So funktioniert ein solarthermisches Kraftwerk

Werbung
05352_Datenblatt_Lay3.qxd
23.11.2005
14:17 Uhr
Seite 1
SOLAR
D
So funktioniert ein
solarthermisches Kraftwerk
Strom von der Sonne
Im Prinzip arbeitet ein solarthermisches Kraftwerk nicht anders als ein
gewöhnliches Dampfkraftwerk. Mit einem entscheidenden Unterschied: Der
Receiver
Wasserdampf wird nicht durch die klimaschädliche Verbrennung von Kohle,
Öl oder Erdgas erzeugt oder durch die Spaltung von Uran, sondern allein
durch die Energie von der Sonne.
Um die nötigen hohen Temperaturen zu erreichen, muss die Sonnenstrahlung
konzentriert werden. Die am weitesten ausgereifte Technik dafür sind
Parabolrinnenkollektoren. Dabei handelt es sich um bis zu 400 Meter lange
Spiegel
Rinnen aus parabolisch geformten Spiegelsegmenten. Die Rinnen werden
dem Tagesgang der Sonne nachgeführt und konzentrieren die einfallende
Strahlung in der Brennlinie der Spiegel bis zu 80-fach auf speziell beschichtete, vakuumisolierte Absorberrohre, die sogenannten Receiver.
Parabolspiegel fokussieren die Sonnenstrahlung auf
die Receiver
Strom ist speicherbar
Die Sonnenstrahlung erhitzt das durch
Dampferzeuger /
Überhitzer
die Receiver fließende Thermoöl auf 400
Grad Celsius, um über einen nachgeschalTurbine Generator
teten Wärmetauscher Dampf erzeugen
zu können. Wie in einem konventionellen Kraftwerk gelangt dann der Dampf
Zusatzheizung
unter Druck in eine Turbine, die den Gene-
Parabolrinne
Thermoöl
rator antreibt. Wärmespeicher ermöglichen
Dampf
Schema eines Parabolrinnen-Kraftwerks
Kühlturm
eine Stromproduktion rund um die Uhr –
auch wenn die Sonne nicht scheint.
05352_Datenblatt_Lay3.qxd
23.11.2005
14:17 Uhr
Seite 2
SOLAR
D
Receiver als Schlüsselkomponente
Eine Schlüsselrolle für die Effizienz von Parabolrinnen-Kraftwerken spielen
neben der optischen Präzision der Spiegel die vier Meter langen, durch eine
Glashülle vakuumdicht isolierten Receiver. Sie wandeln die Solarstrahlung in
Wärme um. Das Hüllrohr besteht aus einem beschichteten, hochtransparenten und robustem Borosilikatglas.
Hoher Wirkungsgrad
Der Schwachpunkt der meisten Beschichtungen liegt darin, dass sie auf
Borosilikatglas dauerhaft haften. Der von SCHOTT entwickelte Receiver PTR 70
besitzt jedoch eine neuartige Antireflexbeschichtung, die gegen Abrieb auf
Mit dem neuen Receiver ist SCHOTT Technologieführer
Dauer stabil ist. Gleichzeitig lässt die Schicht über 96 Prozent der
Sonnenstrahlung durch.
Das innen liegende Absorberrohr aus Stahl dagegen muss möglichst viel
Sonnenstrahlung absorbieren und darf nur wenig Wärme abstrahlen.
SCHOTT hat dafür eine Beschichtung entwickelt, die einen Absorptionsgrad
von 95 Prozent aufweist und bei einer Temperatur von etwa 400 Grad maximal 14 Prozent Wärmestrahlung emittiert.
Die neuralgische Stelle des Receivers ist die Verbindung zwischen Absorberund Glashüllrohr, die das Vakuum versiegelt. Die unterschiedliche thermische
Ausdehnung des Stahlrohrs und der Glashülle wird durch einen Metallbalg
kompensiert. Für den direkten Übergang zwischen Glas und Metall entwickelte
Parabolrinne mit Receivern
SCHOTT ein neues Borosilikatglas, das den gleichen Ausdehnungskoeffizienten aufweist wie das Einschmelzmetall. So hält die Verbindung den extremen
Temperaturwechseln zwischen kühler Nacht und Erhitzung am Tag verlässlich
stand.
Zudem sind Glas-Metall-Übergang und Balg beim SCHOTT-Receiver nicht wie
bislang üblich nacheinander, sondern übereinander angeordnet. Dadurch
werden 96 Prozent der Receiver-Länge tatsächlich genutzt, zwei Prozent
mehr als bei existierenden Wettbewerbsprodukten. Vergleichsmessungen des
Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf dem Testgelände der
Wirkungsgrad des SCHOTT-Receivers um etwa zwei Prozent höher liegt.
Parabolrinnen-Kraftwerk, das in Nevada entstehen
und 2007 ans Netz gehen wird (Bildmontage)
Solar
SCHOTT-Rohrglas GmbH
Erich-Schott-Straße 14
95660 Mitterteich
Germany
Tel.: +49 (0)9633/80-291
Fax: +49 (0)9633/80-757
E-Mail: [email protected]
www.schott.com/solar
90184 d 12052.0 ba/lei Printed in Germany
Plataforma Solar de Almería in Südspanien haben bestätigt, dass der
Herunterladen