Elektrisches Feld – Stand der Dinge Die elektrische Ladung – Neutrale Körper enthalten Elektronen und Protonen in gleicher Anzahl. – Zwei gleichartig geladene Körper stoßen sich ab, bei verschiedenartiger Ladung ziehen sie sich an. – (Satz von der Erhaltung der Ladung) Die elektrische Ladung eines abgeschlossenen Systems ist konstant. – Ein Vorgang, der zur Ladungstrennung durch einen in der Nähe befindlichen geladenen Körper führt, heißt Influenz. Influenz ist die Trennung der Ladungen auf einem leitenden Körper unter dem Einfluss eines elektrischen Feldes. – In Isolatoren lässt sich die elektrische Ladung nur in molekularen Bereichen verschieben. Dies macht sich durch geladene Außenflächen der Körpers bemerkbar. Man spricht von Polarisation. Polarisation ist die Ausrichtung elektrischer Dipole in einem Nichtleiter durch ein elektrisches Feld. – Ist die Stromstärke I konstant, dann wird in der Zeitspanne Δt die Ladung ΔQ=I•Δt transportiert. Das elektrische Feld – Im Raum um einen elektrisch geladenen Körper besteht ein elektrisches Feld. Im elektrischen Feld erfahren geladene Körper Kräfte. – Über Influenz und Polarisation lassen sich elektrische Felder nachweisen. – Ist die Kraft in jedem Punkt des elektrischen Feldes in Betrag und Richtung gleich, dann heißt das Feld homogen. Die Feldlinien verlaufen parallel, geradlinig und gleich dicht. – Bei einer geladenen Kugel verlaufen die Feldlinien „strahlenförmig“ nach außen, wenn andere geladene Körper nur in sehr großer Entfernung vorhanden sind. Man spricht von einem radial-symmetrischen Feld. – (Metzler) Die elektrische Feldstärke E ist der Quotient aus der Kraft F, die ein positiv geladener Körper im betrachteten Punkt des Feldes erfährt, und seiner Ladung q: E=F/q – (Formelsammlung) Auf einen Körper, der die elektrische Ladung Q trägt, wirkt in einem elektrischen Feld die Kraft F. Der Quotient F/Q heißt elektrische Feldstärke E: E=F/Q – Einheit(en) der elektrischen Feldstärke: 1 N/C, 1 V/m – Der Quotient σ=Q/A heißt Flächenladungsdichte. Die Einheit ist 1 C/m2. – Herleitung: Misst man die Flächenladungsdichte bei verschiedenen Feldstärken, so ändert sich sich σ proportional zu E. Es ist σ=ε0•E. Der Proportionalitätsfaktor ε0 heißt elektrische Feldkonstante: ε0=8,85419•10-12 C/(vm). Da σ=Q/A und σ=ε0•E, gilt: E=1/ε0• Q/A (Kugeloberfläche) A=4π•r2 Der Betrag der Feldstärke E im radialen Feld einer Kugel mit Ladung Q beträgt im Abstand r vom Mittelpunkt der Kugel: E=1/ε0• Q/(4π•r2) – Aus den Gesetzen E2=F1/Q1 bzw. F1=Q1•E2 und E2=1/ε0• Q2/(4π•r2) und E1=F2/Q2 bzw. F2=Q2•E1 und E1=1/ε0• Q1/(4π•r2) folgt das … Coulomb´sche Gesetz: Die Kraft des Radialfeldes einer Punktladung Q 1 auf eine zweite Punktladung Q2 ist dem Produkt der Ladungen direkt und dem Quadrat ihres Abstandes umgekehrt proportional: F=1/ε0• Q1•Q2/(4π•r2)