1ZSE 5483-105 de, Rev. 3, 2003-03-31 Motorantrieb Typ BUL Technische Anleitung Diese Technische Anleitung wurde erstellt, um Transformatorherstellern, ihren Konstrukteuren und Ingenieuren alle erforderlichen technischen Informationen für die Auswahl der geeigneten Stufenschalter und Motorantriebe verfügbar zu machen. Dieses Dokument ist in Verbindung mit der Auswahlanleitung und den Konstruktionsanleitungen zu verwenden, um eine optimale Auswahl zu gewährleisten. Technische Informationen zu Stufenschaltern und Motorantrieben von ABB wurden auf einzelne Dokumente verteilt, wobei pro Typ ein Dokument vorliegt. Die Angaben in diesem Dokument sind allgemeiner Natur und decken nicht alle möglichen Anwendungen ab. Informationen zu speziellen Anwendungen, die in dieser Anleitung nicht beschrieben werden, erhalten Sie direkt von ABB oder einem autorisierten Vertreter. ABB gewährt keine Garantie und übernimmt keinerlei Haftung für die Genauigkeit der Informationen in diesem Dokument oder deren Nutzung. Alle Angaben in diesem Dokument können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Inhalt Allgemeine Information __________ 4 Anwendungen ________________________ Konstruktion __________________________ Schrank _____________________________ Ausführung für tropische Klimazonen _______ Typenprüfungen _______________________ Umgebungslufttemperatur _______________ Verbindung von Motorantrieb und Stufenschalter _ Leistungsschild ________________________ 4 4 4 4 4 6 6 7 Mechanische Einheiten __________ 8 Antriebseinheit ________________________ Handkurbel ___________________________ Einfachumlaufwelle _____________________ Positionsanzeiger ______________________ Mechanische Endanschläge _____________ Elektrische Endanschläge _______________ Bremse ______________________________ Markierung ___________________________ Betriebszähler ________________________ Kontakte, Verriegelungskontakte und Hilfskontakte ______________________ Mehrstellenschalter ____________________ Stellungsgeber, Potenziometer _________ 8 8 8 8 8 8 8 9 9 9 9 9 Dauerkontakt _______________________ 9 Hilfskontakte _______________________ 9 Antriebskomponenten __________________ 10 Explosionszeichnungen und Fotos _________ 11 Funktionsweise ________________ 14 HÖHER-Schaltvorgang mit LOKAL-Steuerung __ TIEFER-Schaltvorgang mit LOKAL-Steuerung __ Durchgangsstellungen __________________ FERN-Steuerung ______________________ 14 14 14 14 Schaltplan __________________________ 15 Kontaktzeitdiagramm ___________________ 16 Standardausführung ____________ 17 Steuerung ____________________________ Schutz ______________________________ Anzeige _____________________________ Leitungen ____________________________ Wartung _____________________________ Konstruktionsoptionen __________________ Mehrstellenschalter ____________________ Technische Daten ______________________ Abmessungen ________________________ Gewicht _____________________________ 17 17 17 17 17 17 17 18 19 19 Allgemeine Informationen Anwendungen Der Motorantrieb BUL ist für den Einsatz in Außenbereichen mit den folgenden Stufenschaltern und großen stromlosen Stufenschaltern vorgesehen. Stufenschalter Anschlusstyp UBB UCG UCL Für alle Anschlüsse Sternpunkt oder einphasig Sternpunkt oder einphasig Der Motorantrieb wird mit vier Schrauben oder Bolzen (M12 oder 1/2-Zoll) durch die Schrankrückseite am Transformatorkessel befestigt. Die Verschraubung erfolgt von der Schrankinnenseite aus. Die Schrauben bzw. Bolzen führen ebenfalls durch den Motorantriebsrahmen. Am Boden befindet sich eine Flanschöffnung für den Kabelanschluss (Größe FL 21, siehe Seite 19). Im Lieferzustand ist die Öffnung mit einer 5 mm starken Leichtmetallabdeckung versehen. Der Schrank verfügt über zwei Lüftungsöffnungen. Filter verhindern ein Eindringen von Insekten und Staub. Eine dauerhafte angeschlossene 50-W-Heizung verhindert eine Kondenswasserbildung im Schrankinneren. Mit dieser Heizung arbeitet der Motorantrieb ohne nennenswerte Einschränkungen bis -40°C. Bei Temperaturen unter -40°C oder auf Kundenanfrage wird eine zusätzliche 100-W-Heizung bereitgestellt, die per Thermostat gesteuert wird. Diese Zusatzheizung kann auf Wunsch mit einem Schalter zur manuellen Abschaltung ausgestattet werden. Konstruktion Der Motorantrieb ist in der Regel an der Seite des Transformatorkessels angebracht und wird mithilfe von Antriebswellen und Kegelrad mit dem Stufenschalter verbunden. Das Wellensystem wird in der Technischen Anleitung für jeden Stufenschaltertyp beschrieben. Das Modell BUL umfasst sämtliche erforderliche Ausrüstung für den Stufenschalterbetrieb. Um alle Kundenanforderungen abzudecken, sind weitere spezielle Komponenten erhältlich. Motorantrieb und Stufenschalter können darüber hinaus um Parallelschaltungs- und Spannungsregelungssysteme erweitert werden. Die Schrankdichtheit wurde im Rahmen der Typenprüfung für Schutzklasse IP 56 gemäß IEC 60529 zertifiziert (Eindringschutz gegen Staub und kräftige Wasserstrahlen). Die Handlampe schaltet sich beim Öffnen der Tür automatisch ein. Schrank Auf Anfrage wird die Schrankinnenseite mit einer 3 mm dicken Schicht Antikondensationsfarbe bestrichen. Der Schrank besteht aus geschweißtem Stahlblech und ist in der Standardausführung feuerverzinkt. Auf Anfrage kann der Schrank mit einer Grundierung oder einem kompletten Anstrichsystem (Grundierung und Deckanstrich) behandelt werden, wodurch ein Einsatz in Außenbereichen ermöglicht wird. Ausführung für tropische Klimazonen Der Motorantrieb kann so ausgestattet werden, dass er den Anforderungen feuchter tropischer Klimazonen und Wüstenklimate entspricht. Antikondensationsfarbe für Schrankinneres und Blenden ist zum Schutz vor Sonneneinstrahlung erhältlich. Die Vordertür ist haubenförmig gestaltet und ermöglicht somit einen ungehinderten Zugriff auf innere Komponenten. Die Tür kann links oder rechts auf Scharniere gesetzt werden und ist für die Bestückung mit Vorhängeschlössern vorbereitet. Die Tür ist mit einer Gummidichtung ausgestattet. Das Fenster ist an der Tür verklebt. Typenprüfungen Der BUL-Motorantrieb erfüllt die Anforderungen laut IEC 60214 und wurde einer Typenprüfung gemäß Absatz 12 unterzogen. 4 Die folgenden Positionsnummern beziehen sich auf Seite 10. 135 130 133 134 131 Abb. 1. Motorantrieb Typ BUL L036702 Abb. 2. Motorantrieb Typ BUL L036703 5 Umgebungslufttemperatur Die erforderliche Umgebungslufttemperatur für den Motorantrieb geht aus Abb. 3 hervor. Der normale Betriebsbereich liegt zwischen -40 und +60°C. Die Typenprüfung für den Motorantrieb wurde bei Umgebungslufttemperaturen zwischen -40 und +70°C durchgeführt. Der Motorantrieb ist durch Blenden vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Wenn die Umgebungstemperatur +70°C überschreitet, ist eine spezielle Ausrüstung erforderlich. Normaler Betriebsbereich (50-W-Heizung ist eingeschaltet). Die Temperatur im Schrank darf +75°C nicht überschreiten. Eine zusätzliche 100-W-Heizung ist erforderlich. Eine zusätzliche 100-W-Heizung und Kondenswasserabdeckung sind erforderlich. Wenden Sie sich an ABB. Abb. 3. Umgebungslufttemperatur für den Motorantrieb Verbindung von Motorantrieb und Stufenschalter Die Verbindung zwischen Stufenschalter und Motorantrieb wird über Antriebswellen und Kegelrad hergestellt. Dieses externe Wellensystem wird in der Technischen Anleitung für jeden Stufenschalter beschrieben. Die Ausgangswelle des Motorantriebs verläuft durch ein wasserfestes Lager an der Schrankoberseite. Am Ende der Welle befindet sich Mehrlochkupplungshälfte. 6 Leistungsschild Das Leistungsschild enthält Daten für Stufenschalter und Motorantrieb. Es befindet sich an der Vordertür des Motorantriebsschranks. Abb. 4. Beispiel für Leistungsschild fm_00276 7 Mechanische Einheiten (Siehe Abb. 5-8 sowie die Legende auf Seite 10.) Diese geben Auskunft über die maximale und minimale Position. Die Mitführzeiger können manuell zurückgesetzt werden. Der Positionsanzeiger ist durch das Türfenster sichtbar. Antriebseinheit Der Antriebsmotor M1 mit seiner Riemenscheibe 121 treibt mit einem Übersetzungsverhältnis von 4,5:1 und einem Zahnriemen 101 Riemenscheibe 122 an Zwischenwelle 140 an. An der Zwischenwelle befindet sich ein Ritzel mit Schrägverzahnung 141, das mit einem Verhältnis von 5:1 das Schrägzahnrad 142 an der Ausgangswelle 103 antreibt. Die Ausgangswelle ist über die Mehrlochkupplung 143 direkt mit dem Wellensystem des Stufenschalters verbunden. Die Ausgangswelle vollführt 5 Umdrehungen pro Schaltvorgang. Mechanische Endanschläge Das obere Malteserrad 125 wird von der Malteserwelle gehalten und dreht sich unabhängig von der Welle, die vom oberen Führungsstift 108 an der Einfachumlaufwelle gesteuert wird. An der Malteserwelle sind zwei Schrauben 136 befestigt, die an den Endstellungen den mechanischen Endanschlag 113 mithilfe des Arms 147 auslösen. Zusätzliche Schrauben können zwischen den Schrauben 136 angebracht werden, wenn der Stufenschalterbereich verringert werden soll. Der Antrieb ist auf einem Aluminiumgussgestell 144 befestigt. Handkurbel Nach dem Erreichen der Endstellung wird der mechanische Endanschlag in den Bewegungsbereich für den Knauf 148 unter dem Schrägzahnrad 142 gedrückt, der eine weitere Bewegung der Ausgangswelle in dieselbe Richtung verhindert. Der Antrieb kann manuell per Handkurbel 104 bedient werden. Die Handkurbel wird auf die Kurbelwelle 105 aufgesetzt, die über das Kegelritzel 123 mit einem Verhältnis von 3:1 das Kegelrad 124 an der Ausgangswelle antreibt. Der Betrieb erfolgt bei einem HÖHERSchaltvorgang im Uhrzeigersinn. Dazu werden 15 Umdrehungen benötigt. Diese Angabe geht ebenfalls aus dem Schild hervor, das an der durchsichtigen Schutzblende angebracht ist. Wenn der Antrieb durch manuelles Kurbeln zur Endstellung zurückgelangt, wird der mechanische Endanschlag durch Federn zurückgedrückt. Auf diese Weise wird der Endanschlag auch in allen normalen Stufenschalterstellungen gehalten. Wenn die Handkurbel auf die Kurbelwelle gesetzt wird, unterbricht der Verriegelungsschalter S5 den Betriebsstromkreis des Motors und verhindert damit einen elektrischen Betrieb. Der Sollbruchbolzen 114 im Kegelritzel 123 an der Kurbelwelle 105 verhindert eine Überlastung der Endanschläge beim manuellen Kurbeln. Bei manueller Bedienung muss der Antrieb exakt positioniert werden. Befindet sich der Antrieb zwischen zwei Stellungen oder in einer Durchgangsstellung, wenn er mit Strom versorgt wird, startet er direkt nach dem Abnehmen der Handkurbel. Elektrische Endanschläge Am unteren Ende der Welle für den Arm 147 ist die Nockenkurve 149 befestigt. Wenn sich der Antrieb in einer Endstellung befindet, betätigt diese Nockenkurve die Endschalter S6 und S7, die wiederum den Betriebsstromkreis des Motors sowie die beiden Phasen für die Motorstromversorgung unterbrechen. Ein elektrischer Betrieb über diese Endstellungen hinaus ist damit unmöglich. Einfachumlaufwelle Ein Ritzel mit Schrägverzahnung 106 an der Ausgangswelle treibt mit einem Verhältnis von 5:1 das Schrägzahnrad 102 an der Einfachumlaufwelle 107 an. Diese Welle treibt die zwei Malteserräder 125 und 126 mit einem Verhältnis von 36:1 an. Der Führungsstift 108 für das obere Malteserrad 125 muss sich in seiner Normalstellung in der Vertiefung des Malteserrads befinden. Das untere Malteserrad 126 wird hingegen vom Umfang der Einfachumlaufwelle blockiert. Bei defekten Endschaltern wird der Motor an den mechanischen Endanschlägen angehalten und von der Stromversorgung getrennt, wenn der thermische Überlastschutz den Motorschutzschalter Q1 auslöst (siehe Schaltplan auf Seite 15). Bremse Positionsanzeiger Am oberen Ende der Einfachumlaufwelle 107 befindet sich die Nockenscheibe 128, die die Bremse 117 auf der Bremsscheibe 118 oben auf der Zwischenwelle 140 betätigt. Diese Bremse stellt sicher, dass der Motorantrieb nach jeder Stufenschaltung in der korrekten Position anhält. Die Bremse lässt sich per Schraube 150 justieren, die auf die Feder 151 einwirkt, die wiederum die Bremse aktiviert. Das untere Malteserrad 126 ist mit der Malteserwelle 145 verbunden, die über das Kegelrad 109 und mit einem Übersetzungsverhältnis von 1:1 die Positionsanzeigerwelle 146 betreibt, an der der Positionsanzeiger 110 befestigt ist. An der Positionsanzeigerwelle sind ebenfalls Mitführzeiger montiert. 8 Markierung Mehrstellenschalter Die Markierung befindet sich am Ende des Anzeigerarms 116, der per Nockenscheibe 128 bewegt wird. Die Markierung ist durch einen Schlitz in der Frontplatte 119 sichtbar. Wenn sich der Antrieb in einer Stellung befindet, ist der weiße Teil der Markierung sichtbar. Bei einer Stufenschaltung ist der rote Teil sichtbar. Das untere Ende der Malteserwelle 145 ist über die Kupplung 111 mit der Mehrstellenschalterwelle 112 verbunden. Daher bewegt sich der Mehrstellenschalter 1/36 einer Bewegung (10°) je Stufenschaltungsschritt. Der Mehrstellenschalter 127 besteht aus bis zu fünf verschiedenen Leiterplatten 160. Jede Leiterplatte verfügt über einen Kontaktarm 161. Ein Schlitz in der Mehrstellenschalterwelle 112 überträgt die Drehung auf einen Knauf am Kontaktarm. Bei den Kontakten 162 am Arm handelt es sich um Massivsilbernieten. Die Kontaktflächen 163 an den Leiterplatten sind vergoldet. Vor der Auslieferung werden alle Leiterplatten einem Isolationstest mit einer Spannung von 2 kV zur Erde unterzogen. Die Markierung ist ebenfalls durch das Türfenster sichtbar. Betriebszähler Der siebenstellige mechanische Betriebszähler 120 wird ebenfalls durch den Anzeigerarm 116 betätigt. Der Zähler kann nicht zurückgesetzt werden und erfasst die Gesamtanzahl der Schaltvorgänge, die vom Motorantrieb ausgeführt wurden. Der Zähler ist an der Frontplatte 119 montiert und ebenfalls durch das Türfenster sichtbar. Die Kontakte an jeder Leiterplatte sind per durchsichtiger Abdeckung 164 gegen Staub geschützt. Stellungsgeber (S14), Potenziometer Die Kontaktvorrichtung ist standardmäßig mit einem Stellungsgeber (Potenziometer) ausgestattet, der zwischen jeder Stellung einen Widerstand von 10 Ohm bei 0,6 W aufweist. Andere Widerstandswerte sind auf Anfrage erhältlich. Kontakte, Verriegelungskontakte und Hilfskontakte Am unteren Ende der Einfachumlaufwelle befindet sich eine weitere Nockenscheibe 115, die per Hebel 129 die beiden Kontaktsätze S3 und S4 steuert. S3 wird bei HÖHER-Schaltvorgängen betätigt. S4 wird bei TIEFERSchaltvorgängen betätigt. Auf Wunsch wird ein geeigneter Messverstärker für Drehspulinstrumente bereitgestellt. Auf Wunsch ist ebenfalls das Instrument für die FERN-Positionsanzeige in der Steuerzentrale im Lieferumfang enthalten. Die Nockenscheibe gibt Hebel und Kontakte erst frei, wenn der Schaltvorgang abgeschlossen ist. Vor der Deaktivierung des Startimpulses verbindet der Kontakt 33-34 (siehe Abb. 9) eine weitere Stromversorgung mit dem Schütz K2 oder K3. Dadurch läuft der Motor weiter, bis der Schaltvorgang vollendet ist. Nach einer möglichen Unterbrechung der Versorgungsspannung während eines Schaltvorgangs sorgt dieser Kontakt für eine Beendigung des Vorgangs, wenn die Versorgungsspannung erneut anliegt. Dauerkontakt (S15) Wenn der Stufenschalter über zwei oder mehr Stellungen mit derselben Spannung verfügt, wird ein Dauerkontakt mitgeliefert. Nur eine der Positionen dient als Betriebsstellung, die anderen fungieren als Durchgangsstellungen, die bei einem elektrischen Betrieb automatisch übersprungen werden. Siehe Betriebsbeschreibung auf Seite 14. Die Verriegelungskontakte 41-42 (siehe Abb.9) öffnen den Stromkreis zum Schütz für einen Schaltvorgang in entgegengesetzter Richtung. Dadurch wird ein unbeabsichtigter Richtungswechsel ausgeschlossen. Der Kontakt verhindert darüber hinaus einen Betrieb, wenn die Motordrehung infolge einer inkorrekten Phasenfolge in der falschen Richtung erfolgt. Hilfskontakte Hilfskontakte mit oder ohne Unterbrechung sowie Ungerade-gerade-Schalter für eine Parallelsteuerung sind auf Anfrage erhältlich. Die Kontakte 13-14 und 21-22 (siehe Abb. 9) sind Hilfskontakte. Sie können für Signale zur Steuerzentrale oder FERN-Verriegelung während einer Stufenschaltung genutzt werden. 9 Antriebskomponenten Siehe Abb. 1, 2 und 5-8. E1 E3 K1 K2 K3 M1 Q1 S1 S2 S3 Kondenswasserheizung Schrankbeleuchtung Stufenstellrelais Schütz, HÖHER-Impuls Schütz, TIEFER-Impuls Motor Motorschutzschalter Steuerungswahlschalter LOKAL-0-FERN Steuerschalter HÖHER-0-TIEFER Kontakt, Verriegelungskontakt und Hilfskontakt, HÖHER S4 Kontakt, Verriegelungskontakt und Hilfskontakt, TIEFER S5 Verriegelungsschalter, offen bei montierter Handkurbel S6 Endschalter, obere Schaltstellung S7 Endschalter, untere Schaltstellung S9 Türschalter S14 Stellungsgeber, Potenziometer S15 Dauerkontakt X1-17 Anschlüsse U1 Messverstärker 101 Zahnriemen 102 Schrägzahnrad 103 Ausgangswelle 104 Handkurbel 105 Kurbelwelle 106 Ritzel mit Schrägverzahnung 107 Einfachumlaufwelle 108 Führungsstift am Malteserrad 109 Kegelrad 110 Mechanische Positionsanzeige 111 Kupplung 112 Mehrstellenschalterwelle 113 Mechanischer Endanschlag 114 Sollbruchbolzen 115 Nockenscheibe für Kontakt 116 Anzeigerarm 117 Bremse 10 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 160 161 162 163 164 Bremsscheibe Frontplatte Betriebszähler Riemenscheibe Riemenscheibe Kegelritzel Kegelrad Oberes Malteserrad Unteres Malteserrad Mehrstellenschalter Nockenscheibe Hebel für Kontakt Leistungsschild Scharniere Motorantriebsschrank Tür Handknauf Lüftungsöffnung Schraube für Endanschlag Zwischenwelle Ritzel mit Schrägverzahnung Schrägzahnrad Mehrlochkupplungshälfte Stütze Malteserwelle Positionsanzeigerwelle Arm für Endanschlag Knauf für mechanischen Endanschlag Nockenkurve Stellschraube für Bremse Feder für Bremse Leiterplatte Kontaktarm Nietkontakt aus Silber Vergoldete Kontaktfläche Durchsichtige Abdeckung = Drehrichtung für HÖHER-Schaltvorgang Abb. 5. Motorantrieb Typ BUL 11 Abb. 6. Abb. 7. 12 K2 K3 Abb. 8. 13 Funktionsweise Schaltplan für Wechselstromversorgung, siehe Abb. 9. Durchgangsstellungen Die Versorgungsleitungen für Motor, Steuerschaltung und Heizung sind mit ihren jeweiligen Klemmenblöcken gemäß den Anweisungen auf dem Schaltplan verbunden. Bei einer so genannten Durchgangsstellung handelt es sich um eine Stufenschalterstellung, die durchlaufen wird, ohne dass sich das Transformator-Übersetzungsverhältnis ändert. Diese Stellungen werden automatisch passiert. Der Dauerkontakt S15 überbrückt die Kontakte S3:33-34 und S4:33-34 über die Hilfskontakte am HÖHER-Schütz K2 an den Durchgangsstellungen. Dadurch wird das HÖHER-Schütz K2 oder TIEFERSchütz K3 weiterhin mit Strom versorgt und der Motor führt automatisch einen neuen Schaltvorgang aus. HÖHER-Schaltvorgang mit LOKALSteuerung Wenn Schalter S1 in die Stellung ”LOKAL” gebracht wird, kann der Antrieb per Steuerschalter S2 bedient werden. Ein HÖHER-Schaltvorgang läuft wie folgt ab: Durch die Verbindung von Kontakt S15 mit den Hilfskontakten an K2 schaltet der Antrieb bei einem Ausfall der Stromversorgung von der Steuerung in einer Durchgangsstellung stets in eine tiefere normale Betriebsstellung, wenn die Spannung erneut anliegt. Motorschütz K2 wird mit Strom versorgt. Das Schütz schließt die Motorphasen. Der Motor startet und bewegt den Antrieb in HÖHER-Richtung. Nach etwa 0,2 s wird die Bremse gelöst. Nach ca. 0,4 s wird der Kontakt S3:33-34 geschlossen und übernimmt die Stromversorgung für Schütz K2, wenn Steuerschalter S2 losgelassen wurde. FERN-Steuerung Der Steuerungswahlschalter S1 befindet sich in der FERN-Stellung. Die Stromversorgung von der Steuerung für FERN-Tasten oder Regelrelais findet in diesem Fall über einen Anschluss im Motorantriebsschrank statt. Die Eingangssteuerkreise für HÖHER- und TIEFER-Impulse sind mit anderen Anschlüssen als auf dem Schaltplan zu verbinden. Eine LOKAL-Steuerung ist nicht möglich, wenn sich der Schalter S1 in der Stellung FERN befindet. Eine FERN-Steuerung ist nicht möglich, wenn sich der Schalter S1 in der Stellung LOKAL befindet. Der Schaltvorgang im Stufenschalter findet nach etwa 3 s statt. Der Antrieb bewegt sich bis zum Abschluss des Zyklus weiter. Dies dauert ca. 5 s. Etwa 0,2 s vor Zyklusende wird der Kontakt S3 und damit Schütz K2 deaktiviert. Die Stromversorgung des Motors wird unterbrochen. Gleichzeitig wird die Bremse angezogen und der Antrieb hält in der neuen Stellung an. TIEFER-Schaltvorgang mit LOKALSteuerung Stufenweiser Betrieb Das Stufenstellrelais (K1) ist so angeschlossen, dass nur eine Stufenschaltung stattfindet, wenn der HÖHER/ TIEFER-Schalter betätigt wird. Hier findet ein ähnlicher Zyklus statt – jedoch in TIEFERRichtung, wenn Steuerschalter S2 in die untere Stellung gebracht und Schütz K3 aktiviert wird. Durchlaufschutz Ein Relais K6 stoppt den Motorantrieb bei einem Ausfall der stufenweisen Steuerschaltung. So wird ein Durchlauf des Motorantriebs verhindert. Das Relais vorsorgt dabei die Auslösespule im Motorschutzschalter (Q1) mit Strom. Kontaktzeiten Das Kontaktzeitdiagramm (Abb. 10) führt die Kontaktschaltfolge für einen Wechsel der Schaltstellung in HÖHER- und TIEFER-Richtung auf. 14 Schaltplan Der Schaltplan zeigt den Antrieb in mittlerer Stellung. Abb. 9. 15 Kontaktzeitdiagramm Abb. 10. S3 Kontakt, Verriegelungskontakt und Hilfskontakt, HÖHER S4 Kontakt, Verriegelungskontakt und Hilfskontakt, TIEFER S15 Dauerkontakt 16 S14 Stellungsgeber, Potenziometer S6 Endschalter, obere Schaltstellung S7 Endschalter, untere Schaltstellung Standardausführung Steuerung Leitungen • • • Für die Leitungen wird flexibler grauer PVC-isolierter Litzendraht verwendet. Typenangaben und Spezifikationen entnehmen Sie dem Abschnitt Technische Daten. Steuerungswahlschalter LOKAL-0-FERN Steuerschalter HÖHER-0-TIEFER Handkurbel für manuellen Betrieb Jeder Draht ist mit Zahlen gekennzeichnet, die den Anschlussnummern entsprechen. Alle externen Anschlüsse sind aus Duroplast gefertigt. Typenangaben und Spezifikationen entnehmen Sie dem Abschnitt Technische Daten. Schutz • Motorschutzschalter mit thermischem Überlastauslöser und magnetischem Überstromauslöser • • • Endschalter – für Steuer- und Motorschaltung • Verriegelungskontakte in den HÖHER- und TIEFERSteuerkreisen, um eine Schaltung in die falsche Drehrichtung (mit falscher Phasenfolge) zu vermeiden Ein Kurzschlussschutz (Sicherungen) für Steuerung und Heizungsversorgung ist bei Bedarf im Steuerschrank oder einem anderen separaten Gehäuse zu installieren. Für den Motor werden keine Sicherungen benötigt, da der Motorschutzschalter über einen magnetischem Überstromauslöser verfügt. Mechanische Endanschläge Verriegelungskontakt in der Steuerschaltung, um einen elektrischen Betrieb bei der manuellen Steuerung zu verhindern • • Elektrisch verriegelte Motorschütze • Not-Aus-Taste Wartung Alle Lager im Motorantrieb vom Typ BUL besitzen Gummidichtungen und werden dauerhaft geschmiert. Einige Getriebe und bewegliche Komponenten sind aus selbstschmierendem Material gefertigt. Im gesamten Lebenszyklus des Motorantriebs ist unter normalen Betriebsbedingungen keine Schmierung erforderlich. Durchlaufschutz bei einem Ausfall der stufenweisen Steuerschaltung Anzeige • • • Mechanische Positionsanzeige • Betriebszähler Der Motorantrieb ist einmal pro Jahr zu überprüfen. Hinweise für eine korrekte Inspektion und Wartung entnehmen Sie dem entsprechenden Wartungshandbuch. Mitführzeiger für max. und min. Position Rote Markierung zur Anzeige eines aktiven Stufenschalters Konstruktionsoptionen Bereits vorbereitete Optionen finden Sie in der Auswahlanleitung und unter Bestelldaten. (Die vier o.g. Komponenten sind durch das Schranktürfenster sichtbar.) • Stellungsgeber, Potenziometer, für FERN-Positionsanzeige Werden andere Optionen als in der Auswahlanleitung und unter Bestelldaten benötigt, wenden Sie sich an ABB. Mehrstellenschalter Es können maximal fünf Kontaktreihen angeschlossen werden, dazu zählt der Dauerkontakt beim Vorhandensein von Durchgangsstellungen. Stellungsgeber Anzahl Kontaktreihen 1 Hilfskontakt mit Unterbrechung 1 Hilfskontakt mit Unterbrechung 1 Schrittschalter für Parallelsteuerung Typ 1 Typ 2 1 Hinweis: Beim Hauptschalter für die Parallelsteuerung handelt es sich um einen Hilfskontakt mit Unterbrechung. 17 2 Technische Daten Komponente Standardausführung Alternative Ausführungen Spezielle Ausführungen gegen Aufpreis Motorspannung, 3 Phasen 220-240/380-420 V, 50 Hz 208/360 V, 60 Hz 220-240/380-420 V, 60 Hz 250-280/440-480 V, 60 Hz 120 V, 1 Phase, 60 Hz 240 V, 1 Phase, 60 Hz Optional Strom Nennleistung Drehzahl 1,4/0,8 A 0,18 kW 1370 U/min Spannung für Steuerschaltung 220 V, 50 Hz 240 V, 50 Hz, 220 V, 60 Hz 120 V, 208 V, 240 V, 60 Hz 110 V, 220 V GS Optional Heizungsspannung 220-240 V 110, 120-127 V Optional Mehrstellenschalter 0,15 A, 230 V WS 0,15 A, 220 V GS L/R = 40 ms Mechanische Positionsanzeige Tiefste Position mit Kennzeichnung 1 Mittlere Position mit Kennzeichnung N Optional Klemmenblöcke an BUL Anzahl verfügbarer Anschlüsse 28 - Phönix UK 5N 41 A, 800 V WS gemäß IEC Querschnitt: 0,5-4 mm2 Anzahl möglicher Anschlüsse (je nach gewählten Optionen) 122 - Phönix UK 5N 116 - Weidmüller SAK 4/35 PA 92 - Phönix URTK/S Ben 92 - Phönix URTK/S 68 - Phönix OTTA 6 Kabel Typ H07V2-K; 1,5 mm²; 750 V; 90°C Typ H05V2-K; 0,75 mm²; 500 V; 90°C Prüfspannung an Steuerschaltung 2 kV (50 Hz, 1 min) Kondenswasserheizung 50 W Optional 100 W, gesteuert per Thermostat oder Hygrostat Zusatzheizung Ungefähre Betriebsdauer 5s Startimpulslänge > 0,5 s Anzahl der Umdrehungen je Schaltvorgang an der Ausgangswelle des Motorantriebs 5 an der Handkurbel 15 Max. Drehmoment an der Ausgangswelle 30 Nm Max. Stellungsanzahl 35 Schrankschutzklasse IP 56 gemäß IEC 60529 (Eindringschutz gegen Staub und kräftige Wasserstrahlen) 18 Abmessungen 813 554 308 39 29 158 Gewicht Motorantrieb, Typ BUL: 75 kg 19 1ZSE 5483-105 de, Rev. 3, 2003-03-31 ABB Power Technologies AB Components Besucheradresse: Lyviksvägen 10 Postadresse: S-771 80 Ludvika, SCHWEDEN Tel.:+46 240 78 20 00 Fax: +46 240 121 57 E-Mail: [email protected] www.abb.com/electricalcomponents