ICD-10

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V O N + I N D E R N U N D * U G E N D L I CH E N W I RD I N D I E S E M " O O K L E T N I CH T B E R à CK S I CH T I G T " E I D E R
! N W E N D U N G V O N 0 S Y CH O P H A R M A K A I N D I E S E N 0 A T I E N T E N G R U P P E N I S T D I E E N T S P RECH E N D E
& A CH I N F O R M A T I O N B E S O N D E R S Z U B E A CH T E N 3 4! . $
/KTOBER Vorwort
Die medikamentöse Behandlung älterer Patienten mit psychischen Störungen und psychiatrischen Erkrankungen ist vielschichtig und
stellt aufgrund von Multimorbidität, Polypharmazie, veränderter Pharmakodynamik und Pharmakokinetik bzw.
Arzneimittelinteraktionen und Compliance-Problemen eine große Herausforderung dar.
Durch eine interaktionsorientierte und nebenwirkungsgeleitete individuelle Auswahl der richtigen Medikamente und häufige Kontrollen
der Verordnungen können schwerwiegende unerwünschte Wirkungen und Fehlbehandlungen jedoch vermieden und die Patienten
einer effektiven Therapie zugeführt werden.
Das Interdisziplinäre Forum für Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA) hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, eine
nebenwirkungsgeleitete Psychopharmako-Therapie beim älteren und allenfalls multimorbiden Patienten leichter zugänglich zu
machen und dem verschreibenden Arzt bei der komplexen Thematik des Einsatzes von Psychopharmaka als Ansprechpartner zur
Verfügung zu stehen.
In diesem Sinne wurde von dem IFPA unter der Leitung des Psychiaters Prim. Dr. Andreas Walter, Gerontopsychatrische Abteilung
und Memory-Institut, Geriatriezentrum am Wienerwald, Wien, und der klinischen Pharmazeutin Mag. Martina Anditsch,
Krankenhausapotheke Donauspital, Wien, sowie der Mitarbeit des Internisten Prim. Univ.-Doz. Dr. Peter Fasching,
Wilhelminenspital, Wien, und der Psychiater OA Dr. Georg Psota, Gerontopsychiatrisches Zentrum PSD Wien, sowie Priv.-Doz. OA
Dr. Michael Rainer, Memory Clinic im SMZ Ost, Wien, auf Grundlage der evidence based medicine und der praktischen Erfahrungen
der Autoren das vorliegende Psychopharmaka-Booklet erarbeitet.
Vorwort
Dieses soll Ärzten im niedergelassenen und stationären Bereich praxisorientierte Hilfestellungen für den Einsatz von Psychopharmaka
beim älteren und allenfalls multimorbiden Patienten geben und als kompaktes Nachschlagewerk in der täglichen Praxis dienen.
Wir danken Herrn Dr. Gerald Pail von der Firma Lundbeck für die finanzielle Unterstützung dieses Projektes, die es uns
ermöglicht, dieses Booklet einer großen Anzahl von Ärzten in Österreich zur Verfügung zu stellen. Unser Dank gilt auch Frau Mag.
Sonja Mak, Frau cand. med. Eliette Missias und Herrn Dr. Martin Tauss, Update Europe - Gesellschaft für ärztliche Fortbildung, für die
Unterstützung bei der Projektabwicklung.
Wir hoffen, mit diesem Booklet einen Beitrag zur Optimierung der pharmakotherapeutischen Versorgung älterer Patienten und ihrer
Lebensqualität zu leisten.
Wien, 1. Oktober 2007
Mag. Martina Anditsch
Prim. Univ.-Doz. Dr. Peter Fasching
OA Dr. Georg Psota
Priv.-Doz. OA Dr. Michael Rainer
Prim. Dr. Andreas Walter
Hinweis
Die Medikamentenbeschreibungen und die Auswahl der angeführten
Präparate im vorliegenden Booklet stellen einen Auszug der im Austria
Codex 2007, Stand Jänner 2007, angeführten Fachinformationen dar,
ergänzt durch Angaben ausgewählter Literaturunterlagen (s. Anhang)
sowie basierend auf klinischen Erfahrungen der Autoren, erheben jedoch
keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das Interdisziplinäre Forum für
Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA) als Herausgeber ist dankbar für
jegliche Anregungen und Hinweise von Seiten der Anwender, die in den
kommenden aktualisierten Auflagen berücksichtigt werden können.
Aus Platzgründen, aber auch aufgrund der Komplexität sind nicht alle
möglichen Interaktionen aufgelistet. Die IFPA-Tipps beruhen auf der persönlichen Erfahrung der Autoren und geben ausschließlich deren persönliche Meinung wieder. Weitere detaillierte Information zu den einzelnen
Arzneistoffen sind in der Fachinformation nachzulesen, um in der jeweiligen Situation nach eigenem Ermessen zu entscheiden und die Angaben
des Booklets als Hilfestellung zu betrachten.
Da das IFPA seinen Schwerpunkt beim älteren Patienten (mit allenfalls
Multimorbidität und Multimedikation) setzt, wird der Einsatz von
Psychopharmaka in der Schwangerschaft und Stillperiode bzw. die
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht berücksichtigt.
Der Leser darf darauf vertrauen, dass Autoren und Verlag größte Mühe
darauf verwendet haben, dass diese Angaben dem aktuellen
Wissensstand entsprechen. Die Autoren weisen ausdrücklich darauf hin,
dass trotz genauer und sorgfältiger Erstellung des Booklets alle Angaben
ohne Gewähr erfolgen. Eine Haftung der Autoren für allfällig unrichtige
Angaben und Druckfehler ist ausgeschlossen.
Impressum
Herausgeber: IFPA Interdisziplinäres Forum für
Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA),
1170 Wien, Hernalser Hauptstr. 15
www.psychopharmaka-austria.at
Autoren und für den Inhalt verantwortlich: Mag. Martina Anditsch,
Prim. Univ.-Doz. Dr. Peter Fasching, OA Dr. Georg Psota, Priv.-Doz. OA
Dr. Michael Rainer, Prim. Dr. Andreas Walter
Konzept: Dr. Gerald Pail
www.geraldpail.com
Projektleitung: phase5 Kommunikationsagentur GmbH,
1130 Wien, Sommerergasse 14, Tel.: 01/879 9736
www.phase5.at
Recherche und Lektorat: Update Europe Gesellschaft für ärztliche Fortbildung GmbH
1090 Wien, Lazarettgasse 19 DG
www.update.europe.at
Cover: Dr. Gerald Pail, Roberto Grill
www.robertogrill.com
Layout und Satz: creativedirector.cc lachmair gmbh,
1220 Wien, Attemsgasse 7/ C02
www.creativedirector.cc
Druck: Bauer Druck GmbH.,
1110 Wien, 7. Haidequerstr. 4, Objekt 19
www.bauerdruck.at
Stand: 1. Oktober 2007
ISBN: 978-3-200-01031-4
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung, Verbreitung
und Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner
Form (durch Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren)
ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers bzw. des Verlages
reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Legende
Antidementiva/Nootropika
Antidepressiva
Antiepileptika/Phasenprophylaktika
Antiparkinson-Medikamente (bei medikamentös bedingten EPS)
Antipsychotika
Anxiolytika/Tranquilizer
Hypnotika
Sonstige
Legende
Der beschriebene Arzneistoff (A) erhöht/senkt die Serumkonzentration
bzw. möglicherweise die Wirkung und Toxizität der angeführten
Arzneistoffe (B) durch pharmakokinetische und/oder pharmakodynamische Effekte.
mit B Die Serumkonzentration bzw. möglicherweise die Wirkung und Toxizität
des beschriebenen Arzneistoffes (A) wird durch die angeführten
Arzneistoffe (B) erhöht/gesenkt.
Die Erklärungen weiters verwendeter Abkürzungen finden Sie auf den beiden folgenden
Seiten dieses Buches.
Abkürzungsverzeichnis
a
ACE
AchE
AD
ASRI
Jahr(e)
Angiotensin Converting Enzyme
Acetylcholinesterase
Antidepressiva
Allosterischer SerotoninWiederaufnahmehemmer
ASS
Acetylsalicylsäure
AZ
Allgemeinzustand
BB
Blutbild
BNS
Blitz-Nick-Salaam
BSG
Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit
BZ
Blutzucker
Ca2+
Kalzium
chron. chronisch
CK
Kreatininkinase
CYP450
ED
EEG
EG
EPS
ER
ev.
GAD
GI
h
HRSt
HWZ
i.m.
i.v.
Cytochrom-P450
Erhaltungsdosis
Elektroenzephalogramm
Einzelgaben
Extrapyramidal-motorische
Symptome
Extended Release
eventuell
Generalisierte Angststörung
Gastrointestinaltrakt
Stunde(n)
Herzrhythmusstörungen
Halbwertszeit
intramuskulär
intravenös
IDDM
Insulinabhängiger Diabetes
mellitus
Ind.
Indikation(en)
INH
Isoniazid
(Isonicotinsäurehydrazid)
KG
Körpergewicht
KI
Kontraindikation
KM
Knochenmark
Konz. Konzentration
MAO Monoaminooxidase
max.TD maximale Tagesdosis
max. maximal
MD
Maximaldosis
MDD Major Depressive Disorder
(schwere Depression)
min.
Minute(n)
Abkürzungsverzeichnis
MNS
Malignes neuroleptisches
Syndrom
MMSE Mini-Mental State Examination
MTX
Methotrexat
NaCl
Kochsalz
NARI Selektive(r) NoradrenalinWiederaufnahmehemmer
NDRI Noradrenalin-DopaminWiederaufnahmehemmer
NaSSA Noradrenerges und spezifisch
serotonerges Antidepressivum
NSAR Nicht-steroidale Antirheumatika
NT
Nachteil
NTS
Transdermales Nikotinpflaster
NW
Nebenwirkung(en)
Pat.
Patient(en)
PD
PTSD
Panic Disease (Panikstörung)
Posttraumatische
Belastungsstörung
RR
Blutdruck
SAD
Saisonale Depression;
Herbst-/Winterdepression
SARI Serotoninrezeptor-Antagonist
und
Wiederaufnahmehemmer
SLE
Systemischer Lupus
Erythematodes
SIADH Syndrom der inadäquaten
ADH-Sekretion
SNRI Serotonin-NoradrenalinWiederaufnahmehemmer
SRE
SerotoninWiederaufnahmeverstärker
SSRI
Tbl.
TCA
TD
Ther.
UAW
v.a.
VT
WH
WW
ZNS
Selektive(r) SerotoninWiederaufnahmehemmer
Tablette
Trizyklische Antidepressiva
Tagesdosis
Therapie
unerwünschte
Arzneimittelwirkungen
vor allem
Vorteil
Wiederholung
Wechselwirkungen
Zentrales Nervensystem
Stark. Schnell. Verträglich.
Bei Depression & Angst.
Cipralex.at
Depression.at
Zuhause ist es doch am schönsten!
Alzheimerinfo.at
Orale
Psychopharmaka
Orale Psychopharmaka
Abilify
®
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Darreichungsform
Tabletten 10, 15, 30mg;
Schmelztabletten 10, 15mg
Dosierung
1x/Tag, Startdosis: 10–15mg,
ED: 15mg, max. TD: 30mg
Metabolismus
Substrat von CYP2D6, CYP3A4
Halbwertszeit
75–146h (poor metabolizer)
Bristol-Myers Squibb GmbH
www.b-ms.at
Aripiprazol
Indikationen
Schizophrenie
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit
Nebenwirkungen
Schlaflosigkeit, Akathisie, Tremor,
Schwindel, Kopfschmerzen
Anwendung
Cave: Krampfanfall-Anamnese;
nicht zur Behandlung der mit Demenz
assoziierten Psychose
Interaktionen
mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
Adumbran
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Darreichungsform
Tabletten 10mg
Dosierung
Individuell; morgens und
mittags je 1 Tbl., abends 2 Tbl.
Metabolismus
Nur Phase II-Metabolismus in
der Leber, renale Ausscheidung
Halbwertszeit
8h
®
Oxazepam
Indikationen
Psychovegetative Störungen,
Erregung, Angst- und Spannungszustände, Alkoholentzug (gering sedierend)
Kontraindikationen
Abhängigkeitsanamnese, Myasthenie,
Engwinkelglaukom, SchlafapnoeSyndrom
Boehringer Ingelheim Austria GmbH
www.boehringer-ingelheim.at
Anwendung
Vorteil im Alter: keine Beeinflussung des
CYP450; keine pharmakokinetischen
WW, keine Dosisreduktion bei Leberschäden, Dosisanpassung bei Nierenschäden; Antidot: Flumazenil, cave:
Abhängigkeitsentwicklung, Absetzphänomene (Epileptiker); Ausschleichen
empfohlen
Interaktionen
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Muskelschwäche, paradoxe
Reaktionen, Atemdepression
mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr
der Atemdepression
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
Akineton
®
Biperiden
Substanzklasse
Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum,
Parasympatholytikum
Darreichungsform
Tabletten 2mg, Filmtabletten (retard)
4mg, Dragees (retard) 4mg
Dosierung
TD 10–20mg
Medikamentöse EPS: 2,5–5mg
Metabolismus
Plasmaproteinbindung 93%
Halbwertszeit
Biphasisch: schnelle Phase 1,5h;
Terminalphase 24h
Indikationen
Alle Formen des Parkinsonismus, medikamentös bedingte EPS, sonstige EPS,
gedeckte Schädel-Hirn-Traumen, postcommotionelle Beschwerden
Kontraindikationen
Engwinkelglaukom, GI-Stenosen,
Megakolon, Tachyarrhythmien,
Myasthenie
Nebenwirkungen
Schwindel, Unruhe, Dyskinesien, Tremor,
psychoseähnlich, anticholinerg
(s. Anhang), Hypotonie
Desma GmbH
www.desma-pharma.com
Anwendung
Cave: Abhängigkeit, langsam ausschleichen,
Langzeittherapie bei Parkinsonpatienten
>65a wegen NW hinterfragen
Interaktionen
mit TCA, Anticholinergika,
Antihistaminika: Verstärkung der zentralen und peripheren NW
IFPA-Tipp:
Einsatz bei Antipsychotika-induzierten
EPS. Cave: anticholinerges Potenzial,
Delirrisiko v.a. bei Patienten >65a
Anafranil
®
Substanzklasse
Antidepressivum, TCA (Schwerpunkt
Serotonin): antriebssteigernd
Darreichungsform
Dragees 25mg; Filmtabletten retard
75mg
Indikationen
Involutionsdepression, Zwangsphänomene und Phobien, narkoleptisches Syndrom, chronische Schmerzzustände, Panikattacken
Dosierung
2–3 mal/Tag 25mg,
max. TD: 100–150mg
Kontraindikationen
Irreversible MAO-Hemmer (2 Wochen
Abstand), Sympathomimetika: Blutdruckkrisen; paralytischer Ileus, frischer
Myokardinfarkt, AV-Block II und III
Metabolismus
Substrat von CYP3A4 und
CYP2D6
Nebenwirkungen
Anticholinerg (s. Anhang), Schwindel,
Leber, Haut, Knochenmark
Halbwertszeit
18–37h; Metabolit: 54–72h
Novartis Pharma GmbH
www.novarits.at
Clomipramin
Anwendung
Wegen anticholinerger NW nicht
1. Wahl bei Patienten >65a
Interaktionen
mit Anticholinergika (s. Anhang):
Verwirrung, Delir, Sedierung
mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern
(s . Anhang)
mit QT-Zeit verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
Anxiolit
®
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Darreichungsform
Dragees 10mg, Kapseln retard 30mg,
Tabletten forte 50mg
Dosierung
TD 4 Dragees; retard: 1 Kapsel abends;
forte: TD 2x1Tbl. oder 1Tbl. vor dem
Schlafengehen
Metabolismus
Nur Phase II-Metabolismus in der Leber,
renale Ausscheidung
Halbwertszeit
8h
Gerot Pharmazeutika GmbH
www.gerot.at
Oxazepam
Indikationen
Angst- und Spannungszustände,
Schlafstörungen, Alkoholentzug
phänomene (Epileptiker); Ausschleichen
empfohlen
Interaktionen
Kontraindikationen
Myasthenie, Glaukom, Abhängigkeitsanamnese, Schlafapnoe-Syndrom
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Muskelschwäche, paradoxe
Reaktionen, Atemdepression
Anwendung
Vorteil im Alter: keine Beeinflussung des
CYP450; keine pharmakokinetischen
WW, keine Dosisreduktion bei Leberschäden, Dosisanpassung bei Nierenschäden; Antidot: Flumazenil, cave:
Abhängigkeitsentwicklung, Absetz-
mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr
der Atemdepression
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
Aricept
®
Donepezil
Substanzklasse
Antidementivum, selektiver reversibler
AChE-Hemmer
Indikationen
Leichte bis mittelschwere AlzheimerDemenz
Darreichungsform
Filmtabletten 5, 10mg
Kontraindikationen
Schwere Leberinsuffizienz
Dosierung
Initial TD 5mg, nach 1 Monat auf 10mg;
max. TD 10mg
Nebenwirkungen
GI, Muskelkrämpfe, vagotone Effekte
(z.B. Bradykardie)
Metabolismus
Substrat von CYP3A4 (CYP2D6),
Elimination über Harn und Faeces
Anwendung
Cave bei COPD, Asthma, Epilepsie,
Harnverhalt, GI-Ulcera, Sick-SinusSyndrom, Bradykardie
Halbwertszeit
70h
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Interaktionen
mit Cholinergika, Muskelrelaxantien
mit Beta-Blockern, Antiarrhythmika:
Bradykardierisiko
mit Anticholinergika
mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit CYP2D6 Inhibitoren (s. Anhang)
IFPA-Tipp:
Ersteinstellung durch Neurologen/
Psychiater (Ersteinstellung: MMSE 26–
12, Therapiefortführung: MMSE 26–10),
alle 6 Monate MMSE-Kontrolle
Atarax
®
Substanzklasse
Anxiolytikum, Antihistaminikum
Darreichungsform
Filmtabletten 25mg
Dosierung
TD 25–150mg, max. TD 400mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4
Halbwertszeit
1–3h
UCB Pharma GmbH
www.ucbpharma.at
Hydroxyzin
Indikationen
Angst- und Spannungszustände,
Prämedikation vor ärztlichen Eingriffen,
psychogen bedingte Schlafstörungen,
Juckreiz
Kontraindikationen
Engwinkelglaukom, Prostataadenom,
MAO-Hemmer
Nebenwirkungen
Anticholinerg (s. Anhang) Müdigkeit,
Schläfrigkeit, GI, Hyperaktivität,
Hypotonie, Verwirrtheit, selten
Konvulsionen
Anwendung
Cave bei Krampfbereitschaft, Leber-,
Nierenschäden
Interaktionen
mit TCA, MAO-Hemmern,
Anticholinergika: Verstärkung der NW
mit MAO-Hemmern: massive
Blutdruckkrisen
IFPA-Tipp:
Einsatzmöglichkeit bei Schlafstörungen
mit Juckreiz; cave: anticholinerg bis Delir
Aurorix
®
Substanzklasse
Antidepressivum, selektiver reversibler
MAO-A-Hemmer (hemmt Abbau von
Dopamin, Serotonin, Noradrenalin)
Darreichungsform
Filmtabletten 150, 300mg
Dosierung
Tagesdosis 300–600mg, aufgeteilt
auf 2x/Tag nach der Mahlzeit;
Dosis bei Leberschäden 150–300mg
Metabolismus
Über CYP2C19 metabolisiert
Halbwertszeit
2–4h
Roche Austria GmbH
www.roche.at
Moclobemid
Indikationen
Depressive Syndrome, insbesondere
endogene Depression, Sozialphobie
Kontraindikationen
Akute Verwirrungszustände; MAO-BHemmer, SSRI, SNRI, TCA; cave mit
Dextromethorphan (Krampf, Blutdruckkrisen, Gefahr des Delirs)
Nebenwirkungen
Mundtrockenheit, Schwindel, Unruhe,
Schlafstörungen, Kopfschmerz, Blutdruckkrisen, Orthostase, Haut, GI
Anwendung
Zur Steigerung der Aufmerksamkeit,
endogene Depression im Alter; auf
Absetzsymptome achten
Interaktionen
mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang)
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Sympathomimetika (Adrenalin,
Noradrenalin): Bluthochdruckkrisen
IFPA-Tipp:
Cave: Interaktionspotenzial mit allen
neuen Antidepressiva (SerotoninSyndrom)
Axura
®
Substanzklasse
Antidementivum, nicht kompetitiver
NMDA-Rezeptorantagonist
Darreichungsform
Filmtabletten 10mg, Tropfen 10mg/g
Dosierung
TD 5mg (1. Woche), 10mg (2. Woche),
15mg (3. Woche); ED 20mg/Tag in 2 EG
Metabolismus
Renale Elimination (zu 80% unverändert)
Halbwertszeit
60–100h
Merz Pharma Austria GmbH
www.merz-pharma-austria.at
Memantin
Indikationen
Moderate bis schwere Alzheimerdemenz
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit; schwere
Niereninsuffizienz
Nebenwirkungen
Halluzinationen, Verwirrtheit, Schwindel,
erhöhter Muskeltonus, vereinzelt
Krampfanfälle
Anwendung
Langsames Aufdosieren, Dosisanpassung
bei mittelschweren Nierenfunktionsstörungen. Bei Alkalisierung des Urins
(Vegetarier) Kumulierungsgefahr; cave
bei Epilepsie, schweren Herzerkrankungen
Interaktionen
dopaminerge Antiparkinsonmittel,
Anticholinergika
mit Antipsychotika, Barbituraten
mit Amantadin: nicht kombinieren
(Psychosegefahr)
mit Cimetidin, Ranitidin, Nikotin:
Hemmung der tubulären Sekretion
IFPA-Tipp:
Dosisreduktion bei Nierenfunktionsstörungen; Ersteinstellung durch
Neurologen/Psychiater, alle 6 Monate
MMSE-Kontrolle (Zulassung für
MMSE 19–3)
Buronil
®
Sanova Pharma GesmbH
www.sanova.at
Melperon
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch), ButyrophenonNeuroleptikum
Darreichungsform
Dragees 25mg, 50mg
Dosierung
akut: TD 375–450mg in 3 EG;
andere Anwendungsgebiete: TD (25) 75–
200mg
Metabolismus
CYP2D6-Substrat und -Hemmer, renale
Ausscheidung
Halbwertszeit
6–8h
Indikationen
Akute Schizophrenie ohne stark produktive Symptome; akute Symptome bei
organischem Psychosyndrom, Angst- und
Spannungszustände; psychomotorische
Unruhe; Schlafstörungen bei Psychosen
und senilen Verwirrtheitszuständen;
Drogen- und Alkoholentzugssyndrom
Kontraindikationen
Leber-, Nierenschäden
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Schwindel, Blutdrucksenkung,
anticholinerg, EPS, Verwirrtheit,
Kopfschmerz
Anwendung
Cave bei Prostataadenom, Hypotonie
Interaktionen
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
mit dopaminergen
Antiparkinsonmitteln
mit Lithium: Neurotoxizität (Tremor,
EPS)
Buspar
®
Substanzklasse
Anxiolytikum, 5-HT1A-Agonist
(mäßiger D2-Rezeptor-Agonist)
Darreichungsform
Tabletten 10mg
Dosierung
TD 20–30mg, initial 3x5mg,
max. TD 60mg
Metabolismus
Hoher First pass (Bioverfügbarkeit 4%),
Substrat von CYP3A4, aktiver Metabolit,
renale und fäkale Elimination
Halbwertszeit
2–33h
Bristol-Myers Squibb GmbH
www.b-ms.at
Buspiron
Indikationen
Angst- und Spannungszustände bei
Angstneurose (nicht zur Sedierung bei
akuten Unruhezuständen)
Kontraindikationen
Leber-, Nierenschäden, Alkohol-,
Schlafmittel-, Analgetikavergiftungen,
Krämpfe
Nebenwirkungen
Tachykardie, Schwindel, Kopfschmerzen,
Unruhe, Schlafstörungen, Haut, Sehstörung, Übelkeit, Mundtrockenheit,
Hyperprolaktinämie
Anwendung
Unterschied zu Benzodiazepinen: keine
sedative, muskelrelaxierende, antikonvulsive Wirkung; Vorteile: keine Abhängigkeit, keine Toleranz; Nachteil: max.
Wirkung nach 3–4 Wochen; nüchtern
einnehmen
Interaktionen
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit MAO-Hemmern: RR steigt
Cipralex
®
Substanzklasse
Antidepressivum, ASRI: antriebssteigernd,
angst-/paniklösend
Darreichungsform
5, 10, 20mg Filmtabletten
Dosierung
Startdosis: 5–10mg, TD: 10mg,
max. TD: 20mg/Tag, 1x/Tag, morgens
Metabolismus
v.a. CYP2C19-Substrat
Halbwertszeit
30h
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Escitalopram
Indikationen
Major Depression, Panikstörung, Sozialphobie, Generalisierte Angststörung,
Zwangsstörung
Anwendung
Bei Absetzen ist ein Ausschleichen
über 2 Wochen empfohlen
Interaktionen
Kontraindikationen
Weitere serotonerge Sustanzen,
reversible MAO-A-Hemmer
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang)
Nebenwirkungen
Appetitlosigkeit, Übelkeit,
Sexualstörungen, Schlaflosigkeit, innere
Unruhe (v.a. in den ersten 2 Wochen),
Hyponatriämie, Kopfschmerzen,
Thrombozytenaggregationshemmung
mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel),
Antikoagulantien (Phenprocoumon),
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr
mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko
der Hyponatriämie (SIADH)
Cisordinol
®
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Thioxanthen-Neuroleptikum
Darreichungsform
Filmtabletten 2, 10, 25, 40mg, Tropfen
20mg/ml
Dosierung
Akute Psychosen, Manien: TD
10–30mg, alle 2–3 Tage um 10mg
ansteigend bis TD 40(–75)mg,
chron. Psychosen: TD 10–30mg,
Konfusion älterer Pat.: TD 2–6mg
Metabolismus
First pass, inaktive Metaboliten
Zuclopenthixol
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Halbwertszeit
20h
Nieren-, KM-, organischen Hirnschäden,
Thromboseneigung
Indikationen
Schizophrenie, Manien, Konfusion bei
älteren oder arteriosklerotischen Pat.
Interaktionen
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
Kontraindikationen
Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern, Schock,
Koma
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, GI, Vegetativum, EPS, Reizleitungsstörungen, Cholestase, Leukopenie,
Epilepsie, Haut
Anwendung
Cave bei Herz-Kreislauf-, Leber-,
dopaminerge Antiparkinsonmittel
mit Metoclopramid: EPS-Verstärkung
Lithium: Neurotoxizität
mit Benzodiazepinen, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h
Einnahmeabstand
IFPA-Tipp:
Cave: EPS-Risiko, anticholinerges
Potenzial
Convulex
®
Valproinsäure
Substanzklasse
Antiepileptikum
Darreichungsform
Kapseln 150, 300, 500mg, Retardtabletten 300, 500mg, Sirup 50mg/ml,
Tropfen 300mg/ml
Dosierung
Epilepsie: TD initial 600mg,
ED 1000–2500mg/Tag;
Bipolare Störungen: akut TD 600–
900(1500)mg, Rezidivprophylaxe TD
1000–2000mg;
Migräne: TD initial 300mg,
dann 600–900mg
Gerot Pharmazeutika GmbH
www.gerot.at
Metabolismus
Metabolismus in der Leber (schwacher
CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer), renale
Ausscheidung
Anwendung
Cave: schwere Leber- und Pankreasschäden, Gerinnungsstörungen; Plasmaspiegelkontrolle, nicht plötzlich absetzen
Halbwertszeit
10–15h
Interaktionen
Phenobarbital, Primidon, Zidovudin
Indikationen
Epilepsien, bipolare Störungen
(Prophylaxe akuter manischer
Störungen), Migräne (Prophylaxe)
Carbamazepin
Lamotrigin: cave Hauterscheinungen
Gerinnungshemmer, Phenytoin
mit Rifampicin, MTX
Kontraindikationen
Leberschäden, hepatische Porphyrie
Nebenwirkungen
BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel, GI,
Transaminasenerhöhung, Hepatitis
mit Carbamazepin, INH, Alkohol:
Hepatotoxizität
Cymbalta
®
Eli Lilly GmbH
www.lilly.at
Duloxetin
Substanzklasse
Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd, angstlösend, analgetisch
Indikationen
Depressionen, diabetische Polyneuropathie
Anwendung
1x/morgens
Darreichungsform
30, 60mg Filmtabletten
Kontraindikationen
Nicht bei schweren Nierenschäden,
Leberschäden; cave: mit Alkohol
verstärkte Leberschäden
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit CYP2D6-, CYP1A2-Hemmern
(s. Anhang)
Nebenwirkungen
Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit,
Kopfschmerzen, Tremor, Sehstörungen,
Hypertonie, Schlafstörungen, Schwitzen,
Hyponatriämie
mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko
der Hyponatriämie (SIADH)
Interaktionen
Dosierung
Start: 30–60mg, 1x/Tag morgens;
Erhaltungsdosis: 60mg; max. TD: 120mg
Metabolismus
Substrat von CYP2D6 und CYP1A2
(Hemmer von CYP2D6)
Halbwertszeit
8–17h
Dapotum
®
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch), Anxiolytikum
Darreichungsform
Tabletten 5mg
Dosierung
TD 1–20mg 1x abends oder in 2–3 EG;
Dauerbehandlung 1–5mg
Metabolismus
Eiweißbindung >90%, renale
und biliäre Ausscheidung
Substrat von CYP1A2, 2D6; CYP2D6Hemmer
Halbwertszeit
1–2,5 Tage
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Fluphenazin
Indikationen
Schizophrenien, manische Zustände
(Erregung, Aggression, Angst im
Vordergrund)
Anwendung
Cave bei Herz-Kreislauf-, Leber-,
Nieren-, KM-Schäden
Interaktionen
Kontraindikationen
Akute Alkohol-, Schlafmittel-,
Analgetika-, Psychopharmakavergiftungen, Blutdyskrasien, MammaTumore, Prolaktin-abhängige Tumore,
Leberschäden, M. Parkinson, schwere
Depressionen
Nebenwirkungen
EPS, Auge, Kreislauf, anticholinerge NW,
GI, Blutbildung, Anaphylaxie
mit TCA
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
mit Lithium: Neurotoxizität
mit dopaminergen
Antiparkinsonmitteln
mit Anticholinergika (s. Anhang)
IFPA-Tipp:
Cave: EPS-Risiko, anticholinerges
Potenzial
Deanxit
®
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Melitracen+Flupentixol
Substanzklasse
Kombination TCA + Neuroleptikum:
Anxiolytikum, Antidepressivum
Darreichungsform
Dragees 0,5mg Flupentixol und 10mg
Melitracen; Dragees forte 1mg
Flupentixol und 20mg Melitracen
Dosierung
1-2x/Tag 1 Dragee; nicht abends
forte: 1x/Tag, max. TD 2 Dragees;
bei älteren Patienten möglichst niedrige
Dosierung
Metabolismus
Flupentixol: First pass, unwirksame
Metaboliten
Melitracen: aktive Metaboliten
Halbwertszeit
Flupentixol: 35h; Melitracen: 12–24h
Indikationen
Leichte depressive Verstimmungen im
nicht psychotischen Bereich
Kontraindikationen
MAO-Hemmer, Intoxikation mit ZNSDämpfern oder Alkohol, Delir; cave bei
starker Agitiertheit, Glaukom, Prostataadenom, Herz-, Leber-, Nierenschäden
Nebenwirkungen
Anticholinerg, Einschlafstörungen, EPS,
epileptische Anfälle, Kreislauf, Haut, GI,
Cholestase
Anwendung
Bei schweren Depressionen oder psychomotorischer Erregung nicht geeignet.
Tranquilizer vor Therapiebeginn absetzen.
Keine hypnotischen Begleiteffekte, fehlendes Abhängigkeitsrisiko. Vorsicht bei
Epilepsie. Kontrollen: BB, Herz, BZ. Bei
Überdosierung Überwiegen der
Melitracen-Wirkungen (anticholinerg).
Interaktionen
mit MAO-Hemmern
mit Anticholinergika
dopaminerge Antiparkinsonmittel
Decentan
®
Merck GmbH
www.merck.at
Perphenazin
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch), PhenothiazinNeuroleptikum, starkes Antiemetikum
Indikationen
v.a. Schizophrenie, manische Psychosen,
Chorea major et minor
Darreichungsform
Tabletten 4, 8mg
Kontraindikationen
Alkohol-, Analgetika-, Psychopharmakaintoxikation
mit Anticholinergika (s. Anhang)
Nebenwirkungen
EPS, anticholinerg, Kreislauf, GI, Leber
(Cholestase), Augen (Einlagerungen),
Haut, Blutbild, Epilepsie
mit Benzodiazepinen, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
Dosierung
TD 4–12mg, in akuten Fällen 16–32mg,
max. TD 80mg
Metabolismus
CYP2D6-Hemmer, Ausscheidung über
Niere
Halbwertszeit
9h
Anwendung
Cave bei Engwinkelglaukom, ProstataErkrankungen, Pylorusstenose, Epilepsie,
gehemmter Depression; Kontrollen: Herz,
Blutbild, Leber
Interaktionen
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
mit Metoclopramid: EPS verstärkt
mit Lithium: Neurotoxizität
mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h
Einnahmeabstand
IFPA-Tipp:
Cave: EPS-Risiko, anticholinerges
Potenzial
Deleptin
®
Stada Pharma GmbH
www.stada.at
Carbamazepin
Substanzklasse
Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum
Darreichungsform
Tabletten 200, 400mg
Dosierung
Antikonvulsiv: initial 2x/Tag 200mg, langsam steigern; andere Indikationen: TD
400–600mg, max. TD 1600mg
Metabolismus
Metabolisierung in der Leber (CYP3A4-,
2C9-, 1A2-Induktor), renale Elimination
Halbwertszeit
36h; bei mehrmaliger
Anwendung 16–24h (Selbstinduktion)
Indikationen
Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe,
Trigeminusneuralgie, diabetische
Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom,
Diabetes insipidus
Kontraindikationen
AV-Block, Leberschäden, KM-Depression
Nebenwirkungen
v.a. GI, ZNS, Allergien (bis StevensJohnson-Syndrom), Lyell-Syndrom,
Blutschäden, Leber, Eosinophilie,
Reizleitungsstörungen
Anwendung
Kontrolle von BB und Leber
Interaktionen
Cumarine, Kontrazeptiva, Corticoide,
Theophyllin, Antibiotika (Doxycyclin),
Trazodon
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Valproinsäure, INH, Alkohol:
Hepatotoxizität
mit Phenytoin, Felbamat,
Phenobarbital
mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern,
Diuretika, Antipsychotika: Risiko der
Hyponatriämie (SIADH)
IFPA-Tipp:
Hohes Interaktionspotenzial
Delpral
®
Sanofi Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Tiaprid
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Dopaminrezeptor-Antagonist (D2),
Antiemetikum
Darreichungsform
Tabletten 100mg
Dosierung
Frühdyskinesien: TD 150–400mg
Spätdyskinesien: TD 300–800mg
Chorea Huntington: TD 300–1200mg
Psychosomatische Störungen älterer
Pat.: TD 200–400mg
Chron. Alkoholismus: TD 300–400mg
Metabolismus
Zu 70% unveränderte renale Ausscheidung; schwache Bindung an Erythrozyten
Halbwertszeit
5,3h
Indikationen
Dyskinesien und Bewegungsanomalien,
psychomotorische Störungen, psychomotorische Störungen bei chron.
Alkoholismus
Kontraindikationen
Prolaktin-abhängige Tumoren,
Phäochromozytom, L-Dopa-Therapie
Nebenwirkungen
Sedierung, Orthostase, Allergien
Anwendung
Dosisreduktion bei Nierenschäden;
cave bei schweren Herz-, Kreislauferkrankungen, M. Parkinson, Epilepsie
Interaktionen
mit dopaminergen
Antiparkinsonmitteln
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
Demetrin
®
Prazepam
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Indikationen
Angstzustände, Muskelspasmen
Antidot: Flumazenil
Darreichungsform
Tabletten 10mg
Kontraindikationen
Engwinkelglaukom, Abhängigkeitsanamnese, Herzinsuffizienz
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
Nebenwirkungen
ZNS-Dämpfung, GI, Allergien, anterograde
Amnesie, verlängerte Reaktionszeit,
Atemdepression, Ataxie, Sprech- und
Sehstörungen, paradoxe Reaktionen,
Absetzsyndrom (Entzugsdelir)
mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr
der Atemdepression
Interaktionen
Dosierung
TD initial 20mg, später 10–15mg
in 2–3 EG; max. TD 40mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4: Wirkmetaboliten
Norprazepam, Oxazepam; renale
Elimination als Glukuronide
Halbwertszeit
50–80h (Hauptmetabolit Norprazepam)
Anwendung
Cave: Abhängigkeitsentwicklung nach
wenigen Wochen; Entzugssymptome –
kein abruptes Absetzen;
mit Muskelrelaxantien: gegenseitige
Wirkungsverstärkung
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
IFPA-Tipp:
Cave: lange Halbwertszeit
Depakine
®
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Valproinsäure
Substanzklasse
Antiepileptikum, antimanisch
Halbwertszeit
10–15h
Darreichungsform
Tropfen 300mg/ml; Retard-Filmtabletten
300, 500mg; Retard-Granulat (in Beuteln)
50, 250, 500mg
Indikationen
Generalisierte oder partielle Epilepsien,
akute manische Episoden bei bipolaren
Störungen
Dosierung
Epilepsien: TD initial 5–10mg/kg KG,
dann meist 20–30mg/kg KG; max. TD
50mg/kg KG;
Manie: TD initial 1000mg, dann
1000–2000mg; max. TD 3000mg
Kontraindikationen
Leberschäden, hepatische Porphyrie
Metabolismus
Metabolismus in der Leber (schwacher
CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer), renale
Ausscheidung
Anwendung
Cave: schwere Leber- und
Pankreasschäden, Gerinnungsstörungen;
Plasmaspiegelkontrolle, nicht plötzlich
absetzen
Interaktionen
Phenobarbital, Primidon, Zidovudin
Carbamazepin
Lamotrigin: cave Hauterscheinungen
Nebenwirkungen
BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel, GI,
Transaminasenerhöhung, Hepatitis
Gerinnungshemmer, Phenytoin
mit Rifampicin, MTX
mit Carbamazepin, INH,
Alkohol: Hepatotoxizität
Dogmatil
®
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch),
Antidepressivum, dosisabhängiger
Dopaminrezeptor-Blocker
Darreichungsform
Kapseln 50mg, Tabletten 200mg,
Filmtabletten 200mg
Dosierung
TD: (150)200–300mg in 2–3 EG zu den
Mahlzeiten, letzte vor 16 Uhr;
Psychosen: Initial 3x/Tag 200–400mg,
ED 2–3x/Tag 200mg
Metabolismus
Elimination zu 75–90% renal
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Sulpirid
Halbwertszeit
5,5h
Indikationen
Psychosen, psychogene Depressionen,
M. Ménière
Anwendung
Cave bei Herz-Kreislauf-, Leber-,
Nierenschäden, älteren Patienten,
M. Parkinson; Sulpirid 2h vor Antacidaund Sucralfateinnahme
Interaktionen
Kontraindikationen
Epilepsie, agitierte und aggressive
Patienten, Phäochromozytom, Prolaktinabhängige und Mamma-Tumore
mit dopaminergen
Antiparkinsonmitteln
mit QT-Zeit verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
Nebenwirkungen
Hyperprolaktinämie (Amenorrhoe, Gynäkomastie, Impotenz, Frigidität), Gewichtszunahme, EPS, Hypotonie
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
mit Benzodiazepinen, Antipsychotika:
Gefahr der Atemdepression
IFPA-Tipp:
Cave: Hyperprolaktinämie
Dominal forte
®
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch), Neuroleptikum
Indikationen
Unruhe- und Erregungszustände
Darreichungsform
Filmtabletten 80mg
Kontraindikationen
Keine
Dosierung
Abends 1/2–1 Filmtablette,
sonst 2–4x/Tag 1/2–2 Filmtabletten
Nebenwirkungen
Orthostase, EPS (selten)
Metabolismus
Metabolisierung in der Leber (First pass),
Ausscheidung in Harn und Stuhl
Halbwertszeit
bis zu 3 Wochen
Meda Pharma GmbH
www.meda.at
Prothipendyl
Anwendung
Cave bei Herz-, Leberschäden,
Parkinsonismus
Interaktionen
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
mit dopaminergen
Antiparkinsonmitteln
mit Benzodiazepinen, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
Ebixa
®
Substanzklasse
Antidementivum, nicht kompetitiver
NMDA-Rezeptorantagonist
Darreichungsform
Filmtabletten 10mg, Tropfen 10mg/g
Dosierung
TD 5mg (1. Woche), 10mg (2. Woche),
15mg (3. Woche); ED 20mg/Tag in 2 EG
Metabolismus
Renale Elimination (zu 80% unverändert)
Halbwertszeit
60–100h
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Memantin
Indikationen
Moderate bis schwere Alzheimerdemenz
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit; schwere
Niereninsuffizienz
Nebenwirkungen
Halluzinationen, Verwirrtheit, Schwindel,
erhöhter Muskeltonus, vereinzelt
Krampfanfälle
Anwendung
Langsames Aufdosieren, Dosisanpassung
bei mittelschweren Nierenfunktionsstörungen. Bei Alkalisierung des Urins
(Vegetarier) Kumulierungsgefahr; cave
bei Epilepsie, schweren
Herzerkrankungen
Interaktionen
dopaminerge Antiparkinsonmittel,
Anticholinergika
mit Antipsychotika, Barbituraten
mit Amantadin: nicht kombinieren
(Psychosegefahr)
mit Cimetidin, Ranitidin, Nikotin:
Hemmung der tubulären Sekretion
IFPA-Tipp:
Dosisreduktion bei Nierenfunktionsstörungen; Ersteinstellung durch
Neurologen/Psychiater, alle 6 Monate
MMSE-Kontrolle (Zulassung für
MMSE 19–3)
Edronax
®
Reboxetin
Substanzklasse
Antidepressivum, NARI: antriebsund motivationssteigernd
Darreichungsform
Tabletten 4mg
Dosierung
Tagesdosis 2 x 4mg, max. TD: 12mg
Metabolismus
Über CYP3A4 metabolisiert
Halbwertszeit
13h
Indikationen
Depression
Kontraindikationen
MAO-Hemmer
Nebenwirkungen
Schlafstörungen, Agitiertheit, pseudoanticholinerge NW, Hyponatriämie
Anwendung
Cave bei Epilepsie (Krampfauslösung),
Prostatahyperplasie, Glaukom
Pfizer Corporation Austria GesmbH
www.pfizer.at
Interaktionen
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit Thiaziden, Schleifendiuretika:
Hypokaliämie
IFPA-Tipp:
abendliche Gabe vermeiden
Efectin (ER)
Substanzklasse
Antidepressivum, SNRI:
antriebssteigernd, angstlösend
Darreichungsform
Tabletten 50mg, Kapseln (ER): 75mg,
150mg
Dosierung
TD: 75–375mg; im Alter: 50–150mg,
2x/Tag; ER: 1x/Tag
Metabolismus
Über CYP2D6 metabolisiert, leichter
Inhibitor; 85% renal eleminiert
Halbwertszeit
8–12h
®
Wyeth Lederle Pharma GmbH
www.wyeth.at
Venlafaxin
Indikationen
Depressionen, Sozialphobie, GAD
Kontraindikationen
Nicht-selektive MAO-Hemmer (2 Wochen
Abstand); cave: labile Hypertonie,
Epilepsie, frischer Myokardinfarkt
Nebenwirkungen
Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit,
Hypertension (>225mg), QT-Verlängerung (>225mg), Tremor, Mundtrockenheit
(gering anticholinerg), sexuelle Dysfunktion, Hyponatriämie
Anwendung
Durch ER-Gabe 1x/Tag geringere
Spiegelschwankungen; erst ab 150mg
als SNRI wirksam, in niedriger Dosis wie
SSRI; nicht nach 16.00 Uhr (aktivierend);
langsam ausschleichen, cave:
Hypertoniegefahr bei hoher Dosierung
Interaktionen
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang)
mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko
der Hyponatriämie (SIADH)
IFPA-Tipp:
ER-Form: bessere Verträglichkeit
Exelon
®
Rivastigmin
Substanzklasse
Antidementivum, Cholinesterasehemmer
(AChE, Butyrylcholinesterase)
Indikationen
Leichte bis mittelschwere AlzheimerDemenz und Parkinson-Demenz
Darreichungsform
Hartkapseln 1,5; 3; 4,5; 6mg,
Lösung 2mg/ml
Kontraindikationen
Schwere Leberinsuffizienz
Dosierung
Initial 2x/Tag 1,5mg, ED 2x/Tag 3–6mg,
max. TD 2x6mg
Metabolismus
Hydrolyse im synaptischen Spalt,
Elimination renal (1% über Faeces)
Halbwertszeit
Plasma-HWZ: 1h, Hemmung der AChE: 9h
Nebenwirkungen
GI, Erbrechen, Agitiertheit, Kopfschmerz
Anwendung
Einnahme mit der Mahlzeit, langsames
Aufdosieren (4-Wochenintervall) verbessert die GI-Verträglichkeit. Cave bei
COPD, Asthma, Sick-Sinus-Syndrom,
Epilepsie, Harnverhalt, GI-Ulcera
Novartis Pharma GmbH
www.novartis.at
Interaktionen
mit Muskelrelaxantien
(Succinylcholin), Cholinergika
mit Anticholinergika
IFPA-Tipp:
Ersteinstellung durch Neurologen/
Psychiater (Ersteinstellung: MMSE 26–
12, Therapiefortführung: MMSE 26–10),
alle 6 Monate MMSE-Kontrolle
Floxyfral
®
Substanzklasse
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend
Darreichungsform
Filmtabletten 50, 100mg
Dosierung
TD: initial 50 oder 100mg abends,
max. TD: 200mg
Metabolismus
Hemmer von CYP1A2, CYP3A4,
CYP2D6, CYP2C19
Halbwertszeit
13–15h
Solvay Pharma GmbH
www.solvaypharma.at
Fluvoxamin
Indikationen
Major Depression, Zwangsstörungen
Kontraindikationen
Nicht-selektive MAO-Hemmer
Nebenwirkungen
Übelkeit, Erbrechen, innere Unruhe,
Tachykardie, Schwitzen, Hyponatriämie,
Hyperprolaktinämie, Kopfschmerz,
Sedierung, sexuelle Dysfunktion
Anwendung
langsam ausschleichen
Interaktionen
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel),
Antikoagulantien (Phenprocoumon),
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr
mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko
der Hyponatriämie (SIADH)
mit Antipsychotika: verstärkte EPS,
Akathisie möglich
Theophyllin: Übelkeit, Krämpfe,
Tachykardie
IFPA-Tipp:
Cave: Interaktionspotenzial bei
Multimedikation
Fluanxol
®
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Flupentixol
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Thioxanthen-Neuroleptikum
Indikationen
Schizophrenien, Psychosen
Darreichungsform
Dragees 0,5; 1; 5mg
Kontraindikationen
Schock, Koma, Vergiftungen mit
ZNS-Dämpfern
Dosierung
Dauerbehandlung: 3x/Tag 0,5–3mg
Akute Psychosen: 5–15mg in 2–3 EG,
max. TD 30mg
Nebenwirkungen
EPS, epileptische Anfälle, Schlaflosigkeit,
anticholinerge Effekte, Cholestase,
Blutbild
Metabolismus
First pass, psychopharmakologisch
unwirksame Metaboliten
Anwendung
Cave bei Herz-, Leber-, Nieren-,
Hirnschäden, Krampftendenz,
Thromboseneigung, KM-Depression
Interaktionen
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
mit Metoclopramid: verstärktes
Risiko von EPS
mit Anticholinergika
Halbwertszeit
35h
mit dopaminergen
Antiparkinsonmitteln
mit Benzodiazepinen, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h
Einnahmeabstand
IFPA-Tipp:
Cave: EPS bei hohen Dosierungen,
anticholinerges Potenzial
Fluctine
®
Eli Lilly GmbH
www.lilly.at
Fluoxetin
Substanzklasse
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend
Darreichungsform
Kapseln 20mg, lösliche Tabletten,
orale Lösung
Dosierung
Major Depression, Zwangsstörung: TD
20–60mg; Bulimie: 60mg; max. TD:
80mg
Metabolismus
Starker Hemmer von CYP2C19, CYP2D6,
CYP3A4, CYP2C9
Halbwertszeit
53–168h (aktiver Metabolit)
Indikationen
Episoden einer Major Depression,
Zwangsstörung, Bulimie
Kontraindikationen
Nicht-selektive MAO-Hemmer
(5 Wochen Abstand)
Nebenwirkungen
v.a. Gl, Schlafstörungen, Unruhe (v.a. in
den ersten 2 Wochen), Tremor, Sehstörungen, Hyponatriämie, Schwitzen,
Kopfschmerz, Hyperprolaktinämie,
Gewichtszunahme, sexuelle Dysfunktion
Interaktionen
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel),
Antikoagulantien (Phenprocoumon),
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr
mit Antipsychotika: verstärkte EPS,
Akathisie möglich
mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko
der Hyponatriämie (SIADH)
IFPA-Tipp:
Cave: Interaktionspotenzial bei
Multimedikation
Frisium
®
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Darreichungsform
Tabletten 10mg
Dosierung
TD 20–30mg, bei älteren Patienten
10–15mg; Anfallsleiden: TD initial
5–15mg, allmählich steigern; max. TD
80mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4
Halbwertszeit
18h
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Clobazam
Indikationen
Angstzustände (schwach anxiolytisch,
mäßig sedierend), Zusatzmedikation bei
Anfallsleiden
Anwendung
Abhängigkeitsentwicklung schon nach
wenigen Wochen möglich; Antidot:
Flumazenil
Kontraindikationen
Abhängigkeitsanamnese; cave bei
Myasthenia gravis, Asthenien, Leberschäden, Schlafapnoe-Syndrom, Ateminsuffizienz
Interaktionen
Nebenwirkungen
ZNS, Atmung, paradoxe Reaktionen, bei
plötzlichem Absetzen Entzugssymptome
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr
der Atemdepression
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
Gerodorm
®
Gerot Pharmazeutika GmbH
www.gerot.at
Cinolazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Hypnotikum
Indikationen
Schwere Schlafstörungen
Darreichungsform
Tabletten 40mg
Kontraindikationen
Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern
Dosierung
1Tbl./Tag; bei älteren Patienten
mit 1/2 Tbl. beginnen
Nebenwirkungen
Sedierung, Muskelrelaxation, anterograde
Amnesie, Verhaltensänderungen,
Hypotonie, Verwirrtheit, „Hang-over“,
paradoxe Reaktionen, Albträume, GI,
Kopfschmerzen, „Restless Legs“,
Rebound-Effekt nach plötzlichem
Absetzen
organischen Veränderungen oder stark
reduziertem AZ, geriatrischen Patienten;
Antidot: Flumazenil; nicht zur
Dauertherapie
Interaktionen
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, renale
Ausscheidung
Halbwertszeit
3,8h
Anwendung
Cave bei Myasthenia gravis, gestörter
Leber- und Nierenfunktion, kardiorespiratorischer Insuffizienz, Patienten mit hirn-
mit Muskelrelaxantien:
gegenseitige Wirkungsverstärkung
mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr
der Atemdepression
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
Gewacalm
®
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer,
Antikonvulsivum
Darreichungsform
Tabletten 2, 5, 10mg
Dosierung
TD 5–30mg, ambulante Pat.
2–3x/Tag 2mg
Metabolismus
Substrat von CYP2C19 und 3A4 (aktive
Metaboliten); renale Ausscheidung,
Plasmaproteinbindung 96–98%
Halbwertszeit
20–45h (aktive Metaboliten bis zu 100h)
Nycomed Austria GmbH
www.nycomed.at
Diazepam
Indikationen
Symptomatische Behandlung von Angstund Spannungszuständen, Schlafstörungen
Kontraindikationen
Schwere Hyperkapnie, schwerer Schock,
Koma
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung,
ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol),
Leber
Anwendung
Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),
Myasthenia gravis, SchlafapnoeSyndrom, COPD-Patienten
(Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe
Reaktionen (Agitiertheit, Unruhe); Entzug:
wegen langer HWZ erst nach 5–8 Tagen
Interaktionen
mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
mit CYP2C19, 3A4-Hemmern
(s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
Gladem
®
Sertralin
Substanzklasse
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend
Indikationen
Major Depression, Panikstörung,
Zwangsstörungen, Sozialphobie, GAD
Darreichungsform
50mg Filmtabletten
Kontraindikationen
Irreversible MAO-A-Hemmer, Patienten
mit instabiler Epilepsie
Dosierung
Standarddosierung: 50mg/Tag,
1x/Tag, morgens; max. TD: 100mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, CYP2C9, CYP1A2
Halbwertszeit
26h
Nebenwirkungen
Innere Unruhe, Schlafstörungen (v.a. in
den ersten 2 Wochen),
Thrombozytenaggregationshemmung,
Hyperprolaktinämie, Hyponatriämie,
Sexualstörungen
Anwendung
Bei Absetzen ist ein Ausschleichen über
1–2 Wochen empfohlen
Boehringer Ingelheim Austria GmbH
www.boehringer-ingelheim.at
Interaktionen
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel),
Antikoagulantien (Phenprocoumon),
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr
mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko
der Hyponatriämie (SIADH)
Halcion
®
Triazolam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Hypnotikum
Kontraindikationen
Myasthenia gravis, akute Intoxikationen
Darreichungsform
Tabletten 0,25mg
Nebenwirkungen
(Rebound-)Schlafstörungen, Albträume,
Sedierung, Ataxie, selten schwere ZNSStörungen, GI, Euphorie bzw. Depression,
Haut, anterograde Amnesie
Dosierung
0,125mg–0,25mg/Tag, max. TD 0,5mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, renale Elimination
Halbwertszeit
1,5–3h
Indikationen
Vorübergehende Behandlung von
schweren Schlafstörungen
Anwendung
Cave bei Leber-, Niereninsuffizienz,
schwerer Lungenfunktionsstörung,
Schlafapnoe, Psychosen, Depressionen;
Abhängigkeitspotenzial; Dosisanpassung
bei älteren Patienten; Antidot: Flumazenil
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Interaktionen
mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
Haldol
®
Janssen-Cilag Pharma GmbH
www.janssen-cilag.at
Haloperidol
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch), ButyrophenonNeuroleptikum
Darreichungsform
Tabletten 1, 10mg; Tropfen
Dosierung
Neuroleptikum: 3x/Tag 1–3mg (bis 10–
20mg),
andere Ind.: 3x/Tag 0,5–1mg
(bis 2–3mg),
Tropfen: 1ml (=20 Tropfen) enthält 2mg
Haloperidol
Metabolismus
Substrat von CYP2D6 und CYP3A4;
CYP2D6-Hemmer; Ausscheidung: 60%
Faeces, 40% Urin
Halbwertszeit
12–38h
Indikationen
Schizophrenie, zur psychomotorischen
Dämpfung, Manie, Demenz, Adjuvans bei
schweren Schmerzen, Erbrechen
Kontraindikationen
Stammhirnerkrankungen, M. Parkinson
Interaktionen
mit QT-Zeit verlängernden
Medikamenten: Gefahr von HRSt
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit Lithium: Enzephalopathie, EPS,
Delir, Koma
mit Beta-Blockern, Amiodaron,
Trazodon: Hypotonie, Orthostase
mit SSRI: Akathisie möglich
Nebenwirkungen
EPS, tardive Dyskinesie, QT-Verlängerung
Anwendung
Cave bei Leberschäden, Hyperthyreose,
Krampfneigung
IFPA-Tipp:
Cave: EPS-Risiko
Harmomed
Dosulepin+Diazepam
Substanzklasse
Kombination TCA + Benzodiazepin
Plasmaproteinbindung 96–98%, Substrat
von CYP3A4, 2C19
Darreichungsform
Dragees 14mg Dosulepin und 2,5mg
Diazepam; Forte-Dragees 28mg
Dosulepin und 5mg Diazepam
Halbwertszeit
Dosulepin: 20h; Diazepam: 27–37h
®
Dosierung
Morgens (und mittags) je 1 Dragee,
abends 1–2 Dragees; max. TD 3x2
Dragees
Metabolismus
Dosulepin: in der Leber zu 3 aktiven
Metaboliten, renale Elimination
Diazepam: in der Leber zu aktiven
Metaboliten (Desmethyldiazepam,
Oxazepam); renale Ausscheidung,
Indikationen
Depressive Syndrome
Kwizda Pharma GmbH
www.kwizda.at
Anwendung
Cave bei Atem-, Kreislauf-, Herzschäden,
Prostatahypertrophie, Krampfanamnese,
Leber-, Nierenschäden, zerebralen
Durchblutungsstörungen, Alter;
Abhängigkeitsentwicklung; Antidot:
Flumazenil
Interaktionen
Kontraindikationen
Engwinkelglaukom, Myasthenie, Delirien,
Vergiftung mit ZNS-Dämpfern
mit MAO-Hemmern: keine gleichzeitige Anwendung (2 Wochen Abstand)
Nebenwirkungen
Starke Sedierung, Kreislauf, Seh-,
Sprechstörungen, paradoxe Reaktionen,
Haut
mit CYP3A4-, 2C19-Hemmern
mit Muskelrelaxantien
IFPA-Tipp
Cave: Kombination von Benzodiazepin
mit langer HWZ und anticholinergem TCA
Hydergin
®
Substanzklasse
Nootropikum, Gemisch aus hydrierten
Mutterkornalkaloiden
Darreichungsform
Tabletten 2mg, Tropfen 1mg/ml, FASFilmtabletten 4,5mg, SRO-Kapseln 6mg
Dosierung
TD 3–6mg (in bis zu drei Fraktionen)
Metabolismus
9% Bioverfügbarkeit, stark in der Leber
metabolisiert und biliär eliminiert
Halbwertszeit
Biphasisch: 1. Phase 1,5–2,5h;
2. Phase 13–15h
Novartis Pharma GmbH
www.novartis.at
Co-Dergocrin
Indikationen
Hirnleistungsstörungen, akute zerebrovaskuläre Insuffizienz, periphere Durchblutungsstörungen, Migräne, Zervikalsyndrom, Hypertonie bei älteren Patienten
Anwendung
Keine Dosisreduktion bei
Niereninsuffizienz nötig; bei
Zerebralinsuffizienz nach 12 Wochen
Absetzversuch
Interaktionen
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit
Nebenwirkungen
Cave: bei schwerer Bradykardie,
Hypotonie
mit Antikoagulantien,
Thrombozytenaggregationshemmern: erhöhte Blutungsgefahr
mit Antihypertensiva: Hypotoniegefahr
Ivadal
®
Substanzklasse
Hypnotikum, Imidazopyridin
Darreichungsform
Filmtabletten 10mg (ZolpidemHemitartrat entspricht 8,3mg Zolpidem)
Dosierung
max. TD: 10mg; ältere und geschwächte
Personen, Patienten mit Leber-, respiratorischer Insuffizienz: 5mg
Metabolismus
Über CYP3A4 metabolisiert
Halbwertszeit
0,7–3,5h
Sanofi Sanofi-Aventis
Synthelabo GmbH,
GmbH
www.sanofi-synthelabo.at
www.sanofi-aventis.at
Zolpidem
Indikationen
Kurzzeitbehandlung
von Schlafstörungen
Kontraindikationen
Myasthenia gravis, respiratorische
Insuffizienz, Schlafapnoe-Syndrom
Nebenwirkungen
Sedierung, Schwindel, Ataxie, paradoxe
Reaktionen, Schlafwandeln, anterograde
Amnesie, Albträume
Anwendung
Cave Abhängigkeitsrisiko,
Toleranzentwicklung, paradoxe
Reaktionen, anterograde Amnesie
Interaktionen
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
Ixel
®
Substanzklasse
Antidepressivum, SNRI:
antriebssteigernd, angstlösend
Darreichungsform
Kapseln 25, 50mg
Dosierung
2x/Tag 25–50mg
Metabolismus
Nur Phase II-Metabolismus in der Leber,
keine CYP-Beeinflussung, 90% renal
eliminiert
Halbwertszeit
8h
Germania Pharma GmbH
www.germania.at
Milnacipran
Indikationen
Depressive Episoden
Kontraindikationen
Nicht-selektive MAO-Hemmer; cave:
instabile Hypertonie, Prostatahypertrophie
Nebenwirkungen
Schwitzen, Flush, Angst, Dysurie,
Schwindel, Orthostase, Übelkeit,
Erbrechen (seltener als bei SSRI),
Hyponatriämie
Anwendung
Langsam ausschleichen, nicht nach
16 Uhr verabreichen, kein
Interaktionspotenzial über CYP
–> Vorteil bei Polypharmazie
Interaktionen
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko
der Hyponatriämie (SIADH)
IFPA-Tipp:
Geeignet für Patienten mit
Leberinsuffizienz (renale Elimination)
Jarsin
®
Substanzklasse
Phytopharmakon, Antidepressivum, SNRI:
antriebssteigernd, angstlösend
Darreichungsform
Dragees 300mg, Filmtabletten 450mg
Dosierung
Dragees: Depressionen 3x1/Tag, somatoforme Störungen 2x1/Tag;
Filmtbl.: 2x1/Tag
Metabolismus
CYP3A4-Induktor
Halbwertszeit
37h (Pseudohypericin 21h)
Kwizda Pharma GmbH
www.kwizda.at
Hypericin
Indikationen
Leichte und mittelschwere Depressionen,
somatoforme Störungen mit körperlichen
Symptomen ohne organische Grundlage
Kontraindikationen
Schwere depressive Episoden,
Lichtüberempfindlichkeit
Nebenwirkungen
Photosensibilisierung, Nausea, Diarrhoe,
Somnolenz, Cephalgia, Erythem, Urtikaria
Anwendung
Bei Überdosierung symptomatische
Behandlung, UV-Abschirmung
Interaktionen
Cumarine
orale Kontrazeptiva
Digoxin, Theophyllin, Cyclosporin A,
Ritonavir
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
IFPA-Tipp:
Cave: Interaktionspotenzial
Kemadrin
®
Substanzklasse
Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum,
Parasympatholytikum
Indikationen
Parkinsonismus, Parkinson-Syndrom (v.a.
Rigor)
Darreichungsform
Tabletten 5mg
Kontraindikationen
Cave bei Glaukom, GI-Obstruktion,
Prostatahypertrophie
Dosierung
Initial 3x/Tag 1/2 Tbl.; max. TD
30(–60)mg; Antipsychotika-induzierte
Symptome: max. TD 20mg
Metabolismus
Metabolisierung in der Leber,
renale Ausscheidung
Halbwertszeit
12h
GlaxoSmithKline Pharma GmbH
www.glaxosmithkline.at
Procyclidin
Nebenwirkungen
Mundtrockenheit, Sehstörungen, GI,
Haut, Halluzinationen, vereinzelt Verschlechterung der Antipsychotika-induzierten Symptome; psychotische
Symptome
Anwendung
Cave: Missbrauchspotenzial. Nicht abrupt
absetzen (Rebound); bei
Überdosis mit Krämpfen Diazepam
Interaktionen
mit Anticholinergika (s. Anhang)
Levodopa
IFPA-Tipp:
Anticholinerge Wirkung (s. Anhang)
Lamictal
®
Lamotrigin
Substanzklasse
Antiepileptikum, Phasenprophylaktikum
Halbwertszeit
30h
Darreichungsform
Lösliche Tabletten 5, 25,
50, 100, 200mg
Indikationen
Fokale und generalisierte Formen der
Epilepsie, Prävention depressiver
Episoden bei manisch-depressiven
Patienten
Dosierung
TD 12,5–500mg, max. TD 700mg,
langsam steigern (max. 25–50mg/2
Wochen)
Metabolismus
Metabolisierung in der Leber (UDPGlukuronyl-Transferasen, Hauptmetabolit
N-Glukuronid), renale Elimimation
Kontraindikationen
Nierenschäden
Nebenwirkungen
Haut (bis Stevens-Johnsons-Syndrom),
Blutbild, Diplopie, Übelkeit, Müdigkeit,
Schmerzen
GlaxoSmithKline Pharma GmbH
www.glaxosmithkline.at
Anwendung
Kontrollen, v.a. bei Hautausschlägen,
Verkehrshinweis
Interaktionen
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit Natriumvalproat:
cave Hauterscheinungen
Lendorm
®
Brotizolam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Hypnotikum
Darreichungsform
Tabletten 0,25mg
Dosierung
(1/2–)1 Tablette/Tag
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, schwach wirksamer Metabolit, renale Ausscheidung 65%
Halbwertszeit
4-6h
Indikationen
Behandlungsbedürftige Einund Durchschlafstörungen
Kontraindikationen
Myasthenia gravis, akutes Engwinkelglaukom, akute respiratorische Insuffizienz; Leberinsuffizienz, akute Psychosen, Abhängigkeitsanamnese
Nebenwirkungen
„Hang-over“, GI, Kopfschmerzen,
Schwindel, anterograde Amnesie,
Blutdrucksenkung, Muskelrelaxantien,
paradoxe Reaktionen, Depressionen
Boehringer Ingelheim Austria GmbH
www.boehringer-ingelheim.at
Anwendung
Nicht länger als 2 Wochen behandeln,
Abhängigkeitsrisiko; Entzugserscheinungen, langsam ausschleichen; Dosisanpassung bei Nierenschäden; Antidot:
Flumazenil
Interaktionen
mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr
der Atemdepression
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
Leponex
®
Novartis Pharma GmbH
www.novartis.at
Clozapin
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch),
Neuroleptikum, D4-Rezeptor-Blocker
Darreichungsform
Tabletten 25mg, 100mg
Halbwertszeit
12h
Indikationen
Therapieresistente Schizophrenie;
Psychosen bei M. Parkinson nach
Versagen der Standardtherapie
Anwendung
Therapiebeginn nur bei Leukozyten
>3500/mm3 und Neutrophilen
>2000/mm3 , Blutbildkontrollen wöchentlich über 18 Wochen, danach alle
4 Wochen
Dosierung
Schizophrenie: initial 1–2x/Tag 12,5mg,
langsam bis 300mg/Tag binnen 2–3
Wochen. Therapeutischer Bereich
200–450mg/Tag, max. TD 900mg
Kontraindikationen
BB-, KM-Schäden, unkontrollierte Epilepsie, Leber-, Nieren-, Herzschäden, paralytischer Ileus; Depot-Antipsychotika
Interaktionen
mit Carbamazepin, Fluphenazin,
Metamizol, Zytostatika:
Blutbildveränderungen
Metabolismus
Substrat von CYP2D6, CYP1A2, ein aktiver Metabolit, Ausscheidung renal 50%,
fäkal 30%
Nebenwirkungen
Agranulozytose, Hyperglykämie, Sedierung, Schwindel, Rhythmusstörungen,
Myokarditis, GI (bis Ileus), anticholinerg
Lithium: Neurotoxizität erhöht
mit CYP2D6-, CYP1A2-Hemmern
(s. Anhang)
mit CYP1A2-Induktoren (s. Anhang)
Lexotanil „Roche“
®
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Indikationen
Angst- und Spannungszustände
Darreichungsform
Tabletten mit Bruchrille 3, 6mg
Kontraindikationen
Alkohol-, Arzneimittelvergiftungen,
Schock, schwere chron. Hyperkapnie
Dosierung
Ambulant 1,5–3mg bis 3x/Tag,
stationär 2–3x/Tag 6–12mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4,
renale Ausscheidung
Halbwertszeit
10–20h
Roche Austria GmbH
www.roche.at
Bromazepam
Nebenwirkungen
Hypotonie, GI, Harninkontinenz, HautExantheme, paradoxe Reaktionen
Anwendung
Cave: Abhängigkeitspotenzial, Dosisanpassung bei alten Patienten, Leberund Niereninsuffizienz; kein abruptes
Absetzen (Entzug), möglichst kurzfristige
Anwendung; Antidot: Flumazenil
Interaktionen
mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr
der Atemdepression
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
Limbitrol
®
Amitriptylin+Chlordiazepoxid
Substanzklasse
Kombination TCA + Benzodiazepin
Indikationen
Ängstlich gefärbte Depressionen
Darreichungsform
Kapseln 12,5mg Amitriptylinhydrochlorid,
5mg Chlordiazepoxidhydrochlorid
Kontraindikationen
Frischer Herzinfarkt, Ileus, Nierenschäden,
Vergiftung mit ZNS-Dämpfern,
Hyperkapnie
Dosierung
Ambulant TD 2–6 Kapseln, Hauptdosis
abends. Stationär schrittweise Dosiserhöhung um 1 Kapsel täglich, max. TD
12 Kapseln
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, CYP2D6: hoher
First pass; renale Elimination
Halbwertszeit
5–10h
Nebenwirkungen
Sedierung, anticholinerg, Amnesie,
Herz/Kreislauf, Atemdepression, GI
(bis Ileus), Leber (Ikterus), paradoxe
Reaktionen, Glaukom
Anwendung
Cave bei Nierenschäden: Dosisreduktion;
Abhängigkeitsrisiko, Entzugserscheinungen
Valeant Pharmaceuticals GmbH
www.valeant.at
Interaktionen
mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr
der Atemdepression
mit Anticholinergika: Delirgefahr
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit QT-Zeit verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
IFPA-Tipp
Cave: Kombination von Benzodiazepin
mit langer HWZ und anticholinergem TCA
Ludiomil
®
Maprotilin
Substanzklasse
Antidepressivum, Tetrazyklikum
(Schwerpunkt Noradrenalin): aktivierend
Darreichungsform
Filmtabletten 10, 25, 50, 75mg
Dosierung
Tagesdosis 25–150mg, 1x/Tag
Metabolismus
Über CYP3A4, CYP2D6 metabolisiert
Halbwertszeit
43h
Indikationen
Depression, Verstimmungszustände
Kontraindikationen
MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand);
Epilepsie, frischer Myokardinfarkt; cave
Sympathomimetika, Blutdruckkrisen
Nebenwirkungen
Anticholinerg (Harnretention, verschwommenes Sehen, Tachykardie, Miktionsbeschwerden, Delir), ZNS (Psychosen),
Leber (Ikterus), Haut, erhöhte Krampfneigung, Haarausfall
Anwendung
Wegen NW nicht Mittel 1. Wahl bei
Patienten >65a
Novartis Pharma GmbH
www.novarits.at
Interaktionen
mit Anticholinergika: Verwirrung,
Delir, Sedierung
mit QT-Zeit verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
mit CYP3A4-, CYP2D6-Hemmern
(s. Anhang)
IFPA-Tipp:
Cave: anticholinerges Potenzial
Lyrica
®
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Pregabalin
Substanzklasse
Antiepileptikum (GABA-Analogon)
Halbwertszeit
6,3h
Darreichungsform
Hartkapseln 25, 50, 75, 100, 150,
200, 300mg
Indikationen
Epilepsie (Zusatztherapie von partiellen
Anfällen mit und ohne sekundäre
Generalisierung), Generalisierte Angststörung, periphere neuropathische
Schmerzen
Dosierung
TD 150–600mg in 2–3 EG; initiale TD
150mg; Dosisreduktion bei Nierenschäden
Metabolismus
Vorwiegend unveränderte renale
Elimination
Kontraindikationen
Niereninsuffizienz
Nebenwirkungen
Benommenheit, Schläfrigkeit, ZNS,
Psyche, Sehstörungen, Schwindel, Gl,
Gewichtszunahme, Allgemeinsymptome,
Entzugssymptome
Anwendung
Langsam aufdosieren; bei Absetzen über
mindestens eine Woche ausschleichen
Interaktionen
Keine klinisch relevanten
Meprobamat-Petrasch
®
Substanzklasse
Tranquilizer, zentrales Muskelrelaxans,
Propandiolderivat
Darreichungsform
Tabletten 400mg
Dosierung
Als Tagessedativum 3x/Tag 1 Tbl. und
eventuell 1 Tbl. vor dem Schlafengehen;
zur Schlafförderung 2 Tbl. 30min vor dem
Schlafengehen
Metabolismus
CYP3A4-Induktor, Elimination 90% renal,
10% fäkal
Meprobamat
Halbwertszeit
6–16h
Indikationen
Angst- und Spannungszustände,
Schlafstörungen, Muskelverspannungen
mit Schmerzen
Kontraindikationen
Schwere Hepatopathien; Myasthenie;
Epilepsie in der Anamnese
Nebenwirkungen
Müdigkeit, paradoxe Erregung, Ataxie,
Blutdruckabfall, Verwirrung beim alten
Patienten, KM, GI
Petrasch GmbH + Co
www.petrasch.at
Anwendung
Großes Abhängigkeitspotenzial; langsam
ausschleichen. Bei >10g: Koma, Schock,
Kreislaufinsuffizienz. Im Alter, bei Leber-,
Nierenschäden: Dosisanpassung
Interaktionen
Östrogene, orale Kontrazeptiva, Benzodiazepine (s. Anhang:
Substrate von CYP3A4)
mit MAO-Hemmern
mit ZNS-Dämpfern, Alkohol:
Verstärkung der Sedierung
Meresa
®
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch),
Antidepressivum, dosisabhängiger
Dopaminrezeptor-Blocker
Darreichungsform
Kapseln 50mg, Tabletten 200mg
Dosierung
TD: (150)200–300mg in 2-3 EG zu den
Mahlzeiten, letzte vor 16 Uhr; Psychosen:
initial 3x/Tag 200–400mg, ED 2–3x/Tag
200mg
Metabolismus
Elimination zu 75–90% renal
Halbwertszeit
5,5h
Sanova Pharma GmbH
www.sanova.at
Sulpirid
Indikationen
Psychosen, psychogene Depressionen,
M. Ménière
Kontraindikationen
Epilepsie, agitierte und aggressive
Patienten, Phäochromozytom, Prolaktinabhängige und Mamma-Tumore
Nebenwirkungen
Hyperprolaktinämie (Amenorrhoe, Gynäkomastie, Impotenz, Frigidität), Gewichtszunahme, EPS, Hypotonie
Anwendung
Cave bei Herz-Kreislauf-, Leber-,
Nierenschäden, älteren Patienten,
M. Parkinson; Sulpirid 2h vor Antacidaund Sucralfateinnahme
Interaktionen
mit dopaminergen
Antiparkinsonmitteln
mit QT-Zeit verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
mit Benzodiazepinen, Antipsychotika:
Gefahr der Atemdepression
IFPA-Tipp:
Cave: Hyperprolaktinämie
Merlit
®
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Darreichungsform
Tabletten (mit Bruchrille) 2mg
Dosierung
2–3x/Tag 1/2(–1)Tbl., bei Einschlafstörungen 1/2 Tbl. vor dem Schlafengehen; max. TD 7,5mg
Metabolismus
Nur Phase II-Metabolismus, renale
Ausscheidung
Halbwertszeit
10–12h
Ebewe Pharma GmbH
www.ebewe.at
Lorazepam
Indikationen
Angst- und Spannungszustände,
Schlafstörungen
langsam durchführen (schwieriger als bei
lang wirksamen Benzodiazepinen);
Antidot: Flumazenil
Kontraindikationen
Abhängigkeit, Hyperkapnie,
Schock
Interaktionen
Nebenwirkungen
ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche, Kreislauf (Kollaps, Hypotonie), Atemdepression, paradoxe Reaktionen
(Erregung), anterograde Amnesie
Anwendung
Prämedikation bei Untersuchungen;
signifikante anterograde Amnesie; keine
CYP-Beeinflussung, geeignet zum
Kurzeinsatz im Alter; cave: Entzug sehr
mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr
der Atemdepression
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
Microbamat
Substanzklasse
Tranquilizer, zentrales Muskelrelaxans,
Propandiolderivat
Darreichungsform
Tabletten 400mg (mikronisiert)
Dosierung
Als Tagessedativum 1–3x/Tag 1 Tbl. und
eventuell 1 Tbl. vor dem Schlafengehen;
zur Schlafförderung 2 Tbl. 30min vor dem
Schlafengehen
Metabolismus
CYP3A4-Induktor, Elimination 90% renal,
10% fäkal
®
Meprobamat
Halbwertszeit
6–16h
Indikationen
Angst- und Spannungszustände,
Schlafstörungen, Muskelverspannungen
mit Schmerzen
Kontraindikationen
Schwere Hepatopathien, akute Porphyrie;
Myasthenie; Epilepsie in der Anamnese
Nebenwirkungen
Müdigkeit, paradoxe Erregung, Ataxie,
Blutdruckabfall, Verwirrung beim alten
Patienten, KM, GI
Sanochemia Pharmazeutika AG
www.sanochemia.at
Anwendung
Großes Abhängigkeitspotenzial; langsam
ausschleichen. Bei >10g: Koma, Schock,
Kreislaufinsuffizienz. Im Alter, bei Leber-,
Nierenschäden: Dosisanpassung
Interaktionen
Östrogene, orale Kontrazeptiva, Benzodiazepine (s. Anhang:
Substrate von CYP3A4)
mit MAO-Hemmern
mit ZNS-Dämpfern, Alkohol:
Verstärkung der Sedierung
Miltaun
®
Meprobamat
Substanzklasse
Tranquilizer, zentrales Muskelrelaxans,
Propandiolderivat
Darreichungsform
Tabletten 400mg
Dosierung
Als Tagessedativum 1–3x/Tag 1 Tbl. und
eventuell 1 Tbl. vor dem Schlafengehen;
zur Schlafförderung 2 Tbl. 30min vor dem
Schlafengehen
Metabolismus
CYP3A4-Induktor, Elimination 90% renal,
10% fäkal
Halbwertszeit
6–16h
Indikationen
Angst- und Spannungszustände,
Schlafstörungen, Muskelverspannungen
mit Schmerzen
Kontraindikationen
Schwere Hepatopathien, akute Porphyrie;
Myasthenie; Epilepsie in der Anamnese
Nebenwirkungen
Müdigkeit, paradoxe Erregung, Ataxie,
Blutdruckabfall, Verwirrung beim alten
Patienten, KM, GI
Nycomed Austria GmbH
www.nycomed.at
Anwendung
Großes Abhängigkeitspotenzial; langsam
ausschleichen. Bei >10g: Koma, Schock,
Kreislaufinsuffizienz. Im Alter, bei Leber-,
Nierenschäden: Dosisanpassung.
Interaktionen
Östrogene, orale Kontrazeptiva, Benzodiazepine (s. Anhang:
Substrate von CYP3A4)
mit MAO-Hemmern
mit ZNS-Dämpfern, Alkohol:
Verstärkung der Sedierung
Mirtabene
®
Substanzklasse
Antidepressivum, NaSSA: angstlösend,
sedierend (v.a. zu Beginn der Therapie in
niedrigen Dosen [15mg])
Darreichungsform
Filmtabletten 30, 45mg
Indikationen
Episoden einer Major Depression
Kontraindikationen
MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand)
Metabolismus
Substrat von CYP2D6, CYP3A, CYP1A2
Nebenwirkungen
Appetit- und Gewichtszunahme, Ödeme,
Schläfrigkeit, Hypotonie, Manie, Konvulsionen, Tremor, Knochenmarkdepression,
Anstieg der Transaminasen, Exantheme,
Parästhesie, Arthralgie/ Myalgie, Albträume
Halbwertszeit
20–40h
Anwendung
Langsam ausschleichen
Dosierung
TD 15–45mg
ratiopharm Arzneimittel GmbH
www.ratiopharm.at
Mirtazapin
Interaktionen
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Carbamazepin
(ev. auch Rifampicin, Phenytoin):
Spiegelsenkung um 60%
IFPA-Tipp:
abendliche Dosierung, schlaffördernd
Modasomil
Substanzklasse
Psychostimulans (Vigilanz-Steigerung)
Darreichungsform
Tabletten 100mg
Dosierung
TD 200–400mg in 1–2 EG; 1/2 TD bei
schweren Leber- und Nierenschäden
Metabolismus
CYP3A4/5, renale Elimination;
Enzyminduktion: CYP1A2, 2B6, 3A4;
Enzymhemmung: CYP2C9, 2C19
Halbwertszeit
15h
®
Cephalon GmbH
www.cephalon.at
Modafinil
Indikationen
Exzessive Tagesschläfrigkeit in
Verbindung mit Narkolepsie mit/ohne
Kataplexie, obstruktivem Schlafapnoe/Hypopnoe-Syndrom oder chron. Schichtarbeiter-Syndrom
Kontraindikationen
Abhängigkeitsanamnese, gleichzeitige
Prazosin-Gabe
Nebenwirkungen
Kopfschmerz, ZNS, Haut, Muskelzucken,
Hyperkinesien, GI, Enzymanstiege, HerzKreislauf, Auge, BB, Leber, Vegetativum
Anwendung
Cave bei schweren Angstzuständen,
Leber-, Nierenschäden, Hypertonie, HerzKreislauferkrankungen
Interaktionen
mit CYP3A4-Induktoren (s.Anhang)
TCA
Antikoagulantien: Herabsetzung der
Clearance von Warfarin (CYP2C19Supprimierung)
Phenprocoumon, Diazepam:
Substrate von CYP2C19 (s. Anhang)
Mogadon
®
Substanzklasse
Benzodiazepin, Hypnotikum
Darreichungsform
Tabletten 5mg
Dosierung
Schlafstörungen: 5mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, biphasische
Elimination
Halbwertszeit
30h
Nitrazepam
Indikationen
Schlafstörungen, Lennox-GastautSyndrom (Epilepsie)
Kontraindikationen
Hyperkapnie
Nebenwirkungen
Sedierung, anterograde Amnesie,
Muskelrelaxation, selten paradoxe Reaktionen, Leberenzymanstiege, Allergie
Anwendung
Cave bei kardiorespiratorischer
Insuffizienz, geriatrischen Patienten,
Leberschäden; Abhängigkeitspotenzial,
Entzug beachten; Antidot: Flumanzenil
Valeant Pharmaceuticals GmbH
www.valeant.at
Interaktionen
mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
IFPA-Tipp:
Halbwertszeit beachten
Neurolepsin
®
Substanzklasse
Phasenprophylaktikum, antimanisch
Indikationen
Manien, bipolare und unipolare
endogene Depressionen
Darreichungsform
Tabletten 0,3g Lithiumcarbonat
Dosierung
Akut 2 Tbl. bis 3x/Tag,
Rezidivprophylaxe 3x/Tag 1 Tbl.
Metabolismus
Verhält sich im Organismus wie Na+,
unveränderte renale Ausscheidung
Halbwertszeit
19h (13–33h)
Lithium
Kontraindikationen
Herz-, Nierenschäden, Hypothyreose, M.
Addison, kochsalzarme Diät
Nebenwirkungen
GI, Müdigkeit, Geschmacksstörung,
Tremor, Struma, Ödeme, Akne,
Libido-, Potenzstörungen, Alopezie,
Gewichtszunahme, Polyurie
Anwendung
Geringe therapeutische Breite,
Spiegelkontrolle
Wabosan Arzneimittelvertriebs GmbH
www.wabosan.at
Interaktionen
mit Metronidazol, NSAR, ACEHemmern, Diuretika
mit Harnstoff, Xanthinen, alkalisierenden Mitteln, Osmodiuretika,
Carboanhydrasehemmern
mit Antipsychotika, Antiepileptika,
Methyldopa, SSRI, Ca2+-Kanalblockern, TCA: Neurotoxizität
möglich
mit Jod-Salzen: thyreostatische
Wirkung verstärkt
IFPA-Tipp:
Cave: geringere therapeutische Breite
beim älteren Patienten
Neurotop
®
Gerot Pharmazeutika GmbH
www.gerot.at
Carbamazepin
Substanzklasse
Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum
(Selbstinduktion)
Darreichungsform
Tabletten 200, 400mg,
Retardtabletten 300, 600mg
Indikationen
Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe,
Trigeminusneuralgie, diabetische
Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom,
Diabetes insipidus
Dosierung
antikonvulsiv: initial 2x/Tag 200mg, langsam steigern; andere Indikationen: TD
400–600mg, max. TD 1600mg
Kontraindikationen
AV-Block, Leberschäden, KM-Depression
Metabolismus
Metabolisierung in der Leber
(CYP3A4-, 2C9-, 1A2-Induktor),
renale Elimination
Nebenwirkungen
v.a. GI, ZNS, Allergien (bis StevensJohnson-Syndrom), Lyell-Syndrom, Blutschäden, Leber, Eosinophilie, Reizleitungsstörungen
Halbwertszeit
25–65h; bei längerer Gabe: 12–17h
Anwendung
Kontrolle von BB und Leber
Interaktionen
Cumarine, Kontrazeptiva,Corticoide,
Theophyllin, Antibiotika (Doxycyclin),
Trazodon
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Valproinsäure, INH, Alkohol:
Hepatotoxizität
mit Phenytoin, Felbamat,
Phenobarbital
mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern,
Diuretika, Antipsychotika: Risiko der
Hyponatriämie (SIADH)
IFPA-Tipp:
Hohes Interaktionspotenzial
Nipolept
®
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch),
Dibenzothiepin-Neuroleptikum
Indikationen
Schizophrenie mit Positiv- und/oder
Negativsymptomatik
Darreichungsform
Dragees 25, 50, 100mg
Kontraindikationen
Akute Vergiftung mit ZNS-Dämpfern, BBSchäden
Dosierung
TD 75–150mg in mehreren EG,
stationär max. TD 450mg
Metabolismus
Hoher First pass, Albuminbindung 97%,
überwiegend biliäre Ausscheidung
Halbwertszeit
16h
Astellas Pharma GmbH
www.astellas.at
Zotepin
Nebenwirkungen
Häufig Müdigkeit, EPS, Herz-Kreislauf,
Miktionsbeschwerden, Atemnot,
Glaukom, epileptiforme Anfälle, Delirien,
Cornea- und Linseneinlagerungen
Anwendung
Cave bei kardialer Vorschädigung, Leberund Niereninsuffizienz und bei Hypotonie
Interaktionen
mit Anticholinergika
mit Antihypertensiva,
Benzodiazepinen: Hypotonie,
Synkopegefahr
mit Barbituraten, Carbamazepin
mit Lithium: Neurotoxizität
mit Opioiden, Benzodiazepinen:
Gefahr der Atemdepression
Noctamid
®
Lormetazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Hypnotikum
Darreichungsform
Tabletten 1mg
Dosierung
1/2–1Tabletten/Tag; max. TD 2 Tabletten
Metabolismus
Phase II-Metabolismus, Konjugation zu
Glucuronid in der Leber, fast ausschließlich renale Elimination
Halbwertszeit
12h
Indikationen
Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, Kurzzeitbehandlung der
Schlaflosigkeit
Kontraindikationen
Myasthenie, akute Vergiftung mit
ZNS-Dämpfern oder Alkohol
Nebenwirkungen
ZNS-Dämpfung am folgenden Tag,
depressive Verstimmungen, sehr selten
Erregung (paradoxe Reaktion),
Verstärkung endogener Psychosen
Bayer Austria GmbH
www.bayer.at
Anwendung
Dauer der Behandlung so kurz wie
möglich (Abhängigkeitspotenzial), Ausschleichen (Entzugserscheinungen), cave
Rebound-Schlafstörungen, anterograde
Amnesie; Verkehrshinweis; Antidot:
Flumazenil
Interaktionen
mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr
der Atemdepression
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
Nootropil
®
UCB Pharma GmbH
www.ucbpharma.at
Piracetam
Substanzklasse
Nootropikum
Halbwertszeit
5h
Darreichungsform
Filmtabletten 800, 1200mg, Granulat
2,4g, orale Lösung 33,3%
Indikationen
Psychoorganisches Syndrom, kortikaler
Myoklonus
Dosierung
Psychoorganisches Syndrom: TD 2,4–
4,8g in 2–3 EG,
Myoklonus: TD initial 7,2g, alle 3–4 Tage
um 4,8g steigern, max. TD 24g in 2–3
EG
Kontraindikationen
Zerebrale Blutung, Niereninsuffizienz
Metabolismus
Nahezu unveränderte renale Elemination
Nebenwirkungen
Hyperkinese, Nervosität, Somnolenz,
Depression, Asthenie
Anwendung
Cave bei Gerinnungsstörungen, größeren
chirurgischen Eingriffen, starken
Blutungen, Niereninsuffizienz; bei
Myoklonus nicht plötzlich unterbrechen;
nicht nach 16 Uhr (aktivierend)
Interaktionen
mit Schilddrüsenhormonen
mit Antikoagulantien: Blutungsgefahr
Noveril retard
®
Substanzklasse
Antidepressivum, TCA
vom Dibenzodiazepin-Typ
Darreichungsform
Tabletten 240mg (protrahierte
Wirkstoffabgabe)
Dosierung
480–720mg/Tag; max. TD: 720mg;
ältere Patienten: 240–480mg/Tag;
Titration in den ersten 3 Tagen
Metabolismus
Rasche Metabolisierung durch
Desmethylierung
Novartis Pharma GmbH
www.novartis.at
Dibenzepin
Halbwertszeit
5h
Indikationen
Depressionen; depressive Verstimmung
mit Apathie, Hemmung und innerer
Spannung; Angst, Spannung und innere
Unruhe in Verbindung mit depressiver
Verstimmung
Kontraindikationen
MAO-Hemmer, Engwinkelglaukom
Nebenwirkungen
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schläfrigkeit,
Agitiertheit, innere Unruhe
Anwendung
Cave bei: Bronchialasthma, Epilepsie,
Krampfneigung, Prostatahypertrophie,
schweren Leber- oder Nierenschäden,
Herzinsuffizienz
Interaktionen
mit Anticholinergika
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit QT-Zeit verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
Nozinan
®
Gerot Pharmazeutika GmbH
www.gerot.at
Levomepromazin
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Phenothiazin-Neuroleptikum, Sedativum
Darreichungsform
Filmtabletten 25mg, Tabletten 100mg,
Tropfen 4%
Dosierung
Psychiatrie: initial 2–3/Tag 25mg, steigern bis TD 150–300mg, dann langsam
reduzieren; stationär: initial 3–4x/Tag
25mg, max. TD 300–600mg
Metabolismus
CYP2D6-Hemmer, Elimination über Urin
und Faeces
Halbwertszeit
28h
Indikationen
Agitierte Psychosen, manische Erregung,
agitierte Depressionen, Schlaflosigkeit,
schwere Schmerzzustände
Kontraindikationen
Vergiftung mit ZNS-Dämpfern, Harnverhalt, Prostatahypertrophie, Glaukom,
BB-Schäden, Koma
Nebenwirkungen
Sedation, Somnolenz, Blutdruckabfall,
anticholinerg, BB, EPS
Anwendung
Cave: Alkohol; bei anticholinergen
Reaktionen Physostigmin
Interaktionen
mit Anticholinergika
mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln
mit Opioiden, Benzodiazepinen:
Gefahr der Atemdepression
Substrate von CYP2D6 (s. Anhang)
mit Antihypertensiva,
Benzodiazepinen: Hypotonie,
Orthostase
Praxiten
®
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Darreichungsform
Tabletten 15, 50mg
Dosierung
Individuell, 2–3x/Tag 15mg
Metabolismus
Nur Phase II-Metabolismus in der Leber,
renale Ausscheidung
Halbwertszeit
8h
Meda Pharma GmbH
www.meda.at
Oxazepam
Indikationen
Angst- und Spannungszustände,
Erregung, Unruhe, psychovegetative und
psychosomatische Störungen
Kontraindikationen
Myasthenie, Glaukom, Abhängigkeitsanamnese, Schlafapnoe-Syndrom
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Muskelschwäche, paradoxe
Reaktionen, Sehstörungen, Schwindel,
Atemdepression
Anwendung
Vorteil im Alter: keine Beeinflussung des
CYP450; keine pharmakokinetischen
WW, keine Dosisreduktion bei
Leberschäden, Dosisanpassung bei
Nierenschäden; Antidot: Flumazenil,
cave: Abhängigkeitsentwicklung,
Absetzphänomene (Epileptiker);
Ausschleichen empfohlen
Interaktionen
mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr
der Atemdepression
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
Psychopax
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer,
Antikonvulsivum
Darreichungsform
Tropfen 10ml (enthalten 125mg
Diazepam)
Dosierung
3x/Tag 6–15 Tropfen, zur
Schlafeinleitung 15–60 Tropfen, bei stationärer Behandlung bis 180 Tropfen
Metabolismus
Substrat von CYP2C19 (aktive
Metaboliten); renale Ausscheidung,
Plasmaproteinbindung 96–98%
®
Diazepam
Halbwertszeit
20–45h (aktiver Metabolit bis zu 100h)
Indikationen
Angst- und Spannungszustände,
Schlafstörungen
Sigmapharm Arzneimittel GmbH & Co KG
www.sigmapharm.at
Myasthenia gravis, Schlafapnoe-Syndrom,
COPD-Patienten (Atemdepression),
Sturzgefahr, paradoxe Erscheinungen
(Agitiertheit, Unruhe); Entzug: wegen langer HWZ erst nach 5–8 Tagen
Interaktionen
Kontraindikationen
Schwere Hyperkapnie, schwerer Schock,
Koma
mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr
der Atemdepression
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung,
ZNS, mnestische und
Konzentrationsstörungen, Atemdepression
(mit Alkohol), Leber
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
Anwendung
Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
IFPA-Tipp:
Halbwertszeit beachten
Psychotonin
Substanzklasse
Phytopharmakon, Antidepressivum, SNRI:
antriebssteigernd, angstlösend
Darreichungsform
Kapseln 100mg (entspricht 0,5mg
Hypericin), Tropfen 100ml (standardisiert
auf Hypericin 0,2ml/mg)
Dosierung
Tropfen: 3x/Tag 30 Tropfen mit 1 Glas
Wasser
Kapseln: 2x/Tag 1 Kapsel vor den
Mahlzeiten unzerkaut mit etwas
Flüssigkeit
Metabolismus
CYP3A4-Induktor
®
Madaus GmbH
www.madaus.at
Hypericin
Halbwertszeit
37h (Pseudohypericin 21h)
Indikationen
Leichte bis mittelgradige depressive
Episoden
Kontraindikationen
Schwere depressive Episoden,
Lichtüberempfindlichkeit
Nebenwirkungen
Photosensibilisierung, Nausea, Diarrhoe,
Somnolenz, Cephalgia, Erythem, Urtikaria
Anwendung
Bei Überdosierung symptomatische
Behandlung, UV-Abschirmung
Interaktionen
Cumarine
orale Kontrazeptiva
Digoxin, Theophyllin, Cyclosporin A,
Ritonavir
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
IFPA-Tipp:
Cave: Interaktionspotenzial
Quilonorm
®
Substanzklasse
Phasenprophylaktikum, antimanisch
Darreichungsform
Retard-Filmtabletten 450mg Lithiumcarbonat
Dosierung
TD ca. 1800mg–2200mg; akute Manie:
mind. 2200mg; Langzeittherapie,
Prophylaxe: Serumspiegel: 0,5–1mmol/l
Metabolismus
Verhält sich im Organismus wie Na+,
unveränderte renale Ausscheidung
Halbwertszeit
ca. 24h
Lithium
Indikationen
Akute Episoden manischer und hypomanischer Erkrankungen, Prophylaxe
manisch-depressiver Erkrankungen
Kontraindikationen
Schwere Nierenschäden, Herz-KreislaufErkrankungen, Hypothyreose, Dehydratation, M. Addison, kochsalzarme Diät
Nebenwirkungen
GI, Müdigkeit, Geschmacksstörung,
Tremor, Struma, Ödeme, Akne,
Libido-, Potenzstörungen, Alopezie,
Gewichtszunahme, Polyurie
Anwendung
Geringe therapeutische Breite,
Spiegelkontrolle
GlaxoSmithKline Pharma GmbH
www.glaxosmithkline.at
Interaktionen
mit Metronidazol, NSAR, ACEHemmern, Diuretika
mit Harnstoff, Xanthinen, alkalisierenden Mitteln, Osmodiuretika,
Carboanhydrasehemmern
mit Antipsychotika, Antiepileptika,
Methyldopa, SSRI, Ca2+-Kanalblockern, TCA: Neurotoxizität möglich
mit Jod-Salzen: thyreostatische
Wirkung verstärkt
IFPA-Tipp:
Cave: geringere therapeutische Breite
beim älteren Patienten
Remeron (SolTab)
Substanzklasse
Antidepressivum, NaSSA: angstlösend,
sedierend (v.a. zu Beginn der Therapie in
niedrigen Dosen [15mg])
Darreichungsform
Schmelztabletten 30mg
®
Indikationen
Depressive Erkrankungen
Kontraindikationen
MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand)
Metabolismus
Substrat von CYP2D6, CYP3A, CYP1A2
Nebenwirkungen
Appetit- und Gewichtszunahme, Ödeme,
Schläfrigkeit, Hypotonie, Manie,
Konvulsionen, Tremor, Knochenmarkdepression, Anstieg der Transaminasen,
Exantheme, Parästhesie, Arthralgie/
Myalgie, Albträume
Halbwertszeit
20–40h
Anwendung
Langsam ausschleichen
Dosierung
TD 15–45mg
Organon GesmbH
www.organon.at
Mirtazapin
Interaktionen
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Carbamazepin
(ev. auch Rifampicin, Phenytoin):
Spiegelsenkung um 60%
IFPA-Tipp:
abendliche Dosierung, schlaffördernd
Reminyl
®
Galantamin
Substanzklasse
Antidementivum, AChE-Hemmer,
allosterischer Modulator zentraler
Nikotinrezeptoren
Darreichungsform
Filmtabletten 4, 8, 12mg, orale Lösung
4mg/ml, Retard-Kapseln 8, 16, 24mg
Dosierung
Initial TD 8mg, ED 16(–24)mg;
bei Leberschäden 4–8mg
Metabolismus
Metabolisierung über CYP3A4, CYP2D6,
renale und fäkale Elimination
Halbwertszeit
7–8h
Indikationen
Leichte bis mittelschwere
Alzheimer-Demenz
Kontraindikationen
Schwere Leber- und Nierenschäden
Nebenwirkungen
GI, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Tremor
(selten), vagotone Effekte (z.B. Bradykardie), Epilepsie
Anwendung
Cave bei Bradykardie, Sick-SinusSyndrom, COPD, Asthma, GI-Ulcera,
Harnwegsobstruktion
Janssen-Cilag Pharma GmbH
www.janssen-cilag.at
Interaktionen
mit Cholinergika, Muskelrelaxantien
mit Beta-Blockern, Antiarrhythmika:
Bradykardierisiko
mit Anticholinergika
mit CYP3A4-, 2D6-Inhibitoren
(s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
IFPA-Tipp:
Ersteinstellung durch Neurologen/
Psychiater (Ersteinstellung: MMSE 26–
12, Therapiefortführung: MMSE 26–10),
alle 6 Monate MMSE-Kontrolle
Risperdal
®
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Halbwertszeit
3–24h
Darreichungsform
Filmtabletten 1, 2, 3, 4, 6mg; orale
Lösung 1mg: Schmelztablette 1mg
Indikationen
Schizophrenie, psychotische Zustände
mit positiven und/oder negativen
Symptomen, Verhaltensstörung bei
Patienten mit Demenz
Dosierung
Anfangsdosis 2mg/Tag, Dosiserhöhung
am zweiten Tag 4mg, danach 4–6mg;
max. TD: 16mg;
Ältere Patienten, Nieren- und/oder
Leberinsuffizienz: 0,5–2mg
Metabolismus
Über CYP2D6 metabolisiert, CYP2D6Hemmer
Janssen-Cilag Pharma GmbH
www.janssen-cilag.at
Risperidon
Kontraindikationen
keine
Nebenwirkungen
Schlaflosigkeit, Agitiertheit, Angstgefühle,
Kopfschmerzen, Gewichtszunahme
Anwendung
Cave: orthostatische Hypotonie, M. Parkinson, Epilepsie; Lösung nicht mit Tee
einnehmen
Interaktionen
mit Antihypertensiva:
Hypotonie, Orthostase
mit QT-Zeit verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin:
Akathisie möglich
Rivotril „Roche“
®
Substanzklasse
Benzodiazepin, Antikonvulsivum
Indikationen
Epilepsie, akute Manie
Darreichungsform
Tabletten 0,5; 2mg (mit Kreuzbruchrille)
Kontraindikationen
Myasthenia gravis, Alkoholintoxikation,
schwere respiratorische Insuffizienz
Dosierung
Initial 1,5mg/Tag, ED 3–6mg/Tag, max.
TD 20mg, TD in mehreren EG oder
abends
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, CYP2E1, renale
und biliäre Elimination
Halbwertszeit
20–60h; niedrige Fettlöslichkeit
Roche Austria GmbH
www.roche.at
Clonazepam
Nebenwirkungen
Abhängigkeit, Entzugssymptome, paradoxe Reaktionen, Verwirrung, Sedierung,
Benommenheit
Anwendung
Cave bei COPD, kardiorespiratorischer
Insuffizienz (Atemdepression),
Schlafapnoe, geriatrischen Patienten
oder Patienten in stark reduziertem AZ
Interaktionen
mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
Rohypnol „Roche
“® Flunitrazepam
Substanzklasse
Hypnotikum, Benzodiazepin-Agonist
Indikationen
Kurzzeitbehandlung von Schlaflosigkeit
Darreichungsform
Filmtabletten 1mg
Kontraindikationen
Myasthenia gravis, Schlafapnoe, schwere
Ateminsuffizienz, Schock, akute
Intoxikation mit Alkohol oder anderen
ZNS-dämpfenden Stoffen, schwere
Leberinsuffizienz, Abhängigkeitsanamnese
Dosierung
0,5–1mg/Tag; ältere und geschwächte
Personen, Patienten mit Leberschädigung, respiratorischer Insuffizienz:
0,5mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, Ausscheidung zu
80% über den Harn
Halbwertszeit
16–35h
Roche Austria GmbH
www.roche.at
Anwendung
Cave Abhängigkeitsrisiko,
Toleranzentwicklung, paradoxe
Reaktionen, anterograde Amnesie
Interaktionen
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit Opioiden, Antipsychotika:
Gefahr der Atemdepression
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
Nebenwirkungen
Schläfrigkeit während des Tages, affektive Verflachung, verminderte Aufmerksamkeit, Verwirrung, Müdigkeit,
Kopfschmerzen, Schwindel, Muskelschwäche, Ataxie, Doppelbilder
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
IFPA-Tipp:
Halbwertszeit beachten
Saroten
®
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Amitriptylin
Substanzklasse
Antidepressivum, TCA: sedierend,
anxiolytisch, analgetisch
Indikationen
Agitierte Depressionen, Schmerzsyndrome, Enuresis nocturna
Anwendung
Wegen anticholinerger NW nicht
1. Wahl bei Patienten >65a
Darreichungsform
Filmtabletten 10, 25mg;
Kapseln retard 25, 50mg
Kontraindikationen
Irreversible MAO-Hemmer, Sympathomimetika, akutes Delir, paralytischer Ileus,
frischer Myokardinfarkt, AV-Block II und
III; Prostatahypertrophie
Interaktionen
Dosierung
1–2x/Tag, TD-Bereich: 75–225mg, ältere
Patienten: 10–30mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4 und CYP2D6
Halbwertszeit
10–48h
Nebenwirkungen
Stark anticholinerg; Gewichtszunahme,
Ödeme, Tachykardien, Orthostase,
Sedierung, Delir, Sehstörungen,
Miktionsbeschwerden, Obstipation,
Krämpfe
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Anticholinergika: Delirgefahr
mit CYP2D6-, CYP3A4-Hemmern
(s.Anhang)
mit QT-Zeit verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, SSRI, Antikonvulsiva:
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
Serdolect
®
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Halbwertszeit
2–4 Tage
Darreichungsform
Filmtabletten 4, 12, 16, 20mg
Indikationen
Schizophrenie bei Patienten mit
Therapieresistenz gegenüber zumindest
einem anderen Antipsychotikum; nicht
zur Notfalltherapie akut gestörter
Patienten
Dosierung
Anfangsdosis 4mg/Tag, Dosiserhöhung
schrittweise alle 4–5 Tage um 4mg,
Erhaltungsdosis: 12–20mg/Tag;
Ältere Patienten, eingeschränkte
Leberfunktion: langsamere Dosistitration,
ev. niedrigere Dosis
Metabolismus
Über CYP2D6, CYP3A4 metabolisiert
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Sertindol
Nebenwirkungen
Nasenobstruktion, Ejakulationsstörungen,
Schwindel, Mundtrockenheit,
orthostatische Hypotonie, Gewichtszunahme, QT-Verlängerungen
Anwendung
EKG-Kontrollen erforderlich
Interaktionen
Kontraindikationen
Hypokaliämie, Hypomagnesiämie,
Leberfunktionsstörungen, KHK, dekompensierte Herzinsuffizienz, Herzhypertrophie, Arrhythmien, Bradykardie,
Long-QT-Syndrom, erworbene
QT-Verlängerung
mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern
(s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit QT-Zeit verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
Seropram
®
Substanzklasse
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend
Darreichungsform
Filmtabletten 10, 20mg
Dosierung
TD: 20mg, max. TD: 60mg
Metabolismus
Substrat von CYP2C19
Halbwertszeit
24–30h
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Citalopram
Indikationen
Angststörungen, depressive Störungen,
Phobien, Panikattacken mit und ohne
Agoraphobie, Zwangsstörungen
Interaktionen
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang)
Kontraindikationen
Nicht-selektive MAO-Hemmer (14 Tage
Abstand); cave bei Manie, Krämpfen
mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel),
Antikoagulantien (Phenprocoumon),
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr
Nebenwirkungen
Gl, Sexualstörungen, Schlafstörungen,
Unruhe (v.a. in den ersten 2 Wochen),
Hyponatriämie, Schwitzen, Kopfschmerz,
Hyperprolaktinämie, Thrombozytenaggregationshemmung
mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko
der Hyponatriämie (SIADH)
Anwendung
Bei Absetzen ist ein Ausschleichen
über 1–2 Wochen empfohlen
Seroquel
®
AstraZeneca Österreich GmbH
www.astrazeneca.at
Quetiapin
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Halbwertszeit
7h
Darreichungsform
Filmtabletten 25, 100, 200, 300mg
Indikationen
Schizophrenie, mittelgradige bis schwere
manische Episoden
Dosierung
2 x/Tag; Schizophrenie: TD 50mg
(1. Tag), 100mg (2.Tag),
Dosisanpassung 150–750mg/Tag;
Manische Episoden: TD 100mg (1. Tag),
200mg (2. Tag), danach Dosisanpassung
bis 800mg/Tag
Metabolismus
Substrat von CYP3A4; Ausscheidung vorwiegend über Harn
Kontraindikationen
Gleichzeitige Gabe von CYP3A4Hemmern wie HIV-Proteasehemmer,
antifungale Wirkstoffe vom Azoltyp,
Erythromycin, Clarithromycin und
Nefazodon
Nebenwirkungen
Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen
Anwendung
Cave bei kardio- und zerebrovaskulären
Erkrankungen; zu Therapiebeginn orthostatische Hypotonie, daher ev. Dosisreduktion oder langsamere Dosistitration;
nicht mit Grapefruitsaft einnehmen
Interaktionen
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
mit QT-Zeit verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
Seroxat
®
Paroxetin
GlaxoSmithKline Pharma GmbH
www.glaxosmithkline.at
Substanzklasse
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend
Indikationen
Depression, Zwangsstörungen, Panikstörungen, Sozialphobie, GAD, PTSD
Darreichungsform
Filmtabletten 20mg,
orale Suspension 2mg/ml
Kontraindikationen
Nicht-selektive MAO-Hemmer
(2 Wochen Auswaschphase)
mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel),
Antikoagulantien (Phenprocoumon),
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr
Dosierung
20–60mg morgens
Nebenwirkungen
v.a. Übelkeit, Unruhe, Tachykardie,
Schwitzen, Hyponatriämie,
Kopfschmerzen, schwach anticholinerg,
Thrombozytenaggregationshemmung
mit Antipsychotika: verstärkte EPS,
Akathisie möglich
Metabolismus
Hemmer von CYP2C9, CYP3A4, CYP2D6
Halbwertszeit
13–15h, im Alter um bis zu
170% erhöht
Anwendung
Langsam ausschleichen
Interaktionen
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko
der Hyponatriämie (SIADH)
mit Beta-Blockern: Bradykardie,
Synkopegefahr
IFPA-Tipp:
Cave: Interaktionspotenzial bei
Multimedikation
Solian
®
Amisulprid
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch),
Benzamid-Derivat
Darreichungsform
Filmtabletten 400mg; Tabletten 50,
200mg; Tropfen 100mg/ml
Dosierung
Nicht-produktive Psychosen bzw. Inhibitionssymptome: TD 50–300mg;
Produktive Psychosen: TD 400–800mg
(in Einzelfällen max. 1200mg)
Metabolismus
Keine Metabolisierung über CYP, renale
Ausscheidung, pharmakologisch inaktive
Metaboliten
Halbwertszeit
12h
Indikationen
Produktive und nicht-produktive
Psychosen im Rahmen einer
Schizophrenie
Kontraindikationen
Prolaktin-abhängige Tumoren, Phäochromozytom
Nebenwirkungen
Schlaflosigkeit, Angstgefühl, Agitiertheit,
Schwindel, Krampfanfälle, Sedierung,
Somnolenz, Frühdyskinesien
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Anwendung
Cave bei älteren Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen
Interaktionen
mit QT-Zeit verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
dopaminerge Antiparkinsonmittel
Somnal
®
Substanzklasse
Hypnotikum, Benzodiazepin-Agonist
Indikationen
Kurzzeitbehandlung von Schlaflosigkeit
Darreichungsform
Filmtabletten 7,5mg
Kontraindikationen
Myasthenia gravis, Schlafapnoe,
schwere Ateminsuffizienz, schwere
Leberinsuffizienz
Dosierung
7,5mg (1 Tbl.); ältere Personen,
Patienten mit Leberinsuffizienz, respiratorischer Insuffizienz: 3,75mg (1/2 Tbl.)
Metabolismus
Über CYP3A4, Ausscheidung
zu 80% über den Harn
Halbwertszeit
7,4h
Stada Arzneimittel GmbH
www.stada.at
Zopiclon
Nebenwirkungen
Schläfrigkeit während des Tages,
affektive Verflachung, verminderte
Wachsamkeit, Verwirrtheit, Müdigkeit,
Kopfschmerzen, Schwindel,
Muskelschwäche, Ataxie
Anwendung
Cave Abhängigkeitsrisiko, paradoxe
Reaktionen
Interaktionen
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
Stablon
®
Servier Austria GmbH
www.servier.at
Tianeptin
Substanzklasse
Antidepressivum, SRE (fördert
Serotoninwiederaufnahme):
anxiolytisch, aktivierend
Darreichungsform
Dragees 12,5mg
Dosierung
TD 3x1 Dragee/Tag; im Alter und bei
schweren Nieren-, Leberschäden
2x1 Dragee/Tag
Metabolismus
Beta-Oxidation; keine CYP-Beeinflussung
Halbwertszeit
3h
Indikationen
Depressive Zustände
Kontraindikationen
MAO-Hemmer
Nebenwirkungen
Gl, Pruritus, Kopfschmerz, Schlaflosigkeit,
Somnolenz, Angst, Mundtrockenheit,
Schwindel, Hitzewallungen
Anwendung
Bei sehr alten Patienten, schweren
Nierenfunktionsstörungen und
Leberzirrhose anwendbar
(Dosisreduktion auf 2x1 Tablette täglich)
Interaktionen
mit MAO-Hemmern
(2 Wochen Abstand)
Tegretol
®
Novartis Pharma GmbH
www.novartis.at
Carbamazepin
Substanzklasse
Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum
Darreichungsform
Orale Suspension, Tabletten 200,
400mg, Retardtabletten 200, 400mg
Dosierung
Antikonvulsiv: initial 1-2x/Tag
100–200mg, langsam steigern;
andere Indikationen: TD 400–600mg
max. TD 1600mg
(Selbstinduktion)
Indikationen
Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe,
Trigeminusneuralgie, diabetische
Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom,
Diabetes insipidus
Kontraindikationen
AV-Block, Leberschäden, KM-Depression
Metabolismus
Metabolisierung in der Leber (CYP3A4-,
2C9-, 1A2-Induktor), renale Elimination
Nebenwirkungen
v.a. GI, ZNS, Allergien (bis StevensJohnson-Syndrom), Lyell-Syndrom, Blutschäden, Leber, Eosinophilie, Reizleitungsstörungen
Halbwertszeit
36h; bei mehrmaliger Anwendung 16–24h
Anwendung
Kontrolle von BB und Leber
Interaktionen
Cumarine, Kontrazeptiva,Corticoide,
Theophyllin, Antibiotika (Doxycyclin),
Trazodon
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Valproinsäure, INH, Alkohol:
Hepatotoxizität
mit Phenytoin, Felbamat,
Phenobarbital
mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern,
Diuretika, Antipsychotika: Risiko der
Hyponatriämie (SIADH)
IFPA-Tipp:
hohes Interaktionspotenzial
Temesta
®
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Darreichungsform
Tabletten 1mg, 2,5mg
Dosierung
2–3x/Tag 1/2(–1)Tbl., bei
Einschlafstörungen 1/2 Tbl. vor dem
Schlafengehen; max. TD 7,5mg
Metabolismus
Nur Phase II-Metabolismus, renale
Ausscheidung
Halbwertszeit
10–12h
Wyeth Lederle Pharma GmbH
www.wyeth.at
Lorazepam
Indikationen
Angst- und Spannungszustände,
Schlafstörungen
lang wirksamen Benzodiazepinen);
Antidot: Flumazenil
Interaktionen
Kontraindikationen
Abhängigkeit, Hyperkapnie, Schock
mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr
der Atemdepression
Nebenwirkungen
ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche, Kreislauf, Atemdepression, paradoxe
Reaktionen, anterograde Amnesie
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
Anwendung
Prämedikation bei Untersuchungen;
signifikante anterograde Amnesie; keine
CYP-Beeinflussung, geeignet zum
Kurzeinsatz im Alter; cave: Entzug sehr
langsam durchführen (schwieriger als bei
Tolvon
®
Mianserin
Substanzklasse
Antidepressivum, Tetrazyklikum:
sedierend
Indikationen
Unipolare depressive Erkrankungen
mit Angst und Hemmungszuständen
Darreichungsform
Filmtabletten 30, 60mg
Kontraindikationen
MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand),
Manie, Blutbild-, Leberschäden, Delir
Dosierung
anfängl. 1x/Tag 30mg,
danach 60mg abends
Metabolismus
Über CYP3A4 metabolisiert
Halbwertszeit
21–61h
Nebenwirkungen
Weißes Blutbild (Knochenmarksdepression), gering anticholinerg, Leber,
Haut
Organon GesmbH
www.organon.at
Anwendung
Abendliche 1x-Dosis (günstig bei
Schlafstörungen im Rahmen einer
Depression), regelmäßige
Blutbildkontrollen, cave bei Herz- und
Nierenschäden, Diabetes,
Krampfneigung, Glaukom,
Prostatahypertrophie
Interaktionen
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
Tranxilium
®
Substanzklasse
Anxiolytikum, Benzodiazepin (schwach
sedierend)
Darreichungsform
Kapseln 5, 10, 20mg; Filmtabletten 20mg
Dosierung
Angst-, Spannungs- und Erregungszustände: 10–20mg, verteilt auf 2–3 EG
oder als abendliche Einzeldosis
Schlafstörungen: 10mg abends, vor chirurgischen Eingriffen: 20–100mg
Metabolismus
Oxidation, renale Elimination
Halbwertszeit
48h–120h (Metabolit)
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Clorazepat
Indikationen
Akute und chronische Angst-,
Spannungs- und Erregungszustände,
Schlafstörungen, Prämedikation vor
chirurgischen Eingriffen
Kontraindikationen
Dekompensierte respiratorische
Insuffizienz, Abhängigkeitsanamnese,
spinale und zerebelläre Ataxien, schwere
Leberschäden, Schlafapnoe,
Niereninsuffizienz
Nebenwirkungen
Schwindel, Benommenheit, anterograde
Amnesie, Müdigkeit, Asthenie,
Kopfschmerzen
Anwendung
Cave Abhängigkeitsrisiko, Kumulation
Interaktionen
mit Opioiden, Antipsychotika:
Gefahr der Atemdepression
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
IFPA-Tipp:
Halbwertszeit beachten
Tresleen
®
Sertralin
Substanzklasse
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend
Darreichungsform
Filmtabletten 50mg
Dosierung
Standarddosierung: 50mg/Tag,
1x/Tag, morgens; max. TD: 100mg
Metabolismus
Substrat von CYP2D6, 3A4, 2C9, 1A2
Halbwertszeit
26h, Metabolit: 62–104h
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Indikationen
Major Depression, Panikstörung,
Zwangsstörungen, Sozialphobie,
Generalisierte Angststörung
Anwendung
bei Absetzen ist ein Ausschleichen über
1–2 Wochen empfohlen,
Dosisanpassung bei Leberinsuffizienz
Kontraindikationen
irreversible MAO-A-Hemmer, Patienten
mit instabiler Epilepsie
Interaktionen
Nebenwirkungen
Innere Unruhe, Schlafstörungen (v.a. in
den ersten 2 Wochen),
Thrombozytenaggregationshemmung,
Hyperprolaktinämie, Hyponatriämie,
Sexualstörungen
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel),
Antikoagulantien (Phenprocoumon),
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr
mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko
der Hyponatriämie (SIADH)
Trittico retard
®
Trazodon
Substanzklasse
Antidepressivum, SARI (Schwerpunkt
Serotonin): sedierend, angstlösend
Indikationen
Depression, anhaltende Schlafstörungen
bei Depressionen, erektile Dysfunktion
Darreichungsform
Filmtabletten retard 75, 150mg
Kontraindikationen
Frischer Myokardinfarkt; nicht-selektive
MAO-Hemmer
Dosierung
Tagesdosis 50–400mg, Tablette drittelbar
Metabolismus
Substrat und schwacher Hemmer von
CYP2D6
Halbwertszeit
ca. 9h
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Kopfschmerzen,
Blutdruckabfall, Tachykardie,
Sehstörungen, Hyponatriämie
Anwendung
Patienten mit Herzrhythmusstörungen
(HRSt) überwachen, cave bei
Neueinstellung mit Antihypertensiva
wegen orthostatischer Hypotonie,
Sturzgefahr
CSC Pharmaceuticals Handels GmbH
www.csc-pharma.at
Interaktionen
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Antihypertensiva: Bradykardie,
Synkopegefahr
mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang)
IFPA-Tipp:
abendliche Dosierung, schlaffördernd
Truxal
®
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Chlorprothixen
Substanzklasse
Trizyklisches Antipsychotikum (typisch),
Thioxanthen-Neuroleptikum
Darreichungsform
Filmtabletten 15, 50mg
Dosierung
Stationär: 30–400mg od. mehr; ambulant: 15–90mg;
chronische Schmerzen: 15–60mg, ev. bis
120mg;
Schlafstörungen: 15–45mg
Metabolismus
Psychopharmakologisch unwirksame
Metaboliten
Halbwertszeit
8–12h
Indikationen
Psychogene und neurovegetative
Regulationsstörungen, Angst- und
Spannungszustände, gesteigerte
Reizbarkeit, psychosomatische
Erkrankungen oder Neurosen mit Angst,
Spannung, Unruhe, Erregung; chron.
Schmerzzustände, Alkohol- und
Drogenentzugssyndrom
Kontraindikationen
Kreislaufkollaps, cave: Alkoholisierung
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Schläfrigkeit, Mundtrockenheit, Schwitzen, Obstipation (anticholinerg), Blutdrucksenkung, Tachykardie
Anwendung
Cave bei Herzinsuffizienz, schweren
Herz- und Kreislaufschäden, schweren
Leber- und Nierenschäden
Interaktionen
mit Anästhetika, Narkotika,
Hypnotika, Analgetika,
Antihypertensiva
mit dopaminergen
Antiparkinsonmitteln
Tryptizol
®
Amitriptylin
Merck, Sharp & Dohme GesmbH
www.msd-austria.com
Substanzklasse
Antidepressivum, TCA: sedierend,
anxiolytisch, analgetisch
Indikationen
Agitierte Depressionen, Schmerzsyndrome, Enuresis nocturna
Anwendung
Wegen anticholinerger NW nicht
1. Wahl bei Patienten >65a
Darreichungsform
Filmtabletten 25, 75mg
Kontraindikationen
Irreversible MAO-Hemmer, Sympathomimetika, akutes Delir, paralytischer Ileus,
frischer Myokardinfarkt, AV-Block II und
III; Prostatahypertrophie
Interaktionen
Dosierung
TD: 75–300mg, ED: 50–100mg, im Alter
bis zu 50mg
Metabolismus
Substrat von CYP3A4 und CYP2D6
Halbwertszeit
10–48h
Nebenwirkungen
Stark anticholinerg; Gewichtszunahme,
Ödeme, Tachykardien, Orthostase,
Sedierung, Delir, Sehstörungen,
Miktionsbeschwerden, Obstipation,
Krämpfe
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Anticholinergika: Delirgefahr
mit CYP2D6-, CYP3A4-Hemmern
(s.Anhang)
mit QT-Zeit verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, SSRI, Antikonvulsiva:
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
Valium „Roche“
®
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer,
Antikonvulsivum
Darreichungsform
Tabletten 5, 10mg
Dosierung
2–3 Einzeldosen (2/3 TD abends)
Initialdosis: 5–10mg; TD: 5–20mg
Metabolismus
Substrat von CYP2C19 und 3A4 (aktive
Metaboliten); renale Ausscheidung,
Plasmaproteinbindung 96–98%
Halbwertszeit
20–45h (aktive Metaboliten bis zu 100h)
Roche Austria GmbH
www.roche.at
Diazepam
Indikationen
Symptomatische Behandlung von Angstund Spannungszuständen, Schlafstörungen
(Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe
Reaktionen (Agitiertheit, Unruhe); Entzug:
wegen langer HWZ erst nach
5–8 Tagen
Kontraindikationen
Schwere Hyperkapnie, schwerer Schock,
Koma
Interaktionen
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung,
ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol),
Leber
Anwendung
Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),
Myasthenia gravis, SchlafapnoeSyndrom, COPD-Patienten
mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern
(s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
IFPA-Tipp:
Halbwertszeit beachten
Wellbutrin XR
Substanzklasse
Antidepressivum, NDRI (hemmt
Noradrenalin- und Dopaminwiederaufnahme)
Darreichungsform
Retardtabletten 150, 300mg
Dosierung
Initial: 150mg 1x/Tag morgens, bei
Nichtansprechen nach 4 Wochen:
Erhöhung auf 300mg 1x/Tag;
Dosisanpassung bei Leber- und
Nierenschäden
Metabolismus
Substrat von CYP2B6, aktive Metaboliten
(Hauptmetabolit Hydroxybupropion);
CYP2D6-Hemmer
®
Bupropion
Halbwertszeit
20–25h
Indikationen
Episoden von Major Depression
Kontraindikationen
Epilepsie, Benzodiazepin-, Alkoholentzug,
schwere Leberzirrhose, Bulimie,
Anorexie, MAO-Hemmer (2 Wochen
Abstand)
Nebenwirkungen
Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust,
Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Tinnitus, GI, Mundtrockenheit,
Juckreiz, Schwitzen, Fieber, Brustschmerz
GlaxoSmithKline Pharma GmbH
www.glaxosmithkline.at
Anwendung
Cave dosisabhängiges NW-Potenzial
(Krampfanfälle, Sinustachykardie,
Hypertonie, Delir); Ausschleichen
empfohlen
Interaktionen
TCA, Antipsychotika, Beta-Blocker,
SSRI, Typ 1C-Antiarrhythmika
mit Transdermalem Nikotinpflaster
(NTS): Blutdruckerhöhung
mit Theophyllin-Präparaten,
Tramadol, TCA, Antipsychotika,
Alkohol: Krampfrisiko erhöht
Xanor
®
Alprazolam
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Substanzklasse
Anxiolytikum, Benzodiazepin-Derivat
Halbwertszeit
12–15h
Nebenwirkungen
Somnolenz, Benommenheit, Schwindel
Darreichungsform
Tabletten 0,5mg, 1mg
Indikationen
Angst- und Spannungszustände; Zusatztherapie bei Depressionen; Panikstörungen mit/ohne phobisches Vermeidungsverhalten
Anwendung
Cave Abhängigkeitsrisiko
Dosierung
Angstzustände: initial: 0,75–1,5mg/Tag;
max. TD 4mg/Tag; Angstzustände bei
Depressionen: initial: 1,5mg/Tag.; max.
TD: 1,5–4mg /Tag.; Panikstörungen:
Initial: 0,5–1mg vor dem Schlafengehen;
max. TD 5–6mg in 3–4 ED, bei älteren
Patienten: 0,75mg/Tag
Metabolismus
Substrat von CYP3A4, Ausscheidung
hauptsächlich über Urin
Kontraindikationen
Depressionen mit psychotischen Zügen,
bipolare Störungen, endogene
Depressionen; obstruktive
Lungenerkrankungen, schwere
Ateminsuffizienz, Schlafapnoe;
schwere Leberinsuffizienz, akutes
Engwinkelglaukom, Myasthenia gravis
Interaktionen
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit Opioiden, Antipsychotika:
Gefahr der Atemdepression
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
IFPA-Tipp:
Halbwertszeit beachten
Zeldox
®
Ziprasidon
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Halbwertszeit
6,6h
Nebenwirkungen
Sedierung, Akathisie, EPS, Schwindel
Darreichungsform
Hartkapseln 20, 40, 60, 80mg
Indikationen
Schizophrenie, mittelschwere manische
oder gemischte Episoden im Rahmen
bipolarer Störungen
Anwendung
dosisabhängige Verlängerung des QTIntervalls; unbehandelte Hypokaliämie
und Hypomagnesiämie; Spätdyskinesien
in der Langzeitbehandlung
Dosierung
Akutphase 2x/Tag 40mg, max. TD:
2x/Tag 80mg; Leberinsuffizienz: ev. niedrigere Dosis; bei älteren Patienten keine
routinemäßige Dosisanpassung erforderlich; sollte aber bei Patienten ab 65a
unter entsprechenden klinischen
Umständen in Erwägung gezogen werden
Metabolismus
extensive Metabolisierung über CYP3A4
Kontraindikationen
Angeborene oder erworbene QT-IntervallVerlängerung; kürzlich akuter
Myokardinfarkt, dekompensierte Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, die
mit Antiarrhythmika der Klasse Ia oder III
behandelt werden; Begleitmedikationen,
die das QT-Intervall verlängern
Interaktionen
mit Lithium: Veränderungen der
kardialen Reizleitung (Herzrhythmusstörungen)
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
Zoldem
®
Substanzklasse
Hypnotikum, Imidazopyridin
Indikationen
Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen
Darreichungsform
Filmtabletten 10mg
Kontraindikationen
Myasthenia gravis, respiratorische
Insuffizienz, Schlafapnoe-Syndrom
Dosierung
max. TD: 10mg; ältere und geschwächte
Personen, Patienten mit Leber-, respiratorischer Insuffizienz: 5mg
Metabolismus
über CYP3A4 metabolisiert
Halbwertszeit
0,7–3,5h
Lannacher Heilmittel GmbH
www.lannacher.at
Zolpidem
Nebenwirkungen
Sedierung, Schwindel, Ataxie, paradoxe
Reaktionen, Schlafwandeln, anterograde
Amnesie, Albträume
Anwendung
Cave Abhängigkeitsrisiko,
Toleranzentwicklung, paradoxe
Reaktionen, anterograde Amnesie
Interaktionen
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
Zyprexa
®
Eli Lilly GmbH
www.lilly.at
Olanzapin
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Metabolismus
Substrat von CYP1A2, CYP2D6
Darreichungsform
Filmtabletten 2,5mg, 5mg, 10mg, 15mg
Halbwertszeit
34 bzw. 52h (Personen über 65 Jahre)
Dosierung
Schizophrenie und Phasenprophylaxe
bei bipolaren Störungen: Anfangsdosis
10mg/Tag; manische Episoden:
Anfangsdosis Monotherapie 15mg,
Kombinationstherapie 10mg; bei
Patienten mit Nieren- und
Leberinsuffizienz: niedrige Anfangsdosis
(5mg)
Indikationen
Schizophrenie
Kontraindikationen
Risiko für Engwinkelglaukom
Nebenwirkungen
Schläfrigkeit, Schwindel,
Gewichtszunahme, Spätdyskinesien
in der Langzeitanwendung
Anwendung
Cave bei Leberfunktionsstörungen,
Diabetes mellitus, bei niedrigen
Leukozyten- und/oder NeutrophilenWerten. Nicht empfohlen bei Patienten
mit Parkinsonscher Erkrankung,
Psychosen und/oder Verhaltensstörungen
im Zusammenhang mit einer Demenz
Interaktionen
mit CYP1A2-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP1A2-Induktoren (s. Anhang)
mit Anticholinergika (s. Anhang)
Parenterale
Psychopharmaka
Parenterale Psychopharmaka
Akineton
®
Biperiden
Substanzklasse
Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum,
Parasympatholytikum
Halbwertszeit
Biphasisch: schnelle Phase 1,5h,
Terminalphase 24h
Darreichungsform
Ampullen 5mg (i.m. oder langsame
i.v. Injektion)
Indikationen
Alle Formen des Parkinsonismus, medikamentös bedingte EPS, sonstige EPS,
gedeckte Schädel-Hirn-Traumen, postcommotionelle Beschwerden
Dosierung
TD 10–20mg (2–4 Ampullen über den
Tag verteilt); medikamentöse EPS:
2,5–5mg
Metabolismus
Plasmaproteinbindung 93%
Kontraindikationen
Engwinkelglaukom, GI-Stenosen, Megakolon, Tachyarrhythmien, Myasthenie
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Schwindel, Unruhe,
Dyskinesien, Tremor, psychoseähnlich,
anticholinerg, Allergie, Glaukom, Hypotonie
Desma GmbH
www.desma-pharma.com
Anwendung
Cave Abhängigkeit, langsam ausschleichen, Langzeittherapie bei Parkinsonpatienten >65a wegen NW hinterfragen
Interaktionen
mit TCA, Anticholinergika,
Antihistaminika: Verstärkung der
zentralen und peripheren NW
IFPA-Tipp:
Einsatz bei Antipsychotika-induzierten
EPS. Cave: anticholinerges Potenzial,
Delirrisiko v.a. bei Patienten >65a
Anafranil
®
Novartis Pharma GmbH
www.novartis.at
Clomipramin
Substanzklasse
Antidepressivum, TCA (Schwerpunkt
Serotonin): antriebssteigernd
Metabolismus
Über CYP3A4 und CYP2D6
metabolisiert
Nebenwirkungen
Anticholinerg, Schwindel, Leber, Haut,
Knochenmark
Darreichungsform
Ampullen 25mg (zur i.m. Injektion in
äußeren oberen Quadranten des M.
glutaeus oder i.v. Tropfinfusion)
Halbwertszeit
18–37h; Metabolit: 54–72h
Anwendung
Wegen anticholinerger NW nicht 1. Wahl
bei Patienten >65a
Dosierung
i.m.: initial 1–2 Ampullen/Tag, Steigerung
um 1 Ampulle/Tag, max. TD:
4–6 Ampullen
i.v.: 1x/Tag 2–3 Ampullen in 250–500ml
isotoner NaCl- oder Glukose-Lösung
Indikationen
Involutionsdepression,
Zwangsphänomene, Phobien,
narkoleptisches Syndrom, chron.
Schmerzzustände, Panikattacken
Kontraindikationen
Irreversible MAO-Hemmer (2 Wochen
Abstand), Sympathomimetika:
Blutdruckkrisen; paralytischer Ileus,
frischer Myokardinfarkt, AV-Block II und III
Interaktionen
mit Anticholinergika (s. Anhang):
Verwirrung, Delir, Sedierung
mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern
(s. Anhang)
mit QT-Zeit verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
Buronil
®
Sanova Pharma GesmbH
www.sanova.at
Melperon
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch), ButyrophenonNeuroleptikum
Darreichungsform
Ampullen 50mg zur i.m. Injektion
Dosierung
Akut: 1–2 Ampullen; TD 375–450mg
in 3 EG; Dauertherapie oral
Metabolismus
CYP2D6-Substrat und -Hemmer, renale
Ausscheidung
Halbwertszeit
6,6+3,7h; max. Plasmakonzentration
nach i.m. Gabe nach 1h
Indikationen
Akute Schizophrenie ohne stark produktive Symptome; akute Symptome bei
organischem Psychosyndrom, Angst- und
Spannungszuständen, psychomotorische
Unruhe, Schlafstörungen bei Psychosen,
senilen Verwirrtheitszuständen; Drogenund Alkoholentzugssyndrom
Kontraindikationen
Leber-, Nierenschäden
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Schwindel, Blutdrucksenkung,
anticholinerg, EPS, Verwirrtheit,
Kopfschmerz
Anwendung
Cave bei Prostataadenom, Hypotonie
Interaktionen
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
mit dopaminergen
Antiparkinsonmitteln
mit Lithium: Neurotoxizität
(Tremor, EPS)
Cerebrolysin
®
Proteolytische Peptidfraktion aus Schweinehirn
Substanzklasse
Nootropikum (HirnstoffwechselSteigerung)
Halbwertszeit
Nachweis einer neurotrophen Wirkung im
Blutplasma bis zu 24h nach Einmalgabe
Darreichungsform
Injektionslösung/Konzentrat zur
Herstellung einer Infusionslösung
Indikationen
Störungen des Hirnstoffwechsels, insbesondere senile Demenz vom Alzheimertyp, postapoplektisch, Schädel-Hirntraumata
Dosierung
5–50ml 1x/Tag kurmäßig über 10–20
Tage, bis 5ml i.m., bis 10ml i.v., darüber
Infusion (10–50ml mit
Standardinfusionslösungen verdünnt
langsam über 60min)
Metabolismus
Keine direkte Messung pharmakokinetischer Parameter vorliegend
Kontraindikationen
Status epilepticus, schwere
Nierenschäden
Ebewe Pharma GmbH
www.ebewe.at
Nebenwirkungen
grippeähnliche Symptome, Hitzegefühl,
Überempfindlichkeit, Agitiertheit, GI,
Krämpfe, lokale Reaktionen
Anwendung
Cave bei allergischer Diathese, Grand
mal-Anfällen; keine gleichzeitige
Anwendung mit bilanzierten AminosäureLösungen in einer Infusion
Interaktionen
keine
IFPA-Tipp:
Cave: allergische Reaktion (Fremdeiweiß)
mit grippeähnlichen Symptomen
Cisordinol-Acutard
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Thioxanthen-Neuroleptikum
Darreichungsform
Ampullen 50, 100mg zur i.m. Injektion
Dosierung
Einmalig 50–100mg i.m., WH nach 1–3
Tagen möglich; Übergang auf orale oder
Depot-Präparate
Metabolismus
First pass, inaktive Metaboliten
Halbwertszeit
Anhalten der antipsychot.
Wirksamkeit 2–3 Tage
®
Zuclopenthixol
Indikationen
Initialbehandlung akuter Psychosen
einschließlich Manien; Exazerbation chronischer Psychosen
Kontraindikationen
Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern, Schock,
Koma
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, GI, Vegetativum, EPS, Reizleitungsstörungen, Cholestase,
Leukopenie, Epilepsie, Haut
Anwendung
Cave bei Herz-, Kreislauf-, Leber-,
Nieren-, KM-, organischen Hirnschäden,
Thromboseneigung
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Interaktionen
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
dopaminerge Antiparkinsonmittel
mit Metoclopramid: EPS-Verstärkung
Lithium: Neurotoxizität
mit Benzodiazepinen, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
mit Tee, Kaffee, Antazida:
2h Einnahmeabstand
IFPA-Tipp:
Cave: EPS-Risiko, anticholinerges
Potenzial
Cisordinol Depot
®
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Thioxanthen-Neuroleptikum
Indikationen
Erhaltungs- und Langzeittherapie
chronischer Schizophrenie
Darreichungsform
Ampullen 200mg, 500mg
zur i.m. Injektion
Kontraindikationen
Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern, Schock,
Koma
Dosierung
100–750mg/4 Wochen
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, GI, Vegetativum, Endokrinium, EPS,
Reizleitungsstörungen, Cholestase,
Leukopenie, Epilepsie, Haut
Metabolismus
Diffusion aus i.m.-Depot, enzymatische
Hydrolyse in aktive Komponente; kein
First pass, inaktive Metaboliten
Halbwertszeit
19 Tage
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Zuclopenthixol
Anwendung
Cave bei Herz-, Kreislauf-, Leber-,
Nieren-, KM-, organischen Hirnschäden,
Thromboseneigung, Krampftendenz
Interaktionen
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
dopaminerge Antiparkinsonmittel
mit Metoclopramid: EPS-Verstärkung
Lithium: Neurotoxizität
mit Benzodiazepinen, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
mit Tee, Kaffee, Antazida:
2h Einnahmeabstand
IFPA-Tipp:
Cave: EPS-Risiko, anticholinerges
Potenzial
Convulex
®
Valproinsäure
Substanzklasse
Antiepileptikum
Halbwertszeit
12–16h
Darreichungsform
Injektionslösung 100mg/ml (langsame
i.v. Injektion oder Infusion); 1 Ampulle zu
5ml enthält Natriumvalproat 500mg
(entspr. Valproinsäure 433,9mg)
Indikationen
Parenterale Therapie epileptischer Anfälle
(generalisiert und fokal)
Dosierung
Injektion: 5–10mg/kg KG
Infusion: 0,5–1mg/kg KG/h
Umstellung von peroral auf i.v. 1:1
Metabolismus
Metabolismus in der Leber (schwacher
CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer), renale
Ausscheidung
Kontraindikationen
Leber-, Nieren-, Pankreasschäden, hepatische Porphyrie, IDDM
Gerot Pharmazeutika GmbH
www.gerot.at
Anwendung
Cave schwere Leber- und
Pankreasschäden, Gerinnungsstörungen;
Plasmaspiegelkontrolle, nicht plötzlich
absetzen
Interaktionen
Phenobarbital, Primidon, Zidovudin
Carbamazepin
Lamotrigin: cave Hauterscheinungen
Nebenwirkungen
BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel, GI,
Transaminasenerhöhung, Hepatitis
Gerinnungshemmer, Phenytoin
mit Rifampicin, MTX
mit Carbamazepin, INH, Alkohol:
Hepatotoxizität
Dapotum Depot
®
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch), Anxiolytikum
Halbwertszeit
5,5–8,6 Tage
Darreichungsform
i.m.: Ampullen 12,5mg, 25mg,
50mg, 100mg
Indikationen
Langzeitbehandlung und Rezidivprophylaxe chronisch-schizophrener
Psychosen
Dosierung
10–20mg TD oral entsprechen 25mg
i.m./2 Wochen; Beginn: 12,5mg oder
25mg; MD 100mg; Rezidivprophylaxe:
5–10mg
Metabolismus
Verzögerte Freisetzung aus i.m.-Depot,
Eiweißbindung >90%; Substrat von
CYP1A2, 2D6; CYP2D6-Hemmer
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Fluphenazin
Kontraindikationen
Akute Alkohol-, Schlafmittel-, Analgetika-,
Psychopharmakavergiftungen, Blutdyskrasien, Mamma-Tumore, Prolaktinabhängige Tumore, Leberschäden,
M. Parkinson, schwere Depressionen
Nebenwirkungen
EPS, Auge, Kreislauf, anticholinerge NW,
GI, Endokrinium, Blutbildung, Anaphylaxie
Anwendung
Cave bei Herz-Kreislauf-, Leber-,
Nieren-, KM-Schäden
Interaktionen
mit TCA
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
mit Lithium: Neurotoxizität
mit dopaminergen
Antiparkinsonmitteln
mit Anticholinergika (s. Anhang)
IFPA-Tipp:
Cave: EPS-Risiko, anticholinerges
Potenzial
Delpral-Ampullen
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Dopaminrezeptor-Antagonist (D2),
Antiemetikum
Darreichungsform
Ampullen 100mg
Dosierung
1 Ampulle zu 2ml enthält 111,1mg
Tiapridhydrochlorid (entsprechend
100mg Tiaprid); Frühdyskinesien:
TD 150–400mg; Spätdyskinesien:
TD 300–800mg; Chorea Huntington:
TD 300–1200mg; psychosomatische
Störungen älterer Pat.: TD 200–400mg;
chron. Alkoholismus: TD 300–400mg
®
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Tiaprid
Metabolismus
Zu 70% unveränderte renale Ausscheidung; schwache Bindung an Erythrozyten
Halbwertszeit
5,3h
Indikationen
Dyskinesien und Bewegungsanomalien,
psychomotorische Störungen, psychomotorische Störungen bei chron.
Alkoholismus
Kontraindikationen
Prolaktin-abhängige Tumoren,
Phäochromozytom, L-Dopa-Therapie
Nebenwirkungen
Sedierung, Orthostase, Allergien
Anwendung
Dosisreduktion bei Nierenschäden; bei
Hyperthermie sofort absetzen. Cave bei
schweren Herz-Kreislauferkrankungen,
M. Parkinson, Epilepsie
Interaktionen
mit dopaminergen
Antiparkinsonmitteln
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
Depakine
®
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Valproinsäure
Substanzklasse
Antiepileptikum, antimanisch
Plasmaproteinbindung 95%, überwiegend renale Ausscheidung
Darreichungsform
Trockenstechampullen mit Lösungsmittel:
400mg Natriumvalproat, Wasser für
Injektionszwecke 4ml
Halbwertszeit
8–20h
Dosierung
Einstellung anhand der klinischen
Antwort; Richtdosis 5–10mg/kg KG;
schnelle Aufsättigung: 15mg/kg KG i.v.,
nach 30 min. Infusion 1mg/kg KG/h bis
Plasmakonzentration 75µg/ml; mittlere
TD 20mg/kg KG
Metabolismus
Glukuronidierung, Oxidation in der Leber,
auch hepatotoxische Metaboliten,
Indikationen
Generalisierte und fokale Anfälle,
wenn orale Gabe nicht möglich
Anwendung
Cave schwere Leber- und
Pankreasschäden, Gerinnungsstörungen;
Plasmaspiegelkontrolle, nicht plötzlich
absetzen
Interaktionen
Phenobarbital, Primidon, Zidovudin
Carbamazepin
Kontraindikationen
Leberschäden, hepatische Porphyrie
Lamotrigin: cave Hauterscheinungen
Nebenwirkungen
BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel, GIErscheinungen, Transaminasenerhöhung,
Hepatitis
mit Rifampicin, MTX
Gerinnungshemmer, Phenytoin
mit Carbamazepin, INH,
Alkohol: Hepatotoxizität
Dominal forte
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch), Neuroleptikum
Darreichungsform
Ampullen 40mg (zur i.m.- oder langsamen i.v.-Verabreichung)
Dosierung
3–4x/Tag 2–4 Ampullen
Metabolismus
Metabolisierung in der Leber (First pass),
Ausscheidung in Harn und Stuhl
Halbwertszeit
bis zu 3 Wochen
®
Meda Pharma GmbH
www.meda.at
Prothipendyl
Indikationen
Unruhe- und Erregungszustände,
Narkosepotenzierung, postoperatives
Erbrechen, Neurodermitis
Kontraindikationen
Akute Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern,
Überempfindlichkeit gegen Sulfit
Nebenwirkungen
Orthostase, Vegetativum, EPS (selten)
Anwendung
Cave bei Herz-, Leberschäden, Parkinsonismus; nicht anwenden bei Asthmatikern mit Sulfit-Überempfindlichkeit
Interaktionen
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
mit dopaminergen
Antiparkinsonmitteln
mit Benzodiazepinen, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
IFPA-Tipp:
Cave: Orthostase
Dormicum
®
Substanzklasse
Benzodiazepin, Hypnotikum
Halbwertszeit
1,5–2,5h
Darreichungsform
Ampullen 5mg/1ml, 5mg/5ml,
15mg/3ml, 50mg/10ml
(i.v. oder i.m. oder rektal)
Indikationen
Analgosedierung, Prämedikation, Narkose, Sedierung auf der Intensivstation
Dosierung
0,025–0,3 mg/kg KG (Dosistitrationsphase entsprechend Alter, Begleitmedikation, Indikation; Details siehe Austria
Codex Fachinformation)
Metabolismus
Ausgeprägter First pass, CYP3A4,
vorwiegend renale Ausscheidung
Roche Austria GmbH
www.roche.at
Midazolam
Anwendung
Wirkungseintritt (i.v.) nach 30–60sec,
Überwachung sinnvoll, da narkotisch
wirksam; keine Teilnahme am
Straßenverkehr; Antidot: Flumazenil
Interaktionen
Kontraindikationen
Analgosedierung bei schwerer Ateminsuffizienz oder akuter Atemdepression
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
Nebenwirkungen
Atemdepression, anterograde Amnesie,
GI, Hypotonie, Überempfindlichkeit,
lokale Reaktionen
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr
der Atemdepression
Fluanxol Depot
®
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Thioxanthen-Neuroleptikum
Darreichungsform
i.m.: Ampullen 100mg,
Injektionslösung 20mg, 40mg
Dosierung
Intensivbehandlung: 50–200mg/
4 Wochen; Langzeitbehandlung:
20–40mg/2–3 Wochen
Metabolismus
Ölige Lösung (i.m.), enzymatische
Hydrolyse in aktive Komponente,
kontinuierliche Freisetzung aus Depot
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Flupentixol
Halbwertszeit
17 Tage
Thromboseneigung, KM-Depression
Interaktionen
Indikationen
Chronische Schizophrenien, Psychosen
mit Antihypertensiva: Hypotonie,
Orthostase
Kontraindikationen
Schock, Koma, Vergiftungen mit
ZNS-Dämpfern
mit Metoclopramid: verstärktes Risiko
von EPS
Nebenwirkungen
EPS, epileptische Anfälle, Schlaflosigkeit,
anticholinerge Effekte, Cholestase,
Blutbild
Anwendung
Nur von mit Antipsychotika erfahrenen
Ärzten, cave bei Herz-, Leber-, Nieren-,
Hirnschäden, Krampftendenz,
mit Anticholinergika
mit dopaminergen
Antiparkinsonmitteln
mit Benzodiazepinen, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
IFPA-Tipp:
Cave: EPS bei hohen Dosierungen, anticholinerges Potenzial
Gewacalm
®
Nycomed Austria GmbH
www.nycomed.at
Diazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer,
Antikonvulsivum
Indikationen
akute Symptomatik in Psychiatrie/
Neurologie, vor operativen Eingriffen
Darreichungsform
Ampullen 10mg (i.m., i.v. Injektion,
i.v. Infusion)
Kontraindikationen
schwere Hyperkapnie, schwerer Schock,
Koma
Dosierung
individuell, 5–30mg
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung,
ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol),
Leber
Reaktionen (Agitiertheit, Unruhe); Entzug:
wegen langer HWZ erst nach 5–8 Tagen
Interaktionen
Metabolismus
Substrat von CYP2C19 und 3A4 (aktive
Metaboliten); renale Ausscheidung,
Plasmaproteinbindung 96–98%
Halbwertszeit
20–45h (aktive Metaboliten bis zu 100h)
Anwendung
Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),
Myasthenia gravis, SchlafapnoeSyndrom, COPD-Patienten
(Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe
mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern
(s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
IFPA-Tipp:
Halbwertszeit beachten
Haldol
®
Janssen-Cilag Pharma GmbH
www.janssen-cilag.at
Haloperidol
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch), ButyrophenonNeuroleptikum
Darreichungsform
Ampullen zur i.v. Injektion oder Infusion
und i.m. Injektion; Depotpräparate
Dosierung
1 Ampulle (=1ml) enthält: 5mg
Haloperidol; initial 5–10mg (WH bis zur
ausreichenden Kontrolle der Symptomatik), Fortsetzung oral; max. TD 60mg
Metabolismus
Substrat von CYP2D6 und CYP3A4;
CYP2D6-Hemmer; Ausscheidung: 60%
Faeces, 40% Urin
Halbwertszeit
12–38h
Indikationen
Schizophrenie, zur psychomotorischen
Dämpfung, Manie, Demenz, Adjuvans bei
schweren Schmerzen, Erbrechen
Kontraindikationen
Koma, akute Intoxikation,
ZNS-Depression, Stammhirnerkrankungen, M. Parkinson
Nebenwirkungen
EPS, tardive Dyskinesie,
QT-Verlängerung
Anwendung
Cave bei Leberschäden, Hyperthyreose,
Krampfneigung
Interaktionen
mit QT-Zeit verlängernden
Medikamenten: Gefahr von HRSt
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit Lithium: Enzephalopathie, EPS,
Delirium, Koma
mit Beta-Blockern, Amiodaron,
Trazodon: Hypotonie, Orthostase
mit SSRI: Akathisie möglich
IFPA-Tipp:
Cave EPS-Risiko
Haldol Decanoat
®
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch), ButyrophenonNeuroleptikum
Darreichungsform
Ampullen 50mg, 150mg
Janssen-Cilag Pharma GmbH
www.janssen-cilag.at
Haloperidol
und CYP3A4; CYP2D6-Hemmer;
Ausscheidung: 60% Faeces, 40% Urin
Halbwertszeit
Höchste Plasmaspiegel nach 3–9 Tagen,
danach HWZ: 3 Wochen
Dosierung
1 Ampulle (=1ml) enthält: 70,52mg
Haloperidoldecanoat (entspricht 50mg
Haloperidol); 1 Ampulle (=3ml) enthält:
211,56mg Haloperidoldecanoat
(entspricht 150mg Haloperidol); initial
25–50mg, max. 100mg/4 Wochen
Indikationen
Antipsychotische Erhaltungstherapie und
Rezidivprophylaxe, mangelnde
Therapiedisziplin
Metabolismus
Allmähliche Freisetzung aus dem
Muskelgewebe, Substrat von CYP2D6
Nebenwirkungen
EPS, tardive Dyskinesie, MNS, ZNS,
GI, Endokrinium, Herz-Kreislauf
Kontraindikationen
Stammhirnerkrankungen, M. Parkinson
Anwendung
Cave bei Leberschäden, Hyperthyreose,
Krampfneigung
Interaktionen
mit QT-Zeit verlängernden
Medikamenten: Gefahr von HRSt
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit Lithium: Enzephalopathie, EPS,
Delirium, Koma
mit Beta-Blockern, Amiodaron,
Trazodon: Hypotonie, Orthostase
mit SSRI: Akathisie möglich
IFPA-Tipp:
Cave EPS-Risiko
Ludiomil
®
Maprotilin
Substanzklasse
Antidepressivum, Tetrazyklikum
(Schwerpunkt Noradrenalin): aktivierend
Darreichungsform
Ampullen 25mg (zur i.v. Tropfinfusion)
Dosierung
TD 25–150mg (1–6 Ampullen in 250–
500ml NaCl- oder Glukose-Lösung)
Metabolismus
über CYP3A4, CYP2D6 metabolisiert
Halbwertszeit
43h
Indikationen
Depression, Verstimmungszustände
Kontraindikationen
MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand);
Epilepsie, frischer Myokardinfarkt; cave:
Sympathomimetika, Blutdruckkrisen
Nebenwirkungen
Anticholinerg (s. Anhang), ZNS
(Psychosen), Leber (Ikterus), Haut, erhöhte Krampfneigung, Haarausfall
Anwendung
wegen NW nicht Mittel 1. Wahl bei
Patienten >65a
Novartis Pharma GmbH
www.novartis.at
Interaktionen
mit Anticholinergika: Verwirrung,
Delir, Sedierung
mit QT-Zeit verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
mit CYP3A4-, CYP2D6-Hemmern
Nootropil
®
Piracetam
Substanzklasse
Nootropikum
Darreichungsform
Ampullen 3g, Infusionsflasche 12g
Dosierung
Psychoorganisches Syndrom: TD 2,4–
4,8g in 2–3 EG,
Myoklonus: TD initial 7,2g, alle 3–4 Tage
um 4,8g steigern
max. TD 24g in 2–3 EG
Metabolismus
nahezu unveränderte renale Elimination
Halbwertszeit
5h
Indikationen
Psychoorganisches Syndrom, kortikaler
Myoklonus
Kontraindikationen
Hämorrhagischer Insult, Demenz, cave
bei Depression, Unruhe, Angst
Nebenwirkungen
Hyperkinese, Nervosität, Somnolenz,
Depression, Asthenie
Anwendung
Cave bei Gerinnungsstörungen, größeren
chirurgischen Eingriffen, starken
Blutungen, Niereninsuffizienz; bei
Myoklonus nicht plötzlich unterbrechen;
nicht nach 16 Uhr (aktivierend)
UCB Pharma GmbH
www.ucbpharma.at
Interaktionen
mit Schilddrüsenhormonen
mit Antikoagulantien: erhöhte
Blutungsgefahr
Nozinan
®
Gerot Pharmazeutika GmbH
www.gerot.at
Levomepromazin
Substanzklasse
Antipsychotikum (typisch),
Phenothiazin-Neuroleptikum, Sedativum
Indikationen
Agitierte Psychosen, Erregungszustände
bei Schwachsinn
Anwendung
Cave Alkoholisierung; bei anticholinergen
Reaktionen Physostigmin
Darreichungsform
Ampullen 1ml; 1 Ampulle enthält
Levomepromazinhydrochlorid 25mg
Kontraindikationen
Asthmatiker mit Sulfit-Überempfindlichkeit, Vergiftung mit ZNS-Dämpfern,
Harnverhalt, Prostatahypertrophie,
Glaukom, BB-Schäden, Koma
Interaktionen
Dosierung
Initial 1–2 Ampullen, max. TD 4–6
Ampullen
Metabolismus
CYP2D6-Hemmer, Elimination über Urin
und Faeces
Halbwertszeit
28h
Nebenwirkungen
Sedation, Somnolenz, Blutdruckabfall,
anticholinerg, BB, EPS
mit Anticholinergika
mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln
mit Opioiden, Benzodiazepinen:
Gefahr der Atemdepression
Substrate von CYP2D6 (s. Anhang)
mit Antihypertensiva,
Benzodiazepinen: Hypotonie,
Orthostase
Risperdal Consta
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Darreichungsform
Depotpulver 25mg, 37,5mg, 50mg
Dosierung
25mg alle 2 Wochen; max. TD: 50mg
alle 2 Wochen; Dosiserhöhung nicht öfter
als alle 4 Wochen; nach erster Injektion
3-wöchige Latenzphase
Metabolismus
über CYP2D6 metabolisiert, CYP2D6Hemmer
Halbwertszeit
7–8 Wochen nach letzter Injektion
®
Janssen-Cilag Pharma GmbH
www.janssen-cilag.at
Risperidon
Indikationen
Schizophrenie, psychotische Zustände
mit positiven und/oder negativen
Symptomen, Rückfallprophylaxe bei chronischer Schizophrenie
Kontraindikationen
keine
Nebenwirkungen
Schlaflosigkeit, Agitiertheit, Angstgefühle,
Kopfschmerzen, Gewichtszunahme
Anwendung
Cave orthostatische Hypotonie, M. Parkinson, Epilepsie
Interaktionen
mit Antihypertensiva:
Hypotonie, Orthostase
mit QT-Zeit verlängernden
Substanzen: Gefahr von HRSt
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin:
Akathisie möglich
Seropram
®
Substanzklasse
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend
Darreichungsform
Konzentrat zur Infusionsbereitung 20,
40mg
Dosierung
TD: 20mg, max. TD: 60mg (Verdünnung
mit 250ml physiolog. NaCl- oder
Glukose-Lösung)
Metabolismus
Substrat von CYP2C19
Halbwertszeit
24–30h
Lundbeck Austria GmbH
www.lundbeck.at
Citalopram
Indikationen
Angststörungen, depressive Störungen,
Phobien, Panikattacken mit und ohne
Agoraphobie, Zwangsstörungen
Interaktionen
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang)
Kontraindikationen
Nicht-selektive MAO-Hemmer (14 Tage
Abstand); cave bei Manie, Krämpfen
mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel),
Antikoagulantien (Phenprocoumon),
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr
Nebenwirkungen
Gl, Sexualstörungen, Schlafstörungen,
Unruhe (v.a. in den ersten 2 Wochen),
Hyponatriämie, Schwitzen, Kopfschmerz,
Hyperprolaktinämie, Thrombozytenaggregationshemmung
mit Diuretika, ACE-Hemmern,
Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko
der Hyponatriämie (SIADH)
Anwendung
Bei Absetzen ist ein Ausschleichen
über 1–2 Wochen empfohlen
Temesta
®
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer
Darreichungsform
Ampullen 2mg für i.m./i.v.
Dosierung
Prämedikation: i.v. 0,044mg/kg KG
15–20 Min. vor OP; i.m. 0,05mg/kg KG
mind. 2h vor OP; Psychiatrie und
Antiemesis: 2–4mg (0,05mg kg/KG) i.v.
oder i.m.
Metabolismus
Nur Phase II-Metabolismus, renale
Ausscheidung
Halbwertszeit
12–16h
Wyeth Lederle Pharma GmbH
www.wyeth.at
Lorazepam
Indikationen
Prämedikation vor und während operativen und diagnostischen Eingriffen; akute
neurotische oder psychotische Angstzustände (z.B. Delirium tremens, Alkoholentzug); Status epilepticus; Zusatztherapie zu konventionellen Antiemetika
Anwendung
Prämedikation; keine CYP-Beeinflussung,
geeignet zum Kurzeinsatz im Alter; cave
signifikante anterograde Amnesie; Entzug
sehr langsam durchführen (schwieriger
als bei lang wirksamen
Benzodiazepinen); Antidot: Flumazenil
Kontraindikationen
Myasthenia gravis, Leber- und/oder
Nierenversagen, Schock- und
Kollapszustände
Interaktionen
Nebenwirkungen
ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche, Kreislauf, Atemdepression, paradoxe
Reaktionen, anterograde Amnesie
mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr
der Atemdepression
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
Tranxilium
®
Substanzklasse
Benzodiazepin, Anxiolytikum
Darreichungsform
Trockenstechampullen 50mg
zur i.v. Verabreichung
Dosierung
Angst-, Spannungs- und Erregungszustände: TD 50–100mg; Schlafstörungen:
10mg abends; Prämedikation vor chirurgischen Eingriffen: 20–100mg
Metabolismus
Oxidation, renale Elimination
Halbwertszeit
48–120h (Metabolit)
Sanofi-Aventis GmbH
www.sanofi-aventis.at
Clorazepat
Indikationen
hochgradige Angst- und Unruhezustände
bei Psychosen, Angst- und Zwangsneurosen, Phobien, (prä-)delirante Zustände,
akute und chronische Angst-, Spannungsund Erregungszustände
Kontraindikationen
Dekompensierte respiratorische
Insuffizienz, Abhängigkeitsanamnese,
spinale und zerebelläre Ataxien, schwere
Leberschäden, Schlafapnoe, Niereninsuffizienz
Nebenwirkungen
Schwindel, Benommenheit, anterograde
Amnesie, Müdigkeit, Asthenie,
Kopfschmerzen
Anwendung
Cave Abhängigkeitsrisiko, Kumulation;
schwach sedierend
Interaktionen
mit Opioiden, Antipsychotika:
Gefahr der Atemdepression
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
IFPA-Tipp:
Halbwertszeit beachten
Trittico
®
Trazodon
Substanzklasse
Antidepressivum, SARI (Schwerpunkt
Serotonin): sedierend, angstlösend
Darreichungsform
Ampullen 50mg (i.v. Injektion oder
Infusion)
Dosierung
i.v. Injektion: 1/2–1 Ampulle 1–2x/Tag,
sehr langsam
i.v. Infusion: 2–4 Ampullen in 250–
500ml NaCl-Lösung (40 Tropfen/min)
Metabolismus
Substrat und schwacher Hemmer von
CYP2D6
Halbwertszeit
ca. 9h
Indikationen
Depression, anhaltende Schlafstörungen
bei Depressionen, erektile Dysfunktion
CSC Pharmaceuticals Handels GmbH
www.csc-pharma.at
Anwendung
Patienten mit Rhythmusstörungen überwachen, cave bei Neueinstellung mit
Antihypertensiva wegen orthostatischer
Hypotonie, Sturzgefahr
Interaktionen
Kontraindikationen
Frischer Myokardinfarkt; nicht-selektive
MAO-Hemmer
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall, Tachykardie, Sehstörungen, Hyponatriämie
mit serotonergen Substanzen:
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
mit Antihypertensiva: Bradykardie,
Synkopegefahr
mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang)
IFPA-Tipp:
abendliche Dosierung, schlaffördernd
Valium „Roche“
®
Roche Austria GmbH
www.roche.at
Diazepam
Substanzklasse
Benzodiazepin, Tranquilizer,
Antikonvulsivum
Indikationen
Akute Symptomatik in Psychiatrie oder
Neurologie, vor operativen Eingriffen
Reaktionen (Agitiertheit, Unruhe); Entzug:
wegen langer HWZ erst nach
5–8 Tagen
Darreichungsform
Ampullen 10mg zur i.m. Injektion,
i.v. Infusion oder sehr langsamen i.v.
Injektion
Kontraindikationen
Schwere Hyperkapnie, schwerer Schock,
Koma
Interaktionen
Dosierung
TD 2–20mg i.m. oder i.v.
Metabolismus
Substrat von CYP2C19 und 3A4 (aktive
Metaboliten); renale Ausscheidung,
Plasmaproteinbindung 96–98%
Halbwertszeit
48–100h
Nebenwirkungen
Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung,
ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol),
Leber
Anwendung
Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),
Myasthenia gravis, SchlafapnoeSyndrom, COPD-Patienten
(Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe
mit Antipsychotika, Opioiden:
Gefahr der Atemdepression
mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern
(s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,
Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie,
Synkopegefahr
IFPA-Tipp:
Halbwertszeit beachten
Zeldox
®
Ziprasidon
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch)
Darreichungsform
20mg Pulver zur i.m. Anwendung
Dosierung
10mg (alle 2 Stunden); max. TD: 40mg
Metabolismus
Extensive Metabolisierung über CYP3A4
Halbwertszeit
6h
Indikationen
Akuttherapie von Erregungszuständen bei
Schizophrenie für die Dauer von höchstens drei aufeinander folgenden Tagen,
wenn eine orale Therapie nicht geeignet
ist
Pfizer Corporation Austria GmbH
www.pfizer.at
Anwendung
Cave dosisabhängige Verlängerung des
QT-Intervalls, unbehandelte Hypokaliämie
und Hypomagnesiämie, Spätdyskinesien
in der Langzeitbehandlung
Interaktionen
Kontraindikationen
Angeborene oder erworbene QT-IntervallVerlängerung; kürzlich akuter
Myokardinfarkt, dekompensierte Herzinsuffizienz; Herzrhythmusstörungen, die
mit Antiarrhythmika der Klasse Ia oder III
behandelt werden; Begleitmedikationen,
die das QT-Intervall verlängern
Nebenwirkungen
Sedierung, Akathisie, EPS, Schwindel
mit Lithium: Veränderungen der
kardialen Reizleitung (HRSt)
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)
Zyprexa
®
Substanzklasse
Antipsychotikum (atypisch),
Neuroleptikum
Darreichungsform
Pulver zur Herstellung einer
Injektionslösung 10mg
(zur i.m.-Verabreichung)
Dosierung
Initialdosis (5–)10mg, 2.Injektion
(5–10mg) nach 2h; max. TD 20mg
Metabolismus
Substrat von CYP1A2, CYP2D6
Halbwertszeit
34h bzw. 52h (Personen über
65 Jahre)
Eli Lilly GmbH
www.lilly.at
Olanzapin
Indikationen
Zur schnelleren Beherrschung von
Agitation und gestörtem Verhalten bei
Schizophrenie, wenn orale Therapie nicht
geeignet ist
Kontraindikationen
Engwinkelglaukom, instabile HerzKreislaufzustände, Alkohol-,
Arzneimittelintoxikation
Nebenwirkungen
Schläfrigkeit, Schwindel,
Gewichtszunahme, Spätdyskinesien
in der Langzeitanwendung
Anwendung
Cave bei Leberfunktionsstörungen,
Diabetes mellitus, bei niedrigen
Leukozyten- und/oder NeutrophilenWerten. Nicht empfohlen bei Patienten
mit Parkinsonscher Erkrankung,
Psychosen und/oder Verhaltensstörungen
im Zusammenhang mit einer Demenz
Interaktionen
mit CYP1A2-Hemmern (s. Anhang)
mit CYP1A2-Induktoren (s. Anhang)
mit Anticholinergika (s. Anhang)
Wirkstoffliste
Wirkstoffliste
Wirkstoffliste
1. Antidepressiva
TCA
Amitriptylin:
Clomipramin:
Dibenzepin:
Dosulepin:
Melitracen:
Tetrazyklika
Maprotilin:
Mianserin:
Limbitrol® *
Saroten®
Tryptizol®
Anafranil®
Noveril retard®
Harmomed® *
Deanxit® *
Ludiomil
Tolvon®
®
Fluvoxamin:
Paroxetin:
Sertralin:
SSRI
Citalopram:
Escitalopram:
Fluoxetin:
Citalostad®
* Kombinationspräparate
Eostar®
Pram®
Seropram®
Cipralex®
Felicium®
Floccin®
Fluctine®
Fluoxibene®
Flux „Hexal“®
Fluxil®
FluxoMed®
Mutan®
Positivum®
Floxyfral®
Allenopar®
Parocetan®
Paroxat®
Seroxat®
Adjuvin®
Gladem®
Tresleen®
NARI
Reboxetin:
SNRI
Duloxetin:
Hypericin:
Milnacipran:
Venlafaxin:
SARI
Trazodon:
NaSSA
Mirtazapin:
Edronax®
Cymbalta®
Jarsin®
Psychotonin®
Ixel®
Efectin (ER)®
Trittico®
Trittico retard®
Mirtabene®
Mirtaron®
Mirtel®
Remeron (SolTab)®
Wirkstoffliste
2. Antipsychotika der
ersten Generation
(„Neuroleptika“)
MAO-A-Hemmer
Moclobemid:
Aurorix®
SRE
Tianeptin:
Stablon®
NDRI
Bupropion:
Wellbutrin XR
®
Chlorprothixen:
Flupentixol:
Truxal®
Fluanxol®
Fluanxol Depot®
Fluphenazin:
Dapotum®
Dapotum Depot®
Haloperidol:
Haldol®
Haldol® Decanoat
Levomepromazin: Nozinan®
Melperon:
Buronil®
Perphenazin:
Decentan®
Prothipendyl:
Dominal forte®
Tiaprid:
Delpral®
DelpralAmpullen®
Zuclopenthixol:
Cisordinol®
Cisordinol-Acutard®
Cisordinol Depot®
Wirkstoffliste
3. Antipsychotika der neuen
Generation
Amisulprid:
Aripiprazol:
Clozapin:
Olanzapin:
Quetiapin:
Risperidon:
Sertindol:
Sulpirid:
Ziprasidon:
Zotepin:
Solian®
Abilify®
Lanolept®
Leponex®
Zyprexa®
Seroquel®
Risperdal®
Risperdal Consta®
Serdolect®
Dogmatil®
Meresa®
Zeldox®
Nipolept®
* Kombinationspräparate
4. AntiparkinsonMedikamente (bei medikamentös bedingten EPS)
Biperiden:
Procyclidin:
Akineton®
Kemadrin®
Diazepam:
Hydroxyzin:
Lorazepam:
Meprobamat:
5. Anxiolytika/Tranquilizer
Oxazepam:
Alprazolam:
Alprastad®
Xanor®
Bromazepam: Lexotanil „Roche“®
Buspiron:
Buspar®
Chlordiazepoxid: Limbitrol® *
Clobazam:
Frisium®
Clorazepat:
Tranxilium®
Prazepam:
Gewacalm®
Harmomed® *
Psychopax®
Valium „Roche“®
Atarax®
Merlit®
Temesta®
MeprobamatPetrasch®
Microbamat®
Miltaun®
Adumbran®
Anxiolit®
Praxiten®
Demetrin®
Wirkstoffliste
6. Hypnotika
Brotizolam:
Lendorm®
Cinolazepam: Gerodorm®
Flunitrazepam: Guttanotte®
Rohypnol „Roche“®
Somnubene®
Lormetazepam: Noctamid®
Midazolam:
Dormicum®
Nitrazepam:
Mogadon®
Triazolam:
Halcion®
Zolpidem:
Ivadal®
Zoldem®
Zopiclon:
Somnal®
7. Antiepileptika/
Phasenprophylaktika
Carbamazepin: Deleptin
Neurotop®
Tegretol®
Clonazepam: Rivotril „Roche“®
Lamotrigin:
Gerolamic®
Lamictal®
Lithium:
Neurolepsin®
Quilonorm®
Pregabalin:
Lyrica®
Valproinsäure: Convulex®
Depakine®
®
8. Antidementiva/Nootropika
Co-Dergocrin:
Donepezil:
Galantamin:
Memantin:
Piracetam:
Proteolytische
Peptidfraktion:
Rivastigmin:
Hydergin®
Aricept®
Reminyl®
Axura®
Ebixa®
Nootropil®
Cerebrolysin®
Exelon®
9. Sonstige
Modafinil:
Modasomil®
UAW
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Unerwünschte Wirkungen
Extrapyramidal-motorische Symptome (EPS)
• Frühdyskinesien: Verkrampfungen der mimischen
Muskulatur („Schnauzkrampf“), der Muskulatur von
Zunge und Schlund, Bewegungsstörungen von Hals und
Armen
• Parkinsonoid: Rigor, Tremor, Akinese
• Akathisie: durch den Willen nicht beeinflussbare motorische Unruhe
• Spätdyskinesien: stereotype Saug-, Schmatz-, Kau- und
Zungenbewegungen, athetoide Bewegungen der
Extremitäten und des Rumpfes
Arzneistoffe mit erhöhtem EPS-Potenzial (Auswahl)
• Neuroleptika:
v.a. Flupentixol, Fluphenazin, Haloperidol, Perphenazin,
Zuclopenthixol
• Antiemetika:
Metoclopramid
Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS):
EPS (Rigor, Akinese) mit hohem Fieber und vegetativen
Symptomen (Blutdrucklabilität, Tachykardie, Tachypnoe);
Wachzustand bis Koma; Beteiligung der Skelettmuskulatur
(CK-Erhöhung, Myoglobinurie);
Labor: Erhöhung von Leukozytenzahl, BSG, CK; metabolische
Azidose
Das maligne neuroleptische Syndrom ist ein selten auftretender
Notfall, der sich innerhalb von 1 bis 3 Tagen voll entwickelt und
in bis zu 20% der Fälle zum Tode führt. Es kann bei allen
Antipsychotika auftreten.
Unerwünschte Wirkungen
Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)
Ursachen:
Es kommt durch eine der Serumosmolarität unangemessen
hohen ADH (Adiuretin)-Freisetzung zu einer vermehrten
Rückresorption von freiem Wasser in der Niere. Diese Überwässerung (hypotone Hyperhydratation) des Körpers geht mit einem
Abfall der Blutsalze (vor allem des Natriums [Na]=>
Verdünnungshyponatriämie) einher.
• maligne Erkrankungen
Diagnostik: Harnosmolarität>Serumosmolarität; HarnNatrium>40mmol/l; Euvolämie (Diuretikagabe ausgeschlossen)
Symptome: Na<135mmol/l: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerz,
Sturzgefahr, Muskelkrämpfe;
Na<125mmol/l: Halluzinationen, Krämpfe, Koma, Delir,
Atemstillstand (durch Entwicklung eines Hirnödems)
• Lungenerkrankungen
• ZNS-Erkrankungen (Insult, Meningitis, Enzephalopathie)
• endokrine Erkrankungen (Nebenniereninsuffizienz,
Hypothyreose)
• Medikamente: v.a. SSRI, SNRI, TCA, Carbamazepin,
Oxcarbazepin, Vincristin, Cyclophosphamid, Antipsychotika
(Phenothiazine), NSAR, Thiazide
Therapie:
• Flüssigkeitsrestriktion
• vorsichtige Substitution (hypertone NaCl-Lösung); cave:
Gefahr der pontinen Myelinolyse durch zu rasche Substitution
• Schleifendiuretika
Unerwünschte Wirkungen
Anticholinerge Nebenwirkungen:
Bei älteren Patienten sind anticholinerge Nebenwirkungen
potenziell häufiger anzutreffen.
Acetylcholin wird in den Nervenendigungen cholinerger
Neurone synthetisiert. Ein relativer oder absoluter Mangel an
Acetylcholin kann durch die verschiedensten Umstände, aber
auch durch Medikamente entstehen, die Acetylcholin von den
cholinergen Rezeptoren verdrängen. Der Prototyp anticholinerger Substanzen ist Atropin, das Extrakt der Tollkirsche.
Die Acetylcholinproduktion nimmt im Alter ab, bei
Demenzerkrankungen ist die zerebrale cholinerge Reserve
besonders gering. Anticholinerge Medikation (sei es ein einzelnes Medikament oder interaktionsbedingte additive bzw. potenzierende Effekte bei Multimedikation) ist einer der wesentlichsten Risikofaktoren für ein Delir (= akuter Verwirrtheitszustand).
Anticholinerge Effekte können entweder peripher oder zentral
auftreten. Die peripheren anticholinergen Effekte umfassen:
Harnverhalt, Obstipation, Tachykardie, reduzierte
Drüsensekretion (daher trockener Mund), Glaukom.
Die zentralen anticholinergen Effekte umfassen:
Gedächtnisstörungen und kognitive Defizite bis zum Delir.
Im Folgenden finden Sie eine Liste von Medikamenten mit
erhöhtem anticholinergen Potenzial.
Unerwünschte Wirkungen
Medikamente mit erhöhtem
anticholinergen Potenzial
• Psychopharmaka:
a) Antipsychotika – Neuroleptika:
Chlorpromazin, Clozapin, Olanzapin,
Fluphenazin, Zuclopenthixol,
Prothipendyl (in geringerem Ausmaß)
b) Trizyklische Antidepressiva:
Amitriptylin, Clomipramin,
Desimipramin, Imipramin
• Analgetika:
Opioide
• Antihistaminika:
Dimenhydranat, Diphenhydramin,
Hydroxyzin
• Antiparkinsonmittel:
besonders die Anticholinergika, also
Amantadin und Biperiden, ebenso die
Dopamin-Agonisten, in höheren Dosen
auch L-Dopa
• Antibiotika:
hier besonders die Gyrasehemmer
(Ciprofloxacin)
• Gastrointestinale Medikamente:
H2-Blocker, besonders Cimetidin
• Urologika:
Oxybutynin
• Muskelrelaxantien:
Orphenadrine
• Sonstige:
Relativ hohes anticholinerges Potenzial
haben die Theophylline, Digoxin,
Furosemid und auch Prednisolon.
Unerwünschte Wirkungen
Risikofaktoren:
QT-Zeit-Verlängerung und Torsade de
Pointes-Tachykardien:
• Hypokaliämie
• schwere Hypomagnesiämie
• Bradykardie
R
• KHK
T
P
Q
S
QT Intervall
Bazett-Formel
QTc (msec) = QT (msec)
RR (sec)
• Zustand post Cardioversion mit
QT-verlängernden Medikamenten
• tachykarde Herzrhythmusstörungen
• Alkoholabusus
• weibliches Geschlecht
im EKG nachweisbare Verlängerung des QT-Intervalls mit der
Gefahr lebensbedrohlicher ventrikulärer Tachyarrhythmien,
Verlängerung um 45–60ms bzw. absolute Dauer >500ms,
kann durch verschiedene Medikamente vor allem bei Vorliegen
eines oder mehrerer Risikofaktoren ausgelöst werden.
• rasche Verabreichung hoher Konzentrationen
QT-verlängernder Medikamente
• Digitalistherapie
Unerwünschte Wirkungen
QT-verlängernde Arzneistoffe:
• Antiarrhythmika:
z.B. Amiodaron, Sotalol, Disopyramide, Ibutilid
• Antibiotika:
Makrolide, Quinolone
• Antihistaminika:
z.B. Terfenadin, Astemizol
• Antipsychotika:
z.B. Chlorpromazin, Haloperidol, Clozapin, Quetiapin,
Risperidon, Sertindol, Ziprasidon
• Opioide:
Methadon
• Triptane:
z.B. Sumatriptan, Zolmitriptan, Naratriptan
• 5-HT3-Antagonisten:
v.a. Dolasetron, Ondansetron
• Andere Medikamente:
Amantadin, Lithium, Droperidol
Sympathomimetika, Malariamittel
• Antimykotika:
z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol
• Antidepressiva:
z.B. Amitriptylin, Paroxetin, Sertralin, Fluoxetin,
Citalopram,Venlafaxin
Literatur/Links:
www.torsades.org
www.long-qt-syndrom.com
Unerwünschte Wirkungen
Serotonin-Syndrom:
Ursache:
exzessive Stimulation verschiedener postsynaptischer
Serotoninrezeptoren ausgelöst durch
• die Verabreichung eines serotoninergen Arzneistoffes, oder
• dessen Dosissteigerung,
• die Kombination derartiger Wirkstoffe (pharmakodynamische Interaktion) bzw.
• die Blockade des Abbaus dieser Arzneistoffe (pharmakokinetische Interaktion, durch Hemmung des Cytochrom P450
Enzymsystems der Leber)
Symptome eines Serotonin-Syndroms:
autonom vegetative Symptome
Pulsanstieg
Blutdruckanstieg
Schwitzen
„Grippegefühl“
Übelkeit
(akutes) Erbrechen
Durchfall
Kopfschmerzen
schnelle Atmung
Pupillenerweiterung
Symptome einer zentralnervösen Erregung
Unruhe
Akathisie
Halluzinationen
Hypomanie
Störungen des Bewusstseins
Koordinationsstörungen
neuromuskuläre Symptome
Tremor
gesteigerte Reflexe
Myoklonie
pathologische Reflexe
Krämpfe
Anfälle
Wenn mindestens drei der oben beschriebenen Symptome vorliegen,
spricht man von einem Serotonin-Syndrom (nach Sternbach, 1991)
Unerwünschte Wirkungen
Wichtige Arzneistoffe mit serotonergen
Wirkmechanismen:
SSRI:
Citalopram, Escitalopram, Fluvoxamin,
Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin
MAO-A-Hemmer:
Moclobemid
SNRI:
Venlafaxin, Milnacipran, Duloxetin
Trizyklische
Antidepressiva:
Amitriptylin, Imipramin, Clomipramin
Anxiolytikum:
Buspiron
Andere
Antidepressiva:
Antibiotika:
Antikonvulsiva:
Atypische
Antipsychotika:
Analgetika:
Oxcarbazepin, Carbamazepin
Risperidon, Olanzapin, Ziprasidon,
Quetiapin, Aripiprazol
Tramadol, Fentanyl, Oxycodon, Pethidin,
Dextrometorphan
Migränemittel:
Triptane
Antiemetika:
Ondansetron, Granisetron, Dolasetron,
Tropisetron, Metoclopramid
Weitere
Substanzen:
Lithium, Ecstasy, LSD, Tryptophan,
Kokain
Trazodon, Johanniskrautextrakt,
Mirtazapin
Therapie:
symptomatisch
Linezolid
Cave:
Antidepressiva langsam ausschleichen,
sonst Absetzphänomene
CYP450
WW
CYP450 Interaktionen
CYP450 Interaktionen
Substanzname
Alprazolam
CYP1A2
CYP2C9
CYP2C19
S=Substrat I=Induktor
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt
CYP2D6
CYP3A4
S
Amitriptylin
S
S
Aripiprazol
S
S
n.b.
n.b.
Amisulprid
Biperiden
n.b.
n.b.
n.b.
Bromazepam
S
Brotizolam
S
Bupropion
H
Buspiron
Carbamazepin
S
I
I
I
I
Chlordiazepoxid
Chlorprothixen
S
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
CYP450 Interaktionen
Substanzname
CYP1A2
CYP2C9
CYP2C19
S=Substrat I=Induktor
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt
CYP2D6
Cinolazepam
S
Citalopram
Clobazam
Clomipramin
S
n.b.
n.b.
S
S
n.b.
n.b.
S
S/H
Clonazepam
Clorazepat
Clozapin
Co-Dergocrin
Donepezil
Dosulepin
n.b.
S
S
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
S
S
S
S
Diazepam
Dibenzepin
CYP3A4
S
S
CYP450 Interaktionen
Substanzname
Duloxetin
CYP1A2
CYP2C9
CYP2C19
S
S=Substrat I=Induktor
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt
CYP2D6
Escitalopram
S
S
Flunitrazepam
S
Fluoxetin
H
H
Flupentixol
H
H
S/H
Fluphenazin
Fluvoxamin
CYP3A4
S/H
S/H
H
H
H
H
Galantamin
S
S
Haloperidol
S/H
Hydroxyzin
S
Hypericin
I
Lamotrigin
CYP450 Interaktionen
Substanzname
Levomepromazin
CYP1A2
CYP2C9
CYP2C19
S=Substrat I=Induktor
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt
CYP2D6
CYP3A4
H
Lithium
Lorazepam
Lormetazepam
Maprotilin
S
Melitracen
Melperon
S/H
Memantin
Meprobamat
I
Mianserin
S/H
Midazolam
S
Milnacipran
CYP450 Interaktionen
Substanzname
CYP1A2
Mirtazapin
S
Moclobemid
H
Modafinil
I
CYP2C9
CYP2C19
S=Substrat I=Induktor
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt
CYP2D6
CYP3A4
S
S
H
H
H
S/I
Nitrazepam
Olanzapin
S
S
S
Oxazepam
Paroxetin
H
H
Perphenazin
H
H
Piracetam
Prazepam
S
Pregabalin
Procyclidin
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
CYP450 Interaktionen
Substanzname
Prothipendyl
S=Substrat I=Induktor
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt
CYP1A2
CYP2C9
CYP2C19
CYP2D6
CYP3A4
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
n.b.
Quetiapin
S
Reboxetin
S
Risperidon
S/H
Rivastigmin
Sertindol
Sertralin
S
S
S
S
Sulpirid
Tianeptin
Tiaprid
Trazodon
Triazolam
S/H
S
CYP450 Interaktionen
Substanzname
Valproinsäure
CYP1A2
Venlafaxin
CYP2C9
CYP2C19
H
S=Substrat I=Induktor
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt
CYP2D6
CYP3A4
H
S/H
Ziprasidon
S
Zolpidem
S
Zopiclon
Zotepin
Zuclopenthixol
S
S
S
H
Cytochrom P450 1A2
Induktoren von CYP1A2
Omeprazol, Modafinil
Insulin
Tabak
Kohlgemüse etc.
Inhibitoren von CYP1A2
Ciprofloxacin, Norfloxacin
Ticlopidin, Amiodaron,
Fluvoxamin, Cimetidin etc.
SerumKonzentration
Substrate von CYP1A2
Amitriptylin
Olanzapin
Clozapin
Ondansetron
Coffein
Paracetamol
Estradiol
Ropivacain
Fluvoxamin
Theophyllin
Haloperidol
Verapamil
Naproxen
Zolmitriptan
SerumKonzentration
Cytochrom P450 2C9
Inhibitoren von CYP2C9
Fluconazol, Ketoconazol, Amiodaron,
Fluvoxamin, Lovastatin, Fluvastatin
Trimethoprim, Isoniazid etc.
SerumKonzentration
Substrate von CYP2C9
Diclofenac, Ibuprofen, Meloxicam,
Celecoxib, Naproxen
Glipizid, Glibenclamid, Glimepirid
Rosiglitazon, Nateglinid, Losartan,
Irbesartan, Phenytoin, Tamoxifen
Phenprocoumon etc.
Induktoren von CYP2C9
(Carbamazepin)
Rifampicin etc.
SerumKonzentration
Cytochrom P450 2C19
Inhibitoren von CYP2C19
Ketoconazol, Fluconazol, Voriconazol
Fluvoxamin, Fluoxetin, Paroxetin
Topiramat, Indometacin, Omeprazol
(Es-Omeprazol, Lansoprazol) etc.
SerumKonzentration
Substrate von CYP2C19
Amitriptylin, Citalopram, Moclobemid,
Diazepam, Phenytoin
Propanolol, Progesteron
Pantoprazol, Rabeprazol,
(Es)Omeprazol
Phenprocoumon etc.
Induktoren von CYP2C19
Rifampicin,
Carbamazepin etc.
SerumKonzentration
Cytochrom P450 2D6
Inhibitoren von CYP2D6
Antipsychotika, Methadon
Paroxetin, Fluoxetin
Clomipramin, Celecoxib
Amiodaron, Cimetidin
Moclobemid, Haloperidol,
Rosiglitazon
Duloxetin, Venlafaxin etc.
SerumKonzentration
SerumKonzentration
Substrate von CYP2D6
Codein, Fentanyl, Hydro(Oxy)codon, Morphin,
Dextropropoxxyphen, Tramadol, Venlafaxin, TCA, Maprotilin,
Fluphenazin, Haloperidol, Risperidon, Clozapin,
Bisoprolol, Metoprolol, Propanolol, Timolol, Nebivolol, Carvedilol,
Metoclopramid etc.
Cytochrom P450 3A4
Inhibitoren von CYP3A4
Fluconazol, Ketoconazol, Itraconazol
Amiodaron, Verapamil, Diltiazem
Erythromycin, Clarithromycin
Fluvoxamin, Fluoxetin, Metronidazol
Voriconazol, Ethinylestradiol
Cimetidin, Grapefuitsaft, Propofol etc.
SerumKonzentration
Induktoren von CYP3A4
Barbiturate
Carbamazepin, Phenobarbital
Phenytoin
Johanniskraut, Pioglitazon
Rifampicin, Glucocorticoide etc.
Substrate von CYP3A4
Alprazolam, Midazolam, Triazolam, Diazepam Zolpidem, Atorvastatin,
Simvastatin, Lovastatin, Buspiron, TCA, Trazodon
Mirtazapin, Fentanyl, Methadon
Amlodipin, Nifedipin, (Es)Omeprazol
Hydrocortison, Paracetamol, Cumarine
Sildenafil, Theophyllin etc.
SerumKonzentration
ICD–10
ICD-10
ICD-10
Internationale Statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme
Psychische und Verhaltensstörungen (ICD-10 F00-F99)
Inkl.: Störungen der psychischen Entwicklung
Exkl.: Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind
* weitere Subgruppen vorhanden
F00-F09
F10-F19
F20-F29
F30-F39
F40-F48
F50-F59
F60-F69
F70-F79
F80-F89
F90-F98
F99
Organische, einschließlich symptomatische psychische Störungen
Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
Affektive Störungen
Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
Intelligenzminderung
Entwicklungsstörungen
Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
Nicht näher bezeichnete psychische Störungen
ICD-10 F00-F09
Organische, einschließlich symptomatische
psychische Störungen (F00-F09)
F00.
F00.0*
F00.1*
F00.2*
F00.9*
F01.
F01.0
F01.1
F01.2
Demenz bei Alzheimer-Krankheit
Demenz bei Alzheimer-Krankheit, mit frühem Beginn
(Typ 2)
Demenz bei Alzheimer-Krankheit, mit spätem Beginn
(Typ 1)
Demenz bei Alzheimer-Krankheit, atypische oder
gemischte Form
Demenz bei Alzheimer-Krankheit, nicht näher
bezeichnet
Vaskuläre Demenz
Vaskuläre Demenz mit akutem Beginn
Multiinfarkt-Demenz
Subkortikale vaskuläre Demenz
F01.3
F01.8
F01.9
F02.
F02.0*
F02.1*
F02.2*
F02.3*
F02.4*
F02.8*
F03
Gemischte kortikale und subkortikale vaskuläre
Demenz
Sonstige vaskuläre Demenz
Vaskuläre Demenz, nicht näher bezeichnet
Demenz bei anderenorts
klassifizierten Krankheiten
Demenz bei Pick-Krankheit
Demenz bei Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
Demenz bei Chorea Huntington
Demenz bei primärem Parkinson-Syndrom
Demenz bei HIV-Krankheit (Humane ImmundefizienzViruskrankheit)
Demenz bei anderenorts klassifizierten
Krankheitsbildern
Nicht näher bezeichnete Demenz
ICD-10 F00-F09
F04
Organisches amnestisches Syndrom, nicht
durch Alkohol oder andere psychotrope
Substanzen bedingt
F05.
Delir, nicht durch Alkohol oder andere
psychotrope Substanzen bedingt
Delir ohne Demenz
Delir bei Demenz
Sonstige Formen des Delirs
Delir, nicht näher bezeichnet
F05.0
F05.1
F05.8
F05.9
F06.
F06.0
F06.1
F06.2
F06.3
Andere psychische Störungen aufgrund einer
Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns
oder einer körperlichen Krankheit
Organische Halluzinose
Organische katatone Störung
Organische wahnhafte (schizophreniforme) Störung
Organische affektive Störungen
F06.4
F06.5
F06.6
F06.7
F06.8
F06.9
F07.
F07.0
F07.1
Organische Angststörung
Organische dissoziative Störung
Organische emotional labile (asthenische) Störung
Leichte kognitive Störung
Sonstige näher bezeichnete organische psychische
Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen
Krankheit
Nicht näher bezeichnete organische psychische
Störung aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen
Krankheit
Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder
Funktionsstörung des Gehirns
Organische Persönlichkeitsstörung
Postenzephalitisches Syndrom
ICD-10 F00-F09
F07.2
F07.8
F07.9
F09 .
Organisches Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma
Sonstige organische Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen aufgrund einer Krankheit,
Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns
Nicht näher bezeichnete organische Persönlichkeitsund Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit,
Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns
Nicht näher bezeichnete organische oder
symptomatische psychische Störung
ICD-10 F10-F19
Psychische und Verhaltensstörungen durch
psychotrope Substanzen (F10-F19)
.0 Akute Intoxikation (akuter Rausch)
.1 Schädlicher Gebrauch
.2 Abhängigkeitssyndrom
.3 Entzugssyndrom
.4 Entzugssyndrom mit Delir
.5 Psychotische Störung
.6 Amnestisches Syndrom
.7 Restzustand und verzögert auftretende psychotische Störung
.8 Sonstige psychische und Verhaltensstörungen
.9 Nicht näher bezeichnete psychische und Verhaltensstörung
F10.- Psychische und Verhaltensstörungen durch
Alkohol
F11.- Psychische und Verhaltensstörungen durch
Opioide
F12.- Psychische und Verhaltensstörungen durch
Cannabinoide
F13.- Psychische und Verhaltensstörungen durch
Sedativa oder Hypnotika
F14.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Kokain
F15.- Psychische und Verhaltensstörungen durch
andere Stimulanzien, einschließlich Koffein
F16.- Psychische und Verhaltensstörungen durch
Halluzinogene
F17.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak
ICD-10 F10-F19
F18.- Psychische und Verhaltensstörungen durch
flüchtige Lösungsmittel
F19.- Psychische und Verhaltensstörungen durch
multiplen Substanzgebrauch und Konsum anderer
psychotroper Substanzen
ICD-10 F20-F29
Schizophrenie, schizotype und
wahnhafte Störungen (F20-F29)
F20.
F20.0
F20.1
F20.2
F20.3
F20.4
F20.5
F20.6
F20.8
F20.9
Schizophrenie
Paranoide Schizophrenie
Hebephrene Schizophrenie
Katatone Schizophrenie
Undifferenzierte Schizophrenie
Postschizophrene Depression
Schizophrenes Residuum
Schizophrenia simplex
Sonstige Schizophrenie
Schizophrenie, nicht näher bezeichnet
F21
Schizotype Störung
F22.
F22.0
Anhaltende wahnhafte Störungen
Wahnhafte Störung
F22.8
F22.9
Sonstige anhaltende wahnhafte Störungen
Anhaltende wahnhafte Störung, nicht näher bezeichnet
F23.
F23.0
Akute vorübergehende psychotische Störungen
Akute polymorphe psychotische Störung ohne
Symptome einer Schizophrenie
Akute polymorphe psychotische Störung mit
Symptomen einer Schizophrenie
Akute schizophreniforme psychotische Störung
Sonstige akute, vorwiegend wahnhafte psychotische
Störungen
Sonstige akute vorübergehende psychotische
Störungen
Akute vorübergehende psychotische Störung,
nicht näher bezeichnet
F23.1
F23.2
F23.3
F23.8
F23.9
F24
Induzierte wahnhafte Störung
ICD-10 F20-F29
F25.
F25.0
F25.1
F25.2
F25.8
F25.9
Schizoaffektive Störungen
Schizoaffektive Störung, gegenwärtig manisch
Schizoaffektive Störung, gegenwärtig depressiv
Gemischte schizoaffektive Störung
Sonstige schizoaffektive Störungen
Schizoaffektive Störung, nicht näher bezeichnet
F28
Sonstige nicht-organische psychotische
Störungen
F29
Nicht näher bezeichnete nicht-organische
Psychose
ICD-10 F30-F39
Affektive Störungen (F30-F39)
F31.4
F30.
F30.0
F30.1
F30.2
F30.8
F30.9
Manische Episode
Hypomanie
Manie ohne psychotische Symptome
Manie mit psychotischen Symptomen
Sonstige manische Episoden
Manische Episode, nicht näher bezeichnet
F31.5
F31.
F31.0
Bipolare affektive Störung
Bipolare affektive Störung, gegenwärtig
hypomanische Episode
Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische
Episode ohne psychotische Symptome
Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische
Episode mit psychotischen Symptomen
Bipolare affektive Störung, gegenwärtig leichte oder
mittelgradige depressive Episode
F31.1
F31.2
F31.3
F31.6
F31.7
F31.8
F31.9
F32.
F32.0
F32.1
F32.2
F32.3
F32.8
Bipolare affektive Störung, gegenwärtig schwere
depressive Episode ohne psychotische Symptome
Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig schwere
depressive Episode mit psychotischen Symptomen
Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig gemischte
Episode
Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig remittiert
Sonstige bipolare affektive Störungen
Bipolare affektive Störung, nicht näher bezeichnet
Depressive Episode
Leichte depressive Episode
Mittelgradige depressive Episode
Schwere depressive Episode ohne psychotische
Symptome
Schwere depressive Episode mit psychotischen
Symptomen
Sonstige depressive Episoden
ICD-10 F30-F39
F32.9
Depressive Episode, nicht näher bezeichnet
F33.
F33.0
Rezidivierende depressive Störung
Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig leichte Episode
Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig
mittelgradige Episode
Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig
schwere Episode ohne psychotische Symptome
Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig
schwere Episode mit psychotischen Symptomen
Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig
remittiert
Sonstige rezidivierende depressive Störungen
Rezidivierende depressive Störung, nicht näher
bezeichnet
F33.1
F33.2
F33.3
F33.4
F33.8
F33.9
F34.
F34.0
F34.1
F34.8
F34.9
Anhaltende affektive Störungen
Zyklothymia
Dysthymia
Sonstige anhaltende affektive Störungen
Anhaltende affektive Störung, nicht näher bezeichnet
F38.
F38.0
F38.1
F38.8
Andere affektive Störungen
Andere einzelne affektive Störungen
Andere rezidivierende affektive Störungen
Sonstige näher bezeichnete affektive Störungen
F39
Nicht näher bezeichnete affektive Störung
ICD-10 F40-F49
Neurotische, Belastungs- und
somatoforme Störungen (F40-F49)
F40.
F40.0
F40.1
F40.2
F40.8
F40.9
Phobische Störungen
Agoraphobie
Soziale Phobien
Spezifische (isolierte) Phobien
Sonstige phobische Störungen
Phobische Störung, nicht näher bezeichnet
F41.
F41.0
F41.1
F41.2
F41.3
F41.8
F41.9
Andere Angststörungen
Panikstörung (episodisch paroxysmale Angst)
Generalisierte Angststörung
Angst und depressive Störung, gemischt
Andere gemischte Angststörungen
Sonstige spezifische Angststörungen
Angststörung, nicht näher bezeichnet
F42.
F42.0
F42.1
F42.2
F42.8
F42.9
Zwangsstörung
Vorwiegend Zwangsgedanken oder Grübelzwang
Vorwiegend Zwangshandlungen (Zwangsrituale)
Zwangsgedanken und -handlungen, gemischt
Sonstige Zwangsstörungen
Zwangsstörung, nicht näher bezeichnet
F43.
Reaktionen auf schwere Belastungen
und Anpassungsstörungen
Akute Belastungsreaktion
Posttraumatische Belastungsstörung
Anpassungsstörungen
Sonstige Reaktionen auf schwere Belastung
Reaktion auf schwere Belastung, nicht näher
bezeichnet
F43.0
F43.1
F43.2
F43.8
F43.9
F44.
F44.0
F44.1
Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen)
Dissoziative Amnesie
Dissoziative Fugue
ICD-10 F40-F49
F44.2
F44.3
F44.4
F44.5
F44.6
F44.7
F44.8
F44.9
F45.
F45.0
F45.1
F45.2
F45.3
F45.4
Dissoziativer Stupor
Trance- und Besessenheitszustände
Dissoziative Bewegungsstörungen
Dissoziative Krampfanfälle
Dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen
Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen),
gemischt
Sonstige dissoziative Störungen
(Konversionsstörungen)
Dissoziative Störung (Konversionsstörung), nicht näher
bezeichnet
Somatoforme Störungen
Somatisierungsstörung
Undifferenzierte Somatisierungsstörung
Hypochondrische Störung
Somatoforme autonome Funktionsstörung
Anhaltende somatoforme Schmerzstörung
F45.8
F45.9
Sonstige somatoforme Störungen
Somatoforme Störung, nicht näher bezeichnet
F48.
F48.0
F48.1
F48.8
F48.9
Andere neurotische Störungen
Neurasthenie
Depersonalisations- und Derealisationssyndrom
Sonstige neurotische Störungen
Neurotische Störung, nicht näher bezeichnet
ICD-10 F50-F59
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen
Störungen und Faktoren (F50-F59)
F50.
F50.0
F50.1
F50.2
F50.3
F50.4
F50.5
F50.8
F50.9
Essstörungen
Anorexia nervosa
Atypische Anorexia nervosa
Bulimia nervosa
Atypische Bulimia nervosa
Essattacken bei anderen psychischen Störungen
Erbrechen bei anderen psychischen Störungen
Sonstige Essstörungen
Essstörung, nicht näher bezeichnet
F51.
F51.0
F51.1
F51.2
F51.3
Nicht-organische Schlafstörungen
Nicht-organische Insomnie
Nicht-organische Hypersomnie
Nicht-organische Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus
Schlafwandeln (Somnambulismus)
F51.4
F51.5
F51.8
F51.9
Pavor nocturnus
Alpträume (Angstträume)
Sonstige nicht-organische Schlafstörungen
Nicht-organische Schlafstörung, nicht näher
bezeichnet
F52.
Sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht
durch eine organische Störung oder Krankheit
Mangel oder Verlust von sexuellem Verlangen
Sexuelle Aversion und mangelnde sexuelle
Befriedigung
Versagen genitaler Reaktionen
Orgasmusstörung
Ejaculatio praecox
Nicht-organischer Vaginismus
Nicht-organische Dyspareunie
Gesteigertes sexuelles Verlangen
Sonstige sexuelle Funktionsstörungen, nicht
F52.0
F52.1
F52.2
F52.3
F52.4
F52.5
F52.6
F52.7
F52.8
ICD-10 F50-F59
F52.9
F53.
F53.0
F53.1
F53.8
F53.9
verursacht durch eine organische Störung
oder Krankheit
Nicht näher bezeichnete sexuelle Funktionsstörung,
nicht verursacht durch eine organische Störung oder
Krankheit
Psychische oder Verhaltensstörungen im
Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
Leichte psychische und Verhaltensstörungen im
Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
Schwere psychische und Verhaltensstörungen im
Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
Sonstige psychische und Verhaltensstörungen im
Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
Psychische Störung im Wochenbett, nicht näher
bezeichnet
F54
Psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifizierten
Krankheiten
F55.
Schädlicher Gebrauch von nichtabhängigkeitserzeugenden Substanzen
Antidepressiva
Laxanzien
Analgetika
Antazida
Vitamine
Steroide und Hormone
Pflanzen- oder Naturheilmittel
Sonstige Substanzen
Nicht näher bezeichnete Substanz
F55.0
F55.1
F55.2
F55.3
F55.4
F55.5
F55.6
F55.8
F55.9
F59
Nicht näher bezeichnete
Verhaltensauffälligkeiten bei
körperlichen Störungen und Faktoren
ICD-10 F60-F69
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
(F60-F69)
F62.
F60.
F60.0
F60.1
F60.2
F60.3
F60.4
F60.5
F60.6
F60.7
F60.8
F60.9
Spezifische Persönlichkeitsstörungen
Paranoide Persönlichkeitsstörung
Schizoide Persönlichkeitsstörung
Dissoziale Persönlichkeitsstörung
Emotional instabile Persönlichkeitsstörung
Histrionische Persönlichkeitsstörung
Anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung
Ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung
Abhängige (asthenische) Persönlichkeitsstörung
Sonstige spezifische Persönlichkeitsstörungen
Persönlichkeitsstörung, nicht näher bezeichnet
F62.0
F61
Kombinierte und andere
Persönlichkeitsstörungen
F62.1
F62.8
F62.9
F63.
F63.0
F63.1
F63.2
F63.3
Andauernde Persönlichkeitsänderungen, nicht
Folge einer Schädigung oder Krankheit des
Gehirns
Andauernde Persönlichkeitsänderung nach
Extrembelastung
Andauernde Persönlichkeitsänderung nach psychischer Krankheit
Sonstige andauernde Persönlichkeitsänderungen
Andauernde Persönlichkeitsänderung, nicht näher
bezeichnet
Abnorme Gewohnheiten und Störungen der
Impulskontrolle
Pathologisches Spielen
Pathologische Brandstiftung (Pyromanie)
Pathologisches Stehlen (Kleptomanie)
Trichotillomanie
ICD-10 F60-F69
F63.8
F63.9
F64.
F64.0
F64.1
F64.2
F64.8
F64.9
F65.
F65.0
F65.1
F65.2
Sonstige abnorme Gewohnheiten und Störungen der
Impulskontrolle
Abnorme Gewohnheit und Störung der
Impulskontrolle, nicht näher bezeichnet
Störungen der Geschlechtsidentität
Transsexualismus
Transvestitismus unter Beibehaltung beider
Geschlechtsrollen
Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters
Sonstige Störungen der Geschlechtsidentität
Störung der Geschlechtsidentität, nicht näher
bezeichnet
Störungen der Sexualpräferenz
Fetischismus
Fetischistischer Transvestitismus
Exhibitionismus
F65.3
F65.4
F65.5
F65.6
F65.8
F65.9
Voyeurismus
Pädophilie
Sadomasochismus
Multiple Störungen der Sexualpräferenz
Sonstige Störungen der Sexualpräferenz
Störung der Sexualpräferenz, nicht näher bezeichnet
F66.
Psychische und Verhaltensstörungen in
Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und
Orientierung
Sexuelle Reifungskrise
Ichdystone Sexualorientierung
Sexuelle Beziehungsstörung
Sonstige psychische und Verhaltensstörungen in
Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und
Orientierung
Psychische und Verhaltensstörung in Verbindung
mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung, nicht
näher bezeichnet
F66.0
F66.1
F66.2
F66.8
F66.9
ICD-10 F60-F69
F68.
F68.0
F68.1
F68.8
F69
Andere Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen
Entwicklung körperlicher Symptome aus psychischen
Gründen
Artifizielle Störung (absichtliches Erzeugen oder
Vortäuschen von körperlichen oder psychischen
Symptomen oder Behinderungen)
Sonstige näher bezeichnete Persönlichkeits- und
Verhaltensstörungen
Nicht näher bezeichnete Persönlichkeits- und
Verhaltensstörung
ICD-10 F70-F79
Intelligenzminderung (F70-F79)
F71.- Mittelgradige Intelligenzminderung
.0 Keine oder geringfügige Verhaltensstörung
.1 Deutliche Verhaltensstörung, die Beobachtung oder
Behandlung erfordert
.8 Sonstige Verhaltensstörung
.9 Ohne Angabe einer Verhaltensstörung
F72.- Schwere Intelligenzminderung
F70.- Leichte Intelligenzminderung
F73.- Schwerste Intelligenzminderung
F78.- Andere Intelligenzminderung
F79.- Nicht näher bezeichnete Intelligenzminderung
ICD-10 F80-F89
Entwicklungsstörungen (F80-F89)
F80.
F80.0
F80.1
F80.2
F80.3
F80.8
F80.9
F81.
F81.0
F81.1
Umschriebene Entwicklungsstörungen des
Sprechens und der Sprache
Artikulationsstörung
Expressive Sprachstörung
Rezeptive Sprachstörung
Erworbene Aphasie mit Epilepsie (Landau-KleffnerSyndrom)
Sonstige Entwicklungsstörungen des Sprechens oder
der Sprache
Entwicklungsstörung des Sprechens oder der
Sprache, nicht näher bezeichnet
Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten
Lese- und Rechtschreibstörung
Isolierte Rechtschreibstörung
F81.2
F81.3
F81.8
F81.9
Rechenstörung
Kombinierte Störungen schulischer
Fertigkeiten
Sonstige Entwicklungsstörungen schulischer
Fertigkeiten
Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten,
nicht näher bezeichnet
F82
Umschriebene Entwicklungsstörung der
motorischen Funktionen
F83
Kombinierte umschriebene
Entwicklungsstörungen
F84.
F84.0
F84.1
F84.2
Tief greifende Entwicklungsstörungen
Frühkindlicher Autismus
Atypischer Autismus
Rett-Syndrom
ICD-10 F80-F89
F84.3
F84.4
F84.5
F84.8
F84.9
Andere desintegrative Störung des Kindesalters
Überaktive Störung mit Intelligenzminderung und
Bewegungsstereotypien
Asperger-Syndrom
Sonstige tief greifende Entwicklungsstörungen
Tief greifende Entwicklungsstörung, nicht näher
bezeichnet
F88
Andere Entwicklungsstörungen
F89
Nicht näher bezeichnete Entwicklungsstörung
ICD-10 F90-F98
Verhaltens- und emotionale Störungen mit
Beginn in der Kindheit und Jugend (F90-F98)
F90.
F90.0
F90.1
F90.8
F90.9
Hyperkinetische Störungen
Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung
Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens
Sonstige hyperkinetische Störungen
Hyperkinetische Störung, nicht näher bezeichnet
F91.
F91.0
Störungen des Sozialverhaltens
Auf den familiären Rahmen beschränkte Störung des
Sozialverhaltens
Störung des Sozialverhaltens bei fehlenden sozialen
Bindungen
Störung des Sozialverhaltens bei vorhandenen sozialen Bindungen
Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem,
aufsässigem Verhalten
F91.1
F91.2
F91.3
F91.8
F91.9
Sonstige Störungen des Sozialverhaltens
Störung des Sozialverhaltens, nicht näher
bezeichnet
F92.
Kombinierte Störung des Sozialverhaltens
und der Emotionen
Störung des Sozialverhaltens mit depressiver Störung
Sonstige kombinierte Störung des Sozialverhaltens
und der Emotionen
Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und
der Emotionen, nicht näher bezeichnet
F92.0
F92.8
F92.9
F93.
F93.0
F93.1
F93.2
F93.3
Emotionale Störungen des Kindesalters
Emotionale Störung mit Trennungsangst des
Kindesalters
Phobische Störung des Kindesalters
Störung mit sozialer Ängstlichkeit des Kindesalters
Emotionale Störung mit Geschwisterrivalität
ICD-10 F90-F98
F93.8
F93.9
Sonstige emotionale Störungen des Kindesalters
Emotionale Störung des Kindesalters, nicht näher
bezeichnet
F94.
Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in
der Kindheit und Jugend
Elektiver Mutismus
Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters
Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung
Sonstige Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in
der Kindheit
Störung sozialer Funktionen mit Beginn in der
Kindheit, nicht näher bezeichnet
F94.0
F94.1
F94.2
F94.8
F94.9
F95.
F95.0
F95.1
F95.2
Ticstörungen
Vorübergehende Ticstörung
Chronische motorische oder vokale Ticstörung
Kombinierte vokale und multiple motorische Tics
(Tourette-Syndrom)
F95.8
F95.9
Sonstige Ticstörungen
Ticstörung, nicht näher bezeichnet
F98.
Andere Verhaltens- und emotionale Störungen
mit Beginn in der Kindheit und Jugend
Nicht-organische Enuresis
Nicht-organische Enkopresis
Fütterstörung im frühen Kindesalter
Pica im Kindesalter
Stereotype Bewegungsstörungen
Stottern (Stammeln)
Poltern
Sonstige näher bezeichnete Verhaltens- und
emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und
Jugend
Nicht näher bezeichnete Verhaltens- oder emotionale
Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
F98.0
F98.1
F98.2
F98.3
F98.4
F98.5
F98.6
F98.8
F98.9
ICD-10 F99
Nicht näher bezeichnete psychische
Störungen (F99)
F99 Psychische Störung ohne nähere Angabe
Literatur
und
Links
Literatur und Links
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Krämer G. Antiepileptika-Interaktionen, Hippocampusverlag, 2007
Priori SG, et al. Risk stratification in the long-QT syndrome. N Engl J Med 2003;348:1866-74
Roden DM. Drug-induced prolongation of the QT interval. N Engl J Med 2004;350:1013-22
Schmidt R, et al. Konsensusstatement „Demenz“ der Österreichischen Alzheimer Gesellschaft – Update 2006. Neuropsychiatrie
2006;20:221–231
Sternbach H. The Serotonin syndrome. Am J Psychiatry 1991;148:705-13
Whyte IM. Serotonin toxicity (syndrome). In: Dart RC, ed. Medical toxicology. 3rd ed. Baltimore: Lippincott Williams & Wilkins,
2004:103-6
Ziegelmeier M, Hein T. Interaktionen: Wirkstoffbezogene Beratungsempfehlungen für die Praxis, Wiss. Verlagsgesellschaft, 2003
Links
Center for Education and Research on Therapeutics (ArizonaCERT); www.torsades.org
Cytochrom P450 Drug interactions table; www.medicine.iupui.edu/flockhart
Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DGGPP); www.dggpp.de
Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN); www.dgppn.de
European College of Neuropsychopharmacology (ECNP); www.ecnp.eu
Interdisziplinäres Forum für Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA); www.psychopharmaka-austria.at
Long-QT-Syndrome.com; www.long-qt-syndrom.com
Micromedex 2007, Datenbanken; www.thomsonhc.com
Österreichische Alzheimer-Gesellschaft; www.alzheimer-gesellschaft.at
Österreichische Alzheimer Liga; www.alzheimer-liga.at
Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie; www.geriatrie-online.at
Österreichische Gesellschaft für Neuropsychopharmakologie und Biologische Psychiatrie (ÖGPB); www.oegpb.at
Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ÖGPP); www.oegpp.at
PsychoTropicalResearch; www.psychotropical.com
World Federation of Societies of Biological Psychiatry (WFSBP); www.wfsbp.org
Fachkurzinformationen
Cipralex® 5 mg/10 mg – Filmtabletten; ATC-Code: N 06 AB; Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 5 mg bzw. 10 mg Escitalopram (als Oxa-lat); Hilfsstoffe: Tablettenkern:
Mikrokristalline Cellulose, Hochdisperses wasserfreies Siliciumdioxid, Talk, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat; Tablettenhülle: Hypromellose, Macrogol 400, Titandioxid
(E-171); Anwendungsgebiete: Behandlung von Episoden einer Major Depression. Behandlung von Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie. Behandlung von sozialer Angststörung
(Sozialphobie). Behandlung von generalisierter Angststörung. Behandlung von Zwangsstörung. Ge-genanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Escitalopram oder einen der anderen
Be-standteile. Gleichzeitige Behandlung mit nicht selektiven, irreversiblen Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-Hemmern); Zulassungsinhaber und Hersteller: H. Lundbeck A/S,
Ottiliavej 9, DK-2500 Kopenhagen – Valby, Dänemark; Vertrieb: Lundbeck Austria GmbH, Dresdner Straße 82, 1200 Wien; Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe
verboten. Weitere Angaben zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Gewöhnungseffekten
sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.
Ebixa 10 mg-Filmtabletten. ATC-Code: N06DX01. Zusammensetzung: Eine Filmtablette enthält 10 mg Memantinhydrochlorid (entspricht 8,31 mg Memantin). Hilfsstoffe:
Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Magnesiumstearat. Tablettenfilm: Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer
(1:1), Natriumdodecylsulfat, Polysorbat 80, Talkum, Triacetin, Simethicon-Emulsion. Anwendungsgebiete: Behandlung von Patienten mit moderater bis schwerer AlzheimerDemenz. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der sonstigen Bestandteile. Schwangerschaft und Stillzeit:
Schwangerschaft: Es liegen keine klinischen Daten über die Anwendung von Memantin während der Schwangerschaft vor. Tierstudien zeigten ein Potenzial zur Verminderung des
intrauterinen Wachstums bei Exposition, die identisch oder leicht höher war als die beim Menschen. Das potentielle Risiko für den Menschen ist unbekannt. Memantin darf nicht
während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich. Stillzeit: Es ist nicht bekannt, ob Memantin in die Muttermilch übergeht. Angesichts
des lipophilen Charakters der Substanz ist jedoch von dieser Annahme auszugehen. Frauen, die Memantin einnehmen, dürfen nicht stillen. Zulassungsinhaber: H. Lundbeck A/S,
Dänemark. Vertrieb: Lundbeck Austria GmbH, 1200 Wien. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen,
Schwangerschaft und Stillzeit und zu den besonderen Warnhinweisen zur sicheren Anwendung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.
Ebixa 10 mg/g Tropfen. ATC-Code: N06DX01. Zusammensetzung: 1 g Lösung enthält 10 mg Memantinhydrochlorid (entspricht 8,31 mg Memantin). Hilfsstoffe: Kaliumsorbat,
Sorbitol, destilliertes Wasser. Anwendungsgebiete:Behandlung von Patienten mit moderater bis schwerer Alzheimer-Demenz. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber dem
arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der sonstigen Bestandteile. Schwangerschaft und Stillzeit: Schwangerschaft: Es liegen keine klinischen Daten über die Anwendung
von Memantin während der Schwangerschaft vor. Tierstudien zeigten ein Potenzial zur Verminderung des intrauterinen Wachstums bei Exposition, die identisch oder leicht höher
war als die beim Menschen. Das potentielle Risiko für den Menschen ist unbekannt. Memantin darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, dies ist
eindeutig erforderlich. Stillzeit: Es ist nicht bekannt, ob Memantin in die Muttermilch übergeht. Angesichts des lipophilen Charakters der Substanz ist jedoch von dieser Annahme
auszugehen. Frauen, die Memantin einnehmen, dürfen nicht stillen. Zulassungsinhaber: H. Lundbeck A/S, Dänemark. Vertrieb: Lundbeck Austria GmbH, 1200 Wien.
Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und zu den besonderen Warnhinweisen zur sicheren Anwendung
sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.
Serdolect® 4mg/12mg/16mg/20mg – Filmtabletten. ATC-Code: N05A E 03. Zusammensetzung: 1 Filmtablette Serdolect enthält 4 mg/12mg/16mg/20mg Sertindol; Hilfsstoffe:
Tablettenkern: Maisstärke, Lactose-Monohydrat, Hyprolose, mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat. Filmschicht: Hypromellose, Titaniumdioxid (E
171), Macrogol 400, 4mg: Eisenoxid gelb (E 172), 12mg: Eisenoxid gelb (E 172), Eisenoxid rot (E 172); 16mg: Eisenoxid rot (E 172) 20mg: Eisenoxid gelb (E 172), Eisenoxid rot
(E 172), Eisenoxid schwarz (E 172). Anwendungsgebiet: Sertindol ist für die Behandlung der Schizophrenie angezeigt.
Aufgrund kardiovaskulärer Sicherheitsbedenken sollte Sertindol nur bei Patienten angewendet werden, die zumindest ein anderes Antipsychotikum nicht vertragen haben. Sertindol
sollte nicht in Notfallsituationen bei akut gestörten Patienten zur raschen Symptomreduktion verabreicht werden. Pharmakodynamik: Es wird angenommen, dass dem neuropharmakologischen Profil von Sertindol als Antipsychotikum seine selektive Hemmwirkung auf mesolimbische dopaminerge Neuronen und die ausgewogenen inhibitorischen Effekte
auf zentrale Dopamin D2- und Serotonin-5HT2-Rezeptoren sowie auf a1-adrenerge Rezeptoren zugrunde liegen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Sertindol oder einen
der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels, bekannte unbehandelte Hypokaliämie und unbehandelte Hypomagnesiämie, anamnestisch bekannte klinisch relevante HerzKreislauf-Erkrankungen, dekompensierte Herzinsuffizienz, Herzhypertrophie, Arrhythmien oder Bradykardie (< 50 Schläge pro Minute), angeborenes Long-QT-Syndrom oder diese
Krankheit in der Familienanamnese und bei bekannter erworbener QT-Verlängerung (QTc-Intervall > 450 msek bei Männern bzw. > 470 msek bei Frauen); Begleitmedikationen,
die bekanntermaßen eine signifikante QT-Verlängerung hervorrufen (Antiarrhythmika der Klasse Ia und III (z.B. Chinidin, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid), einige Antipsychotika (z.B.
Thioridazin), einige Makrolide (z.B. Erythromycin), einige Antihistaminika (z.B. Terfenadin, Astemizol), einige Chinolonantibiotika (z.B. Gatifloxacin, Moxifloxacin); Cisaprid, Lithium
und einzelne andere Medikamente, die bekanntlich auch signifikant das QT-Intervall verlängern), die gleichzeitige Verabreichung von Sertindol und Medikamenten, die bekanntermaßen die Leberenzyme Zytochrom P450 3A hemmen (systemische Behandlung mit "Azol"-Antimykotika (z.B. Ketoconazol, Itraconazol), einige Makrolidantibiotika (z.B.
Erythromycin, Clarithromycin), HIV-Proteaseinhibitoren (z.B. Indinavir), einige Calcium-Antagonisten (z.B. Diltiazem, Verapamil), Cimetidin und einzelne andere Medikamente, die
bekanntlich ebenfalls die CYP3A-Enzyme stark hemmen; schwere Leberfunktionsstörung. Pharmazeutischer Unternehmer: H. Lundbeck A/S, Ottiliavej 9, DK-2500 KopenhagenValby. Vertrieb: Lundbeck Austria GmbH, 1200 Wien. Abgabe: rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Weitere Angaben zu Dosierung, Nebenwirkungen,
Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und zu den besonderen Warnhinweisen zur sicheren Anwendung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.
AZILECT 1 mg Tabletten, Zusammensetzung: Jede Tablette enthält 1 mg Rasagilin (als Mesilat). Hilfstoffe: Mannitol (Ph. Eur.), Maisstärke, Vorverkleisterte Stärke (aus Mais),
Hochdisperses Siliciumdioxid, Stearinsäure (Ph. Eur.), Talkum. Anwendungsgebiet: Behandlung der idiopathischen Parkinson-Krankheit (PK) als Monotherapie (ohne Levodopa) oder
als Zusatztherapie (mit Levodopa) bei Patienten mit End-of-dose-Fluktuationen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den arzneilich wirksamen Bestandteil oder einen der
sonstigen Bestandteile. Gleichzeitige Behandlung mit anderen Monoaminooxidase-(MAO)-Hemmern oder Pethidin. Mindestens 14 Tage sollten zwischen dem Absetzen von
Rasagilin und der Einleitung einer Behandlung mit MAO-Hemmern oder Pethidin liegen. Rasagilin ist bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz kontraindiziert.
Pharmakotherapeutische Gruppe: Monoaminoxidase-B-Hemmer, ATC-Code: N04BD02. Zulassungsinhaber: Teva Pharma GmbH, Kandelstraße 10, 79199 Kirchzarten, Deutschland
Vertrieb durch: Lundbeck Austria GmbH, 1220 Wien. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen,
Schwangerschaft und Stillzeit und zu den besonderen Warnhinweisen zur sicheren Anwendung sind der vollständigen Fachinformation zu entnehmen.
Ein Antipsychotikum
kehrt zurück
B E I PA R K I N S O N
1x täglich
Vereint Wirksamkeit
und einfache Anwendung.
www.psychic-realities.net
Psychic Realities präsentiert zehn künstlerische Ansätze, die auf Lebensmodelle
verweisen, die zwischen sozial standardisiertem Verhalten und pathologisch
konnotierten Persönlichkeitskonstruktionen wechseln. Das Projekt versucht ein
gesteigertes Bewusstsein für Verhaltensmodelle zu erzielen, die sich außerhalb
jenes Konstruktes der Normalität befinden, und gegen Diskriminierung von PatientInnen mit psychischen Erkrankungen im Alltag einzutreten.
Ein Projekt von
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