Schulinternes Curriculum für das Fach Sozialwissenschaften Sekundarstufe II Stand: März 2011 Otto-Hahn-Gymnasium Bensberg Saaler Mühle 8 51429 Bergisch Gladbach Das schulinterne Curriculum im Fach Sozialwissenschaften am OHG orientiert sich an den Richtlinien und Lehrplänen für das Gymnasium/Gesamtschule der Sekundarstufe II in NRW (Schriftenreihe Schule in NRW, Nr. 4717). Die Vorgaben für das Zentralabitur des jeweiligen Abiturjahrgangs sind den Inhaltsfeldern zu zuordnen. Obligatorisch ist die Anlage des Faches Sozialwissenschaften als Integration der drei Bezugsdisziplinen Soziologie, Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft in additiver Verknüpfung, im leitwissenschaftlichen Arbeiten und in interdisziplinärer Integration. Obligatorisch ist zudem die fachdidaktisch reflektierte Erarbeitung und Verbindung von Leitzielen, Inhalts- und Methodenfeldern. Die Leitziele des Fachs sind: • Demokratische Partizipation • Soziale Empathie und Solidarität • Interkulturelles Verstehen • Personale Verantwortung und Identitätssuche • Kommunikative Kompetenz Ökonomisches und ökologische Effizienz- und Nachhaltigkeitsdenken Die Inhaltsfelder des Fachs sind: • (Wirtschaftswissenschaft) I Marktwirtschaft: Produktion, Konsum und Verteilung; IV Wirtschaftspolitik • (Soziologie) II Individuum, Gruppen und Institutionen; V Gesellschaftsstrukturen und sozialer Wandel • (Politikwissenschaft) III Politische Strukturen und Prozesse in Deutschland; VI Globale politische Strukturen und Prozesse Die Abfolge der Inhaltsfelder im Unterricht der Sekundarstufe II ist der weiter unten folgenden Aufstellung zu entnehmen. Die Methodenfelder des Fachs sind: 1) Arbeitsweisen zur Gewinnung, Verarbeitung und Darstellung von Informationen 2) Umgang mit (einzelnen) soziologischen, wirtschaftswissenschaftlichen und politikwissenschaftlichen Fachbegriffen 3) Umgang mit empirischen Verfahren in den Sozialwissenschaften 4) Umgang mit hermeneutischen Verfahren in den Sozialwissenschaften 5) Umgang mit (komplexen) fachwissenschaftlichen Theorien 6) Untersuchung des Zusammenhangs von Wissenschaft und Verwertung Eine genauere Beschreibung der Methodenfelder folgt weiter unten. Umriss und Füllung der Methodenfelder sind nicht streng deduzierbar und nicht trennscharf voneinander abzugrenzen. Sie versuchen Intensitätsstufen fachmethodischer Bearbeitung abzubilden, die erfahrungsgemäß im Unterricht häufig in der Reihenfolge der Methodenfelder 1 bis 6 aufeinander aufbauen, ohne dass von einer sachlogischen Sequentialität gesprochen werden kann. Die Methodenfelder sind also den Inhaltsfeldern nicht einzeln und getrennt zuzuordnen. Vielmehr sollen von Jahrgangsstufe EF/I bis Q2/II bei der Behandlung der einzelnen Inhaltsfelder zunehmend mehr und anspruchsvollere Elemente und Stufen fachmethodischer Bearbeitung zum Tragen kommen. Klausuren: Stufe: Einführungsstufe Qualifikationsphase I Qualifikationsphase I Halbjahr: 1. Halbjahr 2. Halbjahr 1. Halbjahr 2. Halbjahr 1. Halbjahr 2. Halbjahr Anzahl: 1 1 2 2 2 1 Dauer: GK: 2 Schulstunden GK: 2 Schulstunden GK: 2 Schulstunden / LK: 3 Schulstunden GK: 2 Schulstunden / LK: 3 Schulstunden GK: 3 Schulstunden / LK: 4 Schulstunden GK: 3 Schulstunden / LK: 4,25 Schulstunden Berlinfahrt: In der Einführungsstufe findet die Berlinfahrt aller Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe statt. Sie dient der Förderung politischer Bildung. Ihre Organisation liegt in den Händen der Fachschaft. Die Treffen u.a. mit dem Bundestagsabgeordneten des Kreises, werden im Unterricht thematisch vor- und nachbereitet. Berufspraktikum: Das Berufspraktikum findet in der Einführungsstufe statt. Die Vorbereitung (z.B. Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf, Vorbereitung des Bewerbungsgespräch, ggf. Bewerbungstraining durch Kooperationspartner, etc.) sind Teil des Politik-Unterrichts in der Stufe 9. Abfolge der Inhaltsfelder im Unterricht der Sekundarstufe II Stufe: Inhaltsfeld: Inhaltsfeld III Themenbereich: Politische Strukturen und Prozesse in Deutschland Inhalte: • • • • Einführungsphase Inhaltsfeld I Marktwirtschaft: Produktion, Konsum, Verteilung • • • • Inhaltsfeld II Individuum, Gruppen und Institutionen • • • • Grundprinzipien der deutschen Demokratie Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes Identitäts- und konkurrenztheoretische Demokratiekonzepte und demokratietheoretische Grundlagen des Grundgesetzes Auswirkungen des raschen sozialen Wandels auf das politische System, auf Partizipationsformen, auf das System sozialer Sicherung Marktsystem, wesentliche Ordnungselemente und normative Grundannahmen, Funktionen von Preisen und Wettbewerb; optimale RessourcenAllokation Zusammenhang von Produktion, Einkommen, Konsum Grenzen des Marktsystems: Konzentration, Krisen, ökologische Fehlsteuerung Rolle des Staates in der Sozialen Marktwirtschaft Sozialisation des Individuums in sozialen Gruppen und Institutionen (Grundbegriffe und Erklärungsansätze) Rollenhandeln: strukturfunktionalistische und interaktionistische Rollentheorie Soziale Gruppen und Institutionen: institutions- und organisationssoziologische Grundkenntnisse Qualifizierung im Rollenhandeln: Wahrnehmungs-, Kommunikations-, Kooperationsübungen Qualifikationssphase I Inhaltsfeld IV Wirtschaftspolitik • • • • Inhaltsfeld VI Globale politische Strukturen und Prozesse • • • • Inhaltsfeld V Gesellschaftsstrukt uren und sozialer Wandel • • Zusatzkurs Qualifikationssphase II • • • Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Umwelt- und wohlfahrtsökonomische Gesamtbilanzen Wirtschaftspolitische Konzeptionen Grenzen nationaler Wirtschaftspolitik angesichts fortschreitender Globalisierungsprozesse Erscheinungsformen und Ursachen Muster politischer Antworten auf globale Prozesse Ziele und Aufgaben internationaler Politik Rückwirkungen auf politische Entscheidungen im nationalen Rahmen sozialer Wandel komplexer Gesellschaften in wichtigen Bereichen wie z. B. Arbeit und Bildung empirische Daten zur sozialen Ungleichheit und Zusammenhänge zwischen Ressourcen, Lebenschancen, politischer Macht soziale Sicherung und Sozialpolitik Entstrukturierungs- und Neustrukturierungsvorgänge, Konfliktpotentiale und Steuerungschancen staatliches Handeln als Reaktion auf Marktmacht oder Organisationsmacht Vertiefung unter einem neuen Thema. Inhaltsfelder I-III an ausgewählten und aktuellen Themen. Die Methodenfelder im Einzelnen MF 1 MF 2 MF 3 Arbeitsweisen zur Gewinnung, Verarbeitung und Darstellung von Informationen • Umgang mit (einzelnen)soziologischen, wirtschaftswissenschaftlichen und politikwissenschaftlichen Fachbegriffen • Umgang mit empirischen Verfahren in den Sozialwissenschaften • • • • • MF 4 Umgang mit hermeneutischen Verfahren in den Sozialwissenschaften • • • • MF 5 Umgang mit (komplexen)fachwissenschaftlichen Theorien • • • MF 6 Untersuchung des Zusammenhangs von Wissenschaft und Verwertung • • • Analytischer und produktiv-gestaltender Umgang mit neuen Medien Analytischer und produktiv-gestaltender Umgang mit Texten Kenntnis grundlegender Begriffe der drei Bezugsdisziplinen Verständnis der Funktion der Fachbegrifflichkeit für wissenschaftliches Arbeiten Kriterien: Zuverlässigkeit (Messverfahren), Gültigkeit (Indikatoren, Operationalisierung) mathematische Grundlagen: Stichproben, absolute/relative Größen, Durchschnitte Interpretation: Korrelationen, Trends, Gesetzmäßigkeiten Aussageweisen: beschreibend vs. vorschreibend; historisch vs. systematisch; funktional vs. intentional Begriffsbildungen: beschreibender, ordnender, erklärender Anspruch Modellbildungen: ceteris-paribus-Klausel, Reduktionen, idealtypische Zuspitzungen Vorverständnis und hermeneutischer Zirkel Konstruktion: Problemdefinition; Erklärungsanspruch Analyse: Prämissen; Reichweite; (Schein)Kausalitäten Prüfung: Falsifikationsverfahren; Vergleich mit konkurrierenden Theorien Ermittlung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen und historischer Kontexte Aufdeckung erkenntnisleitender Interessen und möglicher politischer Konsequenzen Frage nach der moralischen Verantwortung der Wissenschaftler Schulinternes Curriculum im Fach Politik/Wirtschaft Fassung vom 29.10.2009 Otto-Hahn-Gymnasium Bensberg Saaler Mühle 8 51429 Bergisch Gladbach Die Inhaltsfelder sind den jeweiligen Quartalen zugeordnet. An die Inhaltsfelder sind jeweils bestimmte Kompetenzen als Schwerpunkte geknüpft. Eine Ausnahme bilden die folgenden Kompetenzen. Sie sind von derart grundlegender Bedeutung für das Fach, dass sie in allen Inhaltsfeldern eine Rolle spielen: Die Schülerinnen und Schüler • • definieren eingeführte Fachbegriffe korrekt und wenden diese kontextbezogen an (Methodenkompetenz 1), planen das methodische Vorgehen zu einem Arbeitsvorhaben und reflektieren Gruppenprozesse mithilfe metakommunikativer Methoden (Methodenkompetenz 8), • beurteilen verschiedene wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Interessen hinsichtlich der zugrunde liegenden Wertmaßstäbe, hinsichtlich ihrer Verallgemeinerbarkeit bzw. universellen Geltungsmöglichkeit kriterienorientiert (Urteilskompetenz 2), • setzen sich mit konkreten Aktionen und Maßnahmen für verträgliche Lern- und Lebensbedingungen in der Schule und ggf. im außerschulischen Nahbereich ein (Handlungskompetenz 8), werben argumentativ um Unterstützung für eigene Ideen (Handlungskompetenz 9) • Klasse 7, III. Quartal 13. Inhaltsfeld: Die Rolle der Medien in Politik und Gesellschaft Schwerpunkte: - Bedeutung von Formen und Möglichkeiten der Kommunikation sowie Information in Politik und Gesellschaft - politische und soziale Auswirkungen neuer Medien - globale Vernetzung und die Rolle der Medien Kompetenz-Schwerpunkte: Die Schülerinnen und Schüler legen das Konzept des Rechts- bzw. demokratischen Verfassungsstaates (einschließlich der Verfassungsorgane) differenziert dar und beschreiben die Rolle des Bürgers in der Demokratie - insbesondere unterschiedliche Formen politischer Beteiligung (S1), präsentieren Ergebnisse von Lernvorhaben und Projekten zielgruppenorientiert und strukturiert - ggf. auch im öffentlichen Rahmen (M3), reflektieren medial vermittelte Botschaften und beurteilen diese auch mit Blick auf dahinterliegende Interessen (U6), erstellen Medienprodukte (z.B. Leserbriefe, Plakate, computergestützte Präsentationen, Fotoreihen etc.) zu politischen, wirtschaftlichen und sozialen Sachverhalten und Problemlagen und setzen diese intentional ein (H3). Klasse 7, IV. Quartal 12. Inhaltsfeld: Identität und Lebensgestaltung im Wandel der modernen Gesellschaft Schwerpunkte: - personale Identität und persönliche Lebensgestaltung im Spannungsfeld von Selbstverwirklichung und sozialen Erwartungen - Werte und Wertewandel in der Gesellschaft - Ursachen und Folgen von Migration sowie Möglichkeiten und Schwierigkeiten des Zusammenlebens von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen Kompetenz-Schwerpunkte: Die Schülerinnen und Schüler analysieren Dimensionen sozialer Ungleichheit und Armutsrisiken in der gegenwärtigen Gesellschaft exemplarisch (S5), diskutieren problemorientiert über die Bedeutung von Wertorientierungen und begründen den eigenen Standpunkt (U1), erkennen andere Positionen, die mit ihrer eigenen oder einer angenommenen Position konkurrieren, und bilden diese - ggf. probeweise - ab (Perspektivwechsel) (H2), gehen mit kulturellen und sozialen Differenzen reflektiert und tolerant um und sind sich dabei der eigenen interkulturellen Bedingtheit ihres Handelns bewusst (H4). Klasse 8, I. Quartal 12. Inhaltsfeld: Identität und Lebensgestaltung im Wandel der modernen Gesellschaft / Suchtprävention aus sozialwissenschaftlicher Perspektive und Vorbereitung eines Suchtpräventionstags (Schulprogramm) Schwerpunkte: - personale Identität und persönliche Lebensgestaltung im Spannungsfeld von Selbstverwirklichung und sozialen Erwartungen - Werte und Wertewandel in der Gesellschaft - Schulprogramm: Suchtprävention aus sozialwissenschaftlicher Perspektive / Vorbereitung eines Suchtpräventionstags Kompetenz-Schwerpunkte: Die Schülerinnen und Schüler diskutieren problemorientiert über die Bedeutung von Wertorientierungen und begründen den eigenen Standpunkt (U1), gehen mit kulturellen und sozialen Differenzen reflektiert und tolerant um und sind sich dabei der eigenen interkulturellen Bedingtheit ihres Handelns bewusst (H4). Klasse 8, II. Quartal 7. Inhaltsfeld: Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie Schwerpunkte: - Grundlagen des Rechtsstaats sowie Gefährdungen und Sicherung von Grund- und Menschenrechten - Ursachen und Abwehr von politischem Extremismus und Fremdenfeindlichkeit Kompetenz-Schwerpunkte: Die Schülerinnen und Schüler erläutern Ursachen und Erscheinungsformen sowie Abwehrmöglichkeiten im Bereich des politischen Extremismus und der Fremdenfeindlichkeit (S3), handhaben grundlegende Methoden und Techniken der politischen Argumentation sachgerecht und reflektieren die Ergebnisse z.B. im Rahmen einer Pro-Kontra-Debatte (M6), entwickeln unter Rückgriff auf selbstständiges, methodenbewusstes und begründetes Argumentieren einen rationalen Standpunkt bzw. eine rationale Position, wählen Handlungsalternativen in politischen Entscheidungssituationen und legen den Verantwortungsgehalt der getroffenen Entscheidung dar (U4), unterscheiden in einem politischen Entscheidungsfall die verschiedenen Politikdimensionen (Inhalt, Form, Prozess) (U8), vertreten die eigene Positionen auch in der Auseinandersetzung mit kontroversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul-)öffentlichen Raum und bereiten ihre Ausführungen mit dem Ziel der Überzeugung oder Mehrheitsfindung auch strategisch auf bzw. spitzen diese zu (H1), sind dazu in der Lage, in schulischen Gremien mitzuarbeiten und ihre Interessen wahrzunehmen (H6), besitzen die Fähigkeit, eigene Rechte und Beteiligungsangebote wahrzunehmen und mit anderen gemeinsame Lösungswege zu erproben (H7). Klasse 8, III. Quartal 8. Inhaltsfeld: Grundlagen des Wirtschaftsgeschehens Schwerpunkte: - Markt und Marktprozesse zwischen Wettbewerb und Konzentration - die Funktionen des Geldes - Unternehmensformen und die Rolle der Unternehmerin bzw. des Unternehmers in der Marktwirtschaft - Soziale Marktwirtschaft und ihre Herausforderungen durch die Globalisierung Kompetenz-Schwerpunkte: Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden zwischen qualitativem und quantitativem Wachstum und erläutern das Konzept der nachhaltigen Entwicklung (S6), analysieren die Bedeutung und die Herausforderungen des Globalisierungsprozesses für den Wirtschaftstandort Deutschland exemplarisch (S8), legen Wege sowie Chancen und Risiken der unternehmerischen Selbstständigkeit dar (S10), führen grundlegende Operationen der Modellbildung - z.B. bezüglich des Wirtschaftskreislaufs – durch (M7), reflektieren wirtschaftliche Entscheidungen und analysieren diese hinsichtlich ihrer ökonomischen Rationalität, ihrer Gemeinwohlverpflichtung, ihrer Wirksamkeit sowie ihrer Folgen und entwerfen dazu Alternativen (U5). Klasse 8, IV. Quartal 10. Inhaltsfeld: Ökologische Herausforderungen für Politik und Wirtschaft Schwerpunkte: - Quantitatives versus qualitatives Wachstum, das Prinzip des nachhaltigen Wirtschaftens - Innovationspotenziale ökologisch orientierter Produktion Kompetenz-Schwerpunkte: Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden zwischen qualitativem und quantitativem Wachstum und erläutern das Konzept der nachhaltigen Entwicklung (S7), beschreiben die Chancen und Risiken neuer Technologien für die Bereiche Politik, Wirtschaft und Gesellschaft (S11), nutzen verschiedene Visualisierungs- und Präsentationstechniken - auch unter Zuhilfenahme neuer Medien – sinnvoll (M4), formulieren angemessene und konstruktive Kritik sowie Alternativen, zeigen multiperspektivische Zugänge auf und entwickeln für überschaubare und begrenzte Problemkonstellationen und Konflikte Lösungsoptionen (U3), reflektieren wirtschaftliche Entscheidungen und analysieren diese hinsichtlich ihrer ökonomischen Rationalität, ihrer Gemeinwohlverpflichtung, ihrer Wirksamkeit sowie ihrer Folgen und entwerfen dazu Alternativen (U5), prüfen benutzte Kriterien und Sachverhalte durch neue Informationen und Gesichtspunkte, erweitern Detailurteile zu einem Gesamturteil und reflektieren den gesamten Prozess der Urteilsbildung (U7). Allgemeine Vorgabe zur Jahrgangstufe 9 – Vorbereitung des Betriebspraktikums Im Unterricht der Jahrgangstufe 9 wird das Betriebspraktikum vorbereitet. Einen Vorlauf bildet dazu bereits das zweite Halbjahr der Jahrgangsstufe 8 mit den Inhaltsfeldern „Grundlagen des Wirtschaftsgeschehens“ und „Ökologische Herausforderungen für Politik und Wirtschaft“. In Klasse 9 spiegelt sich der inhaltliche Zugriff im Inhaltsfeld „Zukunft von Arbeit und Beruf in einer sich verändernden Industrie-, Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft“, welches im II. Quartal angesetzt ist. Zusätzlich wird die schriftliche und mündliche Bewerbung eingeübt. Die Schülerinnen und Schüler werden hierbei von Experten des KURS Kooperationspartners Bensberger Bank unterstützt. In einem Projekt „Schüler gründen ein Unternehmen“ können inhaltlich relevante Aspekte wie Betriebsstrukturen, Arbeitsrecht, Prinzipien der Marktwirtschaft und Marketing handlungsorientiert angewendet werden. Klasse 9, I. Quartal 7. Inhaltsfeld: Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie Schwerpunkte: - Demokratische Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland - Prinzipien, Formen und Zusammenwirken - Staatsbürgerschaft, Wahlen und Parlamentarismus im föderalen System der Bundesrepublik Deutschland Kompetenz-Schwerpunkte: Die Schülerinnen und Schüler legen das Konzept des Rechts- bzw. demokratischen Verfassungsstaates (einschließlich der Verfassungsorgane) differenziert dar und beschreiben die Rolle des Bürgers in der Demokratie - insbesondere unterschiedliche Formen politischer Beteiligung (S1), erklären die Funktion und Bedeutung von Wahlen und Institutionen im demokratischen System (S2), unterscheiden in einem politischen Entscheidungsfall die verschiedenen Politikdimensionen (Inhalt, Form, Prozess) (U8). sind dazu in der Lage, in schulischen Gremien mitzuarbeiten und ihre Interessen wahrzunehmen (H6), besitzen die Fähigkeit, eigene Rechte und Beteiligungsangebote wahrzunehmen und mit anderen gemeinsame Lösungswege zu erproben (H7). Klasse 9, II. Quartal 9. Inhaltsfeld: Zukunft von Arbeit und Beruf in einer sich verändernden Industrie-, Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft Schwerpunkte: - Berufswahl und Berufswegplanung (z.B. Ausbildung, Studium, Wege in die unternehmerische Selbstständigkeit) - Strukturwandel von Unternehmen und Arbeitswelt durch neue Technologien für die Wirtschaft und die Auswirkungen auf den Alltag Kompetenz-Schwerpunkte: Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Bedeutung und die Herausforderungen des Globalisierungsprozesses für den Wirtschaftstandort Deutschland exemplarisch (S8), erläutern die Bedeutung von Qualifikationen für die Berufschancen auf dem Arbeitsmarkt (S9), legen Wege sowie Chancen und Risiken der unternehmerischen Selbstständigkeit dar (S10), prüfen benutzte Kriterien und Sachverhalte durch neue Informationen und Gesichtspunkte, erweitern Detailurteile zu einem Gesamturteil und reflektieren den gesamten Prozess der Urteilsbildung (U7), stellen ihre eigenen Fähigkeiten und Interessen im Spannungsfeld gesellschaftlicher Anforderungen hinsichtlich der anstehenden Berufswahl/Berufsorientierung dar und bereiten entsprechende Entscheidungen vor bzw. leiten diese ein (H5). Klasse 9, III. Quartal 11. Inhaltsfeld: Einkommen und soziale Sicherung zwischen Leistungsprinzip und sozialer Gerechtigkeit Schwerpunkte: - Strukturen und nationale sowie internationale Zukunftsprobleme des Sozialstaats und der Sozialpolitik - die Verteilung von Chancen und Ressourcen in der Gesellschaft - Einkommen und soziale Sicherung zwischen Leistungsprinzip und sozialer Gerechtigkeit. Kompetenz-Schwerpunkte: Die Schülerinnen und Schüler erläutern Grundsätze des Sozialstaatsprinzips und legen die wesentlichen Säulen der sozialen Sicherung sowie die Probleme des Sozialstaates (Finanzierbarkeit, Generationengerechtigkeit etc.) dar (S4), analysieren Dimensionen sozialer Ungleichheit und Armutsrisiken in der gegenwärtigen Gesellschaft exemplarisch (S5), wenden ausgewählte Fachmethoden an, indem sie z.B. eine Umfrage sinnvoll konzipieren, durchführen und auch mithilfe neuer Medien auswerten (M5), diskutieren problemorientiert über die Bedeutung von Wertorientierungen und begründen den eigenen Standpunkt (U1). Klasse 9, IV. Quartal 14. Inhaltsfeld: Internationale Politik im Zeitalter der Globalisierung Schwerpunkte: - Europa: Entwicklungen, Erwartungen und aktuelle Probleme - ökonomische, politische und kulturelle Folgen von Globalisierungsprozessen anhand ausgewählter Beispiele - aktuelle Probleme und Perspektiven der Friedens- und Sicherheitspolitik Kompetenz-Schwerpunkte: Die Schülerinnen und Schüler analysieren die Bedeutung und die Herausforderungen des Globalisierungsprozesses für den Wirtschaftstandort Deutschland exemplarisch (S8), legen Wege sowie Chancen und Risiken der unternehmerischen Selbstständigkeit dar (S10), erörtern die Entwicklung, die Chancen sowie die zentralen Probleme der EU an ausgewählten Beispielen (S12), erläutern am Beispiel eines Konfliktes Grundlagen der Friedens- und Sicherheitspolitik (S13), nutzen verschiedene - auch neue - Medien zielgerichtet zur Recherche, indem sie die Informationsangebote begründet auswählen und analysieren (M2), formulieren angemessene und konstruktive Kritik sowie Alternativen, zeigen multiperspektivische Zugänge auf und entwickeln für überschaubare und begrenzte Problemkonstellationen und Konflikte Lösungsoptionen (U3), reflektieren wirtschaftliche Entscheidungen und analysieren diese hinsichtlich ihrer ökonomischen Rationalität, ihrer Gemeinwohlverpflichtung, ihrer Wirksamkeit sowie ihrer Folgen und entwerfen dazu Alternativen (U5), reflektieren medial vermittelte Botschaften und beurteilen diese auch mit Blick auf dahinterliegende Interessen (U6) Hausaufgaben im Fach PK/SW Nach §42 SchG-NRW gehören Hausaufgaben zu den Pflichten der SchülerInnen, nach dem entsprechenden Erlass (BASS 12-31) haben Hausaufgaben definierte Funktionen: • Sie müssen aus dem Unterricht erwachsen und wieder auf ihn zurückführen • Sie müssen in ihrem Schwierigkeitsgrad und dem Umfang der Leistungsfähigkeit der Schüler entsprechen und eine selbstständige Leistung darstellen und in einer angemessenen Zeit erledigt werden können • Es empfiehlt sich, Hausaufgaben nach der Leistungsfähigkeit, der Belastbarkeit und Belastung und den Neigungen der Schüler differenziert zu stellen • Hausaufgaben müssen überprüft werden • Hausaufgaben werden in der Regel nicht zensiert, sollten jedoch unter pädagogischen Aspekten Anerkennung finden Die FK berücksichtigt, dass die Gesamtdauer der Hausaufgaben wöchentlich nicht über 120 Minuten sein soll und wird die Dauer der fachspezifischen Hausaufgaben entsprechend anpassen. Leistungsbewertung Die Leistungsbewertung bezieht sich auf die im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenen Kompetenzen. Den Schülerinnen und Schülern muss im Unterricht hinreichend Gelegenheit gegeben werden, diese Kompetenzen in den bis zur Leistungsüberprüfung angestrebten Ausprägungsgraden zu erwerben. Erfolgreiches Lernen ist kumulativ. Dies bedingt, dass Unterricht und Lernerfolgsüberprüfungen darauf ausgerichtet sein müssen, Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu geben, grundlegende Kompetenzen, die sie in den vorangegangenen Jahren erworben haben, wiederholt und in wechselnden Kontexten anzuwenden. Der Unterricht und die Lernerfolgsüberprüfungen sind daher so anzulegen, dass sie den Lernenden auch Erkenntnisse über die individuelle Lernentwicklung ermöglichen. Die Beurteilung von Leistungen soll demnach mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und individuellen Hinweisen für das Weiterlernen verbunden werden. Wichtig für den weiteren Lernfortschritt ist es, bereits erreichte Kompetenzen herauszustellen und die Lernenden zum Weiterlernen zu ermutigen. Dazu gehören auch Hinweise zu Erfolg versprechenden individuellen Lernstrategien. Den Eltern sollten Wege aufgezeigt werden, wie sie das Lernen ihrer Kinder unterstützen können. Grundlage für die Leistungsbewertung sind Beobachtungen von Schülerbeiträgen im Unterricht in Bezug auf Qualität, Häufigkeit und Kontinuität. Die Beträge umfassen unterschiedliche mündliche, schriftliche und praktische Formen. Zu solchen Unterrichtsbeiträgen zählen beispielsweise: Anhang: Übersicht über die Operatoren im Fach Sozialwissenschaften