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Arzneimittelinteraktionen und Compliance-Problemen eine große Herausforderung dar. Durch eine interaktionsorientierte und nebenwirkungsgeleitete individuelle Auswahl der richtigen Medikamente und häufige Kontrollen der Verordnungen können schwerwiegende unerwünschte Wirkungen und Fehlbehandlungen jedoch vermieden und die Patienten einer effektiven Therapie zugeführt werden. Das Interdisziplinäre Forum für Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA) hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, eine nebenwirkungsgeleitete Psychopharmako-Therapie beim älteren und allenfalls multimorbiden Patienten leichter zugänglich zu machen und dem verschreibenden Arzt bei der komplexen Thematik des Einsatzes von Psychopharmaka als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. In diesem Sinne wurde von dem IFPA unter der Leitung des Psychiaters Prim. Dr. Andreas Walter, Gerontopsychatrische Abteilung und Memory-Institut, Geriatriezentrum am Wienerwald, Wien, und der klinischen Pharmazeutin Mag. Martina Anditsch, Krankenhausapotheke Donauspital, Wien, sowie der Mitarbeit des Internisten Prim. Univ.-Doz. Dr. Peter Fasching, Wilhelminenspital, Wien, und der Psychiater OA Dr. Georg Psota, Gerontopsychiatrisches Zentrum PSD Wien, sowie Priv.-Doz. OA Dr. Michael Rainer, Memory Clinic im SMZ Ost, Wien, auf Grundlage der evidence based medicine und der praktischen Erfahrungen der Autoren das vorliegende Psychopharmaka-Booklet erarbeitet. Vorwort Dieses soll Ärzten im niedergelassenen und stationären Bereich praxisorientierte Hilfestellungen für den Einsatz von Psychopharmaka beim älteren und allenfalls multimorbiden Patienten geben und als kompaktes Nachschlagewerk in der täglichen Praxis dienen. Wir danken Herrn Dr. Gerald Pail von der Firma Lundbeck für die finanzielle Unterstützung dieses Projektes, die es uns ermöglicht, dieses Booklet einer großen Anzahl von Ärzten in Österreich zur Verfügung zu stellen. Unser Dank gilt auch Frau Mag. Sonja Mak, Frau cand. med. Eliette Missias und Herrn Dr. Martin Tauss, Update Europe - Gesellschaft für ärztliche Fortbildung, für die Unterstützung bei der Projektabwicklung. Wir hoffen, mit diesem Booklet einen Beitrag zur Optimierung der pharmakotherapeutischen Versorgung älterer Patienten und ihrer Lebensqualität zu leisten. Wien, 1. Oktober 2007 Mag. Martina Anditsch Prim. Univ.-Doz. Dr. Peter Fasching OA Dr. Georg Psota Priv.-Doz. OA Dr. Michael Rainer Prim. Dr. Andreas Walter Hinweis Die Medikamentenbeschreibungen und die Auswahl der angeführten Präparate im vorliegenden Booklet stellen einen Auszug der im Austria Codex 2007, Stand Jänner 2007, angeführten Fachinformationen dar, ergänzt durch Angaben ausgewählter Literaturunterlagen (s. Anhang) sowie basierend auf klinischen Erfahrungen der Autoren, erheben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das Interdisziplinäre Forum für Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA) als Herausgeber ist dankbar für jegliche Anregungen und Hinweise von Seiten der Anwender, die in den kommenden aktualisierten Auflagen berücksichtigt werden können. Aus Platzgründen, aber auch aufgrund der Komplexität sind nicht alle möglichen Interaktionen aufgelistet. Die IFPA-Tipps beruhen auf der persönlichen Erfahrung der Autoren und geben ausschließlich deren persönliche Meinung wieder. Weitere detaillierte Information zu den einzelnen Arzneistoffen sind in der Fachinformation nachzulesen, um in der jeweiligen Situation nach eigenem Ermessen zu entscheiden und die Angaben des Booklets als Hilfestellung zu betrachten. Da das IFPA seinen Schwerpunkt beim älteren Patienten (mit allenfalls Multimorbidität und Multimedikation) setzt, wird der Einsatz von Psychopharmaka in der Schwangerschaft und Stillperiode bzw. die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht berücksichtigt. Der Leser darf darauf vertrauen, dass Autoren und Verlag größte Mühe darauf verwendet haben, dass diese Angaben dem aktuellen Wissensstand entsprechen. Die Autoren weisen ausdrücklich darauf hin, dass trotz genauer und sorgfältiger Erstellung des Booklets alle Angaben ohne Gewähr erfolgen. Eine Haftung der Autoren für allfällig unrichtige Angaben und Druckfehler ist ausgeschlossen. Impressum Herausgeber: IFPA Interdisziplinäres Forum für Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA), 1170 Wien, Hernalser Hauptstr. 15 www.psychopharmaka-austria.at Autoren und für den Inhalt verantwortlich: Mag. Martina Anditsch, Prim. Univ.-Doz. Dr. Peter Fasching, OA Dr. Georg Psota, Priv.-Doz. OA Dr. Michael Rainer, Prim. Dr. Andreas Walter Konzept: Dr. Gerald Pail www.geraldpail.com Projektleitung: phase5 Kommunikationsagentur GmbH, 1130 Wien, Sommerergasse 14, Tel.: 01/879 9736 www.phase5.at Recherche und Lektorat: Update Europe Gesellschaft für ärztliche Fortbildung GmbH 1090 Wien, Lazarettgasse 19 DG www.update.europe.at Cover: Dr. Gerald Pail, Roberto Grill www.robertogrill.com Layout und Satz: creativedirector.cc lachmair gmbh, 1220 Wien, Attemsgasse 7/ C02 www.creativedirector.cc Druck: Bauer Druck GmbH., 1110 Wien, 7. Haidequerstr. 4, Objekt 19 www.bauerdruck.at Stand: 1. Oktober 2007 ISBN: 978-3-200-01031-4 Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung, Verbreitung und Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers bzw. des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Legende Antidementiva/Nootropika Antidepressiva Antiepileptika/Phasenprophylaktika Antiparkinson-Medikamente (bei medikamentös bedingten EPS) Antipsychotika Anxiolytika/Tranquilizer Hypnotika Sonstige Legende Der beschriebene Arzneistoff (A) erhöht/senkt die Serumkonzentration bzw. möglicherweise die Wirkung und Toxizität der angeführten Arzneistoffe (B) durch pharmakokinetische und/oder pharmakodynamische Effekte. mit B Die Serumkonzentration bzw. möglicherweise die Wirkung und Toxizität des beschriebenen Arzneistoffes (A) wird durch die angeführten Arzneistoffe (B) erhöht/gesenkt. Die Erklärungen weiters verwendeter Abkürzungen finden Sie auf den beiden folgenden Seiten dieses Buches. Abkürzungsverzeichnis a ACE AchE AD ASRI Jahr(e) Angiotensin Converting Enzyme Acetylcholinesterase Antidepressiva Allosterischer SerotoninWiederaufnahmehemmer ASS Acetylsalicylsäure AZ Allgemeinzustand BB Blutbild BNS Blitz-Nick-Salaam BSG Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit BZ Blutzucker Ca2+ Kalzium chron. chronisch CK Kreatininkinase CYP450 ED EEG EG EPS ER ev. GAD GI h HRSt HWZ i.m. i.v. Cytochrom-P450 Erhaltungsdosis Elektroenzephalogramm Einzelgaben Extrapyramidal-motorische Symptome Extended Release eventuell Generalisierte Angststörung Gastrointestinaltrakt Stunde(n) Herzrhythmusstörungen Halbwertszeit intramuskulär intravenös IDDM Insulinabhängiger Diabetes mellitus Ind. Indikation(en) INH Isoniazid (Isonicotinsäurehydrazid) KG Körpergewicht KI Kontraindikation KM Knochenmark Konz. Konzentration MAO Monoaminooxidase max.TD maximale Tagesdosis max. maximal MD Maximaldosis MDD Major Depressive Disorder (schwere Depression) min. Minute(n) Abkürzungsverzeichnis MNS Malignes neuroleptisches Syndrom MMSE Mini-Mental State Examination MTX Methotrexat NaCl Kochsalz NARI Selektive(r) NoradrenalinWiederaufnahmehemmer NDRI Noradrenalin-DopaminWiederaufnahmehemmer NaSSA Noradrenerges und spezifisch serotonerges Antidepressivum NSAR Nicht-steroidale Antirheumatika NT Nachteil NTS Transdermales Nikotinpflaster NW Nebenwirkung(en) Pat. Patient(en) PD PTSD Panic Disease (Panikstörung) Posttraumatische Belastungsstörung RR Blutdruck SAD Saisonale Depression; Herbst-/Winterdepression SARI Serotoninrezeptor-Antagonist und Wiederaufnahmehemmer SLE Systemischer Lupus Erythematodes SIADH Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion SNRI Serotonin-NoradrenalinWiederaufnahmehemmer SRE SerotoninWiederaufnahmeverstärker SSRI Tbl. TCA TD Ther. UAW v.a. VT WH WW ZNS Selektive(r) SerotoninWiederaufnahmehemmer Tablette Trizyklische Antidepressiva Tagesdosis Therapie unerwünschte Arzneimittelwirkungen vor allem Vorteil Wiederholung Wechselwirkungen Zentrales Nervensystem Stark. Schnell. Verträglich. Bei Depression & Angst. Cipralex.at Depression.at Zuhause ist es doch am schönsten! Alzheimerinfo.at Orale Psychopharmaka Orale Psychopharmaka Abilify ® Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Darreichungsform Tabletten 10, 15, 30mg; Schmelztabletten 10, 15mg Dosierung 1x/Tag, Startdosis: 10–15mg, ED: 15mg, max. TD: 30mg Metabolismus Substrat von CYP2D6, CYP3A4 Halbwertszeit 75–146h (poor metabolizer) Bristol-Myers Squibb GmbH www.b-ms.at Aripiprazol Indikationen Schizophrenie Kontraindikationen Überempfindlichkeit Nebenwirkungen Schlaflosigkeit, Akathisie, Tremor, Schwindel, Kopfschmerzen Anwendung Cave: Krampfanfall-Anamnese; nicht zur Behandlung der mit Demenz assoziierten Psychose Interaktionen mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) Adumbran Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Darreichungsform Tabletten 10mg Dosierung Individuell; morgens und mittags je 1 Tbl., abends 2 Tbl. Metabolismus Nur Phase II-Metabolismus in der Leber, renale Ausscheidung Halbwertszeit 8h ® Oxazepam Indikationen Psychovegetative Störungen, Erregung, Angst- und Spannungszustände, Alkoholentzug (gering sedierend) Kontraindikationen Abhängigkeitsanamnese, Myasthenie, Engwinkelglaukom, SchlafapnoeSyndrom Boehringer Ingelheim Austria GmbH www.boehringer-ingelheim.at Anwendung Vorteil im Alter: keine Beeinflussung des CYP450; keine pharmakokinetischen WW, keine Dosisreduktion bei Leberschäden, Dosisanpassung bei Nierenschäden; Antidot: Flumazenil, cave: Abhängigkeitsentwicklung, Absetzphänomene (Epileptiker); Ausschleichen empfohlen Interaktionen Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, paradoxe Reaktionen, Atemdepression mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Akineton ® Biperiden Substanzklasse Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum, Parasympatholytikum Darreichungsform Tabletten 2mg, Filmtabletten (retard) 4mg, Dragees (retard) 4mg Dosierung TD 10–20mg Medikamentöse EPS: 2,5–5mg Metabolismus Plasmaproteinbindung 93% Halbwertszeit Biphasisch: schnelle Phase 1,5h; Terminalphase 24h Indikationen Alle Formen des Parkinsonismus, medikamentös bedingte EPS, sonstige EPS, gedeckte Schädel-Hirn-Traumen, postcommotionelle Beschwerden Kontraindikationen Engwinkelglaukom, GI-Stenosen, Megakolon, Tachyarrhythmien, Myasthenie Nebenwirkungen Schwindel, Unruhe, Dyskinesien, Tremor, psychoseähnlich, anticholinerg (s. Anhang), Hypotonie Desma GmbH www.desma-pharma.com Anwendung Cave: Abhängigkeit, langsam ausschleichen, Langzeittherapie bei Parkinsonpatienten >65a wegen NW hinterfragen Interaktionen mit TCA, Anticholinergika, Antihistaminika: Verstärkung der zentralen und peripheren NW IFPA-Tipp: Einsatz bei Antipsychotika-induzierten EPS. Cave: anticholinerges Potenzial, Delirrisiko v.a. bei Patienten >65a Anafranil ® Substanzklasse Antidepressivum, TCA (Schwerpunkt Serotonin): antriebssteigernd Darreichungsform Dragees 25mg; Filmtabletten retard 75mg Indikationen Involutionsdepression, Zwangsphänomene und Phobien, narkoleptisches Syndrom, chronische Schmerzzustände, Panikattacken Dosierung 2–3 mal/Tag 25mg, max. TD: 100–150mg Kontraindikationen Irreversible MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand), Sympathomimetika: Blutdruckkrisen; paralytischer Ileus, frischer Myokardinfarkt, AV-Block II und III Metabolismus Substrat von CYP3A4 und CYP2D6 Nebenwirkungen Anticholinerg (s. Anhang), Schwindel, Leber, Haut, Knochenmark Halbwertszeit 18–37h; Metabolit: 54–72h Novartis Pharma GmbH www.novarits.at Clomipramin Anwendung Wegen anticholinerger NW nicht 1. Wahl bei Patienten >65a Interaktionen mit Anticholinergika (s. Anhang): Verwirrung, Delir, Sedierung mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern (s . Anhang) mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) Anxiolit ® Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Darreichungsform Dragees 10mg, Kapseln retard 30mg, Tabletten forte 50mg Dosierung TD 4 Dragees; retard: 1 Kapsel abends; forte: TD 2x1Tbl. oder 1Tbl. vor dem Schlafengehen Metabolismus Nur Phase II-Metabolismus in der Leber, renale Ausscheidung Halbwertszeit 8h Gerot Pharmazeutika GmbH www.gerot.at Oxazepam Indikationen Angst- und Spannungszustände, Schlafstörungen, Alkoholentzug phänomene (Epileptiker); Ausschleichen empfohlen Interaktionen Kontraindikationen Myasthenie, Glaukom, Abhängigkeitsanamnese, Schlafapnoe-Syndrom Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, paradoxe Reaktionen, Atemdepression Anwendung Vorteil im Alter: keine Beeinflussung des CYP450; keine pharmakokinetischen WW, keine Dosisreduktion bei Leberschäden, Dosisanpassung bei Nierenschäden; Antidot: Flumazenil, cave: Abhängigkeitsentwicklung, Absetz- mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Aricept ® Donepezil Substanzklasse Antidementivum, selektiver reversibler AChE-Hemmer Indikationen Leichte bis mittelschwere AlzheimerDemenz Darreichungsform Filmtabletten 5, 10mg Kontraindikationen Schwere Leberinsuffizienz Dosierung Initial TD 5mg, nach 1 Monat auf 10mg; max. TD 10mg Nebenwirkungen GI, Muskelkrämpfe, vagotone Effekte (z.B. Bradykardie) Metabolismus Substrat von CYP3A4 (CYP2D6), Elimination über Harn und Faeces Anwendung Cave bei COPD, Asthma, Epilepsie, Harnverhalt, GI-Ulcera, Sick-SinusSyndrom, Bradykardie Halbwertszeit 70h Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Interaktionen mit Cholinergika, Muskelrelaxantien mit Beta-Blockern, Antiarrhythmika: Bradykardierisiko mit Anticholinergika mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit CYP2D6 Inhibitoren (s. Anhang) IFPA-Tipp: Ersteinstellung durch Neurologen/ Psychiater (Ersteinstellung: MMSE 26– 12, Therapiefortführung: MMSE 26–10), alle 6 Monate MMSE-Kontrolle Atarax ® Substanzklasse Anxiolytikum, Antihistaminikum Darreichungsform Filmtabletten 25mg Dosierung TD 25–150mg, max. TD 400mg Metabolismus Substrat von CYP3A4 Halbwertszeit 1–3h UCB Pharma GmbH www.ucbpharma.at Hydroxyzin Indikationen Angst- und Spannungszustände, Prämedikation vor ärztlichen Eingriffen, psychogen bedingte Schlafstörungen, Juckreiz Kontraindikationen Engwinkelglaukom, Prostataadenom, MAO-Hemmer Nebenwirkungen Anticholinerg (s. Anhang) Müdigkeit, Schläfrigkeit, GI, Hyperaktivität, Hypotonie, Verwirrtheit, selten Konvulsionen Anwendung Cave bei Krampfbereitschaft, Leber-, Nierenschäden Interaktionen mit TCA, MAO-Hemmern, Anticholinergika: Verstärkung der NW mit MAO-Hemmern: massive Blutdruckkrisen IFPA-Tipp: Einsatzmöglichkeit bei Schlafstörungen mit Juckreiz; cave: anticholinerg bis Delir Aurorix ® Substanzklasse Antidepressivum, selektiver reversibler MAO-A-Hemmer (hemmt Abbau von Dopamin, Serotonin, Noradrenalin) Darreichungsform Filmtabletten 150, 300mg Dosierung Tagesdosis 300–600mg, aufgeteilt auf 2x/Tag nach der Mahlzeit; Dosis bei Leberschäden 150–300mg Metabolismus Über CYP2C19 metabolisiert Halbwertszeit 2–4h Roche Austria GmbH www.roche.at Moclobemid Indikationen Depressive Syndrome, insbesondere endogene Depression, Sozialphobie Kontraindikationen Akute Verwirrungszustände; MAO-BHemmer, SSRI, SNRI, TCA; cave mit Dextromethorphan (Krampf, Blutdruckkrisen, Gefahr des Delirs) Nebenwirkungen Mundtrockenheit, Schwindel, Unruhe, Schlafstörungen, Kopfschmerz, Blutdruckkrisen, Orthostase, Haut, GI Anwendung Zur Steigerung der Aufmerksamkeit, endogene Depression im Alter; auf Absetzsymptome achten Interaktionen mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang) mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Sympathomimetika (Adrenalin, Noradrenalin): Bluthochdruckkrisen IFPA-Tipp: Cave: Interaktionspotenzial mit allen neuen Antidepressiva (SerotoninSyndrom) Axura ® Substanzklasse Antidementivum, nicht kompetitiver NMDA-Rezeptorantagonist Darreichungsform Filmtabletten 10mg, Tropfen 10mg/g Dosierung TD 5mg (1. Woche), 10mg (2. Woche), 15mg (3. Woche); ED 20mg/Tag in 2 EG Metabolismus Renale Elimination (zu 80% unverändert) Halbwertszeit 60–100h Merz Pharma Austria GmbH www.merz-pharma-austria.at Memantin Indikationen Moderate bis schwere Alzheimerdemenz Kontraindikationen Überempfindlichkeit; schwere Niereninsuffizienz Nebenwirkungen Halluzinationen, Verwirrtheit, Schwindel, erhöhter Muskeltonus, vereinzelt Krampfanfälle Anwendung Langsames Aufdosieren, Dosisanpassung bei mittelschweren Nierenfunktionsstörungen. Bei Alkalisierung des Urins (Vegetarier) Kumulierungsgefahr; cave bei Epilepsie, schweren Herzerkrankungen Interaktionen dopaminerge Antiparkinsonmittel, Anticholinergika mit Antipsychotika, Barbituraten mit Amantadin: nicht kombinieren (Psychosegefahr) mit Cimetidin, Ranitidin, Nikotin: Hemmung der tubulären Sekretion IFPA-Tipp: Dosisreduktion bei Nierenfunktionsstörungen; Ersteinstellung durch Neurologen/Psychiater, alle 6 Monate MMSE-Kontrolle (Zulassung für MMSE 19–3) Buronil ® Sanova Pharma GesmbH www.sanova.at Melperon Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), ButyrophenonNeuroleptikum Darreichungsform Dragees 25mg, 50mg Dosierung akut: TD 375–450mg in 3 EG; andere Anwendungsgebiete: TD (25) 75– 200mg Metabolismus CYP2D6-Substrat und -Hemmer, renale Ausscheidung Halbwertszeit 6–8h Indikationen Akute Schizophrenie ohne stark produktive Symptome; akute Symptome bei organischem Psychosyndrom, Angst- und Spannungszustände; psychomotorische Unruhe; Schlafstörungen bei Psychosen und senilen Verwirrtheitszuständen; Drogen- und Alkoholentzugssyndrom Kontraindikationen Leber-, Nierenschäden Nebenwirkungen Müdigkeit, Schwindel, Blutdrucksenkung, anticholinerg, EPS, Verwirrtheit, Kopfschmerz Anwendung Cave bei Prostataadenom, Hypotonie Interaktionen mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln mit Lithium: Neurotoxizität (Tremor, EPS) Buspar ® Substanzklasse Anxiolytikum, 5-HT1A-Agonist (mäßiger D2-Rezeptor-Agonist) Darreichungsform Tabletten 10mg Dosierung TD 20–30mg, initial 3x5mg, max. TD 60mg Metabolismus Hoher First pass (Bioverfügbarkeit 4%), Substrat von CYP3A4, aktiver Metabolit, renale und fäkale Elimination Halbwertszeit 2–33h Bristol-Myers Squibb GmbH www.b-ms.at Buspiron Indikationen Angst- und Spannungszustände bei Angstneurose (nicht zur Sedierung bei akuten Unruhezuständen) Kontraindikationen Leber-, Nierenschäden, Alkohol-, Schlafmittel-, Analgetikavergiftungen, Krämpfe Nebenwirkungen Tachykardie, Schwindel, Kopfschmerzen, Unruhe, Schlafstörungen, Haut, Sehstörung, Übelkeit, Mundtrockenheit, Hyperprolaktinämie Anwendung Unterschied zu Benzodiazepinen: keine sedative, muskelrelaxierende, antikonvulsive Wirkung; Vorteile: keine Abhängigkeit, keine Toleranz; Nachteil: max. Wirkung nach 3–4 Wochen; nüchtern einnehmen Interaktionen mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit MAO-Hemmern: RR steigt Cipralex ® Substanzklasse Antidepressivum, ASRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend Darreichungsform 5, 10, 20mg Filmtabletten Dosierung Startdosis: 5–10mg, TD: 10mg, max. TD: 20mg/Tag, 1x/Tag, morgens Metabolismus v.a. CYP2C19-Substrat Halbwertszeit 30h Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Escitalopram Indikationen Major Depression, Panikstörung, Sozialphobie, Generalisierte Angststörung, Zwangsstörung Anwendung Bei Absetzen ist ein Ausschleichen über 2 Wochen empfohlen Interaktionen Kontraindikationen Weitere serotonerge Sustanzen, reversible MAO-A-Hemmer mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang) Nebenwirkungen Appetitlosigkeit, Übelkeit, Sexualstörungen, Schlaflosigkeit, innere Unruhe (v.a. in den ersten 2 Wochen), Hyponatriämie, Kopfschmerzen, Thrombozytenaggregationshemmung mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon), NSAR: erhöhte Blutungsgefahr mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) Cisordinol ® Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Thioxanthen-Neuroleptikum Darreichungsform Filmtabletten 2, 10, 25, 40mg, Tropfen 20mg/ml Dosierung Akute Psychosen, Manien: TD 10–30mg, alle 2–3 Tage um 10mg ansteigend bis TD 40(–75)mg, chron. Psychosen: TD 10–30mg, Konfusion älterer Pat.: TD 2–6mg Metabolismus First pass, inaktive Metaboliten Zuclopenthixol Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Halbwertszeit 20h Nieren-, KM-, organischen Hirnschäden, Thromboseneigung Indikationen Schizophrenie, Manien, Konfusion bei älteren oder arteriosklerotischen Pat. Interaktionen mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase Kontraindikationen Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern, Schock, Koma Nebenwirkungen Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, GI, Vegetativum, EPS, Reizleitungsstörungen, Cholestase, Leukopenie, Epilepsie, Haut Anwendung Cave bei Herz-Kreislauf-, Leber-, dopaminerge Antiparkinsonmittel mit Metoclopramid: EPS-Verstärkung Lithium: Neurotoxizität mit Benzodiazepinen, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h Einnahmeabstand IFPA-Tipp: Cave: EPS-Risiko, anticholinerges Potenzial Convulex ® Valproinsäure Substanzklasse Antiepileptikum Darreichungsform Kapseln 150, 300, 500mg, Retardtabletten 300, 500mg, Sirup 50mg/ml, Tropfen 300mg/ml Dosierung Epilepsie: TD initial 600mg, ED 1000–2500mg/Tag; Bipolare Störungen: akut TD 600– 900(1500)mg, Rezidivprophylaxe TD 1000–2000mg; Migräne: TD initial 300mg, dann 600–900mg Gerot Pharmazeutika GmbH www.gerot.at Metabolismus Metabolismus in der Leber (schwacher CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer), renale Ausscheidung Anwendung Cave: schwere Leber- und Pankreasschäden, Gerinnungsstörungen; Plasmaspiegelkontrolle, nicht plötzlich absetzen Halbwertszeit 10–15h Interaktionen Phenobarbital, Primidon, Zidovudin Indikationen Epilepsien, bipolare Störungen (Prophylaxe akuter manischer Störungen), Migräne (Prophylaxe) Carbamazepin Lamotrigin: cave Hauterscheinungen Gerinnungshemmer, Phenytoin mit Rifampicin, MTX Kontraindikationen Leberschäden, hepatische Porphyrie Nebenwirkungen BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel, GI, Transaminasenerhöhung, Hepatitis mit Carbamazepin, INH, Alkohol: Hepatotoxizität Cymbalta ® Eli Lilly GmbH www.lilly.at Duloxetin Substanzklasse Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd, angstlösend, analgetisch Indikationen Depressionen, diabetische Polyneuropathie Anwendung 1x/morgens Darreichungsform 30, 60mg Filmtabletten Kontraindikationen Nicht bei schweren Nierenschäden, Leberschäden; cave: mit Alkohol verstärkte Leberschäden mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit CYP2D6-, CYP1A2-Hemmern (s. Anhang) Nebenwirkungen Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Tremor, Sehstörungen, Hypertonie, Schlafstörungen, Schwitzen, Hyponatriämie mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) Interaktionen Dosierung Start: 30–60mg, 1x/Tag morgens; Erhaltungsdosis: 60mg; max. TD: 120mg Metabolismus Substrat von CYP2D6 und CYP1A2 (Hemmer von CYP2D6) Halbwertszeit 8–17h Dapotum ® Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Anxiolytikum Darreichungsform Tabletten 5mg Dosierung TD 1–20mg 1x abends oder in 2–3 EG; Dauerbehandlung 1–5mg Metabolismus Eiweißbindung >90%, renale und biliäre Ausscheidung Substrat von CYP1A2, 2D6; CYP2D6Hemmer Halbwertszeit 1–2,5 Tage Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Fluphenazin Indikationen Schizophrenien, manische Zustände (Erregung, Aggression, Angst im Vordergrund) Anwendung Cave bei Herz-Kreislauf-, Leber-, Nieren-, KM-Schäden Interaktionen Kontraindikationen Akute Alkohol-, Schlafmittel-, Analgetika-, Psychopharmakavergiftungen, Blutdyskrasien, MammaTumore, Prolaktin-abhängige Tumore, Leberschäden, M. Parkinson, schwere Depressionen Nebenwirkungen EPS, Auge, Kreislauf, anticholinerge NW, GI, Blutbildung, Anaphylaxie mit TCA mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase mit Lithium: Neurotoxizität mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln mit Anticholinergika (s. Anhang) IFPA-Tipp: Cave: EPS-Risiko, anticholinerges Potenzial Deanxit ® Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Melitracen+Flupentixol Substanzklasse Kombination TCA + Neuroleptikum: Anxiolytikum, Antidepressivum Darreichungsform Dragees 0,5mg Flupentixol und 10mg Melitracen; Dragees forte 1mg Flupentixol und 20mg Melitracen Dosierung 1-2x/Tag 1 Dragee; nicht abends forte: 1x/Tag, max. TD 2 Dragees; bei älteren Patienten möglichst niedrige Dosierung Metabolismus Flupentixol: First pass, unwirksame Metaboliten Melitracen: aktive Metaboliten Halbwertszeit Flupentixol: 35h; Melitracen: 12–24h Indikationen Leichte depressive Verstimmungen im nicht psychotischen Bereich Kontraindikationen MAO-Hemmer, Intoxikation mit ZNSDämpfern oder Alkohol, Delir; cave bei starker Agitiertheit, Glaukom, Prostataadenom, Herz-, Leber-, Nierenschäden Nebenwirkungen Anticholinerg, Einschlafstörungen, EPS, epileptische Anfälle, Kreislauf, Haut, GI, Cholestase Anwendung Bei schweren Depressionen oder psychomotorischer Erregung nicht geeignet. Tranquilizer vor Therapiebeginn absetzen. Keine hypnotischen Begleiteffekte, fehlendes Abhängigkeitsrisiko. Vorsicht bei Epilepsie. Kontrollen: BB, Herz, BZ. Bei Überdosierung Überwiegen der Melitracen-Wirkungen (anticholinerg). Interaktionen mit MAO-Hemmern mit Anticholinergika dopaminerge Antiparkinsonmittel Decentan ® Merck GmbH www.merck.at Perphenazin Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), PhenothiazinNeuroleptikum, starkes Antiemetikum Indikationen v.a. Schizophrenie, manische Psychosen, Chorea major et minor Darreichungsform Tabletten 4, 8mg Kontraindikationen Alkohol-, Analgetika-, Psychopharmakaintoxikation mit Anticholinergika (s. Anhang) Nebenwirkungen EPS, anticholinerg, Kreislauf, GI, Leber (Cholestase), Augen (Einlagerungen), Haut, Blutbild, Epilepsie mit Benzodiazepinen, Opioiden: Gefahr der Atemdepression Dosierung TD 4–12mg, in akuten Fällen 16–32mg, max. TD 80mg Metabolismus CYP2D6-Hemmer, Ausscheidung über Niere Halbwertszeit 9h Anwendung Cave bei Engwinkelglaukom, ProstataErkrankungen, Pylorusstenose, Epilepsie, gehemmter Depression; Kontrollen: Herz, Blutbild, Leber Interaktionen mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase mit Metoclopramid: EPS verstärkt mit Lithium: Neurotoxizität mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h Einnahmeabstand IFPA-Tipp: Cave: EPS-Risiko, anticholinerges Potenzial Deleptin ® Stada Pharma GmbH www.stada.at Carbamazepin Substanzklasse Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum Darreichungsform Tabletten 200, 400mg Dosierung Antikonvulsiv: initial 2x/Tag 200mg, langsam steigern; andere Indikationen: TD 400–600mg, max. TD 1600mg Metabolismus Metabolisierung in der Leber (CYP3A4-, 2C9-, 1A2-Induktor), renale Elimination Halbwertszeit 36h; bei mehrmaliger Anwendung 16–24h (Selbstinduktion) Indikationen Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe, Trigeminusneuralgie, diabetische Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom, Diabetes insipidus Kontraindikationen AV-Block, Leberschäden, KM-Depression Nebenwirkungen v.a. GI, ZNS, Allergien (bis StevensJohnson-Syndrom), Lyell-Syndrom, Blutschäden, Leber, Eosinophilie, Reizleitungsstörungen Anwendung Kontrolle von BB und Leber Interaktionen Cumarine, Kontrazeptiva, Corticoide, Theophyllin, Antibiotika (Doxycyclin), Trazodon mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Valproinsäure, INH, Alkohol: Hepatotoxizität mit Phenytoin, Felbamat, Phenobarbital mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern, Diuretika, Antipsychotika: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) IFPA-Tipp: Hohes Interaktionspotenzial Delpral ® Sanofi Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Tiaprid Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Dopaminrezeptor-Antagonist (D2), Antiemetikum Darreichungsform Tabletten 100mg Dosierung Frühdyskinesien: TD 150–400mg Spätdyskinesien: TD 300–800mg Chorea Huntington: TD 300–1200mg Psychosomatische Störungen älterer Pat.: TD 200–400mg Chron. Alkoholismus: TD 300–400mg Metabolismus Zu 70% unveränderte renale Ausscheidung; schwache Bindung an Erythrozyten Halbwertszeit 5,3h Indikationen Dyskinesien und Bewegungsanomalien, psychomotorische Störungen, psychomotorische Störungen bei chron. Alkoholismus Kontraindikationen Prolaktin-abhängige Tumoren, Phäochromozytom, L-Dopa-Therapie Nebenwirkungen Sedierung, Orthostase, Allergien Anwendung Dosisreduktion bei Nierenschäden; cave bei schweren Herz-, Kreislauferkrankungen, M. Parkinson, Epilepsie Interaktionen mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase Demetrin ® Prazepam Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Indikationen Angstzustände, Muskelspasmen Antidot: Flumazenil Darreichungsform Tabletten 10mg Kontraindikationen Engwinkelglaukom, Abhängigkeitsanamnese, Herzinsuffizienz mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) Nebenwirkungen ZNS-Dämpfung, GI, Allergien, anterograde Amnesie, verlängerte Reaktionszeit, Atemdepression, Ataxie, Sprech- und Sehstörungen, paradoxe Reaktionen, Absetzsyndrom (Entzugsdelir) mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression Interaktionen Dosierung TD initial 20mg, später 10–15mg in 2–3 EG; max. TD 40mg Metabolismus Substrat von CYP3A4: Wirkmetaboliten Norprazepam, Oxazepam; renale Elimination als Glukuronide Halbwertszeit 50–80h (Hauptmetabolit Norprazepam) Anwendung Cave: Abhängigkeitsentwicklung nach wenigen Wochen; Entzugssymptome – kein abruptes Absetzen; mit Muskelrelaxantien: gegenseitige Wirkungsverstärkung mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp: Cave: lange Halbwertszeit Depakine ® Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Valproinsäure Substanzklasse Antiepileptikum, antimanisch Halbwertszeit 10–15h Darreichungsform Tropfen 300mg/ml; Retard-Filmtabletten 300, 500mg; Retard-Granulat (in Beuteln) 50, 250, 500mg Indikationen Generalisierte oder partielle Epilepsien, akute manische Episoden bei bipolaren Störungen Dosierung Epilepsien: TD initial 5–10mg/kg KG, dann meist 20–30mg/kg KG; max. TD 50mg/kg KG; Manie: TD initial 1000mg, dann 1000–2000mg; max. TD 3000mg Kontraindikationen Leberschäden, hepatische Porphyrie Metabolismus Metabolismus in der Leber (schwacher CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer), renale Ausscheidung Anwendung Cave: schwere Leber- und Pankreasschäden, Gerinnungsstörungen; Plasmaspiegelkontrolle, nicht plötzlich absetzen Interaktionen Phenobarbital, Primidon, Zidovudin Carbamazepin Lamotrigin: cave Hauterscheinungen Nebenwirkungen BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel, GI, Transaminasenerhöhung, Hepatitis Gerinnungshemmer, Phenytoin mit Rifampicin, MTX mit Carbamazepin, INH, Alkohol: Hepatotoxizität Dogmatil ® Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch), Antidepressivum, dosisabhängiger Dopaminrezeptor-Blocker Darreichungsform Kapseln 50mg, Tabletten 200mg, Filmtabletten 200mg Dosierung TD: (150)200–300mg in 2–3 EG zu den Mahlzeiten, letzte vor 16 Uhr; Psychosen: Initial 3x/Tag 200–400mg, ED 2–3x/Tag 200mg Metabolismus Elimination zu 75–90% renal Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Sulpirid Halbwertszeit 5,5h Indikationen Psychosen, psychogene Depressionen, M. Ménière Anwendung Cave bei Herz-Kreislauf-, Leber-, Nierenschäden, älteren Patienten, M. Parkinson; Sulpirid 2h vor Antacidaund Sucralfateinnahme Interaktionen Kontraindikationen Epilepsie, agitierte und aggressive Patienten, Phäochromozytom, Prolaktinabhängige und Mamma-Tumore mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt Nebenwirkungen Hyperprolaktinämie (Amenorrhoe, Gynäkomastie, Impotenz, Frigidität), Gewichtszunahme, EPS, Hypotonie mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase mit Benzodiazepinen, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression IFPA-Tipp: Cave: Hyperprolaktinämie Dominal forte ® Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Neuroleptikum Indikationen Unruhe- und Erregungszustände Darreichungsform Filmtabletten 80mg Kontraindikationen Keine Dosierung Abends 1/2–1 Filmtablette, sonst 2–4x/Tag 1/2–2 Filmtabletten Nebenwirkungen Orthostase, EPS (selten) Metabolismus Metabolisierung in der Leber (First pass), Ausscheidung in Harn und Stuhl Halbwertszeit bis zu 3 Wochen Meda Pharma GmbH www.meda.at Prothipendyl Anwendung Cave bei Herz-, Leberschäden, Parkinsonismus Interaktionen mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln mit Benzodiazepinen, Opioiden: Gefahr der Atemdepression Ebixa ® Substanzklasse Antidementivum, nicht kompetitiver NMDA-Rezeptorantagonist Darreichungsform Filmtabletten 10mg, Tropfen 10mg/g Dosierung TD 5mg (1. Woche), 10mg (2. Woche), 15mg (3. Woche); ED 20mg/Tag in 2 EG Metabolismus Renale Elimination (zu 80% unverändert) Halbwertszeit 60–100h Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Memantin Indikationen Moderate bis schwere Alzheimerdemenz Kontraindikationen Überempfindlichkeit; schwere Niereninsuffizienz Nebenwirkungen Halluzinationen, Verwirrtheit, Schwindel, erhöhter Muskeltonus, vereinzelt Krampfanfälle Anwendung Langsames Aufdosieren, Dosisanpassung bei mittelschweren Nierenfunktionsstörungen. Bei Alkalisierung des Urins (Vegetarier) Kumulierungsgefahr; cave bei Epilepsie, schweren Herzerkrankungen Interaktionen dopaminerge Antiparkinsonmittel, Anticholinergika mit Antipsychotika, Barbituraten mit Amantadin: nicht kombinieren (Psychosegefahr) mit Cimetidin, Ranitidin, Nikotin: Hemmung der tubulären Sekretion IFPA-Tipp: Dosisreduktion bei Nierenfunktionsstörungen; Ersteinstellung durch Neurologen/Psychiater, alle 6 Monate MMSE-Kontrolle (Zulassung für MMSE 19–3) Edronax ® Reboxetin Substanzklasse Antidepressivum, NARI: antriebsund motivationssteigernd Darreichungsform Tabletten 4mg Dosierung Tagesdosis 2 x 4mg, max. TD: 12mg Metabolismus Über CYP3A4 metabolisiert Halbwertszeit 13h Indikationen Depression Kontraindikationen MAO-Hemmer Nebenwirkungen Schlafstörungen, Agitiertheit, pseudoanticholinerge NW, Hyponatriämie Anwendung Cave bei Epilepsie (Krampfauslösung), Prostatahyperplasie, Glaukom Pfizer Corporation Austria GesmbH www.pfizer.at Interaktionen mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit Thiaziden, Schleifendiuretika: Hypokaliämie IFPA-Tipp: abendliche Gabe vermeiden Efectin (ER) Substanzklasse Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd, angstlösend Darreichungsform Tabletten 50mg, Kapseln (ER): 75mg, 150mg Dosierung TD: 75–375mg; im Alter: 50–150mg, 2x/Tag; ER: 1x/Tag Metabolismus Über CYP2D6 metabolisiert, leichter Inhibitor; 85% renal eleminiert Halbwertszeit 8–12h ® Wyeth Lederle Pharma GmbH www.wyeth.at Venlafaxin Indikationen Depressionen, Sozialphobie, GAD Kontraindikationen Nicht-selektive MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand); cave: labile Hypertonie, Epilepsie, frischer Myokardinfarkt Nebenwirkungen Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, Hypertension (>225mg), QT-Verlängerung (>225mg), Tremor, Mundtrockenheit (gering anticholinerg), sexuelle Dysfunktion, Hyponatriämie Anwendung Durch ER-Gabe 1x/Tag geringere Spiegelschwankungen; erst ab 150mg als SNRI wirksam, in niedriger Dosis wie SSRI; nicht nach 16.00 Uhr (aktivierend); langsam ausschleichen, cave: Hypertoniegefahr bei hoher Dosierung Interaktionen mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang) mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) IFPA-Tipp: ER-Form: bessere Verträglichkeit Exelon ® Rivastigmin Substanzklasse Antidementivum, Cholinesterasehemmer (AChE, Butyrylcholinesterase) Indikationen Leichte bis mittelschwere AlzheimerDemenz und Parkinson-Demenz Darreichungsform Hartkapseln 1,5; 3; 4,5; 6mg, Lösung 2mg/ml Kontraindikationen Schwere Leberinsuffizienz Dosierung Initial 2x/Tag 1,5mg, ED 2x/Tag 3–6mg, max. TD 2x6mg Metabolismus Hydrolyse im synaptischen Spalt, Elimination renal (1% über Faeces) Halbwertszeit Plasma-HWZ: 1h, Hemmung der AChE: 9h Nebenwirkungen GI, Erbrechen, Agitiertheit, Kopfschmerz Anwendung Einnahme mit der Mahlzeit, langsames Aufdosieren (4-Wochenintervall) verbessert die GI-Verträglichkeit. Cave bei COPD, Asthma, Sick-Sinus-Syndrom, Epilepsie, Harnverhalt, GI-Ulcera Novartis Pharma GmbH www.novartis.at Interaktionen mit Muskelrelaxantien (Succinylcholin), Cholinergika mit Anticholinergika IFPA-Tipp: Ersteinstellung durch Neurologen/ Psychiater (Ersteinstellung: MMSE 26– 12, Therapiefortführung: MMSE 26–10), alle 6 Monate MMSE-Kontrolle Floxyfral ® Substanzklasse Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend Darreichungsform Filmtabletten 50, 100mg Dosierung TD: initial 50 oder 100mg abends, max. TD: 200mg Metabolismus Hemmer von CYP1A2, CYP3A4, CYP2D6, CYP2C19 Halbwertszeit 13–15h Solvay Pharma GmbH www.solvaypharma.at Fluvoxamin Indikationen Major Depression, Zwangsstörungen Kontraindikationen Nicht-selektive MAO-Hemmer Nebenwirkungen Übelkeit, Erbrechen, innere Unruhe, Tachykardie, Schwitzen, Hyponatriämie, Hyperprolaktinämie, Kopfschmerz, Sedierung, sexuelle Dysfunktion Anwendung langsam ausschleichen Interaktionen mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon), NSAR: erhöhte Blutungsgefahr mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) mit Antipsychotika: verstärkte EPS, Akathisie möglich Theophyllin: Übelkeit, Krämpfe, Tachykardie IFPA-Tipp: Cave: Interaktionspotenzial bei Multimedikation Fluanxol ® Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Flupentixol Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Thioxanthen-Neuroleptikum Indikationen Schizophrenien, Psychosen Darreichungsform Dragees 0,5; 1; 5mg Kontraindikationen Schock, Koma, Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern Dosierung Dauerbehandlung: 3x/Tag 0,5–3mg Akute Psychosen: 5–15mg in 2–3 EG, max. TD 30mg Nebenwirkungen EPS, epileptische Anfälle, Schlaflosigkeit, anticholinerge Effekte, Cholestase, Blutbild Metabolismus First pass, psychopharmakologisch unwirksame Metaboliten Anwendung Cave bei Herz-, Leber-, Nieren-, Hirnschäden, Krampftendenz, Thromboseneigung, KM-Depression Interaktionen mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase mit Metoclopramid: verstärktes Risiko von EPS mit Anticholinergika Halbwertszeit 35h mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln mit Benzodiazepinen, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h Einnahmeabstand IFPA-Tipp: Cave: EPS bei hohen Dosierungen, anticholinerges Potenzial Fluctine ® Eli Lilly GmbH www.lilly.at Fluoxetin Substanzklasse Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend Darreichungsform Kapseln 20mg, lösliche Tabletten, orale Lösung Dosierung Major Depression, Zwangsstörung: TD 20–60mg; Bulimie: 60mg; max. TD: 80mg Metabolismus Starker Hemmer von CYP2C19, CYP2D6, CYP3A4, CYP2C9 Halbwertszeit 53–168h (aktiver Metabolit) Indikationen Episoden einer Major Depression, Zwangsstörung, Bulimie Kontraindikationen Nicht-selektive MAO-Hemmer (5 Wochen Abstand) Nebenwirkungen v.a. Gl, Schlafstörungen, Unruhe (v.a. in den ersten 2 Wochen), Tremor, Sehstörungen, Hyponatriämie, Schwitzen, Kopfschmerz, Hyperprolaktinämie, Gewichtszunahme, sexuelle Dysfunktion Interaktionen mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon), NSAR: erhöhte Blutungsgefahr mit Antipsychotika: verstärkte EPS, Akathisie möglich mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) IFPA-Tipp: Cave: Interaktionspotenzial bei Multimedikation Frisium ® Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Darreichungsform Tabletten 10mg Dosierung TD 20–30mg, bei älteren Patienten 10–15mg; Anfallsleiden: TD initial 5–15mg, allmählich steigern; max. TD 80mg Metabolismus Substrat von CYP3A4 Halbwertszeit 18h Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Clobazam Indikationen Angstzustände (schwach anxiolytisch, mäßig sedierend), Zusatzmedikation bei Anfallsleiden Anwendung Abhängigkeitsentwicklung schon nach wenigen Wochen möglich; Antidot: Flumazenil Kontraindikationen Abhängigkeitsanamnese; cave bei Myasthenia gravis, Asthenien, Leberschäden, Schlafapnoe-Syndrom, Ateminsuffizienz Interaktionen Nebenwirkungen ZNS, Atmung, paradoxe Reaktionen, bei plötzlichem Absetzen Entzugssymptome mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Gerodorm ® Gerot Pharmazeutika GmbH www.gerot.at Cinolazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Hypnotikum Indikationen Schwere Schlafstörungen Darreichungsform Tabletten 40mg Kontraindikationen Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern Dosierung 1Tbl./Tag; bei älteren Patienten mit 1/2 Tbl. beginnen Nebenwirkungen Sedierung, Muskelrelaxation, anterograde Amnesie, Verhaltensänderungen, Hypotonie, Verwirrtheit, „Hang-over“, paradoxe Reaktionen, Albträume, GI, Kopfschmerzen, „Restless Legs“, Rebound-Effekt nach plötzlichem Absetzen organischen Veränderungen oder stark reduziertem AZ, geriatrischen Patienten; Antidot: Flumazenil; nicht zur Dauertherapie Interaktionen Metabolismus Substrat von CYP3A4, renale Ausscheidung Halbwertszeit 3,8h Anwendung Cave bei Myasthenia gravis, gestörter Leber- und Nierenfunktion, kardiorespiratorischer Insuffizienz, Patienten mit hirn- mit Muskelrelaxantien: gegenseitige Wirkungsverstärkung mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Gewacalm ® Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum Darreichungsform Tabletten 2, 5, 10mg Dosierung TD 5–30mg, ambulante Pat. 2–3x/Tag 2mg Metabolismus Substrat von CYP2C19 und 3A4 (aktive Metaboliten); renale Ausscheidung, Plasmaproteinbindung 96–98% Halbwertszeit 20–45h (aktive Metaboliten bis zu 100h) Nycomed Austria GmbH www.nycomed.at Diazepam Indikationen Symptomatische Behandlung von Angstund Spannungszuständen, Schlafstörungen Kontraindikationen Schwere Hyperkapnie, schwerer Schock, Koma Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung, ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol), Leber Anwendung Cave: alte Patienten (Dosisanpassung), Myasthenia gravis, SchlafapnoeSyndrom, COPD-Patienten (Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe Reaktionen (Agitiertheit, Unruhe); Entzug: wegen langer HWZ erst nach 5–8 Tagen Interaktionen mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit CYP2C19, 3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Gladem ® Sertralin Substanzklasse Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend Indikationen Major Depression, Panikstörung, Zwangsstörungen, Sozialphobie, GAD Darreichungsform 50mg Filmtabletten Kontraindikationen Irreversible MAO-A-Hemmer, Patienten mit instabiler Epilepsie Dosierung Standarddosierung: 50mg/Tag, 1x/Tag, morgens; max. TD: 100mg Metabolismus Substrat von CYP3A4, CYP2C9, CYP1A2 Halbwertszeit 26h Nebenwirkungen Innere Unruhe, Schlafstörungen (v.a. in den ersten 2 Wochen), Thrombozytenaggregationshemmung, Hyperprolaktinämie, Hyponatriämie, Sexualstörungen Anwendung Bei Absetzen ist ein Ausschleichen über 1–2 Wochen empfohlen Boehringer Ingelheim Austria GmbH www.boehringer-ingelheim.at Interaktionen mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon), NSAR: erhöhte Blutungsgefahr mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) Halcion ® Triazolam Substanzklasse Benzodiazepin, Hypnotikum Kontraindikationen Myasthenia gravis, akute Intoxikationen Darreichungsform Tabletten 0,25mg Nebenwirkungen (Rebound-)Schlafstörungen, Albträume, Sedierung, Ataxie, selten schwere ZNSStörungen, GI, Euphorie bzw. Depression, Haut, anterograde Amnesie Dosierung 0,125mg–0,25mg/Tag, max. TD 0,5mg Metabolismus Substrat von CYP3A4, renale Elimination Halbwertszeit 1,5–3h Indikationen Vorübergehende Behandlung von schweren Schlafstörungen Anwendung Cave bei Leber-, Niereninsuffizienz, schwerer Lungenfunktionsstörung, Schlafapnoe, Psychosen, Depressionen; Abhängigkeitspotenzial; Dosisanpassung bei älteren Patienten; Antidot: Flumazenil Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Interaktionen mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Haldol ® Janssen-Cilag Pharma GmbH www.janssen-cilag.at Haloperidol Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), ButyrophenonNeuroleptikum Darreichungsform Tabletten 1, 10mg; Tropfen Dosierung Neuroleptikum: 3x/Tag 1–3mg (bis 10– 20mg), andere Ind.: 3x/Tag 0,5–1mg (bis 2–3mg), Tropfen: 1ml (=20 Tropfen) enthält 2mg Haloperidol Metabolismus Substrat von CYP2D6 und CYP3A4; CYP2D6-Hemmer; Ausscheidung: 60% Faeces, 40% Urin Halbwertszeit 12–38h Indikationen Schizophrenie, zur psychomotorischen Dämpfung, Manie, Demenz, Adjuvans bei schweren Schmerzen, Erbrechen Kontraindikationen Stammhirnerkrankungen, M. Parkinson Interaktionen mit QT-Zeit verlängernden Medikamenten: Gefahr von HRSt mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit Lithium: Enzephalopathie, EPS, Delir, Koma mit Beta-Blockern, Amiodaron, Trazodon: Hypotonie, Orthostase mit SSRI: Akathisie möglich Nebenwirkungen EPS, tardive Dyskinesie, QT-Verlängerung Anwendung Cave bei Leberschäden, Hyperthyreose, Krampfneigung IFPA-Tipp: Cave: EPS-Risiko Harmomed Dosulepin+Diazepam Substanzklasse Kombination TCA + Benzodiazepin Plasmaproteinbindung 96–98%, Substrat von CYP3A4, 2C19 Darreichungsform Dragees 14mg Dosulepin und 2,5mg Diazepam; Forte-Dragees 28mg Dosulepin und 5mg Diazepam Halbwertszeit Dosulepin: 20h; Diazepam: 27–37h ® Dosierung Morgens (und mittags) je 1 Dragee, abends 1–2 Dragees; max. TD 3x2 Dragees Metabolismus Dosulepin: in der Leber zu 3 aktiven Metaboliten, renale Elimination Diazepam: in der Leber zu aktiven Metaboliten (Desmethyldiazepam, Oxazepam); renale Ausscheidung, Indikationen Depressive Syndrome Kwizda Pharma GmbH www.kwizda.at Anwendung Cave bei Atem-, Kreislauf-, Herzschäden, Prostatahypertrophie, Krampfanamnese, Leber-, Nierenschäden, zerebralen Durchblutungsstörungen, Alter; Abhängigkeitsentwicklung; Antidot: Flumazenil Interaktionen Kontraindikationen Engwinkelglaukom, Myasthenie, Delirien, Vergiftung mit ZNS-Dämpfern mit MAO-Hemmern: keine gleichzeitige Anwendung (2 Wochen Abstand) Nebenwirkungen Starke Sedierung, Kreislauf, Seh-, Sprechstörungen, paradoxe Reaktionen, Haut mit CYP3A4-, 2C19-Hemmern mit Muskelrelaxantien IFPA-Tipp Cave: Kombination von Benzodiazepin mit langer HWZ und anticholinergem TCA Hydergin ® Substanzklasse Nootropikum, Gemisch aus hydrierten Mutterkornalkaloiden Darreichungsform Tabletten 2mg, Tropfen 1mg/ml, FASFilmtabletten 4,5mg, SRO-Kapseln 6mg Dosierung TD 3–6mg (in bis zu drei Fraktionen) Metabolismus 9% Bioverfügbarkeit, stark in der Leber metabolisiert und biliär eliminiert Halbwertszeit Biphasisch: 1. Phase 1,5–2,5h; 2. Phase 13–15h Novartis Pharma GmbH www.novartis.at Co-Dergocrin Indikationen Hirnleistungsstörungen, akute zerebrovaskuläre Insuffizienz, periphere Durchblutungsstörungen, Migräne, Zervikalsyndrom, Hypertonie bei älteren Patienten Anwendung Keine Dosisreduktion bei Niereninsuffizienz nötig; bei Zerebralinsuffizienz nach 12 Wochen Absetzversuch Interaktionen Kontraindikationen Überempfindlichkeit Nebenwirkungen Cave: bei schwerer Bradykardie, Hypotonie mit Antikoagulantien, Thrombozytenaggregationshemmern: erhöhte Blutungsgefahr mit Antihypertensiva: Hypotoniegefahr Ivadal ® Substanzklasse Hypnotikum, Imidazopyridin Darreichungsform Filmtabletten 10mg (ZolpidemHemitartrat entspricht 8,3mg Zolpidem) Dosierung max. TD: 10mg; ältere und geschwächte Personen, Patienten mit Leber-, respiratorischer Insuffizienz: 5mg Metabolismus Über CYP3A4 metabolisiert Halbwertszeit 0,7–3,5h Sanofi Sanofi-Aventis Synthelabo GmbH, GmbH www.sanofi-synthelabo.at www.sanofi-aventis.at Zolpidem Indikationen Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen Kontraindikationen Myasthenia gravis, respiratorische Insuffizienz, Schlafapnoe-Syndrom Nebenwirkungen Sedierung, Schwindel, Ataxie, paradoxe Reaktionen, Schlafwandeln, anterograde Amnesie, Albträume Anwendung Cave Abhängigkeitsrisiko, Toleranzentwicklung, paradoxe Reaktionen, anterograde Amnesie Interaktionen mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) Ixel ® Substanzklasse Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd, angstlösend Darreichungsform Kapseln 25, 50mg Dosierung 2x/Tag 25–50mg Metabolismus Nur Phase II-Metabolismus in der Leber, keine CYP-Beeinflussung, 90% renal eliminiert Halbwertszeit 8h Germania Pharma GmbH www.germania.at Milnacipran Indikationen Depressive Episoden Kontraindikationen Nicht-selektive MAO-Hemmer; cave: instabile Hypertonie, Prostatahypertrophie Nebenwirkungen Schwitzen, Flush, Angst, Dysurie, Schwindel, Orthostase, Übelkeit, Erbrechen (seltener als bei SSRI), Hyponatriämie Anwendung Langsam ausschleichen, nicht nach 16 Uhr verabreichen, kein Interaktionspotenzial über CYP –> Vorteil bei Polypharmazie Interaktionen mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) IFPA-Tipp: Geeignet für Patienten mit Leberinsuffizienz (renale Elimination) Jarsin ® Substanzklasse Phytopharmakon, Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd, angstlösend Darreichungsform Dragees 300mg, Filmtabletten 450mg Dosierung Dragees: Depressionen 3x1/Tag, somatoforme Störungen 2x1/Tag; Filmtbl.: 2x1/Tag Metabolismus CYP3A4-Induktor Halbwertszeit 37h (Pseudohypericin 21h) Kwizda Pharma GmbH www.kwizda.at Hypericin Indikationen Leichte und mittelschwere Depressionen, somatoforme Störungen mit körperlichen Symptomen ohne organische Grundlage Kontraindikationen Schwere depressive Episoden, Lichtüberempfindlichkeit Nebenwirkungen Photosensibilisierung, Nausea, Diarrhoe, Somnolenz, Cephalgia, Erythem, Urtikaria Anwendung Bei Überdosierung symptomatische Behandlung, UV-Abschirmung Interaktionen Cumarine orale Kontrazeptiva Digoxin, Theophyllin, Cyclosporin A, Ritonavir mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) IFPA-Tipp: Cave: Interaktionspotenzial Kemadrin ® Substanzklasse Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum, Parasympatholytikum Indikationen Parkinsonismus, Parkinson-Syndrom (v.a. Rigor) Darreichungsform Tabletten 5mg Kontraindikationen Cave bei Glaukom, GI-Obstruktion, Prostatahypertrophie Dosierung Initial 3x/Tag 1/2 Tbl.; max. TD 30(–60)mg; Antipsychotika-induzierte Symptome: max. TD 20mg Metabolismus Metabolisierung in der Leber, renale Ausscheidung Halbwertszeit 12h GlaxoSmithKline Pharma GmbH www.glaxosmithkline.at Procyclidin Nebenwirkungen Mundtrockenheit, Sehstörungen, GI, Haut, Halluzinationen, vereinzelt Verschlechterung der Antipsychotika-induzierten Symptome; psychotische Symptome Anwendung Cave: Missbrauchspotenzial. Nicht abrupt absetzen (Rebound); bei Überdosis mit Krämpfen Diazepam Interaktionen mit Anticholinergika (s. Anhang) Levodopa IFPA-Tipp: Anticholinerge Wirkung (s. Anhang) Lamictal ® Lamotrigin Substanzklasse Antiepileptikum, Phasenprophylaktikum Halbwertszeit 30h Darreichungsform Lösliche Tabletten 5, 25, 50, 100, 200mg Indikationen Fokale und generalisierte Formen der Epilepsie, Prävention depressiver Episoden bei manisch-depressiven Patienten Dosierung TD 12,5–500mg, max. TD 700mg, langsam steigern (max. 25–50mg/2 Wochen) Metabolismus Metabolisierung in der Leber (UDPGlukuronyl-Transferasen, Hauptmetabolit N-Glukuronid), renale Elimimation Kontraindikationen Nierenschäden Nebenwirkungen Haut (bis Stevens-Johnsons-Syndrom), Blutbild, Diplopie, Übelkeit, Müdigkeit, Schmerzen GlaxoSmithKline Pharma GmbH www.glaxosmithkline.at Anwendung Kontrollen, v.a. bei Hautausschlägen, Verkehrshinweis Interaktionen mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit Natriumvalproat: cave Hauterscheinungen Lendorm ® Brotizolam Substanzklasse Benzodiazepin, Hypnotikum Darreichungsform Tabletten 0,25mg Dosierung (1/2–)1 Tablette/Tag Metabolismus Substrat von CYP3A4, schwach wirksamer Metabolit, renale Ausscheidung 65% Halbwertszeit 4-6h Indikationen Behandlungsbedürftige Einund Durchschlafstörungen Kontraindikationen Myasthenia gravis, akutes Engwinkelglaukom, akute respiratorische Insuffizienz; Leberinsuffizienz, akute Psychosen, Abhängigkeitsanamnese Nebenwirkungen „Hang-over“, GI, Kopfschmerzen, Schwindel, anterograde Amnesie, Blutdrucksenkung, Muskelrelaxantien, paradoxe Reaktionen, Depressionen Boehringer Ingelheim Austria GmbH www.boehringer-ingelheim.at Anwendung Nicht länger als 2 Wochen behandeln, Abhängigkeitsrisiko; Entzugserscheinungen, langsam ausschleichen; Dosisanpassung bei Nierenschäden; Antidot: Flumazenil Interaktionen mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Leponex ® Novartis Pharma GmbH www.novartis.at Clozapin Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch), Neuroleptikum, D4-Rezeptor-Blocker Darreichungsform Tabletten 25mg, 100mg Halbwertszeit 12h Indikationen Therapieresistente Schizophrenie; Psychosen bei M. Parkinson nach Versagen der Standardtherapie Anwendung Therapiebeginn nur bei Leukozyten >3500/mm3 und Neutrophilen >2000/mm3 , Blutbildkontrollen wöchentlich über 18 Wochen, danach alle 4 Wochen Dosierung Schizophrenie: initial 1–2x/Tag 12,5mg, langsam bis 300mg/Tag binnen 2–3 Wochen. Therapeutischer Bereich 200–450mg/Tag, max. TD 900mg Kontraindikationen BB-, KM-Schäden, unkontrollierte Epilepsie, Leber-, Nieren-, Herzschäden, paralytischer Ileus; Depot-Antipsychotika Interaktionen mit Carbamazepin, Fluphenazin, Metamizol, Zytostatika: Blutbildveränderungen Metabolismus Substrat von CYP2D6, CYP1A2, ein aktiver Metabolit, Ausscheidung renal 50%, fäkal 30% Nebenwirkungen Agranulozytose, Hyperglykämie, Sedierung, Schwindel, Rhythmusstörungen, Myokarditis, GI (bis Ileus), anticholinerg Lithium: Neurotoxizität erhöht mit CYP2D6-, CYP1A2-Hemmern (s. Anhang) mit CYP1A2-Induktoren (s. Anhang) Lexotanil „Roche“ ® Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Indikationen Angst- und Spannungszustände Darreichungsform Tabletten mit Bruchrille 3, 6mg Kontraindikationen Alkohol-, Arzneimittelvergiftungen, Schock, schwere chron. Hyperkapnie Dosierung Ambulant 1,5–3mg bis 3x/Tag, stationär 2–3x/Tag 6–12mg Metabolismus Substrat von CYP3A4, renale Ausscheidung Halbwertszeit 10–20h Roche Austria GmbH www.roche.at Bromazepam Nebenwirkungen Hypotonie, GI, Harninkontinenz, HautExantheme, paradoxe Reaktionen Anwendung Cave: Abhängigkeitspotenzial, Dosisanpassung bei alten Patienten, Leberund Niereninsuffizienz; kein abruptes Absetzen (Entzug), möglichst kurzfristige Anwendung; Antidot: Flumazenil Interaktionen mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Limbitrol ® Amitriptylin+Chlordiazepoxid Substanzklasse Kombination TCA + Benzodiazepin Indikationen Ängstlich gefärbte Depressionen Darreichungsform Kapseln 12,5mg Amitriptylinhydrochlorid, 5mg Chlordiazepoxidhydrochlorid Kontraindikationen Frischer Herzinfarkt, Ileus, Nierenschäden, Vergiftung mit ZNS-Dämpfern, Hyperkapnie Dosierung Ambulant TD 2–6 Kapseln, Hauptdosis abends. Stationär schrittweise Dosiserhöhung um 1 Kapsel täglich, max. TD 12 Kapseln Metabolismus Substrat von CYP3A4, CYP2D6: hoher First pass; renale Elimination Halbwertszeit 5–10h Nebenwirkungen Sedierung, anticholinerg, Amnesie, Herz/Kreislauf, Atemdepression, GI (bis Ileus), Leber (Ikterus), paradoxe Reaktionen, Glaukom Anwendung Cave bei Nierenschäden: Dosisreduktion; Abhängigkeitsrisiko, Entzugserscheinungen Valeant Pharmaceuticals GmbH www.valeant.at Interaktionen mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression mit Anticholinergika: Delirgefahr mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp Cave: Kombination von Benzodiazepin mit langer HWZ und anticholinergem TCA Ludiomil ® Maprotilin Substanzklasse Antidepressivum, Tetrazyklikum (Schwerpunkt Noradrenalin): aktivierend Darreichungsform Filmtabletten 10, 25, 50, 75mg Dosierung Tagesdosis 25–150mg, 1x/Tag Metabolismus Über CYP3A4, CYP2D6 metabolisiert Halbwertszeit 43h Indikationen Depression, Verstimmungszustände Kontraindikationen MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand); Epilepsie, frischer Myokardinfarkt; cave Sympathomimetika, Blutdruckkrisen Nebenwirkungen Anticholinerg (Harnretention, verschwommenes Sehen, Tachykardie, Miktionsbeschwerden, Delir), ZNS (Psychosen), Leber (Ikterus), Haut, erhöhte Krampfneigung, Haarausfall Anwendung Wegen NW nicht Mittel 1. Wahl bei Patienten >65a Novartis Pharma GmbH www.novarits.at Interaktionen mit Anticholinergika: Verwirrung, Delir, Sedierung mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt mit CYP3A4-, CYP2D6-Hemmern (s. Anhang) IFPA-Tipp: Cave: anticholinerges Potenzial Lyrica ® Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Pregabalin Substanzklasse Antiepileptikum (GABA-Analogon) Halbwertszeit 6,3h Darreichungsform Hartkapseln 25, 50, 75, 100, 150, 200, 300mg Indikationen Epilepsie (Zusatztherapie von partiellen Anfällen mit und ohne sekundäre Generalisierung), Generalisierte Angststörung, periphere neuropathische Schmerzen Dosierung TD 150–600mg in 2–3 EG; initiale TD 150mg; Dosisreduktion bei Nierenschäden Metabolismus Vorwiegend unveränderte renale Elimination Kontraindikationen Niereninsuffizienz Nebenwirkungen Benommenheit, Schläfrigkeit, ZNS, Psyche, Sehstörungen, Schwindel, Gl, Gewichtszunahme, Allgemeinsymptome, Entzugssymptome Anwendung Langsam aufdosieren; bei Absetzen über mindestens eine Woche ausschleichen Interaktionen Keine klinisch relevanten Meprobamat-Petrasch ® Substanzklasse Tranquilizer, zentrales Muskelrelaxans, Propandiolderivat Darreichungsform Tabletten 400mg Dosierung Als Tagessedativum 3x/Tag 1 Tbl. und eventuell 1 Tbl. vor dem Schlafengehen; zur Schlafförderung 2 Tbl. 30min vor dem Schlafengehen Metabolismus CYP3A4-Induktor, Elimination 90% renal, 10% fäkal Meprobamat Halbwertszeit 6–16h Indikationen Angst- und Spannungszustände, Schlafstörungen, Muskelverspannungen mit Schmerzen Kontraindikationen Schwere Hepatopathien; Myasthenie; Epilepsie in der Anamnese Nebenwirkungen Müdigkeit, paradoxe Erregung, Ataxie, Blutdruckabfall, Verwirrung beim alten Patienten, KM, GI Petrasch GmbH + Co www.petrasch.at Anwendung Großes Abhängigkeitspotenzial; langsam ausschleichen. Bei >10g: Koma, Schock, Kreislaufinsuffizienz. Im Alter, bei Leber-, Nierenschäden: Dosisanpassung Interaktionen Östrogene, orale Kontrazeptiva, Benzodiazepine (s. Anhang: Substrate von CYP3A4) mit MAO-Hemmern mit ZNS-Dämpfern, Alkohol: Verstärkung der Sedierung Meresa ® Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch), Antidepressivum, dosisabhängiger Dopaminrezeptor-Blocker Darreichungsform Kapseln 50mg, Tabletten 200mg Dosierung TD: (150)200–300mg in 2-3 EG zu den Mahlzeiten, letzte vor 16 Uhr; Psychosen: initial 3x/Tag 200–400mg, ED 2–3x/Tag 200mg Metabolismus Elimination zu 75–90% renal Halbwertszeit 5,5h Sanova Pharma GmbH www.sanova.at Sulpirid Indikationen Psychosen, psychogene Depressionen, M. Ménière Kontraindikationen Epilepsie, agitierte und aggressive Patienten, Phäochromozytom, Prolaktinabhängige und Mamma-Tumore Nebenwirkungen Hyperprolaktinämie (Amenorrhoe, Gynäkomastie, Impotenz, Frigidität), Gewichtszunahme, EPS, Hypotonie Anwendung Cave bei Herz-Kreislauf-, Leber-, Nierenschäden, älteren Patienten, M. Parkinson; Sulpirid 2h vor Antacidaund Sucralfateinnahme Interaktionen mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase mit Benzodiazepinen, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression IFPA-Tipp: Cave: Hyperprolaktinämie Merlit ® Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Darreichungsform Tabletten (mit Bruchrille) 2mg Dosierung 2–3x/Tag 1/2(–1)Tbl., bei Einschlafstörungen 1/2 Tbl. vor dem Schlafengehen; max. TD 7,5mg Metabolismus Nur Phase II-Metabolismus, renale Ausscheidung Halbwertszeit 10–12h Ebewe Pharma GmbH www.ebewe.at Lorazepam Indikationen Angst- und Spannungszustände, Schlafstörungen langsam durchführen (schwieriger als bei lang wirksamen Benzodiazepinen); Antidot: Flumazenil Kontraindikationen Abhängigkeit, Hyperkapnie, Schock Interaktionen Nebenwirkungen ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche, Kreislauf (Kollaps, Hypotonie), Atemdepression, paradoxe Reaktionen (Erregung), anterograde Amnesie Anwendung Prämedikation bei Untersuchungen; signifikante anterograde Amnesie; keine CYP-Beeinflussung, geeignet zum Kurzeinsatz im Alter; cave: Entzug sehr mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Microbamat Substanzklasse Tranquilizer, zentrales Muskelrelaxans, Propandiolderivat Darreichungsform Tabletten 400mg (mikronisiert) Dosierung Als Tagessedativum 1–3x/Tag 1 Tbl. und eventuell 1 Tbl. vor dem Schlafengehen; zur Schlafförderung 2 Tbl. 30min vor dem Schlafengehen Metabolismus CYP3A4-Induktor, Elimination 90% renal, 10% fäkal ® Meprobamat Halbwertszeit 6–16h Indikationen Angst- und Spannungszustände, Schlafstörungen, Muskelverspannungen mit Schmerzen Kontraindikationen Schwere Hepatopathien, akute Porphyrie; Myasthenie; Epilepsie in der Anamnese Nebenwirkungen Müdigkeit, paradoxe Erregung, Ataxie, Blutdruckabfall, Verwirrung beim alten Patienten, KM, GI Sanochemia Pharmazeutika AG www.sanochemia.at Anwendung Großes Abhängigkeitspotenzial; langsam ausschleichen. Bei >10g: Koma, Schock, Kreislaufinsuffizienz. Im Alter, bei Leber-, Nierenschäden: Dosisanpassung Interaktionen Östrogene, orale Kontrazeptiva, Benzodiazepine (s. Anhang: Substrate von CYP3A4) mit MAO-Hemmern mit ZNS-Dämpfern, Alkohol: Verstärkung der Sedierung Miltaun ® Meprobamat Substanzklasse Tranquilizer, zentrales Muskelrelaxans, Propandiolderivat Darreichungsform Tabletten 400mg Dosierung Als Tagessedativum 1–3x/Tag 1 Tbl. und eventuell 1 Tbl. vor dem Schlafengehen; zur Schlafförderung 2 Tbl. 30min vor dem Schlafengehen Metabolismus CYP3A4-Induktor, Elimination 90% renal, 10% fäkal Halbwertszeit 6–16h Indikationen Angst- und Spannungszustände, Schlafstörungen, Muskelverspannungen mit Schmerzen Kontraindikationen Schwere Hepatopathien, akute Porphyrie; Myasthenie; Epilepsie in der Anamnese Nebenwirkungen Müdigkeit, paradoxe Erregung, Ataxie, Blutdruckabfall, Verwirrung beim alten Patienten, KM, GI Nycomed Austria GmbH www.nycomed.at Anwendung Großes Abhängigkeitspotenzial; langsam ausschleichen. Bei >10g: Koma, Schock, Kreislaufinsuffizienz. Im Alter, bei Leber-, Nierenschäden: Dosisanpassung. Interaktionen Östrogene, orale Kontrazeptiva, Benzodiazepine (s. Anhang: Substrate von CYP3A4) mit MAO-Hemmern mit ZNS-Dämpfern, Alkohol: Verstärkung der Sedierung Mirtabene ® Substanzklasse Antidepressivum, NaSSA: angstlösend, sedierend (v.a. zu Beginn der Therapie in niedrigen Dosen [15mg]) Darreichungsform Filmtabletten 30, 45mg Indikationen Episoden einer Major Depression Kontraindikationen MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand) Metabolismus Substrat von CYP2D6, CYP3A, CYP1A2 Nebenwirkungen Appetit- und Gewichtszunahme, Ödeme, Schläfrigkeit, Hypotonie, Manie, Konvulsionen, Tremor, Knochenmarkdepression, Anstieg der Transaminasen, Exantheme, Parästhesie, Arthralgie/ Myalgie, Albträume Halbwertszeit 20–40h Anwendung Langsam ausschleichen Dosierung TD 15–45mg ratiopharm Arzneimittel GmbH www.ratiopharm.at Mirtazapin Interaktionen mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Carbamazepin (ev. auch Rifampicin, Phenytoin): Spiegelsenkung um 60% IFPA-Tipp: abendliche Dosierung, schlaffördernd Modasomil Substanzklasse Psychostimulans (Vigilanz-Steigerung) Darreichungsform Tabletten 100mg Dosierung TD 200–400mg in 1–2 EG; 1/2 TD bei schweren Leber- und Nierenschäden Metabolismus CYP3A4/5, renale Elimination; Enzyminduktion: CYP1A2, 2B6, 3A4; Enzymhemmung: CYP2C9, 2C19 Halbwertszeit 15h ® Cephalon GmbH www.cephalon.at Modafinil Indikationen Exzessive Tagesschläfrigkeit in Verbindung mit Narkolepsie mit/ohne Kataplexie, obstruktivem Schlafapnoe/Hypopnoe-Syndrom oder chron. Schichtarbeiter-Syndrom Kontraindikationen Abhängigkeitsanamnese, gleichzeitige Prazosin-Gabe Nebenwirkungen Kopfschmerz, ZNS, Haut, Muskelzucken, Hyperkinesien, GI, Enzymanstiege, HerzKreislauf, Auge, BB, Leber, Vegetativum Anwendung Cave bei schweren Angstzuständen, Leber-, Nierenschäden, Hypertonie, HerzKreislauferkrankungen Interaktionen mit CYP3A4-Induktoren (s.Anhang) TCA Antikoagulantien: Herabsetzung der Clearance von Warfarin (CYP2C19Supprimierung) Phenprocoumon, Diazepam: Substrate von CYP2C19 (s. Anhang) Mogadon ® Substanzklasse Benzodiazepin, Hypnotikum Darreichungsform Tabletten 5mg Dosierung Schlafstörungen: 5mg Metabolismus Substrat von CYP3A4, biphasische Elimination Halbwertszeit 30h Nitrazepam Indikationen Schlafstörungen, Lennox-GastautSyndrom (Epilepsie) Kontraindikationen Hyperkapnie Nebenwirkungen Sedierung, anterograde Amnesie, Muskelrelaxation, selten paradoxe Reaktionen, Leberenzymanstiege, Allergie Anwendung Cave bei kardiorespiratorischer Insuffizienz, geriatrischen Patienten, Leberschäden; Abhängigkeitspotenzial, Entzug beachten; Antidot: Flumanzenil Valeant Pharmaceuticals GmbH www.valeant.at Interaktionen mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp: Halbwertszeit beachten Neurolepsin ® Substanzklasse Phasenprophylaktikum, antimanisch Indikationen Manien, bipolare und unipolare endogene Depressionen Darreichungsform Tabletten 0,3g Lithiumcarbonat Dosierung Akut 2 Tbl. bis 3x/Tag, Rezidivprophylaxe 3x/Tag 1 Tbl. Metabolismus Verhält sich im Organismus wie Na+, unveränderte renale Ausscheidung Halbwertszeit 19h (13–33h) Lithium Kontraindikationen Herz-, Nierenschäden, Hypothyreose, M. Addison, kochsalzarme Diät Nebenwirkungen GI, Müdigkeit, Geschmacksstörung, Tremor, Struma, Ödeme, Akne, Libido-, Potenzstörungen, Alopezie, Gewichtszunahme, Polyurie Anwendung Geringe therapeutische Breite, Spiegelkontrolle Wabosan Arzneimittelvertriebs GmbH www.wabosan.at Interaktionen mit Metronidazol, NSAR, ACEHemmern, Diuretika mit Harnstoff, Xanthinen, alkalisierenden Mitteln, Osmodiuretika, Carboanhydrasehemmern mit Antipsychotika, Antiepileptika, Methyldopa, SSRI, Ca2+-Kanalblockern, TCA: Neurotoxizität möglich mit Jod-Salzen: thyreostatische Wirkung verstärkt IFPA-Tipp: Cave: geringere therapeutische Breite beim älteren Patienten Neurotop ® Gerot Pharmazeutika GmbH www.gerot.at Carbamazepin Substanzklasse Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum (Selbstinduktion) Darreichungsform Tabletten 200, 400mg, Retardtabletten 300, 600mg Indikationen Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe, Trigeminusneuralgie, diabetische Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom, Diabetes insipidus Dosierung antikonvulsiv: initial 2x/Tag 200mg, langsam steigern; andere Indikationen: TD 400–600mg, max. TD 1600mg Kontraindikationen AV-Block, Leberschäden, KM-Depression Metabolismus Metabolisierung in der Leber (CYP3A4-, 2C9-, 1A2-Induktor), renale Elimination Nebenwirkungen v.a. GI, ZNS, Allergien (bis StevensJohnson-Syndrom), Lyell-Syndrom, Blutschäden, Leber, Eosinophilie, Reizleitungsstörungen Halbwertszeit 25–65h; bei längerer Gabe: 12–17h Anwendung Kontrolle von BB und Leber Interaktionen Cumarine, Kontrazeptiva,Corticoide, Theophyllin, Antibiotika (Doxycyclin), Trazodon mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Valproinsäure, INH, Alkohol: Hepatotoxizität mit Phenytoin, Felbamat, Phenobarbital mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern, Diuretika, Antipsychotika: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) IFPA-Tipp: Hohes Interaktionspotenzial Nipolept ® Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch), Dibenzothiepin-Neuroleptikum Indikationen Schizophrenie mit Positiv- und/oder Negativsymptomatik Darreichungsform Dragees 25, 50, 100mg Kontraindikationen Akute Vergiftung mit ZNS-Dämpfern, BBSchäden Dosierung TD 75–150mg in mehreren EG, stationär max. TD 450mg Metabolismus Hoher First pass, Albuminbindung 97%, überwiegend biliäre Ausscheidung Halbwertszeit 16h Astellas Pharma GmbH www.astellas.at Zotepin Nebenwirkungen Häufig Müdigkeit, EPS, Herz-Kreislauf, Miktionsbeschwerden, Atemnot, Glaukom, epileptiforme Anfälle, Delirien, Cornea- und Linseneinlagerungen Anwendung Cave bei kardialer Vorschädigung, Leberund Niereninsuffizienz und bei Hypotonie Interaktionen mit Anticholinergika mit Antihypertensiva, Benzodiazepinen: Hypotonie, Synkopegefahr mit Barbituraten, Carbamazepin mit Lithium: Neurotoxizität mit Opioiden, Benzodiazepinen: Gefahr der Atemdepression Noctamid ® Lormetazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Hypnotikum Darreichungsform Tabletten 1mg Dosierung 1/2–1Tabletten/Tag; max. TD 2 Tabletten Metabolismus Phase II-Metabolismus, Konjugation zu Glucuronid in der Leber, fast ausschließlich renale Elimination Halbwertszeit 12h Indikationen Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, Kurzzeitbehandlung der Schlaflosigkeit Kontraindikationen Myasthenie, akute Vergiftung mit ZNS-Dämpfern oder Alkohol Nebenwirkungen ZNS-Dämpfung am folgenden Tag, depressive Verstimmungen, sehr selten Erregung (paradoxe Reaktion), Verstärkung endogener Psychosen Bayer Austria GmbH www.bayer.at Anwendung Dauer der Behandlung so kurz wie möglich (Abhängigkeitspotenzial), Ausschleichen (Entzugserscheinungen), cave Rebound-Schlafstörungen, anterograde Amnesie; Verkehrshinweis; Antidot: Flumazenil Interaktionen mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Nootropil ® UCB Pharma GmbH www.ucbpharma.at Piracetam Substanzklasse Nootropikum Halbwertszeit 5h Darreichungsform Filmtabletten 800, 1200mg, Granulat 2,4g, orale Lösung 33,3% Indikationen Psychoorganisches Syndrom, kortikaler Myoklonus Dosierung Psychoorganisches Syndrom: TD 2,4– 4,8g in 2–3 EG, Myoklonus: TD initial 7,2g, alle 3–4 Tage um 4,8g steigern, max. TD 24g in 2–3 EG Kontraindikationen Zerebrale Blutung, Niereninsuffizienz Metabolismus Nahezu unveränderte renale Elemination Nebenwirkungen Hyperkinese, Nervosität, Somnolenz, Depression, Asthenie Anwendung Cave bei Gerinnungsstörungen, größeren chirurgischen Eingriffen, starken Blutungen, Niereninsuffizienz; bei Myoklonus nicht plötzlich unterbrechen; nicht nach 16 Uhr (aktivierend) Interaktionen mit Schilddrüsenhormonen mit Antikoagulantien: Blutungsgefahr Noveril retard ® Substanzklasse Antidepressivum, TCA vom Dibenzodiazepin-Typ Darreichungsform Tabletten 240mg (protrahierte Wirkstoffabgabe) Dosierung 480–720mg/Tag; max. TD: 720mg; ältere Patienten: 240–480mg/Tag; Titration in den ersten 3 Tagen Metabolismus Rasche Metabolisierung durch Desmethylierung Novartis Pharma GmbH www.novartis.at Dibenzepin Halbwertszeit 5h Indikationen Depressionen; depressive Verstimmung mit Apathie, Hemmung und innerer Spannung; Angst, Spannung und innere Unruhe in Verbindung mit depressiver Verstimmung Kontraindikationen MAO-Hemmer, Engwinkelglaukom Nebenwirkungen Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Agitiertheit, innere Unruhe Anwendung Cave bei: Bronchialasthma, Epilepsie, Krampfneigung, Prostatahypertrophie, schweren Leber- oder Nierenschäden, Herzinsuffizienz Interaktionen mit Anticholinergika mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt Nozinan ® Gerot Pharmazeutika GmbH www.gerot.at Levomepromazin Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Phenothiazin-Neuroleptikum, Sedativum Darreichungsform Filmtabletten 25mg, Tabletten 100mg, Tropfen 4% Dosierung Psychiatrie: initial 2–3/Tag 25mg, steigern bis TD 150–300mg, dann langsam reduzieren; stationär: initial 3–4x/Tag 25mg, max. TD 300–600mg Metabolismus CYP2D6-Hemmer, Elimination über Urin und Faeces Halbwertszeit 28h Indikationen Agitierte Psychosen, manische Erregung, agitierte Depressionen, Schlaflosigkeit, schwere Schmerzzustände Kontraindikationen Vergiftung mit ZNS-Dämpfern, Harnverhalt, Prostatahypertrophie, Glaukom, BB-Schäden, Koma Nebenwirkungen Sedation, Somnolenz, Blutdruckabfall, anticholinerg, BB, EPS Anwendung Cave: Alkohol; bei anticholinergen Reaktionen Physostigmin Interaktionen mit Anticholinergika mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln mit Opioiden, Benzodiazepinen: Gefahr der Atemdepression Substrate von CYP2D6 (s. Anhang) mit Antihypertensiva, Benzodiazepinen: Hypotonie, Orthostase Praxiten ® Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Darreichungsform Tabletten 15, 50mg Dosierung Individuell, 2–3x/Tag 15mg Metabolismus Nur Phase II-Metabolismus in der Leber, renale Ausscheidung Halbwertszeit 8h Meda Pharma GmbH www.meda.at Oxazepam Indikationen Angst- und Spannungszustände, Erregung, Unruhe, psychovegetative und psychosomatische Störungen Kontraindikationen Myasthenie, Glaukom, Abhängigkeitsanamnese, Schlafapnoe-Syndrom Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, paradoxe Reaktionen, Sehstörungen, Schwindel, Atemdepression Anwendung Vorteil im Alter: keine Beeinflussung des CYP450; keine pharmakokinetischen WW, keine Dosisreduktion bei Leberschäden, Dosisanpassung bei Nierenschäden; Antidot: Flumazenil, cave: Abhängigkeitsentwicklung, Absetzphänomene (Epileptiker); Ausschleichen empfohlen Interaktionen mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Psychopax Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum Darreichungsform Tropfen 10ml (enthalten 125mg Diazepam) Dosierung 3x/Tag 6–15 Tropfen, zur Schlafeinleitung 15–60 Tropfen, bei stationärer Behandlung bis 180 Tropfen Metabolismus Substrat von CYP2C19 (aktive Metaboliten); renale Ausscheidung, Plasmaproteinbindung 96–98% ® Diazepam Halbwertszeit 20–45h (aktiver Metabolit bis zu 100h) Indikationen Angst- und Spannungszustände, Schlafstörungen Sigmapharm Arzneimittel GmbH & Co KG www.sigmapharm.at Myasthenia gravis, Schlafapnoe-Syndrom, COPD-Patienten (Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe Erscheinungen (Agitiertheit, Unruhe); Entzug: wegen langer HWZ erst nach 5–8 Tagen Interaktionen Kontraindikationen Schwere Hyperkapnie, schwerer Schock, Koma mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung, ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol), Leber mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) Anwendung Cave: alte Patienten (Dosisanpassung), mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp: Halbwertszeit beachten Psychotonin Substanzklasse Phytopharmakon, Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd, angstlösend Darreichungsform Kapseln 100mg (entspricht 0,5mg Hypericin), Tropfen 100ml (standardisiert auf Hypericin 0,2ml/mg) Dosierung Tropfen: 3x/Tag 30 Tropfen mit 1 Glas Wasser Kapseln: 2x/Tag 1 Kapsel vor den Mahlzeiten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit Metabolismus CYP3A4-Induktor ® Madaus GmbH www.madaus.at Hypericin Halbwertszeit 37h (Pseudohypericin 21h) Indikationen Leichte bis mittelgradige depressive Episoden Kontraindikationen Schwere depressive Episoden, Lichtüberempfindlichkeit Nebenwirkungen Photosensibilisierung, Nausea, Diarrhoe, Somnolenz, Cephalgia, Erythem, Urtikaria Anwendung Bei Überdosierung symptomatische Behandlung, UV-Abschirmung Interaktionen Cumarine orale Kontrazeptiva Digoxin, Theophyllin, Cyclosporin A, Ritonavir mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) IFPA-Tipp: Cave: Interaktionspotenzial Quilonorm ® Substanzklasse Phasenprophylaktikum, antimanisch Darreichungsform Retard-Filmtabletten 450mg Lithiumcarbonat Dosierung TD ca. 1800mg–2200mg; akute Manie: mind. 2200mg; Langzeittherapie, Prophylaxe: Serumspiegel: 0,5–1mmol/l Metabolismus Verhält sich im Organismus wie Na+, unveränderte renale Ausscheidung Halbwertszeit ca. 24h Lithium Indikationen Akute Episoden manischer und hypomanischer Erkrankungen, Prophylaxe manisch-depressiver Erkrankungen Kontraindikationen Schwere Nierenschäden, Herz-KreislaufErkrankungen, Hypothyreose, Dehydratation, M. Addison, kochsalzarme Diät Nebenwirkungen GI, Müdigkeit, Geschmacksstörung, Tremor, Struma, Ödeme, Akne, Libido-, Potenzstörungen, Alopezie, Gewichtszunahme, Polyurie Anwendung Geringe therapeutische Breite, Spiegelkontrolle GlaxoSmithKline Pharma GmbH www.glaxosmithkline.at Interaktionen mit Metronidazol, NSAR, ACEHemmern, Diuretika mit Harnstoff, Xanthinen, alkalisierenden Mitteln, Osmodiuretika, Carboanhydrasehemmern mit Antipsychotika, Antiepileptika, Methyldopa, SSRI, Ca2+-Kanalblockern, TCA: Neurotoxizität möglich mit Jod-Salzen: thyreostatische Wirkung verstärkt IFPA-Tipp: Cave: geringere therapeutische Breite beim älteren Patienten Remeron (SolTab) Substanzklasse Antidepressivum, NaSSA: angstlösend, sedierend (v.a. zu Beginn der Therapie in niedrigen Dosen [15mg]) Darreichungsform Schmelztabletten 30mg ® Indikationen Depressive Erkrankungen Kontraindikationen MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand) Metabolismus Substrat von CYP2D6, CYP3A, CYP1A2 Nebenwirkungen Appetit- und Gewichtszunahme, Ödeme, Schläfrigkeit, Hypotonie, Manie, Konvulsionen, Tremor, Knochenmarkdepression, Anstieg der Transaminasen, Exantheme, Parästhesie, Arthralgie/ Myalgie, Albträume Halbwertszeit 20–40h Anwendung Langsam ausschleichen Dosierung TD 15–45mg Organon GesmbH www.organon.at Mirtazapin Interaktionen mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Carbamazepin (ev. auch Rifampicin, Phenytoin): Spiegelsenkung um 60% IFPA-Tipp: abendliche Dosierung, schlaffördernd Reminyl ® Galantamin Substanzklasse Antidementivum, AChE-Hemmer, allosterischer Modulator zentraler Nikotinrezeptoren Darreichungsform Filmtabletten 4, 8, 12mg, orale Lösung 4mg/ml, Retard-Kapseln 8, 16, 24mg Dosierung Initial TD 8mg, ED 16(–24)mg; bei Leberschäden 4–8mg Metabolismus Metabolisierung über CYP3A4, CYP2D6, renale und fäkale Elimination Halbwertszeit 7–8h Indikationen Leichte bis mittelschwere Alzheimer-Demenz Kontraindikationen Schwere Leber- und Nierenschäden Nebenwirkungen GI, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Tremor (selten), vagotone Effekte (z.B. Bradykardie), Epilepsie Anwendung Cave bei Bradykardie, Sick-SinusSyndrom, COPD, Asthma, GI-Ulcera, Harnwegsobstruktion Janssen-Cilag Pharma GmbH www.janssen-cilag.at Interaktionen mit Cholinergika, Muskelrelaxantien mit Beta-Blockern, Antiarrhythmika: Bradykardierisiko mit Anticholinergika mit CYP3A4-, 2D6-Inhibitoren (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) IFPA-Tipp: Ersteinstellung durch Neurologen/ Psychiater (Ersteinstellung: MMSE 26– 12, Therapiefortführung: MMSE 26–10), alle 6 Monate MMSE-Kontrolle Risperdal ® Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Halbwertszeit 3–24h Darreichungsform Filmtabletten 1, 2, 3, 4, 6mg; orale Lösung 1mg: Schmelztablette 1mg Indikationen Schizophrenie, psychotische Zustände mit positiven und/oder negativen Symptomen, Verhaltensstörung bei Patienten mit Demenz Dosierung Anfangsdosis 2mg/Tag, Dosiserhöhung am zweiten Tag 4mg, danach 4–6mg; max. TD: 16mg; Ältere Patienten, Nieren- und/oder Leberinsuffizienz: 0,5–2mg Metabolismus Über CYP2D6 metabolisiert, CYP2D6Hemmer Janssen-Cilag Pharma GmbH www.janssen-cilag.at Risperidon Kontraindikationen keine Nebenwirkungen Schlaflosigkeit, Agitiertheit, Angstgefühle, Kopfschmerzen, Gewichtszunahme Anwendung Cave: orthostatische Hypotonie, M. Parkinson, Epilepsie; Lösung nicht mit Tee einnehmen Interaktionen mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin: Akathisie möglich Rivotril „Roche“ ® Substanzklasse Benzodiazepin, Antikonvulsivum Indikationen Epilepsie, akute Manie Darreichungsform Tabletten 0,5; 2mg (mit Kreuzbruchrille) Kontraindikationen Myasthenia gravis, Alkoholintoxikation, schwere respiratorische Insuffizienz Dosierung Initial 1,5mg/Tag, ED 3–6mg/Tag, max. TD 20mg, TD in mehreren EG oder abends Metabolismus Substrat von CYP3A4, CYP2E1, renale und biliäre Elimination Halbwertszeit 20–60h; niedrige Fettlöslichkeit Roche Austria GmbH www.roche.at Clonazepam Nebenwirkungen Abhängigkeit, Entzugssymptome, paradoxe Reaktionen, Verwirrung, Sedierung, Benommenheit Anwendung Cave bei COPD, kardiorespiratorischer Insuffizienz (Atemdepression), Schlafapnoe, geriatrischen Patienten oder Patienten in stark reduziertem AZ Interaktionen mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Rohypnol „Roche “® Flunitrazepam Substanzklasse Hypnotikum, Benzodiazepin-Agonist Indikationen Kurzzeitbehandlung von Schlaflosigkeit Darreichungsform Filmtabletten 1mg Kontraindikationen Myasthenia gravis, Schlafapnoe, schwere Ateminsuffizienz, Schock, akute Intoxikation mit Alkohol oder anderen ZNS-dämpfenden Stoffen, schwere Leberinsuffizienz, Abhängigkeitsanamnese Dosierung 0,5–1mg/Tag; ältere und geschwächte Personen, Patienten mit Leberschädigung, respiratorischer Insuffizienz: 0,5mg Metabolismus Substrat von CYP3A4, Ausscheidung zu 80% über den Harn Halbwertszeit 16–35h Roche Austria GmbH www.roche.at Anwendung Cave Abhängigkeitsrisiko, Toleranzentwicklung, paradoxe Reaktionen, anterograde Amnesie Interaktionen mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) Nebenwirkungen Schläfrigkeit während des Tages, affektive Verflachung, verminderte Aufmerksamkeit, Verwirrung, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Muskelschwäche, Ataxie, Doppelbilder mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp: Halbwertszeit beachten Saroten ® Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Amitriptylin Substanzklasse Antidepressivum, TCA: sedierend, anxiolytisch, analgetisch Indikationen Agitierte Depressionen, Schmerzsyndrome, Enuresis nocturna Anwendung Wegen anticholinerger NW nicht 1. Wahl bei Patienten >65a Darreichungsform Filmtabletten 10, 25mg; Kapseln retard 25, 50mg Kontraindikationen Irreversible MAO-Hemmer, Sympathomimetika, akutes Delir, paralytischer Ileus, frischer Myokardinfarkt, AV-Block II und III; Prostatahypertrophie Interaktionen Dosierung 1–2x/Tag, TD-Bereich: 75–225mg, ältere Patienten: 10–30mg Metabolismus Substrat von CYP3A4 und CYP2D6 Halbwertszeit 10–48h Nebenwirkungen Stark anticholinerg; Gewichtszunahme, Ödeme, Tachykardien, Orthostase, Sedierung, Delir, Sehstörungen, Miktionsbeschwerden, Obstipation, Krämpfe mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Anticholinergika: Delirgefahr mit CYP2D6-, CYP3A4-Hemmern (s.Anhang) mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, SSRI, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) Serdolect ® Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Halbwertszeit 2–4 Tage Darreichungsform Filmtabletten 4, 12, 16, 20mg Indikationen Schizophrenie bei Patienten mit Therapieresistenz gegenüber zumindest einem anderen Antipsychotikum; nicht zur Notfalltherapie akut gestörter Patienten Dosierung Anfangsdosis 4mg/Tag, Dosiserhöhung schrittweise alle 4–5 Tage um 4mg, Erhaltungsdosis: 12–20mg/Tag; Ältere Patienten, eingeschränkte Leberfunktion: langsamere Dosistitration, ev. niedrigere Dosis Metabolismus Über CYP2D6, CYP3A4 metabolisiert Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Sertindol Nebenwirkungen Nasenobstruktion, Ejakulationsstörungen, Schwindel, Mundtrockenheit, orthostatische Hypotonie, Gewichtszunahme, QT-Verlängerungen Anwendung EKG-Kontrollen erforderlich Interaktionen Kontraindikationen Hypokaliämie, Hypomagnesiämie, Leberfunktionsstörungen, KHK, dekompensierte Herzinsuffizienz, Herzhypertrophie, Arrhythmien, Bradykardie, Long-QT-Syndrom, erworbene QT-Verlängerung mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase Seropram ® Substanzklasse Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend Darreichungsform Filmtabletten 10, 20mg Dosierung TD: 20mg, max. TD: 60mg Metabolismus Substrat von CYP2C19 Halbwertszeit 24–30h Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Citalopram Indikationen Angststörungen, depressive Störungen, Phobien, Panikattacken mit und ohne Agoraphobie, Zwangsstörungen Interaktionen mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang) Kontraindikationen Nicht-selektive MAO-Hemmer (14 Tage Abstand); cave bei Manie, Krämpfen mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon), NSAR: erhöhte Blutungsgefahr Nebenwirkungen Gl, Sexualstörungen, Schlafstörungen, Unruhe (v.a. in den ersten 2 Wochen), Hyponatriämie, Schwitzen, Kopfschmerz, Hyperprolaktinämie, Thrombozytenaggregationshemmung mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) Anwendung Bei Absetzen ist ein Ausschleichen über 1–2 Wochen empfohlen Seroquel ® AstraZeneca Österreich GmbH www.astrazeneca.at Quetiapin Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Halbwertszeit 7h Darreichungsform Filmtabletten 25, 100, 200, 300mg Indikationen Schizophrenie, mittelgradige bis schwere manische Episoden Dosierung 2 x/Tag; Schizophrenie: TD 50mg (1. Tag), 100mg (2.Tag), Dosisanpassung 150–750mg/Tag; Manische Episoden: TD 100mg (1. Tag), 200mg (2. Tag), danach Dosisanpassung bis 800mg/Tag Metabolismus Substrat von CYP3A4; Ausscheidung vorwiegend über Harn Kontraindikationen Gleichzeitige Gabe von CYP3A4Hemmern wie HIV-Proteasehemmer, antifungale Wirkstoffe vom Azoltyp, Erythromycin, Clarithromycin und Nefazodon Nebenwirkungen Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen Anwendung Cave bei kardio- und zerebrovaskulären Erkrankungen; zu Therapiebeginn orthostatische Hypotonie, daher ev. Dosisreduktion oder langsamere Dosistitration; nicht mit Grapefruitsaft einnehmen Interaktionen mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt Seroxat ® Paroxetin GlaxoSmithKline Pharma GmbH www.glaxosmithkline.at Substanzklasse Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend Indikationen Depression, Zwangsstörungen, Panikstörungen, Sozialphobie, GAD, PTSD Darreichungsform Filmtabletten 20mg, orale Suspension 2mg/ml Kontraindikationen Nicht-selektive MAO-Hemmer (2 Wochen Auswaschphase) mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon), NSAR: erhöhte Blutungsgefahr Dosierung 20–60mg morgens Nebenwirkungen v.a. Übelkeit, Unruhe, Tachykardie, Schwitzen, Hyponatriämie, Kopfschmerzen, schwach anticholinerg, Thrombozytenaggregationshemmung mit Antipsychotika: verstärkte EPS, Akathisie möglich Metabolismus Hemmer von CYP2C9, CYP3A4, CYP2D6 Halbwertszeit 13–15h, im Alter um bis zu 170% erhöht Anwendung Langsam ausschleichen Interaktionen mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) mit Beta-Blockern: Bradykardie, Synkopegefahr IFPA-Tipp: Cave: Interaktionspotenzial bei Multimedikation Solian ® Amisulprid Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch), Benzamid-Derivat Darreichungsform Filmtabletten 400mg; Tabletten 50, 200mg; Tropfen 100mg/ml Dosierung Nicht-produktive Psychosen bzw. Inhibitionssymptome: TD 50–300mg; Produktive Psychosen: TD 400–800mg (in Einzelfällen max. 1200mg) Metabolismus Keine Metabolisierung über CYP, renale Ausscheidung, pharmakologisch inaktive Metaboliten Halbwertszeit 12h Indikationen Produktive und nicht-produktive Psychosen im Rahmen einer Schizophrenie Kontraindikationen Prolaktin-abhängige Tumoren, Phäochromozytom Nebenwirkungen Schlaflosigkeit, Angstgefühl, Agitiertheit, Schwindel, Krampfanfälle, Sedierung, Somnolenz, Frühdyskinesien Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Anwendung Cave bei älteren Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen Interaktionen mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt dopaminerge Antiparkinsonmittel Somnal ® Substanzklasse Hypnotikum, Benzodiazepin-Agonist Indikationen Kurzzeitbehandlung von Schlaflosigkeit Darreichungsform Filmtabletten 7,5mg Kontraindikationen Myasthenia gravis, Schlafapnoe, schwere Ateminsuffizienz, schwere Leberinsuffizienz Dosierung 7,5mg (1 Tbl.); ältere Personen, Patienten mit Leberinsuffizienz, respiratorischer Insuffizienz: 3,75mg (1/2 Tbl.) Metabolismus Über CYP3A4, Ausscheidung zu 80% über den Harn Halbwertszeit 7,4h Stada Arzneimittel GmbH www.stada.at Zopiclon Nebenwirkungen Schläfrigkeit während des Tages, affektive Verflachung, verminderte Wachsamkeit, Verwirrtheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Muskelschwäche, Ataxie Anwendung Cave Abhängigkeitsrisiko, paradoxe Reaktionen Interaktionen mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) Stablon ® Servier Austria GmbH www.servier.at Tianeptin Substanzklasse Antidepressivum, SRE (fördert Serotoninwiederaufnahme): anxiolytisch, aktivierend Darreichungsform Dragees 12,5mg Dosierung TD 3x1 Dragee/Tag; im Alter und bei schweren Nieren-, Leberschäden 2x1 Dragee/Tag Metabolismus Beta-Oxidation; keine CYP-Beeinflussung Halbwertszeit 3h Indikationen Depressive Zustände Kontraindikationen MAO-Hemmer Nebenwirkungen Gl, Pruritus, Kopfschmerz, Schlaflosigkeit, Somnolenz, Angst, Mundtrockenheit, Schwindel, Hitzewallungen Anwendung Bei sehr alten Patienten, schweren Nierenfunktionsstörungen und Leberzirrhose anwendbar (Dosisreduktion auf 2x1 Tablette täglich) Interaktionen mit MAO-Hemmern (2 Wochen Abstand) Tegretol ® Novartis Pharma GmbH www.novartis.at Carbamazepin Substanzklasse Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum Darreichungsform Orale Suspension, Tabletten 200, 400mg, Retardtabletten 200, 400mg Dosierung Antikonvulsiv: initial 1-2x/Tag 100–200mg, langsam steigern; andere Indikationen: TD 400–600mg max. TD 1600mg (Selbstinduktion) Indikationen Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe, Trigeminusneuralgie, diabetische Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom, Diabetes insipidus Kontraindikationen AV-Block, Leberschäden, KM-Depression Metabolismus Metabolisierung in der Leber (CYP3A4-, 2C9-, 1A2-Induktor), renale Elimination Nebenwirkungen v.a. GI, ZNS, Allergien (bis StevensJohnson-Syndrom), Lyell-Syndrom, Blutschäden, Leber, Eosinophilie, Reizleitungsstörungen Halbwertszeit 36h; bei mehrmaliger Anwendung 16–24h Anwendung Kontrolle von BB und Leber Interaktionen Cumarine, Kontrazeptiva,Corticoide, Theophyllin, Antibiotika (Doxycyclin), Trazodon mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Valproinsäure, INH, Alkohol: Hepatotoxizität mit Phenytoin, Felbamat, Phenobarbital mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern, Diuretika, Antipsychotika: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) IFPA-Tipp: hohes Interaktionspotenzial Temesta ® Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Darreichungsform Tabletten 1mg, 2,5mg Dosierung 2–3x/Tag 1/2(–1)Tbl., bei Einschlafstörungen 1/2 Tbl. vor dem Schlafengehen; max. TD 7,5mg Metabolismus Nur Phase II-Metabolismus, renale Ausscheidung Halbwertszeit 10–12h Wyeth Lederle Pharma GmbH www.wyeth.at Lorazepam Indikationen Angst- und Spannungszustände, Schlafstörungen lang wirksamen Benzodiazepinen); Antidot: Flumazenil Interaktionen Kontraindikationen Abhängigkeit, Hyperkapnie, Schock mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression Nebenwirkungen ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche, Kreislauf, Atemdepression, paradoxe Reaktionen, anterograde Amnesie mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Anwendung Prämedikation bei Untersuchungen; signifikante anterograde Amnesie; keine CYP-Beeinflussung, geeignet zum Kurzeinsatz im Alter; cave: Entzug sehr langsam durchführen (schwieriger als bei Tolvon ® Mianserin Substanzklasse Antidepressivum, Tetrazyklikum: sedierend Indikationen Unipolare depressive Erkrankungen mit Angst und Hemmungszuständen Darreichungsform Filmtabletten 30, 60mg Kontraindikationen MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand), Manie, Blutbild-, Leberschäden, Delir Dosierung anfängl. 1x/Tag 30mg, danach 60mg abends Metabolismus Über CYP3A4 metabolisiert Halbwertszeit 21–61h Nebenwirkungen Weißes Blutbild (Knochenmarksdepression), gering anticholinerg, Leber, Haut Organon GesmbH www.organon.at Anwendung Abendliche 1x-Dosis (günstig bei Schlafstörungen im Rahmen einer Depression), regelmäßige Blutbildkontrollen, cave bei Herz- und Nierenschäden, Diabetes, Krampfneigung, Glaukom, Prostatahypertrophie Interaktionen mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) Tranxilium ® Substanzklasse Anxiolytikum, Benzodiazepin (schwach sedierend) Darreichungsform Kapseln 5, 10, 20mg; Filmtabletten 20mg Dosierung Angst-, Spannungs- und Erregungszustände: 10–20mg, verteilt auf 2–3 EG oder als abendliche Einzeldosis Schlafstörungen: 10mg abends, vor chirurgischen Eingriffen: 20–100mg Metabolismus Oxidation, renale Elimination Halbwertszeit 48h–120h (Metabolit) Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Clorazepat Indikationen Akute und chronische Angst-, Spannungs- und Erregungszustände, Schlafstörungen, Prämedikation vor chirurgischen Eingriffen Kontraindikationen Dekompensierte respiratorische Insuffizienz, Abhängigkeitsanamnese, spinale und zerebelläre Ataxien, schwere Leberschäden, Schlafapnoe, Niereninsuffizienz Nebenwirkungen Schwindel, Benommenheit, anterograde Amnesie, Müdigkeit, Asthenie, Kopfschmerzen Anwendung Cave Abhängigkeitsrisiko, Kumulation Interaktionen mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp: Halbwertszeit beachten Tresleen ® Sertralin Substanzklasse Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend Darreichungsform Filmtabletten 50mg Dosierung Standarddosierung: 50mg/Tag, 1x/Tag, morgens; max. TD: 100mg Metabolismus Substrat von CYP2D6, 3A4, 2C9, 1A2 Halbwertszeit 26h, Metabolit: 62–104h Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Indikationen Major Depression, Panikstörung, Zwangsstörungen, Sozialphobie, Generalisierte Angststörung Anwendung bei Absetzen ist ein Ausschleichen über 1–2 Wochen empfohlen, Dosisanpassung bei Leberinsuffizienz Kontraindikationen irreversible MAO-A-Hemmer, Patienten mit instabiler Epilepsie Interaktionen Nebenwirkungen Innere Unruhe, Schlafstörungen (v.a. in den ersten 2 Wochen), Thrombozytenaggregationshemmung, Hyperprolaktinämie, Hyponatriämie, Sexualstörungen mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon), NSAR: erhöhte Blutungsgefahr mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) Trittico retard ® Trazodon Substanzklasse Antidepressivum, SARI (Schwerpunkt Serotonin): sedierend, angstlösend Indikationen Depression, anhaltende Schlafstörungen bei Depressionen, erektile Dysfunktion Darreichungsform Filmtabletten retard 75, 150mg Kontraindikationen Frischer Myokardinfarkt; nicht-selektive MAO-Hemmer Dosierung Tagesdosis 50–400mg, Tablette drittelbar Metabolismus Substrat und schwacher Hemmer von CYP2D6 Halbwertszeit ca. 9h Nebenwirkungen Müdigkeit, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall, Tachykardie, Sehstörungen, Hyponatriämie Anwendung Patienten mit Herzrhythmusstörungen (HRSt) überwachen, cave bei Neueinstellung mit Antihypertensiva wegen orthostatischer Hypotonie, Sturzgefahr CSC Pharmaceuticals Handels GmbH www.csc-pharma.at Interaktionen mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Antihypertensiva: Bradykardie, Synkopegefahr mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang) IFPA-Tipp: abendliche Dosierung, schlaffördernd Truxal ® Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Chlorprothixen Substanzklasse Trizyklisches Antipsychotikum (typisch), Thioxanthen-Neuroleptikum Darreichungsform Filmtabletten 15, 50mg Dosierung Stationär: 30–400mg od. mehr; ambulant: 15–90mg; chronische Schmerzen: 15–60mg, ev. bis 120mg; Schlafstörungen: 15–45mg Metabolismus Psychopharmakologisch unwirksame Metaboliten Halbwertszeit 8–12h Indikationen Psychogene und neurovegetative Regulationsstörungen, Angst- und Spannungszustände, gesteigerte Reizbarkeit, psychosomatische Erkrankungen oder Neurosen mit Angst, Spannung, Unruhe, Erregung; chron. Schmerzzustände, Alkohol- und Drogenentzugssyndrom Kontraindikationen Kreislaufkollaps, cave: Alkoholisierung Nebenwirkungen Müdigkeit, Schläfrigkeit, Mundtrockenheit, Schwitzen, Obstipation (anticholinerg), Blutdrucksenkung, Tachykardie Anwendung Cave bei Herzinsuffizienz, schweren Herz- und Kreislaufschäden, schweren Leber- und Nierenschäden Interaktionen mit Anästhetika, Narkotika, Hypnotika, Analgetika, Antihypertensiva mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln Tryptizol ® Amitriptylin Merck, Sharp & Dohme GesmbH www.msd-austria.com Substanzklasse Antidepressivum, TCA: sedierend, anxiolytisch, analgetisch Indikationen Agitierte Depressionen, Schmerzsyndrome, Enuresis nocturna Anwendung Wegen anticholinerger NW nicht 1. Wahl bei Patienten >65a Darreichungsform Filmtabletten 25, 75mg Kontraindikationen Irreversible MAO-Hemmer, Sympathomimetika, akutes Delir, paralytischer Ileus, frischer Myokardinfarkt, AV-Block II und III; Prostatahypertrophie Interaktionen Dosierung TD: 75–300mg, ED: 50–100mg, im Alter bis zu 50mg Metabolismus Substrat von CYP3A4 und CYP2D6 Halbwertszeit 10–48h Nebenwirkungen Stark anticholinerg; Gewichtszunahme, Ödeme, Tachykardien, Orthostase, Sedierung, Delir, Sehstörungen, Miktionsbeschwerden, Obstipation, Krämpfe mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Anticholinergika: Delirgefahr mit CYP2D6-, CYP3A4-Hemmern (s.Anhang) mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, SSRI, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) Valium „Roche“ ® Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum Darreichungsform Tabletten 5, 10mg Dosierung 2–3 Einzeldosen (2/3 TD abends) Initialdosis: 5–10mg; TD: 5–20mg Metabolismus Substrat von CYP2C19 und 3A4 (aktive Metaboliten); renale Ausscheidung, Plasmaproteinbindung 96–98% Halbwertszeit 20–45h (aktive Metaboliten bis zu 100h) Roche Austria GmbH www.roche.at Diazepam Indikationen Symptomatische Behandlung von Angstund Spannungszuständen, Schlafstörungen (Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe Reaktionen (Agitiertheit, Unruhe); Entzug: wegen langer HWZ erst nach 5–8 Tagen Kontraindikationen Schwere Hyperkapnie, schwerer Schock, Koma Interaktionen Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung, ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol), Leber Anwendung Cave: alte Patienten (Dosisanpassung), Myasthenia gravis, SchlafapnoeSyndrom, COPD-Patienten mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp: Halbwertszeit beachten Wellbutrin XR Substanzklasse Antidepressivum, NDRI (hemmt Noradrenalin- und Dopaminwiederaufnahme) Darreichungsform Retardtabletten 150, 300mg Dosierung Initial: 150mg 1x/Tag morgens, bei Nichtansprechen nach 4 Wochen: Erhöhung auf 300mg 1x/Tag; Dosisanpassung bei Leber- und Nierenschäden Metabolismus Substrat von CYP2B6, aktive Metaboliten (Hauptmetabolit Hydroxybupropion); CYP2D6-Hemmer ® Bupropion Halbwertszeit 20–25h Indikationen Episoden von Major Depression Kontraindikationen Epilepsie, Benzodiazepin-, Alkoholentzug, schwere Leberzirrhose, Bulimie, Anorexie, MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand) Nebenwirkungen Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Tinnitus, GI, Mundtrockenheit, Juckreiz, Schwitzen, Fieber, Brustschmerz GlaxoSmithKline Pharma GmbH www.glaxosmithkline.at Anwendung Cave dosisabhängiges NW-Potenzial (Krampfanfälle, Sinustachykardie, Hypertonie, Delir); Ausschleichen empfohlen Interaktionen TCA, Antipsychotika, Beta-Blocker, SSRI, Typ 1C-Antiarrhythmika mit Transdermalem Nikotinpflaster (NTS): Blutdruckerhöhung mit Theophyllin-Präparaten, Tramadol, TCA, Antipsychotika, Alkohol: Krampfrisiko erhöht Xanor ® Alprazolam Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Substanzklasse Anxiolytikum, Benzodiazepin-Derivat Halbwertszeit 12–15h Nebenwirkungen Somnolenz, Benommenheit, Schwindel Darreichungsform Tabletten 0,5mg, 1mg Indikationen Angst- und Spannungszustände; Zusatztherapie bei Depressionen; Panikstörungen mit/ohne phobisches Vermeidungsverhalten Anwendung Cave Abhängigkeitsrisiko Dosierung Angstzustände: initial: 0,75–1,5mg/Tag; max. TD 4mg/Tag; Angstzustände bei Depressionen: initial: 1,5mg/Tag.; max. TD: 1,5–4mg /Tag.; Panikstörungen: Initial: 0,5–1mg vor dem Schlafengehen; max. TD 5–6mg in 3–4 ED, bei älteren Patienten: 0,75mg/Tag Metabolismus Substrat von CYP3A4, Ausscheidung hauptsächlich über Urin Kontraindikationen Depressionen mit psychotischen Zügen, bipolare Störungen, endogene Depressionen; obstruktive Lungenerkrankungen, schwere Ateminsuffizienz, Schlafapnoe; schwere Leberinsuffizienz, akutes Engwinkelglaukom, Myasthenia gravis Interaktionen mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp: Halbwertszeit beachten Zeldox ® Ziprasidon Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Halbwertszeit 6,6h Nebenwirkungen Sedierung, Akathisie, EPS, Schwindel Darreichungsform Hartkapseln 20, 40, 60, 80mg Indikationen Schizophrenie, mittelschwere manische oder gemischte Episoden im Rahmen bipolarer Störungen Anwendung dosisabhängige Verlängerung des QTIntervalls; unbehandelte Hypokaliämie und Hypomagnesiämie; Spätdyskinesien in der Langzeitbehandlung Dosierung Akutphase 2x/Tag 40mg, max. TD: 2x/Tag 80mg; Leberinsuffizienz: ev. niedrigere Dosis; bei älteren Patienten keine routinemäßige Dosisanpassung erforderlich; sollte aber bei Patienten ab 65a unter entsprechenden klinischen Umständen in Erwägung gezogen werden Metabolismus extensive Metabolisierung über CYP3A4 Kontraindikationen Angeborene oder erworbene QT-IntervallVerlängerung; kürzlich akuter Myokardinfarkt, dekompensierte Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, die mit Antiarrhythmika der Klasse Ia oder III behandelt werden; Begleitmedikationen, die das QT-Intervall verlängern Interaktionen mit Lithium: Veränderungen der kardialen Reizleitung (Herzrhythmusstörungen) mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) Zoldem ® Substanzklasse Hypnotikum, Imidazopyridin Indikationen Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen Darreichungsform Filmtabletten 10mg Kontraindikationen Myasthenia gravis, respiratorische Insuffizienz, Schlafapnoe-Syndrom Dosierung max. TD: 10mg; ältere und geschwächte Personen, Patienten mit Leber-, respiratorischer Insuffizienz: 5mg Metabolismus über CYP3A4 metabolisiert Halbwertszeit 0,7–3,5h Lannacher Heilmittel GmbH www.lannacher.at Zolpidem Nebenwirkungen Sedierung, Schwindel, Ataxie, paradoxe Reaktionen, Schlafwandeln, anterograde Amnesie, Albträume Anwendung Cave Abhängigkeitsrisiko, Toleranzentwicklung, paradoxe Reaktionen, anterograde Amnesie Interaktionen mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) Zyprexa ® Eli Lilly GmbH www.lilly.at Olanzapin Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Metabolismus Substrat von CYP1A2, CYP2D6 Darreichungsform Filmtabletten 2,5mg, 5mg, 10mg, 15mg Halbwertszeit 34 bzw. 52h (Personen über 65 Jahre) Dosierung Schizophrenie und Phasenprophylaxe bei bipolaren Störungen: Anfangsdosis 10mg/Tag; manische Episoden: Anfangsdosis Monotherapie 15mg, Kombinationstherapie 10mg; bei Patienten mit Nieren- und Leberinsuffizienz: niedrige Anfangsdosis (5mg) Indikationen Schizophrenie Kontraindikationen Risiko für Engwinkelglaukom Nebenwirkungen Schläfrigkeit, Schwindel, Gewichtszunahme, Spätdyskinesien in der Langzeitanwendung Anwendung Cave bei Leberfunktionsstörungen, Diabetes mellitus, bei niedrigen Leukozyten- und/oder NeutrophilenWerten. Nicht empfohlen bei Patienten mit Parkinsonscher Erkrankung, Psychosen und/oder Verhaltensstörungen im Zusammenhang mit einer Demenz Interaktionen mit CYP1A2-Hemmern (s. Anhang) mit CYP1A2-Induktoren (s. Anhang) mit Anticholinergika (s. Anhang) Parenterale Psychopharmaka Parenterale Psychopharmaka Akineton ® Biperiden Substanzklasse Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum, Parasympatholytikum Halbwertszeit Biphasisch: schnelle Phase 1,5h, Terminalphase 24h Darreichungsform Ampullen 5mg (i.m. oder langsame i.v. Injektion) Indikationen Alle Formen des Parkinsonismus, medikamentös bedingte EPS, sonstige EPS, gedeckte Schädel-Hirn-Traumen, postcommotionelle Beschwerden Dosierung TD 10–20mg (2–4 Ampullen über den Tag verteilt); medikamentöse EPS: 2,5–5mg Metabolismus Plasmaproteinbindung 93% Kontraindikationen Engwinkelglaukom, GI-Stenosen, Megakolon, Tachyarrhythmien, Myasthenie Nebenwirkungen Müdigkeit, Schwindel, Unruhe, Dyskinesien, Tremor, psychoseähnlich, anticholinerg, Allergie, Glaukom, Hypotonie Desma GmbH www.desma-pharma.com Anwendung Cave Abhängigkeit, langsam ausschleichen, Langzeittherapie bei Parkinsonpatienten >65a wegen NW hinterfragen Interaktionen mit TCA, Anticholinergika, Antihistaminika: Verstärkung der zentralen und peripheren NW IFPA-Tipp: Einsatz bei Antipsychotika-induzierten EPS. Cave: anticholinerges Potenzial, Delirrisiko v.a. bei Patienten >65a Anafranil ® Novartis Pharma GmbH www.novartis.at Clomipramin Substanzklasse Antidepressivum, TCA (Schwerpunkt Serotonin): antriebssteigernd Metabolismus Über CYP3A4 und CYP2D6 metabolisiert Nebenwirkungen Anticholinerg, Schwindel, Leber, Haut, Knochenmark Darreichungsform Ampullen 25mg (zur i.m. Injektion in äußeren oberen Quadranten des M. glutaeus oder i.v. Tropfinfusion) Halbwertszeit 18–37h; Metabolit: 54–72h Anwendung Wegen anticholinerger NW nicht 1. Wahl bei Patienten >65a Dosierung i.m.: initial 1–2 Ampullen/Tag, Steigerung um 1 Ampulle/Tag, max. TD: 4–6 Ampullen i.v.: 1x/Tag 2–3 Ampullen in 250–500ml isotoner NaCl- oder Glukose-Lösung Indikationen Involutionsdepression, Zwangsphänomene, Phobien, narkoleptisches Syndrom, chron. Schmerzzustände, Panikattacken Kontraindikationen Irreversible MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand), Sympathomimetika: Blutdruckkrisen; paralytischer Ileus, frischer Myokardinfarkt, AV-Block II und III Interaktionen mit Anticholinergika (s. Anhang): Verwirrung, Delir, Sedierung mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern (s. Anhang) mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) Buronil ® Sanova Pharma GesmbH www.sanova.at Melperon Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), ButyrophenonNeuroleptikum Darreichungsform Ampullen 50mg zur i.m. Injektion Dosierung Akut: 1–2 Ampullen; TD 375–450mg in 3 EG; Dauertherapie oral Metabolismus CYP2D6-Substrat und -Hemmer, renale Ausscheidung Halbwertszeit 6,6+3,7h; max. Plasmakonzentration nach i.m. Gabe nach 1h Indikationen Akute Schizophrenie ohne stark produktive Symptome; akute Symptome bei organischem Psychosyndrom, Angst- und Spannungszuständen, psychomotorische Unruhe, Schlafstörungen bei Psychosen, senilen Verwirrtheitszuständen; Drogenund Alkoholentzugssyndrom Kontraindikationen Leber-, Nierenschäden Nebenwirkungen Müdigkeit, Schwindel, Blutdrucksenkung, anticholinerg, EPS, Verwirrtheit, Kopfschmerz Anwendung Cave bei Prostataadenom, Hypotonie Interaktionen mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln mit Lithium: Neurotoxizität (Tremor, EPS) Cerebrolysin ® Proteolytische Peptidfraktion aus Schweinehirn Substanzklasse Nootropikum (HirnstoffwechselSteigerung) Halbwertszeit Nachweis einer neurotrophen Wirkung im Blutplasma bis zu 24h nach Einmalgabe Darreichungsform Injektionslösung/Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Indikationen Störungen des Hirnstoffwechsels, insbesondere senile Demenz vom Alzheimertyp, postapoplektisch, Schädel-Hirntraumata Dosierung 5–50ml 1x/Tag kurmäßig über 10–20 Tage, bis 5ml i.m., bis 10ml i.v., darüber Infusion (10–50ml mit Standardinfusionslösungen verdünnt langsam über 60min) Metabolismus Keine direkte Messung pharmakokinetischer Parameter vorliegend Kontraindikationen Status epilepticus, schwere Nierenschäden Ebewe Pharma GmbH www.ebewe.at Nebenwirkungen grippeähnliche Symptome, Hitzegefühl, Überempfindlichkeit, Agitiertheit, GI, Krämpfe, lokale Reaktionen Anwendung Cave bei allergischer Diathese, Grand mal-Anfällen; keine gleichzeitige Anwendung mit bilanzierten AminosäureLösungen in einer Infusion Interaktionen keine IFPA-Tipp: Cave: allergische Reaktion (Fremdeiweiß) mit grippeähnlichen Symptomen Cisordinol-Acutard Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Thioxanthen-Neuroleptikum Darreichungsform Ampullen 50, 100mg zur i.m. Injektion Dosierung Einmalig 50–100mg i.m., WH nach 1–3 Tagen möglich; Übergang auf orale oder Depot-Präparate Metabolismus First pass, inaktive Metaboliten Halbwertszeit Anhalten der antipsychot. Wirksamkeit 2–3 Tage ® Zuclopenthixol Indikationen Initialbehandlung akuter Psychosen einschließlich Manien; Exazerbation chronischer Psychosen Kontraindikationen Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern, Schock, Koma Nebenwirkungen Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, GI, Vegetativum, EPS, Reizleitungsstörungen, Cholestase, Leukopenie, Epilepsie, Haut Anwendung Cave bei Herz-, Kreislauf-, Leber-, Nieren-, KM-, organischen Hirnschäden, Thromboseneigung Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Interaktionen mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase dopaminerge Antiparkinsonmittel mit Metoclopramid: EPS-Verstärkung Lithium: Neurotoxizität mit Benzodiazepinen, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h Einnahmeabstand IFPA-Tipp: Cave: EPS-Risiko, anticholinerges Potenzial Cisordinol Depot ® Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Thioxanthen-Neuroleptikum Indikationen Erhaltungs- und Langzeittherapie chronischer Schizophrenie Darreichungsform Ampullen 200mg, 500mg zur i.m. Injektion Kontraindikationen Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern, Schock, Koma Dosierung 100–750mg/4 Wochen Nebenwirkungen Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen, GI, Vegetativum, Endokrinium, EPS, Reizleitungsstörungen, Cholestase, Leukopenie, Epilepsie, Haut Metabolismus Diffusion aus i.m.-Depot, enzymatische Hydrolyse in aktive Komponente; kein First pass, inaktive Metaboliten Halbwertszeit 19 Tage Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Zuclopenthixol Anwendung Cave bei Herz-, Kreislauf-, Leber-, Nieren-, KM-, organischen Hirnschäden, Thromboseneigung, Krampftendenz Interaktionen mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase dopaminerge Antiparkinsonmittel mit Metoclopramid: EPS-Verstärkung Lithium: Neurotoxizität mit Benzodiazepinen, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h Einnahmeabstand IFPA-Tipp: Cave: EPS-Risiko, anticholinerges Potenzial Convulex ® Valproinsäure Substanzklasse Antiepileptikum Halbwertszeit 12–16h Darreichungsform Injektionslösung 100mg/ml (langsame i.v. Injektion oder Infusion); 1 Ampulle zu 5ml enthält Natriumvalproat 500mg (entspr. Valproinsäure 433,9mg) Indikationen Parenterale Therapie epileptischer Anfälle (generalisiert und fokal) Dosierung Injektion: 5–10mg/kg KG Infusion: 0,5–1mg/kg KG/h Umstellung von peroral auf i.v. 1:1 Metabolismus Metabolismus in der Leber (schwacher CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer), renale Ausscheidung Kontraindikationen Leber-, Nieren-, Pankreasschäden, hepatische Porphyrie, IDDM Gerot Pharmazeutika GmbH www.gerot.at Anwendung Cave schwere Leber- und Pankreasschäden, Gerinnungsstörungen; Plasmaspiegelkontrolle, nicht plötzlich absetzen Interaktionen Phenobarbital, Primidon, Zidovudin Carbamazepin Lamotrigin: cave Hauterscheinungen Nebenwirkungen BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel, GI, Transaminasenerhöhung, Hepatitis Gerinnungshemmer, Phenytoin mit Rifampicin, MTX mit Carbamazepin, INH, Alkohol: Hepatotoxizität Dapotum Depot ® Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Anxiolytikum Halbwertszeit 5,5–8,6 Tage Darreichungsform i.m.: Ampullen 12,5mg, 25mg, 50mg, 100mg Indikationen Langzeitbehandlung und Rezidivprophylaxe chronisch-schizophrener Psychosen Dosierung 10–20mg TD oral entsprechen 25mg i.m./2 Wochen; Beginn: 12,5mg oder 25mg; MD 100mg; Rezidivprophylaxe: 5–10mg Metabolismus Verzögerte Freisetzung aus i.m.-Depot, Eiweißbindung >90%; Substrat von CYP1A2, 2D6; CYP2D6-Hemmer Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Fluphenazin Kontraindikationen Akute Alkohol-, Schlafmittel-, Analgetika-, Psychopharmakavergiftungen, Blutdyskrasien, Mamma-Tumore, Prolaktinabhängige Tumore, Leberschäden, M. Parkinson, schwere Depressionen Nebenwirkungen EPS, Auge, Kreislauf, anticholinerge NW, GI, Endokrinium, Blutbildung, Anaphylaxie Anwendung Cave bei Herz-Kreislauf-, Leber-, Nieren-, KM-Schäden Interaktionen mit TCA mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase mit Lithium: Neurotoxizität mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln mit Anticholinergika (s. Anhang) IFPA-Tipp: Cave: EPS-Risiko, anticholinerges Potenzial Delpral-Ampullen Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Dopaminrezeptor-Antagonist (D2), Antiemetikum Darreichungsform Ampullen 100mg Dosierung 1 Ampulle zu 2ml enthält 111,1mg Tiapridhydrochlorid (entsprechend 100mg Tiaprid); Frühdyskinesien: TD 150–400mg; Spätdyskinesien: TD 300–800mg; Chorea Huntington: TD 300–1200mg; psychosomatische Störungen älterer Pat.: TD 200–400mg; chron. Alkoholismus: TD 300–400mg ® Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Tiaprid Metabolismus Zu 70% unveränderte renale Ausscheidung; schwache Bindung an Erythrozyten Halbwertszeit 5,3h Indikationen Dyskinesien und Bewegungsanomalien, psychomotorische Störungen, psychomotorische Störungen bei chron. Alkoholismus Kontraindikationen Prolaktin-abhängige Tumoren, Phäochromozytom, L-Dopa-Therapie Nebenwirkungen Sedierung, Orthostase, Allergien Anwendung Dosisreduktion bei Nierenschäden; bei Hyperthermie sofort absetzen. Cave bei schweren Herz-Kreislauferkrankungen, M. Parkinson, Epilepsie Interaktionen mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase Depakine ® Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Valproinsäure Substanzklasse Antiepileptikum, antimanisch Plasmaproteinbindung 95%, überwiegend renale Ausscheidung Darreichungsform Trockenstechampullen mit Lösungsmittel: 400mg Natriumvalproat, Wasser für Injektionszwecke 4ml Halbwertszeit 8–20h Dosierung Einstellung anhand der klinischen Antwort; Richtdosis 5–10mg/kg KG; schnelle Aufsättigung: 15mg/kg KG i.v., nach 30 min. Infusion 1mg/kg KG/h bis Plasmakonzentration 75µg/ml; mittlere TD 20mg/kg KG Metabolismus Glukuronidierung, Oxidation in der Leber, auch hepatotoxische Metaboliten, Indikationen Generalisierte und fokale Anfälle, wenn orale Gabe nicht möglich Anwendung Cave schwere Leber- und Pankreasschäden, Gerinnungsstörungen; Plasmaspiegelkontrolle, nicht plötzlich absetzen Interaktionen Phenobarbital, Primidon, Zidovudin Carbamazepin Kontraindikationen Leberschäden, hepatische Porphyrie Lamotrigin: cave Hauterscheinungen Nebenwirkungen BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel, GIErscheinungen, Transaminasenerhöhung, Hepatitis mit Rifampicin, MTX Gerinnungshemmer, Phenytoin mit Carbamazepin, INH, Alkohol: Hepatotoxizität Dominal forte Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Neuroleptikum Darreichungsform Ampullen 40mg (zur i.m.- oder langsamen i.v.-Verabreichung) Dosierung 3–4x/Tag 2–4 Ampullen Metabolismus Metabolisierung in der Leber (First pass), Ausscheidung in Harn und Stuhl Halbwertszeit bis zu 3 Wochen ® Meda Pharma GmbH www.meda.at Prothipendyl Indikationen Unruhe- und Erregungszustände, Narkosepotenzierung, postoperatives Erbrechen, Neurodermitis Kontraindikationen Akute Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern, Überempfindlichkeit gegen Sulfit Nebenwirkungen Orthostase, Vegetativum, EPS (selten) Anwendung Cave bei Herz-, Leberschäden, Parkinsonismus; nicht anwenden bei Asthmatikern mit Sulfit-Überempfindlichkeit Interaktionen mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln mit Benzodiazepinen, Opioiden: Gefahr der Atemdepression IFPA-Tipp: Cave: Orthostase Dormicum ® Substanzklasse Benzodiazepin, Hypnotikum Halbwertszeit 1,5–2,5h Darreichungsform Ampullen 5mg/1ml, 5mg/5ml, 15mg/3ml, 50mg/10ml (i.v. oder i.m. oder rektal) Indikationen Analgosedierung, Prämedikation, Narkose, Sedierung auf der Intensivstation Dosierung 0,025–0,3 mg/kg KG (Dosistitrationsphase entsprechend Alter, Begleitmedikation, Indikation; Details siehe Austria Codex Fachinformation) Metabolismus Ausgeprägter First pass, CYP3A4, vorwiegend renale Ausscheidung Roche Austria GmbH www.roche.at Midazolam Anwendung Wirkungseintritt (i.v.) nach 30–60sec, Überwachung sinnvoll, da narkotisch wirksam; keine Teilnahme am Straßenverkehr; Antidot: Flumazenil Interaktionen Kontraindikationen Analgosedierung bei schwerer Ateminsuffizienz oder akuter Atemdepression mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) Nebenwirkungen Atemdepression, anterograde Amnesie, GI, Hypotonie, Überempfindlichkeit, lokale Reaktionen mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression Fluanxol Depot ® Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Thioxanthen-Neuroleptikum Darreichungsform i.m.: Ampullen 100mg, Injektionslösung 20mg, 40mg Dosierung Intensivbehandlung: 50–200mg/ 4 Wochen; Langzeitbehandlung: 20–40mg/2–3 Wochen Metabolismus Ölige Lösung (i.m.), enzymatische Hydrolyse in aktive Komponente, kontinuierliche Freisetzung aus Depot Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Flupentixol Halbwertszeit 17 Tage Thromboseneigung, KM-Depression Interaktionen Indikationen Chronische Schizophrenien, Psychosen mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase Kontraindikationen Schock, Koma, Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern mit Metoclopramid: verstärktes Risiko von EPS Nebenwirkungen EPS, epileptische Anfälle, Schlaflosigkeit, anticholinerge Effekte, Cholestase, Blutbild Anwendung Nur von mit Antipsychotika erfahrenen Ärzten, cave bei Herz-, Leber-, Nieren-, Hirnschäden, Krampftendenz, mit Anticholinergika mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln mit Benzodiazepinen, Opioiden: Gefahr der Atemdepression IFPA-Tipp: Cave: EPS bei hohen Dosierungen, anticholinerges Potenzial Gewacalm ® Nycomed Austria GmbH www.nycomed.at Diazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum Indikationen akute Symptomatik in Psychiatrie/ Neurologie, vor operativen Eingriffen Darreichungsform Ampullen 10mg (i.m., i.v. Injektion, i.v. Infusion) Kontraindikationen schwere Hyperkapnie, schwerer Schock, Koma Dosierung individuell, 5–30mg Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung, ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol), Leber Reaktionen (Agitiertheit, Unruhe); Entzug: wegen langer HWZ erst nach 5–8 Tagen Interaktionen Metabolismus Substrat von CYP2C19 und 3A4 (aktive Metaboliten); renale Ausscheidung, Plasmaproteinbindung 96–98% Halbwertszeit 20–45h (aktive Metaboliten bis zu 100h) Anwendung Cave: alte Patienten (Dosisanpassung), Myasthenia gravis, SchlafapnoeSyndrom, COPD-Patienten (Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp: Halbwertszeit beachten Haldol ® Janssen-Cilag Pharma GmbH www.janssen-cilag.at Haloperidol Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), ButyrophenonNeuroleptikum Darreichungsform Ampullen zur i.v. Injektion oder Infusion und i.m. Injektion; Depotpräparate Dosierung 1 Ampulle (=1ml) enthält: 5mg Haloperidol; initial 5–10mg (WH bis zur ausreichenden Kontrolle der Symptomatik), Fortsetzung oral; max. TD 60mg Metabolismus Substrat von CYP2D6 und CYP3A4; CYP2D6-Hemmer; Ausscheidung: 60% Faeces, 40% Urin Halbwertszeit 12–38h Indikationen Schizophrenie, zur psychomotorischen Dämpfung, Manie, Demenz, Adjuvans bei schweren Schmerzen, Erbrechen Kontraindikationen Koma, akute Intoxikation, ZNS-Depression, Stammhirnerkrankungen, M. Parkinson Nebenwirkungen EPS, tardive Dyskinesie, QT-Verlängerung Anwendung Cave bei Leberschäden, Hyperthyreose, Krampfneigung Interaktionen mit QT-Zeit verlängernden Medikamenten: Gefahr von HRSt mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit Lithium: Enzephalopathie, EPS, Delirium, Koma mit Beta-Blockern, Amiodaron, Trazodon: Hypotonie, Orthostase mit SSRI: Akathisie möglich IFPA-Tipp: Cave EPS-Risiko Haldol Decanoat ® Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), ButyrophenonNeuroleptikum Darreichungsform Ampullen 50mg, 150mg Janssen-Cilag Pharma GmbH www.janssen-cilag.at Haloperidol und CYP3A4; CYP2D6-Hemmer; Ausscheidung: 60% Faeces, 40% Urin Halbwertszeit Höchste Plasmaspiegel nach 3–9 Tagen, danach HWZ: 3 Wochen Dosierung 1 Ampulle (=1ml) enthält: 70,52mg Haloperidoldecanoat (entspricht 50mg Haloperidol); 1 Ampulle (=3ml) enthält: 211,56mg Haloperidoldecanoat (entspricht 150mg Haloperidol); initial 25–50mg, max. 100mg/4 Wochen Indikationen Antipsychotische Erhaltungstherapie und Rezidivprophylaxe, mangelnde Therapiedisziplin Metabolismus Allmähliche Freisetzung aus dem Muskelgewebe, Substrat von CYP2D6 Nebenwirkungen EPS, tardive Dyskinesie, MNS, ZNS, GI, Endokrinium, Herz-Kreislauf Kontraindikationen Stammhirnerkrankungen, M. Parkinson Anwendung Cave bei Leberschäden, Hyperthyreose, Krampfneigung Interaktionen mit QT-Zeit verlängernden Medikamenten: Gefahr von HRSt mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit Lithium: Enzephalopathie, EPS, Delirium, Koma mit Beta-Blockern, Amiodaron, Trazodon: Hypotonie, Orthostase mit SSRI: Akathisie möglich IFPA-Tipp: Cave EPS-Risiko Ludiomil ® Maprotilin Substanzklasse Antidepressivum, Tetrazyklikum (Schwerpunkt Noradrenalin): aktivierend Darreichungsform Ampullen 25mg (zur i.v. Tropfinfusion) Dosierung TD 25–150mg (1–6 Ampullen in 250– 500ml NaCl- oder Glukose-Lösung) Metabolismus über CYP3A4, CYP2D6 metabolisiert Halbwertszeit 43h Indikationen Depression, Verstimmungszustände Kontraindikationen MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand); Epilepsie, frischer Myokardinfarkt; cave: Sympathomimetika, Blutdruckkrisen Nebenwirkungen Anticholinerg (s. Anhang), ZNS (Psychosen), Leber (Ikterus), Haut, erhöhte Krampfneigung, Haarausfall Anwendung wegen NW nicht Mittel 1. Wahl bei Patienten >65a Novartis Pharma GmbH www.novartis.at Interaktionen mit Anticholinergika: Verwirrung, Delir, Sedierung mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt mit CYP3A4-, CYP2D6-Hemmern Nootropil ® Piracetam Substanzklasse Nootropikum Darreichungsform Ampullen 3g, Infusionsflasche 12g Dosierung Psychoorganisches Syndrom: TD 2,4– 4,8g in 2–3 EG, Myoklonus: TD initial 7,2g, alle 3–4 Tage um 4,8g steigern max. TD 24g in 2–3 EG Metabolismus nahezu unveränderte renale Elimination Halbwertszeit 5h Indikationen Psychoorganisches Syndrom, kortikaler Myoklonus Kontraindikationen Hämorrhagischer Insult, Demenz, cave bei Depression, Unruhe, Angst Nebenwirkungen Hyperkinese, Nervosität, Somnolenz, Depression, Asthenie Anwendung Cave bei Gerinnungsstörungen, größeren chirurgischen Eingriffen, starken Blutungen, Niereninsuffizienz; bei Myoklonus nicht plötzlich unterbrechen; nicht nach 16 Uhr (aktivierend) UCB Pharma GmbH www.ucbpharma.at Interaktionen mit Schilddrüsenhormonen mit Antikoagulantien: erhöhte Blutungsgefahr Nozinan ® Gerot Pharmazeutika GmbH www.gerot.at Levomepromazin Substanzklasse Antipsychotikum (typisch), Phenothiazin-Neuroleptikum, Sedativum Indikationen Agitierte Psychosen, Erregungszustände bei Schwachsinn Anwendung Cave Alkoholisierung; bei anticholinergen Reaktionen Physostigmin Darreichungsform Ampullen 1ml; 1 Ampulle enthält Levomepromazinhydrochlorid 25mg Kontraindikationen Asthmatiker mit Sulfit-Überempfindlichkeit, Vergiftung mit ZNS-Dämpfern, Harnverhalt, Prostatahypertrophie, Glaukom, BB-Schäden, Koma Interaktionen Dosierung Initial 1–2 Ampullen, max. TD 4–6 Ampullen Metabolismus CYP2D6-Hemmer, Elimination über Urin und Faeces Halbwertszeit 28h Nebenwirkungen Sedation, Somnolenz, Blutdruckabfall, anticholinerg, BB, EPS mit Anticholinergika mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln mit Opioiden, Benzodiazepinen: Gefahr der Atemdepression Substrate von CYP2D6 (s. Anhang) mit Antihypertensiva, Benzodiazepinen: Hypotonie, Orthostase Risperdal Consta Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Darreichungsform Depotpulver 25mg, 37,5mg, 50mg Dosierung 25mg alle 2 Wochen; max. TD: 50mg alle 2 Wochen; Dosiserhöhung nicht öfter als alle 4 Wochen; nach erster Injektion 3-wöchige Latenzphase Metabolismus über CYP2D6 metabolisiert, CYP2D6Hemmer Halbwertszeit 7–8 Wochen nach letzter Injektion ® Janssen-Cilag Pharma GmbH www.janssen-cilag.at Risperidon Indikationen Schizophrenie, psychotische Zustände mit positiven und/oder negativen Symptomen, Rückfallprophylaxe bei chronischer Schizophrenie Kontraindikationen keine Nebenwirkungen Schlaflosigkeit, Agitiertheit, Angstgefühle, Kopfschmerzen, Gewichtszunahme Anwendung Cave orthostatische Hypotonie, M. Parkinson, Epilepsie Interaktionen mit Antihypertensiva: Hypotonie, Orthostase mit QT-Zeit verlängernden Substanzen: Gefahr von HRSt mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin: Akathisie möglich Seropram ® Substanzklasse Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd, angst-/paniklösend Darreichungsform Konzentrat zur Infusionsbereitung 20, 40mg Dosierung TD: 20mg, max. TD: 60mg (Verdünnung mit 250ml physiolog. NaCl- oder Glukose-Lösung) Metabolismus Substrat von CYP2C19 Halbwertszeit 24–30h Lundbeck Austria GmbH www.lundbeck.at Citalopram Indikationen Angststörungen, depressive Störungen, Phobien, Panikattacken mit und ohne Agoraphobie, Zwangsstörungen Interaktionen mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang) Kontraindikationen Nicht-selektive MAO-Hemmer (14 Tage Abstand); cave bei Manie, Krämpfen mit Thrombozytenaggregationshemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien (Phenprocoumon), NSAR: erhöhte Blutungsgefahr Nebenwirkungen Gl, Sexualstörungen, Schlafstörungen, Unruhe (v.a. in den ersten 2 Wochen), Hyponatriämie, Schwitzen, Kopfschmerz, Hyperprolaktinämie, Thrombozytenaggregationshemmung mit Diuretika, ACE-Hemmern, Antipsychotika, Antikonvulsiva: Risiko der Hyponatriämie (SIADH) Anwendung Bei Absetzen ist ein Ausschleichen über 1–2 Wochen empfohlen Temesta ® Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer Darreichungsform Ampullen 2mg für i.m./i.v. Dosierung Prämedikation: i.v. 0,044mg/kg KG 15–20 Min. vor OP; i.m. 0,05mg/kg KG mind. 2h vor OP; Psychiatrie und Antiemesis: 2–4mg (0,05mg kg/KG) i.v. oder i.m. Metabolismus Nur Phase II-Metabolismus, renale Ausscheidung Halbwertszeit 12–16h Wyeth Lederle Pharma GmbH www.wyeth.at Lorazepam Indikationen Prämedikation vor und während operativen und diagnostischen Eingriffen; akute neurotische oder psychotische Angstzustände (z.B. Delirium tremens, Alkoholentzug); Status epilepticus; Zusatztherapie zu konventionellen Antiemetika Anwendung Prämedikation; keine CYP-Beeinflussung, geeignet zum Kurzeinsatz im Alter; cave signifikante anterograde Amnesie; Entzug sehr langsam durchführen (schwieriger als bei lang wirksamen Benzodiazepinen); Antidot: Flumazenil Kontraindikationen Myasthenia gravis, Leber- und/oder Nierenversagen, Schock- und Kollapszustände Interaktionen Nebenwirkungen ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche, Kreislauf, Atemdepression, paradoxe Reaktionen, anterograde Amnesie mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr Tranxilium ® Substanzklasse Benzodiazepin, Anxiolytikum Darreichungsform Trockenstechampullen 50mg zur i.v. Verabreichung Dosierung Angst-, Spannungs- und Erregungszustände: TD 50–100mg; Schlafstörungen: 10mg abends; Prämedikation vor chirurgischen Eingriffen: 20–100mg Metabolismus Oxidation, renale Elimination Halbwertszeit 48–120h (Metabolit) Sanofi-Aventis GmbH www.sanofi-aventis.at Clorazepat Indikationen hochgradige Angst- und Unruhezustände bei Psychosen, Angst- und Zwangsneurosen, Phobien, (prä-)delirante Zustände, akute und chronische Angst-, Spannungsund Erregungszustände Kontraindikationen Dekompensierte respiratorische Insuffizienz, Abhängigkeitsanamnese, spinale und zerebelläre Ataxien, schwere Leberschäden, Schlafapnoe, Niereninsuffizienz Nebenwirkungen Schwindel, Benommenheit, anterograde Amnesie, Müdigkeit, Asthenie, Kopfschmerzen Anwendung Cave Abhängigkeitsrisiko, Kumulation; schwach sedierend Interaktionen mit Opioiden, Antipsychotika: Gefahr der Atemdepression mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp: Halbwertszeit beachten Trittico ® Trazodon Substanzklasse Antidepressivum, SARI (Schwerpunkt Serotonin): sedierend, angstlösend Darreichungsform Ampullen 50mg (i.v. Injektion oder Infusion) Dosierung i.v. Injektion: 1/2–1 Ampulle 1–2x/Tag, sehr langsam i.v. Infusion: 2–4 Ampullen in 250– 500ml NaCl-Lösung (40 Tropfen/min) Metabolismus Substrat und schwacher Hemmer von CYP2D6 Halbwertszeit ca. 9h Indikationen Depression, anhaltende Schlafstörungen bei Depressionen, erektile Dysfunktion CSC Pharmaceuticals Handels GmbH www.csc-pharma.at Anwendung Patienten mit Rhythmusstörungen überwachen, cave bei Neueinstellung mit Antihypertensiva wegen orthostatischer Hypotonie, Sturzgefahr Interaktionen Kontraindikationen Frischer Myokardinfarkt; nicht-selektive MAO-Hemmer Nebenwirkungen Müdigkeit, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall, Tachykardie, Sehstörungen, Hyponatriämie mit serotonergen Substanzen: Serotonin-Syndrom (s. Anhang) mit Antihypertensiva: Bradykardie, Synkopegefahr mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang) IFPA-Tipp: abendliche Dosierung, schlaffördernd Valium „Roche“ ® Roche Austria GmbH www.roche.at Diazepam Substanzklasse Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum Indikationen Akute Symptomatik in Psychiatrie oder Neurologie, vor operativen Eingriffen Reaktionen (Agitiertheit, Unruhe); Entzug: wegen langer HWZ erst nach 5–8 Tagen Darreichungsform Ampullen 10mg zur i.m. Injektion, i.v. Infusion oder sehr langsamen i.v. Injektion Kontraindikationen Schwere Hyperkapnie, schwerer Schock, Koma Interaktionen Dosierung TD 2–20mg i.m. oder i.v. Metabolismus Substrat von CYP2C19 und 3A4 (aktive Metaboliten); renale Ausscheidung, Plasmaproteinbindung 96–98% Halbwertszeit 48–100h Nebenwirkungen Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung, ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen, Atemdepression (mit Alkohol), Leber Anwendung Cave: alte Patienten (Dosisanpassung), Myasthenia gravis, SchlafapnoeSyndrom, COPD-Patienten (Atemdepression), Sturzgefahr, paradoxe mit Antipsychotika, Opioiden: Gefahr der Atemdepression mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia, Antipsychotika, Trazodon: Hypotonie, Synkopegefahr IFPA-Tipp: Halbwertszeit beachten Zeldox ® Ziprasidon Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch) Darreichungsform 20mg Pulver zur i.m. Anwendung Dosierung 10mg (alle 2 Stunden); max. TD: 40mg Metabolismus Extensive Metabolisierung über CYP3A4 Halbwertszeit 6h Indikationen Akuttherapie von Erregungszuständen bei Schizophrenie für die Dauer von höchstens drei aufeinander folgenden Tagen, wenn eine orale Therapie nicht geeignet ist Pfizer Corporation Austria GmbH www.pfizer.at Anwendung Cave dosisabhängige Verlängerung des QT-Intervalls, unbehandelte Hypokaliämie und Hypomagnesiämie, Spätdyskinesien in der Langzeitbehandlung Interaktionen Kontraindikationen Angeborene oder erworbene QT-IntervallVerlängerung; kürzlich akuter Myokardinfarkt, dekompensierte Herzinsuffizienz; Herzrhythmusstörungen, die mit Antiarrhythmika der Klasse Ia oder III behandelt werden; Begleitmedikationen, die das QT-Intervall verlängern Nebenwirkungen Sedierung, Akathisie, EPS, Schwindel mit Lithium: Veränderungen der kardialen Reizleitung (HRSt) mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang) mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang) Zyprexa ® Substanzklasse Antipsychotikum (atypisch), Neuroleptikum Darreichungsform Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung 10mg (zur i.m.-Verabreichung) Dosierung Initialdosis (5–)10mg, 2.Injektion (5–10mg) nach 2h; max. TD 20mg Metabolismus Substrat von CYP1A2, CYP2D6 Halbwertszeit 34h bzw. 52h (Personen über 65 Jahre) Eli Lilly GmbH www.lilly.at Olanzapin Indikationen Zur schnelleren Beherrschung von Agitation und gestörtem Verhalten bei Schizophrenie, wenn orale Therapie nicht geeignet ist Kontraindikationen Engwinkelglaukom, instabile HerzKreislaufzustände, Alkohol-, Arzneimittelintoxikation Nebenwirkungen Schläfrigkeit, Schwindel, Gewichtszunahme, Spätdyskinesien in der Langzeitanwendung Anwendung Cave bei Leberfunktionsstörungen, Diabetes mellitus, bei niedrigen Leukozyten- und/oder NeutrophilenWerten. Nicht empfohlen bei Patienten mit Parkinsonscher Erkrankung, Psychosen und/oder Verhaltensstörungen im Zusammenhang mit einer Demenz Interaktionen mit CYP1A2-Hemmern (s. Anhang) mit CYP1A2-Induktoren (s. Anhang) mit Anticholinergika (s. Anhang) Wirkstoffliste Wirkstoffliste Wirkstoffliste 1. Antidepressiva TCA Amitriptylin: Clomipramin: Dibenzepin: Dosulepin: Melitracen: Tetrazyklika Maprotilin: Mianserin: Limbitrol® * Saroten® Tryptizol® Anafranil® Noveril retard® Harmomed® * Deanxit® * Ludiomil Tolvon® ® Fluvoxamin: Paroxetin: Sertralin: SSRI Citalopram: Escitalopram: Fluoxetin: Citalostad® * Kombinationspräparate Eostar® Pram® Seropram® Cipralex® Felicium® Floccin® Fluctine® Fluoxibene® Flux „Hexal“® Fluxil® FluxoMed® Mutan® Positivum® Floxyfral® Allenopar® Parocetan® Paroxat® Seroxat® Adjuvin® Gladem® Tresleen® NARI Reboxetin: SNRI Duloxetin: Hypericin: Milnacipran: Venlafaxin: SARI Trazodon: NaSSA Mirtazapin: Edronax® Cymbalta® Jarsin® Psychotonin® Ixel® Efectin (ER)® Trittico® Trittico retard® Mirtabene® Mirtaron® Mirtel® Remeron (SolTab)® Wirkstoffliste 2. Antipsychotika der ersten Generation („Neuroleptika“) MAO-A-Hemmer Moclobemid: Aurorix® SRE Tianeptin: Stablon® NDRI Bupropion: Wellbutrin XR ® Chlorprothixen: Flupentixol: Truxal® Fluanxol® Fluanxol Depot® Fluphenazin: Dapotum® Dapotum Depot® Haloperidol: Haldol® Haldol® Decanoat Levomepromazin: Nozinan® Melperon: Buronil® Perphenazin: Decentan® Prothipendyl: Dominal forte® Tiaprid: Delpral® DelpralAmpullen® Zuclopenthixol: Cisordinol® Cisordinol-Acutard® Cisordinol Depot® Wirkstoffliste 3. Antipsychotika der neuen Generation Amisulprid: Aripiprazol: Clozapin: Olanzapin: Quetiapin: Risperidon: Sertindol: Sulpirid: Ziprasidon: Zotepin: Solian® Abilify® Lanolept® Leponex® Zyprexa® Seroquel® Risperdal® Risperdal Consta® Serdolect® Dogmatil® Meresa® Zeldox® Nipolept® * Kombinationspräparate 4. AntiparkinsonMedikamente (bei medikamentös bedingten EPS) Biperiden: Procyclidin: Akineton® Kemadrin® Diazepam: Hydroxyzin: Lorazepam: Meprobamat: 5. Anxiolytika/Tranquilizer Oxazepam: Alprazolam: Alprastad® Xanor® Bromazepam: Lexotanil „Roche“® Buspiron: Buspar® Chlordiazepoxid: Limbitrol® * Clobazam: Frisium® Clorazepat: Tranxilium® Prazepam: Gewacalm® Harmomed® * Psychopax® Valium „Roche“® Atarax® Merlit® Temesta® MeprobamatPetrasch® Microbamat® Miltaun® Adumbran® Anxiolit® Praxiten® Demetrin® Wirkstoffliste 6. Hypnotika Brotizolam: Lendorm® Cinolazepam: Gerodorm® Flunitrazepam: Guttanotte® Rohypnol „Roche“® Somnubene® Lormetazepam: Noctamid® Midazolam: Dormicum® Nitrazepam: Mogadon® Triazolam: Halcion® Zolpidem: Ivadal® Zoldem® Zopiclon: Somnal® 7. Antiepileptika/ Phasenprophylaktika Carbamazepin: Deleptin Neurotop® Tegretol® Clonazepam: Rivotril „Roche“® Lamotrigin: Gerolamic® Lamictal® Lithium: Neurolepsin® Quilonorm® Pregabalin: Lyrica® Valproinsäure: Convulex® Depakine® ® 8. Antidementiva/Nootropika Co-Dergocrin: Donepezil: Galantamin: Memantin: Piracetam: Proteolytische Peptidfraktion: Rivastigmin: Hydergin® Aricept® Reminyl® Axura® Ebixa® Nootropil® Cerebrolysin® Exelon® 9. Sonstige Modafinil: Modasomil® UAW Unerwünschte Arzneimittelwirkungen Unerwünschte Wirkungen Extrapyramidal-motorische Symptome (EPS) • Frühdyskinesien: Verkrampfungen der mimischen Muskulatur („Schnauzkrampf“), der Muskulatur von Zunge und Schlund, Bewegungsstörungen von Hals und Armen • Parkinsonoid: Rigor, Tremor, Akinese • Akathisie: durch den Willen nicht beeinflussbare motorische Unruhe • Spätdyskinesien: stereotype Saug-, Schmatz-, Kau- und Zungenbewegungen, athetoide Bewegungen der Extremitäten und des Rumpfes Arzneistoffe mit erhöhtem EPS-Potenzial (Auswahl) • Neuroleptika: v.a. Flupentixol, Fluphenazin, Haloperidol, Perphenazin, Zuclopenthixol • Antiemetika: Metoclopramid Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS): EPS (Rigor, Akinese) mit hohem Fieber und vegetativen Symptomen (Blutdrucklabilität, Tachykardie, Tachypnoe); Wachzustand bis Koma; Beteiligung der Skelettmuskulatur (CK-Erhöhung, Myoglobinurie); Labor: Erhöhung von Leukozytenzahl, BSG, CK; metabolische Azidose Das maligne neuroleptische Syndrom ist ein selten auftretender Notfall, der sich innerhalb von 1 bis 3 Tagen voll entwickelt und in bis zu 20% der Fälle zum Tode führt. Es kann bei allen Antipsychotika auftreten. Unerwünschte Wirkungen Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH) Ursachen: Es kommt durch eine der Serumosmolarität unangemessen hohen ADH (Adiuretin)-Freisetzung zu einer vermehrten Rückresorption von freiem Wasser in der Niere. Diese Überwässerung (hypotone Hyperhydratation) des Körpers geht mit einem Abfall der Blutsalze (vor allem des Natriums [Na]=> Verdünnungshyponatriämie) einher. • maligne Erkrankungen Diagnostik: Harnosmolarität>Serumosmolarität; HarnNatrium>40mmol/l; Euvolämie (Diuretikagabe ausgeschlossen) Symptome: Na<135mmol/l: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerz, Sturzgefahr, Muskelkrämpfe; Na<125mmol/l: Halluzinationen, Krämpfe, Koma, Delir, Atemstillstand (durch Entwicklung eines Hirnödems) • Lungenerkrankungen • ZNS-Erkrankungen (Insult, Meningitis, Enzephalopathie) • endokrine Erkrankungen (Nebenniereninsuffizienz, Hypothyreose) • Medikamente: v.a. SSRI, SNRI, TCA, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Vincristin, Cyclophosphamid, Antipsychotika (Phenothiazine), NSAR, Thiazide Therapie: • Flüssigkeitsrestriktion • vorsichtige Substitution (hypertone NaCl-Lösung); cave: Gefahr der pontinen Myelinolyse durch zu rasche Substitution • Schleifendiuretika Unerwünschte Wirkungen Anticholinerge Nebenwirkungen: Bei älteren Patienten sind anticholinerge Nebenwirkungen potenziell häufiger anzutreffen. Acetylcholin wird in den Nervenendigungen cholinerger Neurone synthetisiert. Ein relativer oder absoluter Mangel an Acetylcholin kann durch die verschiedensten Umstände, aber auch durch Medikamente entstehen, die Acetylcholin von den cholinergen Rezeptoren verdrängen. Der Prototyp anticholinerger Substanzen ist Atropin, das Extrakt der Tollkirsche. Die Acetylcholinproduktion nimmt im Alter ab, bei Demenzerkrankungen ist die zerebrale cholinerge Reserve besonders gering. Anticholinerge Medikation (sei es ein einzelnes Medikament oder interaktionsbedingte additive bzw. potenzierende Effekte bei Multimedikation) ist einer der wesentlichsten Risikofaktoren für ein Delir (= akuter Verwirrtheitszustand). Anticholinerge Effekte können entweder peripher oder zentral auftreten. Die peripheren anticholinergen Effekte umfassen: Harnverhalt, Obstipation, Tachykardie, reduzierte Drüsensekretion (daher trockener Mund), Glaukom. Die zentralen anticholinergen Effekte umfassen: Gedächtnisstörungen und kognitive Defizite bis zum Delir. Im Folgenden finden Sie eine Liste von Medikamenten mit erhöhtem anticholinergen Potenzial. Unerwünschte Wirkungen Medikamente mit erhöhtem anticholinergen Potenzial • Psychopharmaka: a) Antipsychotika – Neuroleptika: Chlorpromazin, Clozapin, Olanzapin, Fluphenazin, Zuclopenthixol, Prothipendyl (in geringerem Ausmaß) b) Trizyklische Antidepressiva: Amitriptylin, Clomipramin, Desimipramin, Imipramin • Analgetika: Opioide • Antihistaminika: Dimenhydranat, Diphenhydramin, Hydroxyzin • Antiparkinsonmittel: besonders die Anticholinergika, also Amantadin und Biperiden, ebenso die Dopamin-Agonisten, in höheren Dosen auch L-Dopa • Antibiotika: hier besonders die Gyrasehemmer (Ciprofloxacin) • Gastrointestinale Medikamente: H2-Blocker, besonders Cimetidin • Urologika: Oxybutynin • Muskelrelaxantien: Orphenadrine • Sonstige: Relativ hohes anticholinerges Potenzial haben die Theophylline, Digoxin, Furosemid und auch Prednisolon. Unerwünschte Wirkungen Risikofaktoren: QT-Zeit-Verlängerung und Torsade de Pointes-Tachykardien: • Hypokaliämie • schwere Hypomagnesiämie • Bradykardie R • KHK T P Q S QT Intervall Bazett-Formel QTc (msec) = QT (msec) RR (sec) • Zustand post Cardioversion mit QT-verlängernden Medikamenten • tachykarde Herzrhythmusstörungen • Alkoholabusus • weibliches Geschlecht im EKG nachweisbare Verlängerung des QT-Intervalls mit der Gefahr lebensbedrohlicher ventrikulärer Tachyarrhythmien, Verlängerung um 45–60ms bzw. absolute Dauer >500ms, kann durch verschiedene Medikamente vor allem bei Vorliegen eines oder mehrerer Risikofaktoren ausgelöst werden. • rasche Verabreichung hoher Konzentrationen QT-verlängernder Medikamente • Digitalistherapie Unerwünschte Wirkungen QT-verlängernde Arzneistoffe: • Antiarrhythmika: z.B. Amiodaron, Sotalol, Disopyramide, Ibutilid • Antibiotika: Makrolide, Quinolone • Antihistaminika: z.B. Terfenadin, Astemizol • Antipsychotika: z.B. Chlorpromazin, Haloperidol, Clozapin, Quetiapin, Risperidon, Sertindol, Ziprasidon • Opioide: Methadon • Triptane: z.B. Sumatriptan, Zolmitriptan, Naratriptan • 5-HT3-Antagonisten: v.a. Dolasetron, Ondansetron • Andere Medikamente: Amantadin, Lithium, Droperidol Sympathomimetika, Malariamittel • Antimykotika: z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol • Antidepressiva: z.B. Amitriptylin, Paroxetin, Sertralin, Fluoxetin, Citalopram,Venlafaxin Literatur/Links: www.torsades.org www.long-qt-syndrom.com Unerwünschte Wirkungen Serotonin-Syndrom: Ursache: exzessive Stimulation verschiedener postsynaptischer Serotoninrezeptoren ausgelöst durch • die Verabreichung eines serotoninergen Arzneistoffes, oder • dessen Dosissteigerung, • die Kombination derartiger Wirkstoffe (pharmakodynamische Interaktion) bzw. • die Blockade des Abbaus dieser Arzneistoffe (pharmakokinetische Interaktion, durch Hemmung des Cytochrom P450 Enzymsystems der Leber) Symptome eines Serotonin-Syndroms: autonom vegetative Symptome Pulsanstieg Blutdruckanstieg Schwitzen „Grippegefühl“ Übelkeit (akutes) Erbrechen Durchfall Kopfschmerzen schnelle Atmung Pupillenerweiterung Symptome einer zentralnervösen Erregung Unruhe Akathisie Halluzinationen Hypomanie Störungen des Bewusstseins Koordinationsstörungen neuromuskuläre Symptome Tremor gesteigerte Reflexe Myoklonie pathologische Reflexe Krämpfe Anfälle Wenn mindestens drei der oben beschriebenen Symptome vorliegen, spricht man von einem Serotonin-Syndrom (nach Sternbach, 1991) Unerwünschte Wirkungen Wichtige Arzneistoffe mit serotonergen Wirkmechanismen: SSRI: Citalopram, Escitalopram, Fluvoxamin, Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin MAO-A-Hemmer: Moclobemid SNRI: Venlafaxin, Milnacipran, Duloxetin Trizyklische Antidepressiva: Amitriptylin, Imipramin, Clomipramin Anxiolytikum: Buspiron Andere Antidepressiva: Antibiotika: Antikonvulsiva: Atypische Antipsychotika: Analgetika: Oxcarbazepin, Carbamazepin Risperidon, Olanzapin, Ziprasidon, Quetiapin, Aripiprazol Tramadol, Fentanyl, Oxycodon, Pethidin, Dextrometorphan Migränemittel: Triptane Antiemetika: Ondansetron, Granisetron, Dolasetron, Tropisetron, Metoclopramid Weitere Substanzen: Lithium, Ecstasy, LSD, Tryptophan, Kokain Trazodon, Johanniskrautextrakt, Mirtazapin Therapie: symptomatisch Linezolid Cave: Antidepressiva langsam ausschleichen, sonst Absetzphänomene CYP450 WW CYP450 Interaktionen CYP450 Interaktionen Substanzname Alprazolam CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 S=Substrat I=Induktor H=Hemmer n.b.=nicht bekannt CYP2D6 CYP3A4 S Amitriptylin S S Aripiprazol S S n.b. n.b. Amisulprid Biperiden n.b. n.b. n.b. Bromazepam S Brotizolam S Bupropion H Buspiron Carbamazepin S I I I I Chlordiazepoxid Chlorprothixen S n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. CYP450 Interaktionen Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 S=Substrat I=Induktor H=Hemmer n.b.=nicht bekannt CYP2D6 Cinolazepam S Citalopram Clobazam Clomipramin S n.b. n.b. S S n.b. n.b. S S/H Clonazepam Clorazepat Clozapin Co-Dergocrin Donepezil Dosulepin n.b. S S n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. S S S S Diazepam Dibenzepin CYP3A4 S S CYP450 Interaktionen Substanzname Duloxetin CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 S S=Substrat I=Induktor H=Hemmer n.b.=nicht bekannt CYP2D6 Escitalopram S S Flunitrazepam S Fluoxetin H H Flupentixol H H S/H Fluphenazin Fluvoxamin CYP3A4 S/H S/H H H H H Galantamin S S Haloperidol S/H Hydroxyzin S Hypericin I Lamotrigin CYP450 Interaktionen Substanzname Levomepromazin CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 S=Substrat I=Induktor H=Hemmer n.b.=nicht bekannt CYP2D6 CYP3A4 H Lithium Lorazepam Lormetazepam Maprotilin S Melitracen Melperon S/H Memantin Meprobamat I Mianserin S/H Midazolam S Milnacipran CYP450 Interaktionen Substanzname CYP1A2 Mirtazapin S Moclobemid H Modafinil I CYP2C9 CYP2C19 S=Substrat I=Induktor H=Hemmer n.b.=nicht bekannt CYP2D6 CYP3A4 S S H H H S/I Nitrazepam Olanzapin S S S Oxazepam Paroxetin H H Perphenazin H H Piracetam Prazepam S Pregabalin Procyclidin n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. CYP450 Interaktionen Substanzname Prothipendyl S=Substrat I=Induktor H=Hemmer n.b.=nicht bekannt CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4 n.b. n.b. n.b. n.b. n.b. Quetiapin S Reboxetin S Risperidon S/H Rivastigmin Sertindol Sertralin S S S S Sulpirid Tianeptin Tiaprid Trazodon Triazolam S/H S CYP450 Interaktionen Substanzname Valproinsäure CYP1A2 Venlafaxin CYP2C9 CYP2C19 H S=Substrat I=Induktor H=Hemmer n.b.=nicht bekannt CYP2D6 CYP3A4 H S/H Ziprasidon S Zolpidem S Zopiclon Zotepin Zuclopenthixol S S S H Cytochrom P450 1A2 Induktoren von CYP1A2 Omeprazol, Modafinil Insulin Tabak Kohlgemüse etc. Inhibitoren von CYP1A2 Ciprofloxacin, Norfloxacin Ticlopidin, Amiodaron, Fluvoxamin, Cimetidin etc. SerumKonzentration Substrate von CYP1A2 Amitriptylin Olanzapin Clozapin Ondansetron Coffein Paracetamol Estradiol Ropivacain Fluvoxamin Theophyllin Haloperidol Verapamil Naproxen Zolmitriptan SerumKonzentration Cytochrom P450 2C9 Inhibitoren von CYP2C9 Fluconazol, Ketoconazol, Amiodaron, Fluvoxamin, Lovastatin, Fluvastatin Trimethoprim, Isoniazid etc. SerumKonzentration Substrate von CYP2C9 Diclofenac, Ibuprofen, Meloxicam, Celecoxib, Naproxen Glipizid, Glibenclamid, Glimepirid Rosiglitazon, Nateglinid, Losartan, Irbesartan, Phenytoin, Tamoxifen Phenprocoumon etc. Induktoren von CYP2C9 (Carbamazepin) Rifampicin etc. SerumKonzentration Cytochrom P450 2C19 Inhibitoren von CYP2C19 Ketoconazol, Fluconazol, Voriconazol Fluvoxamin, Fluoxetin, Paroxetin Topiramat, Indometacin, Omeprazol (Es-Omeprazol, Lansoprazol) etc. SerumKonzentration Substrate von CYP2C19 Amitriptylin, Citalopram, Moclobemid, Diazepam, Phenytoin Propanolol, Progesteron Pantoprazol, Rabeprazol, (Es)Omeprazol Phenprocoumon etc. Induktoren von CYP2C19 Rifampicin, Carbamazepin etc. SerumKonzentration Cytochrom P450 2D6 Inhibitoren von CYP2D6 Antipsychotika, Methadon Paroxetin, Fluoxetin Clomipramin, Celecoxib Amiodaron, Cimetidin Moclobemid, Haloperidol, Rosiglitazon Duloxetin, Venlafaxin etc. SerumKonzentration SerumKonzentration Substrate von CYP2D6 Codein, Fentanyl, Hydro(Oxy)codon, Morphin, Dextropropoxxyphen, Tramadol, Venlafaxin, TCA, Maprotilin, Fluphenazin, Haloperidol, Risperidon, Clozapin, Bisoprolol, Metoprolol, Propanolol, Timolol, Nebivolol, Carvedilol, Metoclopramid etc. Cytochrom P450 3A4 Inhibitoren von CYP3A4 Fluconazol, Ketoconazol, Itraconazol Amiodaron, Verapamil, Diltiazem Erythromycin, Clarithromycin Fluvoxamin, Fluoxetin, Metronidazol Voriconazol, Ethinylestradiol Cimetidin, Grapefuitsaft, Propofol etc. SerumKonzentration Induktoren von CYP3A4 Barbiturate Carbamazepin, Phenobarbital Phenytoin Johanniskraut, Pioglitazon Rifampicin, Glucocorticoide etc. Substrate von CYP3A4 Alprazolam, Midazolam, Triazolam, Diazepam Zolpidem, Atorvastatin, Simvastatin, Lovastatin, Buspiron, TCA, Trazodon Mirtazapin, Fentanyl, Methadon Amlodipin, Nifedipin, (Es)Omeprazol Hydrocortison, Paracetamol, Cumarine Sildenafil, Theophyllin etc. SerumKonzentration ICD–10 ICD-10 ICD-10 Internationale Statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme Psychische und Verhaltensstörungen (ICD-10 F00-F99) Inkl.: Störungen der psychischen Entwicklung Exkl.: Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind * weitere Subgruppen vorhanden F00-F09 F10-F19 F20-F29 F30-F39 F40-F48 F50-F59 F60-F69 F70-F79 F80-F89 F90-F98 F99 Organische, einschließlich symptomatische psychische Störungen Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen Affektive Störungen Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen Intelligenzminderung Entwicklungsstörungen Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend Nicht näher bezeichnete psychische Störungen ICD-10 F00-F09 Organische, einschließlich symptomatische psychische Störungen (F00-F09) F00. F00.0* F00.1* F00.2* F00.9* F01. F01.0 F01.1 F01.2 Demenz bei Alzheimer-Krankheit Demenz bei Alzheimer-Krankheit, mit frühem Beginn (Typ 2) Demenz bei Alzheimer-Krankheit, mit spätem Beginn (Typ 1) Demenz bei Alzheimer-Krankheit, atypische oder gemischte Form Demenz bei Alzheimer-Krankheit, nicht näher bezeichnet Vaskuläre Demenz Vaskuläre Demenz mit akutem Beginn Multiinfarkt-Demenz Subkortikale vaskuläre Demenz F01.3 F01.8 F01.9 F02. F02.0* F02.1* F02.2* F02.3* F02.4* F02.8* F03 Gemischte kortikale und subkortikale vaskuläre Demenz Sonstige vaskuläre Demenz Vaskuläre Demenz, nicht näher bezeichnet Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheiten Demenz bei Pick-Krankheit Demenz bei Creutzfeldt-Jakob-Krankheit Demenz bei Chorea Huntington Demenz bei primärem Parkinson-Syndrom Demenz bei HIV-Krankheit (Humane ImmundefizienzViruskrankheit) Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheitsbildern Nicht näher bezeichnete Demenz ICD-10 F00-F09 F04 Organisches amnestisches Syndrom, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt F05. Delir, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt Delir ohne Demenz Delir bei Demenz Sonstige Formen des Delirs Delir, nicht näher bezeichnet F05.0 F05.1 F05.8 F05.9 F06. F06.0 F06.1 F06.2 F06.3 Andere psychische Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit Organische Halluzinose Organische katatone Störung Organische wahnhafte (schizophreniforme) Störung Organische affektive Störungen F06.4 F06.5 F06.6 F06.7 F06.8 F06.9 F07. F07.0 F07.1 Organische Angststörung Organische dissoziative Störung Organische emotional labile (asthenische) Störung Leichte kognitive Störung Sonstige näher bezeichnete organische psychische Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit Nicht näher bezeichnete organische psychische Störung aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns Organische Persönlichkeitsstörung Postenzephalitisches Syndrom ICD-10 F00-F09 F07.2 F07.8 F07.9 F09 . Organisches Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma Sonstige organische Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns Nicht näher bezeichnete organische Persönlichkeitsund Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns Nicht näher bezeichnete organische oder symptomatische psychische Störung ICD-10 F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (F10-F19) .0 Akute Intoxikation (akuter Rausch) .1 Schädlicher Gebrauch .2 Abhängigkeitssyndrom .3 Entzugssyndrom .4 Entzugssyndrom mit Delir .5 Psychotische Störung .6 Amnestisches Syndrom .7 Restzustand und verzögert auftretende psychotische Störung .8 Sonstige psychische und Verhaltensstörungen .9 Nicht näher bezeichnete psychische und Verhaltensstörung F10.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol F11.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Opioide F12.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide F13.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Sedativa oder Hypnotika F14.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Kokain F15.- Psychische und Verhaltensstörungen durch andere Stimulanzien, einschließlich Koffein F16.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Halluzinogene F17.- Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak ICD-10 F10-F19 F18.- Psychische und Verhaltensstörungen durch flüchtige Lösungsmittel F19.- Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzgebrauch und Konsum anderer psychotroper Substanzen ICD-10 F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen (F20-F29) F20. F20.0 F20.1 F20.2 F20.3 F20.4 F20.5 F20.6 F20.8 F20.9 Schizophrenie Paranoide Schizophrenie Hebephrene Schizophrenie Katatone Schizophrenie Undifferenzierte Schizophrenie Postschizophrene Depression Schizophrenes Residuum Schizophrenia simplex Sonstige Schizophrenie Schizophrenie, nicht näher bezeichnet F21 Schizotype Störung F22. F22.0 Anhaltende wahnhafte Störungen Wahnhafte Störung F22.8 F22.9 Sonstige anhaltende wahnhafte Störungen Anhaltende wahnhafte Störung, nicht näher bezeichnet F23. F23.0 Akute vorübergehende psychotische Störungen Akute polymorphe psychotische Störung ohne Symptome einer Schizophrenie Akute polymorphe psychotische Störung mit Symptomen einer Schizophrenie Akute schizophreniforme psychotische Störung Sonstige akute, vorwiegend wahnhafte psychotische Störungen Sonstige akute vorübergehende psychotische Störungen Akute vorübergehende psychotische Störung, nicht näher bezeichnet F23.1 F23.2 F23.3 F23.8 F23.9 F24 Induzierte wahnhafte Störung ICD-10 F20-F29 F25. F25.0 F25.1 F25.2 F25.8 F25.9 Schizoaffektive Störungen Schizoaffektive Störung, gegenwärtig manisch Schizoaffektive Störung, gegenwärtig depressiv Gemischte schizoaffektive Störung Sonstige schizoaffektive Störungen Schizoaffektive Störung, nicht näher bezeichnet F28 Sonstige nicht-organische psychotische Störungen F29 Nicht näher bezeichnete nicht-organische Psychose ICD-10 F30-F39 Affektive Störungen (F30-F39) F31.4 F30. F30.0 F30.1 F30.2 F30.8 F30.9 Manische Episode Hypomanie Manie ohne psychotische Symptome Manie mit psychotischen Symptomen Sonstige manische Episoden Manische Episode, nicht näher bezeichnet F31.5 F31. F31.0 Bipolare affektive Störung Bipolare affektive Störung, gegenwärtig hypomanische Episode Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische Episode ohne psychotische Symptome Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische Episode mit psychotischen Symptomen Bipolare affektive Störung, gegenwärtig leichte oder mittelgradige depressive Episode F31.1 F31.2 F31.3 F31.6 F31.7 F31.8 F31.9 F32. F32.0 F32.1 F32.2 F32.3 F32.8 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig gemischte Episode Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig remittiert Sonstige bipolare affektive Störungen Bipolare affektive Störung, nicht näher bezeichnet Depressive Episode Leichte depressive Episode Mittelgradige depressive Episode Schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome Schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen Sonstige depressive Episoden ICD-10 F30-F39 F32.9 Depressive Episode, nicht näher bezeichnet F33. F33.0 Rezidivierende depressive Störung Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig leichte Episode Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig mittelgradige Episode Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode ohne psychotische Symptome Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode mit psychotischen Symptomen Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig remittiert Sonstige rezidivierende depressive Störungen Rezidivierende depressive Störung, nicht näher bezeichnet F33.1 F33.2 F33.3 F33.4 F33.8 F33.9 F34. F34.0 F34.1 F34.8 F34.9 Anhaltende affektive Störungen Zyklothymia Dysthymia Sonstige anhaltende affektive Störungen Anhaltende affektive Störung, nicht näher bezeichnet F38. F38.0 F38.1 F38.8 Andere affektive Störungen Andere einzelne affektive Störungen Andere rezidivierende affektive Störungen Sonstige näher bezeichnete affektive Störungen F39 Nicht näher bezeichnete affektive Störung ICD-10 F40-F49 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (F40-F49) F40. F40.0 F40.1 F40.2 F40.8 F40.9 Phobische Störungen Agoraphobie Soziale Phobien Spezifische (isolierte) Phobien Sonstige phobische Störungen Phobische Störung, nicht näher bezeichnet F41. F41.0 F41.1 F41.2 F41.3 F41.8 F41.9 Andere Angststörungen Panikstörung (episodisch paroxysmale Angst) Generalisierte Angststörung Angst und depressive Störung, gemischt Andere gemischte Angststörungen Sonstige spezifische Angststörungen Angststörung, nicht näher bezeichnet F42. F42.0 F42.1 F42.2 F42.8 F42.9 Zwangsstörung Vorwiegend Zwangsgedanken oder Grübelzwang Vorwiegend Zwangshandlungen (Zwangsrituale) Zwangsgedanken und -handlungen, gemischt Sonstige Zwangsstörungen Zwangsstörung, nicht näher bezeichnet F43. Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen Akute Belastungsreaktion Posttraumatische Belastungsstörung Anpassungsstörungen Sonstige Reaktionen auf schwere Belastung Reaktion auf schwere Belastung, nicht näher bezeichnet F43.0 F43.1 F43.2 F43.8 F43.9 F44. F44.0 F44.1 Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) Dissoziative Amnesie Dissoziative Fugue ICD-10 F40-F49 F44.2 F44.3 F44.4 F44.5 F44.6 F44.7 F44.8 F44.9 F45. F45.0 F45.1 F45.2 F45.3 F45.4 Dissoziativer Stupor Trance- und Besessenheitszustände Dissoziative Bewegungsstörungen Dissoziative Krampfanfälle Dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen), gemischt Sonstige dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) Dissoziative Störung (Konversionsstörung), nicht näher bezeichnet Somatoforme Störungen Somatisierungsstörung Undifferenzierte Somatisierungsstörung Hypochondrische Störung Somatoforme autonome Funktionsstörung Anhaltende somatoforme Schmerzstörung F45.8 F45.9 Sonstige somatoforme Störungen Somatoforme Störung, nicht näher bezeichnet F48. F48.0 F48.1 F48.8 F48.9 Andere neurotische Störungen Neurasthenie Depersonalisations- und Derealisationssyndrom Sonstige neurotische Störungen Neurotische Störung, nicht näher bezeichnet ICD-10 F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren (F50-F59) F50. F50.0 F50.1 F50.2 F50.3 F50.4 F50.5 F50.8 F50.9 Essstörungen Anorexia nervosa Atypische Anorexia nervosa Bulimia nervosa Atypische Bulimia nervosa Essattacken bei anderen psychischen Störungen Erbrechen bei anderen psychischen Störungen Sonstige Essstörungen Essstörung, nicht näher bezeichnet F51. F51.0 F51.1 F51.2 F51.3 Nicht-organische Schlafstörungen Nicht-organische Insomnie Nicht-organische Hypersomnie Nicht-organische Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus Schlafwandeln (Somnambulismus) F51.4 F51.5 F51.8 F51.9 Pavor nocturnus Alpträume (Angstträume) Sonstige nicht-organische Schlafstörungen Nicht-organische Schlafstörung, nicht näher bezeichnet F52. Sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit Mangel oder Verlust von sexuellem Verlangen Sexuelle Aversion und mangelnde sexuelle Befriedigung Versagen genitaler Reaktionen Orgasmusstörung Ejaculatio praecox Nicht-organischer Vaginismus Nicht-organische Dyspareunie Gesteigertes sexuelles Verlangen Sonstige sexuelle Funktionsstörungen, nicht F52.0 F52.1 F52.2 F52.3 F52.4 F52.5 F52.6 F52.7 F52.8 ICD-10 F50-F59 F52.9 F53. F53.0 F53.1 F53.8 F53.9 verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit Nicht näher bezeichnete sexuelle Funktionsstörung, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit Psychische oder Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert Leichte psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert Schwere psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert Sonstige psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert Psychische Störung im Wochenbett, nicht näher bezeichnet F54 Psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifizierten Krankheiten F55. Schädlicher Gebrauch von nichtabhängigkeitserzeugenden Substanzen Antidepressiva Laxanzien Analgetika Antazida Vitamine Steroide und Hormone Pflanzen- oder Naturheilmittel Sonstige Substanzen Nicht näher bezeichnete Substanz F55.0 F55.1 F55.2 F55.3 F55.4 F55.5 F55.6 F55.8 F55.9 F59 Nicht näher bezeichnete Verhaltensauffälligkeiten bei körperlichen Störungen und Faktoren ICD-10 F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60-F69) F62. F60. F60.0 F60.1 F60.2 F60.3 F60.4 F60.5 F60.6 F60.7 F60.8 F60.9 Spezifische Persönlichkeitsstörungen Paranoide Persönlichkeitsstörung Schizoide Persönlichkeitsstörung Dissoziale Persönlichkeitsstörung Emotional instabile Persönlichkeitsstörung Histrionische Persönlichkeitsstörung Anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung Ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung Abhängige (asthenische) Persönlichkeitsstörung Sonstige spezifische Persönlichkeitsstörungen Persönlichkeitsstörung, nicht näher bezeichnet F62.0 F61 Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen F62.1 F62.8 F62.9 F63. F63.0 F63.1 F63.2 F63.3 Andauernde Persönlichkeitsänderungen, nicht Folge einer Schädigung oder Krankheit des Gehirns Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung Andauernde Persönlichkeitsänderung nach psychischer Krankheit Sonstige andauernde Persönlichkeitsänderungen Andauernde Persönlichkeitsänderung, nicht näher bezeichnet Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle Pathologisches Spielen Pathologische Brandstiftung (Pyromanie) Pathologisches Stehlen (Kleptomanie) Trichotillomanie ICD-10 F60-F69 F63.8 F63.9 F64. F64.0 F64.1 F64.2 F64.8 F64.9 F65. F65.0 F65.1 F65.2 Sonstige abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle Abnorme Gewohnheit und Störung der Impulskontrolle, nicht näher bezeichnet Störungen der Geschlechtsidentität Transsexualismus Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechtsrollen Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters Sonstige Störungen der Geschlechtsidentität Störung der Geschlechtsidentität, nicht näher bezeichnet Störungen der Sexualpräferenz Fetischismus Fetischistischer Transvestitismus Exhibitionismus F65.3 F65.4 F65.5 F65.6 F65.8 F65.9 Voyeurismus Pädophilie Sadomasochismus Multiple Störungen der Sexualpräferenz Sonstige Störungen der Sexualpräferenz Störung der Sexualpräferenz, nicht näher bezeichnet F66. Psychische und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung Sexuelle Reifungskrise Ichdystone Sexualorientierung Sexuelle Beziehungsstörung Sonstige psychische und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung Psychische und Verhaltensstörung in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung, nicht näher bezeichnet F66.0 F66.1 F66.2 F66.8 F66.9 ICD-10 F60-F69 F68. F68.0 F68.1 F68.8 F69 Andere Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen Entwicklung körperlicher Symptome aus psychischen Gründen Artifizielle Störung (absichtliches Erzeugen oder Vortäuschen von körperlichen oder psychischen Symptomen oder Behinderungen) Sonstige näher bezeichnete Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen Nicht näher bezeichnete Persönlichkeits- und Verhaltensstörung ICD-10 F70-F79 Intelligenzminderung (F70-F79) F71.- Mittelgradige Intelligenzminderung .0 Keine oder geringfügige Verhaltensstörung .1 Deutliche Verhaltensstörung, die Beobachtung oder Behandlung erfordert .8 Sonstige Verhaltensstörung .9 Ohne Angabe einer Verhaltensstörung F72.- Schwere Intelligenzminderung F70.- Leichte Intelligenzminderung F73.- Schwerste Intelligenzminderung F78.- Andere Intelligenzminderung F79.- Nicht näher bezeichnete Intelligenzminderung ICD-10 F80-F89 Entwicklungsstörungen (F80-F89) F80. F80.0 F80.1 F80.2 F80.3 F80.8 F80.9 F81. F81.0 F81.1 Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache Artikulationsstörung Expressive Sprachstörung Rezeptive Sprachstörung Erworbene Aphasie mit Epilepsie (Landau-KleffnerSyndrom) Sonstige Entwicklungsstörungen des Sprechens oder der Sprache Entwicklungsstörung des Sprechens oder der Sprache, nicht näher bezeichnet Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten Lese- und Rechtschreibstörung Isolierte Rechtschreibstörung F81.2 F81.3 F81.8 F81.9 Rechenstörung Kombinierte Störungen schulischer Fertigkeiten Sonstige Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten, nicht näher bezeichnet F82 Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen F83 Kombinierte umschriebene Entwicklungsstörungen F84. F84.0 F84.1 F84.2 Tief greifende Entwicklungsstörungen Frühkindlicher Autismus Atypischer Autismus Rett-Syndrom ICD-10 F80-F89 F84.3 F84.4 F84.5 F84.8 F84.9 Andere desintegrative Störung des Kindesalters Überaktive Störung mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien Asperger-Syndrom Sonstige tief greifende Entwicklungsstörungen Tief greifende Entwicklungsstörung, nicht näher bezeichnet F88 Andere Entwicklungsstörungen F89 Nicht näher bezeichnete Entwicklungsstörung ICD-10 F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend (F90-F98) F90. F90.0 F90.1 F90.8 F90.9 Hyperkinetische Störungen Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens Sonstige hyperkinetische Störungen Hyperkinetische Störung, nicht näher bezeichnet F91. F91.0 Störungen des Sozialverhaltens Auf den familiären Rahmen beschränkte Störung des Sozialverhaltens Störung des Sozialverhaltens bei fehlenden sozialen Bindungen Störung des Sozialverhaltens bei vorhandenen sozialen Bindungen Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten F91.1 F91.2 F91.3 F91.8 F91.9 Sonstige Störungen des Sozialverhaltens Störung des Sozialverhaltens, nicht näher bezeichnet F92. Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen Störung des Sozialverhaltens mit depressiver Störung Sonstige kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen, nicht näher bezeichnet F92.0 F92.8 F92.9 F93. F93.0 F93.1 F93.2 F93.3 Emotionale Störungen des Kindesalters Emotionale Störung mit Trennungsangst des Kindesalters Phobische Störung des Kindesalters Störung mit sozialer Ängstlichkeit des Kindesalters Emotionale Störung mit Geschwisterrivalität ICD-10 F90-F98 F93.8 F93.9 Sonstige emotionale Störungen des Kindesalters Emotionale Störung des Kindesalters, nicht näher bezeichnet F94. Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit und Jugend Elektiver Mutismus Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung Sonstige Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit Störung sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit, nicht näher bezeichnet F94.0 F94.1 F94.2 F94.8 F94.9 F95. F95.0 F95.1 F95.2 Ticstörungen Vorübergehende Ticstörung Chronische motorische oder vokale Ticstörung Kombinierte vokale und multiple motorische Tics (Tourette-Syndrom) F95.8 F95.9 Sonstige Ticstörungen Ticstörung, nicht näher bezeichnet F98. Andere Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend Nicht-organische Enuresis Nicht-organische Enkopresis Fütterstörung im frühen Kindesalter Pica im Kindesalter Stereotype Bewegungsstörungen Stottern (Stammeln) Poltern Sonstige näher bezeichnete Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend Nicht näher bezeichnete Verhaltens- oder emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend F98.0 F98.1 F98.2 F98.3 F98.4 F98.5 F98.6 F98.8 F98.9 ICD-10 F99 Nicht näher bezeichnete psychische Störungen (F99) F99 Psychische Störung ohne nähere Angabe Literatur und Links Literatur und Links Literatur Aichhorn W, Stuppäck C. Interaktionen und Pharmakokinetik von Psychopharmaka. Neuropsychiatrie 2003;17:44-50 Aktories K, Förstermann U, Hofmann FB, Starke K (Hrsg.) Allgemeine und Spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 9. Aufl., Urban Fischer Verlag, 2004 Austria Codex Fachinformation 2007 Bandelow B, Bleich S, Kropp S. Handbuch der Psychopharmaka, 2. Aufl., Hogrefe, 2004 Boyer EW, Shannon M. The serotonin syndrome. N Engl J Med 2005;352:1112-117 DeBattista C, Schatzberg A. The Black Book of Psychotropic Dosing and Monitoring, MBL, 2005 Dresser GK, Bailey DG. A basic conceptual and practical overview of interactions with highly prescribed drugs. Can J Clin Pharmacol 2002;9:191-198 Gillman PK and IM Whyte. Serotonin syndrome, in: Adverse Syndromes and Psychiatric Drugs, P. Haddad, S. Dursun, and B. Deakin, Editors. Oxford: Oxford University Press, 2004 Haverkamp W, et al. The potential for QT prolongation and proarrhythmia by non-antiarrhythmic drugs: clinical and regulatory implications:Report on a Policy Conference of the European Society of Cardiology. Eur Heart J 2000;21:1216-31 Isbister GK, et al. Relative toxicity of selective serotonin reuptake inhibitors (SSRIs) in overdose. J Toxicol Clin Toxicol 2004;42: 277-85 Literatur Kasper S, Kalousek M, Saletu B, et al. Konsensus-Statement - State of the art 2006 „Demenzerkrankungen – Medikamentöse Therapie“ (ÖGPB) Kasper S, Lehhofer M, et al. Konsensus-Statement - State of the art 2007 „Depression – Medikamentöse Therapie“ (ÖGPB) Kasper S, Rudas S, et al. Konsensus-Statement - State of the art 2006 „Einsatz von Depot-Neuroleptika“ (ÖGPB) König F, Kaschka W. Interaktionen und Wirkmechanismen ausgewählter Psychopharmaka, Thieme Verlag, 2000 Krämer G. Antiepileptika-Interaktionen, Hippocampusverlag, 2007 Priori SG, et al. Risk stratification in the long-QT syndrome. N Engl J Med 2003;348:1866-74 Roden DM. Drug-induced prolongation of the QT interval. N Engl J Med 2004;350:1013-22 Schmidt R, et al. Konsensusstatement „Demenz“ der Österreichischen Alzheimer Gesellschaft – Update 2006. Neuropsychiatrie 2006;20:221–231 Sternbach H. The Serotonin syndrome. Am J Psychiatry 1991;148:705-13 Whyte IM. Serotonin toxicity (syndrome). In: Dart RC, ed. Medical toxicology. 3rd ed. Baltimore: Lippincott Williams & Wilkins, 2004:103-6 Ziegelmeier M, Hein T. Interaktionen: Wirkstoffbezogene Beratungsempfehlungen für die Praxis, Wiss. Verlagsgesellschaft, 2003 Links Center for Education and Research on Therapeutics (ArizonaCERT); www.torsades.org Cytochrom P450 Drug interactions table; www.medicine.iupui.edu/flockhart Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DGGPP); www.dggpp.de Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN); www.dgppn.de European College of Neuropsychopharmacology (ECNP); www.ecnp.eu Interdisziplinäres Forum für Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA); www.psychopharmaka-austria.at Long-QT-Syndrome.com; www.long-qt-syndrom.com Micromedex 2007, Datenbanken; www.thomsonhc.com Österreichische Alzheimer-Gesellschaft; www.alzheimer-gesellschaft.at Österreichische Alzheimer Liga; www.alzheimer-liga.at Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie; www.geriatrie-online.at Österreichische Gesellschaft für Neuropsychopharmakologie und Biologische Psychiatrie (ÖGPB); www.oegpb.at Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ÖGPP); www.oegpp.at PsychoTropicalResearch; www.psychotropical.com World Federation of Societies of Biological Psychiatry (WFSBP); www.wfsbp.org Fachkurzinformationen Cipralex® 5 mg/10 mg – Filmtabletten; ATC-Code: N 06 AB; Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 5 mg bzw. 10 mg Escitalopram (als Oxa-lat); Hilfsstoffe: Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Hochdisperses wasserfreies Siliciumdioxid, Talk, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat; Tablettenhülle: Hypromellose, Macrogol 400, Titandioxid (E-171); Anwendungsgebiete: Behandlung von Episoden einer Major Depression. Behandlung von Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie. Behandlung von sozialer Angststörung (Sozialphobie). Behandlung von generalisierter Angststörung. Behandlung von Zwangsstörung. Ge-genanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Escitalopram oder einen der anderen Be-standteile. Gleichzeitige Behandlung mit nicht selektiven, irreversiblen Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-Hemmern); Zulassungsinhaber und Hersteller: H. Lundbeck A/S, Ottiliavej 9, DK-2500 Kopenhagen – Valby, Dänemark; Vertrieb: Lundbeck Austria GmbH, Dresdner Straße 82, 1200 Wien; Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Weitere Angaben zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Gewöhnungseffekten sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Ebixa 10 mg-Filmtabletten. ATC-Code: N06DX01. Zusammensetzung: Eine Filmtablette enthält 10 mg Memantinhydrochlorid (entspricht 8,31 mg Memantin). Hilfsstoffe: Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Magnesiumstearat. Tablettenfilm: Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1), Natriumdodecylsulfat, Polysorbat 80, Talkum, Triacetin, Simethicon-Emulsion. Anwendungsgebiete: Behandlung von Patienten mit moderater bis schwerer AlzheimerDemenz. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der sonstigen Bestandteile. Schwangerschaft und Stillzeit: Schwangerschaft: Es liegen keine klinischen Daten über die Anwendung von Memantin während der Schwangerschaft vor. Tierstudien zeigten ein Potenzial zur Verminderung des intrauterinen Wachstums bei Exposition, die identisch oder leicht höher war als die beim Menschen. Das potentielle Risiko für den Menschen ist unbekannt. Memantin darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich. Stillzeit: Es ist nicht bekannt, ob Memantin in die Muttermilch übergeht. Angesichts des lipophilen Charakters der Substanz ist jedoch von dieser Annahme auszugehen. Frauen, die Memantin einnehmen, dürfen nicht stillen. Zulassungsinhaber: H. Lundbeck A/S, Dänemark. Vertrieb: Lundbeck Austria GmbH, 1200 Wien. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und zu den besonderen Warnhinweisen zur sicheren Anwendung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Ebixa 10 mg/g Tropfen. ATC-Code: N06DX01. Zusammensetzung: 1 g Lösung enthält 10 mg Memantinhydrochlorid (entspricht 8,31 mg Memantin). Hilfsstoffe: Kaliumsorbat, Sorbitol, destilliertes Wasser. Anwendungsgebiete:Behandlung von Patienten mit moderater bis schwerer Alzheimer-Demenz. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil oder einem der sonstigen Bestandteile. Schwangerschaft und Stillzeit: Schwangerschaft: Es liegen keine klinischen Daten über die Anwendung von Memantin während der Schwangerschaft vor. Tierstudien zeigten ein Potenzial zur Verminderung des intrauterinen Wachstums bei Exposition, die identisch oder leicht höher war als die beim Menschen. Das potentielle Risiko für den Menschen ist unbekannt. Memantin darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich. Stillzeit: Es ist nicht bekannt, ob Memantin in die Muttermilch übergeht. Angesichts des lipophilen Charakters der Substanz ist jedoch von dieser Annahme auszugehen. Frauen, die Memantin einnehmen, dürfen nicht stillen. Zulassungsinhaber: H. Lundbeck A/S, Dänemark. Vertrieb: Lundbeck Austria GmbH, 1200 Wien. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und zu den besonderen Warnhinweisen zur sicheren Anwendung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Serdolect® 4mg/12mg/16mg/20mg – Filmtabletten. ATC-Code: N05A E 03. Zusammensetzung: 1 Filmtablette Serdolect enthält 4 mg/12mg/16mg/20mg Sertindol; Hilfsstoffe: Tablettenkern: Maisstärke, Lactose-Monohydrat, Hyprolose, mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat. Filmschicht: Hypromellose, Titaniumdioxid (E 171), Macrogol 400, 4mg: Eisenoxid gelb (E 172), 12mg: Eisenoxid gelb (E 172), Eisenoxid rot (E 172); 16mg: Eisenoxid rot (E 172) 20mg: Eisenoxid gelb (E 172), Eisenoxid rot (E 172), Eisenoxid schwarz (E 172). Anwendungsgebiet: Sertindol ist für die Behandlung der Schizophrenie angezeigt. Aufgrund kardiovaskulärer Sicherheitsbedenken sollte Sertindol nur bei Patienten angewendet werden, die zumindest ein anderes Antipsychotikum nicht vertragen haben. Sertindol sollte nicht in Notfallsituationen bei akut gestörten Patienten zur raschen Symptomreduktion verabreicht werden. Pharmakodynamik: Es wird angenommen, dass dem neuropharmakologischen Profil von Sertindol als Antipsychotikum seine selektive Hemmwirkung auf mesolimbische dopaminerge Neuronen und die ausgewogenen inhibitorischen Effekte auf zentrale Dopamin D2- und Serotonin-5HT2-Rezeptoren sowie auf a1-adrenerge Rezeptoren zugrunde liegen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Sertindol oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels, bekannte unbehandelte Hypokaliämie und unbehandelte Hypomagnesiämie, anamnestisch bekannte klinisch relevante HerzKreislauf-Erkrankungen, dekompensierte Herzinsuffizienz, Herzhypertrophie, Arrhythmien oder Bradykardie (< 50 Schläge pro Minute), angeborenes Long-QT-Syndrom oder diese Krankheit in der Familienanamnese und bei bekannter erworbener QT-Verlängerung (QTc-Intervall > 450 msek bei Männern bzw. > 470 msek bei Frauen); Begleitmedikationen, die bekanntermaßen eine signifikante QT-Verlängerung hervorrufen (Antiarrhythmika der Klasse Ia und III (z.B. Chinidin, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid), einige Antipsychotika (z.B. Thioridazin), einige Makrolide (z.B. Erythromycin), einige Antihistaminika (z.B. Terfenadin, Astemizol), einige Chinolonantibiotika (z.B. Gatifloxacin, Moxifloxacin); Cisaprid, Lithium und einzelne andere Medikamente, die bekanntlich auch signifikant das QT-Intervall verlängern), die gleichzeitige Verabreichung von Sertindol und Medikamenten, die bekanntermaßen die Leberenzyme Zytochrom P450 3A hemmen (systemische Behandlung mit "Azol"-Antimykotika (z.B. Ketoconazol, Itraconazol), einige Makrolidantibiotika (z.B. Erythromycin, Clarithromycin), HIV-Proteaseinhibitoren (z.B. Indinavir), einige Calcium-Antagonisten (z.B. Diltiazem, Verapamil), Cimetidin und einzelne andere Medikamente, die bekanntlich ebenfalls die CYP3A-Enzyme stark hemmen; schwere Leberfunktionsstörung. Pharmazeutischer Unternehmer: H. Lundbeck A/S, Ottiliavej 9, DK-2500 KopenhagenValby. Vertrieb: Lundbeck Austria GmbH, 1200 Wien. Abgabe: rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Weitere Angaben zu Dosierung, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und zu den besonderen Warnhinweisen zur sicheren Anwendung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. AZILECT 1 mg Tabletten, Zusammensetzung: Jede Tablette enthält 1 mg Rasagilin (als Mesilat). Hilfstoffe: Mannitol (Ph. Eur.), Maisstärke, Vorverkleisterte Stärke (aus Mais), Hochdisperses Siliciumdioxid, Stearinsäure (Ph. Eur.), Talkum. Anwendungsgebiet: Behandlung der idiopathischen Parkinson-Krankheit (PK) als Monotherapie (ohne Levodopa) oder als Zusatztherapie (mit Levodopa) bei Patienten mit End-of-dose-Fluktuationen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den arzneilich wirksamen Bestandteil oder einen der sonstigen Bestandteile. Gleichzeitige Behandlung mit anderen Monoaminooxidase-(MAO)-Hemmern oder Pethidin. Mindestens 14 Tage sollten zwischen dem Absetzen von Rasagilin und der Einleitung einer Behandlung mit MAO-Hemmern oder Pethidin liegen. Rasagilin ist bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz kontraindiziert. Pharmakotherapeutische Gruppe: Monoaminoxidase-B-Hemmer, ATC-Code: N04BD02. Zulassungsinhaber: Teva Pharma GmbH, Kandelstraße 10, 79199 Kirchzarten, Deutschland Vertrieb durch: Lundbeck Austria GmbH, 1220 Wien. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und zu den besonderen Warnhinweisen zur sicheren Anwendung sind der vollständigen Fachinformation zu entnehmen. Ein Antipsychotikum kehrt zurück B E I PA R K I N S O N 1x täglich Vereint Wirksamkeit und einfache Anwendung. www.psychic-realities.net Psychic Realities präsentiert zehn künstlerische Ansätze, die auf Lebensmodelle verweisen, die zwischen sozial standardisiertem Verhalten und pathologisch konnotierten Persönlichkeitskonstruktionen wechseln. Das Projekt versucht ein gesteigertes Bewusstsein für Verhaltensmodelle zu erzielen, die sich außerhalb jenes Konstruktes der Normalität befinden, und gegen Diskriminierung von PatientInnen mit psychischen Erkrankungen im Alltag einzutreten. Ein Projekt von 0 3 9 # ( / 0 ( ! 2 - ! + ! / 2 ! , 0! 2 % . 4 % 2 ! , 3 U B S T A N Z K L A S S E $ A R RE I CH U N G S F O R M $ O S I E R U N G - E T A B O L I S M U S ( A L B W E R T S Z E IT ) N D I K A T I O N E N + O N T RA I N D I K A T I O N E N . E B E N W I R K U N G E N ! N W E N D U N G ) N T E RA K T I ON E N 7)2+34/&&,)34% 5 . % 2 7 Ä . 3 # ( 4 % ! 2 : . % ) - ) 4 4 % ,7 ) 2 + 5 . 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