüft? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Schirmer-Test – wie man den Tränenfluss messen kann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6
Die Augenuntersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
71
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
6.6
Subjektive Refraktion oder Skiaskopie – der Weg zur richtigen Brille . .
Inspektion der Augen – worauf muss man achten? . . . . . . . . . . . . . .
Spaltlampenuntersuchung – Augen unter dem Mikroskop . . . . . . . . .
Augeninnendruckmessung: Non-Contact- oder Goldmann-Tonometer?
Untersuchungen von Netzhaut und Sehnerv . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bildgebende Untersuchungen – was man alles darstellen kann . . . . . .
72
73
76
78
79
81
7
Patient Kind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
85
7.1
7.2
7.3
7.4
7.5
7.6
Visusprüfung – wie prüft man die Sehschärfe bei Kindern richtig?
Fehlbildungen – wie angeborene Augenkrankheiten entstehen .
Augenentzündung beim Kind – was sind die Ursachen? . . . . . . .
Kinderbrillen – was muss man beachten? . . . . . . . . . . . . . . . .
Sehschule – welche Aufgaben hat die Orthoptistin? . . . . . . . . .
Patient »Frühchen« – was ist die Retinopathia praematurorum? .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
87
.
.
.
.
.
89
92
94
94
96
8
Augenmedikamente in der Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.1
8.2
8.3
8.4
8.5
8.6
8.7
8.8
Lokalanästhetika – Augentropfen zur örtlichen Betäubung . . . . .
Mydriatika – Augentropfen zur Erweiterung der Pupillen . . . . . . .
Glaukomtropfen – wenn der Augeninnendruck zu hoch ist . . . . . .
Antibiotika und Kortison – entzündungshemmende Augentropfen
Tränenersatzmittel – künstliche Tränen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Augentropfen – die richtige Anwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Augensalbenverband – so sollte er aussehen . . . . . . . . . . . . . . .
Notfall: Verätzung – so spült man Augen effektiv . . . . . . . . . . . .
.
.
.
.
.
.
.
.
100
100
101
102
103
103
104
105
9
Vorsorgeuntersuchungen in der Augenheilkunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
107
9.1
9.2
9.3
9.4
9.5
9.6
Brillenberatung – wenn individuelle Beratung zur idealen Brille führt .
Glaukomvorsorge – Früherkennung des grünen Stars . . . . . . . . . . .
Netzhautcheck – was kurzsichtige Patienten wissen sollten . . . . . . .
Früherkennung der Amblyopie (Sehschwäche) im Kindesalter . . . . .
Sehnervkopf-3D-Check – Sicherheit durch Schichtaufnahmen (HRT) .
Makulaschichtaufnahmen – optische Kohärenztomografie (OCT) . . .
108
108
109
109
109
109
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
69
70
99
10
Augenoperationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
111
10.1
10.2
10.3
10.4
10.5
10.6
10.7
Katarakt – wenn der graue Star reif ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Glaukom – wenn Augentropfen nicht mehr reichen . . . . . . . . . . . .
Netzhauterkrankungen – welche Operationen gibt es? . . . . . . . . .
Schielen – wenn die Augen nicht parallel stehen . . . . . . . . . . . . . .
Tränenwegverschluss – wie der Abfluss wiederhergestellt wird . . . .
Lidveränderungen: Chalazion, Ptosis, Entropium, Ektropium . . . . .
Hornhauterkrankungen: lamelläre und perforierende Keratoplastik .
.
.
.
.
.
.
.
112
113
114
116
116
116
118
11
Laserbehandlungen des Auges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
119
11.1
11.2
11.3
11.4
11.5
Laser – wie wirkt er gegen Gefäßneubildungen? . . . . . . . . . . . . . . . . .
Netzhautlöcher – wie behandelt man sie mit dem Netzhautlaser? . . . . .
Glaukom – Augeninnendrucksenkung durch Lasertrabekuloplastik (LTP)
Kapselfibrose – wenn der Nachstar den Blick trübt . . . . . . . . . . . . . . .
Fehlsichtigkeit – Laserbehandlung mit dem Excimerlaser . . . . . . . . . . .
120
120
120
121
122
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
IX
Inhaltsverzeichnis
12
Kontaktlinsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
125
12.1
12.2
12.3
12.4
12.5
12.6
12.7
Vielfalt in Material und Form . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kontaktlinsenanpassung – warum Passgenauigkeit wichtig ist
Hygiene und Handhabung – was man beachten sollte . . . . . .
Kontaktlinsen beim Sport – die richtige Hilfestellung . . . . . .
Pflegemittel: Kombilösung oder Wasserstoffperoxid? . . . . . .
Komplikationen durch Kontaktlinsen . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kontaktlinsen zur Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
.
.
.
.
.
.
.
126
128
131
134
134
135
136
13
Hygiene in der Augenpraxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
139
13.1
13.2
13.3
13.4
13.5
13.6
Hygieneplan – was ist das? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Händedesinfektion – einfach und effektiv . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Instrumentensterilisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Handschuhe – zusätzlicher Schutz vor Infektion . . . . . . . . . . . . . .
Impfungen für Mitarbeiter im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . .
Sofortmaßnahmen bei Verletzung mit kontaminierten Instrumenten
140
141
. . . . . . . . . . . . . . . . . .
142
. . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . .
144
144
145
14
»Praxispräsentation« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
147
14.1
14.2
14.3
14.4
Das Erscheinungsbild der Praxis – warum Ordnung wichtig ist
Das Wartezimmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Informationsmappe und Internetauftritt . . . . . . . . . . . . . . .
Service für unsere Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
.
.
.
.
148
148
148
149
15
»Bürokram« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
151
15.1
15.2
15.3
15.4
15.5
15.6
15.7
15.8
Schriftwechsel – hilfreiche Ordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bestellwesen – wenn Materialvorräte zu Ende gehen . . . . . . . . . . . . .
Kassenärztliche Vereinigung (KV) – was ist für die Abrechnung wichtig?
Gebührenordnung für Ärzte – was ist die GOÄ? . . . . . . . . . . . . . . . .
Berufsgenossenschaft (BG) – wenn ein Arbeitsunfall vorliegt . . . . . . .
Fahrtauglichkeit – welche Mindestanforderungen gibt es? . . . . . . . . .
Sozialgericht, Rentenversicherung, freie Gutachten . . . . . . . . . . . . .
Blindenbegutachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
152
152
153
154
154
155
156
156
16
Fortbildung – wie kann es weitergehen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
157
16.1
16.2
16.3
16.4
16.5
Erste Hilfe rettet Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kontaktlinsenseminare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Hygienebeauftragte der Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
EDV-Kurse für die medizinische Fachangestellte . . . . . . . . . . .
Weiterbildung – welche zusätzlichen Abschlüsse sind möglich? .
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
. . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . .
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
158
159
159
159
159
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
162
165
166
167
Serviceteil
Glossar . . . . . . . . .
Literatur . . . . . . . .
Adressen . . . . . . . .
Stichwortverzeichnis
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
1
1
Der Aufbau unserer Augen –
die Anatomie
1.1
Sehzellen – wenn Licht zu Bildern wird
–2
1.2
Embryologie – wie sich unsere Augen entwickeln
1.3
Augenlider, Bindehaut, Lederhaut – Schutz für unsere Augen
1.4
Hornhaut, Augenlinse, Regenbogenhaut –
das optische System – 4
1.5
Aderhaut und Netzhaut – welche Aufgaben haben sie?
1.6
Sehnerv und Sehbahn – was hier geleistet wird
–5
1.7
Augenhöhle – wie sind unsere Augen gebettet?
–6
B. Hartmann, W. Goertz, Arbeitsplatz Augenpraxis,
DOI 10.1007/978-3-642-35259-1_1, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013
–2
–4
–2
2
Kapitel 1 · Der Aufbau unserer Augen – die Anatomie
»Das Auge hat sein Dasein dem Licht zu verdanken.« (J. W. von Goethe)
1
1.1
Zapfen und Stäbchen sind lichtsensible
Sehzellen
Lichtstrahlen fallen durch Hornhaut, Kammerwasser, Augenlinse und Glaskörper auf die Netzhaut des Auges (. Abb. 1.1, . Abb. 1.2). Hier erreicht das
Licht sensible Sehzellen: Zapfen und Stäbchen. Mit der Belichtung der Sehzellen wird eine chemische Reaktion in Gang gesetzt; man spricht von Fototransduktion. Sehpigmente werden durch Licht zum Zerfall gebracht und anschließend wiederhergestellt. Je heller das Licht, desto mehr Sehpigmente zerfallen. Die Sehinformation wird von den Sehzellen über dünne Nervenzellen
zum Sehzentrum des Gehirns weitergeleitet.
1.2
Die Augen des Embryos beginnen sich
in der 3. Woche zu entwickeln
Sehzellen – wenn Licht zu Bildern wird
Embryologie – wie sich unsere Augen entwickeln
Augen und Nervensystem des Embryos beginnen sich ab der 3. Woche zu entwickeln. Zuerst entstehen 2 kleine Augenbecher, die sich zu Augenbläschen
schließen. Über Augenstiele sind die Augenbläschen mit dem späteren Gehirn
verbunden. Aus den Augenstielen entwickeln sich die Sehnerven.
Die Netzhaut (Retina) entwickelt sich aus dem hinteren Bereich des Augenbechers. Aus den vorderen Teilen entstehen Regenbogenhaut (Iris), Ziliarkörper und Kammerwinkel. Die Augenlinse bildet sich aus einem Linsenbläschen. Die Hornhaut trennt sich von der vorderen Linsenfläche und bildet
so zusammen mit dieser die Vorderkammer.
Eine unvollständige Trennung der Hornhaut von der Linsenvorderfläche ist
eine mögliche Ursache für einen angeborenen grünen Star, das kongenitale
Glaukom.
jKolobom – wenn sich die Augenbecherspalte nur unvollständig schließt
Ein Kolobom entsteht
bei unvollständigem Schluss
der Augenbecherspalte
Ein Kolobom entsteht bei unvollständigem Schluss der Augenbecherspalte.
Kolobome kommen im Bereich der Regenbogenhaut (Iris), des Sehnervs, aber
auch an Netz- und Aderhaut vor. Liegt ein Netzhaut-und-Aderhaut-Kolobom
(. Abb. 1.3) vor, dann blickt man am Augenhintergrund auf weiße Zonen, in
denen Netzhaut und Aderhaut fehlen.
1.3
Der Tarsus gibt dem Lid seine Stabilität
Augenlider, Bindehaut, Lederhaut –
Schutz für unsere Augen
Augenlider schützen unsere Augen. An den Lidrändern befinden sich Wimpern (Zilien), Schweißdrüsen (Moll-Drüsen) und Talgdrüsen (Zeis-Drüsen).
Eine feste Lidplatte, der Tarsus, gibt dem Lid seine Stabilität. Hier liegen auch
die Meibom-Drüsen. Sie bilden die Lipidschicht des Tränenfilms. Die Bindehaut bedeckt vordere Teile des Augapfels und kleidet die Lider aus. Ihre Becherzellen befeuchten unsere Augen. Die Lederhaut (Sklera) ist eine derbe Hülle, sie
schützt den empfindlichen Inhalt unserer Augäpfel. (. Abb. 1.4)
jWelche Rolle spielt der Tränenfilm?
Der Tränenfilm besteht aus mehreren Schichten: Die Lipidschicht ist die
oberste Schicht des Tränenfilmes und schützt vor Verdunstung. Sie wird von
den Meibom-Talgdrüsen der Lider gebildet. Die eigentliche Tränendrüse liefert
3
1.3 · Augenlider, Bindehaut, Lederhaut – Schutz für unsere Augen
. Abb. 1.1 Unser Auge: Lichtstrahlen fallen durch den vorderen Augenabschnitt und den
Glaskörper auf die Sinneszellen der Netzhaut. (Aus Küllenberg u. Goertz 2011, S. 3)
. Abb. 1.2 Gesunder Augenhintergrund mit Sehnervkopf (Papille), gelbem Fleck (Makula)
und den Blutgefäßen der Netzhaut. (Aus Küllenberg u. Goertz 2011, S. 7)
. Abb. 1.3 Netzhaut- und Aderhautkolobom. In der weißen Zone fehlen Netzhaut und
Aderhaut. (Aus: Grehn 2012, S. 212)
1
4
Kapitel 1 · Der Aufbau unserer Augen – die Anatomie
1
. Abb. 1.4 Gesunder vorderer Augenabschnitt beim Blick durch die Spaltlampe: spiegelnde
Hornhaut, ungetrübte Vorderkammer, runde Pupille, klare Augenlinse. (Aus Grehn 2012, S. 42)
den mengenmäßig größten Teil der Tränenflüssigkeit: die mittlere Schicht des
Tränenfilms. Die Muzinschicht ist eiweißreich und wird von den Becherzellen
der Bindehaut gebildet.
1.4
Die Hornhaut besteht aus Epithel,
Stroma und Endothel
Hornhaut, Augenlinse, Regenbogenhaut –
das optische System
Hornhaut und Augenlinse sind ein komplexes optisches System. Die Regenbogenhaut (Iris) bildet die Pupille. Sie wirkt wie eine Lochblende, die die
Menge des einfallenden Lichtes reguliert.
Unsere Hornhaut besteht aus Epithel, Stroma und Endothel. Das Hornhautendothel sorgt durch Entquellung für eine klare Sicht; es pumpt Wasser aus
dem Stroma heraus. Erkrankungen des Hornhautendothels führen daher meist
zur Quellung der Hornhaut, dem Ödem.
Die Augenlinse ist nicht starr, sie hängt in ihrem Halteapparat, den Zonulafasern, und kann vom Ziliarmuskel in ihrer Form verändert werden. Sie ist mal
kugelig, mal flacher; man nennt das Akkommodation. Unsere Augen stellen ein
Bild scharf, indem die Augenlinse immer so gekrümmt ist, dass das einfallende
Licht genau auf die Netzhaut fällt. Ernährt wird die Augenlinse nicht über Blutgefäße, sondern durch Kammerwasser.
1.5
Aderhaut und Netzhaut – welche Aufgaben
haben sie?
In der Netzhaut unserer Augen befinden sich die für das Sehen notwendigen Sinneszellen. Es gibt Zapfen und Stäbchen. Die Dichte der Sehzellen
in der Netzhaut variiert sehr. In der Netzhautmitte (Makula) dominieren
die Zapfen. Sie sind für eine hohe Bildauflösung und gute Sehschärfe wichtig.
Auch das Farbensehen findet hier statt. In den Randbereichen der Netzhaut
überwiegen Stäbchen, sie dienen der Orientierung und dem Dämmerungssehen.
jWarum sind Makula und Fovea besonders empfindlich?
In der Netzhautmitte (Makula)
überwiegen die Zapfen
Die Makula ist die wichtigste Stelle des Auges, sie hat einen Durchmesser von
etwa 5 mm. Hier überwiegen die Zapfen. Im Zentrum der Makula liegt die
Netzhautgrube (Fovea). Hier gibt es keine Stützzellen, daher ist dieser Bereich
5
1.6 · Sehnerv und Sehbahn – was hier geleistet wird
. Abb. 1.5 Äußere Augenmuskeln: Unsere Augenmuskeln bewegen die Augen in alle Blickrichtungen. (Aus Küllenberg u. Goertz 2011, S. 90)
besonders empfindlich. Die regelmäßige Anordnung der Zapfen kann beispielsweise durch Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme) oder neu gebildetes
Bindegewebe (Makula-Pucker) leicht in Unordnung geraten. Die Folge: Verzerrtsehen (Metamorphopsie). Aufgrund der gelblichen Farbe wird die Makula
auch gelber Fleck genannt.
jWie wird die Netzhaut ernährt – welche Rolle spielt die Aderhaut?
Die inneren Schichten der Netzhaut werden über die Zentralarterie, die äußeren über Aderhautarterien ernährt. Die Aderhaut (Chorioidea) ist neben Regenbogenhaut (Iris) und Ziliarkörper ein Teil der Gefäßhaut (Uvea). Die Aderhaut ernährt unsere Augen, sie enthält zahlreiche Blutgefäße.
1.6
Sehnerv und Sehbahn – was hier geleistet wird
Der Sehnerv besteht aus 1 Mio. Nervenzellen, die den Augapfel durch die
Lederhaut verlassen. Diese Stelle nennt man Sehnervkopf (Papille). Hier ist
kein Platz für Sehzellen; man spricht daher auch vom »blinden Fleck«. Auch
beim gesunden Auge befindet sich an dieser Stelle ein »normaler« Gesichtsfeldausfall.
Über den Sehnerv und die Sehbahn wird die Sehinformation weiter bis ins
Sehzentrum des Gehirns geleitet. Auf ihrem Weg durch das Gehirn treffen sich
die Nervenfasern beider Augen und kreuzen zum Teil auf die Gegenseite. Bei
Erkrankungen entstehen so typische Gesichtsfeldausfälle, die wichtige Hinweise
auf den Ort der Erkrankung geben und so mithilfe bildgebender Verfahren
(Kernspintomografie, Computertomografie) zur richtigen Diagnose führen.
Über Sehnerv und Sehbahn
wird die Sehinformation weiter bis ins
Sehzentrum des Gehirns geleitet
1
Herunterladen