Laura Ramsbrock 28.02.13 Ladungen und Felder: elektrisches Feld und elektrische Feldstärke Das elektrische Feld: Definition nach Michael Faraday: Raumbereich, in dem auf elektrische Ladung eine Kraft ausgeübt wird Elektrische Kräfte: Wirkung eines Zustandes des Raumes auf elektrisch geladene Körper (Nahwirkung) Nur an seiner Wirkung erkennbar: Auf einen geladenen Körper wird eine Kraft ausgeübt Influenz Elektrische Polarisation Stromfluss Besteht auch im materiefreien Raum Lässt sich abschirmen (Faradaykäfig) Elektrische Ladungen: Neutral geladene Körper: gleich viel positive und negative Ladung Positiv geladener Körper: weniger Elektronen als Protonen -> Elektronenmangel Negativ geladene Körper: mehr Elektronen als Protonen -> Elektronenüberschuss Zwischen gleichnamigen Ladungen: abstoßende Kräfte Zwischen ungleichnamigen Ladungen: anziehende Kräfte Ladung kann von einem Körper auf einen anderen übertragen werden Influenz: Räumliche innere Ladungsverschiebung in einem leitenden Körper unter dem Einfluss der von einem elektrischen Feld auf die frei beweglichen Ladungen (Elektronen) ausgeübten elektrischen Kräfte Elektrische Leiter: Körper, auf denen elektrische Ladung (Elektronen) frei beweglich ist Elektrische Polarisation: Da auf Isolatoren Ladungen nicht frei verschiebbar sind, richten sich die im neutralen Atom oder Molekül aneinander gebundenen Ladungen unter Einfluss der äußeren elektrischen Kraft lediglich aus -> Entstehung elektrischer Dipole, die an den Außenflächen das Körpers (wie beim Leiter durch Influenz) Ladungen an der Oberfläche hervorrufen Führt dazu, dass neutrale Körper von elektrisch geladenen Körpern angezogen werden Isolator: Körper, auf denen elektrische Ladungen nicht frei beweglich sind Die Größe elektrische Ladung: Gibt an, wie groß der Elektronenüberschuss oder Elektronenmangel eines Körpers ist Formelzeichen: Q Ist ein vielfaches der Elementarladung e: e=1,602*10^-19 C Kann berechnet werden mit der Gleichung: Q=n*e Einheit der elektrischen Ladung: [Q]= 1As = 1C Messen elektrischer Ladung: Da elektrischer Strom bewegte elektrische Ladung ist, kann über die Messung der Stromstärke die geflossene Ladung bestimmt werden Bei einem konstanten elektrischen Strom der Stärke I fließt während der Zeit ∆t die elektrische Ladung: ∆Q=I*∆t Für zeitlich veränderliche Stromstärken I gilt: I=dQ/dt=Q` Die Ladung ∆Q kann im t-I-Diagramm als Fläche unter der Stromstärkekurve dargestellt werden. Ist die Stromstärke I konstant, so stellt sich der Rechteckinhalt I*∆t die Ladung ∆Q da, die in der Zeit ∆t geflossen ist: Q=∫ I(t) dt Die elektrische Feldstärke: Untersuchung der elektrischen Felder mit Hilfe einer sogenannten Probeladung Probeladungen reagieren sehr empfindlich auf elektrische Felder, verändern sie aber wegen ihrer geringen Größe und Ladung nicht. Größer Ladungen können durch Influenz andere Ladungen verschieben und damit das zu untersuchende Feld verändern. Die elektrische Feldstärke E in einem Punkt gibt an, wie groß die Kraft auf eine positive Probeladung in diesem Punkt ist: E=F/q Laura Ramsbrock 28.02.13 Die Kraft F wird auch als Feldkraft bezeichnet. Die elektrische Feldstärke ist eine vektorielle Größe, deren Richtung mit der Kraftrichtung auf einen positiv geladenen Körper im Feld übereinstimmt. Trägt der Körper eine negative Ladung, so sind Kraftrichtung und Feldrichtung entgegengesetzt Einheit: 1 N/C Elektrische Felder: Homogenes Feld: Die elektrische Feldstärke ist an allen Stellen gleich groß Beispiel Plattenkondensator: Die elektrische Feldstärke hängt nur vom Abstand der Platten und der Spannung ab E=U/d . Die Flächenladungsdichte σ gibt die Konzentration der Ladung an: σ=Q/A = ε0*E ε0=8,8542*10^-2 C/(Vm) [elektrische Feldkonstante] Einheit: [σ]= 1 C/m² Radialsymmetrisches Feld: Elektrisches Feld um eine geladene Kugel Das Feld ist von Ort zu Ort unterschiedlich stark Allerdings ist die Feldstärke E für alle Punkte im Abstand r vom Mittelpunkt der Kugel, die die Ladung Q trägt, gleich groß Die Kraft, die auf einen Probekörper wirkt, ist an verschiedenen Stellen unterschiedlich groß Flächenladungsdichte: σ= Q/A = Q/(4п*r²) Elektrische Feldstärke: E= 1/ε0 *Q /(4п*r²) Das Coulomb´sche Gesetz: Der Betrag der Kraft zwischen zwei geladenen Körpern hängt von der Größe der Ladung und vom Abstand der Körper voneinander ab: F= 1/(4п*ε0*εr)* Q1*Q2/r² Darstellung elektrischer Felder: Elektrische Feldlinien: Beginnen auf positiven Ladungen und enden auf negativen Ladungen Ladungen können sich auch im Unendlichen befinden Je dichter sie sind, desto höher ist der Betrag der elektrischen Feldstärke Nach außen hin nehmen die Feldlinien ab (radialsymmetrisches Feld) / nicht ab (homogenes Feld [paralleler Verlauf]) Schneiden sich nicht